DE19935187A1 - Vorrichtung mit einer aufblasbaren Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung und eine Gaserzeugungszusammensetzung dafür - Google Patents
Vorrichtung mit einer aufblasbaren Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung und eine Gaserzeugungszusammensetzung dafürInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung weist eine aufblasbare Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung und ferner eine Gaserzeugungszusammensetzung auf. Die Gaserzeugungszusammensetzung weist folgendes auf: Ein Oxidationsmittel, eine Brennstoffkomponente und in bevorzugter Weise ein Bindemittel. Ein bevorzugtes Oxidationsmittel ist Ammoniumnitrat. Die Brennstoffkomponente ist ein Dinitramidsalz mit der Molekularformel X·+·[N(NO¶2¶)¶2¶]¶n¶·-·, wobei n eins oder größer ist und X·+· ein kationischer Abkömmling einer organischen Verbindung ist mit einem oder mehreren tetravalenten Stickstoffatomen. Ein bevorzugtes Salz ist Guanidiniumdinitramid.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die eine aufblas
bare Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung und eine Gaserzeugungszusam
mensetzung aufweist, und zwar zum Vorsehen von Aufblasgas zum Aufblasen
der aufblasbaren Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung.
Eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeugin
sassen-Schutzvorrichtung, wie beispielsweise einem Airbag, enthält einen
Körper aus zündbarem Gaserzeugungsmaterial. Die Aufblasvorrichtung weist
ferner einen Zünder auf. Der Zünder wird betätigt, um so den Körper aus
Gaserzeugungsmaterial dann zu zünden, wenn das Fahrzeug eine Kollision
erfährt, für die das Aufblasen des Airbags erwünscht ist. Wenn der Körper aus
Gaserzeugungsmaterial verbrennt, so erzeugt er ein Aufblasgasvolumen. Das
Aufblasgas wird in den Fahrzeug-Airbag geleitet, um den Airbag oder Gas
sack aufzublasen. Wenn der Gassack aufgeblasen ist, so erweitert er sich in
das Fahrzeuginsassen-Abteil und hilft beim Schutz des Fahrzeuginsassen.
Es ist erwünscht, daß das Gaserzeugungsmaterial, welches zum Liefern des
Aufblasgases zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassen-Schutz
vorrichtung verwendet wird, einer Anzahl von technischen Erfordernissen
genügt, wie beispielsweise den folgenden:
- 1. Die Brennrate oder Brenngeschwindigkeit des Gaserzeugungsmaterials muß schnell genug sein, um die aufblasbare Fahrzeuginsassen- Schutzvorrichtung zum Schutz des Fahrzeuginsassen aufzublasen.
- 2. Das Gaserzeugungsmaterial muß chemisch und mechanisch stabil sein, und zwar über einen breiten Bereich von Temperaturen hinweg, um zur Ver wendung in einem Fahrzeug geeignet zu sein.
- 3. Das durch die Verbrennung des Gaserzeugungsmaterials erzeugte Gas soll im wesentlichen frei von giftigen Materialien sein.
- 4. Das erzeugte Gas sollte im wesentlichen rauchfrei sein.
Feste Gaserzeugungszusammensetzungen basierend auf einer kein Azid ent
haltenden organischen Brennstoffkomponente und Ammoniumnitrat als einem
potentiellen Oxidationsmittel bieten eine Möglichkeit des Erreichens eines
rauchfreien Gases, das im wesentlichen frei von toxischen Materialien ist. Viele
derartige Zusammensetzungen enthalten jedoch Ammoniumnitrat als Oxidati
onsmittel und besitzen relativ geringe Verbrennungsraten und auch eine ver
minderte körperliche Integrität dann, wenn sie thermischen zyklischen Bela
stungen ausgesetzt werden.
Die ungünstigen Eigenschaften von auf Ammoniumnitrat basierenden Zu
sammensetzungen können dadurch reduziert werden, daß man organische
Brennstoffe auswählt, die Sauerstoffatome enthalten. Organische Brennstoffe,
die Sauerstoffatome enthalten, vermindern die Menge an Ammoniumnitrat, die
erforderlich ist, um eine im wesentlichen stöchiometrische oder vollständige
Verbrennung des Brennstoffs vorzusehen. Beispielsweise kann ein Brenn
stoff, wie Dizyandiamid, der keine Sauerstoffatome enthält, 85% Ammonium
nitrat für die vollständige Verbrennung benötigen. Nitroguanidin, welches
Sauerstoffatome enthält, kann nur 60% Ammoniumnitrat für eine vollständige
Verbrennung erforderlich machen. Viele Sauerstoffatome enthaltende Brenn
stoffe sind jedoch sehr energiereich und können zu energiereich oder che
misch zu unstabil sein zum Zwecke der Verwendung in einem Fahrzeug.
