DE10030052A1 - Antriebseinheit für Fahrtreppen oder Fahrsteige - Google Patents
Antriebseinheit für Fahrtreppen oder FahrsteigeInfo
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Abstract
Personenbeförderer (2) mit Trittband (4), aufweisend ein Gestell (6), einen an dem Gestell (6) befestigten Trittbandhauptantrieb (12) mit einer Antriebswelle (10) und mindestens einem daran angeschlossenen Trittbandantriebsrad und eine Antriebseinrichtung zum Antreiben des Trittbandhauptantriebs (12) mit einem Antriebsmotor (16) und einem Untersetzungsgetriebe (18), wobei der Abtrieb des Untersetzungsgetriebes (18) an dem Eintrieb des Trittbandhauptantriebs (12) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (16) an dem Gehäuse (22) des Untersetzungsgetriebes (18) befestigt ist und Antriebsmotor (16) und Untersetzungsgetriebe (18) eine Antriebseinheit (8) bilden, und daß die Antriebseinheit (8) von dem Trittbandhauptantrieb (12) abgestützt ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Personenbeförderer mit Trittband und
insbesondere eine Fahrtreppe bzw. Fahrsteig, aufweisend ein Gestell,
einen an dem Gestell befestigten Trittbandhauptantrieb mit einer
Antriebswelle und mindestens einem daran angeschlossenen
Trittbandantriebsrad, und eine Antriebseinrichtung zum Antreiben des
Trittbandhauptantriebs mit einem Antriebsmotor und einem
Untersetzungsgetriebe, wobei der Abtrieb des Untersetzungsgetriebes an
dem Eintrieb des Trittbahnhauptantriebs angeschlossen ist.
Derartige Personenbeförderer sind vielfach im Einsatz. Das Trittband ist
der Personenbeförderungsbereich des Personenbeförderers. Auf der
entlang des Fahrwerks exponierten Oberfläche des Trittbandes werden
die Fahrgäste gehend oder stehend mitbewegt. Bei einer Fahrtreppe wird
das Trittband auch als Stufenband bezeichnet. Das Stufenband besteht aus
mehreren aneinander angeschlossenen Trittstufen, die mittels einer
Stufenkette miteinander verbunden sind. Typischerweise ist in einem
Umkehrbereich des Trittbandes ein Trittbandhauptantrieb vorgesehen, der
typischerweise zwei Trittbandantriebs-Kettenräder aufweist, die in die
Stufenkette eingreifen. Der Trittbandhauptantrieb wird von einer
Antriebseinrichtung angetrieben.
Bei Fahrsteigen wird das Trittband von einzelnen miteinander
verbundenen Palettenkörpern gebildet. Es wird deshalb auch als
Palettenband bezeichnet. Ähnlich den Fahrtreppen sind die
Palettenkörper mit Förderketten miteinander verbunden und werden über
einen Trittbandhauptantrieb angetrieben. Es sind auch Fahrsteige
bekannt, bei dem das Trittband aus einem relativ elastischen Material
besteht, beispielsweise einem verstärkten Kunststoffmaterial, das im
wesentlichen entlang der Länge des Trittbandes durchgehend ist, d. h. es
sind keine einzelnen Stufen bzw. Paletten vorgesehen. Auch hier erfolgt
der Antrieb typischerweise in einem Umkehrbereich über einen
Trittbandhauptantrieb.
Die Antriebseinrichtung zum Antreiben des Trittbandhauptantriebs weist
in vielen Fällen einen Antriebsmotor auf, an dem direkt eine erste Stufe
eines Untersetzungsgetriebes angeschlossen ist. Häufig ist im Bereich des
Antriebsmotors auch die Bremse für den Personenbeförderer vorgesehen.
Der Antriebsmotor mit der ersten Stufe des Untersetzungsgetriebes ist
typischerweise an dem Gestell des Personenbeförderers befestigt. Von
dem Abtrieb der ersten Stufe des Untersetzungsgetriebes wird über ein
sogenanntes Zwischengetriebe der Trittbandhauptantrieb angetrieben. Bei
dem Zwischengetriebe handelt es sich typischerweise entweder um ein
Kettengetriebe oder ein Zahnradgetriebe. Da von dem Zwischengetriebe
üblicherweise eine gewisse Strecke überwunden werden muß, ist dies mit
einem Kettengetriebe leicht zu realisieren. Mit seiner etwas längeren
Kette läßt sich die zu überbrückenden Distanz leicht bewältigen.
