DE10034287A1 - Gaserzeugende Zusammensetzung, die Guanylharnstoff-Dinitramid aufweist - Google Patents
Gaserzeugende Zusammensetzung, die Guanylharnstoff-Dinitramid aufweistInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung, die eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung und eine gaserzeugende Zusammensetzung aufweist. Die gaserzeugende Zusammensetzung weist ein Oxidationsmittel, einen Brennstoffbestandteil und vorzugsweise ein Bindemittel auf. Der Brennstoffbestandteil ist Guanylharnstoff-Dinitramid.
Description
Diese Anmeldung ist eine Teilfortsetzung der noch anhängigen Anmeldung
Nr. 09/123,821, die am 28. Juli 1998 eingereicht wurde, dem Anmelder der
vorliegenden Erfindung zugehörig.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die eine auf
blasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung und eine gaserzeugende Zu
sammensetzung aufweist, um Aufblasgas zum Aufblasen der aufblasbaren
Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung vorzusehen.
Eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsas
senschutzvorrichtung, wie beispielsweise eines Airbags, enthält einen Körper
entzündbaren gaserzeugenden Materials. Die Aufblasvorrichtung weist wei
terhin einen Zünder auf. Der Zünder wird betätigt, um den Körper aus gaser
zeugendem Material zu entzünden, wenn das Fahrzeug einen Zusammen
stoß erfährt, bei dem ein Aufblasen des Airbags erwünscht ist. Während der
Körper aus gaserzeugendem Material brennt, erzeugt er ein Volumen von
Aufblasgas. Das Aufblasgas wird in den Fahrzeugairbag geleitet, um den
Airbag aufzublasen. Wenn der Airbag aufgeblasen ist, dehnt er sich in die
Fahrzeuginsassenkabine aus und hilft dabei, den Fahrzeuginsassen zu
schützen.
Es ist wünschenswert, daß das gaserzeugende Material, das zum Vorsehen
von Aufblasgas zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung verwendet wird, eine Anzahl technischer Anforderungen erfüllt,
wie beispielsweise:
- 1. Die Verbrennungsrate des gaserzeugenden Materials muß schnell genug sein, um die aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung aufzubla sen, um den Fahrzeuginsassen zu schützen.
- 2. Das gaserzeugende Material muß chemisch und mechanisch stabil über eine breite Spanne von Temperaturen sein, um für die Verwendung in einem Fahrzeug geeignet zu sein.
- 3. Das Gas, das durch die Verbrennung des gaserzeugenden Materials er zeugt wird, sollte im wesentlichen frei von toxischen Materialien sein.
- 4. Das erzeugte Gas sollte im wesentlichen rauchfrei sein.
Feststoffliche gaserzeugende Zusammensetzungen, die auf einem nicht
aziden organischen Brennstoffbestandteil und Ammoniumnitrat als Oxidati
onsmittel basieren, bieten möglicherweise einen Weg, rauchfreies Gas zu
erreichen, das im wesentlichen frei von toxischen Materialien ist. Viele sol
cher Zusammensetzungen, die Ammoniumnitrat als Oxidationsmittel enthal
ten, haben jedoch relativ niedrige Verbrennungsraten wie auch eine verrin
gerte körperliche Integrität, wenn sie thermischen Zyklen ausgesetzt werden.
Die nachteiligen Eigenschaften von Zusammensetzungen, die auf Ammoni
umnitrat basieren, können durch das Auswählen organischer Brennstoffe, die
Sauerstoffatome enthalten, verringert werden. Organische Brennstoffe, die
Sauerstoffatome enthalten, verringern die Menge von Ammoniumnitrat, das
für die im wesentlichen stöchometrische oder vollständige Verbrennung des
Brennstoffes gebraucht wird. Zum Beispiel könnte ein Brennstoff wie Dizyan
diamid, das keine Sauerstoffatome enthält, 85 Gewichtsprozent von Ammo
niumnitrat für eine vollständige Verbrennung benötigen. Nitroguanidin, das
Sauerstoffatome enthält, könnte nur 60 Gewichtsprozent von Ammoniumni
trat für eine vollständige Verbrennung benötigen. Viele Brennstoffe, die Sau
erstoffatome enthalten, sind jedoch hochenergetisch und könnten uner
wünscht energetisch oder chemisch unerwünscht instabil sein für die Ver
wendung in einem Fahrzeug.
U. S. Patent Nr. 5,498,303 legt die Verwendung eines Dinitramidsalzes in ei
nem Raketenmotorantrieb offen. Das Salz wird als Oxidationsmittel in dem
Antrieb verwendet, um Ammoniumnitrat zu ersetzen. Das Patent erwähnt die
schlechte Leistungsfähigkeit von Ammoniumnitrat, seine Unfähigkeit, Alumi
niumbrennstoff effizient zu verbrennen, und seine niedrige Verbrennungsra
te. Ammoniumdinitramid wird als ein bevorzugtes Oxidationsmittel aufgelis
tet. Andere Dinitramidsalze, wie beispielsweise Tetrazolium-Dinitramid wer
den ebenfalls als Ersatzstoffe für Ammoniumnitrat offengelegt. In dem Patent
gibt es keinen Vorschlag, ein Dinitramidsalz als einen Brennstoffbestandteil
in einer Zusammensetzung zu verwenden, die Ammoniumnitrat als Oxidati
onsmittel beinhaltet.
