DE10036161A1 - Gleitstück-Struktur - Google Patents
Gleitstück-StrukturInfo
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Abstract
Ein Gleitstück mit einer texturierten Luftlageroberfläche ("ABS") ist von besonderem Vorteil bei Geräten, bei denen eine Luftlageroberfläche verwendet wird, um die Flug- bzw. Schwebehöhe bzw. den Abstand zwischen zwei sich relativ zueinander bewegenden Oberflächen zu steuern, wie z. B. bei den Gleitstücken, die für eine Verwendung mit den Lese-/Schreib-Datenübertrager-Elementen in einem Festplattenlaufwerk konstruiert sind. Das textuierte ABS-Gleitstück besitzt ein wesentlich verbessertes Gleitstück-Medium-Haft- und -Start/Stopp-Kontakt-Verhalten ("CCS"-Verhalten), was darauf beruht, daß es die Eigenschaft eines wesentlich früheren Abhebens aufweist, die von besonderer Bedeutung bei einer Verwendung mit Plattenlaufwerken mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit ist, die einen höheren Datendurchsatz ermöglichen. Bei niederen Drehgeschwindigkeiten ist die Flughöhe des Gleitstücks vergrößert, während die Flughöhe bei normalen Arbeitsgeschwindigkeiten im wesentlichen die gleiche bleibt. Die beschriebene texturierte ABS-Gleitstückstruktur kann ohne weiteres erzeugt werden, wozu nur geringfügige Struktur- und Bearbeitungsprozeß-Änderungen erforderlich sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein den Bereich von Gleitstück-Struktu
ren mit einer Luftlageroberfläche ("ABS"), zur Verwendung in Verbindung mit
Datenübertragern für Computer-Massenspeichereinrichtungen mit wahlfreiem
Zugriff auf ein rotierendes Medium. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfin
dung eine texturierte ABS-Struktur, die besonders für eine Anwendung bei Ge
räten geeignet ist, die eine Luftlageroberfläche benutzen, um die Flug- bzw.
Schwebehöhe bzw. den Abstand zwischen zwei sich relativ zueinander bewe
genden Oberflächen zu steuern, wie dies z. B. bei Lese/Schreib-Elementen in ei
nem Festplattenlaufwerk der Fall ist.
Die Verminderung der Flughöhe eines Gleitstücks, das einen Datenübertrager für
ein sich drehendes Computer-Massenspeicherelement, wie z. B. eine Platte trägt,
ist erforderlich, um das Lesen oder Schreiben von Daten zu ermöglichen, die mit
immer noch größerer Flächendichte gespeichert werden. Diese verminderte
Schwebehöhe hat ihrerseits zur Bedeutungssteigerung von zwei kritischen tribo
logischen Parametern geführt. Erstens tritt bei geparkten Köpfen eine starke
Haftung zwischen dem Gleitstück und dem Medium auf, welche die Gleitstücke,
die die Lese/Schreib-Elemente tragen, daran hindern kann, sich beim anfängli
chen Anlaufen des Laufwerks von der Oberfläche des Mediums zu lösen, wo
durch sie unbrauchbar werden. Zweitens kann es aufgrund der Abnahme der
Gleitstück-Flughöhe und des Trends zu immer noch schnelleren Drehgeschwin
digkeiten des Mediums zu ernsthaften Start-Stop-Berührungs-Problemen ("CSS"-
Bedingungen) und einer damit zusammenhängenden Abnutzung der Köpfe und
des Mediums kommen.
Bisher wurde eine Reihe von unterschiedlichen Versuchen bezüglich der Verbes
serung der Probleme des Gleitstück-Haftens und des Start-Stop-Kontaktes un
ternommen, die aufgrund von immer kleiner werdenden Schwebehöhen und zu
nehmender Rotationsgeschwindigkeit des Mediums auftraten. Unter diesen Ver
suchen war die Verwendung einer Rampen-Ladetechnik, die Verwendung von
gepolsterten Gleitstücken und die Verwendung eines quertexturierten Mediums.