US-Patent 5,498,303 beschreibt die Verwendung eines Dinitramidsalzes in
einem Raketenantriebsmittel. Das Salz wird in dem Antriebsmittel als ein Oxi
dationsmittel zum Ersatz von Ammoniumnitrat verwendet. Das Patent erwähnt
die schlechte Leistungsfähigkeit des Ammoniumnitrats und seine Unfähigkeit,
Aluminiumbrennstoff in effizienter Weise zu verbrennen und auch seine nied
rige Verbrennungsrate. Ammoniumdinitramid wird als bevorzugtes Oxidati
onsmittel angegeben. Andere Dinitramidsalze jedoch, wie beispielsweise Te
trazolium-Dinitramid werden ebenfalls als Substitutienten für Ammoniumnitrat
offenbart. Es gibt keinen Vorschlag im Patent, Dinitramidsalz als Brennstoff
komponente in einer Zusammensetzung zu verwenden, die Ammoniumnitrat
als Oxidationsmittel enthält. Darüber hinaus ist Ammonium-Dinitramid das be
vorzugte Dinitramidsalz im Patent zusätzlich zu der Tatsache, daß es ein Oxi
dationsmittel ist, nicht für den Gebrauch in einem Fahrzeug stabil genug.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die eine aufblas
bare Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung aufweist und ferner eine Gaser
zeugungszusammensetzung zum Vorsehen von Aufblasgas zum Aufblasen
der aufblasbaren Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung. Die Gaserzeugungs
zusammensetzung weist folgendes auf: Ein Oxidationsmittel, eine Brennstoff
komponente und in bevorzugter Weise ein Bindemittel. Ein bevorzugtes Oxi
dationsmittel ist Ammoniumnitrat. Die Brennstoffkomponente ist ein Dinitra
midsalz. Die Molekularformel für das Dinitramidsalz ist X+[N(NO2)2]n -, wobei
n eins oder größer ist und X+ ein kationischer Abkömmling einer organischen
Verbindung ist mit einem oder mehreren tetravalenten Stickstoffatomen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Oxidations
mittel ein phasenstabilisiertes Ammoniumnitrat und die Brennstoffkomponente
ist Guanidiniumdinitramid.
Die vorliegende Erfindung und ihre Vorteile ergeben sich klar aus der folgen
den Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen; in der
Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine durch einen Computer erzeugte graphische Darstellung der
Verbrennungsrate abhängig von dem Druck, der sich bei der Verbrennung
eines Körpers aus gaserzeugendem Material gemäß einem Ausführungs
beispiel der Erfindung ergibt, wobei dieses Material Ammoniumnitrat (AN) und
Guanidinium-Dinitramid (GDN) enthält;
Fig. 2 eine durch einen Computer erzeugte graphische Darstellung der
Verbrennungsrate abhängig vom Druck, der sich bei der Verbrennung eines
Kontrollkörpers aus gaserzeugendem Material ergibt, der Ammoniumnitrat
(AN) und Nitroguanidin (NQ) enthält;
Fig. 3 ist eine durch einen Computer erzeugte graphische Darstellung
der Verbrennungsrate abhängig vom Druck, der sich bei der Verbrennung
eines Körpers aus gaserzeugendem Material gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung ergibt, und zwar enthält das Gaserzeu
gungsmaterial Ammoniumnitrat (AN) und Biguanidinium-Dinitramid (BiGDN).
Die Gaserzeugungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung dient zum
Aufblasen einer Fahrzeuginsassen-Schutzvorrichtung, wie beispielsweise ei
nem Airbag oder Gassack, einem aufblasbaren Sitzgurt, einem aufblasbaren
Kniepolster, einem aufblasbaren Airbag zur Betätigung eines Kniepolsters,
einer aufblasbaren Kopfauskleidung und/oder eines aufblasbaren Seitenvor
hangs. Ein Zünder, der dann betätigt wird, wenn das Fahrzeug einen Zustand,
beispielsweise einen Zusammenstoß erfährt, der das Aufblasen der aufblas
baren Vorrichtung erwünscht macht, zündet die Gaserzeugungszusammen
setzung. Wenn die Gaserzeugungszusammensetzung brennt, so erzeugt sie
ein Aufblasgasvolumen. Das Aufblasgas wird in die aufblasbare Fahrzeugin
sassen-Schutzvorrichtung zum Aufblasen derselben geleitet. Wenn die Vor
richtung aufgeblasen ist, so erweitert sie sich beispielsweise in das
Fahrzeuginsassen-Abteil und hilft beim Schutz des Fahrzeuginsassen.
Die Gaserzeugungszusammensetzung der vorliegenden Erfindung weist eine
Brennstoffkomponente auf. Die Brennstoffkomponente ist ein Dinitramidsalz
mit der Formel X+[N(NO2)2]n -, wobei n eins oder ein höherer Wert ist und wo
bei X+ ein kationischer Abkömmling einer organischen Verbindung ist, und
zwar mit einem oder mehreren tetravalenten Stickstoffatomen.
Das organische Kation des Dinitramidsalzes wird auf der Basis einer Anzahl
von Kriterien, wie beispielsweise den folgenden ausgewählt:
- 1. Die organische Verbindung liefert ein Dinitramidsalz mit einem hohen Schmelzpunkt geeignet zur Verwendung in einer Fahrzeuginsassen-Schutz vorrichtung, vorzugsweise mit einem Schmelzpunkt von mindestens 125°C.
