DE10034287C2 - Gaserzeugende Zusammensetzung, die Guanylharnstoff-Dinitramid aufweist und deren Verwendung - Google Patents
Gaserzeugende Zusammensetzung, die Guanylharnstoff-Dinitramid aufweist und deren VerwendungInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung, die eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung und eine gaserzeugende Zusammensetzung aufweist. Die gaserzeugende Zusammensetzung weist ein Oxidationsmittel, einen Brennstoffbestandteil und vorzugsweise ein Bindemittel auf. Der Brennstoffbestandteil ist Guanylharnstoff-Dinitramid.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine gaserzeugende Zusammen
setzung, um Aufblasgas zum Aufblasen der aufblasbaren Fahrzeuginsassen
schutzvorrichtung vorzusehen.
Eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeug
insassenschutzvorrichtung, wie beispielsweise eines Airbags, enthält einen
Körper entzündbaren gaserzeugenden Materials. Die Aufblasvorrichtung
weist weiterhin einen Zünder auf. Der Zünder wird betätigt, um den Körper
aus gaserzeugendem Material zu entzünden, wenn das Fahrzeug einen Zu
sammenstoß erfährt, bei dem ein Aufblasen des Airbags erwünscht ist. Wäh
rend der Körper aus gaserzeugendem Material brennt, erzeugt er ein Volu
men von Aufblasgas. Das Aufblasgas wird in den Fahrzeugairbag geleitet,
um den Airbag aufzublasen. Wenn der Airbag aufgeblasen ist, dehnt er sich
in die Fahrzeuginsassenkabine aus und hilft dabei, den Fahrzeuginsassen zu
schützen.
Es ist wünschenswert, daß das gaserzeugende Material, das zum Vorsehen
von Aufblasgas zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung verwendet wird, eine Anzahl technischer Anforderungen erfüllt,
wie beispielsweise:
- 1. Die Verbrennungsrate des gaserzeugenden Materials muß schnell genug sein, um die aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung aufzu blasen, um den Fahrzeuginsassen zu schützen.
- 2. Das gaserzeugende Material muß chemisch und mechanisch stabil über eine breite Spanne von Temperaturen sein, um für die Verwendung in einem Fahrzeug geeignet zu sein.
- 3. Das Gas, das durch die Verbrennung des gaserzeugenden Materials er zeugt wird, sollte im wesentlichen frei von toxischen Materialien sein.
- 4. Das erzeugte Gas sollte im wesentlichen rauchfrei sein.
Feststoffliche gaserzeugende Zusammensetzungen, die auf einem nicht-
aziden organischen Brennstoffbestandteil und Ammoniumnitrat als Oxidati
onsmittel basieren, bieten möglicherweise einen Weg, rauchfreies Gas zu
erreichen, das im wesentlichen frei von toxischen Materialien ist. Viele sol
cher Zusammensetzungen, die Ammoniumnitrat als Oxidationsmittel enthal
ten, haben jedoch relativ niedrige Verbrennungsraten wie auch eine verrin
gerte körperliche Integrität, wenn sie thermischen Zyklen ausgesetzt werden.
Die nachteiligen Eigenschaften von Zusammensetzungen, die auf Ammoni
umnitrat basieren, können durch das Auswählen organischer Brennstoffe, die
Sauerstoffatome enthalten, verringert werden. Organische Brennstoffe, die
Sauerstoffatome enthalten, verringern die Menge von Ammoniumnitrat, das
für die im wesentlichen stöchiometrische oder vollständige Verbrennung des
Brennstoffes gebraucht wird. Zum Beispiel würde ein Brennstoff wie Dizyan
diamid, das keine Sauerstoffatome enthält, 85 Gewichtsprozent von Ammo
niumnitrat für eine vollständige Verbrennung benötigen. Nitroguanidin, das
Sauerstoffatome enthält, würde nur 60 Gewichtsprozent von Ammoniumnitrat
für eine vollständige Verbrennung benötigen. Viele Brennstoffe, die Sauer
stoffatome enthalten, sind jedoch hochenergetisch und könnten unerwünscht
energetisch oder chemisch unerwünscht instabil sein für die Verwendung in
einem Fahrzeug.
