DE10037529A1 - Mit Sauerstoff angereichertes Mittel und dessen Anwendung für therapeutische Zwecke - Google Patents

Mit Sauerstoff angereichertes Mittel und dessen Anwendung für therapeutische Zwecke

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Abstract

Ein mit Sauerstoff angereichertes Mittel und dessen Verwendung für therapeutische Zwecke wird mit der Erfindung bereitgestellt. Das Mittel kann gegebenenfalls weitere Gase umfassen und führt nach der Applikation zu einer Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Körper. Durch diese Freisetzung von Sauerstoffradikalen kann durch Verbesserung der antioxidativen Kapazität und Auslösen einer unspezifischen Immunstimulation eine Prävention und Therapie von verschiedenen Krankheiten bewirkt werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein mit Gasen, insbesondere mit Sauerstoff, angereichertes Mittel und seine Verwendung für therapeutische Zwecke. Das Mittel führt nach der Applikation zu einer messbaren Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Körper.
Schon seit langem ist bekannt, dass eine erhöhte Sauerstoffgabe eine positive Wirkung auf den menschlichen und tierischen Körper ausübt. Hierbei wird der Sauerstoff dem Organismus nicht nur über die Lunge, sondern auch über die Haut und die Schleimhäute zugeführt.
Eine orale Gabe von Sauerstoff wird in den letzten Jahren in zunehmendem Maße mittels kommerziell erhältlichem, mit Sauerstoff angereichertem Wasser angeboten. Diese zum Konsum angebotenen Wässer gelten im Sinne der Trinkwasserverordnung als Trinkwasser und werden in verschiedenen Dosierungen (30 bis 120 mg Sauerstoff pro Liter Trinkwasser) angeboten.
Verfahren zur Herstellung von mit Sauerstoff angereicherten Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser oder Trinkwasser, die gegebenenfalls auch weitere Beimischungen wie etwa Konzentrate, Sirups und medizinisch wirkungsvolle Beimengungen enthalten können, sind unter anderem in der DE-A-198 17 890, WO-A-95/29130 und WO-A-97/04672 beschrieben worden.
Der gemeinhin in populärwissenschaftlichen Publikationen geäußerte Nutzen von mit Sauerstoff angereichertem Wasser beruht auf der Vorstellung, dass der im Wasser gelöste Sauerstoff über die Darmmucosa in den systemischen Blutkreislauf tritt und die Sauerstoffkonzentration und damit die Sauerstoffverfügbarkeit des Konsumenten erhöht.
So konnte in verschiedenen klinischen Untersuchungen eine positive Wirkung von mit Sauerstoff angereichertem Trinkwasser belegt werden. Beispielsweise beschreiben D. Behnam und A. Pakdaman in der WO-A-95/32796 eine trinkbare, wässrige Flüssigkeit, die mit Sauerstoff angereichert und nach einem Verfahren und/oder mittels einer Vorrichtung gemäß dieser Veröffentlichung hergestellt wurde. Sie erreichten nach ihrem beanspruchten Verfahren oder mittels ihrer beanspruchten Vorrichtung eine Sauerstoffanreicherung in Trinkwasser von mehr als 60 mg Sauerstoff pro Liter Wasser.
Diese Veröffentlichung gibt auch Hinweise auf eine Anwendung der so hergestellten Mittel in der peroralen Sauerstofftherapie (POT) nach Prof. Dr. A. Pakdaman. Bei dieser Therapie konnte durch orale Gaben von mit Sauerstoff angereichertem Wasser ein erhöhter Sauerstoff- Partialdruck im Blut erreicht werden, wodurch eine Reihe von Beschwerden wie Durchblutungsstörungen, Lungen- und Atemwegserkrankungen, Herz- und Gefäß-Funktionsstörungen, Hypoventilation, Störungen der inneren Atmung (Zellatmung), Anämie, Enzymdefekte, Vergiftungen, Mikrozirkulationsstörungen, gestörte Energielieferungen der Zelle, Migräne, gastrointestinale Beschwerden, Immunschwäche, Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Leistungsschwäche sowie psychovegetative Störungen positiv beeinflussbar sind.
