DE10030600B4 - Farbkasten für eine Druckmaschine - Google Patents
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- B41F31/02—Ducts, containers, supply or metering devices
- B41F31/04—Ducts, containers, supply or metering devices with duct-blades or like metering devices
Abstract
Farbkasten für eine Druckmaschine mit einer Farbkastenwalze, einem zur Farbkastenwalze (1) hin geneigten Farbkastenboden (23) und zwei formstabilen, eine Farbkammer einschließenden Seitenwänden (21, 22), wobei die Seitenwände (21, 22) senkrecht zur Achse der Farbkastenwalze (1) angeordnet sind und die dem Radius der Farbkastenwalze (1) angepassten Kontaktflächen als Dichtflächen (31, 32) ausgebildet sind, derart, dass jeder Dichtfläche (31, 32) mindestens zwei auswechselbare Dichtprofile (41.1, 41.2, 42.1, 42.2) zugeordnet sind, die in Drehrichtung der Farbkastenwalze (1) gesehen zur Mitte des Farbkastens hin geneigt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Farbkasten für eine Druckmaschine mit einer Farbkastenwalze, einem zur Farbkastenwalze hin geneigten Farbkastenboden und zwei formstabilen, eine Farbkammer einschließenden Seitenwänden, wobei die Seitenwände senkrecht zur Achse der Farbkastenwalze angeordnet und die dem Radius der Farbkastenwalze angepassten Kontaktflächen als Dichtflächen ausgebildet sind.
- Derartige Farbkästen weisen als seitliche Begrenzung Seitenwände auf, die in den Randbereichen des Farbduktors an diesen angestellt werden. Dabei ist es erforderlich, dass die Kontur der Seitenwände an den Mantel des Farbduktors angepasst wird. Um Farbverluste zu vermeiden und Dichtflächen zu schaffen, werden üblicherweise die mit dem Farbduktor kontaktierenden Konturen eingeschliffen.
- Diese Lösung ist sehr fertigungsintensiv. Hinzu kommt eine nicht vermeidbare Funktionsunsicherheit, da durch thermische Einflüsse während des Betriebes eine ungewollte Verformung der Bauteile erfolgen kann.
- Aus der
EP 0 594 536 A1 ist ein Farbkasten bekannt, der diese Nachteile beseitigen soll. Hierzu sind die Seitenwänden aus Kunststoff gefertigt und liegen an den Stirnseiten des Farbduktors an. Die Kunststoff-Seitenwände werden federnd an die Stirnflächen des Farbduktors gedrückt und schaffen so Dichtflächen, die das Auslaufen der Farbe verhindern sollen. - Eine ausreichende Abdichtung ist auch hier nicht erreichbar, da durch die flächige Werkstoffpaarung selbst geringfügige Abweichungen in Bezug auf die ebene Oberfläche Durchtrittsmöglichkeiten für die Farbe entstehen.
- Eine aus der
DE 199 49 346 A1 bekannte Lösung versucht, diesen Nachteil zu vermeiden. Der vorgestellte Lösungsvorschlag bezieht sich auf einen Farbkasten einer Druckmaschine, dessen Seitenwände Anlageflächen aufweisen. Die Anlageflächen sollen den Farbvorrat gegen eine rotierende, den Farbvorrat dosiert in ein Farbwerk fördernde Mantelfläche eines Farbduktors abdichten. Hierzu ist ein den Spalt zwischen den Anlageflächen und der Mantelfläche des Farbduktors ein abdichtendes elastisches Element in die Seitenteile einer Farbzuführeinrichtung eingelassen. Die Seitenteile sind über Anstellelemente mit einer Anstellkraft beaufschlagt. - Nachteilig an dieser Lösung ist es, dass durch die im Farbkasten wirkenden, aus der Bewegung der hochviskosen Druckfarbe resultierenden Kräfte die Gefahr besteht, dass das elastische Element aus seiner Lage gedrückt wird.
