DE10033075A1 - Überströmventil - Google Patents
ÜberströmventilInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Überströmventil zur Druckentlastung von Druckleitungen einer Hochdruckanlage, das einen Eingangsanschluß, einen mit dem Eingangsanschluß in Strömungsverbindung stehenden Ausgangsanschluß sowie einen mit dem Eingangsanschluß in Strömungsverbindung stehenden Bypassanschluß aufweist. Des weiteren besitzt das Überströmventil einen Ventilkolben, der zwischen einer Sperrstellung zum Verschließen eines den Eingangsanschluß mit dem Bypassanschluß verbindenden Bypasskanals und einer Freigabestellung zum Freigeben des Bypasskanals verstellbar ist. Ferner ist das Überströmventil mit einem als Rückschlagventil arbeitenden Ventilelement, das die Strömungsverbindung zwischen dem Eingangsanschluß und dem Ausgangsanschluß sperrt, wenn die Fluidströmung durch den Ausgangsanschluß zumindest annähernd vollständig unterbrochen ist, sowie mit einem Druckminderungsventil ausgestattet, das bis zu einem vorgegebenen Druck im Ausgangsanschluß eine Fluidströmung vom Ausgangsanschluß in den Eingangsanschluß zuläßt, wenn sich das Ventilelement in seiner Schließstellung befindet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Überströmventil zur Druckentlastung von
Druckleitungen einer Hochdruckanlage, insbesondere zur Druckentla
stung von Schlauchleitungen einer Hochdruckreinigungsanlage, mit ei
nem mit einer Versorgungseinheit der Hochdruckanlage verbindbaren
Eingangsanschluß, einem mit dem Eingangsanschluß in Strömungsver
bindung stehenden Ausgangsanschluß, an den mindestens eine der
Druckleitungen anschließbar ist, sowie einem mit dem Eingangsanschluß
in Strömungsverbindung stehenden Bypassanschluß zum Ableiten über
schüssigen Fluids, mit einem Ventilelement zum Drosseln der Fluidströ
mung vom Eingangsanschluß in den Ausgangsanschluß, das entgegen der
Fluidströmung vorgespannt ist, und mit einem Ventilkolben, der zwischen
einer Sperrstellung zum zumindest teilweise Verschließen eines den Ein
gangsanschluß mit dem Bypassanschluß verbindenden Bypasskanals und
einer Freigabestellung zum Freigeben des Bypasskanals verstellbar ist
und der einen Kolbenabschnitt aufweist, welcher in einem im Überström
ventil ausgebildeten Arbeitsraum aufgenommen ist und den Arbeitsraum
in eine mit dem Eingangsanschluß in Strömungsverbindung stehende er
ste Druckkammer und eine mit dem Ausgangsanschluß in Strömungsver
bindung stehende zweite Druckkammer untergliedert.
Ein Überströmventil der eingangs genannten Art ist bekannt und wird
insbesondere zur Druckentlastung von Schlauchleitungen einer Hoch
druckreinigungsanlage eingesetzt. Zu diesem Zweck weist das Überström
ventil ein Ventilelement auf, das bei vorliegen einer Fluidströmung den
Ausgangsanschluß freigibt, wobei durch die Fluidströmung in einer mit
dem Ausgangsanschluß in Strömungsverbindung stehenden zweiten
Druckkammer ein Druck, der niedriger als der im Überströmventil herr
schende Systemdruck ist, erzeugt wird. Der in der zweiten Druckkammer
wirkende niedrigere Druck bewirkt, daß ein Ventilkolben in einer Sperr
stellung gehalten wird, in der der Ventilkolben einen mit dem Eingangsan
schluß in Strömungsverbindung stehenden Bypassanschluß zumindest
teilweise verschließt, so daß das Fluid in den Ausgangsanschluß strömt.
Bei einer Unterbrechung der Fluidströmung vom Eingangsanschluß in
den Ausgangsanschluß herrschen im Eingangsanschluß und im Aus
gangsanschluß zumindest annähernd gleiche Druckverhältnisse, wodurch
das Ventilelement durch seine Vorspannkraft in seine Schließstellung be
wegt wird, in der es des den Ausgangsanschluß teilweise verschließt.
Durch den nach dem Schließen des Ventilelementes im Ausgangsan
schluß vorliegenden Druck wird seinerseits der Druck in der zweiten
Druckkammer ausgeglichen, durch den der Ventilkolben in seine Freiga
bestellung bewegt wird, um den bis zu diesem Zeitpunkt durch den Ven
tilkolben gesperrten Bypasskanal zu öffnen.
Um den Druck im Ausgangsanschluß nach dem Schließen des Ventilele
mentes zu mindern, ist das Ventilelement bei dem bekannten Überström
ventil als Drossel ausgebildet, durch die das nach dem Sperren des Aus
gangsanschlusses in der Druckleitung unter hohem Druck stehende Fluid
in den Eingangsanschluß abströmen kann. Hierbei besteht jedoch das
Problem, daß durch das aus dem Ausgangsanschluß abfließende Fluid der
Druck in der zweiten Druckkammer, durch den der Ventilkolben in seiner
Freigabestellung gehalten ist, abnimmt und die Gefahr besteht, daß der
Bypasskanal zumindest teilweise wieder geschlossen wird. Um dies zu
vermeiden ist bei dem bekannten Überströmventil im Bypasskanal zu
sätzlich eine Drossel angeordnet, die gezielt im Eingangsanschluß einen
Staudruck erzeugt, durch den der Ventilkolben in seiner Freigabestellung
gehalten werden soll. Durch die Verwendung der beiden Drosseln bei dem
bekannten Überströmventil besteht jedoch der Nachteil, daß einerseits bei
der Fluidströmung durch den Ausgangsanschluß vergleichsweise hohe
Druckverluste auftreten, während sich andererseits bei der Fluidströmung
durch den Bypassanschluß das Fluid sehr stark erwärmt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Überströmventil der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß ein unerwünschtes Schließen des Bypassan
schlusses bei einer Unterbrechung der Fluidströmung vom Eingangsan
schluß in den Ausgangsanschluß wirksam vermieden ist und der im Ein
gangsanschluß sowie im Bypassanschluß wirkende Staudruck nach dem
Sperren des Ausgangsanschlusses vergleichsweise gering ist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch ein Überströmventil mit den Merk
malen nach Anspruch 1 und insbesondere dadurch, daß das beweglich im
Ausgangsanschluß aufgenommene Ventilelement als Rückschlagventil ar
beitet, das die Strömungsverbindung zwischen dem Eingangsanschluß
und dem Ausgangsanschluß in seiner Schließstellung sperrt, wenn die
Fluidströmung durch den Ausgangsanschluß zumindest annähernd voll
ständig unterbrochen ist, und daß das Überströmventil ein Druckminde
rungsventil aufweist, das zur Minderung des Drucks im Ausgangsan
schluß bis zu einem vorgegebenen Druck im Ausgangsanschluß eine
Fluidströmung vom Ausgangsanschluß in den Eingangsanschluß zuläßt,
wenn sich das Ventilelement in seiner Schließstellung befindet.
Bei dem erfindungsgemäßen Überströmventil wird die Strömungsverbin
dung zwischen dem Eingangsanschluß und dem Ausgangsanschluß durch
das als Rückschlagventil ausgebildete Ventilelement vollständig gesperrt,
sobald die Fluidströmung durch den Ausgangsanschluß zumindest annä
hernd vollständig unterbrochen ist. Durch diese Maßnahme wird ein ent
sprechend hoher Druck im Ausgangsanschluß aufrecht erhalten, der
gleichzeitig auch in der mit dem Ausgangsanschluß in Strömungsverbin
dung stehenden zweiten Druckkammer herrscht. Durch diesen hohen
Druck in der zweiten Druckkammer wird der Ventilkolben bei der voll
ständigen Unterbrechung der Fluidströmung durch den Ausgangsan
schluß in seiner Freigabestellung gehalten, ohne daß hierbei die Gefahr
besteht, daß der Ventilkolben unbeabsichtigterweise in seine Sperrstel
lung zurückkehrt und den den Eingangsanschluß mit dem Bypassan
schluß verbindenden Bypasskanal wieder verschließt.