Die vorliegende Erfindung liegt in einer Vorrichtung, die eine aufblasbare
Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung aufweist sowie eine gaserzeugende Zu
sammensetzung, um Aufblasgas zum Aufblasen der aufblasbaren Fahrzeug
insassenschutzvorrichtung vorzusehen. Die gaserzeugende Zusammenset
zung weist ein Oxidationsmittel, einen Brennstoffbestandteil und vorzugswei
se ein Bindemittel auf. Der Brennstoffbestandteil ist Guanylharnstoff-
Dinitramid. Ein bevorzugtes Oxidationsmittel ist Ammoniumnitrat.
Die vorliegende Erfindung und Vorteile der Erfindung werden aus der folgen
den Beschreibung ersichtlicher werden unter Bezugnahme auf die begleiten
den Zeichnungen, in denen zeigt:
Fig. 1 einen computererzeugten Graphen der Verbrennungsrate, abhängig
von einem Druck, der sich aus der Verbrennung eines Körpers aus gas
erzeugendem Material gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung ergibt, welches Ammoniumnitrat (AN) und Guanidi
nium-Dinitramid (GDN) aufweist;
Fig. 2 einen computererzeugten Graphen der Verbrennungsrate, abhängig
von einem Druck, der sich aus der Verbrennung eines Kontrollkörpers
aus gaserzeugendem Material ergibt, welches Ammoniumnitrat (AN)
und Nitroguanidin (NQ) aufweist; und
Fig. 3 einen computererzeugten Graphen der Verbrennungsrate, abhängig
von einem Druck, der sich aus der Verbrennung eines Körpers aus gas
erzeugendem Material gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ergibt, welches Ammoniumnitrat (AN) und
Biguanidinium-Dinitramid (BiGDN) aufweist.
Die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist für das
Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung gedacht, wie beispiel
weise eines Airbags, eines aufblasbaren Sitzgurtes, eines aufblasbaren
Kniepolsters, eines aufblasbaren Airbags zum Betreiben eines Kniepolster,
einer aufblasbaren Kopfauskleidung und/oder eines aufblasbaren Seitenvor
hangs. Ein Zünder, der betätigt wird, wenn das Fahrzeug einen Zustand wie
beispielsweise einen Zusammenstoß erfährt, für den das Aufblasen der auf
blasbaren Vorrichtung gewünscht wird, entzündet die gaserzeugende Zu
sammensetzung. Wenn die gaserzeugende Zusammensetzung brennt, er
zeugt sie ein Volumen von Aufblasgas. Das Aufblasgas wird in die aufblasba
re Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung geleitet, um die Vorrichtung aufzubla
sen. Wenn die Vorrichtung aufgeblasen ist, dehnt sie sich beispielsweise in
die Fahrzeuginsassenkabine aus und hilft dabei, den Fahrzeuginsassen zu
schützen.
Die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist ei
nen Brennstoffbestandteil auf. Der Brennstoffbestandteil ist ein Dinitra
midsalz, das die Formel X+[N(NO2)2]n - hat, wobei n eins oder mehr sein kann
und X+ ein kationisches Derivat einer organischen Verbindung ist, die ein
oder mehrere tetravalente Stickstoffatome hat.
Das organische Kation des Dinitramidsalzes wird aufgrund eine Anzahl von
Kriterien ausgewählt, wie beispielsweise:
- 1. Die organische Verbindung sieht ein Dinitramidsalz vor, das einen hohen Schmelzpunkt hat, der geeignet für die Verwendung in einer Fahrzeugin sassenschutzvorrichtung ist, vorzugsweise ein Schmelzpunkt von wenigs tens 125°C.
- 2. Das Dinitramidsalz hat, wenn es mit dem Oxidationsmittel kombiniert und verbrannt wird, eine hohe Verbrennungsrate, wenigstens 0,2 inch/sec (0,508 cm/sec) bei 2000 psi (13.8 MPa).
- 3. Das Dinitramidsalz hat, wenn es mit dem Oxidationsmittel kombiniert und verbrannt wird, einen gesteuerten Anstieg der Verbrennungsrate mit ei nem Druckanstieg, der der Beziehung R = aPn folgt, wobei n, der Verbren nungsraten-Exponent, vorzugsweise ungefähr 2 oder weniger ist.
- 4. Das Kation enthält eine Menge Sauerstoffatome, die wirksam sind, um die Menge des Oxidationsmittels zu verringern, das für die Verbrennung des Brennstoffbestandteiles zu einem Gasprodukt benötigt wird, welches im wesentlichen aus Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser besteht. Vorzugsweise ist die benötigte Menge Oxidationsmittel weniger als un gefähr 80% basierend auf dem zusammengenommenen Gewicht des Brennstoffbestandteils und des Oxidationsmittels in der gaserzeugenden Zusammensetzung.