U.S. Patent Nr. 5,498,303 legt die Verwendung eines Dinitramidsalzes in ei
nem Raketenmotorantrieb offen. Das Salz wird als Oxidationsmittel in dem
Antrieb verwendet, um Ammoniumnitrat zu ersetzen. Das Patent erwähnt die
schlechte Leistungsfähigkeit von Ammoniumnitrat, seine Unfähigkeit, Alumi
niumbrennstoff effizient zu verbrennen, und seine niedrige Verbrennungs
rate. Ammoniumdinitramid wird als ein bevorzugtes Oxidationsmittel aufgelis
tet. Andere Dinitramidsalze, wie beispielsweise Tetrazolium-Dinitramid wer
den ebenfalls als Ersatzstoffe für Ammoniumnitrat offengelegt. In dem Patent
gibt es keinen Vorschlag, ein Dinitramidsalz als einen Brennstoffbestandteil
in einer Zusammensetzung zu verwenden, die Ammoniumnitrat als Oxidati
onsmittel beinhaltet.
In WO 98/55428 wird als ein neuer Stoff Guanylharnstoff-Dinitramid offen
bart, der sowohl als Raketentreibmittel als auch als gaserzeugende Verbin
dung in Gaserzeugern für Fahrzeuginsassenschutzeinrichtungen, wie bei
spielsweise Airbags, geeignet sein soll.
Einen Hinweis darauf, dass es zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
vorteilhaft sein könnte, eine Kombination aus Guanylharnstoff-Dinitramid mit
einem Oxidationsmittel zu verwenden, findet sich in der gesamten Offen
barung von WO 98/55428 nicht. Somit wird einem Fachmann auf dem Gebiet
der Entwicklung von Gaserzeugungszusammensetzungen für Fahrzeug
insassenschutzeinrichtungen eine derartige Kombination durch
WO 98/55428 auch in keiner Weise nahegelegt.
Die vorliegende Erfindung sieht eine gaserzeugende Zusammensetzung ge
mäß Anspruch 1 sowie deren Verwendung vor, um Aufblasgas zum Aufbla
sen der aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung vorzusehen. Be
vorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung kann die folgende Beschreibung
dienen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen zeigt:
Fig. 1 einen computererzeugten Graphen der Verbrennungsrate, abhängig
von einem Druck, der sich aus der Verbrennung eines Körpers aus
gaserzeugendem Material ergibt, welches Ammoniumnitrat (AN) und
Guanidinium-Dinitramid (GDN) aufweist;
Fig. 2 einen computererzeugten Graphen der Verbrennungsrate, abhängig
von einem Druck, der sich aus der Verbrennung eines Körpers aus
gaserzeugendem Material ergibt, welches Ammoniumnitrat (AN) und
Nitroguanidin (NQ) aufweist; und
Fig. 3 einen computererzeugten Graphen der Verbrennungsrate, abhängig
von einem Druck, der sich aus der Verbrennung eines Körpers aus
gaserzeugendem Material ergibt, welches Ammoniumnitrat (AN) und
Biguanidinium-Dinitramid (BiGDN) aufweist.
Die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist für das
Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung gedacht, wie beispiels
weise eines Airbags, eines aufblasbaren Sitzgurtes, eines aufblasbaren
Kniepolsters, eines aufblasbaren Airbags zum Betreiben eines Kniepolster,
einer aufblasbaren Kopfauskleidung und/oder eines aufblasbaren Seiten
vorhangs. Ein Zünder, der betätigt wird, wenn das Fahrzeug einen Zustand
wie beispielsweise einen Zusammenstoß erfährt, für den das Aufblasen der
aufblasbaren Vorrichtung gewünscht wird, entzündet die gaserzeugende Zu
sammensetzung. Wenn die gaserzeugende Zusammensetzung brennt, er
zeugt sie ein Volumen von Aufblasgas. Das Aufblasgas wird in die aufblasba
re Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung geleitet, um die Vorrichtung aufzubla
sen. Wenn die Vorrichtung aufgeblasen ist, dehnt sie sich beispielsweise in
die Fahrzeuginsassenkabine aus und hilft dabei, den Fahrzeuginsassen zu
schützen.