- Ähnliche Abdichtungs-Probleme wie bei den konventionellen Farbkästen treten bei den Seitenteilen von Kammerrakeln auf. Aus der
DE 39 09 879 C1 ist eine Lösung bekannt geworden, bei der die Seitenwände schräg gestellt sind, so dass sich die Farbkammer in Drehrichtung der farbaufnehmenden Walze erweitert. Damit wird erreicht, dass sich die zwischen der farbaufnehmenden Walze und den Stirnflächen der Seitenwände befindliche Farbe nicht nach außen bewegen kann. Der Winkel der Seitenwände zur farbaufnehmenden Walze wird so gewählt, dass der resultierende Vektor der Farbströmung im Bereich der Kontaktzone Stirnfläche/farbaufnehmende Walze unter einem flachen Winkel ins Innere der Farbkammer zeigt. Auf den Stirnflächen kann auch elastisches Dichtungsmaterial aufgebracht sein, dessen Oberfläche an der Farbaufnahmewalze anliegt. - Nachteilig an dieser Lösung ist, dass infolge der Schrägstellung der Seitenwände und der an den Radius der Farbaufnahmewalze angepassten Dichtflächen eine komplizierte Oberflächengeometrie entsteht, die nur durch einen hohen Fertigungsaufwand zu realisieren ist. Da in der Kammerrakel andere Druck- und Strömungsverhältnisse vorherrschen als bei konventionellen Farbkästen, ist diese Lösung hier nicht anwendbar. Durch die Schrägstellung der Seitenwände würde darüber hinaus auch der Einbauraum und die wirksame Breite der Farbkastenwalze stark eingeschränkt werden.
- Aus der
DE 34 08 183 C1 ist eine Lösung bekannt, bei der auch Seitenwände so bearbeitet sind, dass eine Anlagefläche aus der Farbkastenbacke herausgearbeitet ist, welche mit der Farbkastenwalze Kontakt hat. Diese Anlagefläche verläuft gegenüber der Seitenwändenbreite schräg. Diese Schräge ist so ausgebildet, dass das untere Ende der Anlagefläche zur Innenseite des Farbkastens hin zeigt. Die Seitenwänden und damit auch die Anlageflächen bestehen aus einem verschleißfesten elastischen Material. - Diese Lösung hat den Nachteil, dass auch hier infolge der Schrägstellung und der an den Radius der Farbaufnahmewalze angepassten Anlageflächen diese eine komplizierte Oberflächengeometrie aufweisen. Die Anlageflächen müssen an den Radius der Farbkastenwalze angepasst werden, was einen hohen Fertigungsaufwand erfordert.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit einfachen Mitteln und minimalem Fertigungsaufwand die Dichtflächen der Seitenwände zur Farbkastenwalze hin so auszubilden, dass keine Farbe aus dem Innern des Farbkastens nach außen dringen kann.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die Erfindung hat den Vorteil, dass diese Dichtprofile bei Verschleiß einfach nachstellbar bzw. austauschbar sind. In Hinblick auf ihre Geometrie und ihrer Materialzusammensetzung sind unterschiedliche Dichtprofile einsetzbar, so dass diese an die entsprechenden Einsatzfälle angepasst werden können.
- Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
-
1 : Seitenansicht der Farbkastenwalze mit dem Farbkasten (schematisch) -
2a : Linke Seitenwand (von der Farbkastenwalze aus gesehen) -
2b : Rechte Seitenwand (von der Farbkastenwalze aus gesehen) -
3 : Schnitt A-A von2b - In der
1 wird eine stark vereinfachte Darstellung eines Farbkasten2 mit einer mit diesem zusammenwirkenden Farbkastenwalze1 gezeigt. Zu sehen ist eine der beiden senkrecht stehenden Seitenwände21 (siehe auch die2a und2b ). Die der Farbkastenwalze1 zugewandte Dichtfläche31 der Seitenwand21 ist dem Radius der Farbkastenwalze1 angepasst. Der Boden23 des Farbkastens ist zur Farbkastenwalze1 hin geneigt. Die beiden Seitenwände21 ,22 , der Farbkastenboden23 und die Farbkastenwalze1 schließen eine nicht dargestellte Farbkammer ein. Im Kontaktbereich des Farbkastenbodens23 mit der Farbkastenwalze1 sind Farbdosierelemente5 (in der1 nur angedeutete) angeordnet. Die Farbdosierelemente5 erstrecken sich über die gesamte Breite der Farbkastenwalze1 . - Die Ausgestaltung der beiden Dichtflächen
31 ,32 ist aus den2a und2b ersichtlich. Diese Dichtflächen31 ,32 sind mit auswechselbaren Dichtprofilen41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 versehen (siehe auch die3 ). Die Anordnung der Dichtprofile41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 erfolgt so, dass diese, in Drehrichtung der Farbkastenwalze1 gesehen, zur Mitte des Farbkastens hin geneigt sind. Die Drehrichtung des Farbkastenwalze1 ist in den1 und2a ,2b durch Pfeile angedeutet. - Wie aus der
