DE1003797B - Magnetisches Gedaechtnis - Google Patents

Magnetisches Gedaechtnis

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DE1003797B
DE1003797B DER13871A DER0013871A DE1003797B DE 1003797 B DE1003797 B DE 1003797B DE R13871 A DER13871 A DE R13871A DE R0013871 A DER0013871 A DE R0013871A DE 1003797 B DE1003797 B DE 1003797B
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magnetic
reading
row
coil
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DER13871A
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English (en)
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Raymond Stuart-Williams
Jan Aleksander Rajchman
Milton Rosenberg
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RCA Corp
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    • G11C11/06028Matrixes
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der magnetischen Gedächtnisse oder magnetischen Speicher und bezieht sich auf Einrichtungen und auf Verfahren zur Abnahme von Informationen von einem solchen magnetischen Speicher.
Ein magnetisches Gedächtnis derjenigen Art, auf welche sich die Erfindung bezieht, kann in an sich bekannter, Weise eine Anzahl von magnetischen Elementen bzw. Kernen enthalten, die in waagerecht verlaufenden Zeilen und in senkrecht verlaufenden Reihen angeordnet sind. Die Kerne werden magnetisch in der einen Richtung gesättigt und stellen dann eine Eins im Dualsystem dar und stellen bei Sättigung in der anderen Richtung eine Null im Dualsystem dar. Um die Kerne in den gewünschten Sättigungszustand zu bringen und um zu bestimmen, in welcher Richtung sie gesättigt sind, werden den Kernzeilen und den Kernreihen eine Anzahl von Spulen zugeordnet. Jede Kernzeile ist induktiv mit einer getrennten Zeidenspule verkettet und jede Kernreihe mit einer getrennten Reihenspule. Jeder einzelne Kern ist dabei mit einer einzigen Zeilenspule und mit einer einzigen Reihenspule verkettet. Um einen Kern in einer bestimmten Richtung zu sättigen, wird den beiden mit ihm verketteten Spulen Strom zugeführt. Die Summe der einer bestimmten Zeilenspule und einer bestimmten Reihenspule zugeführten Ströme ist so bemessen, daß die zur Sättigung erforderliche magnetomotorische Kraft (MMK) erreicht wird. Die von der Zeilenspule allein oder der Reihenspule allein gelieferte MMK reicht jedoch nicht aus, um den Sättigungszustand eines Kernes, der durch eine vorhergehende Operation erzeugt worden war, umzukehren. Bei einem solchen magnetischen Gedächtnis können die magnetischen Kerne beispielsweise Ringform besitzen. Die Sättigungsrichtung eines Kernes wird entsprechend der zu speichernden Information geändert. Jeder Kern trägt wenigstens drei Wicklungen, nämlich eine Zeilenwicklung, eine Reihenwicklung und eine Ablesewicklung. Die Ablesewicklungen aller Kerne sind zueinander in Serie geschaltet und bilden zusammen die Ablesespule. Dementsprechend ist jeder Kern mit einer Zeilenspule, einer Reihenspule und mit der Ablesespule verkettet.
Wenn man eine Zeilenspule und eine Reihenspule gleichzeitig speist und jede dieser Spulen dabei wenigstens die Hälfte derjenigen MMK liefert, die zur Ummagnetisierung eines mit beiden Spulen verketteten Kernes erforderlich ist, so wird dieser Kern seine Magnetisierungsrichtung umkehren, wenn er nicht bereits in derjenigen Richtung magnetisiert ist, in welcher die beiden MMKe wirken. Die Niederlegung einer Information in der Matrix oder das Einschreiben in die Matrix geschieht somit derart, daß Magnetisches Gedächtnis
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 26. März und 8. Mai 1953
Raymond Stuart-Williams, Pacific Palisades, Calif.,
Jan Aleksander Rajchman, Princeton, N. J.,
und Milton Rosenberg, Santa Monica, Calif. (V. St. A.)r
sind als Erfinder genannt worden
die Zeilenspule und die Reihenspule, welche mit einem bestimmten Kern verkettet sind, gleichzeitig mit einem Impuls gespeist werden. Die Feststellung oder die Ablesung der Magnetisierungsrichtung geschieht derart, daß die beiden mit diesem Kern verketteten Spulen (Zeilenspule und Reihemspule) mit einem Strom einer bestimmten Richtung erregt werden. Wenn der Kern bereits in derselben Richtung magnetisiert ist, in welcher dieser Strom wirkt, so entsteht praktisch kein Spannungsimpuls in der Ablesewicklung. Wenn jedoch der betreffende Kern durch den erwähnten Strom ummagnetisiert wird, so wird ein Spannungsimpuls in der Ablesewicklung induziert.
Zur Ablesung werden die Kerne stets in derselben Richtung magnetisiert, die als die P-Richtung bezeichnet werden möge. Wenn ein Kern bereits in der P-Richtung gesättigt ist, so entsteht keine Ausgangsspannung in einer Ableseispule, die mit allen in der Matrix vorhandenen Kernen verkettet ist. Wenn der Kern aber in der umgekehrten Richtung, die als die N-Richtung bezeichnet werden möge, magnetisiert ist, so wird bei der Magnetisierung in der P-Richtung oder Umsteuerung in die P-Richtung eine starke Flußänderung erzeugt. Somit wird in der Ablesespule eine Spannung induziert, d. h., es entsteht eine Ausgangsspannung, welche für den vorher vorhandenen Zustand des Kernes kennzeichnend ist. Es muß natürlich eine Einrichtung vorgesehen werden, um im letzteren Falle den Kern in den N-Zustand zurückzubefördern, da durch den Ablesevorgang die in dem Kern gespeicherte Information gelöscht wird.
609 838ΛΙ40
Wie oben bemerkt, ist die Ablesespule mit allen Kernen der ganzen Matrix verkettet. Zur Ablesung eines bestimmten Kernes wird gewöhnlich die mit ihm verkettete Zeilenspule und Reihenspule je mit einem Strom erregt, der V2mal so-groß ist wie der zur Ummagnetisierung erforderliche Strom. Durch diese Speisung mit dem Strom 1A wird jeder der nicht ausgewählten Kerne in der erregten Zeile und Reihe so weit magnetisiert, daß ein/gewisser kleinerer Teil der
tierende Signal entspricht daher dem Differenzwert. Wenn der ausgewählte Kern sich im Zustand P befindet, d. h. in einem Zustand, in welchem er niicht ummagnetisiert wkd, so kann das Signal dieses aus-5 gewählten Kernes (welches von einer leichten Wanderung des Arbeitspunktes auf der Hysteresiskurve im Sättigungsgebiet hervorgerufen wird) doppelt so groß sein wie das Signal jedes der nicht ausgewählten Kerne, so daß die resultierende Ausgangsspannung
Hysteresiskurve durchlaufen wird. Bei den heute zur io nahezu Null ist.
Verfügung stehenden Materialien wird bei der Er- Nun ist es offenbar sehr schwierig, wenn nicht ganz
regung mit dem Strom 1Za eine gewisse Flußänderung unmöglich, eine große Anzahl von vollständig gleichen im Sättigungsgebiet erzeugt. Infolgedessen wird bei Kernen zu beschaffen. Um den angegebenen Idealdiesen Fluß änderungen auch schon eine gewisse Span- zustand zu erzielen, müssen nicht nur alle Kerne nung in'der Ablesespule induziert. Bei großen magne- 15 gleiche Spannungsimpulse liefern, sondern diese tischen Matrices können diese Spannungen der nicht Spannungsimpulse «nassen zeitlich auch genau zuausgewählten Kerne, die mit derselben Zeilenspule sammenfallen. Diese zeitliche Koinzidenz muß des- oder Reihenspule verkettet sind wie der ausgewählte halb verlangt werden, damit die Signale sich gegen-Kern, bereits eine sehr große Spannung in der Ablese- sei tig vollständig auslöschen. Wegen des Aufbaus der spule hervorrufen, so daß das Auftreten einer Span- 20 Matrices ist aber eine genaue Koinzidenz der Signale nung in der Ablesespule noch kein sicheres Kenn- und eine genau gleiche Kurvenform der Signale außerzeichen für den Zustand des betreffenden ausgewählten ordentlich schwierig zu erreichen. Um vollständig Kernes, dessen Magnetisierungsrichtung festgestellt gleiche Kerne zu erhalten, müssen diese im allgemeinen werden soll, abgibt. In diesem Falle läßt sich also der sowohl mechanisch als elektrisch genau übereinstim-Zustand eines bestimmten Kernes der ganzen Matrix 25 men. Es ist an sich nicht zu schwierig, gleiche magneniebt feststellen. tische Eigenschaften der Kerne zu erhalten, jedoch
Um die unerwünschten Signale von den nicht aus- schwanken die übrigen Eigenschaften, z. B. die Leitgewählten Kernen erheblich zu vermindern, kann man fähigkeit, der mittlere Durchmesser und der Öffnungsdie Ablesespule mit den Kernen derart verketten, daß querschnitt von Kern zu Kern erheblich. Die Leitdie unerwünschten Signale in erheblichem Maße ein- 30 fähigkeit von Metallkernen schwankt deshalb, weil in ander entgegenwirken, so daß aus dem Auftreten oder geschichteten Kernen eine kurzgeschlossene Blechlage dem Fehlen eines Signals an den Ausgangsklemmen die gesamte Leitfähigkeit des Kernes erheblich beeinder Ablesespule wieder auf den Zustand des inter- flußt. Bei Ferrospinellen beeinflussen spurenhafte essierenden Kernes geschlossen werden kann. Um Verunreinigungen die Leitfähigkeit, ohne die magnedies zu erreichen, wird die Ablesespule mit den 35 tischen Eigenschaften zu beeinflussen. Schwankungen Kernen der ganzen Matrix so verkettet, daß zwei der Leitfähigkeit beeinflussen wiederum die Überbenachbarte Kerne stets Spannungen entgegengesetzter
Richtung in der Ablesespule erzeugen.
Man kann tatsächlich die Ablesespule aller Kerne
derart wickeln, daß die Ablesewicklungen längs der 40
Reihen und Zeilen gegensinnig gewickelt sind, und
man kann dadurch das Verhältnis des gewünschten
Signals zu dem unerwünschten verbessern. Ein
Wicklungsschema dieser Art ist ein sogenanntes
Schachbrettschema, bei welchem die Wicklungen 45 Schwankung des mittleren Durchmessers ändert sich längs der Reihen und Zeilen abwechselnd entgegen- daher die zur Ummagnetisierung dieses Kernes ergesetzten Wicklungssinn besitzen. Bei diesem Schach,- forderliche MMK. Da allen Kernen dieselbe MMK brettschema wird das unerwünschte Signal zwar er- zugeführt wird, schlagen die einzelnen Kerne verheblieh kleiner, verschwindet jedoch nicht vollständig. schieden schnell um. Schwankungen der lichten Quer-Bei kleineren Matrices reicht dieses Schachbrett- 50 schnittsfläche rufen eine verschiedene Größe der schema häufig aus, jedoch wird bei größeren Matrices maximalen Flußänderung hervor und führen daher der gewünschte Erfolg nicht erreicht, und es treten zu verschiedenen großen Ausgangsspannungen, die auch noch andere Nachteile auf. Es wurde gefunden, jedoch gleiche Zeitdauer besitzen. Da die zeitliche daß bei der Verwendung einer Ablesespule mit Lage eines Signals von der räumlichen Lage des Schachbrettwicklung in einer magnetischen Matrix, 55 Kerns innerhalb der Matrix und ferner von den obenin welcher alle Kerne der Matrix vollständig gleich genannten anderen Faktoren abhängt, erscheint es ausgeführt sind, zwei Arten von Ausgangssignalen wünschenswert, eine Ablesemethode oder ein Ableseauftreten. Im ersten Falle, d. h. wenn ein ausgewählter verfahren für magnetische Matrices zu finden, welches und abzulesender Kern aus dem einen Zustand (2V) in auch bei Vorhandensein dieser anderen und nicht konden entgegengesetzten Zustand (P) umgelegt wird, 60 trollierbaren Faktoren genaue Resultate liefert. Bisheben sich die Signale aller Kerne, in denen ein ge- her beruhte das Ableseverfahren auf einem Ampliwisser Teil der Hysteresiskurve durchlaufen wird, tudenvergleich und auf einem Vergleich der zeitlichen gegenseitig auf, mit Ausnahme der Signale des aus- Lage. Dies bedeutet, daß nach Erregung zweier mit gewählten Kernes und zweier nicht ausgewählter einem gewünschten Kern verketteten Spulen die AbKerne. Diese nicht ausgewählten Kerne sind die- 65 lesespule in eine Schaltung eingefügt wird, welche jenigen, welche entweder nur von einer Zeilenspule Signale von weniger als der Hälfte der Amplitude oder nur von einer Reihenspule eine Erregung emp- ausschaltet, und zwar innerhalb eines Intervalls, fangen. Das Signal des ausgewählten Kernes besitzt welches mit der Vorderflanke der erregenden Impulse die umgekehrte Richtung wie die Signale dieser beiden beginnt. Dieses System hat sich wegen der strengen nicht ausgewählten Kerne, und das erhaltene resul- 70 Anforderungen an die Dauer der Verriegelung nicht
gangsdauer von der einen Magnetisierungsrichtung in die andere oder die Dauer des Durchlaufens eines kleinen Teils der Hysteresiskurve.
