DE10038290A1 - Verarbeitungsverfahren zur Herstellung eines versetzungsfreien Silizium-auf-Isolator-Substrats, das durch Implantation von Sauerstoff vorbereitet wird - Google Patents
Verarbeitungsverfahren zur Herstellung eines versetzungsfreien Silizium-auf-Isolator-Substrats, das durch Implantation von Sauerstoff vorbereitet wirdInfo
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Abstract
Es wird eine SIMOX-Halbleiterstruktur bereitgestellt, die ein Siliziumsubstrat, eine durch Ionenimplantation auf dem Siliziumsubstrat erzeugte dotierte Glasschicht und eine auf dem Siliziumsubstrat erzeugte Siliziumschicht enthalten kann. Die Ionenimplantation kann die dotierte Glasschicht erzeugen, um die Versetzungsdichte der Siliziumschicht zu reduzieren.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Reduzierung
der Versetzungsdichte in SOI-Materialien (Silicon on
insulator - Silizium auf Isolator) für
Halbleiteranwendungen.
SOI-Substrate, die durch Ionenimplantation vorbereitet
werden, werden als SIMOX-Wafers bezeichnet. SIMOX-Substrate
besitzen eine dünne Siliziumschicht auf einem verdeckten
Oxid, das durch Implantation von Sauerstoff erzeugt wird.
SIMOX-Wafers werden derzeit für hochentwickelte SOI-CMOS-
Technologien verwendet. Eine große Zahl von Defekten in der
dünnen Siliziumschicht ist die Hauptursache für eine
verminderte Leistungsfähigkeit von SOI CMOS. Der größte Teil
der Defekte in SIMOX-Wafers ist auf Versetzungen
zurückzuführen. Versetzungen sind bei der Herstellung
bipolarer Bauelemente von Nachteil, da der Transport von
Ladungsträgern in einem bipolaren Bauelement in vertikaler
Richtung erfolgt. Dies bedeutet, daß eine einzige
Versetzung im aktiven Bereich zu einem hohen Verlust führen
und das Bauelement zerstören kann.
Die Versetzungsdichte von SIMOX-Wafern, die mit
herkömmlichen Verfahren vorbereitet wurden, liegt in der
Größenordnung von 100,000/cm2 oder darüber und nimmt mit
abnehmender Dicke der oberen Siliziumschicht zu. Um die
Leistungsfähigkeit von SOI CMOS weiter zu verbessern und den
Weg für potentielle Anwendungen bipolarer Bauelemente auf
SOI wie z. B. SiGe BiCMOS auf SOI zu ebnen, muß die
Versetzungsdichte weiter reduziert werden.
Bei einem konventionellen Verfahren zur Vorbereitung eines
SIMOX-Wafers wird ein nackter Siliziumwafer verwendet, der
zuerst mit hochenergetischem Sauerstoff in einer bestimmten
Dosierung für eine gewünschte Dicke des verdeckten Oxids und
einen gewünschten Abstand von der Oberfläche implantiert
wird. Der implantierte Wafer wird dann einer Ausheilung bei
hoher Temperatur (vorzugsweise 1350°C) unterzogen, wodurch
die obere Siliziumschicht, die durch die Implantierung
beschädigt worden ist, rekristallisiert. Vor dem Ausheilen
ist das Silizium amorph, und danach liegt die
Versetzungsdichte bei ca. 100,000/cm2. Eine mögliche Quelle
der Versetzungen ist der Hohlraum, der bei der Implantierung
in der oberen Siliziumschicht entsteht. Selbst wenn der
Wafer einer Ausheilung bei hoher Temperatur unterzogen wird,
ist es schwierig, diese Hohlräume wieder zu einer perfekten
Gitterstruktur umzubilden.
In Fig. 1 ist eine konventionelle SOI-Struktur dargestellt,
die aus einem Siliziumsubstrat 10, besteht, auf dem eine
verdeckte Siliziumdioxidschicht 12 und ein dünner
Siliziumfilm 14 gebildet wird. In dem dünnen Siliziumfilm 14
entstehen aufgrund der Implantation zahlreiche Versetzungen.
