Die vorliegende Erfindung betrifft ein organisches Elektro
lumineszenz-Anzeigeelement und einen Filter dafür, und, ge
nauer ausgedrückt, eine organische Elektrolumineszenz
anzeige und einen Filter dafür, die den Erhalt eines kla
ren, scharfen Bildes ermöglichen.
Ein organisches Elektrolumineszenzelement wird gebildet von
einer organischen Festkörper-Lumineszenzschicht aus einem
Phosphor, wie Anthracen, und eine positive Löcherinjekti
onsschicht aus einem Triphenylamin-Dielektrikum, oder von
einer Lumineszenzschicht und eine aus einem Perylen herge
stellten Elektroneninjektionsschicht, oder von einer posi
tiven Löcherinjektionsschicht, einer Lumineszenzschicht und
einer Elektroneninjektionsschicht, die sandwichartig zwi
schen zwei Elektroden angeordnet sind, wobei diese allge
mein auf einem Substrat ausgebildet sind.
In einem solchen organischen Elektrolumineszenzelement wird
Licht emittiert, wenn von einer Kathode in die Lumineszenz
schicht injizierte Elektronen mit positiven Löchern rekom
binieren, die von einer Anode in die Lunineszenzschicht in
jiziert werden. Aus diesem Grund kann ein organisches Elek
trolumineszenzelement mit einer niedrigen Spannung so wie 4 V
betrieben werden, indem die Lumineszenzschicht dünn aus
geführt wird, und es hat weiter den Vorteil einer schnellen
Reaktion. Da es selbst Licht emittiert, hat es weiter den
Vorteil eines breiten Betrachtungswinkels.
Die oben genannten, aus relativ dünnen Filmen hergestellten
beiden Elektroden haben jedoch einen hohen Reflexionsgrad
bezüglich sichtbarem Licht, und gleichgültig ob das organi
sche Elektrolumineszenzelement Licht emittiert oder nicht,
tritt reflektiertes Licht von auf dieselben auftreffendem
Umgebungslicht aus der Lichtextraktionsfläche aus. Aus die
sem Grunde ist der Kontrast einer organischen Elektrolumi
neszenz-Anzeige bisher relativ niedrig.
Unter Berücksichtigung der obigen Ausführungen, wird ein
Filter für LCDs (liquid crystall displays, Flüssigkristall
anzeigen) vom Übertragungstyp auf der Außenseite der Licht
extraktionsfläche angeordnet. Fig. 4 zeigt einen früher
verwendeten Filter. Dieser Filter (zum Beispiel der Nitto
Denko Typ NPF-F1228DU) wird durch eine Polarisationsschicht
4 mit einer Polarisation von ungefähr 95% und eine Viertel
wellenschicht (λ/4-Plättchen) 23 gebildet. Eine organische
Elektrolumineszenzanzeige ist jedoch durch Selbstemission
von Licht gekennzeichnet, so daß sie nicht so Viel Polari
sation wie eine LCD benötigt.
In dem japanischen Patent Nr. 2,761,453 ist eine Technik
angegeben, bei der zum Herstellen eines organischen Elek
trolumineszenzelements, in dem der Durchlaßgrad einer auf
der Lichtextraktionsfläche angeordneten Elektrode 10% oder
mehr über den Wellenlängenbereich von 400 bis 600 nm be
trägt, und der Reflexionsgrad der auf der entgegengesetzten
Seite der Lichtextraktionsfläche angeordneten Elektrode 50%
oder mehr über den Wellenlängenbereich von 400 bis 600 nm
beträgt, ein Polarisierungsfilm mit einer Gangunterschied
schicht oder einem Gangunterschiedfilm (λ/4-Plättchen) kom
biniert und auf der Lichtextraktionsfläche angeordnet wird.
Obwohl die zitierte Erfindung eine gewisse Verbesserung des
Kontrastes verursacht, erreicht sie noch keine zufrieden
stellende Höhe.
