DE10035912A1 - Kunststoffdeckel für Fahrzeuge - Google Patents
Kunststoffdeckel für FahrzeugeInfo
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Abstract
Bei einer Deckeleinheit zum Verschließen einer in der festen Dachhaut (12) eines Fahrzeugdaches vorgesehenen Dachöffnung, mit einem Deckelelement (10) aus mindestens teilweise transparentem Kunststoff und einem entlang dem Seitenrand des Deckelelements verlaufenden Verstärkungsrahmen (16), insbesondere aus Metall, der eine den Seitenrand des Deckelelements umgebende Dichtung (22, 32, 42, 52) zur Anlage gegen eine im wesentlichen senkrecht verlaufende dachfeste Dichtfläche (14) trägt, ist der Verstärkungsrahmen (16) unter Verwendung eines flexiblen Klebstoffs (18) derart mit dem Deckelelement (10) verklebt, dass sich das Deckelelement in Querrichtung gegenüber dem Verstärkungsrahmen bewegen kann, um eine thermische Ausdehnung des Deckelelements zu ermöglichen, und weist die Dichtung (22, 32, 42, 52) einen von einer thermischen Ausdehnung des Deckelelements im wesentlichen unbeeinflussten Dachdichtungsbereich (26) zur Anlage gegen die dachfeste Dichtfläche (14) sowie einen Deckeldichtungsbereich (28) zur Kompensation einer thermischen Ausdehnung des Deckelelements auf.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Deckeleinheit zum Verschließen einer in
der festen Dachhaut eines Fahrzeugdaches vorgesehenen Dachöffnung, mit
einem Deckelelement aus mindestens teilweise transparentem Kunststoff und
einem entlang dem Seitenrand des Deckelelements verlaufenden
Verstärkungsrahmen, insbesondere aus Metall, der eine den Seitenrand des
Deckelelements umgebende Dichtung zur Anlage gegen eine im wesentlichen
senkrecht verlaufende dachfeste Dichtfläche trägt.
Deckeleinheiten aus Kunststoff erfreuen sich aufgrund ihres geringen Gewichts,
ihrer gegenüber Glasdeckeln erhöhten Bruchsicherheit und ihrer hohen
Designfreiheit steigender Beliebtheit im Fahrzeugbau. Diesen Vorteilen steht
jedoch entgegen, dass die üblicherweise verwendeten Kunststoffe einen
gegenüber Metall deutlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten haben,
was sich bei den schwankenden Temperaturen, welchen Fahrzeuge
gewöhnlich ausgesetzt sind, als problematisch erweisen kann.
Eine Deckeleinheit der eingangs genannten Art ist in WO 97/03855
beschrieben. Bei dieser Deckeleinheit sind nahe dem Rand des
Deckelelements eine Vielzahl von Stiften an die Unterseite des Deckelelements
einstückig angeformt. Der ebenfalls an der Unterseite des Deckelelements
angeordnete Verstärkungsrahmen weist schlitzförmige Führungskanäle für die
Stifte auf, wobei die Schlitze alle auf durch den Schwerpunkt des
Deckelelements verlaufenden Linien liegen. An einem Randbereich des
Verstärkungsrahmens ist eine Dichtung befestigt. Diese Deckeleinheit ist in
zweifacher Hinsicht nachteilig. Zum einen ist die Deckeleinheit aufgrund der
Vielzahl der anzuformenden und zu montierenden Stiftverbindungen recht
aufwendig in der Fertigung und Montage. Zum anderen erhöht eine thermische
Ausdehnung des Deckelelements den Anpressdruck der Dichtung gegen den
Dachrahmen, was zu einem Verklemmen des Deckels führen kann.
Eine ähnliche Deckeleinheit ist in der DE 198 33 934 A1 beschrieben. Bei der
hier gezeigten Fenstervorrichtung für Kraftfahrzeuge sind an die Unterseite
eines Kunststoffdeckels eine Mehrzahl von Halterungen angeformt, an welchen
ein Verstärkungsrahmen angeschraubt wird. Um bei einer thermischen
Ausdehnung des Deckelelements eine Relativbewegung zwischen dem
Deckelelement und dem Verstärkungsrahmen zu ermöglichen, sind in den
Halterungen Löcher vorgesehen, deren Durchmesser deutlich größer als jener
der zum Befestigen des Deckelelements benutzten Schrauben ist. Um ein
Durchfallen der Schrauben durch die übergroßen Löcher zu verhindern, sind
daher auf die Schrauben zusätzlich Beilagscheiben aufgesetzt. Das aus
DE 198 33 934 A1 bekannte Deckelelement bedarf ebenfalls einer
komplizierten und damit kostspieligen und zeitaufwendigen Fertigung. Werden
zudem nicht alle der Schrauben gleichfest angezogen, so kann es bei einer
wiederholten Ausdehnung und Kontraktion des Deckelelements zu einer
Fehlpositionierung der Deckeleinheit bezüglich des Dachrahmens und damit zu
einem Verklemmen der Deckeleinheit kommen.
