DE60106076T2 - Gaserzeugung mit metallkomplexen von guanylharnstoffnitrat - Google Patents

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    • C07F1/005Compounds containing elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table without C-Metal linkages

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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft allgemein Gaserzeugung, wie sie beim Aufblasen aufblasbarer Kraftfahrzeug-Airbag-RÜckhaltekissen auftritt, und spezieller gaserzeugender Materialien, die Metallkomplexe von Guanylharnstoffnitrat enthalten.
  • Es ist bekannt, einen Fahrzeuginsassen unter Verwendung eines Kissens oder Beutels, zum Beispiel eines „Airbag-Kissens", das mit Gas aufgeblasen oder ausgedehnt wird, wenn das Fahrzeug einer plötzlichen Entschleunigung unterliegt, wie im Fall eines Zusammenstoßes, zu schützen. In solchen Systemen ist das Airbag-Kissen normalerweise in einem unaufgeblasenen und gefalteten Zustand enthalten, um die Raumerfordernisse zu minimieren. Solche Systeme enthalten typischerweise auch einen oder mehrere Aufprallsensoren, die auf oder an dem Rahmen oder Chassis des Fahrzeugs befestigt sind, um plötzliche Entschleunigungen des Fahrzeugs festzustellen und eine Aktivierung des Systems elektronisch auszulösen. Bei einer Systemaktivierung beginnt das Kissen in nicht mehr als einigen Millisekunden mit Gas, das von einer Vorrichtung, bezeichnet als eine „Aufblaseinrichtung", produziert oder zugeführt wird, aufgeblasen zu werden.
  • Gaserzeugende Zusammensetzungen, die üblicherweise beim Aufblasen von aufblasbaren Kraftfahrzeug-Airbag-Rückhaltekissen benutzt wurden, verwendeten bisher am typischsten Natriumazid oder beruhten auf diesem. Solche Zusammensetzungen auf Azidbasis erzeugen oder bilden normalerweise Stickstoffgas beim Zünden. Obwohl die Verwendung von Natriumazid und bestimmter anderer gaserzeugender Materialien auf Azidbasis derzeitigen Industriespezifikationen, -richtlinien und -standards genügen, kann eine solche Verwendung Befürchtungen aufkommen oder sich verstärken lassen bezüglich sicherer und effektiver Handhabung, Zufuhr und Entsorgung solcher gaserzeugender Materialien.
  • Im Hinblick hierauf wurden signifikante Bemühungen auf eine Minimierung oder ein Vermeiden der Verwendung von Natriumazid in Kraftfahrzeug-Airbag-Aufblaseinrichtungen gerichtet. Durch solche Bemühungen wurden verschiedene Kombinationen von Nicht-Azidtreibstoffen und Oxidationsmitteln für die Verwendung in gaserzeugenden Zusammensetzungen vorgeschlagen. Diese Nicht-Azidbrennstoffe werden allgemein erwünschtermaßen weniger giftig bei der Herstellung und Verwendung sein im Vergleich mit Natriumazid und können daher leichter entsorgt werden und erwiesen sich wenigstens teilweise als annehmbarer seitens der Allgemeinheit. Weiterhin ergeben Nicht-Azidbrennstoffe, die aus Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Sauerstoffatomen aufgebaut sind, typischerweise alle gasförmige Produkte bei der Verbrennung. Wie für den Fachmann auf der Hand liegen wird, sind Brennstoffe mit hohen Stickstoff- und Wasserstoffgehalten und mit niedrigem Kohlenstoffgehalt allgemein attraktiv für die Verwendung in solchen aufblasbaren Rückhaltevorrichtungen infolge ihres relativ hohen Gasausstoßes (wie gemessen in Mol Gas, das je 100 g des gaserzeugenden Materials erzeugt werden).
  • Zusätzlich zu niedriger Toxizität und hohem Gasausstoß sind Brennstoffkomponenten für die Verwendung in gaserzeugenden Materialien erwünschtermaßen relativ billig, Wärmebeständig (d. h. die erwünschte Zersetzung tritt erst bei Temperaturen höher als etwa 16°C ein), und sie haben eine geringe Affinität zu Feuchtigkeit.