In der WO-A-95/29130 sind zusätzlich therapeutische Anwendungen der gemäß einem in dieser Anmeldung beanspruchten Verfahren hergestellten Mittel beschrieben, die mit Sauerstoff angereichert sind. Auch der Einsatz dieser mit Sauerstoff angereicherten Mittel als Lösungsmittel in physiologischen Salzlösungen ist beansprucht. Eine Studie zeigte, dass schon innerhalb kurzer Zeit bei den Probanden der mittlere Blutsauerstoffgehalt um ungefähr 30% gestiegen und die mittlere Pulsfrequenz um ungefähr 10% gesunken war. Eine Langzeitbeobachtung ist aber nicht beschrieben. Ebenfalls gibt die Druckschrift Hinweise auf einen Einsatz dieser Mittel für weitere therapeutische Zwecke, wie etwa einer Sauerstoffanreicherung in Tumoren zur Strahlen- und Chemotherapie.
In einer weiteren Pilotstudie wurde die Sauerstoffanreicherung in Lymphknotenmetastasen primärer Hals- und Kopfcarcinomen nach Anwendung von mit Sauerstoff angereichertem Wasser (Konzentration von 60 mg Sauerstoff pro Liter Wasser) untersucht. Die Autoren konnten feststellen, dass dieses Wasser zu einer Steigerung der Sauerstoffversorgung in den Tumoren führte, wobei eine breite Streuung der Ergebnisse festzustellen war. Dieser Anstieg des Sauerstoffes in den Tumoren jedoch war so gering, dass eine weitergehendes therapeutisches Interesse bei den Wissenschaftlern nicht bestand (Eble et al., Internatinal Journal for Cancer and Treatment, 18: 2, 1995).
Weitere wissenschaftliche Untersuchungen zu mit Sauerstoff angereichertem Wasser wurden bislang nicht durchgeführt. Es ergibt sich wahrscheinlich aus der Tatsache, dass angereichertes Sauerstoffwasser als Trinkwasser gilt und systematische toxikologische Untersuchungen nicht für nötig befunden wurden. Weitere klinische Anwendungsbeobachtungen des Sauerstoffwassers fanden im Wesentlichen im russischen Sprachraum statt, wobei die Methodik nicht immer eindeutig ist.
Relevante Unverträglichkeitsreaktionen bei diesen Patienten, die Sauerstoffwasser bei Adipositas permagna, Cholecystitis und portalem Hypertonus verwandten, sind nicht bekannt. Es wurden in den Publikationen lediglich die positiven Effekte auf das jeweilige Beschwerdebild beschrieben (Daneliskina, Klin. Med. Moskau, 1971, Gagarin, Klin. Med. Moskau, 1987).
Dies bedeutet, dass außer der vorstehend genannten Studie (Eble et al., 1995) keine wissenschaftlichen Studien zur Wirkungsweise von mit Sauerstoff angereichertem Wasser bestehen. Die gemeinhin unsystematisch berichteten Beschwerdebesserungen sind somit unerklärlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein mit Sauerstoff angereichertes Mittel sowie dessen Verwendung für therapeutische Zwecke bereitzustellen, das hinsichtlich der therapeutischen Wirkungen verbessert ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein mit Sauerstoff angereichertes Mittel für therapeutische Zwecke bereitgestellt wird, das gegebenenfalls weitere Gase umfasst und das nach der Applikation zu einer Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Körper führt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch die Verwendung von einem mit Sauerstoff angereichertem Mittel zur Einstellung einer wirksamen Sauerstoffradikalenmenge im zu behandelnden Patienten gelöst.
Das erfindungsgemäße, mit Sauerstoff angereicherte Mittel und dessen Verwendung für therapeutische Zwecke führt nach der Applikation im Körper zu einer bisher noch nicht beobachteten Freisetzung von Sauerstoffradikalen. Diese messbare vermehrte Freisetzung von Sauerstoffradikalen bewirkt direkte und indirekte Effekte auf die antioxidative Kapazität und die Immunabwehr des zu behandelnden Patienten.