Die erstgenannte Lösungsmöglichkeit umfaßt die Verwendung einer Rampen-
Belastung der Gleitstücke und Zugriffsarme bezüglich der Oberfläche des Medi
ums. Diese Technik hat sich jedoch allgemein als nicht zufriedenstellend erwie
sen und ihre Verwendung ist vorwiegend auf Festplattenlaufwerke beschränkt,
die einen 2,5-Zoll-Formfaktor besitzen. Darüber hinaus begrenzt diese Technik
wegen der engen mechanischen Toleranzen, die innerhalb der Laufwerks-Kopf-
Platten-Einheit ("HDA") erforderlich sind, notwendigerweise die Anzahl der Plat
tenmedien, die bei der jeweiligen Laufwerksstruktur für einen gegebenen Form
faktor eingesetzt werden können. Andere Probleme umfassen die Notwendigkeit,
für die zusätzlichen Rampenkomponenten und die modifizierten Aufhängungs
strukturen Sorge zu tragen, das Erfordernis für völlig neue Servo-Funktions-Algo
rithmen und die Ungewißheit hinsichtlich der Tribologie der Rampen- und Auf
hängungselemente. Wichtig ist, daß eine solche Struktur ausfällt, wenn die Gleit
stücke versehentlich auf die Oberfläche des Mediums aufprallen oder auf ihr auf
setzen.
Es wurde auch die Verwendung von gepolsterten Gleitstücken versucht, doch ist
dieses Verfahren in der Plattenlaufwerksindustrie noch nicht völlig ausgereift und
stellt zur Zeit noch keine zufriedenstellende Lösung dar. Von Bedeutung ist, daß
es das Kontakt-Stop/Start-Verhalten aufgrund der vorstehenden Polster ver
schlechtert und ein ungünstiges Verhalten bei Strukturen mit einer höheren Um
drehungszahl pro Minute. ("RPM") zeigt, das zu einer starken Abnutzung der Pol
ster führen und möglicherweise massive Haftungsprobleme bewirken kann.
Schließlich ist auch die Verwendung eines quertexturierten Mediums noch keine
voll ausgereifte Technologie und erfordert den Aufbau und die Realisierung eines
vollständig neuen Herstellungsverfahrens zur Erzeugung solcher texturierter Me
dien. Darüber hinaus erfordert diese Technologie zusätzliche Forschung, um die
Texturstruktur vollständig zu optimieren, um die Gefahr einer starken Haftung
zwischen Gleitstück und Medium zu minimieren.
Die texturierte Luftlageroberflächenstruktur gemäß der vorliegenden Erfindung
liefert eine Lösung für die oben erwähnten Probleme, die den drei beschriebe
nen, herkömmlichen Techniken weit überlegen ist. Sie löst nicht nur die kritischen
Haftungs- und Kontakt-Start-Stop-Tribologie-Probleme, sondern tut dies auch in
einer äußerst effizienten Weise, ohne daß beträchtliche Änderungen des Aufbaus
erforderlich sind, und mit nur einer relativ einfachen Änderung der für die Her
stellung herkömmlicher Gleitstücke existierenden Verfahren.
Die vorliegende Erfindung stellt in vorteilhafter Weise einen texturierten ABS-
Aufbau zur Verfügung, der speziell bei Geräten nützlich ist, welche eine Luftla
geroberfläche verwenden, um die Schwebehöhe oder den Abstand zwischen
zwei sich relativ zueinander bewegenden Oberflächen zu steuern, wie dies bei
den Gleitstücken der Fall ist, die zur Verwendung in Verbindung mit Lese-
Schreib-Datenübertragerelementen in einem Festplattenlaufwerk konstruiert wur
den. Die texturierte ABS-Gleitstück-Struktur gemäß der vorliegenden Erfindung
arbeitet außerordentlich gut in Verbindung mit wesentlich niedrigeren Laser-
Bump-Höhen (oder sogar ohne die Verwendung von Laser-Bumps), was einen
kritischen Faktor bei der Erzielung immer höherer Daten-Flächendichten bei
Plattenlaufwerken darstellt, wobei gleichzeitig ein annehmbares Gleitstück-Me
dium-Haftverhalten erzielt wird. Darüber hinaus macht die Eigenschaft des we
sentlich früheren Abhebens der hier beschriebenen, texturierten ABS-Struktur
diese besonders bedeutsam für die Verwendung mit Plattenlaufwerken mit hoher
Umdrehungsgeschwindigkeit, um einen höheren Datendurchsatz bei verminder
ter Abnutzung der Köpfe und des Mediums zu erzielen.