Die für magnetische Gedächtnisse benutzten Kerne sind1 sehr klein und haben daher nur einen kleinen Gesamtdurchmesser. Kleine Schwankungen dieses Durchmessers können aber schon einen großen Bruchteil des mittleren Durchmessers ausmachen. Bei einer
als ausreichend erwiesen1. Die Impulsamplitude der unerwünschten Signale schwankte ebenfalls, so daß es häufig schwierig war, zu unterscheiden, ob eine Ausgangsspannung von einem wirklichen Ableseimpuls herrührte oder auf zufällige Störinipulse in der Schaltung zurückzuführen war.
Die Erfindung bezweckt daher die Angabe einer Einrichtung zur Ablesung einer magnetischen Matrix, welche unabhängig von der Signalamplitude wirkt.
Weiterhin soll die Ablesung unabhängig von der zeitlichen Lage der Ausgangssignale gemacht werden.
Außerdem soll durch die Erfindung eine Ableseeinrichtung geschaffen werden, bei welcher die Matrixkerne mechanisch und magnetisch nicht so weitgehend gleichförmig zu sein brauchen wie bisher.
Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, daß eine bessere gegenseitige Auslöschung der unerwünschten Signale erreicht wird, wenn ein integriertes Ablesesignal benutzt wird. Die Erfindung bezieht sich somit auf ein magnetisches Gedächtnis mit einer zweidimensionalen Matrix aus magnetischen Elementen oder mehreren solchen parallel arbeitenden Matrices, bei dem die Matrices aus Zeilen und Reihen bestehen, jede Zeile und Reihe eine Mehrzahl von einzelnen magnetischen Elementen mit erheblicher Restmagnetisierung enthält, ferner mit Steuerspulen, die mit den magnetischen Elementen verkettet sind und gleichzeitig die Elemente einer Zeile und einer Reihe so weit magnetisieren, daß nur ein ausgewähltes Matrixelement am Schnittpunkt einer Zeile und einer Reihe im einen oder anderen Sinne ummagnetisiert wird, mit einer induktiv mit den Elementen wenigstens einer Matrix verketteten Ablesespule und mit einem Diskriminator, dem die Signale der Ablesespule zugeführt werden und der zwischen den verschiedenen magnetischen Zuständen der abgefragten magnetischen Elemente auf Grund der angezeigten Signale unterscheidet. Dieses magnetische Gedächtnis ist gemäß der Erfindung gekennzeichnet durch eine Integriervorrichtung zwischen der Ablesespule und dem Diskriminator, welcher das von der_Ablesespule gelieferte Signal zugeführt und in derbes integriert wird, wenn der magnetische Zustand eines ausgewählten magnetischen Elementes unter Änderung dieses magnetischen Zustandes abgefragt wird, wobei die Größe dieser Änderung von dem abzufragenden Zustand selbst abhängt.
Die Kerneigenschaften der magnetischen Elemente werden von Kern zu Kern immer etwas schwanken, selbst wenn man die in die Matrix einzubauenden Kerne sehr sorgfältig ausliest. Die Auslöschung der Signale der nicht ausgewählten Kerne, deren Eigenschaften also eine ganz zufällige Verteilung aufweisen, verschlechtert sich also proportional zu einem Dispersionskoeffizienten K und zu der Quadratwurzel aus der Anzahl der erregten Kerne, welche bei einer Matrix mit η · η Kernen = yin — l ist. Diese Differenz in den Eigenschaften kann der Tatsache zugeschrieben werden, daß die Flußänderung, die von der gleichen MMK hervorgerufen wird, nicht in jedem Kern genau die gleiche ist. Der zweite Grund dafür, daß die gegenseitige Auslöschung der unerwünschten Signale nicht vollständig gelingt, besteht darin, daß die Änderung der magnetischen Induktion, die bei einer unvollkommenen Magnetisierung in einer bestimmten Richtung auftritt, für die beiden magnetischen Zustände jedes Kernes verschieden ist. Die Kennlinie eines Kernes in der Nähe der Remanenz ist nämlich gekrümmt. Dementsprechend tritt eine größere Induktionsänderung oder Flußänderung auf, wenn bei einer negativen Remanenz eine unvollkommene Magnetisierung in der positiven Richtung stattfindet, als wenn dies bei einer positiven Remanenz der Fall ist. Somit löschen sich die Signale der nicht ausgewählten Kerne bei verschiedenen gespeicherten Polaritäten gegenseitig nicht vollständig aus, und das unerwünschte Signal der Ablesespule hängt hinsichtlich seiner Amplitude von der Verteilung der Richtungen oder Vorzeichen der gespeicherten Zustände ab. Das infolge dieser Wirkungsweise auf treten de unerwünschte
ίο Signal ist am größten, wenn alle Kerne, auf denen die Ablesespule einen gegebenen Wicklungssinn hat, sich im gleichen Remanenzzustand befinden und alle Kerne, auf denen die Ablesespule den umgekehrten Wicklungssinn hat, sich im entgegengesetzten Remanenzzustand befinden. Wenn auch für jeden einzelnen Kern die Differenz zwischen den induzierten Spannungen, die bei einer unvollkommenen oder teilweisen Magnetisierung in den P-Zustand oder in den N-Zustand erzeugt werden, sehr klein sein kann, so kann doch
so der gesamte Differenzwert bei großen Matrices unzulässig hoch werden. Die Größe dieser Differenz hängt von dem jeweils verwendeten magnetischen Material ab, und die Differenz ist auch für Materialien mit weitgehend rechteckiger Hysterisschleife immer noch überraschend groß. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung soll daher bei einem abzulesenden Kern die ganze Hysteresiskurve umlaufen und das dabei induzierte Ablesesignal durch Integration über diesen vollen Umlauf erhalten werden.
Fig. 1 ist eine Darstellung einer magnetischen Matrix einer erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 2 zeigt den Verlauf der gleichzeitig in einer Ablesewicklung erzeugten Signale, wenn mehrere Kerne zur Ablesung gesteuert werden; Fig. 3 zeigt die Signale, welche durch Steuerung aller Kerne einer sehr vielkernigen Matrix auftreten; diese Signale sind dabei zur besseren Veranschaulichung einander überlagert gezeichnet; Fig. 4 A und 4 B zeigen den Erfolg der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Subtraktion von Flächen oder Integralen in Gegenüberstellung zur Subtraktion von Amplituden;
Fig. 5 stellt eine andere Ausführungsform der Erfindung dar;
Fig. 6 A und 6 B zeigen den bei der Ausführungsform nach Fig. 5 erhaltenen Kurvenverlauf;
Fig. 7 ist eine Darstellung einer magnetischen Gedächtnismatrix, welche durch zwei magnetische Schalter gesteuert wird;
Fig. 8 zeigt den Verlauf einer Hysteresiskurve zur Erläuterung der Wirkungsweise der Erfindung;
Fig. 9 A und 9 B zeigen den Spannungsverlauf in Abhängigkeit von der Flußänderung und das Integral des Spannungsverlaufs als1 Beispiel für die von einem einzigen Kern einer magnetischen Matrix, die von einem Remanenzzustand in den entgegengesetzten Zustand umgesteuert wird, erzeugten Spannungen;
Fig. 1OA und 1OB zeigen den Kurvenverlauf der Spannung am Ausgang einer Ablesewicklung, wenn ein magnetischer Kern abgelesen wird, und die Integrale dieser Spannungen;
Fig. 11 ist ein Blockschaltbild eines· magnetischen Matrixsystems, das nach dem hier beschriebenen Verfahren betrieben werden kann;
Fig. 12 veranschaulicht den Verlauf verschiedener Spannungen, welche in der Schaltung nach Fig. 11 auftreten;
Fig. 13 ist ein Schaltbild einer Impulskombinationseinrichtung, welche bei einer Ausführungsform der Erfindung benutzt wird;
Fig. 14 zeigt ein Schaltbild einer zur Integration und als Diskriminator dienenden Einrichtung bei einer Ausführungsform der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine statische magnetische Matrix mit 16 verschiedenen Kernen 10 in zellenförmiger und reihenförmiger Anordnung dargestellt. Die Anordnung nach Fig. 1 ist nur als Beispiel für eine Art von Matrices zu betrachten, auf welche die Erfindung anwendbar ist. Das Kernmaterial soll vorzugsweise eine
richtung bestehen, welche die zu einem gewünschten Kern gehörige Zeilenspule und Reihenspule erregen. In Fig. 7 ist eine andere Ausführungsform einer magnetischen Gedächtnismatrix derjenigen Art dar-5 gestellt, die durch zwei magnetische Schalter gesteuert werden kann. Diese Gedächtnismatrix ist ebenfalls als ein Beispiel zu betrachten, und zwar insbesondere hinsichtlich ihrer Kernzahl und hinsichtlich der Orientierung ihrer Kerne. Dieses magnetische Gedächtnis
Ablesespule wechselt von Kern zu Kern, so daß bei zwei aufeinanderfolgenden Kernen ein verschiedener Wicklungssinn vorliegt.
Beim Aufbau dieser Schalter werden die Kerne 116 bzw. 118 der Bequemlichkeit halber in Reihen und Zeilen angeordnet. Auf jedem Kern befindet sich eine Ausgangswicklung. Die Ausgangswicklungen des einen Schalters, der im folgenden als der .^-Schalter be-
so gut wie rechteckige Hysteresiskurve besitzen. Jeder io besteht aus einer Vielzahl von magnetischen in Reihen Kernzeile ist eine mit allen Kernen dieser Zeile ver- und Zeilen angeordneten Kernen 110. Jede Kernzeile kettete sogenannte Zeidenspule 12 zugeordnet. Jeder ist mit einer besonderen Zeilenspule verkettet. Ebenso
Kernreihe ist eine ebenfalls mit allen Kernen dieser ist jede Kernreihe mit einer eigenen Reihenspule 114
Reihe verkettete sogenannte Reihenspule 14 zugeord- verkettet. Die Zeilenspulen 112 sind ihrerseits je an
net. Es ist ferner eine Ablesespule 16 vorhanden, die 15 einen Kern 116 in dem Zeilensteuerschalter angemit jedem Kern der ganzen Matrix verkettet ist. Auf schlossen. Ebenso sind die Reihenspulen 114 je an
jedem Kern ist diejenige Wicklung, die als die Ab- einen getrennten Kern 118 im Reihensteuerschalter
lesewicklung bezeichnet werden soll, so gewickelt, daß angeschlossen. Die magnetische Gedächtnismatrix
die unerwünschten Signale aller Kerne sich gegen- nach Fig. 7 besitzt ebenfalls eine Ablesespule 120,
seitig auslöschen. Dies wird durch einen Schachbrett- 20 welche induktiv mit allen Kernen 110 der ganzen
förmigen Wechsel des Wicklungssinns beim Übergang Matrix verkettet ist. Der Sinn der Wicklungen dieser auf jeden neuen Kern erreicht. Wie dargestellt, ist
die Ablesespule an ein System 18 zur Anzeige der in
der Spule induzierten Spannungen angeschlossen,
wenn beim Ableseprozeß ein Kern aus dem einen 25 Sättigungszustand in den entgegengesetzten Sättigungszustand1 umgelegt wird.