Zwischengetriebe, welche als Zahnradgetriebe aufgebaut sind, beinhalten
typischerweise mehrere Zwischenräder, die eine einheitliche Größe haben
und somit für die eigentliche Untersetzung nicht erforderlich sind.
Kettengetriebe werden typischerweise für sogenannte Kaufhausanlagen
verwendet, wie sie in Kaufhäusern, Einkaufszentren, Ladenpassagen oder
auch Bürogebäuden verwendet werden. Sogenannte Verkehrsanlagen, wie
sie in öffentlichen Verkehrsbereichen, beispielsweise in Bahnhöfen,
Flughäfen, U-Bahn-Stationen etc. verwendet werden, müssen deutlich
höheren Anforderungen genügen als die im gewerblichen Bereich
verwendeten. Insbesondere bei Verkehrsanlagen werden
Zwischengetriebe verwendet, die als Zahnradgetriebe aufgebaut sind.
All diesen bekannten Ausführungsformen sind mehrere Nachteile
gemeinsam. Zum einen werden eine Vielzahl einzelner Bauteile benötigt,
die relativ zueinander positioniert werden müssen und separat an dem
Gestell befestigt werden müssen. Die separate Befestigung insbesondere
des Antriebsmotors an dem Gestell führt zu einem zusätzlichen Eintrag
von Schwingungen in das Gestell und damit zu einer unerwünschten
Geräuschentwicklung. Die separate Befestigung hat zudem den Nachteil,
daß die Teile zueinander jeweils justiert werden müssen. Damit wird der
Zusammenbau teurer, was die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.
Außerdem sind für die einzelnen Bauteile jeweils einzelne Gehäuse
erforderlich, was einen zusätzlichen Materialbedarf und Kostensteigerung
zur Folge hat.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Personenbeförderer der genannten Art derart auszubilden, daß der
Schwingungseintrag vom Antriebsmotor in das Gerüst vermindert ist,
und ein Aufbau gefunden ist, der eine einfachere und kostengünstigere
Herstellung erlaubt.
Erfindungsgemäß wird das mit einem Personenbeförderer realisiert, der
sich dadurch auszeichnet, daß der Antriebsmotor an dem Gehäuse des
Untersetzungsgetriebes befestigt ist und Antriebsmotor und
Untersetzungsgetriebe eine Antriebseinheit bilden, und daß die
Antriebseinheit von dem Trittbandhauptantrieb abgestützt ist.
Vorzugsweise ist auch die Bremse in die Antriebseinheit integriert. Sie
kann beispielsweise zwischen Antriebsmotor und Untersetzungsgetriebe
als separates Bauteil vorgesehen sein oder in den Antriebsmotor oder das
Untersetzungsgetriebe mit integriert sein.
Vergleicht man diesen Aufbau mit den Konstruktionen aus dem Stand der
Technik so erkennt man, daß anstelle von zwei separaten
Untersetzungsgetrieben lediglich ein Getriebe vorgesehen ist, das die
Gesamtuntersetzung liefert. An dem Gehäuse dieses Getriebes ist der
Antriebsmotor befestigt, wobei ggf. zwischen Untersetzungsgetriebe und
Antriebsmotor die Bremseinrichtung angeordnet sein kann. Damit
erübrigt sich die Befestigung des Antriebsmotors direkt an dem Gestell,
und der Schwingungseintrag in das Gestell ist beträchtlich reduziert.
