DE10037481C1 - Hydrostatische Verstellpumpe mit einem montage-verbesserten kompakten Gehäuse - Google Patents
Hydrostatische Verstellpumpe mit einem montage-verbesserten kompakten GehäuseInfo
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Abstract
Es wird eine hydrostatische Verstellpumpe in Schrägscheiben-Bauweise beschrieben, welche einen in einem Gehäuse 1 angeordneten Zylinderblock 2 mit darin geführten Verdrängerkolben 3, eine Schrägscheibe 4 und zumindest ein erstes 5 und ein zweites, die Schrägscheibe 4 abstützendes Lager 6 mit jeweiligem im Gehäuse angeordneten Lagersitzen 7, 8 aufweist. Die Schrägscheibe 4 ist mittels eines Servomechanismus 9, 10 bezüglich ihrer Winkelposition gegenüber der Bewegungsrichtung der Verdrängerkolben 3 verstellbar. Das Gehäuse 1 weist zumindest eine erste Öffnung, durch welche die Schrägscheibe in das Gehäuse zu deren Montage einführbar ist, und eine zweite Öffnung 12 auf, über welche der am Gehäuse 1 befestigte Servomechanismus 9, 10 mit der Schrägscheibe zu deren Verstellung verbunden ist. Erfindungsgemäß weist das erste Lager 5 einen abnehmbaren Außenring 13 auf, welcher so ausgebildet ist, daß er nach Montage des zweiten Lagers 6 der Schrägscheibe 4 im Lagersitzt 8 diese im Lagersitz 7 des ersten Lagers 5 fixiert, wobei der Servomechanismus 9, 10 in einem das Gehäuse 1 an der Seite des ersten Lagers 5 verschließenden Deckel 10 integriert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydrostatische Verstellpumpe in Schrägscheiben-
Bauweise, welche eine erleichterte Montage unter Verwendung eines kompakten
Gehäuses ermöglicht.
Bei hydrostatischen, im geschlossenen Kreis arbeitenden Verstellpumpen in
Schrägscheiben-Bauweise sind Verdrängerkolben vorgesehen, welche in Zylin
dern geführt sind und um die Welle der Verstellpumpe rotieren. Während der
Rotation stützen sich die Verdrängerkolben auf der Schrägscheibe ab. Bei jeder
360°-Rotation führt jeder Verdrängerkolben einen vollständigen Hub aus.
Die Schrägscheibe, welche als Schwenkscheibe oder als Wiege ausgebildet sein
kann, bildet eine ebene Lauffläche für die Verdrängerkolben. Die Schrägscheibe
wird als Wiege bezeichnet, wenn sie in Zylinderschalen auf Wälzkörpern gelagert
ist und mittels geeigneten Niederhalte-Einrichtungen in die Zylinderschalen ge
drückt wird. Die Schrägscheibe wird als Schwenkscheibe bezeichnet, wenn sie um
Lagerzapfen schwenkbar ist.
In Wälzlagern gelagerte Maschienenelemente, wie z. B. Wellen, werden üblicher
weise axial mit ihren Lagern in die Lagersitze in den jeweiligen Gehäusen einge
führt. Voraussetzung dafür ist, dass das zu lagernde Maschinenelement in seinem
größten Durchmesserkleiner ist als der größte Lagersitz im Gehäuse, um es durch
diesen Lagersitz axial montieren zu können.
Wenn das zu lagernde Maschinenelement in seinem größten, zwischen den Lagern
befindlichen Durchmesser größer ist als der Abstand der Lagersitze im Gehäuse,
kann das Maschinenelement nicht durch diesen Lagersitz montiert werden. Im
Getriebebau wird in einem solchen Fall das Getriebegehäuse geteilt, um eine ent
sprechende Montage gewährleisten zu können. Ein geteiltes Getriebegehäuse hat
jedoch mehrere Nachteile, welche insbesondere in einer Reduzierung der struktu
rellen Steifigkeit und erhöhtem Aufwand zur Abdichtung liegen.
Ein derartiges Getriebegehäuse für eine Axialkolbenmaschine in Schrägscheiben
bauweise offenbart beispielsweise die DE-OS-22 51 628, bei der eine Steuerein
richtung in der Form eines Servokraftverstärkers mit einem linear verschiebbaren
Eingangsglied in einem die Schrägscheibe aufnehmenden Gehäuse umschließen
den Deckel integriert ist.