  • Oxidationsmittel, die in der Technik bekannt und üblicherweise in solchen gaserzeugenden Zusammensetzungen verwendet werden, sind Metalloxide oder Salze Sauerstoff enthaltender Anionen (zum Beispiel Nitrate, Perchlorate, etc.). Während der Verbrennung endet jedoch typischerweise die Metallkomponente solcher Oxidationsmittel als ein Feststoff. So kann die Menge an Oxidationsmittel, die in solchen gaserzeugenden Materialien enthalten ist, signifikant die Gasmenge beeinflussen, die bei Verbrennung des gaserzeugenden Materials erzeugt wird. Im Hinblick hierauf wurden Bemühungen unternommen, die auf das Reduzieren oder Minimieren der in solchen gaserzeugenden Formulierungen erforderlichen Oxidationsmittelmenge gerichtet waren. Ein Weg, der mit wenigstens einigem Erfolg beim Reduzieren oder Minimieren der erforderlichen Oxidationsmittelmenge beschritten wurde, schließt die Einarbeitung von Sauerstoff in größeren relativen Mengen in die Brennstoffkomponente der gaserzeugenden Zusammensetzung ein. So können erwünschte Brennstoffe für die Verwendung in solchen gaserzeugenden Zusammensetzungen vorzugsweise einen relativ hohen Sauerstoffgehalt besitzen.
  • Eine zusätzliche Komplikation entsteht aufgrund der Tatsache, daß wenigstens bestimmte übergangsmetallhaltige Verbindungen oder Materialien, wie üblicherweise verwendete metallhaltige Oxidationsmittel, unerwünscht mit anderen Zusammensetzungsmaterialien unter Bildung von Metallderivaten hochexplosiver Natur reagieren können und somit ungeeignet für verschiedene allgemeine Verwendungen, wie in einem aufblasbaren Kraftfahrzeug-Rückhaltesystem oder einer gaserzeugenden Vorrichtung, die in einem solchen Sicherheitssystem verwendet wird, reagieren können. Wenn man übergangsmetallhaltige Verbindungen oder Materialien in solchen Rezepturen einschließt, muß somit Sorge getragen werden, daß die Rezeptur nicht auch ein Material enthält, welches unerwünscht mit solchen Materialien reagiert, um solche explosiven Metallderivate zu bilden.
  • Die US-Patentschrift 6,024,812 beschreibt Treibmittelformulierungen, die Nitroaminoguadinin als eine Hauptkomponente, einen Sekundärbrennstoff oder explosiven Bestandteil, wie Dicyandiamidinnitrat (auch bekannt als „Guanylharnstoffnitrat") und ein Oxidationsmittel enthalten. Diese Patentschrift offenbart, daß Oxidationsmittel, die in ihrer Treibmittelformulierung brauchbar sind, Nitrate von Alka li- und Erdalkalielementen, Perchlorate von Alkali- und Erdalkalielementen, Ammoniumnitrat, Ammoniumperchlorat oder Gemische dieser Verbindungen enthalten.
  • Für den Fachmann wird es auf der Hand liegen, daß Nitroaminoguanidin in einer Form existiert, die Säureeigenschaften hat und metallische Derivate hochexplosiver Natur bilden kann. Somit sind Verbindungen oder Materialien, die ein Übergangsmetall enthalten, unverträglich mit Nitroaminoguanidin für die Anwendung in bekannten aufblasbaren Automobil-Rückhaltesystemen mit Gaserzeugung.
  • Zusätzlich zu den oben aufgezeigten erwünschten Eigenschaften und Charakteristiken müssen gaserzeugende Materialien für die Verwendung in aufblasbaren Kraftfahrzeug-Rückhalteeinrichtungen genügend reaktiv sein, so daß bei geeigneter Einleitung ihrer Reaktion das resultierende Gas einer ausreichend raschen Erzeugungs- oder Gewinnungsreaktion unterliegt, so daß ein entsprechendes aufblasbares Airbag-Kissen geeignet aufgeblasen wird, um einen Schlagschutz für einen damit verbundenen Fahrzeuginsassen zu liefern. Im allgemeinen kann die Brenngeschwindigkeit für eine gaserzeugende Zusammensetzung durch die nachfolgende Gleichung (1) wieder gegeben werden: Rb = Bpn (1)worin
    Rb = Brenngeschwindigkeit (linear)
    B = Konstante
    P = Druck
    n = Druckexponent, wobei der Druckexponent die Schleife der Kurve des log des Druckes entlang der x-Achse gegen den log der Brenngeschwindigkeit entlang der y-Achse
  • Guanidinnitrat (CH6N4O3) ist ein Nicht-Azid-Brennstoff mit vielen der oben genannten erwünschten Brennstoffeigenschaften oder -charakteristiken. Beispielsweise ist Guanidinnitrat im Handel erhältlich, relativ billig, nicht giftig, ergibt ausgezeichneten Gasausstoß infolge eines hohen Gehaltes an Stickstoff, Wasserstoff und Sauerstoff und eines niedrigen Kohlenstoffgehaltes und hat ausreichend Wärmebeständigkeit, um ein Sprühtrocknen zu gestatten. Als ein Ergebnis fand Guanidinnitrat verbreitete Verwendung in der Automobil-Airbag-Industrie.