- 5. Das Dinitramidsalz widersteht Metathese-Reaktionen, wenn es mit Am moniumnitrat kombiniert wird.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet das organische Kation ein
Dinitramidsalz, das (a) vollständig verbrennt, wenn die Menge Oxidations
mittel weniger als ungefähr 60% basierend auf dem zusammengenommenen
Gewicht des Brennstoffbestandteils und des Oxidationsmittels beträgt, vor
zugsweise wenn die Menge Oxidationsmittel sich in dem Bereich von unge
fähr 10% bis ungefähr 60% basierend auf dem zusammengenommenen
Gewicht des Brennstoffbestandteils und des Oxidationsmittels bewegt, und
das (b) eine Verbrennungsrate von wenigstens ungefähr 0,6 inch/sec (1,52
cm/sec) bei 2000 psi (13,8 MPa) hat, wenn es mit dem Oxidationsmittel
kombiniert wird.
Eine bevorzugte organische Verbindung, die bei der Bildung des Dinitra
midsalzes in der vorliegenden Erfindung nützlich ist, ist Guanidin, bei dem
das Radikal X+ (Kation) Guanidinium ist. Der Brennstoffbestandteil ist Guani
dinium-Dinitramid. Andere organische Verbindungen, die zweckmäßig in der
vorliegenden Erfindung sind, um das Dinitramidsalz zu bilden, sind unter an
derem: Biguanidin, in dem das Radikal X+ Biguanidinium ist; Ethylendiamin,
in dem das Radikal X+ Ethylendiaminium ist; Piperazin, in dem das Radikal
X+ Peperazinediium ist; Tetramethylammonia bzw. -ammoniak, in dem das
Radikal X+ Tetramethylammonium ist; Monoaminoguanidin, in dem das Radi
kal X+ Monoaminoguanidinium ist; Diaminoguanidin, in dem das Radikal X+
Diaminoguanidinium ist; Triaminoguanidin, in dem das Radikal X+ Triamino
guanidinium ist; Tetrazol, in dem das Radikal X+ Tetrazolium ist; Aminotetra
zol, in dem das Radikal X+ Aminotetrazolium ist; Diamino-Furazan, in dem
das Radikal X+ Amino-Ammonium-Furazan ist; Polyvinylammonia bzw.
-ammoniak, in dem das Radikal X+ Polyvinylammonium ist (das ungefähr 20
% Umwandlung des Amins in Dinitramidsalz hat); und Dicyandiamid, in dem
das Radikal X+ Dicyandiamidium ist.
Die Menge des Brennstoffbestandteils in der gaserzeugenden Zusammen
setzung ist die Menge, die nötig ist, um eine andauernde Verbrennung der
gaserzeugenden Zusammensetzung zu erreichen. Diese Menge kann ab
hängig von dem jeweils beteiligten Brennstoff und anderen Reaktionsstoffen
variieren. Eine bevorzugte Menge des Brennstoffbestandteils ist die Menge,
die nötig ist, um ein Sauerstoffgleichgewicht mit dem Oxidationsmittel zu er
reichen, welches beim Verbrennen hauptsächlich Kohlenstoffdioxid, Stick
stoff und Wasser erzeugt. Vorzugsweise bewegt sich die Menge des Brenn
stoffbestandteils in dem Bereich von ungefähr 40% bis ungefähr 90% basie
rend auf dem zusammengenommenen Gewicht des Brennstoffbestandteils
und des Oxidationsmittels.
Das Oxidationsmittel in der gaserzeugenden Zusammensetzung der vorlie
genden Erfindung kann jede sauerstoffabgebende Substanz sein. Ein bevor
zugtes Oxidationsmittel ist Ammoniumnitrat. Andere Oxidationsmittel, die
verwendet werden können, sind Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammonium
perchlorat, Metalloxide, Metallkomplexe und Mischungen der oben genann
ten Substanzen. Vorzugsweise bewegt sich die Menge des Oxidationsmittel
in dem Bereich von ungefähr 60% bis ungefähr 10% basierend auf dem zu
sammengenommenen Gewicht des Brennstoffbestandteils und des Oxidati
onsmittels.
Wenn Ammoniumnitrat als Oxidationsmittel verwendet wird, ist das Ammoni
umnitrat vorzugsweise phasenstabilisiert. Die Phasenstabilisierung von Am
moniumnitrat ist allgemein bekannt. Bei einer Methode wird das Ammonium
nitrat mit einem Metallkation in einer Menge dotiert, die wirksam ist, um die
volumetrischen und strukturellen Veränderungen zu minimieren, die dem
Übergang zwischen Phase IV und Phase III zugeordnet werden und reinem
Ammoniumnitrat eigen sind. Ein bevorzugter Phasenstabilisierer ist Kalium
nitrat. Andere nützliche Phasenstabilisierer sind unter anderem Kaliumsalze,
wie beispielsweise Kaliumdichromat, Kaliumoxalat und Mischungen davon.