- 2. Das Dinitramidsalz, wenn es mit dem Oxidationsmittel kombiniert ist und verbrennt wird, besitzt eine hohe Brennrate von mindestens 0,2 Zoll/Sekunde (0,508 cm/sec) bei 2000 psi (13,8 Mpa).
- 3. Das Dinitramidsalz besitzt, wenn es kombiniert mit dem Oxidationsmittel verbrannt wird, einen gesteuerten Anstieg der Brennrate mit einem Druckan stieg, der der Beziehung R = aPn gereinigt, wobei der Brennratenexponent n vorzugsweise ungefähr 2 oder kleiner ist.
- 4. Das Kation enthält eine Menge an Sauerstoffatomen, die effektiv ist, um die Menge des benötigten Oxidationsmittels für die Verbrennung der Brenn stoffkomponente in ein Gasprodukt zu reduzieren, und zwar bestehend im wesentlichen aus Kohlenstoffdioxyd, Stickstoff und Wasser. Vorzugsweise ist die erforderliche Menge an Oxidationsmittel kleiner als ungefähr 80% basie rend auf dem kombinierten Gewicht der Brennstoffkomponente und des Oxi dationsmittels in der Gaserzeugungszusammensetzung.
- 5. Das Dinitramidsalz widersteht bei der Kombination mit Ammoniumnitrat Metathesis-Reaktionen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet das organische Kation ein
Dinitramidsalz, welches
- a) vollständig verbrennt, wenn die Oxidationsmittelmenge kleiner ist als un gefähr 60%, basierend auf dem kombinierten Gewicht der Brennstoffkompo nente und des Oxidationsmittels, vorzugsweise wenn die Oxidationsmittel menge im Bereich von ungefähr 10% bis ungefähr 60% basierend auf dem kombinierten Gewicht der Brennstoffkomponente und des Oxidationsmittels liegt, und
- b) besitzt eine Brennrate von mindestens ungefähr 0,6 Zoll/Sekunde (1,52 cm/sec) bei 2000 psi (13,8 MPa), wenn kombiniert mit dem Oxidationsmittel.
Eine bevorzugte organische Verbindung, die brauchbar ist zur Bildung des
Dinitramidsalzes gemäß der Erfindung ist Guanidin, in dem das Radikal X+
(Kation) Guanidinium ist. Die Brennstoffkomponente ist Guanidinium-Dinitra
mid. Andere bei der vorliegenden Erfindung brauchbare Verbindungen zur
Bildung des Dinitramidsalzes sind die folgenden: Biguanidin, in dem der Rest
(das Radikal) X+ Biguanidinium ist; Ethylendiamin, in dem das Radikal X+
EthylenDiaminium ist; Piperazin, in dem das Radikal X+ Piperazindinium
(Piperazinediium) ist; Tetramethylammonium, in dem das Radikal X+
Tetramethylammonium ist; Monoaminoguanidin, in dem das Radikal X+
Monoaminoguanidin ist; Diaminoguanidin, in dem das Radikal X+
Diaminoguanidinium ist; Triaminoguanidin, in dem das Radikal X+
Triaminoguanidinium ist; Tetrazol, in dem das Radikal X+ Tetrazolium ist;
Aminotetrazol, in dem das Radikal X+ Aminotetrazolium ist; Diamino-Furazan,
in dem das Radikal X+ Amino-Ammonium-Furazan ist; Polyvinylammonia, in
dem das Radikal X+ Polyvinylammonium ist (mit einer 20% Umwandlung des
Amins in Dinitramidsalz); und Dicyandiamid, in dem das Radikal X+
Dicyandiamidium ist.
Die Brennstoffkomponentenmenge in der Gaserzeugungskomposition ist die
jenige Menge, die notwendig ist, um eine aufrecht erhaltene Verbrennung in
der Gaserzeugungszusammensetzung zu erreichen. Diese Menge kann ab
hängig von dem speziellen Brennstoff, der verwendet wird, und anderen Re
aktionskomponenten variieren. Eine bevorzugte Brennstoffkomponenten
menge ist diejenige Menge, die notwendig ist, um ein Sauerstoffgleichgewicht
mit dem Oxidationsmittel zu erreichen, welches bei Verbrennung im wesentli
chen Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser erzeugt. Vorzugsweise liegt die
Brennstoffkomponentenmenge im Bereich von ungefähr 40% bis ungefähr 90%
basierend auf dem kombinierten Gewicht der Brennstoffkomponente und
des Oxidationsmittels.
Das Oxidationsmittel in der Gaserzeugungszusammensetzung der vorliegen
den Erfindung kann irgendeine Sauerstoff freisetzende Substanz sein. Ein
bevorzugtes Oxidationsmittel ist Ammoniumnitrat. Andere Oxidationsmittel,
die verwendet werden können, sind die folgenden: Kaliumnitrat, Kalium
perchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxide, Metallkomplexe und Mischun
gen der obigen. Vorzugsweise liegt die Oxidationsmittelmenge im Bereich von
ungefähr 60% bis ungefähr 10% basierend auf dem kombinierten Gewicht
der Brennstoffkomponente und des Oxidationsmittels.