Untersetzungsgetriebe und Antriebsmotor und ggf auch die
Bremseinrichtung bilden somit eine integrale Antriebseinheit. Als weitere
Besonderheit ist diese integrale Antriebseinheit direkt von dem
Trittbandhauptantrieb abgestützt. Die Antriebseinheit kann als einzelnes
Bauteil komplett vorgefertigt werden. Besondere Justierarbeiten sind
hieran nicht erforderlich. Die Antriebseinheit kann insbesondere so
ausgebildet sein, daß das Gehäuse des Untersetzungsgetriebes gleichzeitig
das Lagerschild für den Rotor des Antriebsmotors bildet. Dabei ist es
besonders günstig, wenn das Gehäuse des Untersetzungsgetriebes
gleichzeitig das Gehäuse der Bremseinrichtung bildet. Alternativ kann
das Gehäuse des Antriebsmotors mit dem Gehäuse des
Untersetzungsgetriebes mittels üblicher Verbindungselemente verbunden
sein. Die Antriebseinheit kann bei dem Zusammenbau des
Personenbeförderers als Ganzes an dem Trittbandhauptantrieb befestigt
werden. Wie später ausgeführt werden wird, sind je nach Art der
Befestigung überhaupt keine Justierarbeit oder nur eine geringe
Justierarbeit erforderlich.
Vorzugsweise ist die Antriebseinheit von der Welle des
Trittbandhauptantriebs abgestützt. Die Welle des Trittbandhauptantriebs
kann beispielsweise eine Längsverzahnung aufweisen, die in eine
entsprechend passende Verzahnung an dem Abtrieb des
Untersetzungsgetriebes paßt. Die Antriebseinheit wird dann im
wesentlichen nur auf die Antriebswelle des Trittbandhauptantriebs
aufgeschoben und gegen ein Loslösen beispielsweise mit einer
Schraubverbindung oder mit einer Keilverbindung gesichert.
Alternativ kann die Antriebseinheit auch mit ihrem Gehäuse
beispielsweise mit der Tragkonstruktion des Trittbandhauptantriebs
verbunden sein. Sie kann beispielsweise daran festgeschraubt sein. Bei
einer derartigen Konstruktion ist eine gewisse Ausrichtung erforderlich,
um einen störungsfreien Kraftfluß von Antriebsmotor über
Untersetzungsgetriebe an den Trittbandhauptantrieb sicherzustellen.
Wenn beispielsweise das Untersetzungsgetriebe nicht passend
ausgerichtet an dem Trittbandhauptantrieb befestigt ist, kann es zu einer
Fehlausrichtung zwischen den rotierenden Teilen und damit zu einem
erhöhten Verschleiß kommen. Anders als in dem Fall der Abstützung der
Antriebseinheit durch die Antriebswelle des Trittbandhauptantriebs ist bei
dieser Konstruktion deshalb eine gewisse Ausrichtungsarbeit erforderlich.
Vorzugsweise ist zwischen Gestell des Personenbeförderers und
Antriebseinheit eine Drehmomentabstützung vorgesehen. Die
Drehmomentabstützung kann beispielsweise von dem Gehäuse des
Untersetzungsgetriebes abgehen oder sie kann von dem Antriebsmotor
abgehen. Die Drehmomentabstützung ist insbesondere bei der
Konstruktion erforderlich, bei der die Antriebseinheit lediglich von der
Antriebswelle des Trittbandhauptantriebs abgestützt ist. Wegen der
langen Hebelarme ist diese Ausbildung jedoch auch bei der Konstruktion
vorteilhaft, bei der die Antriebseinheit zusätzlich mit dem
Trittbandhauptantrieb, beispielsweise an dessen Tragegestell, verbunden
ist. Die Drehmomentabstützung kann direkt an das Gestell des
Personenbeförderers angeschlossen sein. Sie kann jedoch auch indirekt
über dazwischenliegende Bauteile erfolgen. Im Extremfall kann die
Drehmomentabstützung auch anderweitig ausgebildet sein. Sie kann ggf.
auch gegen das Gebäude erfolgen, in dem der Personenbeförderer
installiert ist.
Vorzugsweise ist eine elastisch nachgiebige Drehmomentabstützung
vorgesehen. Es kann sich dabei beispielweise um handelsübliche
Stoßdämpfer oder Schraubenfeder-Stoßdämpfereinheiten handeln, wie sie
beispielweise von der Kraftfahrzeugindustrie in großen Mengen
verwendet werden. Derartige Bauteile sind hinsichtlich der Kosten
besonders bevorzugt. Polimere Schwingungsisolatoren oder
Gummiisolatoren oder Isolatoren aus einem anderen geeigneten elastisch
nachgiebigen Material können auch verwendet werden.