In dem Artikel "Evolution and Future Trends of SIMOX
Material" von Steve Krause et al., MRS Bulletin, Dez. 1998,
S. 25-28, dessen Gegenstand hiermit durch Bezugnahme in das
vorliegende Dokument aufgenommen wird, wird beschrieben, wie
die Versetzungsdichte durch Implantation von zwei oder drei
inkrementellen Dosen und einer Ausheilung nach jeder
Implantierung reduziert werden kann. Mehrfache
Implantationen und Ausheilungen verstärken den Stapelfehler
(eine andere Art von Kristalldefekt, die sich ebenfalls
negativ auf die Leistungsfähigkeit des Bauteils auswirkt),
und führen zu einer höheren Komplexität des Verfahrens und
höheren Kosten.
In der US-Patentschrift 5,661,044, deren Gegenstand hiermit
durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen
wird, wird ein Verfahren beschrieben, durch das nach der
Implantation von Sauerstoff Silizium in die obere
Siliziumschicht implantiert wird, um die Hohlräume
aufzufüllen. Dies führt dazu, daß die Versetzungsdichte
drastisch auf ca. 1000/cm2 reduziert wird. Die Siliziumionen
verringern die Spannung, die bei der Implantierung von
Sauerstoff in der oberen Siliziumschicht entsteht, ohne daß
zwischendurch ein Ausheilungsschritt erforderlich ist.
Eine andere mögliche Versetzungsquelle ist die Grenzfläche
zwischen der oberen Siliziumschicht und der verdeckten
Oxidschicht. Wegen der starken Atombindung zwischen dem
amorphen Oxid und dem Silizium ist eine in der oberen
Siliziumschicht entstandene Versetzung selbst bei einer
Ausheilungstemperatur von 1350°C nur schwer zu korrigieren,
da Siliziumdioxid eine Schmelztemperatur von mehr als 1600°C
und eine Viskositätstemperatur (die Temperatur, bei der
Silizium weich wird und sich umlagern kann) von ca. 1100°C
besitzt.
In der US-Patentschrift 5,759,898, deren Gegenstand hiermit
durch Bezugnahme in das vorliegende Dokument aufgenommen
wird, wird ein Mechanismus zum Übertragen von mechanischen
Spannungen zwischen zwei Dünnfilmen beschrieben. Wie in Fig. 2
zu sehen ist, besitzt ein Siliziumsubstrat 10 eine
verdeckte Siliziumdioxidschicht 12, die darauf gebildet
wurde. Über der verdeckten Siliziumdioxidschicht 12 wird
eine extrem dünne Siliziumschicht 15 mit einer Dicke von 10 nm
oder weniger erzeugt. Dann wird auf der Siliziumschicht
15 eine SiGe-Schicht 16 abgeschieden. Da massive SiGe-
Legierungen eine größere Gitterkonstante besitzen als
massives Silizium, wird bei einem auf einem massiven
Siliziumsubstrat abgeschiedenen Dünnfilm aus einer SiGe-
Legierung dieser Dünnfilm verzerrt, um die Gitterkonstante
an die des Siliziumsubstrats anzupassen. Schließlich können
Versetzungen entstehen, wenn die Spannung (oder die Dicke
des SiGe-Films) einen bestimmten Wert (die sog. kritische
Dicke) überschreitet. Andererseits kann bei einem auf einer
Siliziumschicht 15 abgeschiedenen SiGe-Film 16 die Spannung,
die sich bei der Abscheidung im SiGe aufgebaut hat, nach
einer Ausheilung bei einer Temperatur von 1100°C oder mehr
auf die darunterliegende dünne Siliziumschicht übertragen
werden. Die in der Siliziumschicht 15 entstandene Spannung
kann sich durch Bildung von Verzerrungen abbauen, so daß die
SiGe-Schicht 16 spannungs- und verzerrungsfrei bleibt. Das
thermische Ausheilen muß bei hoher Temperatur erfolgen,
damit die verdeckte Oxidschicht 12 viskos wird und das
Silizium sich verformen kann.
Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Struktur zu erzeugen, die ein Siliziumsubstrat, eine durch
Ionenimplantation darauf erzeugte, dotierte Glasschicht und
eine auf der dotierten Glasschicht erzeugte, dünne
Siliziumschicht umfaßt. Die Ionenimplantation kann die
dotierte Glasschicht erzeugen, um die Versetzungsdichte der
Siliziumschicht zu reduzieren. Die dotierte Glasschicht kann
Borsilikatglas enthalten und durch Ionenimplantation von
Sauerstoff und Bor gebildet werden. Die dotierte Glasschicht
kann Phosphorsilikatglas enthalten und durch
Ionenimplantation von Phosphor und Sauerstoff gebildet
werden.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur Erzeugung einer SIMOX-
Halbleiterstruktur bereitzustellen. Das Verfahren kann
beinhalten, daß ein Siliziumsubstrat genommen wird, auf dem
über der verdeckten Oxidschicht eine Siliziumschicht
gebildet wird, und die Versetzungsdichte der Siliziumschicht
reduziert wird, indem in die verdeckte Oxidschicht Ionen
implantiert werden, um eine dotierte Glasschicht zwischen
dem verdeckten Oxid und der Siliziumschicht zu erzeugen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein Verfahren zur Erzeugung einer SIMOX-Struktur
bereitzustellen. Das Verfahren kann beinhalten, daß ein
Siliziumsubstrat genommen wird, auf dem über der dotierten
Oxidschicht eine dünne Siliziumschicht gebildet wird, und
daß in der Nähe der Grenzfläche zwischen der Siliziumschicht
und dem verdeckten Oxid Kohlenstoff in die obere
Siliziumschicht implantiert wird.
In der oberen Siliziumschicht der Halbleiterstruktur kann
daraus eine geringe Versetzungsdichte resultieren.
Außerdem kann die Viskositätstemperatur der verdeckten
Oxidschicht reduziert werden, so daß sich die Siliziumatome
leicht verschieben lassen und dadurch die Versetzungsdichte
verringert wird.
Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur Reduktion
der Versetzungsdichte für ein durch Implantation von
Sauerstoffionen vorbereitetes SOI-Substrat (SIMOX) durch
Implantation von Bor (oder Phosphor), um ein verdecktes
Borsilikatglas (BSG) oder Phosphorsilikatglas (PSG) oder ein
BPSG zu erzeugen.
Die vorliegende Erfindung bietet außerdem ein Verfahren zur
Reduktion der Versetzungsdichte in einem SIMOX-Substrat
durch Implantation von Kohlenstoff. Durch die Implantation
von Kohlenstoff kann der in der oberen Siliziumschicht
entstandene Hohlraum aufgefüllt und das Ausdiffundieren von
Bor und/oder Phosphor-Dotierungsionen verhindert werden,
falls dies gewünscht wird.
Weitere Aufgaben, Vorteile und charakteristische
Eigenschaften der Erfindung werden aus der nachstehenden
ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen ersichtlich. Darin werden bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung erläutert.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben, wobei gleiche Elemente mit den
gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Die Zeichnungen
haben folgenden Inhalt:
Fig. 1 zeigt eine herkömmliche SOI-Struktur mit einer
verdeckten SiO2-Schicht.
Fig. 2 zeigt eine herkömmliche SOI-Struktur mit einer oberen
Schicht aus SiGe.
Fig. 3 zeigt eine herkömmliche SOI-Struktur mit einer
verdeckten BSG-Schicht, und Fig. 4 zeigt eine
erfindungsgemäße SOI-Struktur.
Die vorliegende Erfindung liefert eine einzigartige
Struktur, indem unter einer Siliziumschicht, die durch
Ionenimplantation über einem Siliziumsubstrat erzeugt wird,
eine dotierte Glasschicht erzeugt wird. Dadurch wird die
Versetzungsdichte der oberen Siliziumschicht reduziert; dies
ergibt ein Substrat, das besser ist als der Stand der
Technik, der in Fig. 1 dargestellt ist.