Wenn Ammoniumnitrat als das Oxidationsmittel verwendet wird, so ist dieses
vorzugsweise phasenstabilisiert. Die Phaserstabilisierung von Ammonium
nitrat ist wohl bekannt. Bei einem Verfahren wird das Ammoniumnitrat mit
einem Metallkation in einer Menge dotiert, die effektiv ist, um die volumetri
schen und strukturellen Änderungen assoziiert mit dem Phase IV ↔ H Phase III-
Übergang, wie er reinem Ammoniumnitrat inhärent ist, zu minimieren. Ein
bevorzugter Phasen-Stabilisator ist Kaliumnitrat. Andere brauchbare Phasen-
Stabilisatoren sind die folgenden: Kaliumsalze, wie beispielsweise Kalium
dichromat, Kaliumoxalate und Mischungen davon. Ammoniumnitrat kann auch
durch Dotieren mit Kupfer und Zinkionen stabilisiert werden. Andere Verbin
dungen, Modifikationsmittel und Verfahren, die zur Phasen-Stabilisation von
Ammoniumnitrat effektiv sind, sind bekannt und erfindungsgemäß geeignet.
Die Gaserzeugungszusammensetzung der Erfindung kann auch ein elastome
risches Bindemittel enthalten. Geeignete Bindemittel für die Gaserzeugungs
zusammenetzung sind im Stand der Technik bekannt. Bevorzugte Bindemittel
umfassen folgende: Polycarbonate, Polyurethane, Polyester, Polyether, Poly
succinate, thermoplastische Gummi, Polybutadien, Polystyrol und Mischungen
davon. Eine bevorzugte Bindemittelmenge liegt im Bereich von 0 bis ungefähr
10%, vorzugsweise bei 2,5 bis ungefähr 10%, und zwar basierend auf dem
Gewicht der Gaserzeugungszusammensetzung. Da das Bindemittel ein
Brennstoff ist, wird das Verhältnis von Dinitramid zu Oxydationsmitteln einge
steift, um die gewünschte Leistungsfähigkeit und die Abgasproduktmischung
aufrechtzuerhalten.
Die folgende Erfindung kann andere Bestandteile enthalten, die üblicherweise
einer Gaserzeugungszusammensetzung zugefügt werden, um ein Aufblasgas
vorzusehen zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvor
richtung, wie beispielsweise Plastiziermittel, Verfahrenshilfen, Verbrennungs
ratenmodifiziermittel, Kühlmittel und Zündhilfen, für alle in relativ kleinen
Mengen.
Eine Gaserzeugungszusammensetzung wurde hergestellt, die folgendes auf
wies: Guanidiniumdinitramid (GDN) und Ammoniumnitrat (AN) von Reagenz
qualität im Gewichtsverhältnis von ungefähr 2 : 1 (ungefähr 33 Gewichts
prozent Ammoniumnitrat). Vor dem Mischen werden die Pulver durch ein 50
Maschensieb passiert. Das Verhältnis von 2 : 1 wurde für eine im we
sentlichen vollständige Verbrennung des Guanidiniumdinitramids in ein Gas
ausgewählt, welches im wesentlichen aus Kohlendioxid, Stickstoff und Was
ser besteht.
Guanidiniumdinitramid (GDN) kann durch die chemische Formel
(CNHNH2NH3)+.(N(NO2)2)- repräsentiert werden. Es besitzt einen Schmelz
punkt von ungefähr 140 ± 5°C und ist chemisch stabil. Seine Empfindlichkeit
gegenüber Anregungen wie beispielsweise Schlag und Reibung wurden mit
96.6 ± 6 kg-cm bzw. mehr als 36 kpons bestimmt. Alle Werte erfüllen die Krite
rien für eine Komponente einer Fahrzeuggaserzeugungszusammensetzung.
Die Pulvermischung wurde hinsichtlich Empfindlichkeit gegen Stoß und Rei
bungsanregungen getestet und es wurde festgestellt, dass die Mischung un
empfindlich ist; Messungen oberhalb der Grenze der Laborinstrumente bei
mehr als 300 kg-cm Schlag bzw. 36 kpons Reibung erfüllten wiederum die
Kriterien für eine Komponente einer Fahrzeuggaserzeugungszusammenset
zung. Die thermische Analyse durch Differentialabtastkalorimetrie (Differential
Scanning Calorimetry = DSC) zeigte, dass die Zusammensetzung breit exo
therm bei 175°C war, was anzeigt, dass die Zusammensetzung schmolz und
sich mit einer stetigen Rate in ein Gas zersetzte.
Die Ammoniumnitrat- und Guanidiniumdinitramid-Mischung wurde mit einem
Kompaktierungsdruck von 11.000 ft-lb (1521 kg-m) in Tabletten kompaktiert,
und zwar Tabletten mit einem Durchmesser von annähernd 1,3 cm und mit
einer Dichte von 1,5 g/cm3.