Schrägscheiben von hydrostatischen Pumpen weisen häufig eine maximale Ab
messung auf, welche größer ist als der Lagersitzabstand. In solchen Fällen muss
eine für die axiale Montage ausreichend große Öffnung im Pumpengehäuse ge
schaffen werden, in welche nach Einführung der Schwenkscheibe in das Gehäuse
dann eine Art Gehäusedeckel befestigt wird. Der Außendurchmesser des Gehäu
sedeckels ist dabei größer als der größte, zwischen den Lagern befindliche
Durchmesser der Schwenkscheibe. Dieser Deckel passt mit seinem Außendurch
messer in die Gehäusebohrung und nimmt dann in seinem inneren Durchmesser
das eine Lager der Schwenkscheibe auf. Dadurch muss das Gehäuse der Verstell
pumpe relativ groß ausgeführt werden, bzw. wird durch die große Öffnung die
Steifigkeit des Gehäuses herabgesetzt. Eine bekannte Verstellpumpe der Anmel
derin ist beispielsweise in Fig. 5 dargestellt. Dabei handelt es sich um ein Aggre
gat der sog. Baureihe 90 (BR90). Zur Montage der Schrägscheibe 23 um die
Welle 27 in dem Gehäuse 28 ist eine große Öffnung erforderlich, welche mittels
eines Deckels 20 verschließbar ist. Auf der Gleitfläche 26 der Schrägscheibe 23
gleiten Gleitschuhe 25. Die Verdrängerkolben 24 sind im Zylinderblock 2 geführt,
wobei die Verdrängerkolben 24 in den Gleitschuhen 25 gelenkig gelagert sind.
Die Schrägscheibe ist mittels Niederhalte-Einrichtungen 21, 22 in den Lagersitz
gedrückt.
Bei noch einer weiteren bekannten hydrostatischen Verstellpumpe werden die
Lageraußenringe in Bohrungen der Schwenkscheibe eingesetzt, wobei die Bau
einheit aus Schwenkscheibe und Lageraußenringen durch eine ausreichend große
Öffnung an beliebiger Stelle in das Pumpengehäuse eingeführt wird. Seitlich wer
den anschließend Zapfen mit den aufgesteckten inneren Lagerbestandteilen in das
Gehäuse eingeführt. Diese Zapfen greifen in die Lageraußenringe an der
Schwenkscheibe ein. Die Zapfen werden mit dem Gehäuse verbunden, so dass die
Schwenkscheibe um die Zapfen drehbar im Pumpengehäuse gelagert ist. Dies
erfordert einen sehr hohen Grad der Genauigkeit der Fertigung insbesondere im
Hinblick darauf, dass der Deckel, an welchem beispielsweise ein Zapfen zur Auf
nahme eines Lagers angebracht ist, kein integrierter Bestandteil des Gehäuses ist,
sondern an diesem befestigt werden muss.
Wenn - wie oben beschrieben - die Schrägscheibe in ihrem größten zwischen den
Lagern befindlichen Durchmesser größer ist als ihr größter Lagersitz im Gehäuse,
so entsteht bei der Montage bei bekannten Verstellpumpen immer ein erhöhter
Aufwand an Bauteilen in Form von Gehäusedeckeln oder zusätzlichen Zapfen
konstruktionen, welche insgesamt teurer in der Fertigung sind, welche zur erhöh
ten Anforderung an die Genauigkeit führen und welche die strukturelle Steifigkeit
des Gehäuses nachteilig beeinflussen.
