DE10034178A1 - Infiltrierverfahren und Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Infiltrierverfahren und Hilfsmittel zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Ein einfach durchzuführendes, sehr präzises und auch kostengünstiges Infiltrierverfahren für die Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit eines Bodens 1 ist durch die Verfahrensschritte charakterisiert, daß ein unter Luftdruck stehender Flüssigkeitsvorrat 10 zur Versickerung gebracht wird, dass die pro Zeiteinheit versichernde Flüssigkeitsmenge bestimmt wird und dass der Flüssigkeitsvorrat 10 durch einen geregelten Nachlauf aus einem Reservoir 4 auf einen konstanten Pegel H gehalten wird, wobei die Regelung automatisiert in Abhängigkeit des Pegels H des Flüssigkeitsvorrates 10 ventilgesteuert erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Infiltrierverfahren für die
Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit eines Bodens sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Im Hinblick auf die zunehmende Bodenversiegelung bei dem
Ausweisen von Neubaugebieten, der Planung von
Fabrikationsanlagen, beim Straßenbau oder dergleichen wird
angestrebt, das Niederschlagswasser dieser Bereiche nicht in
die Kanalisation zuleiten, sondern im Boden vor Ort zu
versickern. Ziel ist es, der fortdauernden Absenkung des
Grundwassers und der Zunahme von Überschwemmungen
entgegenzuwirken. Zur Bemessung der hierfür erforderlichen
Versickerungssysteme ist es erforderlich, die Durchlässigkeit
des Bodens mit geeigneten Hilfsmitteln zu bestimmen.
Bei einem bekannten Infiltrierverfahren für die Bestimmung
der oberflächigen Wasseraufnahmefähigkeit wird ein
kreisringförmiges Reservoir einfach auf einem Boden
aufgesetzt, dieses mit einem Flüssigkeitsvorrat aufgefüllt,
der offen, d. h. hier unter dem normalen Umgebungsluftdruck
stehend, vorgesehen ist. Mit Abnahme des Flüssigkeitspegels
ist dann dieses kreisringförmige Reservoir manuell wieder
aufzufüllen. Aus der mengenmäßig zu bestimmenden
Nachfüllmenge kann die pro Zeiteinheit versickerte
Flüssigkeitsmenge bestimmt werden. Zwar ist dieses
Infiltrierverfahren einfach in seiner Anwendung, jedoch kann
nur die Durchlässigkeit der jeweiligen oberen Bodenschichten
vermessen werden.
Bei einem anderen Infiltrierverfahren erfolgt eine
Infiltration in einem Bohrloch. So können auch
Durchlässigkeiten tiefer liegender Bodenschichten gemessen
werden. Hierbei ist die versickernde Flüssigkeitsmenge
kontinuierlich durch Auffüllen zu ergänzen, um einen
konstanten Pegel im Bohrloch zu halten. Eine manuelle Zufuhr
kann jedoch nur dann erfolgen, wenn die Oberfläche der
versickernden Flüssigkeitsmenge gut sichtbar ist,
insbesondere in Oberflächennähe liegt. Bei tiefer liegenden
Messungen findet häufig ein Vakuum-Infiltrometer, bekannt als
Constant-Head-Permeameter oder Amoozemeter Verwendung, bei
dem ein im Bohrloch befindlicher Flüssigkeitsvorrat durch
eine Drucksteuerung des geschlossenen Reservoirs auf einem
konstanten Pegel gehalten wird. Der Nachlauf wird hierbei von
einem dem Infiltrometer zugeordneten Dreiwegeventil
gesteuert, das entsprechend mit Wasser- und Vakuumzylindern
zusammengeschaltet ist und regelmäßig manuell auch zu
betätigen ist. Auch hier ist die manuelle Regelung als
nachteilig anzusehen, da das Permeameter dauernd zu
beobachten und zu kontrollieren ist. Auch ist der Pegel der
Erstauffüllung des Bohrloches geeignet zu überprüfen und,
falls erforderlich, zu korrigieren. Insbesondere ist bei
diesem Permeamter jedoch die Meßtiefe lediglich auf zwei bzw.
mit Sonderausstattung auf vier Meter begrenzt. Weiter ist
dieses Gerät aufgrund des zu kleinen Reservoirs von nur vier
Litern Wasser bei einer Messung bei größeren vorgesehene
Flächen, bei hohen Versickerungswerten oder für
Langzeitmessungen nicht geeignet, da ein Auffüllen des
Reservoirs die teilweise Abschaltung der Vorrichtung
erfordert, um das unter Vakuum stehende System stabil zu
halten.
Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es
sich zur Aufgabe, ein einfach durchzuführendes, sehr präzises
und auch kostengünstiges Infiltrierverfahren sowie
Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens für die
Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit eines Bodens zur
Verfügung zu stellen, bei dem für das Verfahren gemäß des
Anspruches 1 darauf abgestellt ist, daß ein
Flüssigkeitsvorrat zur Versickerung gebracht wird, daß die
pro Zeiteinheit versickernde Flüssigkeitsmenge bestimmt wird
und daß der Flüssigkeitsvorrat durch einen geregelten
Nachlauf aus einem Reservoir auf einem konstanten Pegel
gehalten wird, wobei die Regelung automatisiert in
Abhängigkeit des Pegels des Flüssigkeitsvorrates
ventilgesteuert erfolgt.
Durch das Verfahren nach der Erfindung werden eine Reihe von
Vorteilen erreicht. Zunächst wird der Einfachheit halber auch
von einem unter Umgebungsluftdruck stehenden
Flüssigkeitsvorrat ausgegangen, anhand dessen Volumenänderung
die Versickerung letztlich indirekt bestimmt wird. Hierzu ist
naturgemäß auch die pro Zeiteinheit versickernde
Flüssigkeitsmenge zu bestimmen, wozu der Flüssigkeitsvorrat
durch einen geregelten Nachlauf aus einem Reservoir auf einem
konstanten Pegel gehalten wird und die Menge der
nachlaufenden bzw. nachgelaufenen Flüssigkeit bestimmt wird.
Erfindungsgemäß ist auch hierbei das Reservoir bevorzugt
offen, d. h. hier grundsätzlich unter dem normalen
Umgebungsluftdruck stehend, vorgesehen. Die Regelung des
Nachlaufs erfolgt weiter automatisiert in Abhängigkeit des
Pegels des Flüssigkeitsvorrates ventilgesteuert, wobei weiter
bevorzugt dieses Ventil in unmittelbarer Nachbarschaft des
Flüssigkeitsvorrates, insbesondere auch durch seine räumliche
Lage die Höhe des Pegels bestimmend, angeordnet ist.
Dadurch, daß das Reservoir offen und über dem
Flüssigkeitsvorrat befindlich angeordnet ist, ist ein
Nachlauf ohne Druckbeaufschlagung des Reservoirs ermöglicht,
wobei hier offen lediglich zum Ausdruck bringen soll, daß
auch dieses Reservoir unter dem normalen Umgebungsluftdruck
steht. Natürlich kann jedoch ein solches Reservoir zum Schutz
vor einer Verschmutzung und/oder Manipulation luftdurchlässig
abgedeckt oder abgedeckt anderweitig mit dem
Umgebungsluftdruck verbunden sein.
Alternativ ist es gleichfalls möglich, das Reservoir
geschlossen auszuführen und den Flüssigkeitsvorrat mit einem
Druck zu beaufschlagen. In Folge dieser Maßnahme ist es
ermöglicht, das Reservoir auch unterhalb des
Flüssigkeitsvorrats anzuordnen, beispielsweise im Bereich von
Steilhängen, Mulden oder dergleichen. Durch die Maßnahme, daß
der Nachlauf aus dem Reservoir ventilgesteuert erfolgt, wird
auch in einem solchen Fall der Pegel konstant gehalten, ohne
das es aufgrund des Überdrucks zu einem Anstieg desselben
kommt. Der Überdruck dient lediglich dem Aufrechterhalten des
Nachlaufes.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, das Reservoir mit einer
Vorrichtung für das Ablesen der nachgelaufenen
Flüssigkeitsmenge zu versehen, wobei hierbei in einfacher
Weise an Markierungen für das Ablesen der Flüssigkeitshöhe
innerhalb des Reservoirs gedacht sein kann. Für geeignete
Schwimmerschalter oder dergleichen kann zusätzlich oder
alternativ hier ein elektrischer Geber auch vorgesehen sein.