Insbesondere wird hier ein Gleitstück für eine Verwendung in Verbindung mit ei
nem Speichermedium in einer Computer-Massenspeichereinrichtung beschrie
ben. Das Gleitstück umfaßt wenigstens eine Luftlageroberfläche, die auf einer
dem Speichermedium benachbarten Oberfläche ausgebildet ist, wobei die Luftla
geroberfläche im wesentlichen koplanare voraus- und nachlaufende Randteile
und einen dazwischen liegenden Zwischenteil umfaßt. Das Gleitstück umfaßt
auch wenigstens einen im dazwischen liegenden Teil der Luftlageroberfläche
ausgebildeten Bereich, der mit den voraus- und nachlaufenden Randteilen nicht
koplanar und gegen das Speichermedium versetzt ist.
Weiterhin wird hier ein Verfahren zur Herstellung eines Gleitstücks zur Verwen
dung in Verbindung mit einem Speichermedium in einem Computer-Massenspei
chergerät beschrieben. Das Verfahren umfaßt die Schritte, daß zunächst wenig
stens eine Luftlageroberfläche auf einer dem Speichermedium benachbarten
Oberfläche des Gleitstücks ausgebildet wird, wobei die Luftlageroberfläche im
wesentlichen koplanare voraus- und nachlaufende Randteile und einen dazwi
schen liegenden Zwischenteil umfaßt, und das Entfernen von wenigstens einem
Bereich in dem dazwischenliegenden Teil der Luftlageroberfläche, wobei dieser
Bereich mit den voraus- und nachlaufenden Randteilen nicht koplanar und gegen
das Speichermedium versetzt angeordnet ist.
Die oben erwähnten und weitere Merkmale und Ziele der vorliegenden Erfindung
und die Art und Weise ihrer Realisierung ergeben sich noch genauer aus der fol
genden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die in Verbindung mit
der beigefügten Zeichnung erläutert wird und ein besseres Verständnis der Erfin
dung ermöglicht. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine repräsentative ABS-Darstellung eines herkömmlichen, mit ei
nem unter dem Umgebungsdruck liegenden Druck arbeitenden
Gleitstücks eines Plattenlaufwerk-Lese/Schreib-Kopfs, die einen
relativ tiefen Hohlraum im zentralen Teil dieses Gleitstücks mit be
nachbarten, flachen abgestuften Regionen und einem relativ noch
flacheren Stufenbereich des vorauslaufenden Randes wiedergibt,
die eine im wesentlichen ebene ABS-Oberfläche definieren,
Fig. 2 eine ABS-Darstellung einer vergleichbaren Gleitstück-Struktur ge
mäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit gewis
sen Struktureigenschaften, die denen des herkömmlichen Gleit
stücks der vorausgehenden Figur entsprechen, wobei diese
Struktur aber darüber hinaus eine texturierte Luftlageroberfläche
gemäß der Offenbarung der vorliegenden Erfindung umfaßt,
Fig. 3 eine graphische Darstellung der Haft- und Reibungseigenschaften
eines herkömmlichen Gleitstücks, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, zu
sammen mit den gleichen Eigenschaften eines texturierten ABS-
Gleitstücks gemäß der vorliegenden Erfindung, wie es in Fig. 2
dargestellt ist, wobei man der Fig. 3 eine stark verminderte Haf
tung und Reibung mit dem zugehörigen Medium als Funktion der
Zeit entnimmt, und
Fig. 4 eine einen zusätzlichen, größeren Darstellungsbereich umfas
sende graphische Darstellung der Start/Stop-Berührungseigen
schaften ("CSS"-Eigenschaften) eines herkömmlichen, in Fig. 1
dargestellten Gleitstücks zusammen mit denen eines texturierten
ABS-Gleitstücks gemäß der vorliegenden Erfindung, wie es in Fig.
