DE10033628A1 - Fliessbett-Gegenstrahlmühle - Google Patents
Fliessbett-GegenstrahlmühleInfo
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- B02C19/06—Jet mills
- B02C19/068—Jet mills of the fluidised-bed type
Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf Fließbett-Gegenstrahlmühlen, die als Sichtermühlen ausgebildet sind und betrifft die Gestaltung und Anordnung der Komponenten. Um derartige Sichtermühlen leicht zugänglich zu machen, damit der Innenraum einfach und ohne großen Aufwand vollständig gereinigt werden kann, wird vorgeschlagen, das Sichterrad zusammen mit der Lagerungs- und Antriebseinrichtung als eine Baueinheit auszubilden, wobei diese mit dem Mahlbehälter lösbar verbunden ist und die Baueinheit durch kinematische Einrichtungen gegenüber dem Mahlbehälter derart beweglich ist, daß das Sichterrad durch den Feingutaustrag hindurch nach oben aus dem Mahlbehälter entfernt werden kann, wobei der Feingutaustrag weiterhin mit dem Mahlbehälter verbunden bleibt. Dadurch kann die Sichtermühle vom Anwender leicht montiert und demontiert werden und die Sichtermühle wird für eine gründliche Reinigung leicht zugänglich. Dies ist besonders vorteilhaft bei häufig wechselnden Mahlgütern aus dem Pharma und Chemiebereich.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fließbett-Gegenstrahlmühlen, die als Sichtermühlen
ausgebildet sind und betrifft die Gestaltung und Anordnung der Komponenten.
Fließbett-Gegenstrahlmühlen bestehen im allgemeinen aus einem vertikalachsigen
zylindrischen Mahlbehälter, wobei im unteren Teil des Mahlbehälter Strahldüsen
vorgesehen sind. Die Strahldüsen sind derart gegeneinander gerichtet, daß das im
Mahlbehälter befindliche Mahlgut in die Strahlen eingesaugt und mit diesen
beschleunigt wird, wobei es aufgrund gegenseitiger Kollisionen zwischen den
Mahlgutteilchen durch Prall zerkleinert wird.
Um fertig gemahlenes Feingut aus der Mühle zu entfernen, wobei noch nicht
ausreichend gemahlenes Gut in der Mühle verbleiben soll, ist im oberen Teil des
Mahlbehälters eine Sichtvorrichtung vorhanden. Die Sichtvorrichtung ist im
allgemeinen als Zentrifugalkraft-Sichter ausgebildet, wobei Teilchen, die feiner als
die Trennkorngröße sind, nach innen in das rotierende Schaufelrad des Sichters
transportiert und abtrennt werden, hingegen Teilchen die gröber sind als die
Trennkorngröße vom rotierenden Schaufelrad abgeschleudert werden und im
Mahlbehälter verbleiben.
Eine derartige Sichtermühle ist z. B. aus DE 33 38 138 C2 bekannt. Sie ist als
Fließbettstrahlmühle ausgebildet, mit einer von Einbauten zur Führung der der
Mahlung dienenden Gasstrahlen freien Mahlkammer, in deren Bodenbereich eine
Düse mit senkrecht nach oben austretendem, sowohl zur Mahlung als auch zur
Fluidisierung des in der Mahlkammer befindlichen Gutes dienendem Gasstrahl
angeordnet ist und die bis zu einer solchen Höhe vollständig mit dem zu
zerkleinerndem Gut gefüllt ist, daß Gut und Gas als Fontäne geringer
Geschwindigkeit aus dem Gutbett austreten, wobei diese Fontäne zur Speisung
eines oberhalb der Oberfläche des Gutbettes vorgesehenen, unabhängig vom
Impuls des aus der Bodendüse austretenden Strahls betriebenen Sichters dient.
Es sind dabei eine bestimmte Anzahl weiterer, unterhalb der Oberfläche des
Gutbettes angeordnete und in diese mündende Strahldüsen vorgesehen, deren
Mündungen in einer senkrecht zur Achse der Bodendüse verlaufenden Ebene auf
einem zur Achse der Bodendüse koaxialen Kreis gleichmäßig verteilt liegen, und
deren Achsen sich in einem Punkt auf der Achse der Bodendüse unterhalb der
Ebene der Düsenmündungen schneiden.