Ammoniumnitrat kann ebenso durch die Verstärkung mit Kupfer- und Zinkio
nen verstärkt werden. Andere Verbindungen, Modifikatoren und Methoden,
die wirksam sind, um Ammoniumnitrat phasenzustabilisieren, sind allgemein
bekannt und für die vorliegende Erfindung geeignet.
Die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann au
ßerdem ein elastomerisches Bindemittel aufweisen. Für gaserzeugende Zu
sammensetzungen geeignete Bindemittel sind in der Technik allgemein be
kannt. Bevorzugte Bindemittel sind unter anderem Polykarbonate, Polyuret
hane, Polyester, Polyether, Polysuccinate, thermoplastische Gummis, Poly
butadiene, Polystyrene und Mischungen davon.
Eine bevorzugte Menge Bindemittel bewegt sich in dem Bereich von 0 bis
ungefähr 10%, vorzugsweise ungefähr 2,5% bis ungefähr 10%, basierend
auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung. Da das Binde
mittel ein Brennstoff ist, wird das Verhältnis des Dinitramids zu dem Oxidati
onsmittel angepaßt, um die gewünschte Leistung und die Abgasprodukt
mischung aufrechtzuerhalten.
Die vorliegende Erfindung kann andere Inhaltsstoffe aufweisen, die im all
gemeinen gaserzeugenden Zusammensetzungen zugefügt werden, um Auf
blasgas zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrich
tung vorzusehen, wie beispielsweise Weichmacher, Prozeßhilfsmittel, Ver
brennungsratenmodifikatoren, Kühlmittel und Zündhilfen, alle in relativ klei
nen Mengen.
Es wurde eine gaserzeugende Zusammensetzung vorbereitet, die Guanidini
um-Dinitramid (GDN) und ein Ammoniumnitrat (AN) von Reagenzqualität in
dem Gewichtsverhältnis von ungefähr 2 : 1 (ungefähr 30 Gewichtsprozent
Ammoniumnitrat) aufwies. Vor dem Mischen wurden die Pulver durch ein 50-
Maschen-Sieb gepreßt. Das Verhältnis von 2 : 1 wurde ausgewählt wegen der
im wesentlichen vollständigen Verbrennung des Guanidinium-Dinitramids zu
einem Gas, das hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser
besteht.
Guanidinium-Dinitramid (GDN) kann durch die chemische Formel
(CNHNH2NH3)+ (N(NO2)2)- dargestellt werden. Es hat einen Schmelzpunkt
von ungefähr 140±5°C und ist chemisch stabil. Seine Empfindlichkeit gegen
über Reizen, wie beispielsweise Krafteinwirkung oder Reibung wurde als
96.6±6 kg-cm bzw. mehr als 36 kpons festgestellt. Beide Werte erfüllen die
Kriterien für einen Bestandteil einer gaserzeugenden Zusammensetzung für
Fahrzeuge.
Die Pulvermischung wurde auf Empfindlichkeit gegenüber Krafteinwirkung
und Reibungsreizen getestet und als unempfindlich befunden, da bei mehr
als 300 kg-cm Krafteinwirkung bzw. 36 kpons Reibung über die Grenzen der
Laborausrüstung hinaus gemessen wurde, wodurch wiederum Kriterien für
einen Bestandteil einer gaserzeugenden Zusammensetzung für Fahrzeuge
erfüllt wurden. Eine thermische Analyse durch Differential-Scan-Kalorimetrie
(DSC) zeigte, daß die Zusammensetzung einen breit gefächerten Exotherm
bei 175°C hatte, wodurch angezeigt wurde, daß die Zusammensetzung mit
einer stetigen Rate oder Geschwindigkeit schmolz und zu Gas zerfiel.
Die Ammoniumnitrat- und Guanidinium-Dinitramid-Mischung wurde unter ei
nem Kompressionsdruck von 11.000 ft-lb (1521 kg-m) zu Tabletten gepreßt,
die einen Durchmesser von ungefähr 1,3 cm, eine Dicke von 0,73 cm und
eine Dichte von 1,5 g/cm3 hatten.
Verbrennungsratenproben der Ammoniumnitrat- und Guanidinium-Dinitramid-
Tabletten wurde in einer geschlossenen Bombe getestet, die ein Volumen
von 64,6 ml hatte. Der mit dem Druck verbundene Anstieg der Verbren
nungsrate wurde aus den Druck-Zeit-Aufnahmen des verschlossenen Bom
bentests hergeleitet und ist als die wellenförmige Linie in Fig. 1 in
log(Verbrennungsrate, cm/s) gegen log(Druck, MPa) dargestellt. Die Ergeb
nisse wurden durch ein computererzeugtes Programm in eine gerade Linie in
Fig. 1 eingepaßt. Die mathematische Gleichung für die gerade Linie ist
log(Verbrennungsrate, cm/s) = A+Bxlog(Druck, MPa). Durch die Verwendung
dieser Gleichung wurden die Werte von A und B als +1,468 bzw. 2,006 be
stimmt. Der Faktor B stellt die Empfindlichkeit der Verbrennungsrate gegen
über Druck (d. h. Verbrennungsratenexponent) dar. Ein Verbrennungsra
tenexponent von ungefähr 2 oder weniger ist für eine gaserzeugende Zu
sammensetzung für Fahrzeuge erwünscht.
