DE10033140A1 - Spannbeschlag zum Befestigen eines Sanitärteils an einer Wand - Google Patents
Spannbeschlag zum Befestigen eines Sanitärteils an einer WandInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Spannbeschlag (10) zum Befestigen eines Sanitärteils, beispielsweise eines WCs (36) an einer Wand. Die Erfindung schlägt vor, das Sanitärteil (36) mit einer Aufnahme (38) zum formschlüssigen Einlegen des Spannbeschlags (10) und den Spannbeschlag (10) mit einem Spannelement (12) auszubilden, das drehbar in einem Gehäuse (14) einliegt und durch Drehen einen Kopf (24) eines Spannbolzens (16) in sich hineinzieht und dadurch das WC (36) gegen die Wand spannt. Die Erfindung ermöglicht ein einfaches und schnelles Befestigen eines Sanitärteils an einer Wand (Figur 1).
Description
Die Erfindung betrifft einen Spannbeschlag zum Befestigen eines Sanitärteils an einer
Wand mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Unter Sanitärteil sollen ein
WC, Bidet, Waschbecken, Urinal oder dgl. verstanden werden.
Es ist bekannt, derartige Sanitärteile mittels in der Wand verankerter Gewindebolzen zu
befestigen. Der Gewindebolzen wird beispielsweise mit Mörtel oder einem Dübel in der
Wand verankert. Das Sanitärteil wird mit einem dafür vorgesehenen Durchsteckloch auf
den Gewindebolzen gesteckt und mit einer auf den Gewindebolzen geschraubten Mutter
gegen die Wand gespannt.
Diese Art der Befestigung hat den Nachteil, dass das meist schwere Sanitärteil auf dem
Gewindebolzen gehalten werden muss, während die Mutter auf den Gewindebolzen auf
gesetzt und aufgeschraubt wird. Diese Art der Befestigung ist deswegen jedenfalls für
eine einzelne Person mühsam und anstrengend. Des Weiteren steht der Gewindebolzen
üblicherweise weit aus der Wand vor, so dass der Schraubweg der Mutter lang ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spannbeschlag zum Befestigen eines
Sanitärteils an einer Wand vorzuschlagen, der die Befestigung des Sanitärteils verein
facht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der
erfindungsgemäße Spannbeschlag weist einen an der Wand zu befestigenden Spann
bolzen auf. Des Weiteren weist der erfindungsgemäße Spannbeschlag ein Spannele
ment auf, welches mit dem Spannbolzen zusammen wirkt und durch Drehen den
Spannbolzen in sich hineinzieht. Das Spannelement ist insbesondere als eine Art Ex
zehnter ausgebildet, es zieht den Spannbolzen durch eine Drehung um beispielsweise
180° in sich hinein und spannt dadurch das Sanitärteil gegen die Wand. Zum Spannen
ist also keine Schraubbewegung mit mehreren vollen Umdrehungen erforderlich. Auf
diese Weise ist das Sanitärteil schnell gegen die Wand spannbar. Des Werteren weist
der erfindungsgemäße Spannbeschlag ein Gehäuse auf, in dem das Spannelement
drehbar einliegt. Das Gehäuse hat zunächst den Zweck, das Spannelement drehbar am
Sanitärteil zu lagern. Des Weiteren stützt das Gehäuse den Spannbeschlag am Sani
tärteil ab, es bewirkt eine großflächige Lasteinleitung in das Sanitärteil und vermeidet
örtliche Spannungsspitzen und dadurch eine Beschädigung des Sanitärteils durch die
Spannkraft des Spannbeschlags. Die Erfindung ermöglicht ein einfaches Ansetzten des
Sanitärteils an dem an der Wand befestigten Spannbolzen und ein Festspannen durch
Drehen des Spannelements um beispielsweise 180°.
Zur drehbaren Lagerung des Spannelements im Gehäuse des Spannbeschlags sieht
eine Ausgestaltung der Erfindung vor, das Spannelement zylindrisch auszubilden. An
einer Innenseite weist das Spannelement eine spiralförmige Rampe auf, die einen Kopf
des Spannbolzens hintergreift. Beim Drehen des Spannelements zieht die Rampe den
Kopf des Spannbolzens in Richtung eines Zentrums des Spannelements.