Die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist ei
nen Brennstoffbestandteil auf. Der Brennstoffbestandteil ist Guanylharnstoff-
Dinitramid.
Das Dinitramidsalz ist aufgrund einer Anzahl von Kriterien ausgewählt, wie
beispielsweise:
- 1. Ein hoher Schmelzpunkt, der geeignet für die Verwendung in einer Fahr zeuginsassenschutzvorrichtung ist, vorzugsweise ein Schmelzpunkt von wenigstens 125°C.
- 2. Das Dinitramidsalz hat eine hohe Verbrennungsrate, wenn es mit dem Oxidationsmittel kombiniert und verbrannt wird, von wenigstens 0,508 cm/sec bei 13,8 MPa.
- 3. Ein gesteuerter Anstieg der Verbrennungsrate, wenn es mit dem Oxidati onsmittel kombiniert und verbrannt wird, mit einem Druckanstieg, der der Beziehung R = aPn folgt, wobei n, der Verbrennungsraten-Exponent, vor zugsweise ungefähr 2 oder weniger ist.
- 4. Das Kation enthält eine Menge Sauerstoffatome, die wirksam sind, um die Menge des Oxidationsmittels zu verringern, das für die Verbrennung des Brennstoffbestandteiles zu einem Gasprodukt benötigt wird, welches im wesentlichen aus Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser besteht.
- 5. Das Dinitramidsalz widersteht Metathese-Reaktionen, wenn es mit Am moniumnitrat kombiniert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung bildet das organische Kation ein Dinitra
midsalz, das (a) vollständig verbrennt, wenn die Menge Oxidationsmittel we
niger als 60% basierend auf dem zusammengenommenen Gewicht des
Brennstoffbestandteils und des Oxidationsmittels beträgt, vorzugsweise
wenn die Menge Oxidationsmittel sich in dem Bereich von 10% bis 60% ba
sierend auf dem zusammengenommenen Gewicht des Brennstoff
bestandteils und des Oxidationsmittels bewegt, und das (b) eine Verbren
nungsrate von wenigstens ungefähr 1,52 cm/sec bei 13,8 MPa hat, wenn es
mit dem Oxidationsmittel kombiniert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Brennstoffbestandteil der gas
erzeugenden Zusammensetzung Guanylharnstoff-Dinitramid. Guanyl
harnstoff-Dinitramid ist ein Dinitramidsalz, das die chemische Formel
(H2N(NH)CNH2C(O)NH2)+(N(NO2)2)- hat. Guanylharnstoff-Dinitramid ist che
misch stabil und hat eine Verbrennungsrate ähnlich Cyclotrimethylen
trinitramin (RDX) und Cyclotetramethylentetranitramin (HMX). Die Verbren
nungsrate von Guanylharnstoff-Dinitramid ohne Oxidationsmittel ist
8.210 m/s verglichen mit 8.900 m/s für Cyclotrimethylentrinitramin ohne Oxi
dationsmittel. Weiterhin hat Guanylharnstoff-Dinitramid eine geringere Emp
findlichkeit gegenüber Krafteinwirkung und Reibung verglichen mit Cyclotri
methylentrinitramin (RDX). Die Empfindlichkeit gegenüber Krafteinwirkung,
wie sie durch eine 2-kg-Fallgewicht-Vorrichtung für Guanylharnstoff-
Dinitramid gemessen wird, ist mehr als 159 cm verglichen mit 38 cm bei Cyclotrimethylentrinitramin
(RDX). Die Reibungsempfindlichkeit, wie sie mit einer
Julius-Petri-Reibungs-Vorrichtung für Guanylharnstoff-Dinitramid gemessen
wurde, ist mehr als 350 Nm verglichen mit 120 Nm für Cyclotrimethylentri
nitramin (RDX).
Die Menge des Brennstoffbestandteils in der gaserzeugenden Zusammen
setzung ist die Menge, die nötig ist, um eine andauernde Verbrennung der
gaserzeugenden Zusammensetzung zu erreichen. Diese Menge kann ab
hängig von dem Brennstoff und anderen Reaktionsstoffen variieren. Eine be
vorzugte Menge des Brennstoffbestandteils ist die Menge, die nötig ist, um
ein Sauerstoffgleichgewicht mit dem Oxidationsmittel zu erreichen, welches
beim Verbrennen hauptsächlich Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser er
zeugt. Vorzugsweise bewegt sich die Menge des Brennstoffbestandteils in
dem Bereich von 40% bis 90% basierend auf dem zusammengenommenen
Gewicht des Brennstoffbestandteils und des Oxidationsmittels.
