DE10030572A1 - Passerregelungssystem für eine bahnverarbeitende Maschine - Google Patents
Passerregelungssystem für eine bahnverarbeitende MaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Passerregelungssystem für eine bahnverarbeitende Maschine (1) mit einem Sensorsystem (8) zur Erfassung von Passermarken (9). Das Passerregelungssystem weist eine Steuereinheit (7) zur Steuerung des Transports der Bahn (2) in Abhängigkeit der Detektion der Passermarken (9) durch das Sensorsystem (8) auf. Das Sensorsystem (8) weist wenigstens eine Kamera (10) und ein Beleuchtungsblitze (12) erzeugendes Beleuchtungssystem (11) zur Ausleuchtung des Sichtfeldes (13) der Kamera (10) auf. Das Beleuchtungssystem (11) generiert ein den Auslösezeitpunkt eines Beleuchtungsblitzes (12) definierendes Signal. Das in die Steuereinheit (7) eingelesenes Signal dient als Bezugspunkt für die Steuerung des Transports der Bahn (2).
Description
Die Erfindung betrifft ein Passerregelungssystem gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Derartige Passerregelungssysteme werden bei bahnverarbeitenden Maschinen,
insbesondere Druckmaschinen und Druckfolgemaschinen eingesetzt.
Bei diesen bahnverarbeitenden Maschinen werden zu bearbeitende Bahnen aus
Papier, Karton, Pappe, Folien, Blechen oder dergleichen über mehrere ange
triebene Achsen transportiert und verschiedenen Bearbeitungsstationen zuge
führt.
Die Bahnen werden über ein System von angetriebenen Achsen transportiert
und verschiedenen Bearbeitungsstationen zugeführt. Die angetriebenen Achsen
sind von Walzen oder Walzenpaaren gebildet, deren Bewegungen mittels
Messgebern erfasst werden. Die Ausgangssignale der Messgeber werden in
eine Steuereinheit eingelesen, welche die Antriebe der einzelnen Achsen steu
ert. Hierzu werden in der Steuereinheit Positionierbefehle und/oder Geschwin
digkeitsbefehle generiert, mit welchen die Antriebe angesteuert werden.
In den Bearbeitungsstationen werden unterschiedliche Bearbeitungsschritte
durchgeführt, wie beispielsweise das Bedrucken, Prägen, Stanzen, Nummerie
ren oder Kennzeichnen von Bahnen.
Hierzu muss eine Bahn typischerweise positionsgenau zu vorgegebenen Zeiten
an einer Bearbeitungsstation positioniert werden. Ein Beispiel hierfür ist die
Zuführung einer Bahn zu einer Stanzvorrichtung. In diesem Fall muss die
Bahn so der Stanzvorrichtung zugeführt werden, dass diese in einer Sollpositi
on in einem vorgegebenen Zeitpunkt an der Steuervorrichtung liegt, wobei sich
die Bahn während des Stanzvorgangs nicht bewegen darf.
Zur Steuerung derartiger Bahnbewegungen dienen Passerregelungssysteme.
Diese weisen wenigstens ein Sensorsystem auf, mit welchem auf der Bahn
aufgebrachte Passermarken erfasst werden. Die Sensorsignale des Sensorsys
tems werden in die Steuereinheit als Eingangsgrößen eines Passerregelkreises
eingelesen. Insbesondere wird in dem Passerregelkreis die Position einer er
fassten Passermarke erfasst und mit einem Sollwert verglichen. In Abhängig
keit der Abweichung des Istwertes vom Sollwert erfolgt eine entsprechende
Regelung der Bewegung von angetriebenen Achsen, so dass die Bahn in eine
Sollposition an den jeweiligen Bearbeitungsstationen einläuft.
Aus der DE 32 26 078 A1 ist ein Passerregelungssystem für eine Mehrfarben
druckmaschine bekannt.
Dieses Passerregelungssystem weist als Sensorsystem eine Reflexionslicht
schranke auf, mittels derer dreieckförmige Passermarken erfasst werden. Mit
der Reflexionslichtschranke wird insbesondere eine schräg zur Transportrich
tung der Bahn verlaufende Kante der Passermarke erfasst. Mittels der dabei
generierten Sensorsignale werden in dem Passerregelungssystem Umlaufim
pulse und Bezugspulse zur Regelung der Längsbewegung und der seitlichen
Bewegung der Bahn erzeugt.