Die vorstehend genannten und weitere Wirkungen und Vorteile der erfindungsgemäßen Lösungen wie sie in den Ansprüchen definiert sind, ergeben sich aus der weiter unten folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Es folgt eine kurze Beschreibung der beiliegenden Figur.
Fig. 1 zeigt eine Auftragung der vor und nach der Applikation von mit Sauerstoff angereichertem Wasser beziehungsweise von Leitungswasser gemessenen Sauerstoffradikalenmenge (ROS) im Blut der Probanden einer ersten klinischen Studie.
Im folgenden wird die Erfindung detaillierter durch bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben.
Ein erfindungsgemäßes mit Sauerstoff angereichertes Mittel für therapeutische Zwecke kann vorzugsweise ein flüssiges Nahrungsmittel sein, das eine orale Applikation ermöglicht. Eine Applikation mittels einer trinkbaren Flüssigkeit, die bevorzugt Wasser und weiter bevorzugt Trinkwasser umfasst, bietet die Möglichkeit einer genauen und einfachen Dosierung, auch über einen langen Zeitraum hinweg. Zur Verbesserung der Immunabwehr ist eine regelmäßige Einnahme mit einer geringen Dosierung bevorzugt.
Eine sehr kostengünstige und auch für den Hausgebrauch mögliche Darreichungsform eines erfindungsgemäßen Mittels, ist die Anreicherung von normalem Trinkwasser, wie beispielsweise frischem Leitungswasser oder von kohlensäurearmen Mineralwässern, mit Sauerstoff.
Um den Geschmack des erfindungsgemäßen Mittels zu verbessern, ist es bevorzugt, das erfindungsgemäße Mittel gegebenenfalls mit weiteren Gase wie Kohlendioxid zu versehen. So können diese Gase als Gasgemische zusammen mit dem zur Anreicherung verwendeten Sauerstoff dem Mittel Während des Herstellungsverfahrens beigemengt werden. Wenn es gewünscht ist, können zur weiteren Geschmacksverbesserung dem mit Sauerstoff angereichertem Mittel noch zusätzliche Beimischungen, wie etwa Fruchtsaftkonzentrate, Sirups und dergleichen, zugegeben werden.
Die Anreicherung mit Sauerstoff in einem solchen erfindungsgemäßen Mittel, wie mit Sauerstoff angereichertem Wasser, liegt bevorzugt im Bereich von 30 bis 120 mg/l, weiter bevorzugt von 30 bis 80 mg/l und am meisten bevorzugt von 50 bis 80 mg/l, insbesondere ungefähr 60 bis 70 mg/l.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das erfindungsgemäße Mittel auch eine für medizinische Zwecke applizierbare Flüssigkeit, bevorzugt Wasser, umfassen. Dieses ist vorzugsweise in Form einer Injektionslösung ausgestaltet, die gegebenenfalls weitere medizinische Wirkstoffe und dergleichen umfassen kann und die zu einer Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Körper führt.
Durch eine solche intravenöse Applikationsform ist eine sehr gut zu steuernde Dosierung möglich. Ebenfalls kann kontinuierlich eine geringe Dosis über einen längeren Zeitraum direkt über das Blut dem Körper zugeführt werden.
Ein wie vorstehend ausgeführtes erfindungsgemäßes Mittel und dessen Anwendung für therapeutische Zwecke führt im Körper des zu behandelnden Patienten zu einem Anstieg der im lokal-venösen Blut messbaren Sauerstoffradikalen im Bereich von 10 bis 100%, bevorzugt von 20 bis 60% und am meisten bevorzugt von 30 bis 40%. Die Freisetzung der Sauerstoffradikalen erfolgt im Körper bevorzugt im Blut oder im Gewebe und ist über die Messung des Ascorbylradikals (Methode nach Vasquez-Vivar et al., Biochem. J., 1996, 314, 869-876) indirekt messbar.