Um den Druck im Ausgangsanschluß zu mindern, weist das erfindungs
gemäße Überströmventil zusätzlich ein Druckminderungsventil auf, das
bis zu einem vorgegebenen Druck im Ausgangsanschluß eine Fluidströ
mung vom Ausgangsanschluß in den Eingangsanschluß zuläßt, wenn sich
das Ventilelement in seiner Schließstellung befindet. Durch dieses zusätz
liche Druckminderungsventil wird erreicht, daß der im Ausgangsanschluß
anliegende Staudruck bis zu einem vorgegebenen Wert von beispielsweise
5 bar reduziert werden kann, wodurch gleichzeitig auch der in der zweiten
Druckkammer wirkende Druck auf den entsprechenden Druckwert abge
senkt wird. Der vorgegebene Druck ist jedoch so bemessen, daß sicherge
stellt ist, daß der Ventilkolben bei Erreichen des vorgegebenen Drucks in
der zweiten Druckkammer dennoch in seiner Freigabestellung verharrt
und das überschüssige Fluid aus dem Bypassanschluß abgeleitet werden
kann.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen sowie der Zeichnung.
So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Überströmventils als Druckminderungsventil eine in der ersten Druck
kammer aufgenommene Ventilplatte verwendet, die unter Vorspannung
am Kolbenabschnitt des Ventilkolbens anliegt und einen Kanal ver
schließt, der die zweite Druckkammer mit der ersten Druckkammer ver
bindet. Ist die durch den im Kanal wirkenden Druck verursachte Druck
kraft, die an der Ventilplatte angreift, größer als die Kraft, mit der die
Ventilplatte gegen den Kolbenabschnitt vorgespannt ist, ist das Druck
minderungsventil geöffnet. Nimmt dagegen der Druck in der zweiten
Druckkammer durch das Abströmen des Fluides in die erste Druckkam
mer langsam ab, schließt die Ventilplatte den Kanal, sobald die durch den
im Kanal wirkenden Druck verursachte Druckkraft kleiner ist als die
Kraft, mit der die Ventilplatte gegen den Kolbenabschnitt vorgespannt ist.
Durch entsprechendes Auswählen der Vorspannkraft, mit der die Ventil
platte gegen den Kolbenabschnitt vorgespannt ist, kann gezielt eingestellt
werden, bis zu welchem Druck das Druckminderungsventil ein Abströmen
von Fluid aus dem Ausgangsanschluß in den Eingangsanschluß zuläßt.
Bei Verwendung der zuvor beschriebenen Ventilplatte und der Ausbildung
des Kanals am Kolbenabschnitt kann auf vergleichsweise einfache Art und
Weise das erfindungsgemäße Überströmventil mit einem Druckminde
rungsventil auch nachträglich ausgestattet werden.
Die Kraft, mit der bei dieser Weiterbildung die Ventilplatte gegen den Kol
benabschnitt vorgespannt ist, wird vorzugsweise einerseits durch den im
ersten Druckraum wirkenden Druck und andererseits durch ein elasti
sches Element erzeugt, das die Ventilplatte gegen den Kolbenabschnitt
drückt. Als elastisches Element wird bevorzugt das elastische Element
verwendet, mit dem auch der Ventilkolben in seine Sperrstellung vorge
spannt ist, so daß das elastische Element eine Doppelfunktion erfüllt und
auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden kann.
Bei einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Über
strömventils wird als Druckminderungsventil ein Rückschlagventil einge
setzt, das in einem den Eingangsanschluß mit dem Ausgangsanschluß
verbindenden Strömungskanal angeordnet ist. Bei dieser alternativen
Ausführungsform des Überströmventils besteht der Vorteil, daß die Kraft,
mit der das Rückschlagventil geschlossen wird und durch die der Druck
im Ausgangsanschluß eingestellt und vorgegeben werden soll, ohne gro
ßen Aufwand nachträglich justiert werden kann.
Da bei einer Unterbrechung der Fluidströmung, einerseits das Sperren
des Ausgangsanschlusses und die Druckminderung im Ausgangsan
schluß, andererseits das Öffnen des Bypassanschlusses zumindest annä
hernd gleichzeitig erfolgt, sind die beim Sperren des Ausgangsanschlusses
auftretenden Druckspitzen verglichen mit bekannten Überströmventilen
vergleichsweise gering, so daß auch Ventilelemente, die aus Materialien
mit geringer Oberflächenhärte gefertigt sind, eingesetzt werden können. So
wird vorgeschlagen, daß Ventilelement aus einem Kunststoffmaterial, bei
spielsweise aus Polyamid, zu fertigen, da sich das Material des Ventilele
ments bei den auftretenden Drücken gleichmäßig an den Mündungsbe
reich der abzudichtenden Strömungsöffnung anschmiegt, wodurch eine
entsprechend hohe Dichtwirkung erzielt wird, ohne daß dabei das Ventil
element beschädigt wird.
Als Ventilelement zum Sperren des Ausgangsanschlusses wird bei einer
bevorzugten Ausführungsform des Überströmventils ein verschieblich im
Ausgangsanschluß aufgenommener Ventilkegel verwendet, der von einem
elastischen Element, beispielsweise einer Druckfeder, in seine Schließ
stellung vorgespannt ist. Zum Verschließen des Ausgangsanschlusses
liegt der Ventilkegel mit seinem Kegelabschnitt unter Vorspannung an ei
nem hohlkegelförmigen Ventilsitz an, der am Übergang zwischen dem Ein
gangsanschluß und dem Ausgangsanschluß vorgesehen ist. Durch Ver
wendung des Ventilkegels als Ventilelement wird erreicht, daß die durch
die Ventilkegel-Ventilsitz-Anordnung bewirkte Drosselung der Fluidströ
mung vergleichsweise gering ausfällt, so daß die im erfindungsgemäßen
Überströmventil entstehenden Druckverluste vernachlässigbar klein sind.
Der Öffnungswinkel des Ventilkegels weist vorzugsweise einen Wert in ei
nem Bereich von 50° bis 70°, besonders bevorzugt einen Wert von zumin
dest annähernd 60° auf, wodurch eine besonders gute Dichtwirkung an
dem abzudichtenden Mündungsbereich erzielt wird.
Um eine linienförmige Berührung des Ventilkegels an dem abzudichten
den Mündungsbereich zu erreichen, wird ferner vorgeschlagen, die Dicht
fläche, an der der Ventilkegel zum Sperren des Ausgangsanschlusses mit
seiner kegelförmigen Dichtfläche anliegt, hohlkegelförmig auszubilden,
wobei der Öffnungswinkel der hohlkegelförmigen Dichtfläche vorzugsweise
einen Wert in einem Bereich von 80° bis 100°, besonders bevorzugt einen
Wert von zumindest annähernd 90° aufweist.
Zum Verbinden des Ausgangsanschlusses mit der zweiten Druckkammer
wird vorgeschlagen, im Überströmventil einen Strömungskanal auszubil
den, der vorzugsweise nahe dem Ventilelement in den Ausgangsanschluß
mündet. Durch die Ausbildung der Mündung des Strömungskanals nahe
dem Ventilelement wird erreicht, daß mit geringster Zeitverzögerung die
durch das Öffnen und Schließen des Ventilelementes erzeugten Druckän
derungen an die zweite Druckkammer weitergeleitet werden und so der
Ventilkolben innerhalb kürzester Zeit von seiner Sperrstellung in die Frei
gabestellung verstellt werden kann, wenn das Ventilelement in seine
Schließstellung bewegt wird.
Der Ventilkolben zum Sperren des Bypasskanals ist vorzugsweise durch
eine Druckfeder in seine Sperrstellung vorgespannt und weist eine kegel
förmige Dichtfläche auf, mit der der Ventilkolben in seiner Sperrstellung
unter Vorspannung an einer komplementär gestalteten Dichtfläche dich
tend anliegt, die an der Eintrittsöffnung des Bypasskanals ausgebildet ist.