Das Verfahren der Speicherung einer Information
in jedem der Kerne besteht darin, jeden Kern im Magnetisierungszustand P oder im Magnetisierungs- 30 zeichnet werden soll, dienen zur Steuerung der Zeilenzustand JV zu lassen, was im Dualsystem entweder spulen des Gedächtnisses. Jede Kernzeile in den die Bedeutung »Eins« oder »Null« haben kann. Ein Schaltern ist induktiv mit einer besonderen Zeilenausgewählter Kern wird dadurch umgesteuert, daß spule 112λγ bzw. 112;y verkettet und jede Kernreihe Erregerströme von den Adressensignalquellen 20 und in den Schaltern mit einer Reihenspule 114 χ bzw. 22 der Zeilenspule und der Reihenspule, welche mit 35 114 y. Eine Vorerregerspule 122 χ bzw. 122 y ist mit dem gewünschten Kern verkettet sind, zugeführt wer- allen Kernen des betreffenden Schalters verkettet, den. Die Amplituden dieser Ströme sind so gewählt, Diese Vorerregerspule wird gewöhnlich, d. h. imRuhedaß bei gleichzeitiger Erregung der zu einem bestimm- zustand von einer Stromquelle 124 t bzw. 124y geten gewünschten Kern gehörigen Zeilen- und Reihen- speist, so daß alle Schalterkerne in der N-Richtung spule eine zur Umlegung dieses Kerns ausreichende 40 gesättigt werden. Jede Schalterzeilenspule 112 t bzw. MMK erzeugt wird. Andere Kerne, welche nur mit 112y und jede Schalterreihenspule 114χ bzw. 114y der erregten Reihenspule oder nur mit der erregten liegt im Anodenkreis einer besonderen Steuerröhre Zeilenspule verkettet sind, werden nicht in einem zur 132 χ■, 134 χ bzw. 132 3/, 134 3). Diese Röhren ermög-Umsteuerung ausreichenden! Maße magnetisiert. Sie liehen die Adressierung, d. h. die Auswahl eines bekönnen jedoch einen kleinen Teil ihrer Hysteresis- 45 stimmten Kernes in einem Schalter für die Magnetikurve durchlaufen, da das magnetische Material im sierung in der P-Richtung.
Sättigungsgebiet keine lineare Kennlinie besitzt. Die Steuerröhren 132 und 134 stellen nur ein BeiWenn man einen bestimmten Kern abzulesen spiel eines selektiven Schaltsystems oder Auswahlwünscht, so wird die zugehörige Zeilenspule und schalters dar. Im Ruhezustand oder Wartezustand Reihenspule mit einem in der P-Richtung liegenden 50 sind diese Röhren stromlos. Die Auswahl eines Strom gespeist. Wenn der Kern sich bereits im Schalterkernes in jedem Schalter, der in die P-Rich-P-Zustand befindet, so findet nur eine sehr geringe tung umgelegt werden soll, geschieht dadurch, daß Änderung seines Magnetisierungszustandes statt. ein positives Signal dem ersten Steuergitter einer Wenn der Kern aber den Zustand N besitzt, so wird Röhre 132 χ im τ-Schalter und einer Röhre 1323; im er in den P-Zustand umgelegt, und es wird somit eine 55 ^-Schalter zugeführt wird, so daß je eine Zeilenspule Spannung in der zugehörigen Ablesespule induziert. in den beiden Schaltern erregt wird;, und ferner da-Der Zustand eines Kernes läßt sich daher aus dem durch, daß ein positives Signal dem ersten Steuer-Auftreten oder aus dem Fehlen eines Impulses in der gitter einer Röhre 134 t im jr-Schalter und einer Röhre Ablesewicklung erkennen, je nachdem, ob der Kern 13Ay im jz-Schalter zugeführt wird, so daß in beiden sich im N-Zustand oder im P-Zustand befand. Außer- 60 Schaltern die mit den ausgewählten Kernen verkettedem ist noch eine Einrichtung, die jedoch in Fig. 1 ten Reihenspulen erregt werden. Diese Röhren werden nicht dargestellt ist, vorhanden, welche zur Rück- nicht eingetastet, sondern werden durch die positiven stellung des Kernes in seinen Anfangszustand dient, Adressensignale lediglich vorgesteuert. Ein Entriegeda durch den Ablesevorgang die in dem Kern gespei- lungssignal oder Eintastsignal einer Quelle 140 wird cherte Information gelöscht wird, wenn der Kern sich 65 zur Eintastung der adressierten Zeilen- und Reihenim N-Zustand befand. Diese zuletzt erwähnte Ein- spulenröhren den zweiten Steuergittern zugeführt, richtung kann von dem in der Ablesespule auftreten- Die Ströme in den beiden erregten Spulen jedes den Impuls in Betrieb gesetzt werden. Die Adressen- Schalters liefern eine ausreichende MMK, um den signalquellen 20 und 22 können Schalter oder Röhren Einfluß der Vorerregerspule zu überwinden und die sein oder aus einer anderen beliebigen geeigneten Ein- 70 beiden ausgewählten Schalterkerne in den P-Zustand
zu bringen. Dabei wird dann eine Spannung in den Ausgangsspulen (Ausgangswicklungen) der ausgewählten Schalterkerne erzeugt. Wenn ein Kern im ^-Schalter und ein Kern im ^Schalter gleichzeitig in den P-Zustand gesteuert werden, so reichen die in ihren Ausgangswicklungen induzierten Spannungen aus, um den Gedächtniskern 110, der mit den Zeilen-■und Reihenspulen 112 und 114 verkettet ist, in den P-Zustand umzulegen. Wenn die Steuerröhren ausgetastet werden, so werden die Schalterkerne, die in den P-Zustand umgelegt worden waren, durch die Vorerregerspulen 122 χ und 122 3> wieder in den N-Zustand zurückbefördert. Wenn die Kerne in dem x- und y-Schalter, die in den P-Zustand umgelegt worden waren, gleichzeitig in den N-Zustand zurückkehren, indem die adressierten Zeilen- und Reihensteuerröhren ausgetastet werden, werden in den Ausgangsspulen dieser Kerne Spannungen induziert, welche groß genug sind, die Gedächtniskerne, die von diesen Schaltern in den P-Zustand gebracht worden waren, wieder in den Sättigungszustand in der N-Richtung zurückzubefördern. Wenn man diesen Gedächtniskern im P-Zustand zu belassen wünscht, so werden die Schalterkerne der Reihe nach und nicht gleichzeitig in den N-Zustand zurückbefördert. Diese zeitlich verteilte Rückstellung der Schalterkerne läßt sich auf verschiedene Weise erreichen. Eines dieser möglichen Verfahren besteht in der Verwendung eines von einer Quelle 142 gelieferten Gegenimpulses an die zweiten Steuergitter der y-Schalterröhren und darin, die jtr-Schalterröhren gleichzeitig eingetastet zu lassen. Die Diode 111 verhindert eine Einwirkung dieses Gegenimpulses auf die x-Schalterröhren 132 χ und 134 x.
Mit Hilfe der Schaltung nach Fig. 7 kann also offenbar in einem magnetischen Gedächtnis eine Information in dualer Form gespeichert werden, wenn man die Schalter dieses Gedächtnisses steuert. Zur Ablesung des Zustandes eines Gedächtniskernes werden die Schalter adressiert und dann gleichzeitig gesteuert. Der ausgewählte Kern (des Gedächtnisses) empfängt eine MMK, die in der P-Richtung liegt. Wenn eine Spannung in der Ablesespule 120 induziert wird, so weiß man, daß der Kern sich im N-Zustand befand. Dementsprechend läßt man die Schalter gleichzeitig in ihren Ausgangszustand zurückkehren, indem man die Auswahlspulenströme gleichzeitig unterbricht. Wenn keine Spannung in der Ablesespule induziert wird, so läßt man die Schalter nacheinander zurückkehren, indem die Schalterspulenströme der Reihe nach unterbrochen werden. Der ausgewählte Kern verbleibt somit in seinem P-Zustand.
In Fig. 2 sind einige charakteristische Spannungsverläufe dargestellt, die bei der Steuerung mehrerer Kerne in einer Matrix auftreten. Die Spannungen 24 und 30, die eine größere Fläche mit der Abszissenachse einschließen, werden von Kernen erhalten, die aus dem einen Zustand in den anderen Zustand umgesteuert werden. Die Kurven 32 und 38, die mit der Abszissenachse eine kleinere Fläche einschließen, werden von den ausgewählten Kernen erhalten oder von Kernen, die zwar eine Steuerung erfahren, aber ihren Sättigungszustand nicht nennenswert ändern. Zu diesen Kernen gehören beispielsweise die im N-Zustand befindlichen Kerne, auf welche eine in der P-Richtung liegende MMK ausgeübt wird.
Der Grund dafür, daß Spannungsverläufe von umgekehrtem Vorzeichen entstehen, liegt in dem verschiedenen Wicklungssinn der Ablesespulenwicklungen auf den einzelnen Kernen. Die Unterschiede in der Dauer des Spannungsverlaufs und in der Amplitude des Spannungsverlaufs für die verschiedenen Kerne sind bemerkenswert groß. Es ist also nicht erfolgversprechend, die Impulsunterscheidung auf dem Amplitudenunterschied aufzubauen, da manche der kleinen Signalamplituden, die von umgelegten Kernen herrühren, annähernd gleich der Amplitude von nicht umgelegten Kernen werden können. Die Fig. 3 stellt alle in der Ablesespule einer magnetischen Matrix induzierten Signale einander überlagert dar. Bei diesen
ίο überlagerten Signalen sind die zwei nicht schraffierten linsenförmigen Flächen dicht oberhalb und unterhalb der Grundlinie die sogenannten Flächen der Auswahl, in denen ein Verriegelungsimpuls und eine Amplitudenselektion der Signale die genaueste Unterscheidung zwischen den umgelegten und den nicht umgelegten Kernen ergeben würden. Da die Dauer vom Anfang bis zum Ende der' überlagerten Spannungskurven etwa 7 Mikrosekunden beträgt, so sieht man, daß die Fläche der Unterscheidung äußerst klein ist und eine extreme Genauigkeit der Verriegelungsschaltung erfordert, was natürlich hohe Kosten für die entsprechenden Schaltelemente bedeutet. Der Grund dafür, daß die Signale oberhalb und unterhalb der Zeitlinie auftreten, liegt, wie oben erläutert, darin, daß der Wicklungssinn der Ablesespule, welche mit den Kernen der Gedächtnismatrix verkettet ist, von Kern zu Kern wechselt, um die unerwünschten Signale soweit wie möglich zum Verschwinden zu bringen.
Wie weiter oben erläutert, hängt die Dauer des Signals noch von vielen Parametern ab, während die gesamte Flußänderung nur von wenigen Parametern beeinflußt wird. Die Flußänderung ist proportional /edt (nämlich dem Zeitintegral der induzierten Spannung) oder proportional der Fläche unter den Spannungskurven, und daher rührt die Ungleichförmigkeit der Signale in der Ablesespule weitgehend von den Schwankungen der Signaldauer her, während die Flächen unter allen Spannungskurven, die von N nach P umgelegten Kernen entsprechen, die gleichen sein sollen. Ebenso sollen die Flächen unter allen Spannungskurven, die nicht ausgewählten Kernen entsprechen und durch nur teilweises Durchlaufen der Hysteresiskurven erzeugt werden, gleich sein. Dies wurde an einer fertigen Matrix nachgeprüft und hat sich bestätigt. Es wird somit gemäß der Erfindung eine Unterscheidungsmethode für die verschiedenen Spannungsverläufe vorgeschlagen, die weder zeitabhängig noch amplitudenabhängig ist.
So Um den Unterschied zwischen einer amplitudenabhängigen Auslöschung gegenüber einer flächenabhängigen Auslöschung zu zeigen, sind in Fig. 4 A zwei genau gleiche Spannungsverläufe 40 und 42 dargestellt, welche sich nur in ihrer zeitlichen Lage unterscheiden. Die punktierte Kurve 44 zeigt das Ergebnis einer Amplitudensubtraktion dieser Spannung. Eine Flächensubtraktion der Spannungen 40 und 42 würde Null ergeben. Ebenso ergibt eine Integration der Differenzspannung 44 Null, da die Gesamtfläche dieser Kurve um die Mittellinie herum Null ist.
In Fig. 4 B sind zwei verschieden verlaufende Kurven 40 und 42, welche die gleichen Flächen einschließen, dargestellt und durch den punktierten Linienzug 44 wieder die Amplitudendifferenzkurve, bei welcher die insgesamt mit der Mittellinie eingeschlossene Fläche wieder Null ist. Hier würde ebenfalls eine Flächensubtraktion das Ergebnis Null haben. Auch eine Integration der punktierten Kurve würde Null ergeben, da die von dieser punktierten Kurve mit der Mittellinie eingeschlossene Fläche ebenfalls Null
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ist. Die Spiteenspannungen der resultierenden Kurve sind aber hoch-Wenn man daher für die Spannungsausschaltung'oder die Spannungsunterscheidung die Flächen heranzieht, gelingt die Auslöschung vollständig, während bei einer Amplitudenunterscheidung die resultierenden Spannungen wesentliche Störungen zeigen wurden. In einem magnetischen Gedächtnis kann eine falsche Anzeige "dann auftreten, wenn man aufeinanderfolgende Ablesespulenwicklungen mit verschiedenem Wicklungssinn versieht und die Unterscheidung, ob eine Ausgangsspannung eine Bedeutung besitzt, auf dem Amplitudenunterschied aufbaut. Bei einer Schaltung jedoch, bei welcher die Gesamtfläche der resultierenden Spannungskurve um eine Mittellinie herum gemessen wird, nachdem alle Signale durch den Aufbau der Matrix vorzeichenrichtig zueinander addiert worden sind, ergibt sich eine Gesamtspannung, welche von Dauerunterschieden vollkommen frei ist, wenigstens wenn" eine genügend lange Zeit verstrichen ist, um selbst die längsten Spannungsverläufe zum Verschwinden zu bringen.