2 gezeigt ist, wobei sich aus der Fig. 4 eine stark verminderte ge
messene Reibung mit dem zugehörigen Medium als Funktion der
Zeit sowie eine wesentlich geringere integrierte Leistung (Flächen
bereich unterhalb der Leistungskurve) im Vergleich zu dem eines
herkömmlichen ABS-Aufbaus ergibt.
In Fig. 1 ist eine repräsentative ABS-Darstellung eines herkömmlichen, bei einem
unter dem Umgebungsdruck liegenden Druck arbeitenden Datenlaufwerk-
Lese/Schreibkopf-Gleitstücks wiedergegeben. Das herkömmliche Gleitstück 10
erstreckt sich ausgehend von einem vorauslaufenden Rand 12, der den Luft
strom zwischen dem Gleitstück 10 und einem zugehörigen rotierenden Medium
abfängt, zu einem gegenüberliegenden nachlaufenden Rand 14. Das Gleitstück
10, das in der vereinfachten, wiedergegebenen Darstellung eine Länge in der
Größenordnung von 50 µm besitzt, kann weiterhin eine Breite von im wesentli
chen 40 µm zwischen einer linken Seite 16 und einer gegenüberliegenden rech
ten Seite 18 besitzen. Es sei darauf hingewiesen, daß diese Abmessungen bei
der Herstellung eines Gleitstücks gemäß der vorliegenden Erfindung nicht kritisch
sind. Darüber hinaus ist die spezielle Struktur des Gleitstückes 10 nur zu Erläute
rungszwecken dargestellt und die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind auf
alle Arten von Gleitstück-Strukturen anwendbar, d. h. auch solche, die hier nicht
dargestellt sind.
Anschließend an den vorauslaufenden Rand 12 befindet sich ein relativ flacher
Stufenbereich 20, der in der Größenordnung von 0,2 µm unterhalb des Niveaus
der Luftlageroberfläche liegen kann, die im folgenden noch genauer beschrieben
wird. Wie gezeigt, umfaßt das Gleitstück 10 auch einen relativ tiefen Hohlraum 22
in seinem zentralen Bereich, der im wesentlichen 2,0 µm bis 3,0 µm unter dem
Niveau der Luftlageroberfläche liegen kann. Der zentrale Hohlraum 22 kann auch
benachbarte flache Stufenbereiche 24, 26 umfassen, die ungefähr die gleiche
Tiefe besitzen, wie der Stufenbereich 20.
Durch die eben erwähnten Merkmale ist eine im wesentlichen "Ω"-förmige Luftla
geroberfläche 30 auf der ABS-Seite des Gleitstücks 10 definiert. Die Luftlager
oberfläche 30 umfaßt einen sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Teil
32 sowie gegenüberliegende zentrale Teile 34, 36 und distale Endteile 38, 40, die
dem nachlaufenden Rand 14 benachbart sind und jeweils linke und rechte ABS-
Schienen definieren. Ein Daten-Schreib/Lese-Kopf 42, der beispielsweise einen
magnetoresistiven oder giant-magnetoresistiven Sensor und ein zugehöriges
Schreibelement umfaßt, kann im wesentlichen in der dargestellten Weise in der
Nähe des nachlaufenden Randes 14 des Gleitstücks 10 angeordnet sein, um zu
ermöglichen, daß Daten von einem zugehörigen Computer-Maßenspeicherme
dium, wie z. B. einem Plattenlaufwerk gelesen und/oder auf dieses geschrieben
werden.
Wie dargestellt, ist die Luftlageroberfläche 30 des herkömmlichen Gleitstücks 10
im wesentlichen über alle Bereiche 32, 34, 36, 38 und 40 planar, obwohl eine ge
ringe Konfexität der Luftlageroberfläche 30 zu dem Medium hin von im voraus
laufenden Rand 12 zum nachlaufenden Rand 14 (oder von der linken Seite 16
zur rechten Seite 18) vorgesehen werden kann. In jedem Fall wird dann, wenn
die Luftlageroberfläche 30 des Gleitstücks 10 in der Landezone der Platte mit ei
nem zugehörigen Medium in Berührung kommt, der Kontakt in allen diesen Tei
len der Luftlageroberfläche 30 entstehen, wodurch ein beträchtliches Maß an
Haftung erzeugt wird. Darüber hinaus sind die Start/Stopp-Kontakt-Reibung, die
Haftung und die zugehörige Abnützung am Gleitstück 10 und an der Medien
oberfläche eine Funktion der Größe des Bereichs der Luftlageroberfläche 30, der
mit der Medienoberfläche tatsächlich in Berührung kommt.