  • Leider leidet Guanidinnitrat unter einer geringeren Brenngeschwindigkeit als erwünscht sein kann. Weiterhin kann Guanidinnitrat bei Kombination mit bestimmten anderen üblichen Gaserzeugungsrezepturkomponenten unerwünscht eutektische Gemische bilden. Die mit solchen eutektischen Gemischen verbundenen niedrigeren Schmelzpunkte können ihrerseits Befürchtungen bezüglich der Alterungscharakteristiken und -eigenschaften der gaserzeugenden Formulierung verstärken.
  • So bleibt ein Bedarf für ein Azid-freies gaserzeugendes Material, welches effektiver ein oder mehrere der oben beschriebenen Probleme oder Nachteile überwinden kann. Insbesondere besteht ein Bedarf für gaserzeugende Materialien, die, obwohl sie bei der Überwindung eines oder mehrerer der Probleme oder Nachteile oben identifiziert wurden, auch eine erwünscht schnelle Brenngeschwindigkeit liefern oder ergeben, wie sie für spezielle Anwendungen erforderlich oder erwünscht ist, während auch eine Bildung unerwünschter eutektischer Gemische vermieden wird.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ein allgemeines Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Gaserzeugung zu bekommen und spezieller verbesserte gaserzeugende Zusammensetzungen sowie verbundene Einrichtungen, die gaserzeugende Zusammensetzung enthalten, und Verfahren zur Gaserzeugung zu erhalten.
  • Ein spezielleres Ziel der Erfindung ist es, ein oder mehrere der oben beschriebenen Probleme zu überwinden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die allgemeine Aufgabe der Erfindung wenigstens teilweise durch eine gaserzeugende Zusammensetzung gelöst werden, welche einen Komplex von Guanylharnstoffnitrat mit wenigstens einem Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 einschließt. Die gaserzeugende Zusammensetzung enthält auch genügend Oxidationsmittel, so daß bei Einleitung der Verbrennungsreaktion der gaserzeugenden Zusammensetzung Reaktionsprodukte einschließlich einer Menge von Stickstoffgas erzeugt werden.
  • Der Stand der Technik liefert allgemein gaserzeugende Materialien, die, obwohl den sie Einschluß von oder das Vertrauen auf Azid oder Materialien auf Azidbasis vermeiden, auch zweckmäßig ausgewählte Kriterien erfüllen, wie bezüglich der Herstellung und Leistung. Insbesondere haben gaserzeugende Materialien nach dem Stand der Technik und solche, wie sie in gaserzeugenden Vorrichtungen verwendet werden, die beispielsweise in aufblasbaren Automobil-Rückhaltesystemen benutzt werden, allgemein keine erwünscht hohen Brenngeschwindigkeiten, obwohl unerwünschte Bildung von Eutektika vermieden wird und auch verschiedene Herstellungs- und Leistungskriterien erfüllt werden, wie effektiv erwünscht ist. Beispielsweise und, wie in größeren Einzelheiten hier beschrieben, können solche Herstellungs- und Leistungskriterien folgende einschließen:
    • a) Vermeidung des Einschlusses von oder des Vertrauens auf Azid oder Materialien auf Azidbasis,
    • b) Kosten,
    • c) Sicherheit,
    • d) Gasausstoß,
    • e) Wärmebeständigkeit,
    • f) Ausflußtoxizität und
    • g) Leichtigkeit der Herstellung oder Produktion durch Verarbeitung auf Wasserbasis.