Die dortige Sichtvorrichtung ist im oberen Teil des Mahlbehälters angeordnet und
rotiert um eine vertikale Achse. Das Sichterrad arbeitet nach dem Zentrifugalkraft-
Prinzip und trennt ausreichend fein gemahlenes Gut vom Mahlgut und führt es über
einen oberhalb des Sichterrades angeordneten Feingutaustrag aus dem
Mahlbehälter heraus. Weiterhin ist eine oberhalb des Feingutaustrages
angeordnete Lagerungs- und Antriebseinrichtung für das rotierende Sichterrad
vorhanden.
Bei den bis heute bekannten Fließbett-Gegenstrahlmühlen ist der gesamte Aufbau
des Mahlbehälters und die Anordung der zugehörigen Komponenten nach rein
verfahrenstechnischen Gesichtspunkten ausgelegt. Es besteht jedoch immer mehr
Bedarf an verfahrenstechnischen Maschinen, die durch den Anwender leicht
montiert und demontiert werden können und für eine gründliche Reinigung leicht
zugänglich sein müssen.
Besonders in der pharmazeutischen Industrie und bei der Tonerherstellung muß
von einem Chargenbetrieb ausgegangen werden, wobei nur kleine Mengen von
Produkt gemahlen werden und kurz darauf völlig andere Produkte in der selben
Mühle verarbeitet werden sollen.
So ist es z. B. beim Wechsel zu einem andersfarbigen Tonerprodukt, oder beim
Wechsel pharmazeutischer Produkte unterschiedlicher Wirksamkeit zwingend
erforderlich die gesamte Maschine gründlich zu reinigen, damit keine Restmengen
des vorangegangen Produktes das anschließend zu mahlende Produkt
kontaminiert.
Die Reinigung der bisherigen Sichtermühlen ist umständlich und zeitaufwendig,
insbesondere besteht ein hohes Risiko, daß noch geringe Mengen von Produkt
auch nach der Reinigung in der Maschine verbleiben.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Fließbett-Gegenstrahlmühle mit
Sichteinrichtung derart zu verbessern, daß sie leicht zugänglich ist, einfach und
ohne großen Aufwand vollständig gereinigt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
zusätzliche und vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Die erfindungsgemäße Fließbett-Gegenstrahlmühle sieht eine Sichterradanordnung
vor, die zusammen mit der Lagerungs- und Antriebseinrichtung eine Baueinheit
bildet und mit dem Mahlbehälter lösbar verbunden ist. Dabei ist die Baueinheit
durch kinematische Einrichtungen gegenüber dem Mahlbehälter derart beweglich,
daß das Sichterrad durch den Feingutaustrag hindurch nach oben aus dem
Mahlbehälter entfernt werden kann. Der Feingutaustrag bleibt weiterhin mit dem
Mahlbehälter verbunden.
Der Mahlbehälter wird also nicht in einer Ebene zwischen dem unteren Teil in dem
sich der Mahlraum befindet und dem oberen Teil in dem sich die Sichtvorrichtung
befindet geteilt und zugänglich gemacht, sondern die Trennebene befindet sich
innerhalb des Bereichs der Sichtvorrichtung. Dies hat den Vorteil, daß nicht nur der
Mahlraum gänzlich zugänglich wird, sondern auch die Sichtvorrichtung sowohl von
außen als auch von innen zugänglich wird.
Durch die erfindungsgemäße Trennung der Sichtvorrichtung von dem Mahlbehälter
wird sowohl das Sichterrad als auch das Innere des Feingutaustragsraums und die
Sichterradwelle frei zugänglich.
Da der Feingutaustragsraum und die Feingutleitung weiterhin mit dem
Mahlbehälter verbunden bleiben, müssen keine Versorgungsleitungen abgetrennt
werden um den Mahlbehälter äffen zu können und zugänglich zu machen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung kann das Sichterrad um 180° verschwenkt
werden, so daß das Sichterrad und auch der Mahlbehälter optimal zugänglich
werden und leicht gereinigt werden können.
Die Schwenkbarkeit wird erreicht durch eine Kinematik, die das Sichterrad
zusammen mit der Lagerungs- und Antriebseinrichtung zunächst vertikal nach
oben verschiebt und anschließend um einen Winkel größer als 90°, vorzugsweise
bis 180° um eine Achse in horizontaler Ebene dreht. Im Idealfall verläuft die
Drehachse durch den Massenschwerpunkt der Baueinheit von Sichterrad,
Lagerungs- und Antriebseinrichtung.