Wie man nun weiterhin der Fig. 2 entnimmt, ist dort eine repräsentative ABS-
Darstellung einer entsprechenden Struktur eines Gleitstückes 50 gemäß einer
speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wiedergegeben. Ähnlich
wie das herkömmliche Gleitstück 10 (Fig. 1) erstreckt sich das Gleitstück 50 von
einem vorauslaufenden Rand 12, der den Luftstrom zwischen dem Gleitstück 50
und einem zugehörigen rotierenden Medium abfängt, bis zu einem gegenüberlie
genden nachlaufenden Rand 14. Das Gleitstück 50, das in der wiedergegebenen
vereinfachten Darstellung ebenfalls eine Länge in der Größenordnung von 50 µm
besitzen kann, kann weiterhin eine Breite von im wesentlichen 40 µm zwischen
einer linken Seite 16 und einer gegenüberliegenden rechten Seite 18 aufweisen.
Wie zuvor festgestellt, sind die Abmessungen und die spezielle Struktur des
Gleitstückes 50 nur für erläuternde und vergleichende Zwecke wiedergegeben,
und die Prinzipien der vorliegenden Erfindung lassen sich auf alle Arten von
Luftlager-Gleitstücken anwenden.
Wie zuvor unter Bezugnahme auf das herkömmliche Gleitstück 10 (Fig. 1) be
schrieben, schließt sich an den vorauslaufenden Rand 12 ein relativ flacher Stu
fenbereich 20 an, der in der Größenordnung von 0,2 µm unter dem Niveau der
strukturierten bzw. texturierten Luftlageroberfläche liegen kann, die im folgenden
noch genauer beschrieben wird. In der dargestellten Weise umfaßt das Gleitstück
50 auch einen relativ tiefen Hohlraum 22 in seinem zentralen Bereich, das im
wesentlichen 2,0 µm bis 3,0 µm unter dem Niveau der texturierten Luftlagerober
fläche liegen kann. Der zentrale Hohlraum 22 kann auch benachbarte flache
Stufenbereiche 24, 26 umfassen, die ungefähr die gleiche Tiefe besitzen, wie der
Stufenbereich 20.
Durch die zuvor erwähnten Merkmale wird eine im wesentlichen "Ω"-förmige,
texturierte Luftlageroberfläche 30 auf der ABS-Seite des Gleitstücks 50 definiert.
Die texturierte Luftlageroberfläche 30 umfaßt einen sich im wesentlichen hori
zontal erstreckenden Teil 32 sowie gegenüberliegende zentrale Bereiche 54, 56
und distale Endbereiche 38, 40, die dem nachlaufenden Rand 14 benachbart
sind und linke bzw. rechte ABS-Schienen definieren. Wie zuvor kann ein Daten-
Schreib/Lese-Kopf 42, der beispielsweise einen magnetoresistiven oder einen
giant-magnetoresistiven Sensor sowie ein zugehöriges Schreibelement umfaßt,
im wesentlichen in der dargestellten Weise in der Nähe des nachlaufenden Ran
des 14 des Gleitstückes 50 positioniert sein, um es zu ermöglichen, Daten von
dem zugehörigen Computer-Maßenspeichermedium, wie z. B. einem Plattenlauf
werk zu lesen bzw. auf es zu schreiben.
Bei der wiedergegebenen beispielhaften Ausführungsform des Gleitstückes 50
können die zentralen Bereiche 54, 56 eine Reihe von im wesentlichen planaren
Streifen 60 zwischen sich seitlich erstreckenden texturierten Bereichen 62 um
fassen. (Es sei darauf hingewiesen, daß die Prinzipien der vorliegenden Erfin
dung in gleicher Weise auf ein Gleitstück 50 angewendet werden können, das
nicht irgend welche Streifen 60 mit endlicher Breite umfaßt.) Die Streifen 60 sind
im wesentlichen mit den Teilen 32, 38 und 40 koplanar, während die texturierten
Bereiche 62 nach innen bis zu einer Tiefe versetzt sind, die unter der der Teile
32, 38 und 40 der Luftlageroberfläche 30 liegt. Bei einer beispielhaften Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung können die texturierten Bereiche 62 durch
selektiven Materialabtrag von der Luftlageroberfläche 30 im Bereich der Ab
schnitte 54 und 56 mit Hilfe eines Ätzens mit einem fokussierten Ionenstrahl oder
einem anderen, bekannten trockenen oder nassen Ätzverfahren geformt werden.