Des weiteren ist in der DE 30 41 505 C2 eine starre Deckeleinheit der eingangs
genannten Art beschrieben, bei welcher das Deckelelement von
Verstärkungsrahmen eingefasst ist. Da die Verstärkungsrahmen hierbei einer
thermischen Ausdehnung des Deckelelements im Wege stehen, kann es unter
Temperatureinfluss zu Verspannungen und insbesondere zu unerwünschten
Verwölbungen des Deckelelements kommen.
In Anbetracht der den bekannten Deckeleinheiten anhaftenden Probleme ist es
eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Deckeleinheit der eingangs
genannten Art zu schaffen, die einfacher und kostengünstiger zu fertigen und
zu montieren ist. Des weiteren soll die Deckeleinheit die Bereitstellung eines
Daches mit sogenanntem Flush-Design ermöglichen, das heißt, einem Dach,
bei welchen das Deckelelement und die Dichtung plan zueinander sind und die
Dichtung nicht unter dem Einfluss des Deckelelements, insbesondere bei einer
Wärmeexpansion desselben, nach oben aus der Dachebene heraus verwölbt
wird, was zu unerwünschten Windgeräuschen führen kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Deckeleinheit der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, dass der Verstärkungsrahmen unter Verwendung eines
flexiblen Klebstoffs derart mit dem Deckelelement verklebt ist, dass sich das
Deckelelement in Querrichtung gegenüber dem Verstärkungsrahmen bewegen
kann, um eine thermische Ausdehnung des Deckelelements zu ermöglichen,
und dass die Dichtung einen von einer thermischen Ausdehnung des
Deckelelements im wesentlichen unbeeinflussten Dachdichtungsbereich zur
Anlage gegen die dachfeste Dichtfläche sowie einen Deckeldichtungsbereich
zur Kompensation einer thermischen Ausdehnung des Deckelelements
aufweist. Während das Bereitstellen des von einer thermischen Ausdehnung
des Deckelelements im wesentlichen unbeeinflussten Dachdichtungsbereichs
ein Verwölben der zwischen dem Deckelelement und dem Dachrahmen
vorgesehenen Dichtung ausschließt, lässt die flexible Klebeverbindung
zwischen Verstärkungsrahmen und Deckelelement eine gewisse Bewegung
des Deckelelements gegenüber dem Verstärkungsrahmen zu, so dass auch ein
Verwölben des Deckelelements in sich ausgeschlossen wird. Um dennoch die
Dichtwirkung zwischen Deckelelement und fester Dachfläche auch bei
unterschiedlichen Ausdehnungen des Deckelelements sicherzustellen, ist ein
Deckeldichtungsbereich vorgesehen, der thermische Ausdehnungen des
Deckelelements aufnimmt oder kompensiert.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Insbesondere kann der Verstärkungsrahmen einen im wesentlichen parallel
zum Seitenrand des Deckelelements verlaufenden Randbereich aufweisen, der
eine Anlagefläche sowohl für den Dachdichtungsbereich als auch für den
Deckeldichtungsbereich bildet, wobei der Randbereich des
Verstärkungsrahmens einen im wesentlichen senkrecht verlaufenden
Flächenbereich umfassen kann.
Die Dichtung kann auf den Randbereich des Verstärkungsrahmens oder aber
auf einen am Verstärkungsrahmen separat ausgeformten Dichtungsträger
aufgesteckt sein, wobei es sich dann als vorteilhaft erweist, wenn die Dichtung
eine Verstärkungseinlage, beispielsweise aus Stahl, enthält, um die Form der
Dichtung insbesondere dort, wo diese aufgesteckt ist, aufrechtzuhalten und so
ein ungewolltes Lösen der Dichtung von dem Verstärkungsrahmen zu
verhindern.
Die Dichtung kann jedoch auch mit dem Verstärkungsrahmen verklebt sein oder
verrastet oder in anderer Weise verbunden sein.