Bei 2000 psi (13,8 MPa) wurde die Verbrennungsrate mit 2,59 in/s (6,57
cm/s) festgestellt, was gut für das Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung ist.
Die enge Passung der Verbrennungsratenergebnisse in Beziehung zu der
berechneten geraden Linie weist darauf hin, daß die Verbrennung stabil und
frei von Fehlzündungen oder Unregelmäßigkeiten war.
Die folgende Tabelle 1 gibt zusätzliche computererzeugte Daten an, die rela
tiv zu der Verbrennung von Guanidinium-Dinitramid mit Ammoniumnitrat er
halten wurden.
Die Verbrennung erzeugt ein rauchloses Gas. Die Flammen- und Abgastem
peraturen erfüllen die Kriterien für eine gaserzeugende Zusammensetzung
für Fahrzeuge. Die Menge Gas, die in der Verbrennungsreaktion erzeugt wird
und seine Energie (Impetus) sind wirksam, um eine Fahrzeuginsassen
schutzvorrichtung wie beispielsweise einen Airbag zu betätigen.
Es wurde eine gaserzeugende Zusammensetzung vorbereitet, die Nitrogua
nidin (NQ) und Ammoniumnitrat (AN) mit Reagenzqualität im Gewichtsver
hältnis von ungefähr 6 : 4 aufwies. Dieses Verhältnis wurde ausgewählt wegen
der im wesentlichen vollständigen Verbrennung des Brennstoffbestandteils
zu einem Gas, das hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Was
ser besteht. Die chemische Formel für Nitroguanidin ist NO2NHCNHNH2. Das
Nitroguanidin und das Ammoniumnitrat wurden getrennt als Pulver zuberei
tet, gesiebt, gemischt, als Pulvermischung getestet, zu Tabletten gepreßt
und weiter wie in Beispiel 1 getestet. Die Testergebnisse und andere Daten
sind in Fig. 2 angegeben und in der folgenden Tabelle 2. In Tabelle 2 werden
die Ergebnisse und Daten des Beispiels 1 zwecks des Vergleichs wiederholt.
Die A- und B-Werte für das vergleichende Beispiel 1 wurden mit den Daten
aus Fig. 2 berechnet.
Bezugnehmend auf Tabelle 2 war die Verbrennungsrate für Guanidinium-
Dinitramid und Ammoniumnitrat wesentlich schneller als die für Nitroguanidin
und Ammoniumnitrat. Tabelle 2 zeigt, daß Guanidinium-Dinitramid weniger
Ammoniumnitrat für eine vollständige Verbrennung benötigt als Nitroguani
din, wodurch die Wirkung, die Ammoniumnitrat auf die Zusammensetzung
hat, verringert wird. Nitroguanidin war weniger empfindlich gegenüber Kraft
einwirkung als Guanidinium-Dinitramid, obwohl der Wert von ungefähr 96 kg
cm für Guanidinium-Dinitramid akzeptabel ist. Die Zusammensetzung von
Guanidinium-Dinitramid und Ammoniumnitrat hatte Empfindlichkeitswerte,
die vergleichbar mit denen für Nitroguanidin und Ammoniumnitrat waren.
Es wurde eine gaserzeugende Zusammensetzung zubereitet, die Biguanidi
nium-Dinitramid (BiGDN) und Ammoniumnitrat von Reagenzqualität aufwies,
in dem Gewichtsverhältnis von 60 : 40, die wirksam war für eine im wesentli
chen vollständige Verbrennung zu einem Gas, das hauptsächlich aus Koh
lenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser bestand. Biguanidinium-Dinitramid hat
die chemische Formel (NH2(CNHNH2)2)+ (N(NO2)2)-. Der Schmelzpunkt von
Biguanidinium-Dinitramid liegt etwas niedriger als der für Guanidinium-
Dinitramid, etwa bei 130±5°C. Biguanidinium-Dinitramid und Ammoniumnitrat
wurden getrennt als Pulver zubereitet, gemischt, als Pulvermischung getes
tet, gesiebt, zu Tabletten zusammengepreßt und weiter wie in Beispiel 1
getestet. Die Testergebnisse und andere Daten sind in Fig. 3 und der folgen
den Tabelle 3 angegeben.
Eine thermische Analyse durch DSC zeigte, daß die Zusammensetzung ei
nen breiten Exotherm bei 177°C hatte, was anzeigte, daß die Zusammenset
zung mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit schmolz und in ein Gas
zerfiel.
Die Ergebnisse für Biguanidinium-Dinitramid waren ähnlich denen für Guani
dinium-Dinitramid, außer daß Biguanidinium eine Verbrennungsrate von un
gefähr 1,56 cm/s bei 13,8 MPa hatte, die deutlich schneller ist als die von
Nitronguanidin, aber weniger als die von Guanidinium-Dinitramid. Ihr Ver
brennungsratenexponent von 1,732 war weniger als 2.