Um den Kopf des Spannbolzens in Eingriff mit dem Spannelement bringen zu können
sieht eine Ausgestaltung der Erfindung eine Durchstecköffnung für den Kopf des
Spannbolzens im Gehäuse und im Spannelement vor. Die Durchstecköffnung ermöglicht
ein radiales oder näherungsweise radiales Stecken des Kopfs des Spannbolzens in das
Spannelement hinein und damit umgekehrt ein Aufsetzen des Sanitärteils auf den an der
Wand befestigten und von der Wand abstehenden Spannbolzen.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse eine rohrförmige Aufnahme
auf, mit der der Spannbeschlag auf den an der Wand befestigten Spannbolzen steckbar
ist. Die rohrförmige Aufnahme hat den Vorteil, dass sie dem Sanitärteil bereits vor dem
Festpannen einen Halt an der Wand gibt und dadurch die Befestigung des Sanitärteils
an der Wand erleichtert.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Spannbolzen ein Innengewinde auf, mit
dem er auf einen in der Wand verankerten Gewindebolzen aufschraubbar ist. Dies hat
den Vorteil, dass ein Abstand des Kopfs des Spannbolzens von der Wand durch eine
Länge des Spannbolzens vorgegeben ist, wenn der Spannbolzen bis in Anlage an der
Wand auf den Gewindebolzen aufgeschraubt wird. Ein solcher, fest vorgegebener Ab
stand des Kopfs des Spannbolzens von der Wand ermöglicht das Spannen durch Dre
hen des Spannelements, das durch seinen begrenzten Drehwinkel von beispielsweise
180° einen geringen Spannweg in axialer Richtung des Spannbolzens aufweist. Zudem
lässt sich durch diese Ausgestaltung der Erfindung eine gewünschte Spannkraft ver
gleichsweise genau einhalten.
Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Sanitärteil, wie beispielsweise ein WC, Bidet,
Waschbecken, Urinal oder dgl., das für die Befestigung mit einem Spannbeschlag der
vorstehend erläuterten Art ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Sanitärteil weist eine
Aufnahme zum Einlegen des Spannbeschlags auf, die den Spannbeschlag in einer
Spannrichtung formschlüssig hält.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Spannbe
schlags;
Fig. 2 eine Verwendung des Spannbeschlags aus Fig. 1 in Ansicht; und
Fig. 3 ein Spannelement des Spannbeschlags aus Fig. 1 im Schnitt.
Der in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Spannbeschlag 10 weist ein Spannele
ment 12, ein Gehäuse 14 und einen Spannbolzen 16 auf. Das Spannelement 12, das in
Fig. 3 in einem Querschnitt dargestellt ist, weist eine zylindrische Außenform auf. Im
Innern ist das Spannelement 12 teilweise ausgehöhlt, es weist eine spiralförmig um etwa
180° verlaufende Rampe 18 an einer Innenseite auf. Im Bereich der Rampe 18 ist das
Spannelement 12 mit einem Schlitz 20 versehen, der in einer Radialebene, und zwar in
der Schnittebene von Fig. 3, verläuft und sich in Umfangsrichtung um etwa 180° er
streckt. An einem äußeren Ende der Rampe 18, an dem diese eine gegen Null gehende
Dicke in radialer Richtung, d. h. einen gegen Null gehenden Abstand vom Umfang des
Spannelements 12 aufweist, erweitert sich der Schlitz 20 zu einer Durchstecköffnung 22
für einen Kopf 24 des Spannbolzens 16. Zum Drehen weist das Spannelement 12 einen
Innensechskant 26 auf.
Das Spannelement 12 liegt drehbar in einer etwa halbzylinderförmigen Ausnehmung 28
im Gehäuse 14 des Spannbeschlags 10 ein. Radial zur Ausnehmung 28 weist das Ge
häuse 14 eine rohrförmige Aufnahme 30 für den Spannbolzen 16 auf.
Der Spannbolzen 16 weist eine Sechskantstange 32 mit einer Innengewindebohrung
(vgl. Fig. 2) auf. Von einem Ende der Sechskantstange 32 steht ein stiftförmiger Fort
satz 34 ab, dessen Ende den Kopf 24 aufweist. Der erfindungsgemäße Spannbeschlag
10 ist zur Befestigung eines Sanitärteils wie eines WCs, Bidets, Waschbeckens, Urinals
oder dgl. an einer Wand vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird als Bei
spiel eines Sanitärteils ein WC 36 verwendet, von dem in der Zeichnung ein Bruchstück
von unten dargestellt ist. Das WC 36 weist erfindungsgemäß eine Aufnahme 38 für den
Spannbeschlag 10 auf. Die Aufnahme 38 ist komplementär zum Gehäuse 14 des
Spannbeschlags 10, das Gehäuse 14 liegt formschlüssig in der Aufnahme 38 des WCs
36 ein.