Das Oxidationsmittel in der gaserzeugenden Zusammensetzung der vorlie
genden Erfindung kann jede sauerstoffabgebende Substanz sein. Ein bevor
zugtes Oxidationsmittel ist Ammoniumnitrat. Andere Oxidationsmittel, die
verwendet werden können, sind Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammonium
perchlorat, Metalloxide, Metallkomplexe und Mischungen der oben genann
ten Substanzen. Vorzugsweise bewegt sich die Menge des Oxidationsmittel
in dem Bereich von 60% bis 10% basierend auf dem zusammen
genommenen Gewicht des Brennstoffbestandteils und des Oxidationsmittels.
Wenn Ammoniumnitrat als Oxidationsmittel verwendet wird, ist das Ammoni
umnitrat vorzugsweise phasenstabilisiert. Die Phasenstabilisierung von Am
moniumnitrat ist allgemein bekannt. Bei einer Methode wird das Ammonium
nitrat mit einem Metallkation in einer Menge dotiert, die wirksam ist, um die
volumetrischen und strukturellen Veränderungen zu minimieren, die dem Ü
bergang zwischen Phase IV und Phase III zugeordnet werden und reinem
Ammoniumnitrat eigen sind. Ein bevorzugter Phasenstabilisierer ist Kalium
nitrat. Andere nützliche Phasenstabilisierer sind unter anderem Kaliumsalze,
wie beispielsweise Kaliumdichromat, Kaliumoxalat und Mischungen davon.
Ammoniumnitrat kann ebenso durch die Verstärkung mit Kupfer- und Zinkio
nen verstärkt werden. Andere Verbindungen, Modifikatoren und Methoden,
die wirksam sind, um Ammoniumnitrat phasenzustabilisieren, sind allgemein
bekannt und für die vorliegende Erfindung geeignet.
Die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann au
ßerdem ein elastomerisches Bindemittel aufweisen. Für gaserzeugende Zu
sammensetzungen geeignete Bindemittel sind in der Technik allgemein be
kannt. Bevorzugte Bindemittel sind unter anderem Polykarbonate, Polyu
rethane, Polyester, Polyether, Polysuccinate, thermoplastische Gummis, Po
lybutadiene, Polystyrene und Mischungen davon.
Eine bevorzugte Menge Bindemittel bewegt sich in dem Bereich von 0 bis
10%, vorzugsweise 2,5% bis 10%, basierend auf dem Gewicht der gas
erzeugenden Zusammensetzung. Da das Bindemittel ein Brennstoff ist, wird
das Verhältnis des Dinitramids zu dem Oxidationsmittel angepaßt, um die
gewünschte Leistung und die Abgasproduktmischung aufrechtzuerhalten.
Die vorliegende Erfindung kann andere Inhaltsstoffe aufweisen, die im all
gemeinen gaserzeugenden Zusammensetzungen zugefügt werden, um Auf
blasgas zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung vorzusehen, wie beispielsweise Weichmacher, Prozeßhilfsmittel,
Verbrennungsratenmodifikatoren, Kühlmittel und Zündhilfen, alle in relativ
kleinen Mengen.
Die Beispiele 1 bis 8 stellen Zusammensetzungen der Erfindung dar, in de
nen der Brennstoff Guanylharnstoff-Dinitramid (GUD) ist und die Oxidati
onsmittel entsprechend Ammoniumnitrat (AN) (Beispiel 1), mit Kaliumnitrat
(KN) phasenstabilisiertes Ammoniumnitrat (AN) (Beispiel 2), Kalium
perchlorat (KP) (Beispiel 3), Ammoniumperchlorat (AP) mit Natriumnitrat
(NaN) gemischt (Beispiel 4), Kaliumperchlorat (KP) (Beispiel 5), Ammonium
perchlorat (AP) mit Natriumnitrat (NaN) gemischt (Beispiel 6), Ammoniumperchlorat
(AP) mit Natriumnitrat (NaN) gemischt (Beispiel 7) und Natrium
nitrat (NaN) mit Aluminiumoxid (Al2O3) gemischt (Beispiel 8).