Die Tiefe für die texturierten Bereiche 62 kann im Bereich von im wesentlichen
0,01 µm oder mehr liegen, und die Formen der texturierten Bereiche 62 können
im wesentlichen sinusförmig, verjüngt oder gestuft sein oder andere mögliche
Formen oder Konfigurationen aufweisen.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß jede beliebige Zahl von texturierten Berei
chen 62 in jeder Schiene der Luftlageroberfläche 30 des Gleitstücks 50 ausgebil
det werden kann. Beispielsweise kann ein einziger texturierter Bereich 62 in jeder
Schiene ausgebildet werden, so daß kein zugehöriger Streifen 60 erforderlich ist.
Wenn jedoch zwei oder mehr texturierte Bereiche 62 verwendet werden, dann
kann eine kleinere entsprechende Anzahl von dazwischen liegenden Streifen 60
verwendet werden, wobei im wesentlichen 0,05 µm bis 0,5 µm zwischen den
Streifen 60 liegen. Experimentell kann irgend eine Zahl zwischen Eins und Zehn
an texturierten Bereichen 62 verwendet werden, um die hier beschriebenen Vor
teile zu erzielen, doch können auch mehr als zehn solcher Streifen verwendet
werden. In dem gezeigten Beispiel wurde eine Texturierung über im wesentlichen
70% des Oberflächenbereichs der Luftlageroberfläche 30 des Gleitstückes 50
vorgesehen.
In Fig. 3 ist eine grafische Darstellung der Haftungs- und Reibungseigenschaften
eines herkömmlichen Gleitstücks 10, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, zusammen
mit denen eines texturierten ABS-Gleitstücks 50 gemäß der Erfindung (in Fig. 2
dargestellt) wiedergegeben. Ein Vergleich der Hafteigenschaften des herkömmli
chen Gleitstücks 10 (obere Kurve) mit der eines texturierten ABS-Gleitstücks 50
(untere Kurve) gemäß der vorliegenden Erfindung auf dem selben Medium zei
gen tatsächlich kein Haften (Größe des ersten Reibungsscheitels) bei dem textu
rierten ABS-Gleitstück 50 im Vergleich zu 0,65 g bei einem herkömmlichen Gleit
stück 10.
In Fig. 4 ist eine weitere grafische Darstellung für die Start/Stopp-Kontakt-Eigen
schaften ("CSS"-Eigenschaften) eines in Fig. 1 gezeigten herkömmlichen Gleit
stücks 10 zusammen mit denen eines in Fig. 2 wiedergegebenen texturierten
ABS-Gleitstücks 50 gemäß der Erfindung wiedergegeben. Das texturierte ABS-
Gleitstück 50 der vorliegenden Erfindung ermöglicht es dem Gleitstück 50, vom
Medium wesentlich früher als ein herkömmliches Gleitstück 10 abzuheben, was
auf dem Vorhandensein der texturierten Bereiche 62 (Fig. 2) beruht. In dieser Fi
gur wurden die Reibungswerte als Funktion der Zeit (oder Drehgeschwindigkeit)
während eines CSS-Zyklus an der Landezone des Mediums aufgezeichnet. Wie
gezeigt, hob das texturierte ABS-Gleitstück 50 der vorliegenden Erfindung bei
ungefähr 2,5 sek ab, während das herkömmliche Gleitstück 10 erst nach unge
fähr 7,0 sek abhob. Auch die kleine Reibungskraft des texturierten ABS-Gleit
stücks 50 im Vergleich zu der des herkömmlichen Gleitstücks 10 verbessert
weiterhin das CSS-Abnutzungsverhalten, da die integrierte Reibungsleistung (Be
reich unterhalb der Reibungskurve) wesentlich kleiner ist.