Die japanische, nicht geprüfte Patentveröffentlichung (KO
KAI) Nr. 10-508979 (internationale Veröffentlichungsnummer
WO 97/07654 A1) offenbart eine Elektrolumineszenzanzeige;
diese Elektrolumineszenzanzeige unterscheidet sich jedoch
hinsichtlich des zu lösenden Problems und der Struktur von
der vorliegenden Erfindung.
Dementsprechend ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, das oben aufgeführte, beim Stand der Technik auftre
tende Problem zu verbessern und durch Spezifizieren der Po
larisation und der Trübung des Filters eine organische
Elektrolumineszenzanzeige mit einem klaren und scharfen
Bild zu erhalten.
Zum Erfüllen der oben genannten Aufgabe hat die vorliegende
Erfindung die folgende technische Grundstruktur.
Genau ausgedrückt, stellt ein erster Aspekt der vorliegen
den Erfindung einen Filter für eine organische Elektrolumi
neszenzanzeige dar, der durch ein λ/4-Plättchen, eine Pola
risationsschicht und eine Blendschutzschicht gebildet wird,
wobei die Polarisation der Polarisationsschicht zwischen
50% und 70% beträgt.
In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung beträgt
die Trübung der Blendschutzschicht zwischen 5% und 15%.
In einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird das
λ/4-Plättchen auf ein Glassubstrat der organischen Elektro
lumineszenzanzeige geschichtet, und auf die λ/4-Plättchen
schicht wird die Polarisationsschicht geschichtet.
In einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die
Polarisationsschicht auf das Glassubstrat des organischen
Elektrolumineszenzglases geschichtet, und auf die Polarisa
tionsschicht wird die λ/4-Plättchenschicht geschichtet.
Fig. 1 ist eine Querschnittansicht eines Filters einer or
ganischen Elektrolumineszenzanzeige gemäß der vor
liegenden Erfindung.
Fig. 2 ist eine Querschnittansicht einer organischen Elek
trolumineszenzanzeige mit einem daran aufgebauten
Filter gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 3 ist eine Tabelle, die die Ergebnisse der Messung der
Auswirkung der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 4 ist eine Querschnittansicht eines Filters gemäß ei
nem Beispiel des Standes der Technik.
Ausführungsformen einer organischen Elektrolumineszenzan
zeige und eines Filter für dieselbe gemäß der vorliegenden
Erfindung sind im folgenden ausführlich beschrieben, wobei
auf die jeweiligen beigefügten Zeichnungen Bezug genommen
wird.
Die Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen eine organische Elektrolumi
neszenzanzeige gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der
ein Filter für eine organische Elektrolumineszenzanzeige
gezeigt ist, die durch eine Viertelwellenschicht, eine Po
larisationsschicht und eine Blendschutzschicht gebildet
wird, wobei die Polarisation der Polarisationsschicht zwi
schen 50% und 70% beträgt, und die Trübung der Blendschutz
schicht zwischen 5% und 15% beträgt.
Diese Ausführungsform ist im folgenden ausführlicher be
schrieben.
Der Aufbau einer organischen Elektrolumineszenzanzeige ge
mäß der vorliegenden Erfindung ist hier unter Bezugnahme
auf die Querschnittansicht von Fig. 1 beschrieben. In die
ser Zeichnung sind verschiedene Teile mit Abmessungen ge
zeigt, die sie deutlicher sichtbar machen, welche sich von
den Abmessungen der tatsächlichen dünnen Filme unterschei
den.
Der Filter gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch ei
nen Trennfilm 7, einen Klebstoff 2, ein λ/4-Plättchen (auf
Farbstoff basierend) 3, eine Polarisationsschicht 4 mit ei
ner Polarisation von 60%, eine Blendschutzschicht (AG) mit
einer Trübung von 10%, und einen Schutzfilm 6 und den
Trennfilm 7 gebildet. Der Klebstoff 2, die Viertelwellen
schicht 3, die Polarisationsschicht 4, die Blendschutz
schicht (AG) 5 und ein Schutzfilm 6 werden geschichtet. Das
auf Farbstoff basierende λ/4-Plättchen 3 weist eine bessere
Haltbarkeit als eine auf Jod basierende Schicht auf.