Vorzugsweise ist das Untersetzungsgetriebe ein Zahnradgetriebe.
Zahnradgetriebe sind in der Regel besser geeignet, hohe Lasten zu
übertragen. Sie sind darüberhinaus weniger wartungsanfällig, was gerade
bei dieser integrierten Konstruktion der Antriebseinheit bevorzugt ist.
Besonders bevorzugt ist ein dreistufiges Untersetzungsgetriebe. Noch
bevorzugter ist ein dreistufiges Untersetzungsgetriebe, bei dem die erste
Stufe des Untersetzungsgetriebes ein Kegelgetriebe ist, mit dem die
Rotationsachse um 90° gedreht wird, und die zweite und dritte Stufe des
Untersetzungsgetriebes Stirnradgetriebe sind, bei denen die Richtung der
Rotationsachse unverändert bleibt und die Rotationsachse von Stufe zu
Stufe nur parallel verschoben ist.
Mit dreistufigen Untersetzungsgetrieben lassen sich die erforderlichen
Untersetzungsverhältnisse ganz besonders günstig realisieren. Der
typische Drehzahlbereich eines üblichen Antriebsmotors, z. B. eines
vierpoligen Asynchronmotors liegt bei Betrieb bei einer Netzfrequenz
von 50 Hz im Bereich von etwa 1.500 Umdrehungen pro Minute.
Sechspolige Asynchronmotoren liegen bei der gleichen Frequenz bei
einem Drehzahlbereich von etwa 1.000 Umdrehungen pro Minute. Da
für den Antrieb des Trittbandhauptantriebs Drehzahlen im Bereich von
etwa 10 Umdrehungen pro Minute wünschenswert sind, ist ein
Untersetzungsverhältnis von etwa 120 : 1 erwünscht. Ein besonders
günstiges Untersetzungsgetriebe hat ein Kegelgetriebe mit einem
Untersetzungsverhältnis von etwa 6 : 1 als erster Stufe, eine erste
Untersetzungsstufe mit Stirnradgetriebe von etwa 4 : 1 und eine zweite
Untersetzungsstufe mit Stirnradgetriebe mit einem
Untersetzungsverhältnis von etwa 6 : 1, was insgesamt in etwa das
Untersetzungsverhältnis von 120 : 1 ergibt. Bei dem Kegelgetriebe kann es
sich günstigerweise um ein Hypoidgetriebe aber ebenso um jede andere
Form von Kegelgetriebe handeln.
Alternativ kann es sich bei dem Untersetzungsgetriebe auch um ein
Kettengetriebe oder eine Kombination aus Zahnrad- und Kettengetriebe
handeln.
Vorzugsweise ist das Gehäuse des Untersetzungsgetriebes in
verschiedene Kammern unterteilt, um für verschiedene Getriebestufen
den Einsatz unterschiedlicher Schmiermittel zu ermöglichen. Es liegt auf
der Hand, daß schnellaufende Getriebe eine höherwertige Schmierung
erfordern als langsam laufende Getriebe. Ebenso benötigen Getriebe mit
einer hohen Leistungsdichte eine entsprechend bessere Schmierung.
Beispielsweise ist für langsamlaufende Getriebe eine Fettschmierung
häufig ausreichend, während schnellaufende Getriebe günstigerweise mit
einer Ölschmierung versehen sind. Sieht man eine gemeinsame
Schmierung für alle Getriebestufen vor, so bestimmt die Getriebestufe
mit den höchsten Anforderungen die Qualität des Schmiermittels und die
Schmiermittelwechselintervalle. Unterteilt man das Untersetzungsgetriebe
in verschiedene Kammern, so kann man für jede Kammer das geeignete
Schmiermittel wählen. Die erforderliche Menge an teurem, qualitativ
hochwertigem Schmiermittel kann auf dies Weise beträchtlich reduziert
werden. Durch geeignete Wahl der Größe der Kammern und Anpassung
der jeweiligen Schmiermittel aneinander, lassen sich die
Schmiermittelwechselintervalle der beiden Kammern so aufeinander
abstimmen, daß dadurch im wesentlichen kein zusätzlicher
Wartungsaufwand erforderlich wird.