In einem solchen Fall wird regelmäßig eine geeignete
Schnittstelle für eine Auswertung mittels eines Computers,
bspw. eines Laptops, vorgesehen, so daß typische, die
Wasserdurchlässigkeit eines Bodens beschreibenden Werte,
beispielsweise der Durchlässigkeitsbeiwert kf, unmittelbar
ermittelt werden können.
In weiterer Ausgestaltung des Infiltrierverfahrens nach der
Erfindung ist vorgesehen, daß das Reservoir aufgeständert
über eine Bodenfläche angeordnet wird. Hierbei ist regelmäßig
das Reservoir selbst oder ein das Reservoir tragender Boden
mit einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einer
Libelle oder dergleichen zu versehen, um das Reservoir
auszurichten, damit die Ablesung der nachgelaufenen
Flüssigkeitsmenge auch exakt vorgenommen werden kann.
Regelmäßig wird auch zwischen dem Reservoir und dem
Flüssigkeitsvorrat eine Leitung vorgesehen sein,
beispielsweise ein einfacher Schlauch, an dem
flüssigkeitsvorratsseitig das Ventil angeordnet ist. Ist
weiter für die Stellung des Ventils und damit der Regelung
des Nachlaufes ein den Pegel des Flüssigkeitsvorrates
erfassender mechanischer Geber vorgesehen, so bedarf es
keiner weiteren Verbindung oder Rückkopplung des Ventils und
des Gebers über den Schlauch, eine elektrische Leitung oder
dergleichen mit einer Steuer- und Auswertevorrichtung, die
dem Reservoir unmittelbar zugeordnet ist. Ist ein
elektrischer/elektronischer Geber bzw. Steuerung eines Gebers
alternativ vorgesehen, kann diese Elektrik/Elektronik bspw.
auch batteriegespeist unmittelbar dem Ventil oder dessen
Träger zugeordnet sein, wodurch auf elektrische Leitungen
zwischen Reservoir und versickernder Flüssigkeitsmenge auch
verzichtet werden kann. Grundsätzlich können solche jedoch
vorgesehen sein. Ist eine Elektrik/Elektronik vorgesehen,
kann auch das Ventil elektrisch betätigt werden, wodurch die
Genauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens noch erhöht
werden kann.
In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, daß der Geber
einen Schwimmer aufweist, durch den der Pegel des
Flüssigkeitsvorrates exakt erfaßt werden kann. Stellt der
Schwimmer unmittelbar das Ventil, bspw. mechanisch, so ist in
weiterer bevorzugter Ausgestaltung ein einfaches
Infiltrierverfahren ermöglicht, bei dem lediglich das Ventil
exakt zu positionieren ist, um den Pegel des
Flüssigkeitsvorrates weitestgehend bei der Erstauffüllung zu
bestimmen und im weiteren Verlauf der Messung konstant zu
halten.
Der Pegel wird insbesondere dann äußerst exakt und
gleichmäßig gehalten, wenn der Volumenstrom der Nachlaufmenge
regelbar ist, insbesondere auch bei einer mechanischen
Stellung des Ventils durch den Schwimmer. Je nach Abweichung
des Pegels des Flüssigkeitsvorrates von einer Soll-Vorgabe
kann die den Flüssigkeitsvorrat auffüllende und deren Pegel
wieder auf die Vorgabe bringende Nachlaufmenge rasch bzw.
langsam nachgeführt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung ist sowohl für das eingangs
erläuterte Bohrloch- als auch für das
Oberflächeninfiltrierverfahren geeignet. Bei beiden Verfahren
wird eine Vorrichtung gemäß des Anspruchs 10 verwendet, die
ein offenes Reservoir mit einer Meßvorrichtung für das
Erfassen einer abgegebenen Flüssigkeitsmenge aufweist, sowie
eine Leitung, die an ihrem freien Ende ein Ventil aufweist,
gesteuert von einem Geber, für einen von einem Pegel eines
zur Versickerung anstehenden Flüssigkeitsvorrates bestimmten
Flüssigkeitsnachlauf.