Durch die kegelförmige Ausbildung der Dichtfläche wird erreicht, daß sich
der Ventilkolben bei seiner Stellbewegung an der komplementär gestalte
ten Dichtfläche des Bypasskanals selbst ausrichtet, wodurch eine ent
sprechend gute Dichtwirkung erzielt wird.
Der Eingangsanschluß steht vorzugsweise durch einen im Ventilkolben
ausgebildeten Druckausgleichskanal mit der ersten Druckkammer in
Strömungsverbindung. Durch die Ausbildung des Druckausgleichskanals
im Ventilkolben können bei dem erfindungsgemäßen Überströmventil auf
vergleichsweise einfache Art und Weise bei Verwendung des gleichen Ven
tilgehäuses unterschiedliche Schaltdauern des Ventilkolbens realisiert
werden, indem Ventilkolben mit unterschiedlich dimensionierten Druck
ausgleichskanälen eingesetzt werden, wobei eventuelle Querschnittsände
rungen im betreffenden Druckausgleichskanal an beliebigen Stellen im
Druckausgleichskanal ausgebildet sein können.
Damit das Überströmventil auch bei sich ändernden Strömungsbedingun
gen verwendet werden kann, beispielsweise wenn die Fluidströmung nur
gedrosselt, nicht jedoch vollständig unterbrochen ist, ist es von Vorteil,
wenn das Überströmventil einen Teil des Fluides über den Bypasskanal
ableiten kann, während der andere Teil des Fluides durch den Ausgangs
anschluß abströmt. Hierzu wird bei einer besonders bevorzugten Ausfüh
rungsform des Überströmventils ein Bypassventilkörper verwendet, in dem
der Bypasskanal ausgebildet ist und der im Überströmventil entlang einer
mit der Bewegungsrichtung des Ventilkolbens fluchtenden Achse zwischen
einer Ruhestellung und einer Einlaßstellung bewegbar ist. In der Ruhe
stellung des Bypassventilkörpers kann der Ventilkolben zum Verschließen
der Eintrittsöffnung des Bypasskanals am Bypassventilkörper unter Vor
spannung anliegen. Ist der Bypassventilkörper dagegen in die Einlaßstel
lung bewegt, ist er beabstandet zu dem in seine Sperrstellung bewegten
Ventilkolben angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, daß trotz des in
seine Sperrstellung bewegten Ventilkolbens ein Teil des Fluides durch den
Bypasskanal abströmen kann, wenn sich der Bypassventilkörper in seiner
Einlaßstellung befindet.
Der Bypassventilkörper ist vorzugsweise durch eine Federanordnung, ins
besondere eine Tellerfederanordnung, in seine Ruhestellung vorgespannt,
wobei besonders bevorzugt die Vorspannkraft, die von der Federanord
nung auf den Bypassventilkörper aufgebracht wird, einstellbar ist. Hier
durch ist es möglich, durch entsprechendes Einstellen der Vorspannkraft
auch die Menge des durch den Bypassanschluß teilweise abströmenden
Fluids zu regulieren.
Bei der mit dem Bypassventilkörper ausgestatteten Ausführungsform des
Überströmventils ist es ferner von Vorteil, daß, wenn der Ventilkolben zum
Verschließen des Bypassventils an der Stirnseite des Bypassventilkörpers
anliegt, nur ein Teil der Fläche der Stirnseite des Bypassventilkörpers von
der Dichtfläche des Ventilkolbens bedeckt ist, so daß der im Eingangsan
schluß wirkende Druck an dem unbedeckt gebliebenen Flächenabschnitt
der Stirnseite des Bypassventilkörpers angreifen kann. Der unbedeckt ge
bliebene Flächenabschnitt an der Stirnseite des Bypassventilkörpers ist
bei diesem Ausführungsbeispiel so bemessen, daß der Bypassventilkörper
durch den im Eingangsanschluß wirkenden Druck gegen die Wirkung der
Vorspannkraft in seine Einlaßstellung bewegbar ist, wenn das Ventilele
ment den Ausgangsanschluß sperrt oder das Ventilelement zumindest die
Fluidströmung durch den Ausgangsanschluß teilweise drosselt. Auf diese
Weise wird erreicht, daß, sobald der Druck im Eingangsanschluß ansteigt,
wenn das Ventilelement zumindest teilweise geschlossen wird, der
Bypassventilkörper zumindest annähernd in seine Einlaßstellung bewegt
wird, wodurch das Fluid bereits durch den Bypasskanal teilweise abgelei
tet werden kann, obwohl sich der Ventilkörper noch in seiner zumindest
teilweise geöffneten Stellung befindet.
Des weiteren wird bei dieser Ausführungsform vorgeschlagen, die Stirn
seite des Ventilkolbens, die am Bypassventilkörper zur Anlage kommt,
derart zu bemessen, daß die Kraft, die durch den im Eingangsanschluß
wirkenden Druck an der Stirnseite des Ventilkolbens nach der Bewegung
des Bypassventilkörpers von der Ruhestellung in seine Einlaßstellung
verursacht ist, so groß ist, daß die an der Stirnseite des Ventilkolbens an
greifende Kraft gemeinsam mit der am Kolbenabschnitt des Ventilkolbens
angreifenden Druckkraft, die durch den in der zweiten Druckkammer wir
kenden Druck verursacht ist, ausreicht, um den Ventilkolben von seiner
Sperrstellung in seine Freigabestellung zu bewegen. Auf diese Weise wird
erreicht, daß durch die entsprechend bemessene Gestaltung der Stirnseite
des Ventilkolbens zusätzlich zu der durch den in der zweiten Druckkam
mer wirkenden Druck verursachten Druckkraft eine Kraft am Ventilkolben
angreift, mit der der Ventilkolben in seine Freigabestellung bewegt wird, so
daß der Kolbenabschnitt am Ventilkolben entsprechend kleiner bemessen
sein kann.
Nachfolgend wir die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine geschnittene Ansicht eines ersten Ausführungsbei
spiels eines erfindungsgemäßen Überströmventils in ei
ner Durchlaßbetriebsstellung,
Fig. 2 eine geschnittene Ansicht des Überströmventils nach
Fig. 1 in einer teilweise gedrosselten Betriebsstellung,
Fig. 3 eine geschnittene Ansicht des Überströmventils nach
Fig. 1 in einer gesperrten Betriebsstellung, wobei das
Fluid durch einen Bypassanschluß abgeleitet wird und
ein am Überströmventil vorgesehenes Druckminde
rungsventil geöffnet ist,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht des Überströmventils nach
Fig. 1 in gesperrter Betriebsstellung, bei der das Fluid
durch den Bypassanschluß abgeleitet wird und das
Druckminderungsventil geschlossen ist,
Fig. 5 eine geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungs
form eines erfindungsgemäßen Überströmventils mit ei
ner abgewandelten Form eines Druckminderungsventils,
und
Fig. 6 eine geschnittene Ansicht entlang der Schnittlinie A-B
in Fig. 5, in der das Druckminderungsventil des Über
strömventils nach Fig. 5 dargestellt ist.
In den Fig. 1 bis 4 sind geschnittene Ansichten eines ersten Ausführungs
beispiels eines Überströmventils 10 gezeigt, in denen verschiedene Be
triebsstellungen des Überströmventils 10 dargestellt sind. Das Überström
ventil 10 verfügt über einen Eingangsanschluß 12, einen mit diesem in
Strömungsverbindung stehenden Ausgangsanschluß 14 sowie einen mit
dem Eingangsanschluß 12 in Strömungsverbindung stehenden Bypassan
schluß 16. Verwendet wird das dargestellte Überströmventil 10 gemein
sam mit einer Hochdruckreinigungsanlage (nicht dargestellt), die bei
spielsweise zum Reinigen von Fassaden eingesetzt wird, wobei das gezeigte
Überströmventil 10 auf eine Durchflußmenge von etwa 50 Litern pro Mi
nute ausgelegt ist.
