DE10029928C2 - Pumpenblock für einen an eine Farbwechseleinrichtung einer industriellen Lackieranlage angeschlossenen Farbzerstäuber - Google Patents
Pumpenblock für einen an eine Farbwechseleinrichtung einer industriellen Lackieranlage angeschlossenen FarbzerstäuberInfo
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Landscapes
- Details And Applications Of Rotary Liquid Pumps (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Pumpenblock für einen an eine
Farbwechseleinrichtung einer industriellen Lackieranlage ange
schlossenen Farbzerstäuber, welcher hier aus der industriellen
Praxis der Fahrzeuglackierung als allgemein bekannt unter
stellt wird.
Fahrzeugkarosserien werden in unterschiedlichen Farben angebo
ten und entsprechend dem Kundenwunsch lackiert. Deshalb kommen
bei industriellen Lackieranlagen zur Lackierung von Fahrzeug
karosserien zumindest in denjenigen Lackierstraßen, in denen
die farbbestimmende Lacklage aufgetragen wird, trotz des Ar
beitens in sog. Farbblöcken, bei der eine Vielzahl gleichfar
biger Karosserien in unmittelbarer Folge - Farbblock - la
ckiert werden, häufiger ein Wechsel in der aufzutragenden Far
be vor. Bei der Grundlackierung - wenn für diese nur ein ein
ziger Farbton verwendet wird - und bei dem letzten Klarlack-
Auftrag treten hingegen keine Farbwechsel auf.
Bei einem Farbwechsel muß die Altfarbe aus allen zwischen ei
ner Farbwechseleinrichtung und dem Farbzerstäuber befindli
chen, farbführenden Kanälen mit Lösemittel und Luft ausgespült
und ausgetragen werden, bevor die neue Farbe in diese Kanäle
eingeleitet werden kann. Aus Gründen einer hohen Produktivität
ist man daran interessiert, daß dieses Spülen möglichst rasch
vonstatten geht. Außerdem soll aus Kosten- und aus Umwelt
schutzgründen möglichst wenig Lösemittel dabei verbraucht wer
den. Zur Optimierung in dieser Hinsicht ist man bereits dazu
übergegangen, einzelne durch Spülventile jeweils voneinander
abschottbare Abschnitte der genannten farbführenden Kanäle je
weils für sich zu spülen und zu reinigen, wobei die Abschnitte
so aufeinander abgestimmt sind, daß die Spül- und Reinigungs
zeiten der einzelnen Abschnitte untereinander annähernd gleich
sind.
Der Reinigungseffekt kommt durch ein mehr oder weniger voll
ständiges Abspülen der anhaftenden Altfarbe und/oder durch
Verdünnen der nach wie vor anhaftenden Farbreste zustande. Ein
absolut vollständiges Reinigen der farbführenden Kanäle ist
nur "asymptotisch", d. h. mit sehr langen Spülzeiten annäher
bar. Mit Rücksicht auf die Produktivität und den Lösemittel
verbrauch nimmt man eine gewisse Farbverschleppung von Altfar
be zu Beginn des Lackierens mit der Neufarbe in Kauf, die je
doch so gering ist, daß sie auf der Karosserie vom menschli
chen Auge nicht, sondern nur mittels exakter Farbmeßgeräte
wahrnehmbar ist. Hierbei ist es selbstverständlich nicht
gleichgültig, von welcher Altfarbe zu welcher Neufarbe gewech
selt wird. Beispielsweise verträgt die Neufarbe "schwarz" si
cher eine starke Farbverschleppung von anderen dunklen Farbtö
nen, z. B. dunkelgrau oder dunkelblau. Umgekehrt müßte im ge
nannten Beispiel eine Altfarbe weiß sehr sorgfältig ausgespült
werden. Andere Farbkombinationen sind hinsichtlich tolerierba
rer Farbverschleppung noch empfindlicher. Die Spülzeiten müs
sen dementsprechend aufgrund von Erfahrungswerten höher einge
stellt werden. Andere Faktoren, die ebenfalls den Grad der
Farbverschleppung beim Farbwechsel beeinflussen, sind die Vis
kosität der Altfarbe und die der Neufarbe und somit auch die
Temperatur der Farbe und die der farbführenden Kanäle. Die
Farbverschleppung unterliegt daher unabhängig von der jeweili
gen Farbkombination aufgrund anderer Einflußfaktoren einer ge
wissen Streuung.