Damit die Siliziumatome auf der verdeckten Oxidschicht
leichter ihre Position ändern können, kann die
Viskositätstemperatur des verdeckten Oxids verringert
werden. Dem Fachmann ist bekannt, daß Borsilikatglas (BSG),
Phosphorsilikatglas (PSG) und Borphosphorsilikatglas (BPSG)
eine wesentlich niedrigere Viskositätstemperatur besitzen
als Siliziumdioxid. Je nachdem, wie hoch die Bor- oder
Phosphorkonzentration ist, kann die Viskositätstemperatur
auf 900° oder sogar auf 700° gesenkt werden. Bei einer so
niedrigen Viskositätstemperatur wird verdecktes BSG, PSG
oder BPSG leicht verformbar, so daß das Silizium sich nach
einer Ausheilung bei hoher Temperatur (d. h. 1100°C) zu einer
kristallinen Struktur entspannt.
BSG, PSG oder BPSG sind in der Vergangenheit bereits für die
dielektrische Isolierung durch eine Oxidabscheidung auf
einem Siliziumsubstrat verwendet worden. Die Bildung der
verdeckten BSG- (oder PSG- oder BPSG-)Schicht unter
kristallinem Silizium ist recht einfach. Bei der
Implantation von Sauerstoff kann gleichzeitig (oder
anschließend) Bor oder Phosphor in der gewünschten
Konzentration und mit dem gewünschten Abstand implantiert
werden. Da Boratome kleiner sind als Phosphoratome und
deshalb die Siliziumstruktur weniger schädigen, ist es
günstiger, BSG als verdecktes Oxid zu verwenden. Da die BSG-
Schicht im Vergleich zu Siliziumdioxid eine niedrigere
Viskositätstemperatur besitzt, können die Defekte, die
dadurch entstanden sind, daß Sauerstoff mit hoher Energie in
die Siliziumschicht implantiert wurde, sich bei einer
Ausheilung bei hoher Temperatur leicht zu einer perfekten
Gitterstruktur umlagern.
In "Growth and Characterization of Low Dislocation Relaxed
SiGe Alloys Grown on Silicon on Insulator (SOI) and
Implanted SOI Substrates", von Chu et al. (1996), dessen
Gegenstand hiermit durch Bezugnahme in das vorliegende
Dokument aufgenommen wird, wird ein Verfahren beschrieben,
das die niedrige Viskositätstemperatur von Borsilikatglas
(BSG) oder Phosphorsilikatglas (PSG) ausnutzt.
Basierend auf der Implantation von Bor oder Phosphor in das
verdeckte Oxid wurde die Verflüssigungstemperatur auf 750°C
gesenkt. Diese Arbeit bezieht sich allerdings auf das
Wachstum einer spannungsfreien SiGe-Legierung auf extrem
dünnem Silizium (ca. 100 A dick) mit einer perfekten
Kristallstruktur. Diese Art von SOI-Substrat erfordert
spezielle Vorbereitungsverfahren wie Bonden und Zurückätzen,
was üblicherweise als BESOI bezeichnet wird.
Fig. 3 zeigt eine Struktur mit einer verdeckten BSG-Schicht
(oder PSG- oder BPSG-Schicht) 18 auf dem Siliziumsubstrat
10. Über der verdeckten BSG-Schicht 18 wird eine dünne
Siliziumschicht 15 erzeugt und darüber eine SiGe-Schicht 16.
Die niedrigere Viskositätstemperatur der BSG-Schicht 18
ermöglicht durch Entspannung der Gitterstruktur die
Übertragung von Spannungen aus der auf der dünnen
Siliziumschicht 15 aufgewachsenen SiGe-Schicht 16 auf die
darunterliegende dünne Siliziumschicht 15. Das BESOI-
Substrat für diesen Zweck geht von einer extrem geringen
Defektdichte in der oberen Siliziumschicht vor der
Spannungsübertragung aus und kann nach der
Spannungsübertragung starke Spannungen oder sogar
Versetzungen aufweisen. Die BESOI-Substrate sind im
Vergleich zu SIMOX-Wafern auch sehr teuer, deshalb sind
Verfahren zur Verringerung der Defektdichte in SIMOX-Wafern
sehr erstrebenswert.