Wie in einer Kinetikstudie gezeigt werden konnte, kommt es nach der Anwendung des erfindungsgemäßen, mit Sauerstoff angereicherten Mittels innerhalb der ersten Stunde zu einer vermehrten Freisetzung von Sauerstoffradikalen bei allen Probanden. So beträgt der Anstieg der Sauerstoffradikalen im lokal-venösen Blut innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme von mit Sauerstoff angereichertem Wasser (60 mg/l) ungefähr 27,7 ± 12%. Dies könnte jedoch bedeuten, dass die Sauerstoffradikalenmenge im portal-venösen Blut sehr viel höher ist. Nach 120 Minuten befindet sich die Sauerstoffradikalenkonzentration jedoch wieder im Normbereich.
Bei regelmäßiger Anwendung des erfindungsgemäßen, mit Sauerstoff angereicherten Mittels weisen die Probanden, im Vergleich zu den Probanden, die nur Leitungswasser eingenommen haben, eine bessere allgemeine antioxidative Kapazität auf. Bevorzugt wird die antioxidative Kapazität gegenüber Hydroxylradikalen (Fenton-System), Peroxynitrit und der Oxidation von ABTS (Lipidperoxidation) verbessert.
Wenn vor und kurz nach dem Trinken des mit Sauerstoff angereicherten Mittels die antioxidative Kapazität gemessen wird, zeigt sich, dass die Probanden im Bereich der antioxidativen Kapazität gegen Hydroxylradikale eine kurzfristig verminderte antioxidative Kapazität aufweisen. Dies ist ein indirektes Zeichen für eine vermehrte Freisetzung von Sauerstoffradikalen nach dem Trinken von mit Sauerstoff angereichertem Mittel.
Diese Studie zeigt deutlich den vom erfindungsgemäßen, mit Sauerstoff angereicherten Mittel bewirkten physiologischen Effekt. Die bis zu 100%-ige, bevorzugt bis zu 60%-ige und weiter bevorzugt bis zu 40%-ige Erhöhung der Sauerstoffradikalenkonzentration im lokal­ venösen Blut lässt die Wirkweise des mit Sauerstoff angereicherten Wassers im Vergleich zu den bisherigen auf dem im Blut gemessenen Sauerstoffpartialdruck basierenden Studien in einem völlig neuen Licht erscheinen. Die Veränderungen der antioxidativen Kapazität nach dem Trinken von mit Sauerstoff angereicherten Wasser sind ein erster Hinweis darauf, dass ähnlich wie in den biologischen Regelmechanismen die kontinuierliche Stimulation der antioxidativen Kapazität durch eine leicht erhöhte Sauerstoffradikalenmenge die antioxidative Kapazität zu verbessern hilft. Dies ist ein völlig neuer therapeutischer Ansatz, denn bislang versuchte man die antioxidative Kapazität durch Stimulation von antioxidativen Enzymen beziehungsweise Vitaminen zu verbessern. Die vorstehend beschriebenen Ergebnisse zeigen jedoch, dass eine begrenzte Erhöhung von Sauerstoffradikalen durch das erfindungsgemäße Mittel ein notwendiger Stimulus für eine langfristige Erhöhung der antioxidativen Kapazität ist. Dies kann bevorzugt eine unspezifische Immunstimulation bewirken.
Da sich außerdem eine solche vermehrte Freisetzung von Sauerstoffradikalen positiv auf verschiedene Krankheitsbilder, wie etwa Karzinomerkrankungen, Arteriosklerose, chronische Entzündungserkrankungen, Alterserscheinungen, Sauerstoffradikalen­ mangelerscheinungen und dergleichen, auswirken kann, ist die Verwendung von mit Sauerstoff angereicherten Mitteln gemäß der Erfindung zur Prävention und Therapie solcher Krankheitsbilder äußerst wirkungsvoll.
Des weiteren können erfindungsgemäße, mit Sauerstoff angereicherte Mittel auch für Kombinationstherapien, zum Beispiel in Kombination mit Therapien wie einer Chemotherapie oder einer Bestrahlungstherapie und dergleichen, verwendet werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Chemotherapie gegen Lebermetastasen in Kombination mit der Verabreichung von mit Sauerstoff angereichertem Wasser.