  • Die Erfindung umfaßt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer gaserzeugenden Zusammensetzung. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieses Aspekts der Erfindung besteht ein solches Verfahren darin, daß man eine Menge von Guanylharnstoffnitrat mit einer ausreichenden Menge eines komplexbildenden Mittels, das wenigstens ein Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 enthält, behandelt, um einen Komplex von Guanylharnstoffnitrat zu bilden, der wenigstens ein Metallelement enthält.
  • Wie in weiteren Einzelheiten nachfolgend beschrieben und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines solchen Aspekts der Erfindung, kann eine solche Behandlung erwünschtermaßen in einem wäßrigen Schlamm bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Weiterhin können zusätzliche gaserzeugende Zusammensetzungsmaterialien oder -komponenten, wie Oxidationsmittel, Co-Brennstoffe, Additive oder deren Kombinationen erwünschtermaßen in solchen gaserzeugenden Zusammensetzungen über die Zugabe derselben zu einem solchen Schlammgemisch hinzugefügt werden.
  • Die Erfindung umfaßt weiterhin nach noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung von Gas, wobei eine gaserzeugende Zusammensetzung, die einen Komplex von Guanylharnstoffnitrat mit wenigstens einem Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 sowie genügend Oxidationsmittel enthält, derart umgesetzt werden, daß bei Einleitung der Verbrennungsreaktion der gaserzeugenden Zusammensetzung Reaktionsprodukte, die eine Menge Stickstoffgas enthalten, erzeugt werden.
  • Wie hier verwendet, sollen Bezugnahmen auf eine spezielle Zusammensetzung, Komponente, oder ein spezielles Material, wie einen „Brennstoff" so verstanden werden, daß sie sich auf eine Chemikalie beziehen, die allgemein nicht genügend Sauerstoff enthält, um vollständig zu CO2, H2O und N2 zu verbrennen.
  • Entsprechend sollen hier Bezugnahmen auf eine spezifische Zusammensetzung, Komponente oder ein spezielles Material als ein „Oxidationsmittel" so verstanden werden, daß sie bzw. es eine Chemikalie ist, die allgemein mehr als genügend Sauerstoff besitzt, um vollständig zu CO2, H2O und N2 zu verbrennen.
  • Guanylharnstoffnitrat (NH2C(NH)NHC(O)NH2·HNO3) ist auch allgemein als Dicyandiamidin und Amidinoharnstoff bekannt.
  • Andere Ziele und Vorteile werden dem Fachmann aus der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich, die in Verbindung mit den beigefügten Ansprüchen und Zeichnungen zu sehen ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die Figur ist eine vereinfachte schematische, teilweise weggebrochene Darstellung, welche die Entfaltung eines Airbag-Kissens aus einer Airbagmodulanordnung in einem Fahrzeuginneren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erläutert.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende liefert gaserzeugende Materialien, die beim Aufblasen aufblasbarer Einrichtungen, wie eines Fahrzeugsinsassen-Rückhalte-Airbag-Kissens verwendet werden kann. Solche gaserzeugenden Materialien schließen typischerweise wenigstens einen Komplex von Guanylharnstoffnitrat mit wenigstens einem Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 und ausreichend Oxidationsmittel ein, so daß bei Einleitung einer Verbrennungsreaktion der gaserzeugenden Zusammensetzung Reaktionsprodukte erzeugt werden, die eine Menge Stickstoffgas einschließen.
  • Aus Gründen, wie den Kosten, der Verfügbarkeit und der niedrigen Toxizität schließen bevorzugte Metallelemente für die Verwendung in der Praxis der Erfindung Mangan, Zink und insbesondere Kupfer ein.