Fig. 4 zeigt ein einzigartiges und neues Halbleitersubstrat
gemäß der vorliegenden Erfindung. In dieser Struktur wird
eine BSG-Schicht für einen anderen Zweck verwendet als nach
dem Stand der Technik. Die kumulative Aufnahme von
Spannungen aus der darüberliegenden SiGe-Schicht bewirkt,
daß in der extrem dünnen Siliziumschicht eine Versetzung
auftritt, wenn die Spannung einen bestimmten kritischen Wert
überschreitet (siehe Stand der Technik in Fig. 3). Der
erfindungsgemäße Siliziumfilm hingegen kann dicker sein als
nach dem in Fig. 3 dargestellten Stand der Technik, und er
kann aufgrund des dotierten Glases bei einer relativ hohen
Ausheilungstemperatur spannungs- und versetzungfrei gehalten
werden. Wie zu sehen ist, wird zuerst ein Siliziumsubstrat
10 auf die übliche Weise bereitgestellt. Über dem dotierten
Glas 30, z. B. BSG, das durch Implantation von Sauerstoff-
und Borionen hergestellt wird, wird eine Siliziumschicht 32
erzeugt. Da die BSG-Schicht 30 im Vergleich zu
Siliziumdioxid eine niedrigere Viskositätstemperatur
besitzt, können die Defekte, die dadurch entstanden sind,
daß Sauerstoff mit hoher Energie in die Siliziumschicht
implantiert wurde, sich bei einer Ausheilung bei hoher
Temperatur leicht zu einer perfekten Gitterstruktur
umlagern. Die Anwendung der verdeckten BSG-Schicht 30 ist
insofern einzigartig, als die eine niedrige
Versetzungsdichte in der oberen Siliziumschicht 32 bewirkt.
Dies wurde vom Stand der Technik nicht erreicht. Die
Implantation von Bor und Sauerstoff reduziert die
Versetzungsdichte der dünnen Siliziumschicht 32.
Experimentelle Ergebnisse haben gezeigt, daß die
Versetzungsdichte auf weniger als 103/cm2 reduziert wird.
Alternativ kann die Glasschicht anstelle einer BSG-Schicht
eine PSG- oder BPSG-Schicht sein. Eine PSG-Schicht kann
durch Implantation von Phosphor- und Sauerstoffionen erzeugt
werden, und eine BPSG-Schicht durch Implantation von Bor-,
Phosphor- und Sauerstoffionen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der obere
Siliziumfilm 32 0,1 bis 0,2 µm dick, die BSG-Schicht (oder
PSG- oder BPSG-Schicht) 30 0,2 bis 0,4 µm, und das
Siliziumsubstrat 10 zwischen 200 und 500 µm.
Die Dotierungsmittel in der verdeckten BSG-, PSG- oder BPSG-
Schicht können in die obere Siliziumschicht ausdiffundieren,
nachdem in den Standardverfahren zur Herstellung von CMOS-
oder BiCMOS-Bauelementen thermische Zyklen durchlaufen
worden sind. Wenn das Dotierungsmittel von dem Typ ist, der
im Bauelement benötigt wird (z. B. Phosphor für die n-
Schicht), führt das Ausdiffundieren nicht zu einer
Beeinträchtigung. Wenn ein solches Ausdiffundieren aber
negative Auswirkungen auf das Bauelement hat, läßt sich
durch Implantation von Kohlenstoff in die obere
Siliziumschicht an der Grenzfläche zwischen Silizium und
Oxid das Ausdiffundieren des Dotierungsmittels verhindern.
Dies hat gleichzeitig den Vorteil, daß die Hohlräume im
Siliziumfilm aufgefüllt werden.
Auch wenn die Erfindung hier unter Bezugnahme auf bestimmte
Ausführungsformen beschrieben worden ist, so ist die
Beschreibung der speziellen Ausführungsformen dennoch nur
illustrativ zu verstehen und stellt keine Beschränkung der
Tragweite der Erfindung dar. Der Fachmann kann sich andere
Abwandlungen und Änderungen vorstellen, ohne dadurch den
Sinn und die Tragweite der Erfindung zu verlassen.