Man sieht, daß die texturierte ABS-Gleitstückstruktur 50 ein verbessertes Ab
hebe-Verhalten im Vergleich zu dem des herkömmlichen Gleitstücks 10 aufweist,
weil ein größerer Luftdruck ausgebildet wird, wenn sich die Luft über die textu
rierten bzw. strukturierten Bereiche 62 bewegt, als wenn die Luftlageroberfläche
30 völlig eben wäre. Der höhere Luftstrom-Luftlager-Druck unter dem texturierten
Gleitstück 50 führt somit zu einer höheren Flug- bzw. Schwebehöhe für eine ge
gebene Rotationsgeschwindigkeit des Mediums. Die Amplitude der Texturierung
in der Luftlageroberfläche des texturierten Gleitstücks 50 ist so gewählt, daß sich
die Flughöhe des Gleitstücks 50 bei normaler Arbeitsgeschwindigkeit im Zielbe
reich befindet. Wenn jedoch die Rotationsgeschwindigkeit während des CSS-Zy
klus abnimmt, nimmt die Flughöhe ab und die texturierten Bereiche 62 werden in
der Weise wirksam, daß sie einen zusätzlichen Luftlagerdruck erzeugen und so
mit die Schwebehöhe des Gleitstücks 50 vergrößern. (Auf der anderen Seite ha
ben die texturierten Bereiche 62 unter normalen Betriebsbedingungen einen rela
tiv kleinen Einfluß auf das Anwachsen des Luftlagerdrucks und somit auf die
Flug- bzw. Schwebehöhe.)
Zwar wurden oben die Prinzipien der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit
einem speziellen, bei niedrigerem als Umgebungsluftdruck arbeitenden ABS-De
sign und einem speziellen Material-Abtrageverfahren beschrieben, doch sei klar
darauf hingewiesen, daß die vorausgehende Beschreibung sich nur auf ein Bei
spiel bezieht und nicht als Einschränkung des Rahmens der Erfindung zu verste
hen ist. Insbesondere sei darauf hingewiesen, daß die technische Lehre der vor
ausgehenden Offenbarung den Fachmann zu weiteren Modifikationen anregt.
Diese Modifikationen können andere Merkmale umfassen, die als solche bereits
bekannt sind und anstelle von oder zusätzlich zu den hier beschriebenen Merk
malen verwendet werden können.
Claims (20)
1. Gleitstück zur Verwendung mit einem Speichermedium in einem Com
puter-Massenspeichergerät, wobei das Gleitstück folgendes umfaßt:
- - wenigstens eine Luftlageroberfläche, die auf einer dem Speicherme dium zugewandten Oberfläche ausgebildet ist, wobei die Luftlager oberfläche im wesentlichen koplanare voraus- und nachlaufende Randbereiche und einen dazwischenliegenden Zwischenbereich umfaßt, und wobei
- - zumindest ein Bereich in dem dazwischenliegenden Teil der Luftla geroberfläche ausgebildet ist, der mit den voraus- und nachlaufen den Randbereichen nicht koplanar und vom Speichermedium weg versetzt angeordnet ist.
2. Gleitstück nach Anspruch 1, bei dem der wenigstens eine Bereich eine
Vielzahl von solchen Bereichen umfaßt, wobei die Bereiche dieser Viel
zahl jeweils durch einen Zwischenstreifen voneinander getrennt sind,
der eine Oberfläche besitzt, die mit den voraus- und nachlaufenden
Randteilen im wesentlichen koplanar ist.
3. Gleitstück nach Anspruch 2, bei dem die Vielzahl von Bereichen jeweils
eine Breite von im wesentlichen 0,05 µm bis 0,5 µm besitzt.
4. Gleitstück nach Anspruch 1, bei dem die wenigstens eine Luftlagerober
fläche eine Vielzahl von Luftlageroberflächen umfaßt.
5. Gleitstück nach Anspruch 4, bei dem die Lufterlageroberflächen der
Vielzahl im wesentlichen koplanar sind.
6. Gleitstück nach Anspruch 4, bei dem die Luftlageroberflächen der Viel
zahl in der Nähe des vorauslaufenden Randbereichs miteinander ver
bunden sind.
