Die Erfindung betrifft einen Leuchtkörper für Leuchtreklamen.
Leuchtreklamen an Hausfassaden, z. B. Namenszüge von Geschäften oder
dergleichen, bestehen in der Regel aus einzelnen Leuchtkörpern, die je
weils die Form der einzelnen Buchstaben des Namenszuges aufweisen. Je
der einzelne Leuchtbuchstabe muß dabei in seiner individuellen Form ab
gestimmt auf die jeweilige Schriftart und Größe der Leuchtreklame herge
stellt werden. Bei den bekannten Leuchtkörpern wird das Gehäuse, das die
durch eine entsprechend gebogene Leuchtstoffröhre gebildete Lichtquelle
aufnimmt, individuell aus Aluminiumplatten oder Stahlblechen hergestellt,
in dem ein der Buchstabenform und -größe entsprechender Boden aus
Plattenmaterial ausgeschnitten und mit einer die Seitenwände des Gehäuses
bildenden Zarge aus einem entsprechend abgekanteten, streifenförmigen
Flachmaterial versehen wird. Die dem Boden gegenüberliegende Offenseite
wird mit einer lichtdurchlässigen Abdeckung - dem sogenannten "Spiegel"
- verschlossen, die wiederum die Umrißform oder Kontur des Buchstabens
aufnimmt.
Zur Vereinfachung der Herstellung solcher Leuchtkörper wurde beispiels
weise in der DE 94 15 477 U1 vorgeschlagen, das Gehäuse einstückig
durch Fräsen seiner Außenkontur und Ausfräsen seines Gehäuseinnenrau
mes aus einem massiven Block eines fräsfähigen Kunststoff-Materials aus
zubilden. Dadurch können Mindest-Luftstrecken, wie sie für Hochspann
ungsanschlüsse von Leuchtstoffröhren gegenüber metallischen Gehäuse
teilen vorgeschrieben sind, entfallen, was zu einer Verringerung der Bautie
fe des Leuchtkörpers führt.
Mit der Entwicklung immer leuchtstärkerer Leuchtdioden finden diese nun
vermehrt als Lichtquelle bei Leuchtreklamen Verwendung, wie dies bei
spielsweise in der DE 93 07 862 U1 offenbart ist. Leuchtdioden weisen
dabei erhebliche Vorteile auf, da sie beispielsweise mit Niederspannung zu
betreiben und wesentlich unempfindlicher als Leuchtstoffröhren gegen
Ausfall und Beschädigung sind. Ferner ist der Stromverbrauch bis zu 90%
niedriger als bei sogenannten "Neonreklamen".
Bei den bekannten Leuchtkörpern mit Leuchtdioden werden nach wie vor
die eingangs erläuterten kastenförmigen Gehäuse verwendet, auf deren Bo
den eine Vielzahl von Leuchtdioden auf verketteten Modulen angeordnet
sind. Durch diese massenweise Verwendung wird die geringe Leuchtkraft
einzelner Leuchtdioden kompensiert. Allerdings unterscheidet sich das äu
ßere Erscheinungsbild solcher Leuchtkörper praktisch nicht von den übli
chen Neonreklamen, da nach wie vor die Seitenteile der Gehäuse aus un
durchsichtigem, leicht stanz- und biegbaren Metallmaterial bestehen. Soll
ein auch an der Zarge leuchtender Körper erzielt werden, muß diese Zarge
aufwendig aus lichtdurchlässigem Material zusammengesetzt werden, was
insbesondere bei gebogenen Zargen schwierig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Leuchtkörper für Leucht
reklamen zu schaffen, der auf einfache Weise das Erscheinungsbild eines
leuchtenden Vollkörpers zeigt. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Demnach weist der Leuchtkörper eine
massive, die Soll-Konturform des Leuchtkörpers wiedergebende Kernplatte
aus einem opaken, also zwar durchscheinenden, aber nicht transparenten
Material auf. Eine Vielzahl von Leuchtdioden sind einzeln in jeweilige
Aufnahmebohrungen in der Rückseite der Kernplatte eingesetzt und mit
einer entsprechenden Spannungsversorgung verbunden. Feiner ist eine die
Rückseite mit den Leuchtdioden dicht abdeckende Deckelplatte vorgese
hen.