  • In gaserzeugenden Zusammensetzungen nach der Erfindung dient der Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat typischerweise oder primär als ein Brennstoffmaterial. In der Praxis enthalten bevorzugte gaserzeugende Zusammensetzungen nach der Erfindung Brennstoffkomponente im Bereich von etwa 20 bis etwa 70 Gewichtsprozent der Zusammensetzung. Gaserzeugende Zusammensetzungen nach der Erfindung können zusätzlich ein oder mehrere weitere Nicht-Azidbrennstoffmaterialien enthalten. Beispielsweise enthalten gemäß bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung gaserzeugende Zusammensetzungen Guanidinnitrat zusätzlich zu einem oder mehreren Metallkomplexen von Guanylharnstoffnitrat, wie oben beschrieben. So bestehen in der allgemeinen Praxis der Erfindung etwa 10 und bis zu 100 Prozent der Brennstoffmaterialkomponente aus einem oder mehreren solchen Metallkomplexen von Guanylharnstoffnitrat. Die Fachleute auf diesem Gebiet, die durch die hier vorgesehene Technik geleitet werden, werden in der Lage sein, die genaue relative Menge von Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat für gaserzeugende Zusammensetzungen zu bestimmen, je nach Faktoren, wie der erwünschten relativen Brenngeschwindigkeit und dem Gasausstoß. Besonders können durch den Gehalt einer größeren relativen Menge von solchem Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat Zusammensetzungen realisiert werden, die höhere relative Brenngeschwindigkeiten haben. Andererseits können jedoch gaserzeugende Zusammensetzungen mit erhöhten Gehalten von solchem Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat wenigstens etwas reduzierten Gasausstoß haben.
  • Verschiedene Oxidationsmittel, die im Stand der Technik bekannt sind, können entweder alleine oder in verschiedenen Kombinationen bei der Praxis der Erfindung benutzt werden. Beispielsweise und ohne unnötige Beschränkung auf die breitere Praxis der Erfindung können Oxidationsmittel verwendet werden, die beispielsweise aus der Gruppe ausgewählt werden, welche aus Alkalimetallnitraten, -chloraten und -perchloraten, Erdalkalimetallnitraten, -chloraten und -perchloraten, Übergangsmetalloxiden, basischen Nitraten, Amminnitrat-, -chlorat- und -perchloratkomplexen, Ammoniumnitraten, entweder mit oder Phasenstabilisierung, und Gemische oder Kombinationen zweier oder mehrerer solcher Oxidationsmittel, entweder aus der gleichen oder einer anderen derartiger Gruppen, verwendet werden.
  • Gemäß bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung bestehen etwa 30 bis etwa 80 Gewichtsprozent dieser gaserzeugenden Zusammensetzungen allgemein aus einer solchen Oxidationsmittelkomponente.
  • Gaserzeugende Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können auch erwünschtermaßen ein oder mehrere Zusatzstoffe enthalten, wie in der Technik bekannt ist. Solche Additive haben typischerweise die Funktion, eine oder mehrere der folgenden Bedingungen zu erfüllen: Steigerung der Verbrennungsgeschwindigkeit der gaserzeugenden Zusammensetzung, Verbesserung der Handhabung oder anderer Materialeigenschaften der Schlacke, die nach der Verbrennung oder Reaktion des gaserzeugenden Materials zurückbleibt, die Funktion, die bei der Reaktion gebildeten Produkte zu kühlen und entweder die Fähigkeit, das gaserzeugende Material zu handhaben oder zu verarbeiten. Beispielsweise können gaserzeugende Zusammensetzungen nach der Erfindung ein oder mehrere Additive, wie Kieselsäure und Aluminiumoxid, in einer relativen Menge zwischen etwa 0 und etwa 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise in einer Menge von etwa 2 bis etwa 5 Gewichtsprozent, wo solche Gewichtsprozentsätze auf der Basis der gesamtgaserzeugenden Materialzusammensetzung sind.
  • Obwohl die breitere Praxis der Erfindung notwendigerweise durch die Art und Weise oder Technik beschränkt ist, durch welche ein solcher Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat oder eine damit verbundene gaserzeugende Zusammensetzung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hergestellt oder gebildet wird, kann der vorliegende Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat durch Umsetzung von Guanylharnstoffnitrat mit einem geeigneten komplexbildenden Mittel gebildet werden, welches wenigstens ein Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 enthält, wie ein Übergangsmetallcarbonat oder ein basisches Metallcarbonat, wie basisches Kupfercarbonat, in einem wäßrigen Schlamm bei erhöhter Temperatur (zum Beispiel T > 50°C). Eine solche Reaktion wird, wie angenommen wird, durch die Reaktion (2) nachfolgend wiedergegeben: Cu(OH)2CuCO3 + 4(C2H7N5O4) ⇔ 2Cu(C2H6N4O)2(NO3)2 + 2H2O + CO2 (2)
  • Der Kupferkomplex von Guanylharnstoffnitrat, der spezieller als Kupfer(II)-Bisguanylharnstoffdinitrat und gewöhnlich als CuGUN bezeichnet, kann in guter Ausbeute gebildet werden, wenn das Abziehen von freigesetztem CO2 das Reaktionsgleichgewicht zur weiteren Bildung des Komplexproduktes zwingt.