Claims (18)
1. Eine SIMOX-Halbleiterstruktur, umfassend:
ein Siliziumsubstrat;
eine durch Ionenimplantation auf dem Siliziumsubstrat erzeugte dotierte Glasschicht; und
eine auf dem Siliziumsubstrat erzeugte Siliziumschicht, wobei die Ionenimplantation zur Erzeugung der dotierten Glasschicht eine Versetzungsdichte der Siliziumschicht verringert.
ein Siliziumsubstrat;
eine durch Ionenimplantation auf dem Siliziumsubstrat erzeugte dotierte Glasschicht; und
eine auf dem Siliziumsubstrat erzeugte Siliziumschicht, wobei die Ionenimplantation zur Erzeugung der dotierten Glasschicht eine Versetzungsdichte der Siliziumschicht verringert.
2. Die Struktur nach Anspruch 1, wobei die dotierte
Glasschicht Borsilikatglas umfaßt.
3. Die Struktur nach Anspruch 2, wobei die dotierte
Glasschicht durch Ionenimplantation von Sauerstoff und
Bor erzeugt wird.
4. Die Struktur nach Anspruch 1, wobei die dotierte
Glasschicht Phosphorsilikatglas umfaßt.
5. Die Struktur nach Anspruch 4, wobei die dotierte
Glasschicht durch Ionenimplantation von Phosphor und
Sauerstoff erzeugt wird.
6. Die Struktur nach Anspruch 1, wobei die dotierte
Glasschicht Borsilikatglas umfaßt.
7. Die Struktur nach Anspruch 1, wobei die
Ionenimplantation die Versetzungsdichte auf weniger als
103/cm2 reduziert.
8. Ein Verfahren zur Herstellung einer SIMOX-
Halbleiterstruktur, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
Bereitstellen eines Siliziumsubstrats;
Erzeugen einer Siliziumschicht auf dem Siliziumsubstrat; und
Verringern der Versetzungsdichte der Siliziumschicht durch Implantieren von Ionen in das Siliziumsubstrat, um eine dotierte Glasschicht zwischen dem Siliziumsubstrat und der Siliziumschicht zu erzeugen.
Bereitstellen eines Siliziumsubstrats;
Erzeugen einer Siliziumschicht auf dem Siliziumsubstrat; und
Verringern der Versetzungsdichte der Siliziumschicht durch Implantieren von Ionen in das Siliziumsubstrat, um eine dotierte Glasschicht zwischen dem Siliziumsubstrat und der Siliziumschicht zu erzeugen.
9. Das Verfahren nach Anspruch 8, wobei die dotierte
Glasschicht Borsilikatglas umfaßt.
10. Das Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Verringern der
Versetzungsdichte die Implantation von Sauerstoff- und
Borionen in das Siliziumsubstrat umfaßt.
11. Das Verfahren nach Anspruch 8, wobei die dotierte
Glasschicht Phosphorsilikatglas umfaßt.
12. Das Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Verringern
der Versetzungsdichte die Implantation von Phosphor-
und Sauerstoffionen in das Siliziumsubstrat umfaßt.
13. Das Verfahren nach Anspruch 8, wobei die dotierte
Glasschicht Borphosphorsilikatglas umfaßt.
14. Das Verfahren nach Anspruch 8, wobei die
Versetzungsdichte auf weniger als 103/cm2 verringert
wird.
15. Das Verfahren nach Anspruch 8, wobei außerdem
Kohlenstoff in die Siliziumschicht implantiert wird.
16. Das Verfahren nach Anspruch 15, wobei der implantierte
Kohlenstoff das Ausdiffundieren des Dotierungsmittels
verhindert und Hohlräume in der Siliziumschicht
auffüllt.
17. Ein Verfahren zur Herstellung einer SIMOX-
Halbleiterstruktur, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfaßt:
Bereitstellen eines Siliziumsubstrats;
Erzeugen einer verdeckten dotierten Glasschicht auf dem Siliziumsubstrat; und
Implantieren von Kohlenstoff in die Struktur.
Bereitstellen eines Siliziumsubstrats;
Erzeugen einer verdeckten dotierten Glasschicht auf dem Siliziumsubstrat; und
Implantieren von Kohlenstoff in die Struktur.
18. Das Verfahren nach Anspruch 17, wobei der Kohlenstoff
in die Siliziumschicht implantiert wird.
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