Bei einer Meßeinrichtung dieser Art ist es also nur mehr nötig, die in die Matrix einzubauenden Kerne auf ihre totale Flußänderung nachzuprüfen. Hierdurch wird die Kernherstellung erheblich vereinfacht und der Kernausschuß vermindert.
Fig. 5 zeigt ein teilweise schematisches Schaltbild einer Ausführungsform der Erfindung. Die magnetische Matrix ist durch das Rechteck 50 dargestellt und soll eine Adressiereinrichtung 20 für die Zeilen und eine Adressieireinrichtung 22 für die Reihen besitzen,. Die beiden Leitungen 52 stellen die Ausgangsleitungen einer mit allen Kernen der Matrix verketteten Ablesespule dar. Diese Ablesespule ist mit einem nicht linearen Transformator 54 verkettet. Dieser ist in der Lage, ein Ausgangssignal· so zu verzerren, daß Signale mit großer Amplitude mit einer größeren Spannungsverstärkung am Transformatorausgang erscheinen als Signale kleiner Amplitude.
Die Fig. 6 A zeigt den Spannungsverlauf der Transformatorausgangsspannung bei der Ablesung zweier Kerne. Die großen positiven und negativen Spannungsimpulse 61 und 63 stellen die gewünschten Signale dar und die kleinen positiven und negativen Impulse 65 und 67 die unerwünschten Signale. Der größere obere und der untere Impuls werden von den Kernen erzeugt, die von einem Zustand in den anderen umgelegt werden. Der kleinere obere und untere Impuls werden von den Kernen erzeugt, die nicht ausgewählt werden sollen, aber mit einer erregten Auswahlspule verkettet sind.
Fig. 6 B zeigt die Spannungsimpulse nach dem Durchlaufen des Transformators 54. Die Ausgangsspannung des Transformators wird einem Gegentakt-A-Verstärker 56 zugeführt, der ein Ausgangssignal liefert, dessen Grundlinie auf Erdpotential liegt. Die Ausgangsspannung des Verstärkers 56 wird einer Umwandlungsstufe -und Abschneidestufe, welche aus drei Dioden 58, 60 und 62 besteht, zugeführt, deren Kathoden an einer gemeinsamen Ausgangsklemme 64 liegen. Die beiden Dioden 58 und 60 sind an die Ausgangsseite des Verstärkers angeschlossen und richten die Ausgangsspannung gleich. Ein Widerstand 66 ist an eine negative Vorspannung und an die gemeinsame Klemme 64 der Dioden 58 und 60 angeschlossen, um eine Gleichstromladung, die durch die Gleichrichtung entsteht, zu entfernen. Die dritte Diode 62 ist mit ihrer Anode an eine positive Spannung angeschlossen, um die Kathoden aller drei Dioden auf einem oberhalb Erde liegenden Punkt zu halten. Da die den Dioden zugeführten Verstärkersignale mit ihrer Grundlinie auf einem festen Potential liegen, rufen nur diejenigen Verstärkersignale, welche die Diodenvorspannung überschreiten, eine Ausgangsspannung hervor. Der Unterteil der Spannungskurven wird also abgeschnitten. Dies ist in Fig. 6 B dargestellt, in welcher die Fläche zwischen den beiden punktierten parallel zur Zeitachse verlaufenden Linien den abgeschnittenen Spannungsbereich andeuten. Die ίο Ausgangsspannung am Punkt 64 wird dem Steuergitter einer Integratorröhre 68 zugeführt, deren Rückkopplungskondensator über eine Kathodenfolgestufe 69 gekoppelt ist. Der Integrator kann beispielsweise ein Millerintegrator sein.
Der Integrator wird so verriegelt, daß ein Integrationsintervall kurz nach dem Beginn der Steuerströme der Steuerströme der magnetischen Matrix beginnt, damit der vordere Teil des der Matrix entnommenen Signals abgeschnitten wird. Da der größte Teil der unerwünschten Übergangssignale zu Beginn der .Steuerströme, welche der Matrix zugeleitet werden, auftritt, wird durch die Unterdrückung des Signalanfangs bereits ein großer Teil der unerwünschten Signale ausgeschaltet. Dies ist in Fig. 6 B dargestellt. Die linke von der senkrechten punktierten Linie gelegene Fläche ist der verriegelte Teil des Signals. Man sieht daher, daß durch die Unterdrückung des Impulsanfangs und durch die Unterdrückung der niedrigen Impulsamplituden bereits ein großer Teil der unerwünschten Signale ausgeschieden wird. Das Verriegelungssignal für den Integrator wird von einer Signalquelle 70 geliefert, die gleichzeitig mit der Erregung der Adressiereinrichtung gesteuert wird, und zwar für die Ablesung der magnetischen Matrix. Der Ausgangsimpuls dieser Quelle 70 wird aus den oben dargelegten Gründen einer Verzögerungsschaltung 72 und von dort dem Fanggitter der Integratorröhre 68 zugeleitet. Die Ausgangsspannung der Integratorröhre wird von der Kathodenfolgeröhre 69 abgenommen. Diese Ausgangsspannung wird einem Vergleicher oder Amplitudendiskriminator zugeführt, der aus einer ersten und zweiten Dreipolröhre 74 und 76 mit gemeinsamem Kathodenwiderstand 78 und einem Lastwiderstand 80 in der Anodenzuleitung der zweiten Dreipolröhre 76 bestehen kann. Das Steuergitter dieser zweiten Röhre ist durch Anschluß an ein Potentiometer 82 vorgespannt. Dk erste Röhre 74 liegt mit ihrer ' Anode unmittelbar an der Spannung B+, und ihr Gitter ist an die Kathode der Folgeröhre 69 angeschlossen. Die Vorspannung wird so bemessen, daß die erste Röhre 74 normalerweise Strom führt und somit die zweite Röhre 76 mittels des an dem gemeinsamen Kathodenwiderstand 78 auftretenden Spannungsabfalls verriegelt. Wenn die Anodenspannung des Integrators 68 unter einen durch die Vorspannung des zweiten Röhrengitters gegebenen Pegel abfällt, so beginnt die zweite Röhre Strom zu führen und liefert somit eine negative Ausgangsspannung. Die Vorspannung der zweiten Röhre kann so eingestellt werden, daß die integrierte Spannung eines Impulses mit kleiner Fläche verschwindet und daß bei einem Impuls mit großer Fläche eine große Ausgangsspannung entsteht. Man erkennt somit, daß ein großflächiger Impuls vorhanden sein muß, um eine Ausgangsspannung der Vergleichsschaltung hervorzurufen, damit der Integrator ein großes integriertes Signal aufbauen kann. Die Vergleichsschaltung liefert somit zuverlässig eine Ausgangsspannung nur dann, wenn ein abgelesener Kern von N nach P umgelegt wird. Andernfalls entsteht keine Ausgangsspannung. Ein klein-
flächiges Signal wird unabhängig von der Größe seiner Amplitude unterdrückt.
Fig. 8 zeigt den typischen Verlauf einer Hysteresiskurve für die heute zur Verfügung stehenden Kernmaterialien. Die nicht ausgewählten Kerne, die sich im P-Zustand befinden und mit dem halben Erregerstrom beaufschlagt werden, da ihre Reihen- oder Zeilenspule erregt wird, durchlaufen nur eine kleine Hysteresisschleife, wie sie in Fig. 8 am oberen und am unteren Ende der großen Hysteresisschleife angedeutet ist. Die ausgewählten Zeilen- und Reihenspulen liefern also eine MMK in der P-Richtung und die nicht ausgewählten Kerne, die sich bereits im P-Zustand befinden, werden dadurch noch stärker in das P-Gebiet hineingesteuert. Wenn dann später MMKe in der N-Richtung erzeugt werden, was bei der Rückkehr der magnetischen Schalter in ihren Anfangszustand der Fall ist, durchlaufen die nicht ausgewählten Kerne im P-Zustand die Hysteresisschleife wieder bis zu demjenigen Punkt zurück, der der Ausgangspunkt war. Dabei kann eine kleine Änderung des magnetischen Zustandes auftreten, da die kleinen Hysteresisschleifen sich nicht vollständig schließen, so daß die Kerne eine etwas schwächere Sättigung in der P-Richtung aufweisen, als sie anfänglich vorhanden war. Die gesamte Flußänderung beträgt dabei ΔΦΡ (Fig. 8).
Bezüglich der Fläche der Kennlinie im Gebiet der Sättigung läßt sich folgendes sagen: Ein Kern, der in den N-Zustand gebracht worden war, wird durch den halben Erregerstrom, derein im Sinne der RichtungP liegendes Vorzeichen besitzt, ein kleines Stück in das Gebiet geringerer Sättigung hineingesteuert und kehrt sodann in das N-Sättigungsgebiet zurück, wenn auf diesem Kern nach der Rückstellung der magnetischen Schalter der halbe Erregerstrom in der N-Richtung einwirkt. Die Differenz der in diesen beiden Fällen erzeugten Flüsse beträgt gemäß Fig. 8 Δ ΦΡ im P-Gebiet und Δ ΦΝ im N-Gebiet, und die Differenz zwischen den beiden Flußänderungen im P-Gebiet und im N-Gebiet kann mit ε bezeichnet werden.
Man sieht, daß diese Differenz einen von Null verschiedenen Wert besitzt und daß dieser Wert anzeigt, daß eine vollständige Auslöschung der unerwünschten Signale bei der Schachbrettverteilung der Ablesewicklungen nicht erwartet werden kann, sofern nicht die nicht ausgewählten Kerne sich alle im P-Zustand oder im N-Zustand befinden. In einer großen magnetischen Gedächtnismatrix kann dieses Signal ε einen solchen Wert annehmen (was natürlich von den speziellen magnetischen Eigenschaften der nicht ausgewählten Kerne abhängt), daß das von dem ausgewählten Kern gelieferte Signal in seiner Größe bei weitem übertroffen wird. Man muß nämlich bedenken, daß die kleinen Hysteresisschleifen im positiven und negativen Sättigungsgebiet sich je nach dem verwendeten Material entweder vollständig oder nahezu vollständig schließen. Wenn ein magnetischer Kern überhaupt speicherfähig ist, d. h. wenn er viele Magnetisierungen und Entmagnetisierungen mitmacht, muß die Abweichung von einer vollständig geschlossenen Schleife äußerst klein sein, da anderweitig der Kern, sofern er oftmals ein nicht ausgewählter Kern ist, immer mehr entmagnetisiert wird und daher nicht mehr zur Speicherung benutzt werden kann.
Ein Ablesesignal, welches durch gleichzeitige Erregung einer Zeilenspule und einer Reihenspule, die mit einem gewünschten Kern in der Matrix verkettet sind, erhalten wird, kann als aus drei Teilen bestehend angesehen werden. Der erste Teil ist der Beitrag von den nicht ausgewählten Kernen, der durch die Erregung der ausgewählten Zeilenspule erhalten wird. Der zweite Teil ist der Beitrag von den nicht ausgewählten Kernen der erregten Reihenspule. Der dritte Teil ist der Beitrag zu dem Ablesesignal, welcher von dem ausgewählten Kern herrührt. Man kann eine Zeilenspule und eine Reihenspule während zweier Zeitintervalle vor der Ablesung erregen und die Signalbeiträge dieser erregten Spulen, welche in der Ablesespule ano gezeigt werden, sodann integrieren. Das integrierte Signal, das auf diese Weise erhalten wird, gibt dann im wesentlichen ein Maß für das unerwünschte Signal, welches während der Ableseperiode entsteht. Wenn daher dieses Signal gespeichert wird und dann vom Gesamtsignal, das sich während der Ableseperiode ergibt, subtrahiert wird, d. h. vom Signal, welches bei gleichzeitiger Erregung der Reihen- und der Zeilenspule erhalten wird, so ist das resultierende Signal im wesentlichen dasjenige des ausgewählten Kernes. Die Beiträge der nicht ausgewählten Kerne heben sich gegenseitig auf, und dasselbe gilt bis zum gewissen Grade von dem unerwünschten Beitrag des ausgewählten Kernes selbst, der von seiner Magnetisierung in der Richtung seiner eigenen Remanenz herrührt. Durch dieses Verfahren wird das Verhältnis des gewünschten zum unerwünschten Signal ganz wesentlich erhöht.