Weiterhin zeigt die enge Passung der Verbrennungsratenergebnisse in Be
ziehung zu der berechneten geraden Linie, daß die Verbrennung gleichmä
ßig und frei von Fehlzündungen und Unregelmäßigkeiten war.
Die Beispiele 3 bis 17 stellen zusätzliche Zusammensetzungen und Verbren
nungsergebnisse von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung dar.
In den Beispielen 3 bis 5 ist der Brennstoffbestandteil Guanidinium-
Dinitramid und die Oxidationsmittel sind entsprechend Kaliumnitrat, Kalium
perchlorat und Ammoniumperchlorat. Die Zusammensetzungen und Ver
brennungsergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
In den Beispielen 6 bis 9 ist der Brennstoffbestandteil Ethylendiaminium-bis-
Dinitramid und die Oxidationsmittel sind entsprechend Ammoniumnitrat, Ka
liumnitrat, Kaliumperchlorat und Ammoniumperchlorat. Die Zusammenset
zungen und Verbrennungsergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben. Ethylen
diaminium-bis-Dinitramid hat die chemische Formel (H3NCH2CH2CH2NH3)2+
(N(NO2)2)2 -. Sein Schmelzpunkt liegt bei ungefähr 129 bis 130°C.
In den Beispielen 10 bis 13 ist der Brennstoffbestandteil Piperazinediium-bis-
Dinitramid und die Oxidationsmittel sind entsprechend Ammoniumnitrat, Ka
liumnitrat, Kaliumperchlorat und Ammoniumperchlorat. Die Zusammenset
zungen und Verbrennungsergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben. Pipera
zinediium-bis-Dinitramid hat die chemische Formel
(NH2CH2CH2NH2CH2CH2)2+ (N(NO2)2)2 -. Sein Schmelzpunkt liegt bei unge
fähr 212 bis 214°C.
In den Beispielen 14 bis 17 ist der Brennstoffbestandteil Tetramethylammo
nium-Dinitramid und die Oxidationsmittel sind Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat,
Kaliumperchlorat und Ammoniumperchlorat. Die Zusammensetzungen und
Verbrennungsergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben. Tetramethylammoni
um-Dinitramid hat die chemische Formel (N(CH3)4)+ (N(NO2)2)-. Sein
Schmelzpunkt liegt bei ungefähr 234 bis 238°C.
Alle Zusammensetzungen in den Beispielen 3 bis 17 basieren auf einem
Sauerstoffgleichgewicht des Oxidationsmittels mit dem Brennstoffbestandteil,
wodurch Kohlenstoffdioxid als Produkt entsteht anstatt Kohlenstoffmonoxid.
Bezugnehmend auf Tabelle 4 enthält Beispiel 3 19,6 Gewichtsprozent Kali
umnitrat und 80,4 Gewichtsprozent Guanidinium-Dinitramid für eine im we
sentlichen vollständige Oxidation der Kohlenstoffatome in dem Guanidinium-
Dinitramid zu Kohlenstoffdioxid. Die Flammentemperatur, Abgastemperatur,
Menge produzierten Gases, Menge produzierter Reststoffe und der Impetus
sind alle innerhalb akzeptabler Leistungsanforderungen für gaserzeugende
Zusammensetzungen, die in Fahrzeuginsassenschutzvorrichtungen verwen
det werden.
Beispiel 4 enthält 17,3 Gewichtsprozent Kaliumperchlorat und 82,7 Ge
wichtsprozent Guanidinium-Dinitramid für eine im wesentlichen vollständige
Oxidation der Kohlenstoffatome im Guanidinium-Dinitramid zu Kohlenstoffdi
oxid. Die Flammentemperatur, Abgastemperatur, die Menge produzierten
Gases, die Menge produzierter Reststoffe und der Impetus sind alle inner
halb akzeptabler Leistungsanforderungen für gaserzeugende Zusammenset
zungen, die in Fahrzeuginsassenschutzvorrichtungen verwendet werden.
Beispiel 5 enthält 22,1 Gewichtsprozent von Ammoniumperchlorat und 77,9
Gewichtsprozent von Guanidinium-Dinitramid für eine im wesentlichen voll
ständige Oxidation der Kohlenstoffatome in dem Guanidinium-Dinitramid zu
Kohlenstoffdioxid. Die Flammentemperatur, die Abgastemperatur, die Menge
produzierten Gases, die Menge produzierter Reststoffe und der Impetus sind
alle innerhalb akzeptabler Leistungsspezifikationen für gaserzeugende Zu
sammensetzungen, die in Fahrzeuginsassenschutzvorrichtungen verwendet
werden.
In den Beispielen 3 bis 5 erzeugen die gaserzeugenden Zusammensetzun
gen ein Gasprodukt, das größtenteils frei von Partikeln ist oder nur wenige
davon aufweist. Weiterhin sind die in der Verbrennungsreaktion erzeugte
Gasmenge und ihre Energie (Impetus) wirksam, um eine Fahrzeuginsassen
schutzvorrichtung, wie beispielsweise einen Airbag zu betätigen.