Die Beispiele 4 bis 7 weisen außerdem die entsprechenden Bindemittel auf.
Kraton® wurde den Beispielen 4 und 5 zugefügt. Celluloseacetat-Butyrat
(GAB) mit Tributylcitrat (TBC) gemischt wurden den Beispielen 6 und 7 zuge
fügt.
Alle Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 8 basieren auf einem Sauer
stoffgleichgewicht zwischen Oxidationsmittel und Brennstoffbestandteil mit
Bindemittel (wo es vorhanden ist), welches Kohlenstoffdioxid als Produkt bei
einer Verbrennung erzeugt anstatt Kohlenstoffmonoxid. Die Zusammen
setzungen der Beispiele 1 bis 8 sind in Tabelle 1 angegeben.
Vorteile der vorliegenden Erfindung sollten nun offensichtlich sein. Vorwie
gend nützt die vorliegende Erfindung die günstigen Leistungscharakteristiken
der Verwendung eines Dinitramidsalzes als Brennstoffbestandteil in einer
gaserzeugenden Zusammensetzung zum Vorsehen von Gas für das Aufbla
sen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung. Ein Mischung
des Oxidationsmittels und des Dinitramidbrennstoffs bietet verbesserte me
chanische Stabilität und eine erhöhte Verbrennungsrate ohne die chemische
Stabilität aufzugeben.
Weiterhin erzeugt die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ein verbessertes Gasprodukt, das im wesentlichen nicht-toxisch
und frei von Partikeln ist. Die Verbesserungen der mechanischen Stabilität
der gaserzeugenden Zusammensetzung und der Qualität des Gasprodukts
entstehen aus der Verwendung von weniger Oxidationsmittel für eine voll
ständige Verbrennung des Brennstoffbestandteils. Außerdem haben gaser
zeugende Zusammensetzungen mit Guanylharnstoff-Dinitramid als Brenn
stoff verbesserte mechanische Stabilität als Folge der geringen Empfindlich
keit von Guanylharnstoff-Dinitramid gegenüber Reibung und Krafteinwirkung.
Aus der obigen Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserun
gen, Veränderungen und Modifikationen entnehmen. Solche Verbesserun
gen, Veränderungen und Modifikationen innerhalb des Fachkönnens sollen
von den angehängten Ansprüchen abgedeckt werden.
Claims (7)
1. Eine gaserzeugende Zusammensetzung, die bei Zündung Gas zum Auf
blasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung erzeugt,
wobei die gaserzeugende Zusammensetzung ein Oxidationsmittel und
Guanylharnstoff-Dinitramid als Brennstoffbestandteil aufweist.
2. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Oxida
tionsmittel aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ammoniumnitrat, Ka
liumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxiden, Metall
komplexen und Mischungen daraus besteht.
3. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 2, wobei das Oxida
tionsmittel Ammoniumnitrat ist, und wobei das Ammoniumnitrat phasen
stabilisiert ist.
4. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die Zusam
mensetzung weniger als 80 Gewichtsprozent Oxidationsmittel aufweist,
basierend auf dem zusammengenommenen Gewicht des Guanyl
harnstoff-Dinitramids und des Oxidationsmittels.
5. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei die gaser
zeugende Zusammensetzung 2,5% bis 10% Bindemittel aufweist, ba
sierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung.
6. Gaserzeugende Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, die basierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusam
mensetzung folgendes aufweist:
40% bis 90% Guanylharnstoff-Dinitramid;
10% bis 60% Oxidationsmittel, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammonium perchlorat, Metalloxiden, Metallkomplexen und Mischungen daraus be steht; und
0 bis 10% Bindemittel.
40% bis 90% Guanylharnstoff-Dinitramid;
10% bis 60% Oxidationsmittel, welches aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammonium perchlorat, Metalloxiden, Metallkomplexen und Mischungen daraus be steht; und
0 bis 10% Bindemittel.
7. Verwendung der gaserzeugenden Zusammensetzung gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche in einer aufblasbaren Fahrzeuginsassen
schutzvorrichtung.
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