Die Verwendung des erfindungsgemäßen, mit Sauerstoff angereicherten Mittels für therapeutische Zwecke ermöglicht erstmals durch die mögliche Messung der Sauerstoffradikalenmenge eine verbesserte Kontrolle beziehungsweise Steuerung der Dosierung bei der therapeutischen Anwendung.
Die nachstehend beschriebenen Studien anhand von 45 Probanden dienen zur Verdeutlichung der Erfindung, sollen jedoch den Umfang der Erfindung in keiner Weise einschränken.
Bei den Studien wurden nach entsprechender Aufklärung und dem Ausfüllen eines Fragebogens mit für die Studien relevanten Fragen vor und zu verschiedenen Zeiten nach Genuss von mit Sauerstoff angereichertem Wasser (Sauerstoffsättigung 60 mg/l) insgesamt 20 ml Blut entnommen und die folgenden Parameter gemessen:
  • 1. Die Sauerstoffradikalenkonzentration über die Messung des Ascorbylradikals nach der Methode von Vasquez- Vivar et al. (Biochem. J., 1996, 314, 869-876).
  • 2. Die antioxidative Kapazität des Serums der Probanden gegenüber den Hydroxylradikalen, Peroxynitrit und der Oxidation von ABTS (Lipidperoxidation).
  • 3. Blutbild und Harnsäure nach gängigen Labormethoden.
  • 4. Die Vitamine A und E.
Beispiel 1
In einer prospektiv randomisierten placebokontrollierten Studie wurde die Sauerstoffradikalenmenge (ROS in [µmol]) vor und nach dem Genuss von mit Sauerstoff angereichertem Wasser (60 mg/l) gemessen. Die Placebo-Vergleichsgruppe nahm reines Leitungswasser, dessen Sauerstoff­ konzentration nicht angereichert war, oral zu sich. 16 Probanden (darunter 5 Vergleichsprobanden) wurden in die Studie einbezogen. Jeweils vor und nach der Aufnahme des mit Sauerstoff angereicherten Wassers beziehungsweise des Leitungswassers wurden jedem Probanden 20 ml Blut entnommen und die darin befindliche Sauerstoffradikalen­ konzentration gemessen. Die erhaltenen Werte sind in dem in der Fig. 1 gezeigten Diagramm graphisch dargestellt.
Deutlich sieht man bei den Probanden, die mit Sauerstoff angereichertes Wasser zu sich genommen haben einen Anstieg der Sauerstoffradikalenmenge. Der Anstieg betrug im Mittel 35,2 ± 14% (S. D.). Bei der Placebo- Vergleichsgruppe kam es hingegen im Mittel zu einer Absenkung der Sauerstoffradikalenmenge im Blut. Dabei ist das Ergebnis der Studie hochsignifikant (p < 0,001).
Beispiel 2
In einer zweiten Studie (Probandenzahl 15) wurde die Kinetik der Sauerstoffradikalenfreisetzung gemessen. Dazu wurde den Probanden mit Sauerstoff angereichertes Wasser zu Trinken gegeben (60 mg Sauerstoff pro Liter Wasser) und vor, 10 Minuten, 30 Minuten, 60 Minuten und 120 Minuten nach oraler Aufnahme von mit Sauerstoff angereichertem Wasser die Radikalenkonzentration im lokal-venösen Blut bestimmt.
So konnte bei dieser Studie innerhalb der ersten Stunde eine vermehrte Freisetzung von Sauerstoffradikalen beobachtet werden. Im Durchschnitt wurde nach 30 bis 60 Minuten ein Anstieg der Sauerstoffradikalen­ konzentration von 27,7 ± 12% bestimmt. Nach 120 Minuten befanden sich die Sauerstoffradikalenkonzentrationen wieder im Normbereich.