  • Nach einer bevorzugten Praxis zur Herstellung oder Bildung einer gaserzeugenden Zusammensetzung, die einen solchen oder ähnlichen Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat bildet, können ein oder mehrere Oxidationsmittel, wie oben beschrieben, zu einem solchem Schlammgemisch zugesetzt werden. Weiterhin können, wenn erwünscht, ein oder beide oder mehr zusätzliche Brennstoffmaterialien (zum Beispiel ein oder mehrere „Co-Brennstoffe"), wie oben beschrieben, zugegeben werden, und ein oder mehrere Additive, wie oben auch beschrieben, können auch zu einem solchen Schlamm zugesetzt werden, um eine gaserzeugende Zusammensetzung mit speziell erwünschten Leistungen oder Parametern zu bilden.
  • Fachleute und durch die hier vorgesehene technische Lehre angeleitete Personen werden es begrüßen, daß die Möglichkeit, eine gaserzeugende Zusammensetzung herzustellen, die das Oxidationsmittel enthält, beispielsweise durch eine Verarbeitung auf Wasserbasis, verschiedene praktische und kommerzielle Vorteile hat. Beispielsweise können durch die Verwendung einer Bearbeitung auf Wasserbasis die Komponenten mit größerer Gleichmäßigkeit vermischt oder anderweitig verarbeitet werden, so daß das erwünschte Ergebnis hinsichtlich der Variierbarkeit der Bestandteile geringer ist. Es ist jedoch zu verstehen, daß ein oder mehrere Metallkomplexe von Guanylharnstoffnitrat gemäß der Erfindung in verschiedenen erwünschtermaßen gebildeten oder produzierten gaserzeugenden Zusammensetzungen eingearbeitet werden können oder in verschiedenen erwünschtermaßen gebildeten oder produzierten gaserzeugenden Zusammensetzungen eingeschlossen werden können, so daß die breitere Praxis der Erfindung nicht notwendigerweise auf eine solche Methode der gaserzeugenden Bildung auf einen solchen Schlamm auf Wasserbasis beschränkt ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Praxis der Erfindung kann durch den Einschluß oder die Verwendung eines solchen Metallkomplexes von Guanylharnstoffnitrat in gaserzeugenden Materialien auf den Einschluß oder die Verwendung von Natriumazid oder anderer ähnlicher Azidmaterialien vermieden werden, während das Verwenden erwünscht ausreichender hoher oder verbesserter Brenngeschwindigkeiten und Überwindung eines oder mehrerer der Probleme, Nachteile oder Beschränkungen, wie bezüglich der Kosten, der kommerziellen Verfügbarkeit, der niedrigen Toxizität, der Wärmebeständigkeit und der geringen Affinität zu Feuchtigkeit vorgesehen werden.
  • Wie auf der Hand liegt, können gaserzeugende Zusammensetzungen gemäß der Erfindung in einer Vielzahl unterschiedlicher Strukturen, Anordnungen und Systeme eingearbeitet, benutzt oder praktiziert werden. Als repräsentativ erläutert die Figur ein Fahrzeug 10 mit einem Inneren 12, worin ein aufblasbares Fahrzeuginsassen-Sicherheitsrückhaltesystem positioniert ist, welches allgemein mit dem Bezugszeichen 14 gekennzeichnet ist. Das Sicherheitsrückhaltesystem 14 des Fahrzeuginsassen enthält einen offenmundigen Reaktionskanister 16, der ein Gehäuse für eine aufblasbare Fahrzeuginsassen-Rückhalteeinrichtung 20, zum Beispiel ein aufblasbares Airbag-Kissen, und eine Apparatur, die allgemein mit dem Bezugszeichen 22 versehen ist, zur Erzeugung oder Zufuhr von Aufblasgas für das Aufblasen einer damit verbundenen Insassen-Rückhalteeinrichtung. Wie oben gesagt, wird eine solche gaserzeugende Einrichtung üblicherweise als eine Aufblaseinrichtung bezeichnet.