7. Gleitstück nach Anspruch 4, das weiterhin folgendes umfaßt:
- - einen zwischen wenigstens zwei der Vielzahl von Luftlageroberflä chen ausgebildeten Hohlraum, der den nachlaufenden Endbereichen dieser Luftlageroberflächen benachbart ist, wobei der Hohlraum mit den Luftlageroberflächen nicht koplanar und vom Speichermedium weg versetzt ist.
8. Gleitstück nach Anspruch 7, bei dem eine Ebene des Hohlraums um im
wesentlichen 2,0 µm bis 3,0 µm von der Vielzahl von Luftlageroberflä
chen versetzt angeordnet ist.
9. Gleitstück nach Anspruch 7, das weiterhin ein Paar von Stufen umfaßt,
die auf einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlraums ausgebildet
sind, wobei dieses Paar von Stufen mit den Luftlageroberflächen nicht
koplanar ist und zwischen einer Ebene des Hohlraums und einer Ebene
der Luftlageroberflächen versetzt angeordnet ist.
10. Gleitstück nach Anspruch 1, das weiterhin eine Stufe umfaßt, die an ei
nem vorauslaufenden Rand des Gleitstücks ausgebildet ist, um den
Luftstrom zwischen dem Gleitstück und dem Speichermedium vor dem
vorauslaufenden Rand der Luftlageroberfläche abzufangen, wobei diese
Stufe mit der Luftlageroberfläche nicht koplanar und vom Speicherme
dium versetzt angeordnet ist.
11. Gleitstück nach Anspruch 10, bei dem eine Ebene der Stufe im wesent
lichen um 0,2 µm bezüglich der wenigstens einen Luftlageroberfläche
versetzt angeordnet ist.
12. Gleitstück nach Anspruch 1, das weiterhin einen Datenübertrager um
faßt, der einen Teil des Gleitstücks in der Nähe von dessen nachlaufen
dem Rand bildet.
13. Verfahren zur Herstellung eines Gleitstücks zur Verwendung in Verbin
dung mit einem Speichermedium eines Computer-Massenspeicherge
rätes, wobei dieses Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- - Ausbilden wenigstens einer Luftlageroberfläche auf einer Oberfläche des Gleitstücks, die dem Speichermedium zugewandt ist, wobei die Luftlageroberfläche im wesentlichen koplanare voraus- und nach laufende Randbereiche und einen dazwischenliegenden Zwischen bereich umfaßt, und
- - Entfernen von wenigstens einem Flächenbereich des dazwischen liegenden Bereichs der Luftlageroberfläche, wobei dieser Flächenbe reich mit den voraus- und nachlaufenden Randbereichen nicht ko planar und vom Speichermedium weg versetzt angeordnet ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem der Schritt des Abtragens des
wenigstens einen Flächenbereiches ein selektives, trockenes Abätzen
des wenigstens einen Flächenbereiches umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem der Schritt des selektiven trock
nen Ätzens mit Hilfe eines fokussierten Ionenbündels ausgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem der Schritt des Abtragens das
selektive, nasse Abätzen des wenigstens einen Flächenbereichs um
faßt.
17. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das Abtragen des wenigstens ei
nen Flächenbereiches das selektive Entfernen einer Vielzahl von Flä
chenbereichen umfaßt, wobei die Flächenbereiche dieser Vielzahl je
weils durch einen dazwischenliegenden Streifen getrennt sind, der eine
mit den voraus- und nachlaufenden Randbereichen im wesentlichen ko
planare Oberfläche besitzt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem der Schritt des selektiven Abtra
gens der Vielzahl von Flächenbereichen im wesentlichen zwei bis zehn
solcher Bereiche und eins bis neun solcher dazwischenliegender Strei
fen erzeugt.
19. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem der Schritt des selektiven Abtra
gens der Vielzahl von Flächenbereichen Flächenbereiche mit einer
Breite von im wesentlichen 0,05 µm bis 0,5 µm erzeugt.
20. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem der Schritt des Entfernens des
wenigstens einen Flächenbereichs bis zu einer Tiefe von im wesentli
chen 0,01 µm oder mehr ausgeführt wird.
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