Aufgrund der vorstehend erörterten Ausgestaltung eines erfindungsgemä
ßen Leuchtkörpers ist dieser sehr robust und für den Einsatz an Hausfassa
den optimal geeignet. Für die Lagerung und Befestigung der Leuchtdioden
ist in konstruktiv einfacher Weise der Sitz in jeweiligen Aufnahmebohrun
gen vorgesehen. In lichttechnischer Hinsicht ist diese Lagerung dahinge
hend im Sinne der erfindungsgemäßen Aufgabe relevant, daß das von den
Leuchtdioden emittierte Licht über die Wandung der Aufnahmebohrungen
direkt in den Körper der Kernplatte übergeht dort durch das opake Material
gestreut und die Kernplatte damit quasi "von innen heraus" im vollen Vo
lumen leuchtet. Damit leuchtet die Kernplatte auch über alle Außenflächen,
wobei durch die Verwendung des opaken Materials eine gleichmäßige
Leuchtcharakteristik erzielt wird. Durch den Deckelabschluß ist der
Leuchtkörper schließlich gegen Wettereinflüsse jeder Art geschützt.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Leuchtkörpers
sind in den Unteransprüchen angegeben. Weitere Merkmale, Einzelheiten
und Vorteile der Erfindung ergeben sich ferner aus der nachfolgenden Be
schreibung, in der ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Leuchtkör
pers in seiner grundsätzlichen Ausgestaltung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Schenkels des Leuchtkörpers in
der in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Schnittebene in ei
ner ersten Ausführungsform, und
Fig. 3 eine in zwei Hälften geteilte Schnittdarstellung analog Fig. 2
von zwei weiteren Ausführungsformen des Leuchtkörpers.
Wie aus den Fig. 1 und 2 deutlich wird, besteht der in seine Gesamtheit mit
1 bezeichnete Leuchtkörper beispielsweise in Form des Buchstabens "W"
aus einer massiven, die Soll-Konturform des Leuchtkörpers 1 wiederge
benden Kernplatte 2, die hier also in Draufsicht die Form des Buchstabens
"W" zeigt. Diese Kernplatte besteht aus einem opaken Material, wie bei
spielsweise milchig-weißem Acryl-Kunstglas. Die Dicke der Kernplatte
beträgt ca. 20 mm. Auf der Rückseite 3 der Kernplatte ist ein Rahmenteil 4
aus rechteckigem Acryl-Leistenmaterial aufgesetzt, dessen Außenumriß der
Kontur der Kernplatte 2 entspricht. Die Außenseiten 5 des Rahmenteils 2
schließen also mit den Zargenflächen 6 der Kernplatte 2 bündig ab. Nach
hinten wird der Leuchtkörper 1 durch eine Deckelplatte 7 ebenfalls aus
Acryl-Kunstglas abgeschlossen und dicht abgedeckt, die in ihrer Kontur der
der Kernplatte 2 entspricht.
Auf der Vorderseite 8 der Kernplatte 2 sitzt eine Reflektorplatte 9 aus po
liertem Edelstahl, deren Außenkontur gegenüber der Kontur der Kernplatte
2 nach innen versetzt verläuft. In Fig. 2 ist dies durch den Abstand a der
Außenkante 10 der Reflektorplatte 9 von der Zargenfläche 6 erkennbar. Die
Reflektorplatte wirft das sie von hinten treffende Licht zurück und erhöht
damit die Leuchtkraft des Leuchtkörpers 1.
Der konstruktive Aufbau des Leuchtkörpers 2 hinsichtlich seiner Beleuch
tung ist anhand von Fig. 2 zu erläutern. Dem gemäß sind in die Rückseite 3
der Kernplatte 2 eine Vielzahl von Aufnahmebohrungen 11 eingebohrt,
deren Durchmesser und Tiefe den Außendimensionen der Leuchtdioden 12
angepaßt ist. Diese Leuchtdioden 12 sind beispielsweise weiße Leuchtdi
oden aus einem optisch diffusen Material. Sie sind jeweils parallel zum
Konturrand - also der jeweiligen Zargenfläche 6 der Kernplatte 2 - in Rei
hen angeordnet. Falls die einzelnen Schenkel 13 des Leuchtkörpers 1 dabei
ein bestimmtes Breitenmaß überschreiten, können auch weitere Leuchtdi
oden flächig über die Konturfläche an der Rückseite 3 der Kernplatte 2
verteilt sein. Die Anordnung und Bestückungsdichte der Leuchtdioden 12
ist im wesentlichen anhand der jeweils herrschenden Praxisbedingungen
abzustimmen. Hauptkriterium ist hierbei eine möglichst gleichmäßige
Ausleuchtung der Kernplatte, um den Eindruck singulärer Lichtquellen in
nerhalb des Leuchtkörpers zu vermeiden.