Vorrichtung und Verfahren nach der Erfindung werden anhand
der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch
in
Fig. 1 eine Bohrlochinfiltrierung in einem Schnitt und in
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Anordnung von Geber und Ventil
für die Regelung des Nachlaufes
dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt einen Bodenausschnitt 1 mit eingebrachtem
Bohrloch 2, endend mit der Sohle 3. In dem über der Sohle 3
liegenden Bohrlochabschnitt soll beispielsweise die
Wasserdurchlässigkeit bestimmt werden.
Hierzu wird die Infiltrationsmenge, z. B. die Versickerung von
1,5 Litern in fünf Minuten in eine Fläche von 0,5 m2 indirekt
bestimmt durch den Nachlauf einer Flüssigkeitsmenge aus einem
Reservoir 4, das hierzu mit einer geeigneten Vorrichtung für
das Ablesen dieser nachgelaufenen Flüssigkeitsmenge versehen
ist.
Ist diese Vorrichtung beispielsweise ein elektrisch
arbeitender Geber, kann dieser unmittelbar an einen Computer,
beispielsweise einem Laptop, angeschlossen werden, so daß
unmittelbar der Infiltrationswert in einen
Durchlässigkeitsbeiwert kf umgerechnet und tabelliert werden
kann.
Das Reservoir 4 steht auf einer Plattform 5 eines Dreibeins 6
aufgeständert über einer Bodenfläche 8 und ist mit einer
geeigneten Vorrichtung, beispielsweise einer Libelle oder
dergleichen, versehen, so daß das Reservoir 4 exakt vertikal
ausgerichtet werden kann für die Bestimmung der
nachgelaufenen Flüssigkeitsmenge.
Das Reservoir 4 ist offen bezüglich des umgebenden Luftdrucks
angeordnet, was einen Deckel für das Verschließen des
Reservoirs mit der Nachlaufflüssigkeit 7 naturgemäß nicht
ausschließt.
Durch die Anordnung des Reservoirs 4 auf einem Dreibein 6
über der Bodenfläche 8 ist auch für das eingangs erläuterte
Oberflächeninfiltrierverfahren sichergestellt, daß der
automatisierte Nachlauf für die Ergänzung eines
Flüssigkeitsvorrates allein aufgrund der Schwerkraft erfolgen
kann.
Da das erfindungsgemäße Verfahren einen ventilgesteuerten
Nachlauf aufweist, wobei das Ventil den Nachlauf auch
gleichsam abschaltend regelt, ist die Höhe des Reservoirs
über der Versickerungsstelle unkritisch und kann eine
Druckbeaufschlagung der Flüssigkeit innerhalb des Reservoirs
auch einen Flüssigkeitsnachlauf sicherstellen, wenn die
Versickerungsstelle oberhalb des Reservoirs angeordnet ist.
Unabhängig von solch einer Druckbeaufschlagung wird der Pegel
des zur Versickerung zu bringenden Flüssigkeitsvorrates
konstant gehalten.
Der Nachlauf erfolgt über eine Leitung, bspw. einen Schlauch
9 hin zu dem zur Versickerung zu bringenden
Flüssigkeitsvorrat 10. Dessen Pegel h soll für die Dauer des
Meßverfahrens möglichst konstant gehalten werden, so daß sich
eine Versickerungsblase 11 ausbilden wird.