Bekannt geworden sind auch Verstellpumpen, bei welchen die Schwenkscheibe
axial montiert wird, d. h. in Richtung der Welle der Verstellpumpe, wobei die
Wälzlager sich auf Zapfen an der Schwenkscheibe befinden und die Baueinheit
dadurch montiert wird, dass die Lageraußenringe in die Lagersitze gedrückt wer
den. Die Lagersitze entsprechen etwa Halbschalen. Diese Halbschalen ergeben in
den meisten Fällen einen Umschlingungswinkel des Lageraußenrings von maxi
mal 180°, weil die Lageraußenringe dann relativ leicht in den Lagersitz eingelegt
werden können. Wenn die Lager durch axiales Einfügen in den Lagersitz radial
eingepresst werden, kann der Umschlingungswinkel auch knapp über 180° betra
gen. Ein deutlich unter 360° liegender Umschlingungswinkel schließt jedoch ein
Problem dahingehend ein, dass sich dadurch die Lagertragfähigkeit verringern
kann und dass die radiale und axiale Fixierung der Lager oft zusätzlich konstruk
tiven Aufwand erfordert. Denn wenn der Umschlingungswinkel im Lagersitz
kleiner als 180° oder nur ganz minimal über 180° ist, sind belastungsbedingt Nie
derhalter erforderlich, welche einen zuverlässigen Sitz der Schwenkscheibe im
Lager gewährleisten.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Verstellpumpe bereitzustellen, mit
tels welcher eine Schwenkscheibe, deren größter Durchmesser bzw. deren größte
Abmessung größer ist als der größte Abstand ihrer Lager, in ein kompaktes unge
teiltes Gehäuse montierbar ist und welche in handelsüblichen 360°-Lagern lager
bar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine hydrostatische Verstellpumpe mit den Merkmalen
gemäß Anspruch 1 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Ansprüchen
definiert.
Gemäß der Erfindung wird eine hydrostatische Verstellpumpe in Schrägscheiben-
Bauweise bereitgestellt, welche einen in einem Gehäuse angeordneten Zylinder
block mit darin geführten Verdrängerkolben, eine Schrägscheibe und zumindest
ein erstes und ein zweites Lager aufweist, welche die Schrägscheibe im Gehäuse
in jeweiligen Lagersitzen stützt. Mittels eines Servo-Systems sind die Verdrän
gerkolben in bezug auf die Bewegungsrichtung der Verdrängerkolben in ihrer
Winkelposition verstellbar. Die Schrägscheibe ist in ihrer größten Abmessung
größer als der Abstand der Lagersitze des ersten und des zweiten Lagers vonein
ander. Das Gehäuse weist eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung auf, wobei
die Schrägscheibe in das Gehäuse durch die erste Öffnung eingeführt wird und
wobei die zweite Öffnung mittels eines Deckels verschließbar ist, in welchem
vorzugsweise das Servosystem zur Winkelverstellung der Schrägscheibe integriert
ist. Das erste Lager weist einen abnehmbaren Außenring auf, welcher so ausge
bildet ist, dass er nach der Montage der Schrägscheibe im Lagersitz des zweiten
Lagers diese Schrägscheibe im zugehörigen Lagersitz des ersten Lagers fixiert.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist ein zusätzlicher Deckel, an welchem
Zapfen als Lagersitz angebracht sind, nicht mehr erforderlich, so dass beide Lager
für die Schrägscheibe im Gehäuse selbst, welches als ungeteiltes Gehäuse ausge
bildet ist, vorgesehen sind. Die Fertigung des Gehäuses einschließlich der Lager
sitze kann somit in einer Aufspannung erfolgen, was nicht nur fertigungstechnisch
einfacher ist, sondern die Fertigungsgenauigkeit insbesondere der beiden Lager
sitze zueinander deutlich erhöht. Indem ein ungeteiltes Gehäuse Anwendung fin
den kann, treten zusätzliche Dichtprobleme an einem zusätzlich vorzusehenden
Deckel nicht auf. Außerdem ist ein ungeteiltes Gehäuse in seiner strukturellen
Steifigkeit einem geteilten Gehäuse im Hinblick auf die bei derartigen Stellpum
pen auftretenden hohen hydraulischen Drücke von Vorteil. Die Möglichkeit des
Einsatzes von Lagersitzen von deutlich mehr als 180° Umschlingungswinkel des
Außenringes des Lagers ermöglicht des weiteren die Anwendung von Schwenk
scheiben auch ohne Niederhalte-Einrichtungen, wobei natürlich die erfindungs
gemäße hydrostatische Verstellpumpe auch für Verstellpumpen mit Niederhalte-
Einrichtungen anwendbar ist. Durch das Anbringen der Lagersitze in einem un
geteilten Gehäuse werden somit Lagerausfälle und Fluchtungsfehler zwischen den
Lagersitzen reduziert bzw. gänzlich vermieden. Insgesamt ermöglicht die erfin
dungsgemäße Verstellpumpe die Verwendung eines sehr kompakten Gehäuses
und in Verbindung damit die Reduzierung der Anzahl der erforderlichen Bauteile.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Schrägscheibe als
Schwenkscheibe ausgebildet, welche einen Servoarm aufweist, der vorzugsweise
mit einem gekröpften Hebel versehen ist. Dieser Servoarm reicht über den Au
ßendurchmesser des Lagersitzes des ersten Lagers hinaus in das Servosystem,
welches die Öffnung im Gehäuse, an welcher das erste Lager angeordnet ist, mit
in sich integriertem Servosystem abschließt. Durch den durch das Lager hindurch
ragenden und vom Deckel umschlossenen Servoarm wird die Kompaktheit der
erfindungsgemäßen Verstellpumpe einerseits weiter erhöht, andererseits die volle
strukturelle Steifigkeit des Aggregates gewährleistet.
Vorzugsweise ist der Servoarm mit seinem gekröpften Hebel so dimensioniert
bzw. angeordnet, dass die Bewegungsachse des Servokolbens des Servosystems
durch den Servoarm verläuft. Dadurch wird eine relativ einfache Kraftübertragung
vom Servokolben auf die Schwenkscheibe realisiert, ohne dass zusätzliche Kraft
übertragungseinrichtungen vorzusehen sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist das zweite Lager einen Lagersitz
auf, welcher dieses in einem Umfangsbereich von vorzugsweise deutlich größer
als 180° abstützt. Damit muss dieses zweite Lager bei der Montage in radialer
(quer zur Pumpenwelle) Richtung in den Lagersitz eingeführt werden, d. h. eine
Montage des Lagers in den Lagersitz in axialer Richtung (in Richtung der Pum
penwellenlängsachse) ist nicht möglich. Die Tragfähigkeit des Lagersitzes wird
dadurch jedoch deutlich verbessert.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Schrägscheibe als Wiege aus
gebildet, welche mittels einer Niederhalte-Einrichtung in die Lager gedrückt wird.
Bei Verwendung einer Wiege als Schrägscheibe werden die Vorteile einer kom
pakten Bauweise der Schrägscheibe mit einer hohen möglichen Lagerbelastung
durch den Einsatz eines in einem Innengehäuse befindlichen Lagersitzes von grö
ßer 180° sowie unter Verwendung von handelsüblichen Wälzlagern genutzt. Vor
zugsweise werden als Lager solche Lager verwendet, welche axiale und radiale
Kräfte aufnehmen können, d. h. vorzugsweise Kegelrollenlager.
Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Schrägscheibe
einteilig ausgebildet. Dies reduziert die Anzahl der Bauteile des Aggregates und
erhöht auch die strukturelle Festigkeit der ebenfalls hohen Belastungen ausge
setzten Schrägscheibe.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung wer
den nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Axialschnitt-Ansicht der erfindungsgemäßen hydrostatischen Ver
stellpumpe mit Schwenkscheibe;
Fig. 2 eine Draufsicht in X-Richtung auf das mit dem im Deckel integrierten
Servosystem verschlossene Gehäuse;
Fig. 3 eine Ansicht der Schnittebene A-A gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Ansicht der Schnittebene B-B gemäß Fig. 1; und
Fig. 5 eine Axialschnitt-Ansicht einer bekannten Verstellpumpe (BR90).
Fig. 1 zeigt eine Axialschnitt-Ansicht einer hydrostatischen Verstellpumpe mit
einer Schwenkscheibenlagerung gemäß der Erfindung. Die Verstellpumpe weist
ein Gehäuse 1 auf, in welchem ein Zylinderblock 2 angeordnet ist, welcher paral
lel zur Drehachse der Welle 15 angeordnete, in Zylindern geführte Verdränger
kolben 3 aufweist. Im Gehäuse 1 ist des weiteren eine Schwenkscheibe 4 ange
ordnet, welche mittels der Lager 5, 6 im Gehäuse so gelagert ist, dass sie um eine
Achse senkrecht zur Drehachse des Zylinderblockes 2 schwenkbar ist. Die den
Verdrängerkolben 3 zugewandte Seite der Schwenkscheibe 4 weist eine Gleit
schuh-Auflagefläche 16 auf, an welcher der jeweilige Gleitschuh 17 zur Aufnah
me der einzelnen Verdrängerkolben 3 anliegt. Durch Ausschwenken der
Schwenkscheibe aus der neutralen Null-Grad-Position entsteht eine geneigte
Gleitschuh-Auflagefläche, so dass beim Umlaufen des Zylinderblockes 2 mit den
Verdrängerkolben 3 um 360° jeder Verdrängerkolben einen der Auslenkwinkel
position der Schwenkscheibe 4 entsprechenden kompletten Hub ausführt.
Das Gehäuse 1 weist eine erste, bezüglich der Rotationsachse des Zylinderblocks
2 axiale Öffnung 11 und eine zweite radiale Öffnung 12 auf. Der Außendurchmesser
bzw. die größte radiale Abmessung der Schwenkscheibe 4 ist größer als
der jeweilige äußere Lagerabstand der Lager 5, 6. Dadurch ragt ein Servoarm 14
mit einem gekröpften Hebel durch das Lager 5 und die zweite Öffnung 12 nach
außen hindurch. Am Servoarm 14 bzw. an dessen gekröpftem Hebel greift ein der
Winkelverstellung der Schwenkscheibe 4 dienender Servoverstellkolben 9 an. Der
Servoverstellkolben 9 ist Teil eines Servomechanismus, welcher in einen Deckel
10 integriert ist, welcher die zweite Öffnung 12 des Gehäuses 1 so abdeckt, dass
das Gehäuse verschlossen und der Servoarm so aufgenommen ist, dass der Servo
verstellkolben 9 eine Winkelverstellung der Schwenkscheibe 4 bewirken kann.
Der Deckel 10 ist mittels Schrauben 18 mit dem Gehäuse fest verbunden.
Die Form der Schwenkscheibe 4 und des Gehäuses 1 der Verstellpumpe sind so
aufeinander abgestimmt, dass die aus Schwenkscheibe 4 und Lagern 5, 6 beste
hende Montagebaugruppe durch die große erste Öffnung 11 des Gehäuses 1 ein
führbar ist. Das Einführen der Montagebaugruppe geschieht nun derart, dass sie
zwischen den beiden Lagersitzen 7, 8 im Gehäuse 1 positionierbar ist. Dabei wird
die Montagebaugruppe zunächst soweit wie möglich durch die zweite Öffnung 12
in radialer Richtung gemäß Fig. 1 nach oben bewegt. Dies ist deshalb möglich, da
das Lager 5 als geteiltes Lager mit abnehmbarem Außenring 13 ausgebildet ist.
Dadurch wird das Lager 6 der Schwenkscheibe so in Position im Gehäuse 1 ge
bracht, dass es in den dafür vorgesehenen Lagersitz 8 einsetzbar ist. Im Bereich
des Lagers 5 ist wegen des noch nicht eingesetzten abnehmbaren Außenrings 13
die Schwenkscheibe in axialer Richtung noch nicht vollständig fixiert. Nach er
folgtem vollständigen Einsetzen des Lagers 6 in den im Gehäuse vorgesehenen
Lagersitz 8 wird der abnehmbare Außenring 13 am Lager 5 am Lagersitz 7 einge
setzt.
Nach dem Einsetzen des abnehmbaren Außenringes 13 des Lagers 5 ist die
Schwenkscheibe 4 im Gehäuse vollständig lagemäßig fixiert. Durch die Möglich
keit, die Montagebaugruppe durch die erste Öffnung 11 in das Gehäuse 1 der Ver
stellpumpe einzuführen, entfällt die Notwendigkeit, eine weitere Öffnung an der
gemäß Fig. 1 unteren Seite des Gehäuses 1 der Verstellpumpe vorzusehen. Der
dafür vorzusehende Deckel müsste den Lagersitz für das Lager 6 ausbilden. Ge
mäß der Erfindung wird dieser Lagersitz jedoch direkt im Gehäuse angeordnet,
wodurch Fluchtungsfehler der beiden Lager 5, 6 zueinander weitestgehend ver
meidbar sind, da das Gehäuse mit den Lagersitzen in einer Aufspannung bearbeit
bar ist.
Der Lagersitz 8 ist in Form einer Lagerschulter im Gehäuse 1 ausgebildet und
umschließt das Lager 6 umfangsmäßig in einem Winkel von weniger als 360°,
wobei auch ein 360°-Vollsitz möglich ist. Ein deutlich über 180° des Umfanges
reichender Lagersitz erhöht die durch den Lagersitz aufnehmbaren Lagerkräfte
und damit letztlich auch die Lebensdauer der gesamten Verstellpumpe.
Die Lager 5, 6 sind als Kegelrollenlager herkömmlicher Bauart ausgebildet, so
dass sowohl axiale als auch radiale Lagerkräfte aufnehmbar sind. Der abnehmbare
Außenring 13 des Lagers 5 stützt sich am Lagersitz 7 und wird nach erfolgter
Montage des Deckels 10 mit integriertem Servomechanismus durch eine im De
ckel ausgebildete Schulter 19 in radialer Richtung bezogen auf die Drehachse des
Zylinderblockes 2 fixiert. Dabei ist es möglich, dass die Halteschulter 19 so aus
gebildet ist, dass der abnehmbare Außenring 13 dem Kegelrollenlager 5 eine Vor
spannung verleiht.
Der Servoverstellkolben 9 und der gekröpfte Hebel des Servoraumes 14 sind so
zueinander angeordnet, dass die Bewegungsachse des Servoverstellkolbens des
Servomechanismus 9, 10 durch den gekröpften Hebel verläuft, so dass eine di
rekte Einleitung der durch den Servoverstellkolben 9 ausgeübten Verstellkraft in
die Schwenkscheibe 4 zur Änderung der Winkelposition und damit des effektiven
Hubs der Verdrängerkolben 3 erfolgt.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht in X-Richtung gemäß Fig. 1 auf die Verstellpumpe
dargestellt. Der die zweite Öffnung 12 vollständig verschließende Deckel 10 mit
integriertem Servomechanismus ist mittels Schrauben 18 fest mit dem Gehäuse
verbunden. Die Welle 15, welche den nicht dargestellten Zylinderblock 2 trägt,
durchragt das Gehäuse 1 der Verstellpumpe in axialer Richtung auf beiden Seiten.
Fig. 3 zeigt eine Schnittansicht durch die Ebene A-A gemäß Fig. 1. Das Lager 5
wird in seinem Innenring durch den Servoarm der Schwenkscheibe 4 durchragt.
Der abnehmbare Außenring 13 des Lagers 5 ist im Lagersitz 7 aufgenommen,
welcher den Außenring des Lagers und damit das Lager 5 auf ca. 270° seines Um
fangs und damit deutlich mehr als 180° abstützt.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht entlang der Ebene B-B gemäß Fig. 1 durch den
Lagerbereich des Lagers 6. Auf dem zapfenförmig ausgebildeten Ende der
Schwenkscheibe 4 ist das Lager 6 mit seinem Innenring fest montiert, wobei die
Montagebaugruppe mit komplettem Lager 6 in den Lagersitz 8 im Gehäuse 1 ein
gesetzt wird, nachdem die Montagebaugruppe durch die erste Öffnung 11 im Ge
häuse 1 (s. Fig. 1) eingeführt worden ist. Auch hier ist der Lagersitz 8 auf deutlich
mehr als 180° seines Umfanges zur Aufnahme des Lagers 6 ausgebildet.
Fig. 5 schließlich stellt eine Ausbildung gemäß dem Stand der Technik dar, wobei
die dargestellte Verstellpumpe mit ihrer bekannten Schwenkscheibenlagerung ein
Modell der Baureihe (BR90) der Anmelderin darstellt. Auf der das Gehäuse 28
durchdringenden Welle 27 ist der Zylinderblock mit den Verdrängerkolben 24
angeordnet, und die Verdrängerkolben 24 sind mit ihren jeweiligen Gleitschuhen
25 an der Gleitschuh-Lauffläche 26 der Schrägscheibe 23 abgestützt. Zur Monta
ge ist ein zusätzlicher Deckel 20 vorgesehen, durch welchen die Schrägscheibe 23
im Gehäuse 28 montierbar ist. Um einen permanenten Sitz in den Lagern der
Schrägscheibe 23 zu gewährleisten, sind Niederhalte-Einrichtungen 21, 22 vorge
sehen.