Die Brennratenproben der Ammoniumnitrat- und Guanidiniumdinitramid-Ta
bletten wurde in einer geschlossenen Bombe mit einem Volumen von 64,6 ml
getestet. Der Brennratenanstieg mit dem Druck wurde aus der Druck-Zeitauf
zeichnung des geschlossenen Bombentests abgeleitet und ist in Fig. 1 als
die wellige Linie logarithmisch (Brennrate, cm/s) abhängig von Logarithmus
(Druck, MPa) dargestellt. Die Ergebnisse wurde in eine gerade Linie in Fig. 1
durch ein computererzeugtes Programm eingepaßt. Die mathematische Glei
chung für die gerade Linie ist: 10 g (Brennrate, cm/s) = A + Bxlog (Druck, MPa).
Unter Verwendung dieser Gleichung wurden die Werte von A und B mit
+1,468 bzw. 2,006 bestimmt. Der Faktor B repräsentiert die Empfindlichkeit
der Brennrate gegenüber Druck (d. h. den Brennratenexponenten). Ein Brenn
ratenexponent von ungefähr 2 oder geringer ist erwünscht für eine Fahrzeug
gaserzeugungszusammensetzung.
Bei 2000 psi (13,8 MPa) wurde die Brennrate mit 2,59 in/s (6,57 cm/s) festge
stellt, was ein guter Wert ist für das Aufblasen einer Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtung.
Die enge Übereinstimmung der Brennratenergebnisse bezüglich der berech
neten geraden Linie zeigt an, dass die Verbrennung stabil und frei von Miß
zündungen oder Unregelmäßigkeiten war.
Die folgende Tabelle 1 gibt zusätzliche durch den Computer erzeugte Daten
an, und zwar erhalten bezüglich der Verbrennung des Guanidiniumdinitramids
mit Ammoniumnitrat.
Die Verbrennungsprodukte sind ein rauchloses Gas. Die Flamm- und Aus
stoßtemperaturen erfüllen die Kriterien für eine Fahrzeuggaserzeugungszu
sammensetzung. Die in der Verbrennungsreaktion erzeugte Gasmenge und
deren Energie (Impuls) sind effektiv zur Aktivierung einer Fahrzeuginsassen
schutzvorrichtung, wie beispielsweise einem Gassack.
Eine Gaserzeugungszusammensetzung wurde hergestellt, und zwar folgen
des aufweisend: Nitroguanidin (NQ) und Ammoniumnitrat (AN) von
Reagenzqualität, und zwar im Gewichtsverhältnis von ungefähr 6 : 4. Dieses
Verhältnis wurde für eine im wesentlichen vollständige Verbrennung der
Brennstoffkomponente zu einem Gas bestehend im wesentlichen aus Kohlen
dioxid, Stickstoff und Wasser ausgefällt. Die chemische Formel für Nitrogua
nidin ist NO2NHCNHNH2. Das Nitroguanidin und Ammoniumnitrat wurden ge
sondert als Pulver hergestellt, gesiebt, gemischt und als eine Pulvermischung
getestet, in Tabletten kompaktiert und ferner wie in Beispiel 1 getestet. Die
Testergebnisse und andere Daten sind in der Fig. 2 und in der folgenden
Tabelle 2 wiedergegeben. Die Tabelle 2 gibt die Resultate und Daten von Bei
spiel 1 an, und zwar wiederholt aus Gründen des Vergleichs.
Die Werte von A und B für das Vergleichsbeispiel 1 wurden aus den Daten
der Fig. 2 berechnet.
Unter Bezugnahme auf die Tabelle 2 sei bemerkt, dass die Brennrate für
Guanidiniumdinitramid und Ammoniumnitrat im wesentlichen schneller war als
die für Nitroguanidin und Ammoniumnitrat. Tabelle 2 zeigt, dass Guanidi
niumdinitramid weniger Ammoniumnitrat für eine vollständige Verbrennung
erfordert als Nitroguanidin, was den Effekt reduziert, den Ammoniumnitrat auf
die Zusammensetzung besitzt. Nitroguanidin war weniger empfindlich gegen
über Schlag als Guanidiniumdinitramid, obwohl der Wert von 96 kg-cm für
Guanidinium Dinitramid akzeptabel ist. Die Zusammensetzung von Guanidi
nium Dinitramid und Ammoniumnitrat hatte Empfindlichkeitswerte vergleichbar
mit denen für Nitroguanidin und Ammoniumnitrat.
Eine Gaserzeugungszusammensetzung wurde hergestellt, und zwar folgen
des aufweisend: Biguanidiniumdinitramid (BiGDN) und Ammoniumnitrat von
Reagenzqualität im Gewichtsverhältnis von 60 : 40, und zwar effektiv zum im
wesentlichen vollständigen Verbrennen zu einem Gas bestehend im wesentli
chen aus Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser. Biguanidiniumdinitramid hat
die chemische Formel (NH2(CNHNH2)2)+ (N(NO2)2)-. Der Schmelzpunkt von
Biguanidiniumdinitramid ist etwas geringer als der für Guanidiniumdinitramid,
und zwar ungefähr 130 ± 5°C. Biguanidiniumdinitramid und Ammoniumnitrat
wurden gesondert als Pulver hergestellt, gemischt als Pulvermischung,
getestet, gesiebt, in Tabletten kompaktiert und ferner, wie in Beispiel 1 gete
stet. Die Testergebnisse und andere Daten sind in Fig. 3 und in der folgen
den Tabelle angegeben.