Erfindungsgemäß ist hier ein geregelter Nachlauf aus dem
Reservoir 7 vorgesehen, der in Abhängigkeit des Pegels h des
Flüssigkeitsvorrates 10 durch ein Ventil 12 gesteuert
erfolgt, welches Ventil 12 flüssigkeitsvorratsseitig, an dem
freien Ende des Schlauchs 12 als Leitung, angeordnet ist.
Das Ventil 12 sowie ein Geber, der den Pegel h des
Flüssigkeitsvorrates 10 erfaßt, können in einem Korb 13 oder
dergleichen zum Schutz vor einer mechanischen Beschädigung
bzw. Funktionsbeeinträchtigung noch eingebracht sein, der
gleichzeitig als Träger und Halter für Ventil 12 und Geber
ausgebildet sein kann.
Anhand der Fig. 2 wird ein Ausführungsbeispiel eines
gebergesteuerten Ventils 12 noch näher erläutert.
Das in bzw. an einem Korb 13 einem geschlitzten oder
gelochten Rohrabschnitt oder dergleichen Träger angeordnete
Ventil 12 weist einen Stutzen 14 für den Anschluß des
Schlauchs 9 in an sich bekannter Art auf. Auch das Ventil 12
und Schlauch 13 weisen selbst keine Besonderheiten auf.
Das Ventil 12 wird durch einen Schwimmer 15 in Kugelform als
Geber unmittelbar mechanisch gestellt. Bekannte, das Ventil
12 unmittelbar stellende Schwimmerschalter sind gleichfalls
möglich. Infolge sind gesonderte Leitungen für das Stellen
des Ventils 12 unnötig.
Der in der Höhe des Pegels h sich regelmäßig befindliche
Schwimmer 15 ist durch geeignete Führungen 16, 17 im
wesentlichen ausschließlich vertikal beweglich. Sinkt der
Pegel h unter das durch die Positionierung des Ventils 12 mit
dem Geber 15 vorgegebene Maß, wie in Fig. 2 dargestellt, so
wird das Ventil 12 geöffnet und wird über einen Auslaß 18 der
Pegel h wieder angehoben, d. h. der Flüssigkeitsvorrat 10
ergänzt. Durch diese Maßnahme wird der Schwimmer 15 aufwärts
steigen und auf den keilförmigen, um eine Achse 19
verschwenkbaren Nocken 20 auftreffen. Mit weiterem Aufsteigen
des Schwimmers 15 wird in unterschiedlichem Maß ein Schieber
21 des Ventils 12 betätigt.
Ist insbesondere ein Ventil 12 vorgesehen, bei dem die
Durchlaufmenge einstellbar ist, bspw. durch die Stellung
eines Schiebers 21, wird die Menge der nachlaufenden
Flüssigkeit geregelt dem Flüssigkeitsvorrat 10 zugeführt
werden. So wird bei weit herausstehendem Schieber 21 hier die
Flüssigkeitsmenge am größten sein, beispielsweise 10 Liter
pro Minute, naturgemäß auch abhängig von der Höhe des
Reservoirs 7 über dem Flüssigkeitsvorrat. Ist der Schieber 21
weit eingebracht, nahezu geschlossen, so wird der
Volumenstrom der Nachlaufmenge gegen 0 gehen.
Infolge dieser Maßnahme ist eine Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben, bei dem in
einfachster Weise zunächst der Flüssigkeitsvorrat 10
beispielsweise in einem Bohrloch 2 eingebracht werden kann,
in dem lediglich das Ventil 12 mit Geber 15 exakt
positioniert wird. Relativ schnell wird sich dann aus dem
Reservoir 4 oder geeigneter anderer Quelle gespeist, der
Flüssigkeitsvorrat 10 mit exakt vorgegebenen Pegel h
einstellen. Mit abnehmendem Pegel h aufgrund von Versickerung
wird das Ventil 12 geöffnet und der Nachlauf in Abhängigkeit
des Pegels h automatisch auf dessen vorgegebene Höhe
nachgeregelt.