Dieses Öffnungsprinzip kann nicht nur bei Fließbett-Gegenstrahlmühlen vorteilhaft
sein, sondern z. B. auch bei Prallmühlen mit einem rotierenden Schlägerwerk
eingesetzt werden. Dabei ist funktional das Sichterrad durch ein rotierendes
Schlägerwerk ersetzt und die Behälterwand trägt in Höhe des Schlägerwerks über
den Umfang des Gehäuses die innenliegende Prallrippen oder Mahlbahnen. Der
oberhalb des rotierenden Schlägerwerks angeordnete Raum mit Leitungsanschluß
dient als Mahlguteinlauf.
In einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist die Mahlluftringleitung zur
Verteilung der Mahlluft auf die Anschlüsse der einzelnen Strahldüsen oberhalb der
Strahldüsen, vorzugsweise in Höhe des Sichterrades angeordnet. Diese
Anordnung vermeidet eine Verschmutzung der Mahlluftringleitung mit
Produktstäuben. Bei den bisherigen Strahlmühlen sind Mahlluftleitung in gleicher
Höhe zu den Strahldüsen oder unterhalb angeordnet, so daß es aufgrund von
Rückströmungen in den Leitungen zum Einsaugen von Mahlgut in die
Mahlluftringleitung gekommen ist. Um einen leichten Zugang zu den Düsen zu
ermöglichen sind erfindungsgemäß die Anschlußstücke der flexiblen
Schlauchleitungen an der Mahlluftringleitung gegenüber den Anschlußstücken an
den Düsen versetzt angeordnet. Die versetzte Anordnung erfolgt derart, daß beim
Lösen der Anschlußstücke an den Düsen, sich die Schläuche aufgrund der
Schwerkraft in eine vertikale Lage ausrichten und dabei die gelösten
Anschlußstücke von den Düsen seitlich wegschwenken. Dadurch wird die Düse
und die Düsenhaltung am Mahlbehälter zu Reinigungszwecken leicht zugänglich.
Für eine leichte Reinigung der Innenflächen des Mahlbehälters sind die Anzahl der
Trennebenen minimiert. Die erforderlichen Schweißnähte sind in Positionen
verlegt, die weniger Ansatzmöglichkeiten für Produkt bieten und somit ebenfalls
leichter zu reinigen sind. So ist erfindungsgemäß die Eckschweißnaht im
Übergangsbereich von zylindrischer Mahlbehälterwand und konischem Boden
durch je eine ebene Schweißnaht an der senkrechten Mahlbehälterwand und an
der konischen Wand des Bodens ersetzt. Dazu wird eine ringförmige
Anschlagplatte zwischen Mahlbehälterwand und Boden geschweißt, die an ihrer
inneren Ringfläche eine Übergangskontur mit großem Radius aufweist, an der sich
kein Material ansetzten kann und die leicht zu reinigen ist.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt der erfindungsgemäßen Fließbett-Gegenstrahlmühle.
Fig. 2 zeigt die Baueinheit von Sichterrad, sowie Lagerungs- und
Antriebseinrichtung im geschlossenen Zustand.
Fig. 3 zeigt die Baueinheit von Sichterrad, sowie Lagerungs- und
Antriebseinrichtung im geöffneten Zustand in der 180° Position.
Fig. 4 zeigt eine Öffnungssequenz der erfindungsgemäßen Kinematik.
Fig. 5 zeigt eine Ansicht der versetzt angeordneten Mahlluftanschlüsse.
Fig. 6 zeigt die erfindungsgemäße Anschlagplatte.
Fig. 7 zeigt das erfindungsgemäße Öffnungsprinzip an einer Prallmühle.
Fig. 1 zeigt den Feingutaustragsraum 1, an den der Feingutaustritt 2 in einer
räumlichen Lage zwischen Sichterrad 3 und Sichterradlagerung 4 angeschlossen
ist. Das Sichterrad 3 bildet zusammen mit der Sichterradlagerung 4 und dem
Antrieb 14 eine Baueinheit, die mit Hilfe eines Lagerflansches 5 über Schrauben 8
mit der Mühle 15 lösbar verbunden ist. Der Lagerflansch 5 bildet dabei einen
dichten Abschluß für den Feingutaustragsraum 1. Der Lagerflansch 5 wird über
eine Passung 6 gegenüber dem Mühlengehäuse 7 zentriert.