Die organische Elektrolumineszenzanzeige 11, an die der
Filter 1 gemäß der vorliegenden Erfindung geklebt werden
soll, wurde durch ein nachfolgend beschriebenes Verfahren
hergestellt.
Zuerst wurde auf ein 1,1 mm dickes, nicht alkalisches Glas
substrat 12 ein ITO-Film bis zu einer Dicke von 100 nm als
eine Anode 13 gesputtert, wodurch ein transparentes Sub
strat gebildet wurde. Als nächstes wurde das transparente
Substrat auf einem Substrathalter in einer Vakuumbeschich
tungskammer gehalten, wobei der ITO-Film nach unten gerich
tet war, und N,N'-Diphenyl-N,N'-bis(α-Naphthyl)-1,1'-
Biphenyl-4,4'-Diamin (im folgenden abgekürzt α-NPD) als
ein positives Lochinjektionsmaterial und positives Lochträ
germaterial wurde in ein Widerstandsheizschiffchen gegeben,
und tris(8-Chinolinolat)-Aluminiumkomplex (im folgenden
abgekürzt als Alq3) als ein Lumineszenzmaterial wurde in
ein anderes Widerstandsheizschiffchen gegeben, wobei eine
Vakuumpumpe verwendet wurde, um diese Vakuumbeschichtungs
kammer auf ungefähr 1 × 10E - 4 Pa oder darunter zu entlüf
ten. Nachdem dies durchgeführt war, wurde eine Schattenmas
ke mit einem Ausschnitt zum Bilden der positiven Lochträ
gerschicht und der Elektrolumineszenzschicht an der Anoden
seite des transparenten Substrats befestigt, woraufhin
Strom durch das mit α-NPD gefüllte Widerstandsheizschiff
chen geleitet wird und α-NPD erhitzt wird. Eine α-NPD-
Schicht wurde bis zu einer Filmdicke von 50 nm aufgebracht,
und eine positive Lochträgerschicht wurde ausgebildet, wo
nach Strom durch das mit Alq3 gefüllte Widerstandsheiz
schiffchen geleitet wird, um so Wärme anzulegen und eine
grüne Lumineszenzschicht mit einer Filmdicke von 50 nm zu
bilden. Diese grüne Lumineszenzschicht stellt ein organi
sches Elektrolumineszenzelement 14 dar.
Anschließend wurden zum Beispiel Magnesium und Silber bis
zu einer Filmdicke von 200 nm aufgebracht, um so eine Ka
thode 15 zu bilden. Die Größe der Lumineszenzschicht be
trachtet als eine Ebene beträgt 0,3 × 0,3 mm für ein Pixel,
wobei diese Pixel in einer 16 × 16 Matrix angeordnet sind.
Um diese organische Elektrolumineszenzanzeige gegen Luft
feuchtigkeit zum schützen, wird die organische Elektrolumi
neszenzanzeige in einer mit Stickstoff gefüllten Glaskappe
16 eingesiegelt.
Durch Abtasten der Kathode 15 einer so hergestellten orga
nischen Elektrolumineszenzanzeige 11 durch Anlegen einer
Impulsspannung, und durch Anlegen einer Impulsspannung an
eine ausgewählte Anode 13 synchron mit dem Abtasten der Ka
thode 15, ist es möglich, ein gewünschtes Anzeigemuster zu
erhalten. In Fig. 2 ist die Kathode 15 senkrecht zu der An
ode 13.
Da der wie beschrieben hergestellte organische dünne Film
nicht nur dünn, sondern auch lichtdurchlässig ist, wird ex
ternes Licht auf der Spiegeloberfläche des Metallkathoden
films reflektiert. Zum Verhindern von Reflexionen und Ver
bessern von Kontrast, wird ein Filter 1 auf der Lichtex
traktionsfläche der organischen Elektrolumineszenzanzeige
11 angeordnet, die mit einer Glaskappe abgedichtet ist.