Ähnliche Ergebnisse werden in Tabelle 5 (Beispiele 6 bis 9), Tabelle 6, (Bei
spiele 10 bis 13) und Tabelle 7 (Beispiele 14 bis 17) erreicht, wobei Ethylen
diaminium-bis-Dinitramid, Piperazinediium-bis-Dinitramid bzw. Tetramethyl
ammonium-Dinitramid als Brennstoffbestandteile verwendet werden.
Keines der Beispiele weist einen Bindemittelbestandteil auf. In der gegen
wärtigen Praxis wird ein gaserzeugende Zusammensetzung, die zweckmäßig
für eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung ist, vorzugsweise ein Bindemit
tel aufweisen, um die Integrität eines Körpers der gaserzeugenden Zusam
mensetzung zu erhalten. Es würde ein Bindemittel ausgewählt, das die in
den Tabellen gezeigten Verbrennungsergebnisse nicht materiell beeinflussen
würde.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der
Brennstoffbestandteil der gaserzeugenden Zusammensetzung Guanylharn
stoff-Dinitramid. Guanylharnstoff-Dinitramid ist ein Dinitramidsalz, das die
chemische Formel (H2N(NH)CNH2C(O)NH2)+(N(NO2)- hat. Guanylharnstoff-
Dinitramid ist chemisch stabil und hat eine Verbrennungsrate ähnlich Cyclo
trimethylenetrinitramin (RDX) und Cyclotetramethylentetranitramin (HMX).
Die Verbrennungsrate von Guanylharnstoff-Dinitramid ohne Oxidationsmittel
ist 8.210 m/s verglichen mit 8.900 m/s für Cyclotrimethylentrinitramin ohne
Oxidationsmittel. Weiterhin hat Guanylharnstoff-Dinitramid eine geringere
Empfindlichkeit gegenüber Krafteinwirkung und Reibung verglichen mit Cy
clotrimethylentrinitramin (RDX). Die Empfindlichkeit gegenüber Krafteinwir
kung, wie sie durch eine 2-kg-Fallgewicht-BAM-Vorrichtung für Guanylharn
stoff-Dinitramid gemessen wird, ist mehr als 159 cm verglichen mit 38 cm bei
Cyclotrimethylentrinitramin (RDX). Die Reibungsempfindlichkeit, wie sie mit
einer Julius-Petri-Reibungs-Vorrichtung für Guanylharnstoff-Dinitramid ge
messen wurde, ist mehr als 350 Nm verglichen mit 120 Nm für Cyclotrime
thylentrinitramin (RDX).
Das Oxidationsmittel in der gaserzeugenden Zusammensetzung kann jedwe
de sauerstoffabgebende Substanz sein. Ein bevorzugtes Oxidationsmittel ist
Ammoniumnitrat. Andere Oxidationsmittel, die verwendet werden können,
sind Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxide, Me
tallkomplexe und Mischungen der obigen.
Die Beispiele 18 bis 25 stellen zusätzliche Zusammensetzungen der Erfin
dung dar, in denen der Brennstoff Guanylharnstoff-Dinitramid (GUD) ist und
die Oxidationsmittel entsprechend Ammoniumnitrat (AN) (Beispiel 18), mit
Kaliumnitrat (KN) phasenstabilisiertes Ammoniumnitrat (AN) (Beispiel 19),
Kaliumperchlorat (KP) (Beispiel 20), Ammoniumperchlorat (AP) mit Natrium
nitrat (NaN) gemischt (Beispiel 21), Kaliumperchlorat (KP) (Beispiel 22),
Ammoniumperchlorat (AP) mit Natriumnitrat (NaN) gemischt (Beispiel 23),
Ammoniumperchlorat (AP) mit Natriumnitrat (NaN) gemischt (Beispiel 24)
und Natriumnitrat (NaN) mit Aluminiumoxid (Al2O3) gemischt (Beispiel 25).
Die Beispiele 21 bis 24 weisen außerdem die entsprechenden Bindemittel
auf. Kraton wurde den Beispielen 21 und 22 zugefügt. Zelluloseacetat-
Butyrat mit Tributylcitrat gemischt wurden den Beispielen 23 und 24 zuge
fügt.
Alle Zusammensetzungen der Beispiele 18 bis 25 basieren auf einem Sauer
stoffgleichgewicht zwischen Oxidationsmittel und Brennstoffbestandteil mit
Bindemittel (wo es vorhanden ist), welches Kohlenstoffdioxid als Produkt bei
einer Verbrennung erzeugt anstatt Kohlenstoffmonoxid. Die Zusammenset
zungen der Beispiele 18 bis 25 sind in Tabelle 8 angegeben.
Vorteile der vorliegenden Erfindung sollten nun offensichtlich sein. Vorwie
gend nützt die vorliegende Erfindung die günstigen Leistungscharakteristiken
der Verwendung eines Dinitramidsalzes als Brennstoffbestandteil in einer
gaserzeugenden Zusammensetzung zum Vorsehen von Gas für das Aufbla
sen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung. Das Dinitra
midsalz in der vorliegenden Erfindung hat die Formel X+[N(NO2)2]n -, wobei n
eins oder mehr ist und X+ ein kationisches Derivat einer organischen Verbin
dung ist, das ein oder mehrere tetravalente Stickstoffatome hat. Ein Mi
schung des Oxidationsmittels und des Dinitramidbrennstoffs bietet verbes
serte mechanische Stabilität und eine erhöhte Verbrennungsrate ohne die
chemische Stabilität aufzugeben.