Nachteilig bei derartigen Passerregelungssystemen ist, dass mit den Sensor
systemen die Passermarken nur unvollständig erfassbar sind. Weiterhin ist
nachteilig, dass die Abtastung der Kante der Passermarke mittels der Reflexi
onslichtschranke seriell erfolgt, wobei die Abtastung zudem abhängig von der
Transportbewegung der Bahn ist. Die Erfassung derartiger Passermarken ist
somit mit gewissen Ungenauigkeiten behaftet. Dies kann zu Fehlern bei der
Regelung des Transports der Bahn führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Passerregelungssystem der ein
gangs genannten Art so auszubilden, dass dieses möglichst präzise und zuver
lässig arbeitet.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Das erfindungsgemäße Passerregelungssystem umfasst ein Sensorsystem mit
wenigstens einer Kamera und einem Beleuchtungssystem, welches Beleuch
tungsblitze zur Ausleuchtung des Sichtfeldes der Kamera aufweist.
Das Beleuchtungssystem generiert ein den Auslösezeitpunkt des jeweiligen
Beleuchtungsblitzes definierendes Signal. Dieses Signal wird in die Steuerein
heit eingelesen und dient als Bezugspunkt für die Steuerung des Transports der
Bahn. Dabei erfolgt die Steuerung in Abhängigkeit der Detektion von Passer
marken und/oder Druckmotiven auf der Bahn.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, dass zur Erfassung der
Passermarken eine Kamera eingesetzt wird, mittels derer die Bildinformatio
nen einer gegebenenfalls auch komplex aufgebauten Passermarke vollständig
erfassbar ist. Erfindungsgemäß können mit der Kamera anstelle oder zusätzlich
zur Detektion von Passermarken Druckmotive auf der Bahn erfasst werden.
Druckmotive in diesem Sinn können auch Teile oder Segmente von Druckmo
tiven sein.
Anhand der in die Steuereinheit eingelesenen Bildinformationen der jeweiligen
Passermarken oder Druckmotive kann der Transport der Bahn damit exakt
geregelt werden.
Wesentlich hierbei ist, dass die Regelung des Transports der Bahn auch bei
hochdynamischen Bewegungsabläufen schnell und präzise durchgeführt wer
den kann, obwohl die Auswertung der Bildinformationen einen unter Umstän
den größeren Zeitaufwand beanspruchen kann.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass das Beleuchtungssystem mit
der Auslösung eines Beleuchtungsblitzes ein Signal generiert, welches den
Auslösezeitpunkt des Beleuchtungsblitzes definiert. Dieses in die Steuereinheit
eingelesene Signal dient als Bezugspunkt für die Steuerung des Transports.
Besonders vorteilhaft wird das Signal in eine Zählerkarte eingelesen, die in der
Steuereinheit installiert ist. An die Zählerkarte ist zudem ein Messgeber ange
schlossen, welcher die Bewegung wenigstens einer dem Sensorsystem zuge
ordneten Achse erfasst. Dabei generiert der Messgeber Zählschritte, die in die
Zählerkarte eingespeist werden. Anhand der Zählschritte und des Signals lässt
sich dann in der Steuereinheit sowohl die Position als auch die Zeit eines Be
leuchtungsblitzes als Bezugspunkt für die Steuerung der Bewegung der Bahn
bestimmen.
Dabei ist die Dauer des Beleuchtungsblitzes so kurz gewählt, dass sich die
Bahn während der Aufnahme eines Bildes nicht oder nur vernachlässigbar
bewegt.
Damit kann in der Steuereinheit durch Auswertung der Bildinformation ausge
hend von dem durch das Signal vorgegebenen Bezugspunkt eine genaue Posi
tionierung der Bahn auf eine Sollposition oder dergleichen vorgenommen wer
den.