Die thermische Analyse von DSC ergab, dass die Zusammensetzung breit
exotherm bei 1777°C war, was anzeigt, dass die Zusammensetzung schmolz
und in ein Gas mit einer stetigen Rate zerlegt wurde.
Die Ergebnisse für Biguanidinium Dinitramid waren ähnlich denjenigen für
Guanidinium Dinitramid mit der Ausnahme, dass Biguanidinium eine Brenn
rate von ungefähr 1,56 cm/s bei 13,8 MPa besitzt, was signifikant schneller ist
als die Brennrate von Nitroguanidin, aber kleiner als die diejenige von Guani
dinium Dinitramid. Seine Brennratenexponente von 1,732 war kleiner als 2.
Ferner zeigt die enge Übereinstimmung der Brennratenergebnisse bezüglich
der berechneten geraden Linie an, dass die Verbrennung stetig und frei von
Fehlzündungen oder Unregelmäßigkeiten war.
Die Beispiele 3-17 veranschaulichen zusätzliche Formulierungen und Ver
brennungsergebnisse der Ausführungsbeispiele der Erfindung.
In den Beispielen 3-5 ist die Brennstoffkomponente Guanidinium Dinitramid
und die Oxidationsmittel sind Kaliumnitrat bzw. Kaliumperchlorat bzw. Ammo
niumperchlorat.
In den Beispielen 6-9 ist die Brennstoffkomponente Äthylendiaminium bis
dinitramid und die Oxidationsmittel sind Ammoniumnitrate bzw. Kaliumnitrat
bzw. Kaliumperchlorat bzw. Ammoniumperchlorat. Die Formulierungen und
Verbrennungsergebnisse sind in der Tabelle 5 angegeben. Äthylendiaminium
bis-dinitramid besitzt die chemische Formel (H3NCH2CH2NH3)2+ (N(NO2)2)2 -.
Sein Schmelzpunkt ist ungefähr 129-130°C.
In den Beispielen 10-13 ist die Brennstoffkomponente Piperazindiium bis
dinitramid und die Oxidationsmittel sind Ammoniumnitrat bzw. Kaliumnitrat
bzw. Kaliumperchlorat bzw. Ammoniumperchlorat. The Formulierungen und
Verbrennungsergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben. Piperazindiium bis-di
nitramid besitzt die chemische Formel (NH2CH2CH2NH2CH2CH2)2+ (N(NO2)2)2 -.
Sein Schmelzpunkt beträgt ungefähr 212-214°C.
In den Beispielen 14-17 ist die Brennstoffkomponente Tetramethylammonium
dinitramid und die Oxidationsmittel sind Ammoniumnitrat bzw. Kaliumnitrat
bzw. Kaliumperchlorat bzw. Ammoniumperchlorat. Die Formulierungen und
Verbrennungsergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben.
Tetramethylammoniumdinitramid besitzt die chemische Formel (N(CH3)4)+
(N(NO2)2)-. Sein Schmelzpunkt ist ungefähr 234-238°C.
Sämtliche Formulierungen in Beispielen 3-17 basieren auf einem Sauerstoff
gleichgewicht des Oxidationsmittels zur Brennstoffkomponente, was Koh
lendioxid als ein Produkt an Stelle von Kohlenmonoxid erzeugt.
Unter Bezugnahme auf Tabelle 4 sei bemerkt, dass das Beispiel 3 19,6 Ge
wichts-% Kaliumnitrat und 80,4 Gewichts-% Guanidiniumdinitramid enthält für
eine im wesentlichen vollständige Oxidation der Kohlenstoffatome im Gua
nidiniumdinitramid zu Kohlendioxid. Die Flammtemperatur, die Abgastempe
ratur, die Menge an erzeugtem Gas, die erzeugte Restmenge und der Impetus
oder Impuls sind sämtlich innerhalb akzeptabler Leistungsvorschriften für
Gaserzeugungszusammensetzungen, die in Fahrzeuginsassenschutzvorrich
tungen verwendet werden.
Beispiel 4 enthält 17,3 Gewichts-% Kaliumperchlorat und 82,7% Gewichts-%
Guanidiniumdinitramid für eine im wesentlichen vollständige Oxidation der
Kohlenstoffatome im Guanidiniumdinitramid zu Kohlendioxid. Die Flammtem
peratur, die Abgastemperatur, die Menge an erzeugtem Gas und die Menge
an erzeugtem Rest und deren Impulse sind alle akzeptable Leistungsvorschrif
ten für Gaserzeugungszusammensetzungen, die in Fahrzeuginsassenschutz
vorrichtungen verwendet werden.
Beispiel 5 enthält 22,1 Gewichts-% Ammoniumperchlorat und 77,9 Gewichts-
% Guanidiniumdinitramid für eine im wesentlichen vollständige Oxidation der
Kohlenstoffatome in Guanidiniumdinitramid zu Kohlendioxid. Die Flammtem
peratur, die Abgastemperatur, die erzeugte Gasmenge und die erzeugte
Restmenge und der Impuls liegen alle innerhalb akzeptabler Leistungsvor
schriften für die Gaserzeugungszusammensetzungen, die in Fahrzeuginsas
senschutzvorrichtungen verwendet werden.