3 ersichtlich, sind die Dichtprofile41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 in Nuten43.1 ,43.2 eingelegt und so bei Bedarf austauschbar. Die Nuten43.1 ,43.2 zur Aufnahme der Dichtprofile41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 sind als Schwalbenschwanz-Führungen ausgebildet, so dass ein sicherer Halt gewährleistet wird. - In einer vorteilhaften Ausführung bestehen die Dichtprofile aus zwei Teilen pro Dichtfläche
31 ,32 . Das Dichtprofil41.2 ,42.2 ist im oberen Teil der Dichtfläche31 ,32 mit der oben beschriebenen Neigung zum Farbkasten-Inneren angeordnet. Die Dichtprofile41.1 ,42.1 verlaufen im oberen Teil der Dichtfläche31 ,32 unterhalb und parallel zum Dichtprofil41.2 ,42.2 . Im weiteren Verlauf sind die Dichtprofile41.1 ,42.1 parallel zu den Seitenwänden21 ,22 angeordnet. - Die Anordnung der Dichtprofile
41.1 ,41.2 bzw.42.1 ,42.2 wird so getroffen, dass die gesamte Dichtfläche31 bzw.32 abgedeckt wird. Das betrifft insbesondere auch den unteren Bereich, wo die Dichtprofile +41.1 bzw. Dichtprofile42.1 auch die äußeren (hier nicht dargestellten Farbdosierelemente) abdichten. - Bedingt durch die Lage der Dichtprofile
41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 zur Drehrichtung der Farbkastenwalze1 (siehe Pfeil) wird die Farbe in das Innere des Farbkastens2 gefördert. -
- 1
- Farbkastenwalze
- 2
- Farbkasten
- 21, 22
- Seitenwand
- 23
- Farbkastenboden
- 31, 32
- Dichtfläche
- 41.1, 41.2, 42.1, 42.2
- Dichtprofil
- 43.1, 43.2
- Schwalbenschwanz-Nut
- 5
- Farbdosierelemente
Claims (7)
- Farbkasten für eine Druckmaschine mit einer Farbkastenwalze, einem zur Farbkastenwalze (
1 ) hin geneigten Farbkastenboden (23 ) und zwei formstabilen, eine Farbkammer einschließenden Seitenwänden (21 ,22 ), wobei die Seitenwände (21 ,22 ) senkrecht zur Achse der Farbkastenwalze (1 ) angeordnet sind und die dem Radius der Farbkastenwalze (1 ) angepassten Kontaktflächen als Dichtflächen (31 ,32 ) ausgebildet sind, derart, dass jeder Dichtfläche (31 ,32 ) mindestens zwei auswechselbare Dichtprofile (41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 ) zugeordnet sind, die in Drehrichtung der Farbkastenwalze (1 ) gesehen zur Mitte des Farbkastens hin geneigt sind. - Farbkasten für eine Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtprofile (
41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 ) aus verschleißfestem Kunststoff bestehen. - Farbkasten für eine Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtflächen (
31 ,32 ) Nuten (43.1 ,43.2 ) aufweisen, in denen die Dichtprofile (41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 ) eingelegt sind. - Farbkasten für eine Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dichtprofile (
41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 ) über die gesamte Dichtfläche (31 ,32 ) erstrecken. - Farbkasten für eine Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Dichtprofile (
41.1 ,41.2 ,42.1 ,42.2 ) aus zwei Teilen pro Dichtfläche (31 ,32 ) bestehen, wobei die Dichtprofile (41.1 ,42.1 ) im oberen Teil der Dichtfläche (31 ,32 ) unterhalb und parallel zu den Dichtprofilen (41.2 ,42.2 ) angeordnet sind. - Farbkasten für eine Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil der Dichtprofile (
41.1 ,42.1 ) parallel zu den Seitenwänden (21 ,22 ) angeordnet ist. - Farbkasten für eine Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtprofile (
41.1 ,42.1 ) die jeweils außen liegenden Farbdosierelemente zusätzlich mit abdichten.
Priority Applications (1)
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DE10030600A1 DE10030600A1 (de) | 2002-01-03 |
DE10030600B4 true DE10030600B4 (de) | 2009-11-05 |
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Also Published As
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DE10030600A1 (de) | 2002-01-03 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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