Die Mahlluftringleitung 16 ist außen am Mühlengehäuse 7 in Höhe des
Sichterrades 3 angebracht. Über den Umfang der Mahlluftringleitung 16 sind
mehrere Anschlußstücke 17 angeordnet, an denen elastische Druckschläuche 9
angeschlossen sind. Die Druckschläuche 9 leiten die über die Mahlluftringleitung
16 über den Anschluß 21 zugeführte Druckluft zu jeder einzelnen Strahldüse 12.
Die Druckschläuche 9 sind über zusätzliche Anschlußstücke 10 mit den
Strahldüsen 12 lösbar verbunden. Die oberen Anschlußstücke 17 sind am Umfang
gegenüber den unteren Anschlußstücken 10 versetzt angeordnet, so daß bei
Lösen der Verschraubung 13 an den Anschlußstücken 10 die Druckschläuche 9
aufgrund der Schwerkraft in eine senkrechte Lage schwenken und die
Eintrittsöffnungen zu den Strahldüsen 12 freigeben (siehe auch Fig. 5).
In Fig. 2 ist die die Baueinheit von Lagerflansch 5, sowie Lagerungs 4 - und
Antriebseinrichtung 14 im geschlossenen Zustand zu sehen. Der Riementrieb 18
verbindet die Antriebseinrichtung 14 mit der Lagerung 4 und übersetzt die Drehzahl
der Antriebseinrichtung 14 auf eine geeignete Drehzahl für das Sichterrad.
Die in Fig. 3 gezeigte Schwenkeinrichtung ermöglicht eine Drehung der Baueinheit
von Sichterrad 3, sowie Lagerungs 4 - und Antriebseinrichtung 14 um die
Drehachse 19 um 180°. Die Drehachse des Sichterrades 3 ist dann vertikal
ausgerichtet und das Sichterrad 3 ist in einer nach oben offenen Position
zugänglich. Der Abstand L und H der Drehachse 19 von der Mitte der
Reinigungsöffnung 20 ist so gewählt, daß die Reinigungsöffnung 20 vollständig frei
liegt und der Innenraum gut zugänglich ist.
Der Öffnungsvorgang nach Fig. 4 ist so gesteuert, daß der Drehantrieb und der
Vertikalantrieb der Schwenkeinrichtung gleichzeitig bewegt werden können. Die
Drehachse der Schwenkeinrichtung liegt bevorzugt im bzw. möglichst nahe am
Massenschwerpunkt.
In Fig. 6 ist im Übergang von zylindrischer Mahlbehälterwand der Mühle 15 und
dem konischen Mahlbehälterboden 22 eine Anschlagplatte 23 vorgesehen, die eine
Übergangsrundung 24 am inneren radialen Rand aufweist. Zur Erzielung eines
schweißtechnisch günstigen Übergangs von Mahlbehälterwand zum konischen
Mahlbehälterboden 22 sind auf der Ober- und Unterseite der Anschlagplatte 23
ringförmig um die Mühle 15 verlaufende Freistiche 25 angebracht, die die
Anschlagplatte 23 auf die erforderliche Wandstärke der Mahlbehälterwand
reduzieren.
Die erfindungsgemäße Baueinheit kann gemäß Fig. 7 auch bei Mühlen mit
Schlägerwerk Anwendung finden. Dazu ist das rotierende Arbeitsteil 26 mit
Prallschlägern 27 bestückt, die mit einer am inneren Umfang des Mahlbehältern
angebrachten Mahlbahn 28 zusammenwirkt. Die Mahlgutaufgabe erfolgt dabei
über den Zulauf 29 in den Aufgaberaum 30, von wo aus das Mahlgut auf die
Prallschläger 27 verteilt wird. Die Abdichtung 31 der Arbeitsräume erfolgt zwischen
dem Aufgaberaum 30 und dem Mahlraum 32.