Das eben geschilderte Verfahren ist zwar durchaus anwendbar, jedoch ist es weit einfacher, dasselbe Ergebnis nach dem im folgenden beschriebenen Verfahren zu erzielen.
Die ausgewählte Matrixzeile und Matrixreihe, d. h. die zugehörigen Spulen mögen gleichzeitig in einer gegebenen Richtung, beispielsweise in der P-Richtung, während eines ersten Zeitintervalls erregt werden. Sodann mögen sie innerhalb eines zweiten Zeitintervalls gleichzeitig in der umgekehrten Richtung, d. h. in der N-Richtung, erregt werden. Nunmehr soll das gesamte integrierte Ablesesignal, welches am Ende des zweiten Zeitintervalls erhalten wird, betrachtet werden. Es läßt sich feststellen, daß dieses Signal aus den einzelnen Änderungen der magnetischen Flüsse aller nicht ausgewählten Kerne in den ausgewählten Zeilen und aus der Änderung des Flusses des ausgewählten Kernes besteht, da die Integration der Ablesespulen in Wirklichkeit ein Maß für die Flußänderung ist. Über das ganze Erregungsintervall gesehen, ist die Flußänderung der nicht ausgewählten Kerne diejenige, welche beim Durchlaufen einer kleinen unsymmetrischen Hysteresiskurve gemäß Fig. 8 erhalten wird. Diese Kurve schließt sich vollständig oder fast vollständig, wenn der Kern überhaupt zu speichern vermag. Die Beiträge zu dem endgültig integrierten Spannungssignal von den nicht ausgewählten Kernen sind daher verschwindend klein und entsprechen der Abweichung der ersten kleinen Hysteresisschleife von einem vollständig geschlossenen Verlauf. Der Beitrag des ausgewählten Kernes zu dem integrierten Ablesesignal wird Null, wenn der Kern sich ursprünglich im N-Zustand befand, da die im praktischen Betrieb durchlaufene Schleife (kleine symmetrische Schleife, welche sich sehr weitgehend der größeren Schleife annähert) im ersten Intervall vom Punkt N in Fig. 8 bis zum Punkt P in Fig. 8 verläuft und im zweiten Intervall vom Punkt P zum Punkt N. Der Beitrag des ausgewählten Kernes zu dem endgültigen integrierten Signal ist andererseits beträchtlich, wenn das Kernmaterial sich ursprünglich im P-Zustand befand. Im P-Zustand durchläuft der Kern ursprünglich eine sehr kleine Hysteresisschleife während des ersten Erre-
gungsintervalls und wird im zweiten Erregungsintervall plötzlich vom Punkt P zum Punkt AT übergehen. Das gesamte integrierte Signal am Ende des zweiten Intervalls ist also Null oder sehr klein, wenn der erregte Kern sich ursprünglich im N-Zustand befand, und ist sehr groß, wenn der erregte Kern sich ursprünglich im P-Zustand befand. Dies gilt unabhängig von dem Magnetisierungszustand der anderen Kerne der ausgewählten Zeilen und unabhängig davon, wie
unterscheidbares gewünschtes Signal übrigbleibt. Wenn die in die Matrix einzubauenden Kerne unter sich möglichst gleichartig sind und die Ablesewicklung, d. h. die Ablesespule der Matrix nach dem 5 Schachbrettprinzip ausgeführt ist, so erlaubt diese Einrichtung eine nahezu beliebige Vergrößerung der Matrix. Die gegenseitige Auslöschung der unerwünschten Signale wird ohne eine zusätzliche Einrichtung erreicht. Sie wird vielmehr mit Hilfe von
unvollkommen die Auslöschung nach dem Schachbrett- io Einrichtungen erreicht, die für die magnetische prinzip sein mag. Matrix bereits entwickelt wurden. Man hat lediglich
Zum besseren Verständnis des Obigen seien die Fig. 9 A und 9 B betrachtet, welche die von einem einzigen Kern beim Durchlaufen der ganzen Hysteresis-
gewisse Zugeständnisse bezüglich des Zeitaufwands für die zusätzlichen Operationen oder Arbeitsvorgänge zu machen. Da die Arbeitsdauer oder Umschlagdauer
kurve gelieferten Spannungen wiedergeben. Fig. 9 A 15 von magnetischen Matrices nicht innerhalb von zeigt die Ausgangsspannung eines ursprünglich im Mikrosekunden vor sich geht, kann man diesen Zeit-
N-Zustand befindlichen Kernes. Die ausgezogene Kurve ist die bei der Steuerung des Kernes von N nach P und sodann von P nach N in der Ablesespule
aufwand ohne große Bedenken in Kauf nehmen.
Zur Beendigung des zweiten Zeitintervalls befindet
sich der Gedächtniskern unabhängig von seinem Aninduzierte Spannung. Die punktierte Kurve zeigt das 20 fangszustand im N-Zustand. Wenn man ihn in diesem Spannungsintegral, d. h. die in der Ablesespule indu- Zustand zu halten wünscht, so sind keine weiteren Arzierte nach der Zeit integrierte Spannung. Die in- beitsvorgänge mehr nötig. Wenn andererseits ein tegrierte Spannung ist am Ende des zweiten Intervalls Signal angezeigt worden war, so war der Kern urannähernd Null. Fig. 9 B gibt gleicherweise die in der sprünglich im P-Zustand, und man muß ihn wieder in Ablesespule seitens eines einzigen Kernes während 25 den P-Zustand zurückbefördern, um die Information der Steuerung innerhalb der beiden genannten Inter- nicht verlorengehen zu lassen. Diese Rückstellung in valle induzierten Spannungen an, wenn der Kern sich den P-Zustand kann nach einem Dreischrittverfahren anfänglich im P-Zustand befindet. Im wesentlichen geschehen, das zu dem ersten Zweischrittverfahren ruft die in der P-Richtung wirkende MMK keine hinzukommt, so daß im ganzen fünf Schritte zurück-Spannung hervor, jedoch ist die beim Übergang von P 30 gelegt werden müssen.
Tabelle I
1 2 'ntervalle 4 5
P N 3 N
^-Schalter P N P N
y-Schalter.... P
nach N auftretende Spannung von recht erheblicher Größe. Die integrierte Spannung hat eine sehr erhebliche Amplitude und wird ohne weiteres angezeigt.
Die Fig. 1OA und 1OB geben die in der Ablesespule von den ausgewählten und nicht ausgewählten 35
Kernen induzierten Spannungen wieder, wenn diese
Kerne die Hysteresiskurve vollständig durchlaufen.
Fig. 1OA zeigt die in der Ablesespule induzierten
Spannungen, wenn der ausgewählte Kern anfänglich
sich im N-Zustand befindet. Bei der Umsteuerung vom 40 Die Tabelle I zeigt die zur Ablesung der magne-N- in den P-Zustand liefern die nicht ausgewählten tischen Matrix durchzuführenden Einzelschritte. Der Kerne plus den ausgewählten Kernen erhebliche Span- dritte Schritt des Fünfschrittverfahrens besteht darin, nungen. Die Kurve 150 zeigt den Beitrag der nicht die ausgewählte Zeilen- und Reihenspule gleichzeitig ausgewählten Kerne und die Kurve 152 das gesamte in der P-Richtung zu erregen, ebenso wie während des Ausgangssignal. Bei der Umsteuerung von P nach N 45 ersten Schrittes. Dabei bleibt der ausgewählte Kern ist die gesamte Signalspannung von beträchtlicher im P-Zustand. Sodann werden die Reihen- und Zeilen-Größe, hat aber die umgekehrte Polarität, und somit spule während des vierten und fünften Schrittes nachist das gesamte integrierte Signal am Ende des voll- einander in den N-Zustand zurückbefördert. Bei dieständigen Umlaufs annähernd Null. Gemäß Fig. 1OB sem Erregungsschema werden die unerwünschten wird, wenn der ausgewählte Kern sich ursprünglich 50 Kerne, d. h. die nicht ausgewählten Kerne nicht zuim P-Zustand befindet, während der Zuführung der in nehmend entmagnetisiert, was bei sich nicht schließender P-Richtung liegenden MMK im ersten Intervall den Hysteresiskurven bei der zyklischen Erregung ja ein Beitrag von den nicht ausgewählten Kernen ent- eintreten kann.
stehen, der durch die Kurve 150 gegeben ist und eine Am Ende des zweiten Intervalls bestimmt sich der beträchtliche Größe hat, dagegen kein Betrag von 55 weitere Verlauf des Schemas aus dem Wert der innennenswerter Größe von dem ausgewählten Kern. tegrierten Spannung. Da jede elektronische Schaltung Der gesamte Signalverlauf 152 wird dadurch sehr eine gewisse Zeit benötigt, um auf diesen Wert anzuwenig beeinflußt. Der Beitrag von den nicht ausge- sprechen und den restlichen Verlauf des Schemas festwählten Kernen während der Steuerung von P nach N zulegen, sieht man, daß zwischen den Schritten zwei ist derselbe wie oben, jedoch steuert in diesem Fall 60 und drei eine gewisse tote Pause eingeschaltet werden der ausgewählte Kern einen erheblichen Beitrag bei. muß. Diese läßt sich dadurch vermeiden, daß man den Das punktierte integrierte Signal zeigt an, daß ein Schritt drei unmittelbar nach Beendigung des Schrittes nutzbares Signal von erheblicher Amplitude am Ende zwei vorbereitet. Zur Beendigung des Schrittes drei des ganzen Vorgangs vorhanden ist. hatten die elektronischen Verriegelungsstufen oder die
Zur Auswertung des oben Gesagten kann man sich 65 elektronische Schaltung, welche auf das integrierte
vergegenwärtigen, daß erstens durch die Durchsteue- Signal ansprechen, bereits eine Gelegenheit zu ar-
rung der Kerne in der beschriebenen Weise und beiten und können dann dazu benutzt werden, die
zweitens durch Integration der dabei auftretenden Schritte vier und fünf festzulegen. Der Schritt vier
Ausgangsspannung eine weitgehende Auslöschung der kann in diesem Augenblick entweder darin bestehen,
unerwünschten Signale stattfindet, so daß ein leicht 70 den Kern in den N-Zustand zu bringen (wenn die
Reihenspule und die Zeilenspule, die an den ausgewählten Gedächtniskern angekoppelt sind, gleichzeitig erregt werden), oder er kann (wenn sie getrennt erregt werden) darin bestehen, diesen ausgewählten Gedächtniskern innerhalb der Schritte vier und fünf in den N-Zustand zu bringen. Dieses Schema ist in Tabelle II dargestellt.
ίο
1 Tabelle IJ ntervalle
3
4 5
P
P
1 P
P
N
N
JV
«-Schalter....
y-Schalter....
2
N
N
Zur Einschreibung kann, wenn man dasselbe Ablese- und Einschreibschema zu haben wünscht, ebenfalls das Fünfschrittverfahren benutzt werden, und das gewünschte Einschreibsignal kann dann einfach ao an Stelle des integrierten Ablesesignals am Ende des Schrittes zwei treten.
Ein Gedächtnissystem, welches nach dem Schema gemäß Tabelle II arbeiten kann, ist in Fig. 11 dargestellt. Die magnetische Gedächtnismatrix 160 ist nur durch ein Rechteck dargestellt. Der zur Steuerung ihrer Zeilenspule dienende magnetische Schalter 162, der auch als .^-Schalter bezeichnet wird und daher die sogenannte Λτ-Seite der Gedächtnismatrix steuert, ist ebenso ausgeführt wie in Fig. 7. Die magnetische Schaltmatrix 164, welche die Reihenspulen der Gedächtnismatrix steuert und als y-Schalter bezeichnet werden kann, ist von derselben Ausführung. Die jtr-Schalterzeilen- und .^-Schalterreihenspulen (nicht mit dargestellt) werden je über die Steuerröhren (Rechtecke 166 x, 168 λγ) gespeist. Ebenso sind die 31-SchaIterzeilen- und die y-Schalterreihenspulen (nicht mit dargestellt) an entsprechende Steuerröhren (Rechtecke 166 y und 168y) angeschlossen. Die Steuerröhren werden durch Adressensignale vorbereitet und durch Signale einer Impulsquelle eingetastet, welche bei dieser Ausführungsform aus einer noch zu beschreibenden Einrichtung besteht. Das Gedächtnissystem kann nach Art der Schaltung in Fig. 1 ausgeführt werden.