Das Überströmventil 10 ist mit seinem Eingangsanschluß 12 an eine Ver
sorgungseinheit (nicht dargestellt), beispielsweise eine Kolbenpumpe, an
geschlossen, die das zum Reinigen zu verwendende Fluid, beispielsweise
Wasser, unter hohen Druck setzt, der in einem Bereich von 500 bis 1000 bar
liegt. An den Ausgangsanschluß 14 des Überströmventils 10 ist eine
gleichfalls nicht dargestellte Schlauchleitung angeschlossen, an deren En
de eine Reinigungspistole vorgesehen ist, mit der die Fluidströmung durch
die Schlauchleitung gegebenenfalls unterbrochen werden kann. Mit Hilfe
des Überströmventils 10 ist es möglich, bei einer Unterbrechung der
Fluidströmung durch die Schlauchleitung den Ausgangsanschluß 14 zu
sperren und das Fluid in den Bypassanschluß 16 abzuleiten, aus dem es
entweder der Saugleitung der Versorgungseinheit zugeführt oder in einen
Zwischentank geleitet wird.
Das Überströmventil 10 weist ein Ventilgehäuse 18 und ein an dessen ei
ner Stirnseite befestigtes Bypassgehäuse 20 auf. Am Ventilgehäuse 18 ist
der Eingangsanschluß 12 ausgebildet (in den Fig. 1 bis 4 links darge
stellt), der mit einem Innengewinde 22 zum Anschließen der Versorgungs
einheit ausgestattet ist. Der Eingangsanschluß 12 geht in einen Hauptka
nal 24 in der Mitte des Ventilgehäuses 18 über, der seinerseits in einem
Sackloch 26 endet. Das Sackloch 26 ist gleichfalls mit einem Innengewin
de 28 ausgestattet, in das ein Anschlußstutzen 30 eingeschraubt ist, der
als Ausgangsanschluß 14 dient und an dessen dem Ventilgehäuse 18 ab
gewandten Ende ein Außengewinde 32 ausgebildet ist, an dem die nicht
dargestellte Schlauchleitung angeschlossen wird.
Der Anschlußstutzen 30 weist an seiner in das Ventilgehäuse 18 ragenden
Stirnseite eine Ausnehmung 34 auf, in die eine Drosselplatte 36 einsetzt
bzw. eingepreßt ist. Die Drosselplatte 36 wird durch den in das Innenge
winde 28 eingeschraubten Anschlußstutzen 30 konzentrisch zum Haupt
kanal 24 gehalten, wobei ein an der Stirnseite der Drosselplatte 36 gehal
tener O-Ring 38 das Sackloch 26 zum Hauptkanal 24 hin abdichtet.
Im Anschlußstutzen 30 ist ferner eine Aufnahmebohrung 40 ausgebildet,
in der ein in der Aufnahmebohrung 40 verschieblicher Ventilkegel 42 ge
halten ist. Der Ventilkegel 42 ist an seinem der Drosselplatte 36 zuge
wandten Ende mit einer kegelförmigen Dichtfläche 44 ausgestattet, die
zum Sperren des Ausgangsanschlusses 14 mit einer an der Drosselplatte
36 ausgebildeten hohlkegelförmigen Dichtfläche 46 in Berührung gebracht
werden kann. An dem der Drosselplatte 36 abgewandten Ende des Ventil
kegels 42 ist eine Druckfeder 48 gehalten, die sich am Ende der Aufnah
mebohrung 40 abstützt und den Ventilkegel 42 gegen die hohlkegelförmi
ge Dichtfläche 46 der Drosselplatte 36 vorspannt.
Der Ventilkegel 42 ist aus einem Kunststoffmaterial, wie beispielsweise
Polyamid, gefertigt und weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einen Öffnungswinkel von etwa 60° auf, während die hohlkegelförmige
Dichtfläche 46 der Drosselplatte 36 einen Öffnungswinkel von etwa 90°
besitzt. Durch die Verwendung eines Kunststoffmaterials für den Ventil
kegel 42 einerseits, und durch die aufeinander abgestimmte Wahl der Öff
nungswinkel der beiden Dichtflächen 44 und 46 andererseits wird eine
besonders gute Dichtwirkung erreicht. So schmiegt sich der Ventilkegel 42
beim Sperren des Ausgangsanschlusses 14 mit seiner kegelförmigen
Dichtfläche 44 um Übergang der hohlkegelförmigen Dichtfläche 46 in die
in der Drosselplatte 36 ausgebildeten Bohrung gleichmäßig an, wobei der
Ventilkegel 42 unter einer Linienberührung an der Drosselplatte 36 an
liegt, während gleichzeitig das Kunststoffmaterial des Ventilkegels 42 ela
stisch verformt wird und Unebenheiten ausgleicht.
Seitlich der Aufnahmebohrung 40 ist ein Strömungskanal 50 ausgebildet,
der einen konisch erweiterten Abschnitt 52 der Aufnahmebohrung 40 mit
einer am Anschlußstutzen 30 ausgebildeten Bohrung 54 verbindet. Nahe
der Drosselplatte 36 mündet in den konischen Abschnitt 52 ferner ein
Kanal 56, der den Anschlußstutzen 30 des Ausgangsanschlusses 14 mit
einem an der in den Fig. 1 bis 4 unten gezeigten Stirnseite des Ventilge
häuses 18 ausgebildeten Arbeitsraum 58 verbindet.
Rechtwinklig zum Hauptkanal 24 verläuft ausgehend vom Arbeitsraum 58
eine erste Führungsbohrung 60, die in den Hauptkanal 24 mündet. In der
ersten Führungsbohrung 60 ist ein Ventilkolben 62 verschieblich aufge
nommen, der mit seinem einen Ende 64 in den Hauptkanal 24 ragt, wobei
am Außenumfang des Ventilkolbens 62 vorgesehene Dichtungsmittel 66
die erste Führungsbohrung 60 zum Hauptkanal 24 hin abdichten. Das
andere Ende des Ventilkolbens 62 ragt durch den Arbeitsraum 58 in eine
zweite Führungsbohrung 68, in der der Ventilkolben 62 verschieblich auf
genommen und durch Dichtungsmittel 69 abgedichtet ist. Die zweite Füh
rungsbohrung 68 ist an einem Deckel 70 ausgebildet, der an der in den
Fig. 1 bis 4 unten gezeigten Stirnseite des Ventilgehäuses 18 verschraubt
ist und den Arbeitsraum 58 mit Hilfe von Dichtungsmitteln 72 nach au
ßen hin fluiddicht abdichtet.
Des weiteren ist an dem Abschnitt des Ventilkolbens 62, der im Arbeits
raum 58 angeordnet ist, ein Kolbenabschnitt 74 befestigt, der radial nach
außen vom Ventilkolben 62 absteht und den Arbeitsraum 58 in eine erste
Druckkammer 76 zwischen dem Deckel 70 und dem Kolbenabschnitt 74
und einer zweiten Druckkammer 78, die zwischen dem Ende des Arbeits
raums 68 und dem Kolbenabschnitt 74 ausgebildet ist, untergliedert.
In der ersten Druckkammer 76 ist eine Anschlaghülse 80 aufgenommen,
deren Außendurchmesser zumindest annähernd dem Innendurchmesser
des Arbeitsraums 58 entspricht und die eine Bewegung des Kolbenab
schnitts 74 in Längsrichtung der ersten Führungsbohrung 60 begrenzt, so
daß der Ventilkolben 62 nur zwischen einer ersten Betriebsstellung,
Sperrstellung genannt, und einer zweiten Betriebsstellung, Freigabestel
lung genannt, hin und her bewegbar ist. Des weiteren ist in der ersten
Druckkammer 76 eine auf das untere Ende des Ventilkolbens 62 aufge
schobene Druckfeder 82 aufgenommen, die sich mit ihrem einen Federen
de an einer am Deckel 70 ausgebildeten Federaufnahme 84 abstützt. Das
andere Ende der Druckfeder 82 liegt an einer auf den Ventilkolben 62 auf
geschobenen Ventilplatte 86 an, mit der mehrere mit gleichem radialen
Abstand zum Ventilkolben 62 am Kolbenabschnitt 74 ausgebildete, in
Längsrichtung des Ventilkolbens 62 verlaufende Ventilkanäle 88 geöffnet
und geschlossen werden können. Die Ventilplatte 86 und die Ventilkanäle
88 bilden ein Druckminderungsventil 90, dessen Zweck und Arbeitsweise
später noch erläutert wird.
