DE1003208B - Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsaeureamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsaeureamidenInfo
- Publication number
- DE1003208B DE1003208B DEF13765A DEF0013765A DE1003208B DE 1003208 B DE1003208 B DE 1003208B DE F13765 A DEF13765 A DE F13765A DE F0013765 A DEF0013765 A DE F0013765A DE 1003208 B DE1003208 B DE 1003208B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bis
- general formula
- sulfonic acid
- preparation
- hai
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/15—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
Description
DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß Bis-sulfonamide der allgemeinen
Formel
H2N-O2S
-SO2-NH,
wobei X ein ein oder mehrere C-Atome enthaltendes Brückenglied, das auch verzweigt sein kann, bedeutet,
in hohen Verdünnungen das Ferment Carboanhydrase hemmen und in vivo eine gute diuretische Wirkung
zeigen. Es ist für diese Wirkung wesentlich, daß einerseits die Sulfonamidgruppen in 4, 4'-Stellung stehen und
andererseits das Brückenglied X der obigen Definition entspricht, da andere Bis-sulfonamide, z. B. Benzophenon-3,
3'-disulfonamid oder Diphenyläther-4,4'-disulfonamid
keine oder nur eine geringe diuretische Wirkung zeigen.
Die Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel
H9N — O„S
>—X-
SO9-NH9
erfolgt dadurch, daß man entweder ein Bis-sulfonsäurehalogenid
der allgemeinen Formel
Hal—O9S-
S-X-
>—SO8-HaI
II
nach an sich bekannten Methoden mit Ammoniak, Ammoniumsalzen, insbesondere Ammoniumcarbonaten
oder Ammoniak abspaltenden Mitteln umsetzt oder indem man ein Bis-sulfensäureamid der allgemeinen Formel
H9NS-
-SNH9 III
mit Oxydationsmitteln, ζ. Β. alkalischen Permanganatlösungen,
behandelt.
In diesen Formehl bedeutet Hai ein Halogenatom und X
ein ein oder mehrere C-Atome enthaltendes Brückenglied, das auch verzweigt sein kann. Solche Brücken sind z.B.
die Carbonylgruppe —CO—, die Methylengruppe — CH2—, die Äthylengruppe —CH2 — CH2— oder
die Gruppen — CO — CO —,
— CH- und
CH,
CH3
C —
CH,
Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II können nach den verschiedensten Methoden gewonnen werden;
z. B. durch direkte Sulfochlorierung, wie dies z. B. beim Diphenylmethan möglich ist, durch Umsetzung der
Verfahren zur Herstellung von
Bis-sulfonsäureamiden
Bis-sulfonsäureamiden
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Leverkusen-Bayerwerk
Dr. Ernst Schraufstätter, Wuppertal-Elberfeld,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Alkalisalze der entsprechenden Bis-sulfonsäuren mit Säurehalogeniden oder über den Austausch von Aminogruppen
gegen Sulfonsäurehalogenidegruppen der deutschen Patentschrift 859461. Das letztere Verfahren ist
besonders zur Herstellung von Benzophenon-4,4'-disulfonsäurehalogeniden
und ähnlichen Verbindungen aus den entsprechenden 4, 4'-Diaminoverbindungen geeignet.
as Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel III erhält
man am besten durch Einwirkung von Halogen auf ein Bis-mercaptan in einem inerten Lösungsmittel und Umsetzung
des entstandenen Bis-sulfensäurechlorids mit Ammoniak.
15 g Diphenylmethan-4, 4'-disulfonsäurechlorid [hergestellt
aus Diphenylmethan und Chlorsulfonsäure nach Journal of the American Chemical Society, Bd. 73, 1097
(1951)] werden unter Rühren und Kühlen in eine wäßrige Lösung von 25 g Ammoniumcarbonat eingetragen. Man
rührt noch einige Zeit und säuert dann mit Essigsäure an. Der ausgefallene Niederschlag wird abgetrennt und aus
25°/oigem Methanol umkristallisiert. Das so erhaltene Diphenylmethan-4,4'-disulfonsäureamid schmilzt bei
184°.
20 g Benzophenon-4, 4'-disulfonsäurechlorid (F. 175°; hergestellt durch Diazotieren von 4,4'-Diaminobenzophenon
in Eisessig und konzentrierter Salzsäure und Eintragen der Diazoniumchloridlösung in mit Schwefeldioxyd
gesättigten Eisessig, der ferner katalytische Mengen von Kupferchlorür enthält) werden mit 100 ecm
konzentriertem Ammoniak und 100 ecm Wasser unter Rühren 1 Stunde gelinde erwärmt. Hierauf wird angesäuert,
abgesaugt und das Benzophenon-4,4'-disulfon-
609 837/478
säureamid aus 50%igem Alkohol umkristallisiert. Die Verbindung schmilzt bei 241°.
4,8 g Benzil-4, 4'-disulfonsäurechlorid (F. 171°; wurde
auf die gleiche Weise wie Benzophenon-4,4'-disulf ochlorid
gewonnen) werden in 70 ecm Dioxan gelöst, unter Rühren 4 ecm konzentriertes wäßriges Ammoniak zugetropft,
das Gemisch wird noch kurze Zeit erwärmt und dann das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand,
aus 5O°/oigem Alkohol umkristallisiert, stellt das Benzil-4, 4'-disulfonsäureamid dar, das bei 238° unter Zersetzung
schmilzt.