Die in die jeweiligen Aufnahmebohrungen 11 eingesteckten Leuchtdioden
12 werden über ihre Anschlußbeine 14 miteinander verdrahtet und sind mit
einer nicht näher dargestellten Spannungsversorgung für 24 V-Nieder
spannung verbunden. Dazu ist ein Anschlußkabel 15 über ein entsprechen
des Kabelloch 16 in den Verdrahtungsraum 17 zwischen Deckelplatte 7
und Kernplatte 2 eingeführt. Nach Herstellung der kompletten Verdrahtung
und der Verbindung mit dem Anschlußkabel 15 kann über ein nicht näher
dargestelltes Gießloch der Zwischenraum 17 durch eine opake Gießmasse
18 hermetisch gegen alle Einflüsse von außen vergossen werden. Damit
sind gleichzeitig auch die Verdrahtung gesichert und die Leuchtdioden 12
in ihrer Einsteckstellung in den Aufnahmebohrungen 12 fixiert. Zusätzlich
können die Leuchtdioden 12 auch in der Aufnahmebohrung 11 noch ver
klebt sein.
Zur Befestigung der Leuchtkörpers 1 an einer Lagerplatte oder direkt an
einer Gebäudefassade sind Gewindestifte 19 vorgesehen, die von hinten
über die Deckelplatte 7 und den Verdrahtungsraum 17 in entsprechende
Gewindebohrungen 20 in der Kernplatte 2 eingeschraubt sind. Die Befesti
gung der Reflektorplatte 9 erfolgt über Gewindebolzen 21, die an der
Rückseite der Reflektorplatte 9 befestigt und durch Muttern 22 in entspre
chenden Vertiefungen 23 in der Rückseite 3 der Kernplatte 2 gesichert
sind.
In Fig. 3 sind zwei weitere Ausführungsformen des Leuchtkörpers als Teil
schnitte dargestellt. In der oberen Hälfte der Fig. 3 ist ein Leuchtkörper 1'
gezeigt, der hinsichtlich Ausgestaltung der Kernplatte 2, der Unterbringung
der Leuchtdioden 12 in Aufnahmebohrungen 11, der Deckelplatte 7 und
der Reflektorplatte 9 keine Unterschiede zum Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 aufweist. Insoweit kann auf die dortige Beschreibung verwiesen
werden.
Unterschiedlich bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Ausbildung des
Rahmenteils 4', das mit der Kernplatte 2 einstückig ausgebildet ist. Dabei
ist eine stufenförmige Aufnahmenut 24 vorgesehen, die an der Innenseite
des Rahmenteils 4' umläuft und in die die Deckelplatte 7 eingesetzt ist.
Als weiterer Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Ver
drahtungsraum 17 zwischen Deckelplatte 7 und Kernplatte 2 nicht voll
ständig vergossen. Vielmehr ist die Gießmasse 18' nur bis zu einem solchen
Niveau über der Kernplatte 2 aufgegossen, daß die spannungsführenden
Teile, wie die Anschlußbeine 14 der Leuchtdioden 12 hermetisch umgossen
sind. Damit verbleibt ein Luftspalt 25 zwischen der Gießmasse 18' und der
Innenseite der Deckelplatte 7.
In der unteren Hälfte der Fig. 3 ist eine mit 1" bezeichnete, weitere Ausfüh
rungsform des Leuchtkörpers gezeigt, bei der als Unterschied zur Ausfüh
rungsform in der oberen Hälfte der Fig. 3 die Reflektorplatte 9 weggelassen
ist. Stattdessen sind die Vorderseite 8 der Kernplatte 2 und deren Zargen
fläche 6 lichtdicht durch eine Lackschicht 26 abgedeckt. Da die Gießmasse
18' und die Deckelplatte 7 demgegenüber durchscheinend und damit licht
durchlässig ausgebildet sind, wird von dem Leuchtkörper 1" die dahinter
befindliche Fläche bestrahlt. Der Buchstabe selbst erscheint nach vorne
zum Betrachter hin völlig schwarz und wird in einem typischen "Corona-
Effekt" von einem beleuchteten Hintergrund umgeben.