Die Befestigung des WCs 36 an einer Wand 40 wird nachfolgend anhand Fig. 2 erläu
tert. Zunächst wird ein Gewindebolzen 42 beispielsweise mit Mörtel in einem in der
Wand 40 angebrachten Bohrloch verankert. Der Gewindebolzen 42 steht aus der Wand
40 vor. Anschließend wird der Spannbolzen 16 des erfindungsgemäßen Spannbe
schlags 10 auf den Gewindebolzen 42 aufgeschraubt, bis er an der Wand 40 anliegt.
Des Weiteren wird das Spannelement 12 in die Aufnahme 28 im Gehäuse 12 eingesetzt
(dies ist der Auslieferungszustand) und der Spannbeschlag 12 wird so verdreht, dass
seine Durchstecköffnung 22 deckungsgleich mit der rohrförmigen Aufnahme 30 ist. Das
Gehäuse 14 wird in die Aufnahme 38 des WCs 36 eingesetzt.
Nun wird das WC 36 so an die Wand 40 angesetzt, dass der Spannbolzen 16 in die
rohrförmige Aufnahme 30 des Gehäuses 14 des Spannbeschlags 10 gelangt. In dieser
Stellung stützt sich das WC 36 über den Spannbolzen 16 auf den in der Mauer 40 ver
ankerten Gewindebolzen 42 ab, es muss also nicht mehr das volle Gewicht des WCs
gehalten werden. Beim Aufsetzen des WCs 36 mit der rohrförmigen Aufnahme 30 des
Gehäuses 14 auf den Spannbolzen 16 gelangt der Kopf 24 des Spannbolzens 16 in das
Spannelement 12. Das Spannelement 12 wird so verdreht, dass die Rampe 18 den Kopf
24 hintergreift und durch ihren spiralförmigen Verlauf in Richtung eines Zentrums des
Spannelements 12, also in das Spannelement 12 hinein zieht. Auf diese Weise wird das
WC 36 gegen die Wand 40 gespannt und ist damit an der Wand 40 befestigt. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel ist das Spannelement 12 so ausgebildet, dass das Spannen
durch eine Drehung um etwa 180° erfolgt. Der Drehwinkel wird durch den Schlitz 20
begrenzt, der von dem stiftförmigen Fortsatz 34 des Spannbolzens 16 durchgriffen wird.
Zum Drehen des Spannelements ist das WC mit einem Loch 44 (Fig. 1) versehen,
durch das beispielsweise ein nicht dargestellter Imbusschlüssel in Eingriff mit dem
Sechskant 26 des Spannelements 12 bringbar ist. In Fig. 2 ist das Spannelement 12 im
Bereich des Kopfs 24 des Spannbolzens 16 ausgebrochen, so dass der Kopf 24 sichtbar
ist. Die Rampe 18 ist in Fig. 2 mit einer Strichlinie angedeutet.
Claims (6)
1. Spannbeschlag zum Befestigen eines Sanitärteils an einer Wand, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Spannbeschlag (10) einen Spannbolzen (16) und ein
Spannelement (12) aufweist, welches durch Drehen den Spannbolzen (16) in
sich hineinzieht, und dass der Spannbeschlag (10) ein Gehäuse (14) aufweist, in
dem das Spannelement (12) drehbar einliegt.
2. Spannbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spann
element (12) einen zylindrischen Außenumfang und eine spiralförmige Rampe
(18) an einer Innenseite aufweist, die einen Kopf (24) des Spannbolzens (16)
hintergreift.
3. Spannbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spann
element (12) und das Gehäuse (14) eine Durchstecköffnung (22) aufweist, durch
die der Kopf (24) des Spannbolzens (16) in näherungsweise radialer Richtung
einführbar ist.
4. Spannbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(14) eine rohrförmige Aufnahme (30) für den Spannbolzen (16) aufweist.
5. Spannbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spann
bolzen (16) ein Innengewinde zum Aufschrauben auf einen in der Wand (40)
verankerten Gewindebolzen (42) aufweist.
6. Sanitärteil, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Aufnahme (38) zum Einle
gen eines Spannbeschlags (10) zum Befestigen des Sanitärteils (36) an einer
Wand (40) aufweist, wobei der Spannbeschlag (10) ein Gehäuse (14) aufweist, in
dem ein Spannelement (12) drehbar einliegt, das durch Drehen einen Spannbol
zen (16) in sich hineinzieht, und dass die Aufnahme (38) den einliegenden
Spannbeschlag (10) in einer Spannrichtung formschlüssig hält.
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