Die Bestimmung des Sättigungszustandes eines Kernes in der Gedächtnismatrix geschieht hier durch Beeinflussung der Länge der dem ^-Schalter zugeführten Impulse, während dem Jtr-Schalter Impulse konstanter Länge zugeführt werden. Wie oben beschrieben, bleibt bei gleichzeitiger Beendigung der dem .^-Schalter und dem y-Schalter zugeführten Impulse der ausgewählte Gedächtniskern im N-Zustand, während bei zeitlich verschieden liegender Beendigung der Erregerströme des .^-Schalters und des j'-Schalters der ausgewählte Kern des magnetischen Gedächtnisses im P-Zustand bleibt.
Die Wirkungsweise der Anordnung in Fig. 11 wird sogleich beschrieben werden. Fig. 12, die zusammen mit Fig. 11 zu betrachten ist, zeigt die bei der Einrichtung nach Fig. 11 auftretenden Spannungsverläufe. Die Perioden oder Intervalle, die in Fig. 12 dargestellt sind, entsprechen denjenigen in der Tabelle II. Wenn entweder geschrieben oder abgelesen werden soll, so wird ein Impuls von einer sogenannten Vorbereitungsimpulsquelle 170 einem ersten und einem zweiten Univibrator 172 und 174 zugeführt. Die Impulsquelle 170 kann eine beliebige steuerbare Impulsquelle sein. Die Univibratoren 172 und 174 ebenso wie ein dritter und vierter Univibrator 176 und 178 besitzen einen stabilen Ruhezustand und einen unstabilen oder aktiven Zustand. Die Dauer des unstabilen Zustandes läßt sich durch ein Zeitkonstantenglied einstellen. Der erste Univibrator wird durch einen einleitenden Impuls für die Dauer des ersten Intervalls in seinen unstabilen Zustand hineingetastet und der zweite Univibrator durch diesen Impuls für die Dauer des ersten und zweiten Intervalls in seinen unstabilen Zustand übergeführt. Diese Intervalle sind dieselben Intervalle wie in den Tabellen I und II.
Die Ausgangsspannung des ersten Univibrators 172 während seines unstabilen Intervalls wird erstens unmittelbar den Steuerröhren 166χ und 168 χ zugeführt, welche die Zeilen- und Reihenspulen im Jtr-Schalter steuern, und zweitens über eine Impulskombinationsstufe 180 den Steuerröhren 166y und 1683* für die Zeilen- und Reihenspulen im ^-Schalter 164. Es ist festzuhalten, daß die Adresse des Gedächtniskerns, auf den gearbeitet werden soll, durch die Adressen der Kerne des damit gekoppelten Jtr-Schalters und V-Schalters bestimmt sind und daß die Adressen durch Vorbereitung der Steuerröhren vor der Einleitung eines Ablese- oder Einschreibvorgangs bestimmt werden. Die Zuführung eines Impulses vom ersten Univibrator 172 an die entsprechenden x- und 31-Schalterröhren bewirkt eine Ümlegung jedes adressierten Kernes in jedem Schalter und daher eine P-Steuerung des ausgewählten Gedächtniskernes. Wenn man die Information N zu schreiben wünscht, so läßt man, wie in Tabelle II dargestellt, im zweiten Intervall den vom ersten Univibrator gelieferten Impuls verstreichen, und die Kerne des Schalters, welche in die P-Richtung umgelegt worden waren, werden zusammen wieder in den N-Zustand zurückbefördert und befördern somit auch den ausgewählten Kern in der Gedächtnismatrix in den N-Zustand zurück.
Am Ende des zweiten Intervalls kehrt der zweite Univibrator 174 in seine zweite Lage zurück und liefert seine Ausgangsspannung über ein Differenzierglied 175 und über Gleichrichter an den dritten und vierten Univibrator 176 und 178, um diese auszulösen. Der dritte Univibrator besitzt eine solche Zeitkonstante, daß er während des dritten Intervalls in seiner unstabilen Lage verbleibt, und der vierte Univibrator eine solche Zeitkonstante, daß seine unstabile Lage während des dritten und des vierten Intervalls andauert. Dies ist in Fig. 12 dargestellt. Der Ausgangsimpuls des dritten Univibrators 176 wird den Steuerröhren für den x- und ^-Schalter während des dritten Zeitintervalls in derselben Weise zugeführt wie der Ausgangsimpuls des ersten Univibrators, so daß die ausgewählten Schalterkerne und der zugehörige Gedächtniskern wieder in die P-Richtung gesteuert werden. Im vierten Zeitintervall sinkt der dritte Univibratorimpuls ab, so daß beide ausgewählten Schalterkerne gleichzeitig in den N-Zustand zurückkehren, wodurch der ausgewählte Gedächtniskern ebenfalls in den N-Zustand zurückbefördert wird.
Um die Information P niederzuschreiben, durchläuft das Gedächtnissystem dieselben Vorgänge in den ersten beiden Intervallen, wie sie für die Niederschrift der Information N während der beiden ersten Intervalle durchlaufen werden. Im dritten Intervall liefert der dritte Univibrator ebenfalls einen Impuls an die x- und y-Schalterröhren wie zuvor. Die Ausgangsspannung des vierten Univibrators, welche während des dritten und vierten Intervalls andauert, wird einer sogenannten ersten Und-Stufe 182 und einer zweiten Und-Stufe 184 zugeführt. Diese Und-Stufen
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beiden ersten Intervalle offen gehaltene fünfte Und-Stufe 192 einem Integrator 196 zugeführt. Zu diesem Integrator gehört auch eine sogenannte Klammerstufe 198. Diese Klammerstufe arbeitet derart, daß in Ab-5 Wesenheit eines Eingangsimpulses der Integrator auf einen Spannungspegel gebracht wird, von welchem aus er positiv oder negativ integrieren kann, wenn ein Impuls auftritt, der die Klammerstufe für seine Impulsdauer stillegt. Der Integrator, die Klammerstufe und
bereits erläutert, und daß daher das Vorzeichen der in der Ablesespule induzierten Spannungen bei einer Ummagnetisierung eines Gedächtniskernes sich än-2o dem kann.
Der Impuls, welcher die Klammerstufe 198 stillegt, so daß der Integrator arbeiten kann, wird von der Ableseimpulsquelle 188 geliefert. Der Integrator kann daher während der ersten vier Intervalle arbeiten.
bestehen aus an sich bekannten Schaltungen, welche
zwei oder mehr Eingänge besitzen und einen einzigen
Ausgang und welche so beschaffen sind, daß ein Ausgangssignal nur bei Zusammentreffen, d.h. bei zeitlicher Koinzidenz der Eingangssignale entsteht. Somit
liefert weder die erste Und-Stufe noch die zweite Und-Stufe eine Ausgangsspannung, wenn lediglich der
vierte Univibrator diese' Und-Stufen beaufschlagt.
Jedoch wird während des dritten Intervalls ein
Schreibe-P-Impuls der zweiten Und-Stufe von einer io der folgende obere und untere Diskriminator 200 und Schreibe-P-Impulsquelle zugeführt. Der Schreibe-P- 202 werden weiter unten noch genauer beschrieben. Impuls dauert während des vierten Intervalls an. Der Grund dafür, daß sowohl eine positive als eine Daher kann die Und-Stufe 2 einen Impuls an die negative Integration erforderlich ist, liegt darin, daß Oder-Stufe 186 liefern. Eine Oder-Stufe ist eine Stufe, die Ablesespule des magnetischen Gedächtnisses an die mehrere Eingänge und einen Ausgang hat. Sie 15 verschiedene Gedächtniskerne mit jeweils umgekehrliefert dann einen Ausgangsimpuls, wenn einem be- tem Wicklungssinn angekoppelt ist, wie weiter oben liebigen der Eingänge ein Impuls zugeführt wird.
Daher liefert die Oder-Stufe 186 einen Impuls an die
erste Und-Stufe, so daß der Impulskombinationsstufe
180 ein Impuls zugeführt wird.
Wie oben bereits angedeutet, wird der Impuls des
dritten Univibrators im dritten Intervall dazu benutzt, die ausgewählten Schalterkerne zu steuern und
dadurch den ausgewählten Gedächtniskern ein zweites
Mal in die P-Richtung umzulegen. Jedoch wird im 25 Jedoch endet seine Eingangsspannung mit Beendigung vierten Intervall, wenn der Impuls des dritten Uni- des zweiten Intervalls, wenn die fünfte Und-Stufe vibrators unterstützt worden ist, nur der ausgewählte schließt und daher ihre Ausgangs spannung während Schalterkern im ^-Schalter in den N-Zustand zurück- des dritten und vierten Intervalls aufrechterhält. Die kehren. Der ausgewählte Schalterkern im ^-Schalter Integratorausgangsspannung wird einem oberen und bleibt vermöge des Impulses des vierten Univibrators 30 unteren Diskriminator 200 und 202 zugeführt. Diese im P-Zustand, da dieser Impuls über die nunmehr Diskriminatoren geben ein Signal nur dann weiter, Offene zweite Und-Stufe 182 und über die Impuls- wenn ihre Eingangsspannung oberhalb oder unterhalb kombinationsstufe 180 den Steuerröhren 166y und eines bestimmten Pegels liegt. Die Ausgangsspannung 168 y des ^'-Schalters 164 zugeführt wird. Während des oberen und unteren Diskriminators ist das enddes fünften Intervalls findet die Ausgangsspannung 35 gültige oder wahre Ablesesignal, des vierten Univibrators ihr Ende, und der ^-Schalter- Wenn eine Ausgangsspannung auftritt, so bedeutet
dies, daß der abgelesene Kern sich ursprünglich im P-Zustand befand und daß er daher in den P-Zustand zurückbefördert werden muß. Zu diesem Zweck wird 40 das Ablesesignal, d. h. es werden die Ausgangsspannungen der Diskriminatoren der dritten Und-Stufe 204 zugeführt, welcher an ihrer Eingangsseite ein Impuls des vierten Univibrators 178 zugeführt wird. Dementsprechend wird während des dritten und viervibrator einen Impuls während des ersten Intervalls 45 ten Intervalls ein etwa auftretendes abgelesenes liefert, der den ausgewählten Kern im x- und Signal über die dritte Und-Stufe und über die Oderim ^'-Schalter sowie den zugehörigen ausgewählten Stufe 186 der ersten Und-Stufe 182 zugeführt. Da die Gedächtniskern in die P-Richtung steuert. Der zweite andere Eingangsspannung der ersten Und-Stufe gleich-Univibrator liefert einen Ausgangsimpuls während zeitig die Ausgangsspannung des vierten Univibrators des ersten und zweiten Intervalls an die vierte Und,- 50 ist, wird die erste Und-Stufe geöffnet und ihre Aus-Stufe 190. Von einer sogenannten Ableseimpuls- gangsspannung während des dritten und vierten Interquelle 188 wird ebenfalls ein Impuls geliefert, wobei valls zur Festhaltung des Kernes im 31-Schalter in diese Quelle nur betätigt wird, wenn eine Ablesung seinem P-Zustand verwendet. Während des fünften stattfinden soll. Der Impuls dieser Quelle hat eine Intervalls kann der y-Schalterkern in seinen N-Zustand Dauer von der Gesamtdauer der ersten vier Intervalle. 55 zurückkehren. Der Gedächtniskern bleibt somit wegen Dementsprechend ist die vierte Und-Stufe 190 offen der zeitlich nacheinander stattfindenden Rückstellung und liefert einen Impuls a_n den einen Eingang der der Schalterkerne in seinem P-Zustand. Es ist zu befünften Und-Stufe 192, und zwar während der ersten achten, daß bei der Ablesung eines ursprünglich im beiden Intervalle. N-Zustand befindlichen Kernes die Diskriminatoren
" Der Gedächtniskern erfährt im ersten Intervall eine 60 keine Ausgangsspannung liefern, daß die dritte Und-Steuerung in der P-Richtung, welche ihn in die Stufe und die erste Und-Stufe geschlossen bleiben und P-Richtung umlegt, falls er nicht bereits in dieser daß der Gedächtniskern während des vierten InterRichtung magnetisiert ist. Während des zweiten Inter- valls in seinen N-Zustand zurückbefördert wird, valls, wenn der Ausgangsimpuls des ersten Uni- Fig. 13 ist ein Schaltbild einer Impulskombinations-
vibrators ausfällt, wird der Gedächtniskern wie oben 65 einrichtung. Man sieht, daß dieser Impulskombinator in den N-Zustand zurückbefördert. Während des einfach eine Oder-Stufe darstellt, welche aus zwei ersten und des zweiten Intervalls werden in der Ab- Dreipolröhren 210^4 und 2105 besteht, deren Anlesespule 161 des Gedächtnisses Spannungen induziert, öden 212^4 und 2125 beide an 5+ angeschlossen Diese werden dem Ableseverstärker 194 zugeführt, in sind. Die Gitter 214^i und 2145 sind an den ersten diesem verstärkt und sodann über die während der 70 sowie dritten Univibrator und an die erste Und-Stufe
kern kehrt in den N-Zustand zurück. Der ausgewählte
Kern im Gedächtnis bleibt wegen der nacheinander erfolgenden Rückstellung der Schalterkerne in den
N-Zustand in seinem P-Zustand.