Weiterhin erzeugt die gaserzeugende Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung ein verbessertes Gasprodukt, das im wesentlichen nicht-toxisch
und frei von Partikeln ist. Die Verbesserungen der mechanischen Stabilität
der gaserzeugenden Zusammensetzung und der Qualität des Gasprodukts
entstehen aus der Verwendung von weniger Oxidationsmittel für eine voll
ständige Verbrennung des Brennstoffbestandteils. Außerdem haben gaser
zeugende Zusammensetzungen mit Guanylharnstoff-Dinitramid als Brenn
stoff verbesserte mechanische Stabilität als Folge der geringen Empfindlich
keit von Guanylharnstoff-Dinitramid gegenüber Reibung und Krafteinwirkung.
Aus der obigen Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserun
gen, Veränderungen und Modifikationen entnehmen. Solche Verbesserun
gen, Veränderungen und Modifikationen innerhalb des Fachkönnens sollen
von den angehängten Ansprüchen abgedeckt werden.
Claims (12)
1. Eine Vorrichtung, die eine aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrich
tung aufweist und eine gaserzeugende Zusammensetzung, die, wenn sie
entzündet wird, Gas zum Aufblasen der aufblasbaren Fahrzeuginsassen
schutzvorrichtung erzeugt, wobei die gaserzeugende Zusammensetzung
ein Oxidationsmittel und einen Brennstoffbestandteil aufweist, wobei der
Brennstoffbestandteil Guanylharnstoff-Dinitramid ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Oxidationsmittel aus der Grup
pe ausgewählt wird, die aus Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kalium
perchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxiden, Metallkomplexen und Mi
schungen daraus besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Oxidationsmittel Ammoniumni
trat ist und wobei das Ammoniumnitrat phasenstabilisiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei die Gewichtsprozent Oxidations
mittel, die für eine im wesentlichen vollständige Verbrennung des
Guanylharnstoff-Dinitramids zu Kohlenstoffdioxid, Stickstoff und Wasser
nötig sind, weniger als 80% sind, basierend auf dem zusammengenom
menen Gewicht des Guanylharnstoff-Dinitramids und des Oxidationsmit
tels.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die gaserzeugende Zusammenset
zung ungefähr 2,5% bis ungefähr 10% Bindemittel aufweist, basierend
auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung.
6. Eine gaserzeugende Zusammensetzung, die, wenn sie entzündet wird,
Gas zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrich
tung erzeugt, wobei die gaserzeugende Zusammensetzung ein Oxidati
onsmittel und einen Brennstoffbestandteil aufweist, wobei der Brenn
stoffbestandteil Guanylharnstoff-Dinitramid ist.
7. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei das Oxida
tionsmittel aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Ammoniumnitrat,
Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxiden, Me
tallkomplexen und Mischungen daraus besteht.
8. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 7, wobei das Oxida
tionsmittel Ammoniumnitrat ist, und wobei das Ammoniumnitrat phasen
stabilisiert ist.
9. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei die Ge
wichtsprozent des Oxidationsmittels, die für eine im wesentlichen voll
ständige Verbrennung des Guanylharnstoff-Dinitramids zu Kohlenstoffdi
oxid, Stickstoff und Wasser nötig sind, weniger als 80% sind, basierend
auf dem zusammengenommenen Gewicht des Guanylharnstoff-
Dinitramids und des Oxidationsmittels.
10. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 6, wobei die gaser
zeugende Zusammensetzung ungefähr 2,5% bis ungefähr 10% Binde
mittel aufweist, basierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zu
sammensetzung.
11. Gaserzeugende Zusammensetzung, die folgendes aufweist:
ungefähr 40% bis ungefähr 90% Guanylharnstoff-Dinitramid, basierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung;
ungefähr 10% bis ungefähr 60% Oxidationsmittel, basierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung, welches aus der Grup pe ausgewählt wird, die aus Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kalium perchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxiden, Metallkomplexen und Mi schungen daraus besteht; und
0 bis ungefähr 10% Bindemittel, basierend auf dem Gewicht der gaser zeugenden Zusammensetzung.
ungefähr 40% bis ungefähr 90% Guanylharnstoff-Dinitramid, basierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung;
ungefähr 10% bis ungefähr 60% Oxidationsmittel, basierend auf dem Gewicht der gaserzeugenden Zusammensetzung, welches aus der Grup pe ausgewählt wird, die aus Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kalium perchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxiden, Metallkomplexen und Mi schungen daraus besteht; und
0 bis ungefähr 10% Bindemittel, basierend auf dem Gewicht der gaser zeugenden Zusammensetzung.
12. Gaserzeugende Zusammensetzung nach Anspruch 11, wobei das Oxi
dationsmittel Ammoniumnitrat ist, und wobei das Ammoniumnitrat pha
senstabilisiert ist.
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