In den Beispielen 3-5 erzeugen die Gaserzeugungszusammensetzungen ein
Gasprodukt, welches im wesentlichen frei von oder niedrig in teilchenförmigen
Materialien ist. Ferner ist die in der Verbrennungsreaktion erzeugte Gas
menge und seine Energie (Impuls oder Impetus) effektiv zur Aktivierung der
Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung, wie beispielsweise einem Gassack.
Ähnliche Ergebnisse werden in Tabelle 5 erhalten (Beispiele 6-9), Tabelle 6
(Beispiele 10-13) und Tabelle 7 (Beispiele 14-17), wo Äthylendiaminium
bis-dinitramid oder Piperazindiium bis-dinitramid oder Tetramethylammonium
dinitramid als Brennstoffkomponente verwendet werden.
Keines der Beispiele umfaßt eine Bindemittelkomponente. In der tatsächlichen
Praxis enthält eine für eine Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung brauchbare
Gaserzeugungszusammensetzung vorzugsweise Bindemittel, um die Integrität
eines Körpers aus Gaserzeugungszusammensetzung beizubehalten. Ein
Bindemittel würde ausgewählt werden, welches die Verbrennungsergebnisse,
wie sie in den Tabellen gezeigt sind, nicht materiell beeinflusst.
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind nunmehr offensichtlich. In erster
Linie nützt die vorliegende Erfindung die günstigen Leistungscharakteristika
der Verwendung eines Dinitramid-Salzes als Brennstoffkomponente in einer
Gaserzeugungszusammensetzung aus, und zwar zum Vorsehen von Gas zum
Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung. Das
Dinitramid-Salz gemäß der Erfindung hat die Formel X+(N(NO2)2)n -, wobei n
eins oder mehr ist und X+ ein kationischer Abkömmling einer organischen
Verbindung ist mit einem oder mehreren tetravalenten Stickstoffatomen. Eine
Mischung aus Oxidationsmittel und Dinitramid-Brennstoff bietet eine ver
besserte mechanische Festigkeit und erhöhte Brennrate, ohne die chemische
Stabilität zu opfern. Ferner erzeugt die erfindungsgemäße Gaserzeugungszu
sammensetzung ein verbessertes Gasprodukt, welches im wesentlichen nicht
giftig ist und frei von teilchenförmigem Material. In bevorzugten
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung ergeben sich die
Verbesserungen hinsichtlich der mechanischen Stabilität und der Qualität des
Gaserzeugungsproduktes aus der Verwendung von weniger Oxidiermittel für
die vollständige Verbrennung der Brennstoffkomponente. Mit der Ausnahme
von den Beispielen 14-17 liegt die Oxidationsmittelmenge innerhalb des
Bereiches von ungefähr 11% bis ungefähr 62%.
Aus der obigen Beschreibung erkennt der Fachmann Verbesserungen, Ab
wandlungen und Modifikationen. Solche Verbesserungen, Abwandlungen und
Modifikationen liegen innerhalb des Rahmens fachmännischen Handels und
sind durch die beigefügten Ansprüche abgedeckt.
Claims (17)
1. Eine Vorrichtung mit einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvor
richtung und einer Gaserzeugungszusammensetzung, die, wenn gezündet,
Gas erzeugt, um die aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
aufzublasen, wobei die Gaserzeugungszusammensetzung ein Oxidations
mittel aufweist und eine Brennstoffkomponente, wobei letztere ein
Dinitramidsalz ist mit der Formel X+(N(NO2)2)n -, wobei n gleich 1 oder mehr
ist und X+ ein kationische Ableitung einer organischen Verbindung ist mit
einem oder mehreren tetravalenten Stickstoffatomen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Oxidationsmittel aus der fol
genden Gruppe ausgewählt ist: Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kalium
perchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxide, Metallkomplexe und Mi
schungen daraus.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Oxidationsmittel Ammoniumni
trat ist, welches phasenstabilisiert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Dinitramidsalz einen
Schmelzpunkt von mindestens 125°C besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gewichtsprozente des Oxidati
onsmittels notwendig für die im wesentlichen vollständige Verbrennung des
Dinitramidsalzes zu Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser weniger als 80%
sind, und zwar basierend auf dem kombinierten Gewicht von Dinitramidsalz
und Oxidationsmittel.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Gewichtsprozent des Oxidati
onsmittels basierend auf dem kombinierten Gewicht von Oxidationsmittel und
Brennstoffkomponente innerhalb des Bereichs von ungefähr 10% bis
ungefähr 60% ist, und wobei die Verbrennungsrate mindestens ungefähr 0,6
inch/sec bei 2000 psi (13,8 MPa) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Gaserzeugungszusammenset
zung von ungefähr 12,5 bis ungefähr 10% Bindemittel aufweist, und zwar
basierend auf dem Gewicht der Gaserzeugungszusammensetzung.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der kationische Abkömmling einer
organischen Verbindung eines oder mehrere tetravalenten Stickstoffatome
aufweist und ausgewählt ist aus der folgenden Gruppe: Guanidinium,
Biguanidinium, Ethylendiaminium, Piperazinediium, Tetramethylammonium,
Monoaminoguanidinium, Biaminoguanidinium, Triaminoguanidinium,
Tetrazolium, Aminotetrazolium, Diamino-Furazanium, Polyvinylammonium und
Dicyandiamidium.