Während des Ablesevorgangs spielen sich die folgenden Einzelvorgänge ab. Ein einleitender oder taktgebender Impuls wird wie oben dem ersten und zweiten Univibrator zugeführt,~" wobei der erste Uni-
21 22
angeschlossen. Ihre Kathoden 216^4 und 2165 liegen der beiden unteren Klammerdioden sich annähernd
an einem gemeinsamen Lastwiderstand 219. An den auf dem Klammerpotential befinden, ebenso wie der
Kathoden liegt eine negative Vorspannung und an den Verbindungspunkt 246 zwischen der Kathode und der
Gittern eine größere negative Vorspannung, so daß im Anode der beiden mit der Integratorröhrenanode ver-Ruhezustand beide Röhren stromlos sind und die Aus- 5 bundenen Klammerdioden. Wenn die magnetische
gangsspannung an den Kathoden negativ ist. Durch Matrix abgelesen werden soll, wird die Ablese-
ein positives Signal an einem der beiden Gitter wird impulsquelle 188, wie oben beschrieben, erregt. Die
die betreffende Röhre eingetastet, und das Kathoden- Polarität des erforderlichen Impulses ist negativ, und
potential geht ins Positive. Wenn also ein Signal bei somit wechselt der Zustand des Stromdurchgangs Beendigung des Signals des dritten Univibrators von io und der Stromlosigkeit der ersten und zweiten Röhre
der ersten Und-Stufe geliefert wird, so bleibt das gegenüber ihrem Ruhezustand. Die erforderliche Im-
Kathodenpotential während des vierten Intervalls pulspolarität oder Impulsrichtung kann mittels einer
noch positiv. nicht mit dargestellten Umkehrröhre erreicht werden.
Fig. 14 ist ein Schaltbild einer Klammerstufe, eines Der Entladungsübergang von der einen Röhre auf die Integrators und eines Diskriminators, wie sie für die 15 andere bewirkt eine Sperrung der Klammerdioden, so
Zwecke der Erfindung benutzt werden können. Die daß die Anode der Integratorröhre sich in positiver
Ausgangsspannung der fünften Und-Stufe 192 wird oder negativer Richtung bewegen kann,
dem Gitter einer Integratorröhre 220 zugeführt, wobei Die Ausgangsspannung des Ableseverstärkers 194
die Schaltung dieser Röhre so aufgebaut ist, daß der wird über die Und-Stufe 192 dem Gitter des Inte-Rückkopplungskondensator 222 auf das Gitter zurück- 30 grators zugeführt. Das Signal wird somit integriert
geschaltet ist, und zwar über eine Kathodenfolgeröhre und das Integrationsergebnis dem oberen und unteren
224. Die Anode der Integratorröhre wird mittels einer Diskriminator 200 und 202 zugeführt. Signale,
Klammereinrichtung auf einen Arbeitspunkt gebracht, welche einen gewissen positiven Wert überschreiten,
derart, daß der Integrator sowohl in negativer als in und Signale, die einen gewissen negativen Wert unterpositiver Richtung arbeiten kann. Wie oben ange- 25 schreiten, sind die gewünschten Signale und liefern
deutet, können die Signale der magnetischen Matrix, eine Ausgangsspannung der Diskriminatoren. Signale,
welche durch die Ablesewicklung abgelesen werden, welche zwischen diesen beiden Pegelwerten liegen,
positive oder negative Polarität haben. Dadurch, werden unterdrückt, so daß keine Diskriminatoraus-
daß der Integrator so ausgebildet wird, daß er in gangsspannung auftritt.
beiden Richtungen integrieren kann, können diese 30 Der obere Diskriminator 200 enthält zwei Dreipol-Signale unmittelbar weiterverwendet werden. röhren 256 und 258 und der untere Diskriminator Die Klammereinrichtung besteht aus vier Dioden zwei Dreipolröhren 260 und 262. Jede der beiden 230, 232, 234 und 236, welche zwischen den Anoden Dreipolröhren ist mit einem gemeinsamen Kathodender beiden Röhren 238 und 240 des Klammersteuer- vorwiderstand 264 und 266 ausgerüstet. Eine der Verstärkers liegen. Diese Dioden und der Verstärker 35 Röhren in jedem Röhrenpaar, nämlich die Röhren dienen dazu, den Arbeitspunkt des Integrators nach 258 und 260 sind anodenseitig über einen gemeinsamen jeder Ablesung zurückzustellen. Zwei der Klammer- Lastwiderstand 268 an B + angeschlossen. Die anderen dioden 230 und 234 sind anodenseitig verbunden und Röhrenanoden liegen unmittelbar an B + . Die eine der über einen Widerstand 242 an die Anode der ersten Röhren, nämlich die Röhre 258, im ersten Röhrensatz Röhre 238 im Klammerverstärker angeschlossen. Die 40 mit dem gemeinsamen Anodenwiderstand 268 ist gitteranderen beiden Dioden 232 und 236 sind kathodenseitig seitig an ein Potential gelegt, welches die untere miteinander verbunden und über einen Widerstand Grenze der von der Röhre weiterzugebenden Signale 244 an die Anode der zweiten Röhre 240 im Klammer- definiert. Die andere Röhre 256 im unteren Diskrimisteuerverstärker angeschlossen. Die beiden Sätze der nator röhrenpaar ist gitterseitig an die Kathode der Klammerdioden sind in Serie geschaltet, wobei die 45 Kathodenfolgeröhre angeschlossen. Die Röhre 262 eine Kathoden-Anoden-Verbindung 246 an die Anode des oberen Diskriminators ist gitterseitig an eine Vorder Integratorröhre und die andere Kathoden- spannung angeschlossen, welche die obere Grenze der Anoden-Verbindung 248 an eine Klammerspannungs- weiterzugebenden Signale definiert. Die zugehörige quelle angeschlossen ist, welche das Potential liefert, andere Röhre 260 ist gitterseitig ebenfalls mit der auf welches die Anode der Integratorröhre gebracht 50 Kathodenfolgeröhre verbunden. Beispielshalber sei werden soll. Die erste Röhre 238 des Klammer- erwähnt, daß die Gitter der Diskriminatorröhren im Verstärkers erhält an ihrem Gitter eine negative Vor- einen Falle an + 50 Volt und im zweiten Falle an spannung. Die zweite Röhre 240 des Klammerverstär- + 190 Volt angeschlossen werden können. Die Röhren kers liegt über einen Gitterableitwiderstand 250 an 256 und 262, welche nicht an den gemeinsamen Anoden-Erde. Die Ableseimpulsquelle 188 ist über einen Kon- 55 lastwiderstand angeschlossen sind, führen Strom und densator 252 angeschlossen. Die Röhren 238 und 240 halten somit die anderen Röhren 258 und 260 gesperrt, sind über einen gemeinsamen Kathodenvorwiderstand Dementsprechend wird eine Ausgangsspannung an an eine negative Spannungsquelle angeschlossen. dem gemeinsamen Anodenlastwiderstand nur erhalten, Im Ruhezustand hält die erste Röhre 238 des Klam- wenn die Integratorausgangsspannung 190 Volt übermerverstärkers die Anoden der Dioden 230 und 234 60 steigt oder unterhalb 50 Volt liegt. Diese Spannungsauf einem positiveren Potential als dem Klammer- pegelwerte können auch anders gewählt werden, um potential, während die zweite Klammerverstärkerröhre eine geeignete Unterscheidung zwischen den gedie Kathoden der Klammerdioden 232 und 236 wünschten kleinflächigen Signalen zu bewerkstelligen, auf einem stärker negativen Potential als dem Klam- Die Wirkungsweise des Vergleichers ist folgende: merpotential hält. Die zweite Klammerröhre führt 65 Wenn die Integratorausgangsspannung weniger als dann Strom, während die erste stromlos ist. Die 50 Volt beträgt, geht die Entladung innerhalb des Klammerdioden führen somit Strom, und das Potential, unteren Diskriminatorröhrenpaares 256 und 258 von auf welches die Integratorröhrenanode gebracht werden der einen Röhre auf die andere über. Die erste Röhre soll, ist somit festgelegt, da unter der Annahme eines des ersten Vergleichers führt normalerweise Strom, verschwindenden Diodenwiderstandes die Kathoden 70 da sie mit der Kathode der Kathodenfolgeröhre ver-
bunden ist, welche durch das Integratoranodenpotential auf einem höheren positiven Potentialwert als 50 Volt liegt (im Ruhezustand etwa 120VoIt). Wenn das Signal der Kathodenfolgeröhre unterhalb 50 Volt liegt, so findet der Entladungswechsel in den beiden Röhren statt, und es wird daher eine negative Spannung an dem gemeinsamen Anodenlastwiderstand auftreten. Im oberen Diskriminatorröhrenpaar führt die Röhre262, an welcher eine feste hohe Vorspannung
einen bestimmten kleineren positiven Wert unterschreiten, sind die gewünschten Signale und liefern eine Ausgangsspannung des Vergleichers. Andere zwischen diesen beiden Pegelwerten liegende Signale werden unterdrückt, und es entsteht somit keine Ausgangsspannung des Vergleichers.
Der Vergleicher arbeitet wie oben beschrieben. Wenn die Integrationsausgangsspannung weniger als 50 Volt beträgt, geht die Entladung zwischen der
liegt, normalerweise Strom, und die mit der Kathoden- io ersten Röhre 256 und der zweiten Röhre 258 des Verfolgeröhre gekoppelte Röhre 260 ist daher normaler- gleichers über. Die erste Röhre 256 des ersten Verweise verriegelt. Wenn das Signal der Kathodenfolge- gleichers führt normalerweise Strom, da sie an die röhre 224 190 Volt übersteigt, so wechselt der Ent- Kathode der Kathodenfolgeröhre 224 angeschlossen ladungsübergang von der einen Röhre zur anderen, ist, welche durch das Integratoranodenpotential auf und es entsteht eine negative Ausgangsspannung an 15 einer höheren Spannung als 50 Volt liegt, nämlich im dem gemeinsamen Anodenlastwiderstand 268, was Ruhezustand etwa auf 120 Volt. Wenn das Signal der diesen Entladungswechsel anzeigt. Kathodenfolgeröhre unter 50 Volt liegt, so findet der
Nach Verstreichen des vierten Intervalls verschwin- Stromwechsel der beiden Röhren statt, und am gemeindet der dem Klammerverstärker zugeführte negative samen Anodenlastwiderstand tritt eine negative AusImpuls, so daß die Klammerstufe wieder arbeitsfähig 20 gangsspannung auf. Im oberen oder zweiten Diskriwird und das Anodenpotential des Integrators auf minator führt daher die fest vorgespannte Röhre norseinen Anfangswert zurückführt. malerweise Strom, und die an die Kathodenfolgeröhre
Die insoweit beschriebene Ausführungsform der angeschlossene Röhre ist normalerweise verriegelt. Erfindung verwendet ein Schema, bei welchem eine Wenn das Signal der Kathodenfolgeröhre 224 die Impulsverlängerung benutzt wird, um eine zeitlich 25 Größe von 190 Volt übersteigt, so tritt der Stromaufeinanderfolgende Rückstellung der Schalterkerne wechsel in den Röhren 260 und 262 auf, und es entsteht in den N-Zustand und somit die Niederschrift der
Information P im Gedächtnis zu bewerkstelligen. Jedoch kann dies auch durch eine Impulsverkürzung erreicht werden. In der nachfolgenden Tabelle III ver- 30
läuft das Schema während der ersten drei Intervalle
ebenso wie
Schemata.
bei den weiter oben beschriebenen
Tabelle III
1 2 Intervalle 4 5
P N 3 P N
«-Schalter.... P N P P N
y-S charter.... P
ein negativer Ausgangsimpuls an dem gemeinsamen Anodenlastwiderstand 268, der für diesen Stromwechsel kennzeichnend ist.