Claims (9)
1. Fließbett-Gegenstrahlmühle, bestehend aus:
einem Mahlbehälter zur Aufnahme von Mahlgut
einer Anzahl nach innen gerichteter Gegenstrahldüsen, die im unteren Teil des Mahlbehälters angeordnet und derart ausgerichtet sind, daß sich die Strahlen in einem gemeinsamen Punkt treffen, zur Mahlung und Fluidisierung des im Mahlbehälter befindlichen Mahlgutes
einer im oberen Teil des Mahlbehälters angeordneten Sichtvorrichtung mit einem um eine vertikale Achse rotierenden, nach dem Zentrifugalkraft-Prinzip arbeitenden Sichterrad, zur Abtrennung von ausreichend fein gemahlenem Gut vom Mahlgut
einer Lagerungs- und Antriebseinrichtung für das rotierende Sichterrad
einer Gutaufgabe zur Zuführung von Mahlgut in den Mahlbehälter
einem oberhalb des Sichterrades angeordneten Feingutaustrag, zum Abführen des abgetrennten, ausreichend fein gemahlenen Gutes aus dem Mahlbehälter dadurch gekennzeichnet, daß das Sichterrad zusammen mit der Lagerungs- und Antriebseinrichtung eine Baueinheit bildet, die mit dem Mahlbehälter lösbar verbunden ist, wobei die Baueinheit durch kinematische Einrichtungen gegenüber dem Mahlbehälter derart beweglich ist, daß das Sichterrad durch den Feingutaustrag hindurch nach oben aus dem Mahlbehälter entfernt werden kann, wobei der Feingutaustrag weiterhin mit dem Mahlbehälter verbunden bleibt.
einem Mahlbehälter zur Aufnahme von Mahlgut
einer Anzahl nach innen gerichteter Gegenstrahldüsen, die im unteren Teil des Mahlbehälters angeordnet und derart ausgerichtet sind, daß sich die Strahlen in einem gemeinsamen Punkt treffen, zur Mahlung und Fluidisierung des im Mahlbehälter befindlichen Mahlgutes
einer im oberen Teil des Mahlbehälters angeordneten Sichtvorrichtung mit einem um eine vertikale Achse rotierenden, nach dem Zentrifugalkraft-Prinzip arbeitenden Sichterrad, zur Abtrennung von ausreichend fein gemahlenem Gut vom Mahlgut
einer Lagerungs- und Antriebseinrichtung für das rotierende Sichterrad
einer Gutaufgabe zur Zuführung von Mahlgut in den Mahlbehälter
einem oberhalb des Sichterrades angeordneten Feingutaustrag, zum Abführen des abgetrennten, ausreichend fein gemahlenen Gutes aus dem Mahlbehälter dadurch gekennzeichnet, daß das Sichterrad zusammen mit der Lagerungs- und Antriebseinrichtung eine Baueinheit bildet, die mit dem Mahlbehälter lösbar verbunden ist, wobei die Baueinheit durch kinematische Einrichtungen gegenüber dem Mahlbehälter derart beweglich ist, daß das Sichterrad durch den Feingutaustrag hindurch nach oben aus dem Mahlbehälter entfernt werden kann, wobei der Feingutaustrag weiterhin mit dem Mahlbehälter verbunden bleibt.
2. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Baueinheit von Lagerungs- und Antriebseinrichtung durch eine Hubeinrichtung
linear in vertikaler Richtung verschiebbar und durch eine Dreheinrichtung um eine
in der vertikalen Ebene liegende Achse schwenkbar ist.
3. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubeinrichtung ein Hydraulikzylinder und die Dreheinrichtung ein Hydraulikmotor
ist.
4. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baueinheit von Lagerungs- und Antriebseinrichtung um ihren
Massenschwerpunkt schwenkbar ist.
5. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Baueinheit von Lagerungs- und Antriebseinrichtung um 180° schwenkbar ist.
6. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lage der Drehachse für die Baueinheit derart gewählt ist, daß nach dem
Schwenken der Baueinheit die Reinigungsöffnung vollständig frei liegt.
7. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mahlluftringleitung oberhalb der Strahldüsen in Höhe des Sichterrades
angeordnet ist.
8. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mahlluftanschlüsse an der Mahlluftringleitung am Umfang gegenüber den
Mahlluftanschlüssen der Strahldüsen versetzt angeordnet sind.
9. Fließbett-Gegenstrahlmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der zylindrischen Mahlbehälterwand und dem konischen
Mahlbehälterboden eine Anschlagplatte vorgesehen ist, die eine
Übergangsrundung am inneren radialen Rand aufweist und mit der zylindrischen
Mahlbehälterwand und dem konischen Mahlbehälterboden mit stumpfen Stoß
verschweißt ist.
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