1
Gehäuse
2
Zylinderblock
3
Verdrängerkolben
4
Schwenkscheibe
5
erstes Lager
6
zweites Lager
7
erster Lagersitz
8
zweiter Lagersitz
9
Servoverstellkolben
10
Deckel mit integriertem Servomechanismus
11
erste Öffnung
12
zweite Öffnung
13
abnehmbarer Außenring
14
Servoarm mit gekröpftem Hebel
15
Welle
16
Gleitschuh-Auflagefläche
17
Gleitschuh
18
Schraube
19
Halteschulter
20
zusätzlicher Deckel für Montage
21
,
22
Niederhalte-Einrichtung
23
Schrägscheibe
24
Verdrängerkolben
25
Gleitschuh
26
Gleitschuh-Auflagefläche
27
Welle
28
Gehäuse
Claims (8)
1. Hydrostatische Verstellpumpe in Schrägscheiben-Bauweise mit in einem Ge
häuse (1) angeordnetem Zylinderblock (2) mit darin geführten Verdrängerkol
ben (3), einer Schrägscheibe (4) und zumindest einem ersten (5) und einem
zweiten, die Schrägscheibe (4) abstützenden Lager (6) mit jeweiligen im Ge
häuse (1) angeordneten Lagersitzen (7, 8), wobei die Schrägscheibe (4) mittels
eines Servomechanismus (9, 10) bezüglich ihrer Winkelposition gegenüber
der Bewegungsrichtung der Verdrängerkolben (3) verstellbar ist, wobei das
Gehäuse (1) zumindest eine erste Öffnung (11), durch welche die Schräg
scheibe (4) in das Gehäuse (1) zur Montage einführbar ist, und eine zweite
Öffnung (12) aufweist, über welche der am Gehäuse (1) befestigte Servome
chanismus (9, 10) mit der Schrägscheibe (4) zu deren Verstellung verbunden
ist, wobei das erste Lager (5) einen abnehmbaren Außenring (13) aufweist,
welcher so ausgebildet ist, daß er nach Montage des zweiten Lagers (6) der
Schrägscheibe (4) im Lagersitz (8) die Schrägscheibe (4) im Lagersitz (7) des
ersten Lagers (5) fixiert und wobei der Servomechanismus (9, 10) in einem
das Gehäuse (1) an der Seite des ersten Lagers (5) verschließenden Deckel
(10) integriert ist.
2. Hydrostatische Verstellpumpe nach Anspruch 1, bei welcher die Schrägschei
be (4) eine Schwenkscheibe mit einem Servoarm (14) ist, welcher durch das
erste Lager (5) in das Servosystem (9, 10) hineinreicht, wobei die Schwenk
scheibe (4) in ihrer größten Abmessung größer ist als der Abstand der Lager
sitze (7, 8) des ersten (5) und des zweiten Lagers (6) voneinander.
3. Hydrostatische Verstellpumpe nach Anspruch 2, bei welcher die Bewegungs
achse des Servoverstellkolbens (9) des Servomechanismus (9, 10) durch den
Servoarm (14) verläuft.
4. Hydrostatische Verstellpumpe nach Anspruch 2 oder 3, bei welcher das zweite
Lager (6) einen Lagersitz (8) aufweist, welcher das zweite Lager (6) in einem
Umfangsbereich < 180° abstützt.
5. Hydrostatische Verstellpumpe nach Anspruch 1, bei welcher die Schrägschei
be (4) eine Wiege ist, welche mittels einer Niederhalte-Einrichtung in die La
ger (5, 6) gedrückt wird.
6. Hydrostatische Verstellpumpe nach Anspruch 5, bei welcher zumindest der
Lagersitz (8) des zweiten Lagers (6) dieses in einem Umfangsbereich ≦ 180°
abstützt.
7. Hydrostatische Verstellpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher
die Lager (5, 6) zur Aufnahme axialer und radialer Kräfte ausgebildet sind.
8. Hydrostatische Verstellpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei welcher
die Schrägscheibe (4) einteilig ausgebildet ist.
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