Da der Bezugspunkt durch das Signal fest vorgegeben und in der Steuereinheit
abgespeichert ist, kann die Auswertung der Bildinformationen des jeweiligen
Bildes zeitlich entkoppelt von der Bildaufnahme erfolgen. Auch die Generie
rung von Positionierbefehlen oder Geschwindigkeitsbefehlen kann zeitent
spannt erfolgen, so dass für die Regelung der Bewegung der Bahn genügend
Rechenzeit zur Verfügung steht. Die Positionier- und/oder Geschwindigkeits
befehle werden dann in der Steuereinheit so definiert, dass diese auf den Be
zugspunkt bezogen sind, so dass durch die zeitentspannte Durchführung der
Regelung weder Ungenauigkeiten noch zeitliche Verzüge bei der Steuerung
der Bahnbewegung auftreten.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden in
vorgegebenen Zeitintervallen nacheinander unterschiedliche Passermarken
und/oder Druckmotive erfasst, um den Transport der Bahn zu steuern.
In diesem Fall erfolgt die Auswertung der Bildinformation, die während eines
Beleuchtungsblitzes in der Kamera generiert wird, sowie die Generierung von
Positionier- und/oder Geschwindigkeitsbefehlen zur Steuerung der Bahnbewe
gung im Intervall zwischen diesem Beleuchtungsblitz und dem darauffolgen
den Beleuchtungsblitz.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 schematische Darstellung eines Ausschnitts einer bahnverarbei
tenden Maschine mit dem erfindungsgemäßen Passerregelungs
system.
Fig. 2 schematische Darstellung einer auf einer Bahn innerhalb eines
Suchfensters angeordneten Passermarke.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer bahnverarbeitenden Maschine 1 zur Bear
beitung von Bahnen 2 in verschiedenen Bearbeitungsstationen 3.
Die bahnverarbeitende Maschine 1 ist insbesondere von einer Druckmaschine
zur Bedruckung von Bahnen 2 oder von einer Druckfolgemaschine zur Ver
edelung von Bahnen 2 gebildet. Die Bahnen 2 selbst bestehen aus Pappe, Pa
pier, Folien oder dergleichen und werden über ein System von angetriebenen
Achsen in Längsrichtung der Maschine 1 gefördert.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt einer bahnverarbeitenden Maschine 1
umfasst eine als Stanzvorrichtung ausgebildete Bearbeitungsstation 3, welcher
die Bahn 2 zugeführt wird.
Zum Transport der Bahn 2 ist als angetriebene Achse eine Walze 4a vorgese
hen, die mittels eines Antriebs 5 in Drehbewegung versetzt wird. Die Bahn 2
läuft auf einem Segment der Mantelfläche der Walze 4a um und wird dabei
mittels einer Andruckwalze 4b gegen die Walze 4a gepresst. Durch den An
pressdruck zwischen Walze 4a und Andruckwalze 4b wird die Bahn 2 mit der
Walze 4a mitbewegt.
Zur Bestimmung der aktuellen Winkelposition der Walze 4a und damit auch
zur Positionsbestimmung der Bahn 2 ist an den Antrieb S ein Messgeber 6
gekoppelt. Der Messgeber 6 ist vorzugsweise von einem Inkrementalgeber
gebildet.
Zur Steuerung des Transports der Bahn 2 ist eine Steuereinheit 7 vorgesehen,
an welche der Antrieb 5 und der Messgeber 6 angeschlossen sind.
Die Steuereinheit 7 ist von einer Mikroprozesssteuerung oder dergleichen ge
bildet. In der Steuereinheit 7 werden Positionier- und Geschwindigkeitsbefehle
generiert, die an den Antrieb 5 zur Steuerung der Bewegung der zugeordneten
Walze 4a ausgegeben werden.
Zur Durchführung der Stanzvorgänge in der Stanzvorrichtung muss die Bahn 2
positionsgenau zu vorgegebenen Zeitpunkten zugeführt werden. Dabei muss
die Steuerung der Walze 4a derart erfolgen, dass die Bahn 2 während eines
Stanzvorganges exakt in einer vorgegebenen Ruheposition liegt.
Die Regelung dieser Zuführbewegungen der Bahn 2 zu der Stanzvorrichtung
erfolgt mittels eines Passerregelungssystems. Hierzu ist in der Steuereinheit 7
ein Regelkreis mit vorgegebenen Regelparametern installiert. Die Regelung
des Transport erfolgt in Abhängigkeit unterschiedlicher Eingangsgrößen. Eine
erste Eingangsgröße bilden die Signale des Messgebers 6 zur Bestimmung der
Winkelposition der Achse.