Claims (11)
1. Infiltrierverfahren für die Bestimmung der
Wasserdurchlässigkeit eines Bodens (1),
bei dem ein unter Luftdruck stehender Flüssigkeitsvorrat (10) zur Versickerung gebracht wird,
bei dem die pro Zeiteinheit versickernde Flüssigkeitsmenge bestimmt wird und
bei dem der Flüssigkeitsvorrat (10) durch einen geregelten Nachlauf aus einem Reservoir (4) auf einem konstanten Pegel (h) gehalten wird,
wobei die Regelung automatisiert in Abhängigkeit des Pegels (h) des Flüssigkeitsvorrats (10) ventilgesteuert erfolgt.
bei dem ein unter Luftdruck stehender Flüssigkeitsvorrat (10) zur Versickerung gebracht wird,
bei dem die pro Zeiteinheit versickernde Flüssigkeitsmenge bestimmt wird und
bei dem der Flüssigkeitsvorrat (10) durch einen geregelten Nachlauf aus einem Reservoir (4) auf einem konstanten Pegel (h) gehalten wird,
wobei die Regelung automatisiert in Abhängigkeit des Pegels (h) des Flüssigkeitsvorrats (10) ventilgesteuert erfolgt.
2. Infiltrierverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reservoir (4) offen und über dem
Flüssigkeitsvorrat (10) befindlich angeordnet ist.
3. Infiltrierverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Reservoir (4) geschlossen und
druckbeaufschlagt angeordnet ist.
4. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reservoir (4) mit einer Vorrichtung für das Ablesen der
nachgelaufenen Flüssigkeitsmenge versehen ist.
5. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reservoir (4) aufgeständert über einer Bodenfläche (8)
angeordnet ist.
6. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Reservoir (4) und dem Flüssigkeitsvorrat
(10) eine Leitung (9) vorgesehen ist, die
flüssigkeitsvorratsseitig ein Ventil (12) aufweist.
7. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Regelung des Ventils (12) ein den Pegel (h) des
Flüssigkeitsvorrates (10) erfassender Geber (15)
vorgesehen ist.
8. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Geber (15) einen Schwimmer aufweist.
9. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Schwimmer (15) unmittelbar das Ventil (12) mechanisch
stellt.
10. Infiltrierverfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nachlaufmenge regelbar ist.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Infiltrierverfahrens
nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche,
aufweisend ein offenes Reservoir (4) mit einer
Meßvorrichtung für das Erfassen einer abgegebenen
Flüssigkeitsmenge und eine Leitung (9), die an ihrem
freien Ende ein Ventil (12) aufweist, gesteuert von einem
Geber (15), für einen von einem Pegel (h) eines zur
Versickerung anstehenden Flüssigkeitsvorrates (10)
bestimmten Flüssigkeitsnachlauf.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000134178 DE10034178A1 (de) | 2000-07-13 | 2000-07-13 | Infiltrierverfahren und Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000134178 DE10034178A1 (de) | 2000-07-13 | 2000-07-13 | Infiltrierverfahren und Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10034178A1 true DE10034178A1 (de) | 2002-01-24 |
Family
ID=7648877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000134178 Withdrawn DE10034178A1 (de) | 2000-07-13 | 2000-07-13 | Infiltrierverfahren und Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10034178A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101216479B (zh) * | 2007-12-29 | 2010-12-15 | 中国科学院武汉岩土力学研究所 | 一种模拟降雨条件下生态岩土力学护坡试验装置 |
CN110346257A (zh) * | 2019-05-16 | 2019-10-18 | 华北水利水电大学 | 一种测量土石混合物入渗过程的方法 |
-
2000
- 2000-07-13 DE DE2000134178 patent/DE10034178A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN101216479B (zh) * | 2007-12-29 | 2010-12-15 | 中国科学院武汉岩土力学研究所 | 一种模拟降雨条件下生态岩土力学护坡试验装置 |
CN110346257A (zh) * | 2019-05-16 | 2019-10-18 | 华北水利水电大学 | 一种测量土石混合物入渗过程的方法 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |