DE10023625B4 - Verfahren zur Regelung der Bewegung einer Walze einer bahnverarbeitenden Maschine - Google Patents

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Verfahren zur Regelung der Bewegung wenigstens einer eine zu bearbeitende Bahn (2) führenden Walze (3) einer bahnverarbeitenden Maschine, wobei zur Regelung ein Lageregelkreis mit einer Steuereinheit (5) eingesetzt wird, in welcher eine Skalierung zur Umrechnung der von einem die Drehbewegung der Walze (3) erfassenden Geber generierten Signale abgespeichert wird, und wobei die skalierten Signale des Gebers Istwerte bei der Regelung der Bewegung der Walze (3) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Bewegung der angetriebenen Walze (3) auf einen Sollwert in Abhängigkeit von bei der Detektion von Passermarken generierten Signalen die Skalierung verändert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Derartige Verfahren bilden Passerregelungsverfahren, die bei bahnverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen eingesetzt werden. Dort wird eine zu verarbeitende Bahn zur Bearbeitung über ein System von Walzen geführt, wobei wenigstens eine der Walzen über einen Motor angetrieben ist.
  • Die Bewegung der angetriebenen Walze wird über einen Lageregelkreis geregelt. Der Lageregelkreis umfasst eine Steuereinheit, in welche Signale eines Gebers eingelesen werden, mittels dessen die Drehbewegung der Walze erfasst wird. Vorzugsweise ist der Geber von einem Inkrementalgeber gebildet, welcher als Signale Pulse in einem vorgegebenen Raster generiert. In der Steuereinheit werden diese Pulse mittels einer Skalierung umgerechnet, wobei vorzugsweise aus den Pulsfolgen eine Wegstrecke der Bahn in Meter abgeleitet wird.
  • Zudem werden mittels Sensoren Passermarken auf den Bahnen erfasst. Beispielsweise werden dabei die Abstände zweier hintereinander angeordneter Passermarken erfasst.
  • Die Signale des Gebers und der Sensoren bilden als Istwerte Eingangsgrößen des Lageregelkreises. Anhand der Eingangsgrößen werden zur Regelung der Bewegung der Walze Positionierbefehle oder Geschwindigkeitsbefehle generiert, welche an den die Walze antreibenden Motor zu dessen Steuerung ausgegeben werden.
  • Mittels eines Positionierbefehls erfolgt über den Motor eine Einstellung einer Wegstrecke, über welche die Bahn bewegt wird. Mittels eines Geschwindigkeitsbefehls wird die Transportgeschwindigkeit der Bahn durch eine entsprechende Motoransteuerung geregelt.
  • Derartige Regelvorgänge weisen Ansprechzeiten in der Größenordnung von etwa 20 msec auf, was für die Regelung von bahnverarbeitenden Maschinen, insbesondere Druckmaschinen, im allgemeinen ausreichend ist. Dabei sind derartige Ansprechzeiten insbesondere für kontinuierliche oder gleichförmige Bahnbewegungen ausreichend.
  • Probleme bei derartigen Lageregelungssystemen können jedoch insbesondere dann auftreten, wenn die zu bearbeitende Bahn eine intermittierende Bewegung ausführt. Derartige Bewegungen treten beispielsweise bei Druckmaschinen auf, bei welchen die zu bearbeitende Bahn einer Stanzvorrichtung zugeführt wird. Die Bahn wird dabei während kurzer Bewegungsintervalle mit hoher Geschwindigkeit bewegt und muss dann zur Durchführung von Stanzvorgängen während vorgegebener Stillstandsintervalle in einer vorgegeben Position fixiert sein.
  • Zur Einhaltung der vorgegebenen Position der Bahn dient der Lageregelkreis, der in Abhängigkeit der aktuellen Passerdifferenzen, das heißt der Abweichungen der Istwerte von vorgegebenen Sollwerten von Abständen zweier Passermarken, die angetriebene Walze durch einen Positionierbefehl oder Geschwindigkeitsbefehl steuert.
  • Derartige Passerdifferenzen können zeitlich veränderlich oder konstant sein. Konstante Passerdifferenzen treten beispielsweise durch eine Dehnung oder Kürzung der Bahn auf. Derartige Längenänderungen treten insbesondere dann auf, wenn die Bahn einen Trockner passiert.
  • Um derartige konstante Passerdifferenzen zu eliminieren, wird von dem Lageregelkreis ein entsprechender Geschwindigkeitsbefehl an den Motor ausgegeben, der dann die angetriebene Walze entsprechend beschleunigt.
  • Insbesondere dann wenn die Bewegungsintervalle einer intermittierenden Bewegung der Bahn klein sind, wird durch einen derartigen Geschwindigkeitsbefehl die Abfolge und Dauer der Stillstandsintervalle und der Bewegungsintervalle in unerwünschter Weise verändert. Dabei kann der Geschwindigkeitsbefehl dem Stillstandsintervall überlagert sein, so dass sich die Bahn auch während des Stillstandsintervalls bewegt. Dies kann dazu führen, dass der Bewegungsablauf derart außer Takt gerät, dass die Stanzvorgänge während der geänderten Stillstandsintervalle nicht mehr durchführbar sind.
  • Aus DE-Z. 99 (1957) Nr. 9, 21. März, S. 391, 392 ist eine elektronische Registerregelung bekannt, die insbesondere bei Druckmaschinen einsetzbar ist. Beispielsweise werden bei Mehrfarben-Rotationstiefdruckverfahren mit derartigen Regelungen Korrekturen von Registerfehlern in Farbwerken vorgenommen. Hierzu werden zunächst mittels lichtelektrischer Abtasteinrichtungen Farbregistermarken erfasst, um den jeweiligen Registerfehler zu bestimmen.
  • In Abhängigkeit der Registerfehler werden dann Stellmotoren und Differentialgetriebe angesteuert, um diesen eine nötige Beschleunigung oder Verzögerung zu geben. Damit werden die den Stellmotoren zugeordneten Farbwalzen entsprechend beschleunigt oder verzögert.
  • Die DE 197 55 487 A1 betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Teilungsstruktur auf der Oberfläche eines Druck-Trägerkörpers, wobei der Druck-Trägerkörper insbesondere von einer zylindrischen Walze gebildet ist. Die Teilungsstruktur ist mit einer Abtasteinheit abtastbar. Die Abtasteinheit bildet mit der Teilungsstruktur ein Winkelmesssystem. Damit das Winkelmesssystem auch für Druck-Trägerkörper mit unregelmäßigen Oberflächen exakte Winkelsignale liefert, ist die Teilungsstruktur nicht gleichförmig über die Mantelfläche des Druck-Trägerkörpers verteilt sondern weist lokale Schwankungen auf, mittels derer die Unregelmäßigkeiten der Druck-Trägerkörper-Oberfläche kompensiert werden. Hierzu wird zunächst eine Oberfläche exakt vermessen. Dann wird die Teilungsstruktur entsprechend dieser Messwerte dimensioniert.
  • Die DE 38 15 535 A1 betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Messung der Drehzahl einer Maschine. Hierzu wird ein Inkrementalgeber eingesetzt, der eine Teilscheibe aufweist, die mittels opto-elektronischen Wandlern abgetastet werden. Dabei gibt der opto-elektronische Wandler einen Null-Impuls ab, welcher dem Startpunkt der Abtastung definiert. Zudem werden bei der Abtastung der Teilungen der Teilscheibe weitere Tachoimpulse generiert. Von diesen Tachoimpulsen werden Zählimpulse mit einer bestimmten Frequenz abgeleitet, aus welchen die Drehzahl der Teilscheibe ermittelt wird. Zur Erhöhung der Auflösung der Drehzahlmessung wird ein Zusatzimpulsgenerator eingesetzt, der Zählimpulse mit einer Frequenz generiert, die einem Vielfachen der Frequenz der Tachoimpulse entspricht.
  • Die DE 29 30 438 C2 betrifft ein Verfahren zum Voreinstellen des Registers bei Rollen-Rotations-Tiefdruckmaschinen, bei denen den Druckwerken Abtastvorrichtungen für Passmarken auf der Druckbahn und Geber für Bahnlänge und Winkellage der die Passmarken druckenden Formzylinder zugeordnet sind und die Winkellage der Formzylinder zueinander in Bezug auf die Bahn aufgrund von Registerstellbefehlen veränderbar ist. Zur Einstellung des Registers zwischen zwei Druckwerken wird der Druck des in Bahnlaufrichtung zweiten Druckwerkes angestellt und die Winkellage des Formzylinders beim Vorbeilauf der von ihm gedruckten Passmarke an seiner Abtastvorrichtung als Zylinderimpuls gespeichert. Anschließend wird der Druck dieses Druckwerkes ab- und der des davor liegenden Druckwerkes angestellt. Die zwischen dem Auftreten des Zylinderimpulses und dem Erfassen der Passmarke des ersten Druckwerkes an der Abtastvorrichtung des zweiten Druckwerkes zurückgelegte Bahnlänge wird als Registerstellbefehl verwendet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Passerregelungssystem der eingangs genannten Art so auszubilden, dass eine schnelle und präzise Regelung der Bewegung einer Bahn einer bahnverarbeitenden Maschine für beliebige Geschwindigkeitsprofile der Bahn ermöglicht wird.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Regelung der Bewegung einer eine zu bearbeitende Bahn führenden Walze einer bahnverarbeitenden Maschine. Bei dem Verfahren wird zur Regelung ein Lageregelkreis mit einer Steuereinheit eingesetzt. In der Steuereinheit wird eine Skalierung zur Umrechnung der von einem die Drehbewegung der Walze erfassenden Geber generierten Signale abgespeichert. Die skalierten Signale des Gebers bilden Istwerte bei der Regelung der Bewegung der Walze. Zur Regelung der Bewegung der angetriebenen Walze auf einen Sollwert wird in Abhängigkeit von bei der Detektion von Passermarken generierten Signalen die Skalierung verändert.
  • Der Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, eine Regelung der Bewegung der Bahn einer bahnverarbeitenden Maschine nicht über einen Positionierbefehl oder einen Geschwindigkeitsbefehl zu bewerkstelligen. Vielmehr wird in der Steuerung die Skalierung zur Umrechnung der skalierten Signale des Gebers geändert. Die Skalierung ist dabei vorzugsweise von einem Umrechnungsfaktor gebildet, der die Signale des Gebers in eine entsprechende Wegstrecke umrechnet. Durch die Änderung der Skalierung wird eine zu positionierende Wegstrecke entsprechend verändert, was einer Änderung der Istwerte des Lageregelkreises entspricht.
  • Diese Änderung der Skalierung wird zweckmäßigerweise über das Steuerprogramm der Steuereinheit mittels eines dem Lageregelkreis zugeordneten Re gelkreises geändert. Diese Änderung erfolgt in kurzen Zeitintervallen, die typischerweise in der Größenordnung von 0,5 ms liegen.
  • Damit kann eine insbesondere konstante Passerdifferenz sehr schnell und präzise kompensiert werden.
  • Diese Art der Regelung ist insbesondere bei intermittierenden Bewegungen der Bahn vorteilhaft einsetzbar, da dadurch die zeitliche Abfolge der Stillstandsintervalle und Bewegungsintervalle nicht verändert wird.
  • Zweckmäßigerweise können bei der Regelung zusätzlich zu der Änderung der Skalierung auch Positionierbefehle im Lageregelkreis generiert werden. Da durch die Änderung der Skalierung bereits die Geschwindigkeit der Bahn einer bahnverarbeitenden Maschine optimiert ist, können die Positionierbefehle entsprechend kurz sein. Dies ist insbesondere bei intermittierend bewegten Bah nen vorteilhaft, da dann die Positionierbefehle so gewählt werden können, dass diese nicht in die Stillstandsintervalle fallen.
  • Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
  • 1: Schematische Darstellung eines Ausschnitts einer bahnverarbeitenden Maschine mit einem Passerregelungssystem.
  • Die 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt einer bahnverarbeitenden Maschine. Im vorliegenden Beispiel ist die Maschine als Druckmaschine 1 ausgebildet. In der Druckmaschine 1 werden Bahnen 2 aus Papier, Folien, Karton, Pappe oder dergleichen bedruckt.
  • Die zu bearbeitenden Bahnen 2 werden über ein Walzensystem geführt und verschiedenen Bearbeitungsstationen beispielsweise zur Bedruckung mit verschiedenen Farben zugeführt.
  • Das Walzensystem ist zum Teil von angetriebenen Walzen 3 und zum anderen von nicht getriebenen Umlenkwalzen 4 gebildet.
  • Die Bewegung der angetriebenen Walzen 3 wird über wenigstens einen Lageregelkreis geregelt. Dieser Lageregelkreis umfasst eine Steuereinheit 5, die von einem Mikroprozessorsystem oder dergleichen gebildet ist.
  • Die Druckmaschine 1 weist typischerweise eine nicht dargestellte Leitwalze auf, wobei die Bewegungen der angetriebenen Walzen 3 relativ zu dieser Leitwalze über den Lageregelkreis einstellbar sind.
  • In 1 ist eine angetriebene Walze 3 dargestellt, auf welcher eine zweite Walze 3 gegenläufig läuft. Vorzugsweise ist auch diese Walze 3 angetrieben, wobei deren Bewegung zur Bewegung der ersten Walze 3 synchronisiert ist. Im Spalt zwischen den Walzen 3 ist die zu bearbeitende Bahn 2 geführt.
  • Weiterhin sind in 1 mehrere Umlenkwalzen 4 zur Umlenkung der Bahn 2 vorgesehen. Schließlich zeigt der Ausschnitt der Druckmaschine 1 gemäß 1 einen Trockner 6, in welchem die Bahn 2 nach einer Bedruckung in einem nicht dargestellten vorgeordneten Farbwerk getrocknet wird. Des Weiteren ist der angetriebenen Walze 3 eine Stanzvorrichtung 7 am Auslauf der Druckmaschine 1 nachgeordnet, in welcher die Bahn 2 nach vorgegebenen Mustern gestanzt wird.
  • Prinzipiell können zwischen dem Trockner 6 und der Stanzvorrichtung 7 auch weitere nicht dargestellte Bearbeitungsstationen angeordnet sein.
  • Die angetriebenen Walzen 3 werden über einen nicht dargestellten Antrieb angetrieben. Zur Erfassung der Drehbewegung der angetriebenen ersten Walze 3 und damit auch der zu dieser synchron laufenden zweiten Walze 3 ist ein Geber vorgesehen, dessen Signale in die Steuereinheit 5 eingelesen werden. Vorzugsweise ist der Geber von einem Inkrementalgeber 8 gebildet.
  • Der Inkrementalgeber 8 erzeugt als Signale eine Folge von Pulsen, die in die Steuereinheit 5 eingelesen werden. Durch die Auswertung der in die Steuereinheit 5 eingelesenen Pulse des Inkrementalgebers 8 wird die aktuelle Winkelposition der Walze 3 fortlaufend erfasst.
  • Den angetriebenen Walzen 3 ist ein Sensor 9 nachgeordnet, der auf der Bahn 2 angebrachte nicht dargestellte Passermarken detektiert. Vorzugsweise ist der Sensor 9 von einem optischen Sensor gebildet. Die im Sensor 9 bei der Detektion von Passermarken generierten Signale werden über eine nicht dargestellte Zuleitung ebenfalls in die Steuereinheit 5 eingelesen.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind auf den zu bearbeitenden Bahnen 2 in vorgegebenen Abständen jeweils zwei Passermarken hintereinander angeordnet. In der Steuereinheit 5 wird jeweils der Abstand zwischen den beiden Passermarken erfasst. Der so gebildete Istwert wird fortlaufend mit einem Sollwert verglichen. Die Differenz zwischen dem Sollwert und dem Istwert bildet die sogenannte Passerdifferenz. Die Regelung erfolgt in einem Passerregelkreis derart, dass die Passerdifferenz minimal wird.
  • Die Bahn 2 in der Druckmaschine 1 führt eine intermittierende Bewegung aus, die aus einer vorgegebenen Folge von Stillstandsintervallen und Bewegungsintervallen besteht.
  • Wesentlich hierbei ist, dass die Abfolge der Bewegungs- und Stillstandsintervalle konstant bleibt, damit die Bahn 2 zu vorgegebenen Zeitpunkten und in vorgegebenen Positionen in der Stanzvorrichtung 7 ruht, damit der Stanzvorgang fehlerfrei durchgeführt werden kann.
  • Dies ist dann der Fall, wenn die Passerdifferenz auf den Wert null geregelt ist. Ein wesentlicher Störeinfluss hierbei sind Längenveränderungen der Bahn 2, die insbesondere bei der Trocknung der Bahn 2 im Trockner 6 entstehen.
  • Durch diese Längenänderung entsteht eine im wesentlichen konstante Passerdifferenz. Mit dem erfindungsgemäßen Passerregelungssystem können derartige Störeinflüsse eliminiert werden, ohne dass die Abfolge der Stillstandsintervalle und Bewegungsintervalle der intermittierenden Bahnbewegung geändert wird.
  • Änderungen der Bewegung der angetriebenen Walze 3 werden bei herkömmlichen Passerregelungssystemen über Positionierbefehle und Geschwindigkeitsbefehle erhalten, die im Lageregelkreis in Abhängigkeit der in die Steuereinheit 5 eingelesenen Istwerte erzeugt werden.
  • Die Istwerte bilden neben den Signalen des Sensors 9 insbesondere die Pulse des Inkrementalgebers 8. Im Lageregelkreis werden diese Pulse mittels einer Skalierung umgerechnet, wobei die Pulse vorzugsweise in eine Wegstrecke umgerechnet werden. Eine Umdrehung der Walze 3 entspricht dabei einer vorgegebener Anzahl von Pulsen des Inkrementalgebers 8. Über den bekannten Radius der Walze 3 kann die Anzahl der Pulse über einen die Skalierung bildenden Umrechnungsfaktor in eine Wegstrecke, die vorzugsweise in Metern angegeben ist, umgerechnet werden.
  • Anhand dieser Istwerte werden bei herkömmlichen Passerregelungssystemen zur Steuerung der Bewegung der Walze 3 zum einen Positionierbefehle ausgegeben, anhand derer über den Antrieb die Walze 3 um eine vorgegebene Positionierstrecke positioniert werden. Entsprechend können an den Antrieb Geschwindigkeitsbefehle zur Änderung der Geschwindigkeit der Walze 3 ausgegeben werden.
  • Die auf diese Weise generierten Geschwindigkeitsbefehle erfolgen entsprechend der relativ großen Ansprechzeit des Passerregelkreises von etwa 20 msec stark verzögert, so dass dadurch die Abfolge der intermittierenden Bewegung gestört wird.
  • Erfindungsgemäß wird die Geschwindigkeit der Walze 3 nicht über derartige Geschwindigkeitsbefehle, sondern über eine Änderung der Skalierung in der Steuereinheit 5 geändert. Durch die Änderung der Skalierung werden die die Istwerte bildenden Wegstrecken in der Steuereinheit 5 geändert. Dadurch ändert sich die Bezugsgröße, auf welche die Bewegung der Bahn 2 eingestellt werden soll. Dies bedeutet, dass eine Wegstrecke, auf welche die Walze 3 zu positionieren ist, virtuell größer oder kleiner erscheint als sie tatsächlich ist.
  • Diese Änderung der Skalierung kann schnell, typischerweise innerhalb von 0,5 msec in der Software der Steuereinheit 5 geändert werden. Vorzugsweise erfolgt die Änderung der Skalierung mittels eines Regelkreises, der dem Lageregelkreis unterlagert ist. Die Änderung der Skalierung erfolgt dabei derart, dass die Passerdifferenz minimiert wird.
  • Durch diese schnelle Änderung der Skalierung werden die die Istwerte des Lageregelkreises bildenden Wegstrecken erheblich schneller geändert, als die Regelbewegungen des Lageregelkreises erfolgen.
  • Als Reaktion auf die Änderungen der Istwerte wird insbesondere die Geschwindigkeit der Walze 3 nahezu ohne Verzögerung um einen Wert erhöht oder reduziert, welche dem Betrag der Änderung der Skalierung entspricht.