Eine Kompensation einer thermischen Ausdehnung des Deckelelements mittels
des Deckeldichtungsbereichs lässt sich nach der Erfindung auf mehrere Arten
bewerkstelligen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der
Deckeldichtungsbereich und der mit diesem zusammenwirkende Teil des
Deckelelements so gestaltet und angeordnet, dass das Deckelelement bei
einem eine Kontraktion oder eine Ausdehnung des Deckelelements
bewirkenden Temperatureinfluss auf dem Deckeldichtungsbereich gleiten kann.
Durch geeignete Formgebung können hierbei der Deckeldichtungsbereich und
der mit diesem zusammenwirkende Teil des Deckelelements so gestaltet und
angeordnet sein, dass eine Gleitbewegung des Deckelelements gegenüber
dem Deckeldichtungsbereich im wesentlichen keine Verformung des
Deckeldichtungsbereichs hervorruft. Dies lässt sich beispielsweise dadurch
erreichen, dass der Deckeldichtungsbereich und das Deckelelement entlang
einer Eingriffsfläche zusammenwirken, die im wesentlichen senkrecht zu der
Richtung einer durch Temperatureinfluss hervorgerufenen Relativbewegung
des Deckelelements bezüglich des Verstärkungsrahmens verläuft. Um eine
Bewegung der Eingriffsflächen gegeneinander zu erleichtern, kann ferner im
Kontaktbereich zwischen dem Deckeldichtungsbereich und dem Deckelelement
ein Gleitlack vorgesehen sein.
Die Anordnung kann jedoch auch so getroffen sein, dass der
Deckeldichtungsbereich zur Kompensation einer thermischen Ausdehnung des
Deckelelements plastisch verformbar ist.
Sollen zwecks Verwirklichung eines Flush-Designs die sichtbare Oberseite der
Dichtung und die Oberseite zumindest des der Dichtung benachbarten Bereichs
des Deckelelements im wesentlichen komplanar verlaufen, so kann dafür
gesorgt sein, dass der Seitenrand des Deckelelements einen elastischen Teil
des Deckeldichtungsbereichs übergreift, so dass im Falle einer thermischen
Ausdehnung des Deckelelements der elastischen Teil des
Deckeldichtungsbereichs unter den Seitenrand des Deckelelements abtaucht.
In Abhängigkeit von dem zur Unterbringung der einzelnen Komponenten
erforderlichen Platzbedarf sowie von der mittels dem Verstärkungsrahmen
bereitzustellenden Steifigkeit kann der Randbereich des Verstärkungsrahmens
einen tiefergelegten Bereich umfassen, in welchem der Deckeldichtungsbereich
angeordnet ist.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnittansicht durch ein Fahrzeugdach mit einer Deckeleinheit
gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Deckeleinheit gemäß einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine Deckeleinheit gemäß einer dritten
Ausführungsform; und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Deckeleinheit gemäß einer vierten
Ausführungsform;
In Fig. 1 ist ein Fahrzeugdach im Bereich einer Dachöffnung gezeigt, die mit
einem Deckelelement 10 verschlossen ist. In der vereinfachten Darstellung
gemäß Fig. 1 ist die feste Dachhaut 12 im Bereich der Dachöffnung als nach
unten umgeschlagen dargestellt. Es versteht sich, dass die Dachöffnung auch
von einem nicht dargestellten Dachrahmen eingefasst sein kann, der dann eine
im wesentlichen senkrechte Dichtfläche, wie sie in der Zeichnung bei 14
angedeutet ist, bereitstellt. Das Deckelelement 10 besteht aus einem
mindestens teilweise transparenten Kunststoff, beispielsweise aus Poly
carbonat.
Auf die Unterseite des Deckelelements 10 ist ein Verstärkungsrahmen 16
aufgeklebt, der aus einem Material gefertigt ist, welches einen geringen
Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist. Beispielweise kann es sich bei dem
Verstärkungsrahmen 16 um ein Blechprofilteil handeln. Um das Deckelelement
10 nicht an einer Expansion unter dem Einfluss von Wärme zu hindern, wird zu
Befestigung des Verstärkungsrahmens 16 an dem Deckelelement 10 ein
flexibler Klebstoff 18 verwendet. Der in den Zeichnungen dargestellte
Verstärkungsrahmen 16 weist einen nach oben gebogenen, im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Flächenbereich 20 auf, auf den eine Dichtung 22
aufgesteckt ist.
Die Dichtung 22 gliedert sich in einen in Fig. 1 links von dem senkrecht
verlaufenden Flächenbereich 20 des Verstärkungsrahmens 16 angeordneten
Dachdichtungsbereich 26, der für eine Abdichtung zwischen der Deckeleinheit
und der festen Dachhaut 12 sorgt, sowie einen rechts von dem Flächenbereich
20 angeordneten Deckeldichtungsbereich 28 auf dem der Seitenrand des
Kunststoff-Deckelelements 10 aufliegt. Der Seitenrand des Deckelelements 10
kann hierbei zwecks Erreichen einer möglichst geringen Bauhöhe der
Deckeleinheit eine Stufe 30 aufweisen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Steigt die Außentemperatur an, so dehnt sich das aus Kunststoff gefertigte
Deckelelement 10 merklich aus, wohingegen der aus Metall gefertigte und in
der Regel umlaufende Verstärkungsrahmen 16 nur eine vernachlässigbare
Ausdehnung erfährt. Nachdem die Position und Größe des
Verstärkungsrahmens 16 die Anpresskraft des Dachdichtungsbereichs 26
gegen die im wesentlichen senkrecht verlaufende dachfeste Dichtfläche 14
bestimmt, der Verstärkungsrahmen 16 jedoch seine Position und Größe auch
bei Temperaturänderungen beibehält, ist die Dichtwirkung der Deckeleinheit ge
genüber der festen Dachfläche von Temperatureinflüssen, die zu einer
Expansion oder Kontraktion des Deckelelements führen, entkoppelt. Eine
Expansion oder Kontraktion des Deckelelements wird vielmehr von dem
Deckeldichtungsbereich 28 aufgenommen, auf welchem der Seitenrand des
Deckelelements 10 frei gleiten kann. Um die Gleitwirkung zu unterstützen, kann
im Kontaktbereich zwischen dem Deckelelement 10 und dem
Deckeldichtungsbereich 28 ein härteres Dichtungsmaterial verwendet werden
oder es kann in diesem Bereich ein Gleitlack vorgesehen sein.
Bei der abgewandelten Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist im
Deckeldichtungsbereich 28 einer Dichtung 32 eine Lippe 40 vorgesehen, die
von oben auf einer entlang dem Seitenrand des Deckelelements 10
ausgebildeten Stufe 34 aufliegt. Obschon bereits die Lippe 40 für eine
ausreichende Abdichtung zwischen dem Deckelelement 10 und der Dichtung
32 sorgen kann, kann der Deckeldichtungsbereich 28 ähnlich wie bei des Aus
führungsform gemäß Fig. 1 einen Dichtungsbereich 36, beispielsweise in Form
eines Hohlprofils, aufweisen, auf welchem der Seitenrand des Deckelelements
10 aufliegt und der in Fig. 2 in gestrichelten Linien angedeutet ist. Zur
Stabilisierung der Form der Dichtung 32 kann ferner eine Einlage 24,
insbesondere eine Stahleinlage, in die Dichtung eingelegt sein.
Es versteht sich, dass bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2,
gemäß welchen im Falle einer thermischen Expansion des Deckelelements
keine Verformung der Dichtung auftreten soll, an der Dichtung 22 bzw. 32 ein
Freiraum 38 belassen werden muss, in welchen das Deckelelement 10 hinein
expandieren kann. Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, kann durch Wahl
der Abmessungen in hohem Maße ein Flush-Design verwirklicht werden, bei
welchem das Deckelelement, die Dichtung und die feste Dachfläche eine
nahezu durchgehende Fläche bilden.
Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 keine Verformung
der Dichtung auftritt, sondern das Deckelelement gegenüber dem
Deckeldichtungsbereich gleiten kann, zeigen die Fig. 3 und 4
Ausführungsformen, bei welchen der Deckeldichtungsbereich bei einer
Expansion des Deckelelements verformt wird, bei welchen jedoch durch
geeignete konstruktive Maßnahmen dafür gesorgt ist, dass sich die Dichtung
nicht nach oben aus der Ebene des Deckelelements heraus verwölbt.
Entsprechend Fig. 3 ist ähnlich wie bei Fig. 1 und 2 an der Unterseite eines
Deckelelements 10 mittels eines flexiblen Klebstoffs 18 ein
Verstärkungsrahmen 16 angebracht. Auf einen im wesentlichen senkrecht
verlaufenden Flächenbereich 20 ist eine Dichtung 42 aufgesteckt, die einen
Dachdichtungsbereich 26 sowie einen Deckeldichtungsbereich 28 aufweist.
Hierbei ist jedoch im oberen Teil des Deckeldichtungsbereichs 28 keine Stufe
vorgesehen, wie dies bei der Ausführungsform nach Fig. 1 der Fall war,
sondern weist die Dichtung 42 eine Hohlkammer 44 auf, welche eine Defor
mation der Dichtung aufnimmt, wenn diese bei einer Expansion des
Deckelelements 10 verpresst wird. Analog wie bei den Ausführungsformen
nach den Fig. 1 und 2 bildet der senkrecht verlaufenden Flächenbereich 20
hierbei einen Anschlag für den Deckeldichtungsbereich 28, so dass der
Dachdichtungsbereich 26 keine Veränderung seines Anpressdrucks gegen die
dachfeste Dichtfläche 14 erfährt, wenn der Deckeldichtungsbereich 28 durch
eine Expansion des Deckelelements 10 komprimiert wird. Wie aus Fig. 3
ersichtlicht, lässt sich mit einer derartigen Anordnung ebenfalls ein hohes Maß
an Flush-Design verwirklichen, da als einzige Unebenheiten in der Dachfläche
nur die im Vergleich zu bekannten Dachsystemen äußerst klein ausfallenden
Vertiefungen entlang den Kontaktflächen zwischen dem Dachdichtungsbereich
26 und der festen Dachhaut 12 sowie zwischen dem Deckeldichtungsbereich
28 und dem Deckelelement 10 in Erscheinung treten.
Die Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der in Fig. 3 dargestellten
Deckeleinheit. Wiederum ist an die Unterseite eines Deckelelements 10 mittels
eines flexiblen Klebstoffs 18 ein Verstärkungsrahmen 16 angebracht. Auf einem
tiefergelegten Bereich 46 des Verstärkungsrahmens 16 sitzt eine Dichtung 52
mit ihrem Deckeldichtungsbereich 28 auf, wobei die Dichtung 52 ferner einen
Dachdichtungsbereich 26 umfasst, der die Deckeleinheit gegen die feste
Dachfläche 12 eines Fahrzeugs abdichtet. Zur Fixierung der Dichtung 52 am
Verstärkungsrahmen 16 kann diese wiederum auf einen im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Flächenbereich 20 des Verstärkungsrahmens 16
aufgesteckt sein, wobei zum Erhalt der Form der Dichtung 52 eine Einlage
entsprechend der in Fig. 2 gezeigten Einlage 24 vorgesehen sein kann.
Natürlich kann falls erwünscht die Dichtung stattdessen oder zusätzlich mit
einem Klebemittel oder durch Verrasten an dem Verstärkungsrahmen 16
befestigt sein.
Anders als bei der Ausführungsform nach Fig. 3 weist die Dichtung 52 gemäß
Fig. 4 in ihrem Deckeldichtungsbereich 28 eine Lippe 48 auf, die nach unten
unter einen abgeschrägten Rand 50 des Deckelelements 10 abtaucht. Dehnt
sich das Deckelelement 10 infolge einer Erwärmung weiter aus, so wird die
Lippe 48 fortschreitend unter den Rand 50 des Deckelelements 10 gedrückt.
Die Gleitwirkung zwischen der Lippe 48 dem Rand 50 lässt sich durch Auftrag
eines Gleitmittels, insbesondere eines Gleitlacks, verbessern.
Es versteht sich, dass sich das vorliegend beschriebene Konzept sowohl auch
Festdeckeldächer anwenden lässt als auch auf Dächer mit beweglichen
Deckelelementen, wie beispielsweise Schiebedächer, Schiebehebedächer,
Spoilerdächer, Lamellendächer und dergleichen.
10
Deckelelement
12
Dachhaut
14
senkrechte Dichtfläche
16
Verstärkungsrahmen
18
flexibler Klebstoff
20
senkrecht verlaufender Flächenbereich von
16
22
Dichtung
24
Einlage
26
Dachdichtungsbereich
28
Deckeldichtungsbereich
30
Stufe
32
Dichtung
34
Stufe
36
Dichtungsbereich
38
Freiraum
40
Lippe
42
Dichtung
44
Hohlkammer
46
tiefergelegter Bereich von
16
48
Lippe
50
abgeschrägter Rand von
10
52
Dichtung
Claims (16)
1. Deckeleinheit zum Verschließen einer in der festen Dachhaut (12) eines
Fahrzeugdaches vorgesehenen Dachöffnung, mit einem Deckelelement
(10) aus mindestens teilweise transparentem Kunststoff und einem
entlang dem Seitenrand des Deckelelements verlaufenden
Verstärkungsrahmen (16), insbesondere aus Metall, der eine den
Seitenrand des Deckelelements umgebende Dichtung (22, 32, 42, 52) zur
Anlage gegen eine im wesentlichen senkrecht verlaufende dachfeste
Dichtfläche (14) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verstärkungsrahmen (16) unter Verwendung eines flexiblen Klebstoffs
(18) derart mit dem Deckelelement (10) verklebt ist, dass sich das
Deckelelement in Querrichtung gegenüber dem Verstärkungsrahmen
bewegen kann, um eine thermische Ausdehnung des Deckelelements zu
ermöglichen, und dass die Dichtung (22, 32, 42, 52) einen von einer
thermischen Ausdehnung des Deckelelements im wesentlichen
unbeeinflussten Dachdichtungsbereich (26) zur Anlage gegen die
dachfeste Dichtfläche (14) sowie einen Deckeldichtungsbereich (28) zur
Kompensation einer thermischen Ausdehnung des Deckelelements
aufweist.
2. Deckeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verstärkungsrahmen (16) einen im wesentlichen parallel zum Seitenrand
des Deckelelements (10) verlaufenden Randbereich (20) aufweist, der
eine Anlagefläche sowohl für den Dachdichtungsbereich (26) als auch für
den Deckeldichtungsbereich (28) bildet.
3. Deckeleinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Randbereich (20) des Verstärkungsrahmens (16) einen im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Flächenbereich umfasst.
4. Deckeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verstärkungsrahmen (16) einen Dichtungsträger
(20) aufweist, auf den die Dichtung (22, 32, 42, 52) aufgesteckt ist.
5. Deckeleinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dichtung (22, 32, 42, 52) auf den Randbereich (20) des
Verstärkungsrahmens (16) aufgesteckt ist.
6. Deckeleinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Dichtung (22, 32, 42, 52) eine Verstärkungseinlage (24), insbesondere
aus Stahl enthält.
7. Deckeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Dichtung (22, 32, 42, 52) mit dem
Verstärkungsrahmen (16) verklebt ist.
8. Deckeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Deckeldichtungsbereich (28) und der mit
diesem zusammenwirkende Teil des Deckelelements (10) so gestaltet und
angeordnet sind, dass das Deckelelement unter Temperatureinfluss auf
dem Deckeldichtungsbereich gleiten kann.
9. Deckeleinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der
Deckeldichtungsbereich (28) und der mit diesem zusammenwirkende Teil
des Deckelelements (10) so gestaltet und angeordnet sind, dass eine
Gleitbewegung des Deckelelements gegenüber dem
Deckeldichtungsbereich im wesentlichen keine Verformung des
Deckeldichtungsbereichs hervorruft.
10. Deckeleinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der
Deckeldichtungsbereich (28) und das Deckelelement (10) entlang einer
Eingriffsfläche zusammenwirken, die im wesentlichen senkrecht zu der
Richtung einer durch Temperatureinfluss hervorgerufenen
Relativbewegung des Deckelelements bezüglich des
Verstärkungsrahmens (16) verläuft.
11. Deckeleinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass im Kontaktbereich zwischen dem
Deckeldichtungsbereich (28) und dem Deckelelement (10) ein Gleitlack
vorgesehen ist.
12. Deckeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Deckeldichtungsbereich (28) zur Kompensation
einer thermischen Ausdehnung des Deckelelements (10) plastisch
verformbar ist.
13. Deckeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die sichtbare Oberseite der Dichtung (22, 32, 42,
52) und die Oberseite zumindest des der Dichtung benachbarten Bereichs
des Deckelelements (10) im wesentlichen komplanar verlaufen.
14. Deckeleinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass
der Seitenrand des Deckelelements (10) einen elastischen Teil (44, 48)
des Deckeldichtungsbereichs (28) übergreift, so dass im Falle einer
thermischen Ausdehnung des Deckelelements der elastischen Teil des
Deckeldichtungsbereichs unter den Seitenrand (50) des Deckelelements
abtaucht.
15. Deckeleinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Randbereich des Verstärkungsrahmens (16)
einen tiefergelegten Bereich (46) umfasst, in welchem der
Deckeldichtungsbereich (28) angeordnet ist.
16. Fahrzeugdach mit einer Deckeleinheit nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
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ID=7649973
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