Vorzugsweise ist für die erste und für die zweite Getriebestufe eine erste
Kammer und für die dritte Stufe eine zweite Kammer vorgesehen.
Vorzugsweise können an das letzte Zahnrad des Getriebezugs, von dem
aus der Abtrieb von dem Untersetzungsgetriebe erfolgt einzelne Module
angeschlossen werden, die jeweils die ersten Stufen des
Untersetzungsgetriebes und einen Antriebsmotor aufweisen. Das ist
besonders dann leicht zu realisieren, wenn für die erste und die zweite
Getriebestufe eine erste Kammer und für die dritte Stufe eine zweite
Kammer vorgesehen ist. Die Möglichkeit, an das letzte Zahnrad des
Getriebezugs mehrere einzelne Module mit Antriebsmotor und den ersten
Stufen des Untersetzungsgetriebes anschließen zu können, eröffnet die
Möglichkeit, nach dem Baukastensystem mit wenigen identischen
Bauteilen Antriebseinheiten für Personenbeförderer jeder Größe zu
realisieren. Es liegt auf der Hand, daß für Personenbeförderer mit
kurzen Förderlängen bzw. geringen Förderhöhen eine deutlich geringere
Antriebsleistung ausreicht als für Personenbeförderer mit langen
Förderstrecken bzw. hohen Förderhöhen. Bisher hat man
Antriebsmotoren unterschiedlicher Leistung für unterschiedliche
Leistungsanforderungen verwendet. Für jede Leistungsgröße von
Antriebsmotoren gab es eigene Getriebegrößen. Entsprechend
kostenträchtig war die Produktion und die Lagerhaltung dieser Bauteile.
Der jetzt vorgeschlagene modulare Aufbau ermöglicht es, aus lediglich
zwei unterschiedlichen Bauteilen, d. h. das letzte Zahnrad des
Getriebezuges in einem Gehäuse mit mehreren Anschlußmöglichkeiten
und dem Modul mit den ersten Stufen des Untersetzungsgetriebes und
einem Antriebsmotor, Antriebseinheiten für jede Leistungsklasse von
Personenbeförderern zu realisieren.
Vorzugsweise ist der Abtrieb des Untersetzungsgetriebes an die Welle
des Trittbandhauptantriebs angeschlossen.
Vorzugsweise ist das letzte Zahnrad des Getriebezugs direkt an das
Trittbandantriebsrad des Trittbandhauptantriebs angeschlossen. Diese
Ausführungsform hat den Vorteil, daß im Extremfall das letzte Zahnrad
des Getriebezugs und das Trittbandantriebsrad des Trittbandhauptantriebs
einstückig ausgebildet sein können. Da beide häufig im wesentlichen den
gleichen Durchmesser aufweisen, läßt sich dadurch in manchen Fällen
eine Herstellungserleichterung realisieren.
Die Erfindung betrifft ferner eine Antriebseinheit für einen
erfindungsgemäßen Personenbeförderer mit Trittband, aufweisend einen
Antriebsmotor und ein an dem Trittbandhauptantrieb angeschlossenes
Untersetzungsgetriebe, welches sich dadurch auszeichnet, daß der
Antriebsmotor an dem Untersetzungsgetriebe befestigt ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die wesentlichen Teile eines Personenbeförderers gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Ansicht der bei der Erfindung verwendeten
Antriebseinheit.
In Fig. 1 sind schematisch die wesentlichen Teile eines
erfindungsgemäßen Personenbeförderers 2 gezeigt. Man erkennt einen Teil
des Trittbands 4, Teile des Gestells 6, eine Antriebseinheit 8 sowie im
wesentlichen die Antriebswelle 10 des Trittbandhauptantriebs 12.
Das Trittband 4 kann je nach Art des Personenbeförderers 2 bei einer
Fahrtreppe ein Stufenband, bei einem Fahrsteig ein Palettenband bzw.
ein Endlostrittband sein. In jedem Fall wird das Trittband 4 von dem
Trittbandhauptantrieb 12 angetrieben. Der Trittbandhauptantrieb 12 weist
mindestens ein Trittbandantriebsrad (nicht gezeigt) auf, das
beispielsweise ein Kettenrad ist, welches in eine Antriebskette des
Trittbands 4 eingreift. Üblicherweise sind zwei Trittbandantriebsräder,
d. h. an jeder Seite des Trittbands 4 eines, vorgesehen, die auf einer
gemeinsamen Antriebswelle 10 befestigt sind.