  • Die Aufblaseinrichtung 22 enthält eine Menge einer gaserzeugenden Zusammensetzung gemäß der Erfindung, wie oben beschrieben. Die Aufblaseinrichtung 22 enthält auch einen Zünder, wie er im Stand der Technik bekannt ist, um eine Verbrennung der gaserzeugenden Zusammensetzung in Zündverbindung mit der gaserzeugenden Zusammensetzung einzuleiten. Wie auf der Hand liegt, bildet die spezielle Konstruktion der Aufblaseinrichtung nicht eine Beschränkung der breiteren Praxis nach der Erfindung, und somit können solche Aufblaseinrichtungen variabel konstruiert werden, wie auch in der Technik bekannt ist.
  • In der Praxis sorgt das Airbag-Kissen 20 bei Entfaltung erwünschtermaßen für den Schutz eines Fahrzeuginsassen 24 durch Rückhalten einer Bewegung des Insassen in einer Richtung zur Vorderseite des Fahrzeugs hin, d. h. in Richtung nach rechts, wie in der Figur zu sehen ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird in weiteren Einzelheiten in Verbindung mit den folgenden Beispielen beschrieben, die verschiedene Aspekte erläutern oder simulieren, die in der Praxis der Erfindung auftreten. Es ist verständlich, daß alle Veränderungen, die unter den Erfindungsgedanken fallen erwünschtermaßen geschützt sind, und somit ist die Erfindung nicht als auf diese Beispiele beschränkt anzusehen.
  • Beispiele
  • Vergleichsbeispiel 1 und Beispiele 1–3
  • In jedem dieser Tests wurde gaserzeugendes Materialpulver mit der in Tabelle 1 gezeigten speziellen Zusammensetzung hergestellt, wobei sich die numerischen Werte auf Gewichtsprozente beziehen. Die Proben einer jeden dieser speziellen Zusammensetzungen wurden bei 5443 kg (12.000 lbs) Kraft zu Rohlingen mit einer kompakten zylindrischen Form mit einem Durchmesser von 1,27 cm (0,5 Inch) preßgeformt. Diese gaserzeugenden Materialrohlinge wurden dann jeweils hinsichtlich der Brenngeschwindigkeit sowie bezüglich der Brenngeschwindigkeitsabstufung und -konstante bewertet. Die Ergebnisse einer solchen Bewertung sind in der Tabelle 2 nachfolgend gezeigt. Tabelle 2 enthält auch Dichtewerte und thermochemische Daten (zum Beispiel Gasausbeute in Mol je 100 Gramm gaserzeugende Zusammensetzung, Gasausbeute in Mol je Kubikzentimeter gaserzeugende Zusammensetzung und Flammentemperatur (Tc) in Kelvin), welche in jedem Fall unter Verwendung der im Handel erhältlichen Softwareprogramme „PEP 1" (Antrieb-Bewertungs-Programm), übertragen von Martin Marietta, erhalten werden.
  • Figure 00100001
  • Figure 00100002
  • Diskussion der Ergebnisse
  • Wie die Werte in Tabelle 2 zeigen, führte das Einschließen und die Verwendung des Kupferkomplexes von Guanylharnstoffnitrat (CuGUN) als gaserzeugendes Mittel gemäß der Erfindung zu Zusammensetzungen mit erhöhten Brenngeschwindigkeiten. Außerdem führte der Gehalt der Rezeptur und die Verwendung eines solchen Metallkomplexes von Guanylharnstoffnitrat zu Rezepturen mit dem zusätzlichen Vorteil verminderter Flammentemperatur. As ein Ergebnis hiervon würde man bei solchen Formulierungen erwarten, daß sie zu verbesserten Ausläufen, zum Beispiel zu einem Auslauf mit einem verminderten NOx-Gehalt. Weiterhin wurde als ein Ergebnis der größeren Dichte der Zu sammensetzungen, die den Kupferkomplex von Guanylharnstoffnitrat, CuGUN, enthielten, einen vergleichbaren volumetrischen Gasausstoß ergaben.
  • So liefert die Erfindung eine gaserzeugende Zusammensetzung, wie sie in gaserzeugenden Vorrichtungen verwendet wird, welche in aufblasbaren Automobil-Rückhaltesystemen verwendet wird, und gaserzeugende Materialien enthalten, während ein Einschluß vermieden wird oder ein Vertrauen auf Azid oder Materialien auf Azidbasis vermieden wird, Herstellungs- und Leistungskriterien erfüllt werden, wie Kosten, Sicherheit, Gasausstoß, Wärmebeständigkeit, Ausflußtoxizität und Leichtigkeit der Herstellung bei der Produktion über das Verfahren auf Wassergrundlage, wie beispielsweise in einer effektiven Weise, während man hohe Brenngeschwindigkeiten bekommt.