Weiterhin ist an die Steuereinheit 7 ein Sensorsystem 8 angeschlossen, wel
ches zur Erfassung von Passermarken 9 auf der Oberfläche der Bahn 2 dient.
Alternativ oder zusätzlich können mit dem Sensorsystem 8 auch Druckmotive
auf der Bahn 2 erfasst werden. Druckmotive in diesem Sinne können vollstän
dige Motive oder Segmente hiervon sein, welche auf der Bahn 2 aufgebracht
werden. Die mittels des Sensorsystems 8 erfassten Passermarken 9 und/oder
Druckmotive bilden weitere Eingangsgrößen des Regelkreises in der Steuer
einheit 7.
Erfindungsgemäß ist das Steuersystem als Bildverarbeitungssystem ausgebil
det. Dies ist oberhalb der Walze 4a installiert, so dass in diesem Bereich die
Passermarken 9 und/oder Druckmotive vollständig erfasst werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Passerregelungssystem für die De
tektion von Passermarken 9 erläutert.
Das Sensorsystem 8 weist zur Bildaufnahme eine Kamera 10 auf, die bei
spielsweise von einer CCD-Kamera gebildet ist. Zudem ist ein Beleuchtungs
system 11 vorgesehen. Mit dem Beleuchtungssystem 11 werden Beleuch
tungsblitze 12 erzeugt, welche das Sichtfeld 13 der Kamera 10 vollständig
ausleuchten. Schließlich ist eine Auswerteeinheit 14 zur Auswertung der in der
Kamera 10 registrierten Bilder vorgesehen. Die Auswerteeinheit 14 ist von
einem Mikroprozessor oder dergleichen gebildet. Die Dauer der Beleuch
tungsblitze 12 beträgt vorzugsweise maximal 1 µsec. Die Zeit eines Beleuch
tungsblitzes 12 ist damit geringer als die Zykluszeit der Steuereinheit 7, die
typischerweise im Bereich zwischen 100 µs und 1 ms liegt. Desweiteren ist die
Zeit eines Beleuchtungsblitzes 12 so gering gewählt, dass sich die Bahn 2
während dessen Dauer nicht oder nur vernachlässigbar bewegt.
Erfindungsgemäß wird bei Auslösen eines Beleuchtungsblitzes 12 in dem Be
leuchtungssystem 11 ein Signal generiert, welches den Auslösezeitpunkt des
Beleuchtungsblitzes 12 definiert.
Dieses Signal wird in eine in der Steuereinheit 7 integrierte Zählerkarte einge
geben. Zudem werden die von Zählschritten gebildeten Ausgangssignale des
Messgebers 6 zur fortlaufenden Erfassung der Winkelposition der Walze 4a in
die Zählerkarte eingegeben. Durch die Auswertung des Signals und der Zähl
schritte kann die Position und die Zeit des Beleuchtungsblitzes 12 in der Steu
ereinheit 7 bestimmt werden. Dies dient als Bezugsgröße für die Regelung des
Transports der Bahn 2 mittels des Regelkreises.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils der Übersichtlichkeit halber nur eine Pas
sermarke 9 dargestellt. Zur Durchführung der Passerregelung ist jedoch
zweckmäßigerweise in vorgegebenen Abständen periodisch eine Folge von
Passermarken 9 auf der Bahn angeordnet, welche nacheinander durch das
Sichtfeld 13 der Kamera 10 bewegt werden.
Zu Beginn eines Regelungsprozesses wird die Vorschubbewegung der Bahn 2
durch die Steuereinheit 7 so gesteuert, dass zu einem vorgegebenen Zeitpunkt
eine Passermarke 9 innerhalb eines Suchfensters liegt. Die Dimension des
Suchfensters ist durch eine untere und obere Grenze 15, 16 in Transportrich
tung der Bahn 2 definiert und in der Software der Steuereinheit 7 abgespei
chert.