Im Ventilkolben 62 ist ein in dessen Längsrichtung verlaufender Druck
ausgleichskanal 92 ausgebildet, der vom in den Hauptkanal 24 ragenden
Ende 64 des Ventilkolbens 62 ausgeht und in einer am Ventilkolben 62
ausgebildeten Querbohrung 94 endet, die in die erste Druckkammer 76
mündet. In das offene Ende des Druckausgleichskanals 92 am Ende 64
des Ventilkolben 62 ist ein Gewindestift 96 mit Innensechskant einge
schraubt und fluiddicht verklebt, der den Druckausgleichskanal 92 ver
schließt. Nahe dem Gewindestift 96 ist am Ventilkolben 62 ein Querkanal
98 vorgesehen, der in den Druckausgleichskanal 92 mündet und den
Druckausgleichskanal 92 mit dem Hauptkanal 24 verbindet.
Des weiteren ist am Ventilgehäuse 18 eine dritte Führungsbohrung 100
ausgebildet, die zu den beiden Führungsbohrungen 60 und 68 fluchtet
und in der ein Bypassventilkörper 102 verschieblich aufgenommen ist.
Zur dritten Führungsbohrung 100 fluchtet eine vierte Führungsbohrung
104, die in dem am Ventilgehäuse 18 befestigten Bypassgehäuse 20 aus
gebildet ist und mit dem Bypassanschluß 16 in Strömungsverbindung
steht.
Das an den Fig. 1 bis 4 oben dargestellte Ende des Bypassventilkörpers
102 ragt aus der vierten Führungsbohrung 104 aus dem Bypassgehäuse
20 und liegt unter Vorspannung an einer Tellerfederanordnung 106 an,
die in einer am Bypassgehäuse 20 befestigten Federführung 108 aufge
nommen ist. Die Vorspannkraft, mit der die Tellerfederanordnung 106 auf
das Ende des Bypassventilkörpers 102 einwirkt, kann mit Hilfe eines
Handrades 110, das in die Federführung 108 eingeschraubt ist, zu einem
später noch zu erläuternden Zweck eingestellt werden. Der Bypassventil
körper 102 ist durch eine am Übergang des Bypassgehäuses 20 in das
Ventilgehäuse 18 angeordneten, in einer Ausnehmung in der dritten und
vierten Führungsbohrung 100 und 104 gehaltenen Zentrierscheibe 112
geführt, die gleichzeitig als Anschlag für einen radial vom Bypassventil
körper 102 abstehenden Bund 114 dient.
Im Bypassventilkörper 102 ist ein in dessen Längsrichtung verlaufender
Bypasskanal 116 ausgebildet, der mit seinem einen Ende durch Querboh
rungen 117 mit dem Bypassanschluß 16 in Verbindung steht und dessen
Eintrittsöffnung an dem in den Hauptkanal 24 zeigenden Ende in einer
sich hohlkegelförmig erweiterten Dichtfläche 118 endet. Der Bypassventil
körper 102 ragt mit seinem mit der Dichtfläche 118 versehenen Ende so
weit in den Hauptkanal 24, daß die Dichtfläche 118 unter Vorspannung
an dem gleichfalls mit einer kegelförmigen Dichtfläche 120 versehenden
Ende des Ventilkolbens 62 unter Vorspannung anliegt, wenn der Ventil
kolben 62 durch die Kraft der Druckfeder 82 in seine Sperrstellung bewegt
ist, in der der Ventilkolben 62 mit seinem Kolbenabschnitt 74 an der
Stirnseite des Arbeitsraumes 58 anliegt.
Wird nun das Überströmventil 10 gemeinsam mit der Hochdruckreini
gungsanlage betrieben, wird an den Eingangsanschluß 12 die Versor
gungseinheit der Hochdruckreinigungsanlage angeschlossen, während die
Schlauchleitung der Hochdruckreinigungsanlage mit dem Ausgangsan
schluß 14 verbunden wird. Der Bypassanschluß 16 des Überströmventils
10 wird entweder an den Sauganschluß der Pumpe angeschlossen oder
mit einem Zwischentank verbunden. Die Funktionsweise des Überström
ventils 10 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 4 näher
erläutert.
Sobald der Benutzer die am Ende der Schlauchleitung befestigte Reini
gungspistole betätigt, strömt das von der Versorgungseinheit unter einem
Druck von etwa 500 bar versetzte Fluid durch den Eingangsanschluß 12
in den Hauptkanal 24 und umströmt den durch die Druckfeder 82 in sei
ne Sperrstellung bewegten Ventilkolben 62, der unter Vorspannung an der
kegelförmig erweiterten Dichtfläche 118 des Bypassventilkörpers 102 an
liegt, so daß der Bypasskanal 116 zumindest annähernd fluiddicht abge
dichtet ist. Das Fluid strömt weiter durch den Hauptkanal 24 und die
Drosselplatte 36 und bewegt den Ventilkegel 42 gegen die Kraft der
Druckfeder 48 in die Aufnahmebohrung 40, so daß der Ventilkegel 42 ge
öffnet ist, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
Anschließend strömt das Fluid durch den konisch erweiterten Abschnitt
52 und den Strömungskanal 50 in die Bohrung 54 des Anschlußstutzens
30 und von dort in die Schlauchleitung der Hochdruckreinigungsanlage.
Der durch die Drosselplatte 36 und den Ventilkegel 42 verursachte
Druckverlust liegt bei einem Druck von 500 bar in Strömungsrichtung ge
sehen vor der Drosselplatte 36 bei etwa 20 bar, so daß in der Schlauch
leitung etwa 480 bar Betriebsdruck anliegen. Durch die Fluidströmung
wird gleichzeitig durch den mit dem konischen Abschnitt 52 in Verbin
dung stehenden Kanal 56 in der zweiten Druckkammer 78 aufgrund der
Venturiwirkung ein Unterdruck erzeugt, der zusätzlich zur Wirkung der
Druckfeder 82 eine Kraft erzeugt, mit der der Ventilkolben 62 gegen den
Bypassventilkörper 102 vorgespannt wird.
Wird nun die Fluidströmung durch die Schlauchleitung etwas gedrosselt,
schaltet das Drosselventil 10 in eine Zwischenstellung, wie sie in Fig. 2
gezeigt ist. In dieser Zwischenstellung wird durch die gedrosselte Fluid
strömung der Staudruck in der Schlauchleitung erhöht, wodurch der
Ventilkegel 42 unterstützt durch die Kraft der Druckfeder 48 in Richtung
der Drosselplatte 36 bewegt wird, jedoch, sofern die Fluidströmung noch
ausreichend hoch ist, die Öffnung an der Drosselplatte 36 nicht schließt,
so daß zwischen der Öffnung an der Drosselplatte 36 und dem Ventilkegel
42 ein Spalt 122 verbleibt. Durch die Drosselung der Fluidströmung wird
wiederum bewirkt, daß der Druck im Hauptkanal 24 zunimmt, der unter
anderem auch auf den Bypassventilkörper 102 wirkt.