10 g 4, 4'-Dimercapto-diphenylmethan (Journal of the
American Chemical Society, Bd. 73, 1097) werden in 100 ecm Tetrachlorkohlenstoff gelöst, und unter Rühren
wird so lange Chlor eingeleitet, bis die Lösung deutlich nach Chlor riecht. Hierauf wird das Lösungsmittel im
Vakuum entfernt, wobei Diphenylmethan-4, 4'-disulfensäurechlorid vom Schmelzpunkt 65° zurückbleibt. Dieses
wird in Chloroform gelöst, worauf man unter Eiskühlung Ammoniakgas einleitet. Nach beendigter Reaktion wird
mit Petroläther gefällt, abgesaugt und durch Digerieren mit Wasser vom Ammoniumchlorid abgetrennt. Das so
gewonnene Diphenylmethan-4,4'-disulfenamid beginnt sich ab 125° zu zersetzen. Es wird in Eisessig suspendiert
und mit einer 3 °/oigen Wasserstoffperoxydlösung versetzt.
Nach Stehen über Nacht wird abgetrennt und aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Das so erhaltene
Diphenylmethan-4,4'-disuIfonsäureamid ist mit dem
nach Beispiel 1 gewonnenen Produkt identisch.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsäureamiden der allgemeinen FormelH9N-O9S-N-SO9-NH9wobei X ein ein oder mehrere C-Atome enthaltendes Brückenglied, das auch verzweigt sein kann, bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder ein Bissulfonsäurehalogenid der allgemeinen FormelHaI-O9S-V- SO9HaIwobei Hai ein Halogenatom bedeutet und X die oben angegebene Bedeutung hat, auf Ammoniak, Ammoniumsalze oder Ammoniak abspaltende Mittel, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, einwirken läßt oder ein Bis-sulfensäureamid der allgemeinen FormelH9NS--SNH9wobei X die oben angegebene Bedeutung hat, mit Oxydationsmitteln behandelt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Journal of the Chemical Society, Bd. 73 [1898],S. 405/406;
Journal of the American Chemical Society, Bd. 53[1931], S. 1115.©«09 837/478 2.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF13765A DE1003208B (de) | 1954-01-25 | 1954-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsaeureamiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF13765A DE1003208B (de) | 1954-01-25 | 1954-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsaeureamiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1003208B true DE1003208B (de) | 1957-02-28 |
Family
ID=7087404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF13765A Pending DE1003208B (de) | 1954-01-25 | 1954-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsaeureamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1003208B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080100B (de) * | 1957-06-05 | 1960-04-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfonsaeureamiden |
DE1129478B (de) * | 1957-11-04 | 1962-05-17 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von Benzophenonsulfonamiden |
-
1954
- 1954-01-25 DE DEF13765A patent/DE1003208B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080100B (de) * | 1957-06-05 | 1960-04-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfonsaeureamiden |
DE1129478B (de) * | 1957-11-04 | 1962-05-17 | Geigy Ag J R | Verfahren zur Herstellung von Benzophenonsulfonamiden |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19708782C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Aminoethansulfonylazid-säureadditionssalzen, 2-Aminoethansulfonylazid-hydrochlorid sowie dessen Verwendung | |
DE1925230C3 (de) | Verfahren zur Herstellung des Antibiotikums Streptozotocin | |
EP0026154B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 4,4'-Dinitrostilben-2,2'-disulfonsäure und deren Salzen und deren Verwendung | |
DE1003208B (de) | Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonsaeureamiden | |
DE1139510B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer, bakteriostatisch wirksamer 1-Phenyl-2-dichloracetylamido-1, 3-propan-diole | |
DE1543313A1 (de) | Neue Perfluorimide und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2534962A1 (de) | Ureido-thiophane und verwandte verbindungen, sowie verfahren zu deren herstellung | |
EP0180650B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiurampolysulfiden | |
EP0039795B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Benzisothiazolen | |
DE1810164A1 (de) | Hydrazinderivate und Verfahren zur Herstellung derselben | |
EP0179931B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Thiurampolysulfiden | |
DE3630184A1 (de) | Bis-(2-gluconamidoalkyl)-disulfide | |
DE2044854C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von CC-ungesättigten organischen Verbindungen durch Zersetzen der Xanthogenatester von entsprechenden Alkoholen | |
DE1917038A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Bipyridyliumsalzen und verwandten Verbindungen | |
DE1804810A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Sulfatobetainen | |
EP0293913A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituierten Ethansulfonverbindungen | |
DE1793518A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Vinyltetralolen | |
AT206430B (de) | Verfahren zur Herstellung von Disulfamylanilinverbindungen | |
AT206876B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Alkinylsulfonsäuren | |
DE1904429A1 (de) | Verfahren zur Herstellung acyclischer Dicarbonsaeuren aus Kohlenwasserstoff-Dienen | |
CH330674A (de) | Verfahren zur Herstellung von Bis-sulfonamiden | |
DE3709414C1 (en) | Process for the preparation of methyl dithiocarbazate | |
DE1910894A1 (de) | Chinonyl-bis-thioessigsaeureamide | |
DE1670232C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Hexahydropyrimidind ionen | |
CH618422A5 (en) | Process for the preparation of sulphonylureas |