Beispiel 3
In der dritten Studie erhielten die Probanden (Probandenzahl 30) ohne ihr Wissen unterschiedlich mit Sauerstoff angereichertes Wasser zu trinken. Die Anreicherung von Sauerstoff im Wasser war 40 mg, 60 mg und 80 mg/l Wasser (Dosisfindungsstudie). Vor und 30 Minuten nach oraler Einnahme des mit Sauerstoff angereicherten Wassers wurde die Freisetzung der Sauerstoffradikalen lokal-venös bestimmt.
Alle Probanden zeigten eine vermehrte Freisetzung von Sauerstoffradikalen.
Beispiel 4 und 5
Zu den vorstehenden Studien wurde vor und nach Genuss des mit Sauerstoff angereicherten Wassers die antioxidative Kapazität gegenüber den vorstehend genannten Systemen bestimmt.
In diesen Studien zeigte sich, dass die Probanden die regelmäßig mit Sauerstoff angereichertes Wasser zu sich nahmen, im Vergleich zu den Placebo-Probanden, die keinen Zugang zu mit Sauerstoff angereichertem Wasser hatten, eine verbesserte antioxidative Kapazität in allen drei Systemen (Hydroxylradikale, Peroxynitrit, ABTS) auf.
Alle Probanden hatten ein normales Blutbild. Die antioxidative Vitaminkonzentration A und E waren normal bis übernormal. Keiner der Probanden hatte eine erhöhte Harnsäure.

Claims (20)

1. Ein mit Sauerstoff angereichertes Mittel für therapeutische Zwecke, das gegebenenfalls weitere Gase umfasst und das nach der Applikation zu einer Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Körper führt.
2. Mittel gemäß Anspruch 1, wobei das Mittel ein flüssiges Nahrungsmittel und/oder eine für medizinische Zwecke applizierbare Flüssigkeit umfasst.
3. Mittel gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Mittel Wasser umfasst.
4. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die weiteren Gase Kohlendioxid umfassen.
5. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sauerstoffkonzentration im Bereich von 30 bis 120 mg/l liegt.
6. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Körper zu einem gemessene Anstieg von Sauerstoffradikalen im Bereich von 10 bis 100% führt.
7. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Freisetzung von Sauerstoffradikalen im Blut erfolgt.
8. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Freisetzung der Sauerstoffradikalen im Gewebe erfolgt.
9. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Mittel zusätzlich Beimischungen von Fruchtsaftkonzentraten und Sirups enthält.
10. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Mittel als Infusionslösung ausgestaltet ist.
11. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei durch Freisetzung der Sauerstoffradikalen im Körper die antioxidative Kapazität verbessert ist.
12. Mittel gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die antioxidative Kapazität gegenüber Hydroxylradikalen, Peroxynitrit und der Oxidation von ABTS (Lipidperoxidation) verbessert ist.
13. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei durch Freisetzung der Sauerstoffradikalen im Körper eine unspezifische Immunstimulation ausgelöst wird.
14. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche zur Prävention und Therapie von Karzinomerkrankungen, Arteriosklerose, chronischer Entzündungserkrankungen, Alterserscheinungen und Sauerstoffradikalen­ mangelerscheinungen.
15. Mittel gemäß einem der vorangehenden Ansprüche zur Kombinationstherapie in Kombination mit Therapien wie einer Chemotherapie oder einer Bestrahlungstherapie.
16. Verwendung von einem mit Sauerstoff angereichertem Mittel zur Einstellung einer therapeutisch wirksamen Sauerstoffradikalenmenge im zu behandelnden Patienten.
17. Verwendung von einem mit Sauerstoff angereichertem Mittel gemäß Anspruch 16, wobei das Mittel weitere Gase umfasst.
18. Verwendung von einem mit Sauerstoff angereichertem Mittel gemäß Anspruch 16 oder 17, wobei die therapeutisch wirksame Sauerstoffradikalenmenge durch einen im Körper gemessenen Anstieg von 10 bis 100% definiert ist.
19. Verwendung von einem mit Sauerstoff angereichertem Mittel gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18 zur Verbesserung der antioxidativen Kapazität.
20. Verwendung von einem mit Sauerstoff angereichertem Mittel gemäß einem der Ansprüche 16 bis 19 zur unspezifischen Immunstimulation.
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