Die Stirnseite des Bypassventilkörpers 102, an der die Eintrittsöffnung für
den Bypasskanal 116 ausgebildet ist, ist so bemessen, daß sie nur teilwei
se von dem Ende 64 des Ventilkolbens 62 überdeckt ist. Der unbedeckt
gebliebene Flächenabschnitt, der dem im Hauptkanal 24 befindlichen
Fluid ausgesetzt ist, ist so bemessen, daß ab einem bestimmten Stau
druck im Hauptkanal 24 der Bypassventilkörper 102 gegen die Kraft der
Tellerfederanordnung 106 angehoben wird und zwischen dem Ende 64 des
in seine Sperrstellung bewegten Ventilkolbens 62 und der Eintrittsöffnung
des Bypasskanals 116 ein Spalt 124 verbleibt, durch den ein Teil des
Fluids in den Bypasskanal 116 und von dort in den Bypassanschluß 16
einströmen kann. Durch entsprechendes Einstellen der Vorspannkraft der
Tellerfederanordnung 106 mit Hilfe des Handrades 110 ist es möglich, den
Druck vorzugeben, der mindestens im Hauptkanal 24 wirken muß, damit
sich der Bypassventilkörper 102 gegen die Vorspannkraft der Tellerfeder
anordnung 106 von seiner Ruhestellung, in der er unter Vorspannung am
Ventilkolben 62 anliegt, zumindest teilweise vom Ventilkolben 62 wegbe
wegt, so daß das Fluid zumindest teilweise in den Bypasskanal 116 ein
strömen kann. Auf diese Weise ist es möglich, mit Hilfe der Vorspannkraft
der Tellerfederanordnung 106 die Fluidmengen einzustellen, die durch
den Ausgangsanschluß 14 und gleichzeitig durch den Bypassanschluß 16
strömen, um mit Hilfe des Überströmventils 10 die der Schlauchleitung
zugeführte Fluidströmung zu regulieren.
Wird nun die Fluidströmung durch die Schlauchleitung unterbrochen, in
dem die Reinigungspistole sperrt, erhöht sich der Staudruck in der
Schlauchleitung, wodurch der Ventilkegel 42 durch die Kraft der Druckfe
der 48 in seine Sperrstellung bewegt wird, in der er unter Vorspannung
mit seiner kegelförmigen Dichtfläche 44 an der hohlkegelförmigen Dicht
fläche 46 der Drosselplatte 36 anliegt, so daß kein weiteres Fluid in den
Ausgangsanschluß 14 einströmen kann.
Dadurch, daß der Ventilkegel 42 die Fluidströmung sperrt, erhöht sich der
Druck im Hauptkanal 24, wodurch, wie zuvor unter Bezugnahme auf Fig.
2 erläutert wurde, zunächst der Bypassventilkörper 102 gegen die Kraft
der Tellerfederanordnung 106 angehoben wird und das Fluid durch den
Bypasskanal 116 zumindest teilweise in den Bypassanschluß 16 einströ
men kann. Dadurch, daß der Bypassventilkörper 102 vom Ventilkolben 62
wegbewegt wird, kann nun der im Hauptkanal 24 wirkende Druck auch
an der Stirnseite des Ventilkolbens 62 angreifen, wodurch in Längsrich
tung des Ventilkolbens 62 Druckkräfte entstehen. Gleichzeitig wird durch
den hohen Druck in der Schlauchleitung über den Kanal 56 auch der
Druck in der zweiten Druckkammer 78 erhöht.
Die Stirnseite des Ventilkolbens 62, an der der Druck im Hauptkanal 24
angreift ist so bemessen, daß durch die von dem Staudruck im Hauptka
nal 24 erzeugten, an der Stirnseite angreifenden Druckkräfte und durch
die Kraft, die durch den Druck in der zweiten Druckkammer 78 am Kol
benabschnitt 74 angreift, der Ventilkolben 62 gegen die Kraft der Druck
feder 82 gegen die Anschlaghülse 80 bewegt wird, so daß sich der Ventil
kolben 62 in seiner Freigabestellung befindet, in der die Eintrittsöffnung
des Bypasskanals 116 freigegeben ist.
Sobald sich der Ventilkolben 62 in seiner Freigabestellung befindet, senkt
sich der Bypassventilkörper 102 durch die Kraft der Tellerfederanordnung
106 in seine Ruhestellung, in der er mit seinem Bund 114 unter Vorspan
nung an der Zentrierscheibe 112 anliegt.
Liegt der Ventilkolben 62 unter Vorspannung an der Anschlaghülse 80 an,
wird durch den in der zweiten Druckkammer 78 herrschenden Druck, der
gleichzeitig auch auf das in den Ventilkanälen 88 befindliche Fluid ein
wirkt, die Ventilplatte 86 gegen die Kraft der Druckfeder 82 angehoben,
wie in Fig. 3 gezeigt ist. Das unter hohem Druck stehende Fluid kann
dann aus der Schlauchleitung und dem Anschlußstutzen 30 in die zweite
Druckkammer 78 und schließlich durch die Ventilkanäle 88 in die erste
Druckkammer 86 einströmen. Da der Druck in der ersten Druckkammer
76 aufgrund der Fluidströmung, die im Hauptkanal 24 und im Bypasska
nal 116 auftritt, gering ist, strömt das Fluid anschließend von der ersten
Druckkammer 86 durch den Druckausgleichskanal 92 in den Hauptkanal
24 und wird dort durch das durch den Bypasskanal 116 strömende Fluid
mitgerissen.
Die Kraft der Druckfeder 82 ist so bemessen, daß die Ventilplatte 86 gegen
den Druck des aus den Ventilkanälen 88 ausströmenden Fluides angeho
ben wird und schließlich die Ventilkanäle 88 des Druckminderungsventils
90 schließt, wenn der Druck in der Schlauchleitung bzw. im Ausgangsan
schluß 114 einen Wert angenommen hat, der einerseits so gering ist, daß
eine Beschädigung der Schlauchleitung oder ein Impuls beim erneuten
Betätigen der Reinigungspistole durch den hohen Druck in der Schlauch
leitung verhindert ist, und andererseits der Druck in der Schlauchleitung
jedoch noch so hoch ist, daß der Ventilkegel 42 weiterhin in seiner Sperr
stellung verharrt.
In dieser in Fig. 4 gezeigten Betriebsstellung wird das Überströmventil 10
so lange betrieben, bis erneut eine Fluidströmung vom Eingangsanschluß
12 durch den Ausgangsanschluß 14 auftritt. In diesem Augenblick wird
der Ventilkegel 42 gegen die Kraft der Druckfeder 48 in eine geöffnete
Stellung bewegt, in der die Öffnung in der Drosselplatte 36 freigegeben ist.
Durch die Fluidströmung wird in der zweiten Druckkammer 78 ein Druck
erzeugt, der niedriger ist als der Systemruck im Überströmventil 10, so
daß der Ventilkolben 62 unterstützt durch die Kraft der Druckfeder 82
wieder in seine Sperrstellung zurückbewegt wird, wobei allerdings der im
Querschnitt vergleichsweise klein ausgebildete Querkanal 98 ein Nach
strömen von Fluid in die erste Druckkammer 76 nur verzögert zuläßt, so
daß der Ventilkolben 62 nicht schlagartig sondern gebremst wieder in sei
ne Sperrstellung zurückkehrt. Zu diesem Zweck ist es alternativ auch
möglich, den Querschnitt der Querbohrungen 94 entsprechenden vorzu
geben, damit das durch den Druckausgleichskanal 92 strömende Fluid
gedrosselt wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß sich die
Schlauchleitung entsprechend verzögert mit Fluid füllt, so daß erst nach
Ablauf eines vorgegebenen Zeitraums von beispielsweise mehreren zehntel
Sekunden der Betriebsdruck in der Schlauchleitung wieder anliegt. Sobald
der Ventilkolben 62 in seine Sperrstellung positioniert und der Ventilkegel
42 geöffnet ist, befindet sich das Überströmventil 10 wieder in der in Fig. 1
gezeigten Betriebsstellung.
In den Fig. 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungs
gemäßen Überströmventils 130 gezeigt. Der Aufbau des Überströmventils
130 entspricht im wesentlichen dem Aufbau des ersten Ausführungsbei
spieles, so daß gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet
sind. Das Überströmventil 130 unterscheidet sich von dem Überström
ventil 10 nur durch die Ausbildung des verwendeten Druckminderungs
ventils 132. So ist bei dem Überströmventil 130 der Kolbenabschnitt 74
des Ventilkolbens 62 ohne Bohrungen ausgebildet und die Druckfeder 82
liegt unmittelbar an der Unterseite des Kolbenabschnitts 74 des Ventilkol
bens 62 an.