Claims (22)

  1. Gaserzeugende Zusammensetzung, die wenigstens einen Komplex von Guanylharnstoffnitrat mit wenigstens einem Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 sowie ausreichend Oxidationsmittel umfaßt, so daß bei Erzeugung der Verbrennungsreaktion Reaktionsprodukte der gaserzeugenden Zusammensetzung einschließlich einer Menge von Stickstoffgas erzeugt werden.
  2. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 1, in der der Komplex von Guanylharnstoffnitrat Kupfer enthält.
  3. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 2, worin der Komplex von Guanylharnstoffnitrat Kupfer(II)- bis Guanylharnstoffdinitrat umfaßt.
  4. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 1, in welcher der Komplex von Guanylharnstoffnitrat Zink enthält.
  5. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin der Komplex von Guanylharnstoffnitrat Mangan enthält.
  6. Gaserzeugende Zusammensetzung nach einem der vorausgehenden Ansprüche mit einer Brennstoffkomponente, die den wenigstens einen Guanylharnstoffnitrat-Metallkomplex in einer relativen Menge zwischen 20 und 70 Gew.-% der Zusammensetzung und das Oxidationsmittel in einer relativen Menge zwischen 30 und 80 Gew.-% der Zusammensetzung enthält.
  7. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 6, in welcher die Brennstoffkomponente zusätzlich wenigstens ein weiteres Nicht-Azid-Brennstoffmaterial umfaßt.
  8. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 7, worin das weitere Nicht-Azid-Brennstoffmaterial Guanidinnitrat ist.
  9. Gaserzeugende Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, worin der Metallkomplex von Guanylharnstoffnitrat 10 bis 100 Gew.-% der Brennstoffkomponente umfaßt.
  10. Gaserzeugende Vorrichtung (22), welche die gaserzeugende Zusammensetzung nach einem der vorausgehenden Ansprüche in Zündverbindung mit einem Zünder zur Einleitung der Verbrennung der gaserzeugenden Zusammensetzung enthält.
  11. Aufblasbares Kraftfahrzeugrückhaltesystem mit der gaserzeugenden Vorrichtung (22) nach Anspruch 10 in Verbindung mit einem zusammengefallenen aufblasbaren Airbag-Kissen (20), um dessen Aufblasen zu bewirken.
  12. Verfahren zur Herstellung einer gaserzeugenden Zusammensetzung, indem man eine ausreichende Menge an Guanylharnstoffnitrat mit einer ausreichenden Menge eines komplexierenden Mittels in Berührung bringt, welches wenigstens ein Metallelement mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 enthält, um einen Komplex von Guanylharnstoffnitrat zu bilden, der dieses Metallelement enthält.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, in welchem das komplexierende Mittel wenigstens ein Hydroxid, Carbonat oder basisches Carbonat wenigstens eines Metallelements mit einer Atomzahl von 21–30 und 39–50 einschließt.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, worin das Metallelement Kupfer ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, worin das Metallelement Zink ist.
  16. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13, worin das Metallelement Mangan ist.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, in welchem man zusätzlich eine ausreichende Menge an Oxidationsmittel dem Komplex von Guanylharnstoffnitrat zusetzt, so daß bei Reaktionsbeginn zwischen dem Komplex von Guanylharnstoffnitrat und dem Oxidationsmittel gasförmige Produkte gebildet werden.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem das zugesetzte Oxidationsmittel wenigstens ein basisches Metallcarbonat umfaßt.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, in welchem das zugesetzte Oxidationsmittel basisches Kupfercarbonat ist.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, bei dem man zusätzlich eine ausgewählte Menge wenigstens eines zusätzlichen Nicht-Azid-Brennstoffmaterials zu dem Komplex von Guanylharnstoffnitrat zugibt.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem das zugegebene Nicht-Azid-Brennstoffmaterial Guanidinnitrat ist.
  22. Verfahren zur Erzeugung von Gas, indem man eine gaserzeugende Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zusetzt.
DE60106076T 2000-11-17 2001-11-15 Gaserzeugung mit metallkomplexen von guanylharnstoffnitrat Expired - Lifetime DE60106076T2 (de)

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