Dieser Filter 1 ist wie in Fig. 1 gezeigt aufgebaut. Der
Filter 1 hat eine Polarisation von 62%, eine Trübung von
11,8%, einen Durchlaßgrad von 59,0% und eine neutrale graue
Farbe. Die Blendschutzverarbeitung wird durch Hartvergütung
durchgeführt. Nach Entfernung des Trennfilms 7 wird eine
Klebefläche an der Lichtextraktionsfläche der organischen
Elektrolumineszenzanzeige 11 befestigt.
Vergleichsbeispiel 1 ist ein solches, bei dem ein Filter an
der organischen Elektrolumineszenzanzeige befestigt wird,
und Vergleichsbeispiel 2 ist ein solches, bei dem ein
transparenter LCD-Filter (Nitto Denko Typ NPF-F1228DU, mit
einem Durchlaßgrad von 48,2% und einer Polarisation von
84,7%) befestigt wird. Der Kontrast und die Leuchtdichte
von wie beschrieben hergestellten organischen Elektrolumi
neszenzanzeige wurden gemessen. Für diese Messung wurde der
Kontrast als die Leuchtdichte bei einer angelegten Spannung
(Leuchtzustand) relativ zu der Leuchtdichte ohne angelegte
Spannung (nicht leuchtender Zustand) unter einer Beleuch
tung von 300 Lux gemessen.
Fig. 3 zeigt die Ergebnisse der Messung des Kontrasts und
der Leuchtdichte der oben genannten Ausführungsform und der
Vergleichsbeispiele. Aus dieser Tabelle kann entnommen wer
den, daß die vorliegende Erfindung eine organische Elektro
lumineszenzanzeige mit hoher Sichtbarkeit schafft, die so
wohl ein scharfes Bild als auch die Vermeidung von Blendung
erreicht.
Wenn die Polarisierung der Polarisierungsschicht 70% über
steigt, wird die durch den Filter 4 hindurchgehende Leucht
dichte im Vergleich zu der Leuchtdichte ohne Filter verrin
gert. Das heißt, wenn die gewünschte Intensität durch einen
Filter erhalten werden soll, ist es erforderliche, weiter
die Leuchtdichte einer Elektrolumineszenzanzeige zu vergrö
ßern, was zu einer Erhöhung des Stromverbrauchs führt. Wenn
die Polarisation andererseits unter 50% beträgt, geht die
Zirkularpolarisationsfunktion des λ/4-Plättchens verloren,
was zu Reflexion und Blendung von externem Licht führt.
Deshalb liegt der Polarisationsbereich ideal zwischen 50%
und 70%.
Wenn die Trübung der Blendschutzschicht 15% überschreitet,
wird von dem Licht von der Platte der Anteil von gestreutem
Licht groß, wodurch Schirmschärfe geopfert wird, und wenn
die Trübung unter 5% ist, wurde festgestellt, daß die Funk
tion der Blendschutzschicht versagt. Deshalb liegt der Trü
bungswertbereich idealerweise zwischen 5% und 15%.
In der vorhergehenden Beschreibung wird ein λ/4-Plättchen
auf ein Glassubstrat einer organischen Elektrolumineszenz
anzeige geschichtet, und eine Polarisationsschicht wird
über das λ/4-Plättchen geschichtet; es ist alternativ mög
lich, die Aufgabe der vorliegenden Erfindung durch Schich
ten einer Polarisationsschicht auf das Glassubstrat einer
organischen Elektrolumineszenzanzeige zu erreichen, und
dann das λ/4-Plättchen über die Polarisationsschicht zu
schichten.
Durch Annahme der vorhergehend ausführlich beschriebenen
Konfigurationen liefern eine organische Elektrolumineszenz
anzeige und ein zugehöriger Filter gemäß der vorliegenden
Erfindung eine sehr gut sichtbare organische Elektrolumi
neszenzanzeige, die sowohl Vermeidung von Blendung als auch
ein scharfes Bild erreicht.