Das Druckminderungsventil 132, das in der in Fig. 6 gezeigten Schnitt
darstellung gezeigt ist, weist ein Sackloch 134 auf, das in einen in dessen
Längsrichtung verlaufenden Kanal 136 mündet, der seinerseits mit dem
konischen Abschnitt 52 der Aufnahmebohrung 40 des Ausgangsanschlus
ses 14 in Strömungsverbindung steht. Unter einem Winkel von etwa 80°
bezogen auf die Längsrichtung des Sacklochs 134 verläuft ein zweiter Ka
nal 138, der das Sackloch 134 schneidet und in den Hauptkanal 24 mün
det. Der zweite Kanal 138 ist durch einen Stopfen 140 nach außen hin
verschlossen, so daß aus dem zweiten Kanal 138 kein Fluid nach außen
aus dem Ventilgehäuse 18 austreten kann.
In das Sackloch 134 ist eine Ventilkugel 142 eingesetzt, die unter Vor
spannung am Übergang des Sacklochs 134 in den Kanal 136 anliegt und
diesen fluiddicht abschließt. Die Ventilkugel 142 ist durch eine Druckfe
der 144 gegen den Übergang des Sacklochs 134 in den Kanal 136 vorge
spannt. Das der Ventilkugel 142 abgewandte Ende der Druckfeder 144
liegt unter Vorspannung an einem Gewindestift 146 an, der in ein am of
fenen Ende des Sacklochs 134 ausgebildetes Innengewinde 148 einge
schraubt ist.
Auch bei dem Überströmventil 130 wird, sobald der Staudruck im An
schlußstutzen 30 des Ausgangsanschlusses 14 über einen vorbestimmten
Wert steigt, der durch die Druckfeder 144 bestimmt ist, die Ventilkugel
142 gegen die Kraft der Druckfeder 144 aus ihrer Schließstellung bewegt,
so daß Fluid aus dem konisch erweiterten Abschnitt 52 in den ersten Ka
nal 136 einströmen kann. Das in den ersten Kanal 136 einströmende
Fluid fließt anschließend durch das Sackloch 134 in den zweiten Kanal
138 und von dort in den Hauptkanal 24 des Überströmventils 130.
Hat der Staudruck im Ausgangsanschluß 14 den gewünschten Wert er
reicht, schließt die Ventilkugel 142 durch die Kraft der Druckfeder 144
den ersten Kanal 136, wodurch ein weiteres Abfließen von Fluid aus dem
Ausgangsanschluß 14 verhindert ist.
10
Überströmventil
12
Eingangsanschluß
14
Ausgangsanschluß
16
Bypassanschluß
18
Ventilgehäuse
20
Bypassgehäuse
22
Innengewinde
24
Hauptkanal
26
Sackloch
28
Innengewinde
30
Anschlußstutzen
32
Außengewinde
34
Ausnehmung
36
Drosselplatte
38
O-Ring
40
Aufnahmebohrung
42
Ventilkegel
44
kegelförmige Dichtfläche
46
hohlkegelförmige Dichtfläche
48
Druckfeder
50
Strömungskanal
52
konischer Abschnitt
54
Bohrung
56
Kanal
58
Arbeitsraum
60
erste Führungsbohrung
62
Ventilkolben
64
Ende
66
Dichtungsmittel
68
zweite Führungsbohrung
69
Dichtungsmittel
70
Deckel
72
Dichtungsmittel
74
Kolbenabschnitt
76
erste Druckkammer
78
zweite Druckkammer
80
Anschlaghülse
82
Druckfeder
84
Federaufnahme
86
Ventilplatte
88
Ventilkanäle
90
Druckminderungsventil
92
Druckausgleichskanal
94
Querbohrung
96
Gewindestift
98
Querkanal
100
dritte Führungsbohrung
102
Bypassventilkörper
104
vierte Führungsbohrung
106
Tellerfederanordnung
108
Federführung
110
Handrad
112
Zentrierscheibe
114
Bund
116
Bypasskanal
117
Querbohrungen
118
hohlkegelförmig erweiterte Dichtfläche
120
kegelförmige Dichtfläche
122
Spalt
124
Spalt
130
Überströmventil
132
Druckminderungsventil
134
Sackloch
136
erster Kanal
138
zweiter Kanal
140
Stopfen
142
Ventilkugel
144
Druckfeder
146
Gewindestift
148
Innengewinde
Claims (15)
1. Überströmventil zur Druckentlastung von Druckleitungen einer
Hochdruckanlage, insbesondere zur Druckentlastung von Schlauch
leitungen einer Hochdruckreinigungsanlage,
mit einem mit einer Versorgungseinheit der Hochdruckanlage ver bindbaren Eingangsanschluß (12), einem mit dem Eingangsan schluß (12) in Strömungsverbindung stehenden Ausgangsanschluß (14), an den mindestens eine der Druckleitungen anschließbar ist, sowie einem mit dem Eingangsanschluß (12) in Strömungsverbin dung stehenden Bypassanschluß (16) zum Ableiten überschüssigen Fluids,
mit einem Ventilelement (42) zum Drosseln der Fluidströmung vom Eingangsanschluß (12) in den Ausgangsanschluß (14), das entgegen der Fluidströmung vorgespannt ist, und
mit einem Ventilkolben (62), der zwischen einer Sperrstellung zum zumindest teilweise Verschließen eines den Eingangsanschluß (12) mit dem Bypassanschluß (16) verbindenden Bypasskanals (116) und einer Freigabestellung zum Freigeben des Bypasskanals (116) verstellbar ist und der einen Kolbenabschnitt (74) aufweist, welcher in einem im Überströmventil (10; 130) ausgebildeten Arbeitsraum (58) aufgenommen ist und den Arbeitsraum (58) in eine mit dem Eingangsanschluß (12) in Strömungsverbindung stehende erste Druckkammer (76) und eine mit dem Ausgangsanschluß (14) in Strömungsverbindung stehende zweite Druckkammer (78) unter gliedert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das beweglich im Ausgangsanschluß (14) aufgenommene Ven tilelement (42) als Rückschlagventil arbeitet, das die Strömungsver bindung zwischen dem Eingangsanschluß (12) und dem Ausgangs anschluß (14) in seiner Schließstellung sperrt, wenn die Fluidströ mung durch den Ausgangsanschluß (14) zumindest annähernd voll ständig unterbrochen ist, und
daß das Überströmventil (10; 130) ein Druckminderungsventil (90; 132) aufweist, das zur Minderung des Drucks im Ausgangsanschluß (14) bis zu einem vorgegebenen Druck im Ausgangsanschluß (14) eine Fluidströmung vom Ausgangsanschluß (14) in den Eingangs anschluß (12) zuläßt, wenn sich das Ventilelement (42) in seiner Schließstellung befindet.
mit einem mit einer Versorgungseinheit der Hochdruckanlage ver bindbaren Eingangsanschluß (12), einem mit dem Eingangsan schluß (12) in Strömungsverbindung stehenden Ausgangsanschluß (14), an den mindestens eine der Druckleitungen anschließbar ist, sowie einem mit dem Eingangsanschluß (12) in Strömungsverbin dung stehenden Bypassanschluß (16) zum Ableiten überschüssigen Fluids,
mit einem Ventilelement (42) zum Drosseln der Fluidströmung vom Eingangsanschluß (12) in den Ausgangsanschluß (14), das entgegen der Fluidströmung vorgespannt ist, und
mit einem Ventilkolben (62), der zwischen einer Sperrstellung zum zumindest teilweise Verschließen eines den Eingangsanschluß (12) mit dem Bypassanschluß (16) verbindenden Bypasskanals (116) und einer Freigabestellung zum Freigeben des Bypasskanals (116) verstellbar ist und der einen Kolbenabschnitt (74) aufweist, welcher in einem im Überströmventil (10; 130) ausgebildeten Arbeitsraum (58) aufgenommen ist und den Arbeitsraum (58) in eine mit dem Eingangsanschluß (12) in Strömungsverbindung stehende erste Druckkammer (76) und eine mit dem Ausgangsanschluß (14) in Strömungsverbindung stehende zweite Druckkammer (78) unter gliedert,
dadurch gekennzeichnet,
daß das beweglich im Ausgangsanschluß (14) aufgenommene Ven tilelement (42) als Rückschlagventil arbeitet, das die Strömungsver bindung zwischen dem Eingangsanschluß (12) und dem Ausgangs anschluß (14) in seiner Schließstellung sperrt, wenn die Fluidströ mung durch den Ausgangsanschluß (14) zumindest annähernd voll ständig unterbrochen ist, und
daß das Überströmventil (10; 130) ein Druckminderungsventil (90; 132) aufweist, das zur Minderung des Drucks im Ausgangsanschluß (14) bis zu einem vorgegebenen Druck im Ausgangsanschluß (14) eine Fluidströmung vom Ausgangsanschluß (14) in den Eingangs anschluß (12) zuläßt, wenn sich das Ventilelement (42) in seiner Schließstellung befindet.
2. Überströmventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckminderungsventil (90) mindestens einen am Kolben
abschnitt (74) des Ventilkolbens (62) ausgebildeten Kanal (88), der
die beiden Druckkammern (76, 78) miteinander verbindet, und eine
in der ersten Druckkammer (76) aufgenommene Ventilplatte (86)
aufweist, die unter Vorspannung am Kolbenabschnitt (74) anliegt
und den Kanal (88) verschließt, wenn die durch den im Kanal (88)
wirkenden Druck verursachte Druckkraft an der Ventilplatte (86)
kleiner ist als die Kraft, mit der die Ventilplatte (86) gegen den Kol
benabschnitt (74) vorgespannt ist.
3. Überströmventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraft, mit der die Ventilplatte (86) gegen den Kolbenab
schnitt (74) vorgespannt ist, durch ein elastisches Element, vor
zugsweise durch ein elastische Element (82), mit dem der Ventilkol
ben (62) in seine Sperrstellung vorgespannt ist, und durch den in
der ersten Druckkammer (76) wirkenden Druck verursacht ist.
4. Überströmventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckminderungsventil ein Rückschlagventil (132) ist, das
vorzugsweise aus einer durch eine Druckfeder (144) vorgespannten
Ventilkugel (142) gebildet ist und das in einem den Eingangsan
schluß (12) mit dem Ausgangsanschluß (14) verbindenden Strö
mungskanal (136) angeordnet ist.
5. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilelement (42) aus einem Kunststoffmaterial, vorzugs
weise aus Polyamid gefertigt ist.
6. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilelement ein verschieblich im Ausgangsanschluß auf
genommener Ventilkegel ist (42), der von einem elastischem Ele
ment, vorzugsweise einer Druckfeder (48), in seine Schließstellung
vorgespannt ist, in der der Ventilkegel (42) mit seinem Kegelab
schnitt unter Vorspannung an einem hohlkegelförmigen Ventilsitz
(46) anliegt, der am Übergang zwischen dem Eingangsanschluß (12)
und dem Ausgangsanschluß (14) vorgesehen ist.
7. Überströmventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Öffnungswinkel des Ventilkegels (42) einen Wert in einem
Bereich von 50° bis 70°, vorzugsweise einen Wert von zumindest
annähernd 60° aufweist.
8. Überströmventil nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtfläche (46), an der der Ventilkegel (42) zum Sperren
des Ausgangsanschlusses (14) mit seiner kegelförmigen Dichtfläche
(44) anliegt, hohlkegelförmig ist, und daß der Öffnungswinkel der
hohlkegelförmigen Dichtfläche (46) vorzugsweise einen Wert in ei
nem Bereich von 80° bis 100°, besonders bevorzugt einen Wert von
zumindest annähernd 90° aufweist.
9. Überströmventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbinden des Ausgangsanschlusses (14) mit der zweiten
Druckkammer (78) im Überströmventil (10; 130) ein Strömungska
nal (50) ausgebildet ist, der vorzugsweise nahe dem Ventilelement
(42) in den Ausgangsanschluß (14) mündet.
10. Überströmventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkolben (62) durch ein elastisches Element, vorzugs
weise eine Druckfeder (82), in seine Sperrstellung vorgespannt ist
und eine kegelförmige Dichtfläche (118) aufweist, mit der der Ventil
kolben (62) in seiner Sperrstellung unter Vorspannung an einer
komplementär gestalteten Dichtfläche (120) dichtend anliegt, die an
der Eintrittsöffnung des Bypasskanals (116) ausgebildet ist.
11. Überströmventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Eingangsanschluß (12) durch einen im Ventilkolben (62)
ausgebildeten Druckausgleichskanal (92) mit der ersten Druck
kammer (76) in Strömungsverbindung steht.
12. Überströmventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bypasskanal (116) in einem Bypassventilkörper (102) aus
gebildet ist, der im Überströmventil (10; 130) entlang einer mit der
Bewegungsrichtung des Ventilkolbens (62) fluchtenden Achse zwi
schen einer Ruhestellung, in der der Ventilkolben (62) zum Ver
schließen der Eintrittsöffnung des Bypasskanals (116) am Bypass
ventilkörper (102) unter Vorspannung anliegt, und einer Einlaß
stellung bewegbar ist, in der der Bypassventilkörper (102) beab
standet zu dem in die Sperrstellung bewegten Ventilkolben (62) an
geordnet ist.
13. Überströmventil nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bypassventilkörper (102) durch eine Federanordnung, vor
zugsweise eine Tellerfederanordnung (106), in seine Ruhestellung
vorgespannt ist, und daß die von der Federanordnung verursachte
Vorspannkraft vorzugsweise einstellbar ist.
14. Überströmventil nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn der Ventilkolben (62) zum Verschließen des Bypasska
nals (116) an der Stirnseite des Bypassventilkörpers (102) anliegt,
nur ein Teil der Fläche der Stirnseite des Bypassventilkörpers (102)
von der Dichtfläche (118) des Ventilkolbens (62) bedeckt ist, so daß
der im Eingangsanschluß (12) wirkende Druck an dem unbedeckt
gebliebenen Flächenabschnitt der Stirnseite des Bypassventilkör
pers (102) angreift, und daß der unbedeckt gebliebene Flächenab
schnitt an der Stirnseite des Bypassventilkörpers (102) so bemessen
ist, daß der Bypassventilkörper (102) durch den im Eingangsan
schluß (12) wirkenden Druck gegen die Wirkung der den Bypass
ventilkörper (102) in seine Ruhestellung vorspannenden Vorspann
kraft in seine Einlaßstellung bewegbar ist, wenn das Ventilelement
(42) den Ausgangsanschluß (14) sperrt oder das Ventilelement (42)
die Fluidströmung durch den Ausgangsanschluß (14) zumindest
teilweise drosselt.
15. Überströmventil nach einem der Ansprüche 12, 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnseite (64) des Ventilkolbens (62), die am Bypassventil
körper (102) zur Anlage kommt, derart bemessen ist, daß die Kraft,
die durch den im Eingangsanschluß (12) wirkenden Druck an der
Stirnseite (64) des Ventilkolbens (62) nach der Bewegung des
Bypassventilkörpers (102) von der Ruhestellung in seine Einlaß
stellung verursacht ist, so groß ist, daß die an der Stirnseite (64) des
Ventilkolbens (62) angreifende Kraft gemeinsam mit der am Kolben
abschnitt (74) des Ventilkolbens (62) angreifenden Druckkraft, die
durch den in der zweiten Druckkammer (78) wirkenden Druck ver
ursacht ist, ausreicht, um den Ventilkolben (62) von seiner Sperr
stellung in seine Freigabestellung zu bewegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000133075 DE10033075A1 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Überströmventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000133075 DE10033075A1 (de) | 2000-07-07 | 2000-07-07 | Überströmventil |
Publications (1)
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1854558A3 (de) * | 2006-05-08 | 2011-05-18 | Suttner GmbH | Ventilanordnung |
CN110657267A (zh) * | 2019-11-15 | 2020-01-07 | 黄洪刚 | 一种有溢流功能的卸荷阀 |
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2000
- 2000-07-07 DE DE2000133075 patent/DE10033075A1/de not_active Ceased
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