Das Suchfenster ist zweckmäßigerweise so gewählt, dass dieses etwa dem
Sichtfeld der Kamera 10 entspricht. Das in Fig. 2 dargestellte Suchfenster ist
etwas größer als das Sichtfeld 13 der Kamera 10.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Folgen der Passermarken 9 und
das Suchfenster so dimensioniert, dass jeweils nur eine Passermarke 9 inner
halb des Suchfensters liegt. Prinzipiell können auch mehrere Passermarken 9
gleichzeitig innerhalb des Suchfensters liegen.
Liegt die jeweilige Passermarke 9 innerhalb des Suchfensters, wird das Sen
sorsystem 8 über die Steuereinheit 7 aktiviert. Das Beleuchtungssystem 11
generiert einen Beleuchtungsblitz 12 und in der Kamera 10 wird das dabei
aufgenommene Bild registriert und in der Auswerteeinheit 14 ausgewertet.
Mit dem Beleuchtungsblitz 12 wird indem Beleuchtungssystem 11 das Signal
generiert, welches in die Zählerkarte zur Orts- und Positionsbestimmung des
Beleuchtungsblitzes 12 verwendet wird.
Zudem werden die in der Auswerteeinheit 14 des Sensorsystems 8 generierten
Bildinformationen der Passermarke 9 in die Steuereinheit 7 eingelesen.
Die Auswertung der Bildinformationen erfolgt zeitlich entkoppelt vom Auslö
sezeitpunkt des Beleuchtungsblitzes 12.
Als Randbedingung für die Auswertung der Bildinformationen wird zweckmä
ßigerweise lediglich berücksichtigt, dass diese Auswertung sowie die vor
zugsweise darauffolgenden Regelvorgänge bis zum Zeitpunkt des nächsten
Beleuchtungsblitzes 12 abgeschlossen sind.
Bei der Auswertung der Bildinformationen wird zweckmäßigerweise die ge
samte Struktur der Passermarke 9 erfasst. Zudem wird die Lage der Passermar
ke 9 innerhalb des Suchfensters bestimmt.
Aus dem Ort und der Position des Beleuchtungsblitzes 12 sowie der Lage der
Passermarke 9 innerhalb des Suchfensters wird in der Steuereinheit 7, ausge
hend von dem Bezugspunkt, der durch den Beleuchtungsblitz 12 vorgegeben
ist, die Positionierstrecke berechnet, die für eine positionsgenaue und zeitge
naue Zuführung der Bahn 2 an die Stanzvorrichtung benötigt wird. Entspre
chend des Betrags der Positionierstrecke wird in der Steuereinheit 7 ein Positi
onier- oder Geschwindigkeitsbefehl generiert, der von der Steuereinheit 7 an
den Antrieb 5 zur Steuerung der Vorschubbewegung der Bahn 2 ausgegeben
wird.
Da die Bewegung der Walze 4a mit dem Messgeber 6 fortlaufend erfasst wird
und der Ort und die Position des Beleuchtungsblitzes 12 als Bezugspunkt ex
akt vorgegeben ist, kann der entsprechende Positionier- oder Geschwindig
keitsbefehl ohne Genauigkeitsverlust der Regelung auf diesen Bezugspunkt
bezogen werden. Zudem kann durch das Sensorsystem 8 die Lage und gegebe
nenfalls die Struktur der Passermarke 9 sehr genau ermittelt werden, wodurch
die Genauigkeit der Positionierung der Bahn 2 weiter erhöht wird.
1
bahnverarbeitende Maschine
2
Bahn
3
Bearbeitungsstation
4
a Walze
4
b Andruckwalze
4
Antrieb
5
Messgeber
6
Steuereinheit
7
Sensorsystem
8
Passermarke
9
Kamera
10
Beleuchtungssystem
11
Beleuchtungsblitze
12
Sichtfeld
13
Auswerteeinheit
14
untere Grenze
15
obere Grenze
Claims (16)
1. Passerregelungssystem für eine bahnverarbeitende Maschine mit einem
Sensorsystem zur Erfassung von Passermarken und mit einer Steuerein
heit zur Steuerung des Transports der Bahn, dadurch gekennzeichnet,
dass das Sensorsystem (8) wenigstens eine Kamera (10) und ein Be
leuchtungsblitze (12) erzeugendes Beleuchtungssystem (11) zur Aus
leuchtung des Sichtfeldes (13) der Kamera (10) aufweist, dass das Be
leuchtungssystem (11) ein den Auslösezeitpunkt eines Beleuchtungsblit
zes (12) definierendes Signal generiert, und dass das in die Steuereinheit
(7) eingelesene Signal als Bezugspunkt für die Steuerung des Transports
der Bahn (2) dient, wobei die Steuerung in Abhängigkeit der Detektion
von Passermarken und/oder Druckmotiven auf der Bahn erfolgt.
2. Passerregelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Dauer des Beleuchtungsblitzes (12) kürzer als die Zykluszeit der
Steuereinheit (7) ist.
3. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass zur Positionsbestimmung der Bahn (2) ein Zähl
schritte generierender Messgeber (6) vorgesehen ist.
4. Passerregelungssystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die in dem Messgeber (6) generierten Zählschritte und das Signal des
Beleuchtungssystems (11) in eine in der Steuereinheit (7) integrierte
Zählerkarte zur Bestimmung der Position und der Zeit des Beleuch
tungsblitzes (12) eingelesen werden.
5. Passerregelungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
mittels des Ortes und der Position des Beleuchtungsblitzes (12) und der
mittels der Kamera (10) erfassten Bildinformationen wenigstens einer
Passermarke (9) oder eines Druckmotivs deren bzw. dessen Ort und Po
sition bestimmbar ist, und dass in Abhängigkeit dessen der Transport der
Bahn (2) erfolgt.
6. Passerregelungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
in Abhängigkeit des Ortes und der Position der Passermarke (9) oder des
Druckmotivs ein Positionierbefehl oder Geschwindigkeitsbefehl gene
riert wird, der an einen Antrieb für eine die Bahn (2) fördernde Achse
ausgegeben wird.
7. Passerregelungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Achse von einer Walze (4a) oder einem Walzenpaar gebildet ist.
8. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Messgeber (6) die Bewegung der Achse erfasst.
9. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Beleuchtungsblitze (12) des Beleuchtungssystems
(11) über die Steuereinheit (7) ausgelöst werden.
10. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, dass wenigstens eine Passermarke (9) oder ein Druckmo
tiv innerhalb eines Suchfensters von der Kamera (10) erfasst wird.
11. Passerregelungssystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Passermarke (9) oder das Druckmotiv mittels der Steuereinheit (7)
zur Zeit der Bildaufnahme innerhalb des Suchfensters positioniert ist.
12. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, dass in vorgegebenen Zeitabständen jeweils eine Pas
sermarke (9) oder ein Druckmotiv innerhalb des Suchfensters positio
niert wird.
13. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 5-12, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Auswertung der Bildinformation eines während
eines Beleuchtungsblitzes (12) generierten Bildes zeitlich entkoppelt
vom Auslösezeitpunkt des Beleuchtungsblitzes (12) erfolgt.
14. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswertung der Bildinformation eines während
eines Beleuchtungsblitzes (12) generierten Bildes im Intervall zwischen
diesem und dem darauffolgenden Beleuchtungsblitz (12) erfolgt.
15. Passerregelungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Positionierung der Bahn (2) mittels eines Positionierbefehls oder Ge
schwindigkeitsbefehls, der in Abhängigkeit der während eines Beleuch
tungsblitzes (12) von der Kamera (10) erfassten Bildinformationen gene
riert wird im Intervall zwischen diesem und dem darauffolgenden Be
leuchtungsblitz (12) erfolgt.
16. Passerregelungssystem nach einem der Ansprüche 1-15, dadurch ge
kennzeichnet, dass die bahnverarbeitende Maschine (1) von einer
Druckmaschine oder einer Druckfolgemaschine gebildet ist.
Priority Applications (2)
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000130572 DE10030572A1 (de) | 2000-06-21 | 2000-06-21 | Passerregelungssystem für eine bahnverarbeitende Maschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10030572A1 true DE10030572A1 (de) | 2002-01-03 |
Family
ID=7646509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000130572 Withdrawn DE10030572A1 (de) | 2000-06-21 | 2000-06-21 | Passerregelungssystem für eine bahnverarbeitende Maschine |
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