Die Trittbandantriebswelle 10 ist, wie man in dem unteren Bereich der
Fig. 1 erkennen kann, mit einem Lager 14 an dem Gestell 6 des
Personenbeförderers 2 festgelegt. Alternativ kann der
Trittbandhauptantrieb 12 ein eigenes Traggerüst aufweisen, welches an
dem Gestell 6 des Personenbeförderers 2 befestigt ist.
Die Antriebswelle 10 des Trittbandhauptantriebs 12 wird von einer
Antriebseinheit 8 angetrieben. Die Antriebseinheit 8 weist einen
Antriebsmotor 16, eine Bremseinrichtung 17 und ein
Untersetzungsgetriebe 18 auf. Bei dem Antriebsmotor 16 handelt es sich
beispielsweise um einen konventionellen vierpoligen oder sechspoligen
Asynchronmotor. Derartige Motoren haben bei Betrieb bei einer
Netzfrequenz von 50 Hz typischerweise ein Drehzahlniveau von etwa
1.000 bis 1.500 Umdrehungen pro Minute. Das Untersetzungsgetriebe 18
ist in einem vorzugsweise geschlossenen Gehäuse angeordnet. Es kann
typischerweise eine Untersetzung von etwa 120 : 1 liefern. Je nach
Betriebsfrequenz, Antriebsmotor und Verwendungszweck sind andere
Untersetzungsverhältnisse ebenso vorstellbar.
Der Antriebsmotor 16 ist über die Bremseinrichtung 17 an dem Gehäuse
22 des Untersetzungsgetriebes 18 befestigt. Man erkennt, daß es sich um
einen im wesentlichen zylinderförmigen Antriebsmotor handelt, der mit
seiner Längsachse im wesentlichen in der Verlängerung der
Haupterstreckungsrichtung des Untersetzungsgetriebes angeordnet ist.
Das erfordert zwar eine Drehung der Rotationsrichtung zwischen dem
Antriebsmotor 16 und der Antriebswelle 10 um 90°, hat aber den
Vorteil, daß die Massenverteilung der Antriebseinheit im wesentlichen
eindimensional ist. Damit kann eine Befestigung der Antriebseinheit an
dem Trittbandhauptantrieb realisiert werden, bei der um die
Erstreckungsrichtung der Antriebseinheit 8 im wesentlichen kein Moment
aufgenommen werden muß. Wie man leicht erkennt, müßte man ein
beträchtliches Moment - um die Erstreckungsrichtung der Antriebseinheit
8 - in dem Bereich der Befestigung der Antriebseinheit 8 an dem
Trittbandhauptantrieb 12 aufnehmen, wenn der Antriebsmotor 16 im
wesentlichen parallel zur Antriebsachse 12 wäre. Hinzu kommt, daß
dieses Moment von dem Gehäuse des Untersetzungsgetriebes 18
übertragen werden müßte, und das Gehäuse 22 dann entsprechend stabil
ausgebildet sein müßte.
Bei der gezeigten Ausführungsform ist das Gehäuse 22 des
Untersetzungsgetriebes 18 an dem Gestell 6 des Personenbeförderers 2
befestigt. Zusätzlich ist die Antriebseinheit 8 über den Antriebsmotor 16
mit einer Drehmomentabstützung 20 abgestützt. Bei einer alternativen
Konstruktion ist die Antriebseinheit 8 im wesentlichen nur von der
Antriebswelle 10 des Trittbandhauptantriebs 12 abgestützt.
Wie in der Fig. 1 deutlich zu sehen ist, ragt die Antriebseinheit 8 nicht
unter das Trittband 4 sondern typischerweise in den oberen
Maschinenbereich außerhalb des Trittbands 4. Das hat beispielsweise
gegenüber einer Anordnung bei der die Antriebseinheit 8 zwischen
Vorlaufbereich und Rücklaufbereich des Trittbands 4 angeordnet ist den
Vorteil, daß sie für eine Handbetätigung einfach zugänglich ist.
Handbetätigung ist dann erforderlich, wenn beispielsweise bei einer
Notabschaltung Personen im Trittbandbereich befreit werden müssen.
In der Fig. 2 ist in einer vergrößerten Darstellung im wesentlichen das
Untersetzungsgetriebe 18 der Antriebseinheit 8 gezeigt. Man erkennt
wieder den Antriebsmotor 16, dessen Längsachse gegenüber den
Rotationsachsen der einzelnen Zahnräder in dem Untersetzungsgetriebe
18 um 90° verdreht angeordnet ist. Man erkennt in einem Gehäuse 22
des Untersetzungsgetriebes ein Kegelgetriebe 24, welches die erste Stufe
des Untersetzungsgetriebes bildet und ein erstes, auf der Motorwelle
befestigtes Kegelrad 26 und ein zweites auf der Getriebewelle 28
befestigtes Kegelrad 30 aufweist. Gemeinsam mit dem zweiten Kegelrad 30
und der Getriebewelle 28 dreht ein kleineres Stirnrad 32, welches mit
einem größeren Stirnrad 34 in Eingriff ist. Das Stirnrad 34 ist wiederum
an einer Welle 36 festgelegt. Die beiden Stirnräder 32 und 34 bilden die
zweite Untersetzungsstufe 38. Mit dem Stirnrad 34 und der Welle 36
rotiert ein weiteres kleines Stirnrad 38, welches mit einem weiteren
größeren Stirnrad 40 in Eingriff ist, das schließlich die Antriebswelle 10
mit der gewünschten Drehzahl antreibt. Die einzelnen Getriebewellen
sind in entsprechenden, schematisch dargestellten Lagern 42 in dem
Gehäuse 22 des Untersetzungsgetriebes gelagert.
Man erkennt ferner, daß das Untersetzungsgetriebe in zwei Kammern 44
und 46 unterteilt ist, wobei die erste Untersetzungsstufe 24 und die
zweite Untersetzungsstufe 38 in der ersten Kammer 44 und die von den
Stirnrädern 38 und 40 gebildete dritte Untersetzungsstufe 48 in der
zweiten Kammer 46 vorgesehen ist. Das ermöglicht für jede der beiden
Kammern 44, 46 eine getrennte Schmierung. Außerdem ermöglicht dies
besonders einfach den modularen Aufbau der Antriebseinheit 8, so daß
mehrere Module aus Antriebsmotor 16 und erster und zweiter Stufe 24
und 38 des Untersetzungsgetriebes an das letzte Zahnrad 40 des
Getriebezugs angeschlossen werden können, je nach dem wie groß die
Leistungsanforderung an die Antriebseinheit 8 ist. Im Extremfall können
in der Art eines Sternmotors mehrere Module um das letzte Zahnrad 40
des Getriebezugs angeordnet sein. Das Gehäuse, in dem das letzte
Zahnrad 40 des Getriebezugs untergebracht ist, kann beispielsweise mit
mehreren Öffnungen versehen sein, an die einzelne Module
angeschlossen werden können und die verschlossen sind, wenn an eine
spezielle Öffnung kein Modul angeschlossen ist.
Die Antriebsleistung kann auch dadurch erhöht werden, daß bei einem
Personenbeförderer 2 an beiden Seiten der Antriebswelle 10 je eine
Antriebseinheit 8 angeschlossen ist.
Es ist auch relativ einfach möglich, durch die Änderung der Zahnräder
in dem Untersetzungsgetriebe 18 verschiedene Untersetzungsverhältnisse
für verschiedene Anwendungen und verschiedene Antriebsmotoren 16 zu
realisieren. Darüberhinaus kann die Antriebseinheit 8 beispielsweise
wesentliche Teile des Trittbandhauptantriebs 12 beinhalten. So kann
beispielsweise die Lagerung für die Antriebswelle 10 in der
Antriebseinheit 8 integriert sein. Es ist auch möglich, insbesondere dann,
wenn das letzte Zahnrad 40 mit dem Trittbandantriebsrad integral
ausgebildet ist, den Trittbandhauptantrieb mit der Antriebseinheit 8
integriert auszubilden.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Handlaufantrieb (nicht gezeigt)
von dem letzten Zahnrad 40 des Zahnradzugs oder dem
Trittbandantriebsrad angetrieben werden kann. Alternativ kann z. B. an
das letzte Zahnrad 40 und/oder das Trittbandantriebsrad ein Abnahmerad
für den Handlaufantrieb angeschlossen sein.
