DE10036367C2 - Raupenfahrwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Raupenfahrwerk gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein gattungsbildendes Raupenfahrwerk ist aus der DE 27 20 332 A1 bekannt. Es umfasst einen Raupenträger und einen daran befestigbaren Antriebsturas sowie ein Leitrad. Leitrad und Antriebsturas wirken mit einer Endloskette zusammen, die im Untertrum mittels mehrerer Laufrollen und im Obertrum mittels mehrerer Umlenkrollen geführt ist. Die Umlenkrollen sind jeweils in einem am Raupenträger befestigten Lagerbock gelagert.

Um die Endloskette bei Verschleiß nachspannen zu können, ist es bekannt, eine federnde Kettenspanneinrichtung zu verwenden (DE 43 23 912 A1; DE 39 21 789 A1). Diese Anordnung hat den Vorteil, dass bei Auftreten von Spannungspitzen z. B. Auflaufen der Kette auf Antriebsturas bzw. Leitrad, die Kettenspanneinrichtung bzw. der Raupenträger nicht beschädigt wird.

Aus der Schrift CH 91 751 ist ein Fahrzeug bekannt, bei dem die Achsen der Räder und Rollen, die die Endloskette des Raupenfahrwerks führen, zum Auffangen der Stöße, die beim Fahren durch unebenes Gelände entstehen, über ein Gasdruckpolster, das sich über den gesamten Fahrwerksbereich hinweg erstreckt, abgestützt sind. Ein solches Fahrwerk ist nachgiebig und somit als Fahrwerk für einen Kran oder Bagger, das eine hohe Standfestigkeit aufweisen muß, ungeeignet.

Bei Verwendung eines Raupenfahrwerkes für einen Gittermastkran haben Fahrversuche und Rüstarbeiten ergeben, dass bei Anordnung eines nachgiebigen Antriebsturas bzw. Leitrad diese sich beim Aufrüsten des Gittermastkranes verschieben können. Das Aufrüsten des Kranes bedeuten für den Antriebsturas bzw. Leitrad eine hohe Belastung.

Aus diesem Grunde wird es als vorteilhaft angesehen, wenn Antriebsturas bzw. Leitrad starr angeordnet werden. Trotzdem müssen die auftretenden Spannungsspitzen abgebaut werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Raupenfahrwerk der gattungsgemäßen Art anzugeben, insbesondere für Gittermastkrane, mit dem bei starr angeordnetem Antriebsturas bzw. Leitrad auftretende Spannungsspitzen abgebaut werden können.

Diese Aufgabe wird durch ein Rampenfahrwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.

Nach der Lehre der Erfindung ist die Umlenkrolle bzw. sind die Umlenkrollen federnd gelagert. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass, sobald die Kraftkomponente zu groß wird - und da Antriebsturas und Leitrad wegen der starren Befestigung nicht nachgeben können - die federnd gelagerten Umlenkrollen nach unten gedrückt und somit die Endloskette entlastet wird.

Vorzugsweise ist der Lagerbock mit dem Federelement verbunden und zwar in Form einer am Lagerbock befestigten Hülse, die das Federelement umfassend auf- und abgleitend mit einer Buchse zusammenwirkt. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Federelement aus Kunststoff, so dass es auch mit aggressiven Mitteln versetztem Schmutz standhalten kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in einer Längsansicht ein Raupenfahrwerk und

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung X in Fig. 1.

Fig. 1 zeigt in einer Längsansicht ein Raupenfahrwerk 1, eines hier nicht dargestellten Gittermastkranes. Die Hauptelemente dieses Raupenfahrwerks 1 sind ein Antriebsturas 2, eine Endloskette 3 und mehrere im Untertrum angeordnete Laufrollen 5 sowie ein Leitrad 6. In diesem Ausführungsbeispiel sind im Obertrum zwei Umlenkrollen 4 angeordnet. Gehalten werden die genannten Elemente durch einen Raupenträger 7.

In Fig. 2 ist in einer Ansicht in Richtung X in Fig. 1 eine ausgebildete Umlenkrolle 4.1; 4.2 dargestellt. Über diese Umlenkrollen 4 wird im Obertrum die Endloskette geführt. Hier dargestellt ist ein als Bodenplatte ausgebildetes Kettenglied 8. Deutlich zu erkennen sind die beiden Führungsstege 9, 9', die mit den im Untertrum angeordneten Laufrollen 5 zusammenwirken. In bekannter Weise sind die Umlenkrollen 4.1; 4.2 auf je einem Lagerbock 10.1; 10.2 mittels eines Bolzens 11,1; 11.2 gelagert. An der Unterseite des jeweiligen Lagerbockes 10.1; 10.2 ist eine Hülse 12.1; 12.2 befestigt, die mit einer am Obergurt 13 des Raupenträgers 7 angeordneten Buchse 14.1; 14.2 zusammenwirkt. Der Doppelpfeil 15 charakterisiert die Möglichkeit des Auf- und Abgleitens der Hülse 12.1; 12.2. Das eigentliche aus Kunststoff hergestellte Federelement 16.1; 16.2 ist innerhalb der Hülse 12.1, 12.2 angeordnet und mit einem Endbereich in der Buchse 14.1; 14.2 befestigt. Der gegenüberliegende Endbereich kommt an der Unterseite 17.1; 17.2 des jeweiligen Lagerbockes 10.1; 10.2 zur Anlage.

Claims (5)

1. Raupenfahrwerk eines Gittermastkrans mit einem Raupenträger und einem daran befestigbaren Antriebsturas sowie entweder einem Leitrad oder einem zweiten Antriebsturas, ferner mit einer Endloskette, mehreren im Untertrum der Endloskette angeordneten Laufrollen und mindestens einer im Obertrum der Endloskette angeordneten und in einem Lagerbock gelagerten Umlenkrolle, dadurch gekennzeichnet,
dass das Leitrad (6) und die Laufrollen (5) mit ihren Achsen starr am Raupenträger (7) befestigt sind und
dass der Antriebsturas (2) und die Umlenkrolle (4) jeweils federnd mit ihren Achsen am Raupenträger (7) gelagert sind.

2. Raupenfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (10.1; 10.2) mit einem Federelement (16.1; 16.2) zum Raupenträger (7) verbunden ist.

3. Raupenfahrwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Unterseite des Lagerbockes (10.1; 10.2) eine Hülse (12.1; 12.2) befestigt ist, die das Federelement (16.1; 16.2) umfasst und auf- und abgleitend mit einer Buchse (14.1; 14.2) zusammenwirkt.

4. Raupenfahrwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (14.1; 14.2) am Obergurt (13) des Raupenträgers (7) befestigt ist und sich in die Hülse (12.1; 12.2) hinein erstreckt.

5. Raupenfahrwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (16.1; 16.2) aus Kunststoff ist.