Nach Verstreichen des Ableseintervalls verschwindet der dem Klammerverstärker zugeführte negative Impuls, so daß die Klammerstufe wieder arbeitsfähig wird und die Anode des Integrators auf ihr Ausgangspotential zurückkehrt. Es ist somit eine Schaltung geschaffen, welche das Zeitintegral der von der Ablesespule einer magnetischen Matrix gelieferten Spannung bildet. Diese integrierte Spannung steht bei Beendigung des Impulses bei einem bestimmten Spannungspegel zur Verfugung. Eine kleinflächige Spannung stellt ein unerwünschtes Signal dar und liefert ein integriertes Signal von kleiner Amplitude, und zwar unabhängig von der Größe der Augenblickswerte des Signals vor der Integration. Eine großflächige Spannung stellt ein gewünschtes Signal dar und
Jedoch können die Impulse, welche dem Λτ-Schalter und dem j-Schalter zugeführt werden, während des
dritten und vierten Intervalls andauern. Somit werden 45 liefert ein integriertes Signal mit großer Amplitude, im fünften Intervall die Unterstützungsimpulse des Man kann daher die beiden integrierten Signale leicht
x- und ■v-Schalters bei der gleichzeitigen Rückkehr nach N den Gedächtniskern in den N-Zustand zurückbefördern. Wenn man die Information P niederzuschreiben wünscht, so muß man entweder den x- oder den ji-Schalterimpuls im vierten Intervall abkürzen. Wenn somit im vierten Intervall der y-Schalter nach N zurückkehrt, so wird der jir-Schalter im fünften Intervall nach N zurückbefördert. Diese zeitunterscheiden, ohne sehr genaue stroboskopartig wirkende Einrichtungen nötig zu haben. Das System hat auch noch andere Vorteile.
Beim Ablesevorgang treten zusätzlich zu dem Ablesesignal häufig noch Hochfrequenzstörungen auf, da die ganze magnetische Matrix wie eine Reihe von Verzögerungsleitungen wirkt. Das Zeitintegral über diese Hochfrequenzvorgänge innerhalb der Impulsperiode
lieh aufeinanderfolgende Rückstellung der Schalter 55 ist zwar klein. Die Amplitude des integrierten Hoch
stellt ein Verbleiben des ausgewählten Gedächtniskernes in seinem P-Zustand sicher.
Die in Fig. 5 dargestellte Einrichtung kann auch zusammen mit der Schaltung in Fig. 14 benutzt werden, so daß man eine Ausführungsform erhalt, welche nach dem in Fig. 4 A und 4 B dargestellten Prinzip arbeitet. Nach dieser Ausführungsform ist der Verstärker 56 (über den Widerstand 312) an das Steuerfrequenzsignals ist jedoch relativ groß. Die durch die Erfindung vorgeschlagene Einrichtung unterdrückt daher ein solches Hochfrequenzsignal, welches sich bisher als Störung erwiesen hatte.
Die einzelnen magnetischen Elemente der Matrix brauchen nicht, wie in den Zeichnungen dargestellt, aus getrennten Ringkernen zu bestehen, sondern man kann statt dessen auch andere magnetische Elemente mit erheblicher Restmagnetisierung verwenden. Ferner
gitter der Röhre 220 angeschlossen und die Impuls^-
quelle 70 an den Kondensator 252. Die Ausgangsspan- 65 kann man die gegenseitige Lage der magnetischen nung wird von den Anoden der Röhren 258 und 260 Elemente auch anders als in den Zeichnungen darabgenommen. Das Signal wird integriert und das In- gestellt wählen. Die Kerne oder magnetischen tegrationsergebnis einem Amplitudenvergleicher (Roh- Elemente, die mit einer Zeilenspule verkettet sind, ren 256, 258, 260 und 262) zugeführt. Signale, welche brauchen somit nicht alle auf einer geraden Linie zu einen bestimmten positiven Wert überschreiten und 70 liegen, sondern müssen nur als zu der betreffenden
Zeile gehörig erkennbar sein. Entsprechendes gilt für die Kerne oder magnetischen Elemente einer Reihe.
Die Spannungen in Fig. 6 A und 6 B verlaufen oberhalb und unterhalb der Zeitlinie. Es ist jedoch zu beachten, daß bei der Ablesung eines Kernes eine Spannung entsteht, die entweder als oberhalb oder als unterhalb der Zeitlinie liegend dargestellt werden kann, je nach dem Wicklungssinn der Ablesespule auf dem betreffenden Kern. Dabei erzeugt ein einziger Kern immer nur Spannungen einer bestimmten PoIarität. Die in Fig. 6 A und 6 B gewählte Darstellung hat den Sinn, eine Anforderung an die erfindungsgemäße Schaltung zu zeigen, nämlich zu zeigen, daß Spannungen beider Polaritäten weitergegeben werden müssen.
Außer auf die vorstehend beschriebenen sogenannten zweidimensionalen Gedächtnisse ist die Erfindung auch auf dreidimensionale Gedächtnisse anwendbar, in denen ein Parallelbetrieb von zweidimensionalen Gedächtnissen für die Speicherung von »Worten« (an Stelle der Speicherung von einzelnen Dualstellen) stattfindet, wie dies bereits anderweitig vorgeschlagen wurde.
Im vorstehenden sind somit Einrichtungen zur Ablesung und zur Beschriftung einer magnetischen Gedächtnismatrix beschrieben, welche den Aufbau von sehr vielkernigen Matrices erlauben und gleichzeitig ein hervorragend gutes Verhältnis des gewünschten zum unerwünschten Ablesesignal liefern. Wenn auch die Ausführungsformen der Erfindung sich auf eine zellenförmige und reihenförmige Anordnung der magnetischen Kerne beziehen, so ist die Erfindung nicht auf diesen Fall beschränkt, sondern es liegen, wie oben erwähnt, auch andere vergleichbare Kernanordnungen innerhalb des Erfindungsgedankens. Die beschriebenen Einrichtungen erlauben ferner eine Unterscheidung zwischen gewünschten und unerwünschten Signalen in der Weise, daß es nicht mehr nötig ist, eine zeitlich sehr genau liegende Verriegelung und eine Amplitudenunterscheidung zu benutzen. Die beschriebenen Einrichtungen erbringen gegenüber vergleichbaren Einrichtungen bei magnetischen Gedächtnissen eine erhebliche Kostenersparnis und sind bezüglich des Ableseergebnisses in einem bisher noch nicht erreichten Maße zuverlässig. 4-5

Claims (18)

Patentansprüche:
1. Magnetisches Gedächtnis mit einer zweidimensionalen Matrix aus magnetischen Elementen oder mehreren solchen parallel arbeitenden Matrices, bei dem die Matrices aus Zeilen und Reihen bestehen, jede Zeile und Reihe eine Mehrzahl von einzelnen magnetischen Elementen mit erheblicher Restmagnetisierung enthält, ferner mit Steuerspulen, die mit den magnetischen Elementen verkettet sind, und gleichzeitig die Elemente einer Zeile und einer Reihe so weit magnetisieren, daß nur ein ausgewähltes Matrixelement am Schnittpunkt einer Zeile und einer Reihe im einen oder anderen Sinn ummagnetisiert wird, mit einer induktiv mit den Elementen wenigstens einer Matrix verketteten Ablesespule und mit einem Diskriminator, dem die Signale der Ablesespule zugeführt werden und der zwischen den verschiedenen magnetischen Zuständen der abgefragten magnetischen Elemente auf Grund der angezeigten Signale unterscheidet, gekennzeichnet durch eine Integriervorrichtung zwischen der Ablesespule und dem Diskriminator, welcher das von der Ablesespule gelieferte Signal zugeführt und in der es integriert wird, wenn der magnetische Zustand eines ausgewählten magnetischen Elements unter Änderung dieses magnetischen Zustandes abgefragt wird, wobei die Größe dieser Änderung von dem abzufragenden Zustand selbst abhängt.
2. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel, die eine Steuerung des ausgewählten magnetischen Elements längs eines vollen Umlaufs der Hysteresiskurve erst in den einen und dann in den anderen Sättigungszustand ermöglichen.
3. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, welche die dem Diskriminator zugeführten Ablesesignale derart verzerren, daß der Diskriminator bei sonst unveränderter Anordnung empfindlicher ist als bei Zuführung unverzerater Ablesesignale.
4. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel in einem Verstärker bestehen, der schwächere Signale weniger verstärkt als stärkere Signale.
5. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Diskriminator ein Amplitudendiskriminator ist.
6. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzerrung der Ablesesignale durch einen nicht linearen Transformator bewirkt wird.
7. Magnetisches Gedächtnis nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Ablesesignale verzerrenden Mittel Einrichtungen enthalten, die eine Unterdrückung solcher Teile der Ablesesignale ermöglichen, deren Amplitude im Verhältnis zu der Amplitude anderer Teile der Ablesesignale gering ist.
8. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Unterdrückung bewirkenden Einrichtungen so ausgebildet sind, daß der Anfangsteil der Ablesesignale unterdrückt wird.
9. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator an einen bestimmten Spannungspegel gebunden wird und daß der Diskriminator nur Signale außerhalb bestimmter Grenzen überträgt.
10. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Integrator ein Rückkopplungskondensator abhängig von dem eintreffenden Signal geladen wird und über eine Kathodenfolgeröhre angekoppelt ist.
11. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom gleichzeitig der mit der Zeile und Reihe des ausgewählten abzufragenden magnetischen Elements verketteten Spule zugeführt wird und dieses in der einen Richtung magnetisch sättigt und daß Erregerstrom gleichzeitig oder nacheinander den mit dem ausgewählten magnetischen Element verketteten Zeilen- und Reihenspulen zugeführt wird und es in der umgekehrten Richtung magnetisiert, je nachdem, ob es ursprünglich in der umgekehrten oder in der einen Richtung magnetisiert war.
12. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregerstrom während eines ersten Inter -
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valls gleichzeitig der mit dem abzufragenden magnetischen Element verketteten Zeilenspule und Reihenspule derart zugeführt wird, daß dieses magnetische Element in der einen Richtung gesättigt wird, daß in einem zweiten Intervall die mit diesem magnetischen Element verketteten Zeilen- und Reihenspulen gleichzeitig derart erregt werden, daß dieses magnetische Element in der umgekehrten Richtung gesättigt wird, daß in einem dritten Intervall die mit dem magnetischen EIement verketteten Zeilen- und Reihenspulen gleichzeitig derart erregt werden, daß dieses magnetische Element wieder in der einen Richtung gesättigt wird, und daß entweder während eines vierten Intervalls die mit dem ausgewählten magnetischen Element verketteten Zeilen- und Reihenspulen derart erregt werden oder daß während des vierten Intervalls die eine dieser Spulen und während eines fünften Intervalls die andere dieser Spulen derart erregt wird, daß das magnetische Element in der umgekehrten Richtung gesättigt wird, je nachdem, ob das magnetische Element ursprünglich in der genannten umgekehrten Richtung oder in der genannten ersten Richtung gesättigt war.
13. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Erregerstrom gleichzeitig innerhalb eines ersten Intervalls den mit einem gegebenen abzufragenden magnetischen Element verketteten Zeilen- und Reihenspulen zugeführt wird und dieses magnetische Element in der einen Richtung sättigt, daß in einem zweiten Intervall Erregerstrom gleichzeitig der Zeilen- und Reihenspule dieses magnetischen Elements zugeführt wird und es in der umgekehrten Richtung sättigt.
14. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspulen über einen Transformator gespeist werden, auf welchem die Steuerspulen als Sekundärwicklung angebracht sind und daß die Primärwicklungen des Transformators mit elektrischen Impulsen erregt werden.
15. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspulen durch magnetische Schalter gespeist werden, welche aus einer Mehrzahl von magnetischen Schalterelementen bestehen, wobei jedes Element induktiv mit einer anderen der Steuerspulen über eine Wicklung verkettet ist, welche die Sekundärwicklung bildet.
16. Magnetisches Gedächtnis nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Elemente in dem magnetischen Schalter beim Fehlen einer magnetomotorischen Kraft in der einen Richtung magnetisch gesättigt sind.
17. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Wicklungen der Ablesespule entgegengesetzt gewickelt sind.
18. Magnetisches Gedächtnis nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hysteresiskennlinie des Materials der magnetischen Elemente annähernd rechteckig ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Zeitschrift RCA-Review, Juni 1952, S. 183 bis 201.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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