Claims (13)
1. Personenbeförderer (2) mit Trittband (4), aufweisend
daß der Antriebsmotor (16) an dem Gehäuse (22) des Untersetzungs getriebes (18) befestigt ist und Antriebsmotor (16) und Unterset zungsgetriebe (18) eine Antriebseinheit (8) bilden, und
daß die Antriebseinheit (8) von dem Trittbandhauptantrieb (12) abgestützt ist.
- a) ein Gestell (6),
- b) einen an dem Gestell (6) befestigten Trittbandhauptantrieb (12) mit einer Antriebswelle (10) und mindestens einem daran ange schlossenen Trittbandantriebsrad, und
- c) eine Antriebseinrichtung zum Antreiben des Trittbandhauptan triebs (12) mit einem Antriebsmotor (16) und einem Untersetzungs getriebe (18), wobei der Abtrieb des Untersetzungsgetriebes (18) an dem Eintrieb des Trittbandhauptantriebs (12) angeschlossen ist,
daß der Antriebsmotor (16) an dem Gehäuse (22) des Untersetzungs getriebes (18) befestigt ist und Antriebsmotor (16) und Unterset zungsgetriebe (18) eine Antriebseinheit (8) bilden, und
daß die Antriebseinheit (8) von dem Trittbandhauptantrieb (12) abgestützt ist.
2. Personenbeförderer (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (8) von der Antriebswelle (10) des Tritt
bandhauptantriebs (12) abgestützt ist.
3. Personenbeförderer (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Gestell (6) und Antriebseinheit (8) eine
Drehmomentabstützung (20) vorgesehen ist.
4. Personenbeförderer (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine elastisch nachgiebige Drehmomentabstützung (20)
vorgesehen ist.
5. Personenbeförderer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (18) ein Zahnradge
triebe ist.
6. Personenbeförderer (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Untersetzungsgetriebe (18) ein dreistufiges Untersetzungs
getriebe ist.
7. Personenbeförderer (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Stufe (24) des Untersetzungsgetriebes (18) ein Kegel
getriebe ist, mit dem die Rotationsachse um 90° gedreht wird, und
die zweite Stufe (38) und dritte Stufe (48) des Untersetzungsgetriebes
(18) Stirnradgetriebe sind, bei denen die Richtung der Rotations
achse unverändert bleibt.
8. Personenbeförderer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (22) des Untersetzungsge
triebes (18) in verschiedene Kammern (44, 46)unterteilt ist, um für
verschiedene Getriebestufen den Einsatz unterschiedlicher Schmier
mittel zu ermöglichen.
9. Personenbeförderer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
für die erst und die zweite Getriebestufe (24; 38) eine erste Kammer
(44) und für die dritte Stufe (48) eine zweite Kammer (46) vorgese
hen ist.
10. Personenbeförderer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß an das letzte Zahnrad (40) des Getriebezugs,
von dem aus der Abtrieb von dem Untersetzungsgetriebe (18) er
folgt, einzelne Module angeschlossen werden können, die jeweils die
ersten Stufen des Untersetzungsgetriebes (18) und einen Antriebs
motor (16) aufweisen.
11. Personenbeförderer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abtrieb des Untersetzungsgetriebes (18) an
die Antriebswelle (10) des Trittbandhauptantriebs (12) angeschlossen
ist.
12. Personenbeförderer (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das letzte Zahnrad (40) des Getriebezugs direkt
an das Trittbandantriebsrad des Trittbandhauptantriebs (12) ange
schlossen ist.
13. Antriebseinheit (8) für einen Personenbeförderer (2) mit Trittband
(4) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, aufweisend einen An
triebsmotor (16) und ein an dem Trittbandhauptantrieb (12) ange
schlossenes Untersetzungsgetriebe (18), dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsmotor (16) an dem Untersetzungsgetriebe (18) befestigt
ist.
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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