  • Ein wesentlicher Vorteil hierbei ist, dass diese Geschwindigkeitsänderung nur dann wirkt, wenn sich die Walze 3 während eines Bewegungsintervalls bereits vorab bewegt. Während eines Stillstandsintervalls bleibt jedoch die Geschwindigkeit der Walze 3 trotz Änderung der Skalierung exakt bei dem Wert null.
  • Auf diese Weise können konstante oder langsam veränderliche Passerdifferenzen sicher eliminiert werden, ohne dass die intermittierende Bewegung der Bahn 2 gestört wird.
  • Zeitlich veränderliche Passerdifferenzen können in bekannter Weise mittels Positionierbefehlen, die im Lageregelkreis generiert werden, eliminiert werden.
  • Dabei ist vorteilhaft, dass durch die erfindungsgemäße Änderung der Skalierung der Istwerte in der Steuereinheit 5 bereits eine Geschwindigkeitskorrektur erfolgt ist, die zur Elimination zeitlich konstanter oder langsam veränderlichen Passerdifferenzen führt.
  • Demzufolge können die Positionierbefehle entsprechend kurz gewählt werden, um verbleibende kleinere Korrekturen der Bewegung der Bahn 2 durchzuführen.
  • Dies ist insbesondere bei der Regelung von intermittierenden Bahnbewegungen vorteilhaft, da die Positionierbefehle so kurz gewählt werden können, dass diese vollständig in die Bewegungsintervalle, nicht jedoch in die Stillstandsintervalle der intermittierenden Bewegung fallen. Somit bleibt auch bei der Generierung derartiger Positionierbefehle die Abfolge der intermittierenden Bewegung erhalten.
  • 1
    Druckmaschine
    2
    Bahn
    3
    Walze
    4
    Umlenkwalze
    5
    Steuereinheit
    6
    Trockner
    7
    Stanzvorrichtung
    8
    Inkrementalgeber
    9
    Sensor

Claims (11)

  1. Verfahren zur Regelung der Bewegung wenigstens einer eine zu bearbeitende Bahn (2) führenden Walze (3) einer bahnverarbeitenden Maschine, wobei zur Regelung ein Lageregelkreis mit einer Steuereinheit (5) eingesetzt wird, in welcher eine Skalierung zur Umrechnung der von einem die Drehbewegung der Walze (3) erfassenden Geber generierten Signale abgespeichert wird, und wobei die skalierten Signale des Gebers Istwerte bei der Regelung der Bewegung der Walze (3) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung der Bewegung der angetriebenen Walze (3) auf einen Sollwert in Abhängigkeit von bei der Detektion von Passermarken generierten Signalen die Skalierung verändert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Skalierung von einem Umrechnungsfaktor gebildet ist, mittels dessen die Signale des Gebers in eine Wegstrecke umgerechnet werden.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Geber von einem Inkrementalgeber (8) gebildet ist, welcher Signale in Form von Pulsen erzeugt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Skalierung mittels eines Regelkreises erfolgt, welcher dem Lageregelkreis zugeordnet ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Skalierung über das Steuerprogramm der Steuereinheit (5) erfolgt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Sensors (9) der Abstand zwischen zwei in Förderrichtung der Bahn (2) hintereinander geordneter Passermarken erfasst wird, welcher auf einen vorgegebenen Wert geregelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Skalierung zur Elimination einer wenigstens näherungsweise konstanten Passerdifferenz verwendet wird, wobei die Passerdifferenz von der Abweichung des Istwertes zum Sollwert des gemessenen Abstands zwischen den Passermarken gebildet ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Elimination zeitlich veränderlicher Passerdifferenzen mittels im Lageregelkreis generierter Positionierbefehle erfolgt.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebene Walze (3) eine intermittierende Bewegung mit Bewegungs- und Stillstandsintervallen ausführt, wobei durch die Änderung der Skalierung nur während der Bewegungsintervalle eine Geschwindigkeitsänderung der Walze (3) erhalten wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positionierung der Walze (3) über Positionierbefehle nur während der Bewegungsintervalle erfolgt.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die bahnverarbeitende Maschine von einer Druckmaschine (1) gebildet wird.
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