9. Vorrichtung mit einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
mit einer Gaserzeugungszusammensetzung, die dann, wenn sie gezündet ist
Gas zum Aufblasen der aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
erzeugt, wobei die Gaserzeugungszusammensetzung folgendes aufweist:
ein Dinitramidsalz mit der Formel X+(N(NO2)2)n -, wobei n gleich eins oder mehr ist and X+ ausgewählt ist aus der folgenden Gruppe: Guanidinium, Biguanidinium, Äthylendiaminium, Piperazindiium, Tetramethylammonium, Monoaminoguanidinium, Biaminoguanidinium, Triaminoguanidinium, Tetra zolium, Aminotetrazolium, Amino-Ammonium-Furazan, Polyvinylammonium und Dicyandiamidium;
ein Oxidationsmittel ausgewählt aus der Gruppe ausgewählt aus der Gruppe, die aus folgendem besteht: Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxide, komplexe Mischungen daraus; und
ein Bindemittel.
ein Dinitramidsalz mit der Formel X+(N(NO2)2)n -, wobei n gleich eins oder mehr ist and X+ ausgewählt ist aus der folgenden Gruppe: Guanidinium, Biguanidinium, Äthylendiaminium, Piperazindiium, Tetramethylammonium, Monoaminoguanidinium, Biaminoguanidinium, Triaminoguanidinium, Tetra zolium, Aminotetrazolium, Amino-Ammonium-Furazan, Polyvinylammonium und Dicyandiamidium;
ein Oxidationsmittel ausgewählt aus der Gruppe ausgewählt aus der Gruppe, die aus folgendem besteht: Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Kaliumperchlorat, Ammoniumperchlorat, Metalloxide, komplexe Mischungen daraus; und
ein Bindemittel.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Dinitramidsalz Guani
diniumdinitramid ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Oxidationsmittel Am
moniumnnitrat ist und das Ammoniumnitrat phasenstabilisiert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei das Bindemittel von ungefähr 0
bis ungefähr 10% umfaßt und zwar basierend auf einem Gewicht der
Gaserzeugungszusammensetzung.
13. Vorrichtung mit einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
und einer Gaserzeugungszusammensetzung, die, wenn gezündet, ein Gas
zum Aufblasen der aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung erzeugt,
wobei die Gaserzeugungszusammensetzung ein Oxidationsmittel und eine
Brennstoffkomponente aufweist, wobei die Brennstoffkomponente ein
Dinitramid-Salz ist mit der Formel X+[N(NO2)2]n -, wobei n gleich eins oder
mehr ist, und wobei X+ ein kationischer Abkömmling von einer organischen
Verbindung mit einem oder mehreren tetravalenten Stickstoffatomen ist;
wobei das Dinitramidsalz einen Schmelzpunkt von mindestens 125°C besitzt und die Gewichtsprozent an Oxidationsmittel notwendig für die im wesentlichen vollständige Verbrennung des Dinitramidsalzes in Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser weniger als 80% ist, und zwar basierend auf dem kombinierten Gewicht von Dinitramidsalz und Oxidationsmittel.
wobei das Dinitramidsalz einen Schmelzpunkt von mindestens 125°C besitzt und die Gewichtsprozent an Oxidationsmittel notwendig für die im wesentlichen vollständige Verbrennung des Dinitramidsalzes in Kohlendioxid, Stickstoff und Wasser weniger als 80% ist, und zwar basierend auf dem kombinierten Gewicht von Dinitramidsalz und Oxidationsmittel.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die Zusammensetzung ungefähr
2,5% bis ungefähr 10% Bindemittel aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei das Oxidationsmittel
Ammoniumnitrat ist, und wobei das Dinitramidsalz bei Kombination mit dem
Oxidationsmittel eine Verbrennungsgeschwindigkeit oder Rate von
mindestens 0,2 in/sec bei 2000 psi (13,8 MPa) besitzt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Gewichtsprozente an
Oxidationsmittel basierend auf dem kombinierten Gewicht des
Oxidationsmittels und der Brennstoffkomponenten innerhalb des Bereichs von
ungefähr 10% bis 60% liegen, und wobei die Brennrate mindestens 0,2
inch/sec bei 2000 psi (13,8 MPa) beträgt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei der kationische Abkömmling einer
organischen Verbindung mit einem oder mehreren tetravalenten
Stickstoffatomen ausgewählt ist aus der folgenden Gruppe: Guanidinium,
Biguanidinium, Ethylendiaminium, Piperazinediium, Tetramethylammonium;
Monoaminoguanidinium, Biaminoguanidinium, Triaminoguanidinium,
Tetrazolium, Aminotetrazolium, Diamino-Furazanium, Polyvinylammonium und
Dicyandiamidium.
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- 1998-07-28 US US09/123,821 patent/US6004410A/en not_active Expired - Lifetime
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