In einer industriellen Lackieranlage mit Farbwechseleinrich
tung ist jedem angeschlossenen Farbzerstäuber jeweils ein Pumpenblock
zur Förderung und Dosierung der erforderlichen Lack
menge zugeordnet. Ein solcher Pumpenblock enthält eine Zahn
radpumpe, die über einen inkremental ansteuerbaren Elektromo
tor antreibbar ist, so daß die geforderte Lackmenge unabhängig
von der zufällig vorliegenden Viskosität des Lackes zudosiert
werden kann. Die Zahnradpumpe ist von einem mehrteiligen,
scheibenweise aufgebauten Gehäuse umgeben. Es enthält eine die
beiden Pumpenrotoren am Umfang dichtend umgebende Zahnradbril
le sowie je einen dies- und jenseits an der Zahnradbrille und
an den axialen Stirnseiten der Pumpenrotoren dichtend anlie
genden Abschlußdeckel. In dem einen, förderseitigen Abschluß
deckel ist seitenversetzt zum Zahneingriff der Pumpenrotoren
etwa parallel zur Rotationsachse je ein Zulaufkanal und ein
Ablaufkanal eingearbeitet. In dem axial gegenüberliegenden,
bypass-seitigen Abschlußdeckel ist ein Umgehungskanal integ
riert, dessen dem Förderraum der Pumpenrotoren zugewandten En
den axial etwa mit je einem der Kanäle des gegenüberliegenden
Abschlußdeckels (Zulauf- und Ablaufkanal) fluchten. Der Umge
hungskanal kann mittels eines vorzugsweise niederdruckseitig
angeordneten Nadelventils geöffnet (Spülen) bzw. verschlossen
werden (Lackieren). Der axiale Anschluß der Zu- und Abfuhrka
näle in dem förderseitigen Abschlußdeckel sowie der fluchtend
im gegenüberliegenden bypass-seitigen Abschlußdeckel an den
Förderraum der Pumpenrotoren angeschlossene Umgehungskanal ha
ben ihren Grund darin, daß die Zahnlücken beim Spülen von
Spülmittel axial durchflossen werden sollen, was einen wesent
lich besseren Reinigungseffekt gegenüber einer Einströmung des
Mediums in die Zahnlücken während der normalen Förderphase er
bringt. Die axiale Geschwindigkeit, mit der die Zahnlücken
während der Spülphase vom Spülmittel durchströmt werden, kann
im übrigen unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit der
Pumpenrotoren, nämlich im wesentlichen durch den Zulaufdruck
des Spülmittels gewählt werden.
Bei den bekannten Pumpenblöcken der hier angesprochenen Art
ist der im bypass-seitigen Abschlußdeckel integrierte Umge
hungskanal aus Fertigungsgründen durch mehrere geradlinige,
winklig aneinander anschließende Bohrungen gebildet. Mit Rück
sicht auf weitere, dem Umgehungskanal bisher zugewiesenen
Funktionen folgt dieser darüber hinaus einem komplizierten, in
verschiedenen Ebenen liegenden Verlauf. Der fertigungsbedingte
winklige Verlauf des Umgehungskanales stellt neben den Zahn
zwischenräumen der Pumpenrotoren Zerklüftungen dar, die nur
schwierig sauber gespült werden können.
Aus dem technischen Handbuch "Einführung in die Technik der
PkW-Lackierung" der Fa. Dürr Systems GmbH vom 28.04.1999, 5
Farbversorgung, Seite 9 und 10 ist ein Pumpenblock innerhalb
eines Farbwechselsystems für industrielle Farbzerstäuberanla
gen bekannt, der ein mehrteiliges Gehäuse mit Zahnradbrille
sowie zwei scheibenförmige Abschlußdeckel aufweist. Der Pum
penblock beinhaltet ferner Pumpenrotoren einer Zahnradpumpe
sowie Zu- und Ablaufkanäle für Farbe in einem der Abschlußde
ckel. Des weiteren ist ein mittels eines Ventils öffen- und
schließbarer Umgehungskanal in dem anderen, bypass-seitigen
Abschlußdeckel vorgesehen, der der Pumpenrotorreinigung dient.
Aus der DE 32 21 326 A1 ist ebenfalls ein bypass-ähnlicher Ü
berbrückungskanal für Zahnradfarbpumpen für farbwechselfähige
Lackiervorrichtungen zur Serienteilbeschichtung bekannt, der
öffen- und schließbare Nadelventile aufweist.
Aufgabe der Erfindung ist es, den gattungsgemäß zugrundegeleg
ten Pumpenblock dahingehend zu verbessern, daß die Spülzeit
und der Bedarf an Spülmedium zur Erzielung eines bestimmten,
tolerierbaren Reinigungsergebnisses reduziert wird.
Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des bekannten Pum
penblocks erfindungsgemäß durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Danach wird der Umgehungskanal erfin
dungsgemäß möglichst kurz und mit möglichst geringem Strö
mungswiderstand, nämlich eckenfrei bogenförmig und in einer
Ebene verlaufend ausgebildet.
Bisher war man davon ausgegangen, daß ausschließlich die
Zerklüftungen der Zahnzwischenräumen an den Pumpenrotoren be
stimmend für das Spülergebnis des Pumpenblocks seien und daß
demgegenüber ein winkliger Verlauf des Umgehungskanales völlig
vernachlässigbar sei, zumal der gespülte und mittels Spülluft
von Lösemittel entleerte Umgehungskanal während der Lackier
phase lediglich mit Neufarbe aufgefüllt wird, die in dem Umge
hungskanal stagniert, eine Farbverschleppung von Resten von
Altfarbe aus dem Umgehungskanal somit gar nicht möglich ist.
Überraschender Weise zeigt sich aber, daß eine strömungsmäßige
Optimierung des Umgehungskanales durchaus einen spürbaren
Einfluß auf das Reinigungserbebnis hat. Ein tolerierbares Rei
nigungsergebnis kann in kürzerer Zeit und mit weniger Spülmit
tel als bei einem winklig verlaufenden Umgehungskanal erreicht
werden. Außerdem wird eine höhere Prozeßsicherheit bezüglich
des Reinigungsergebnisses in vorgegebener Zeit erreicht.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung besteht der by
pass-seitige Abschlußdeckel aus zwei Deckelhälften, die ent
lang der durch den Umgehungskanal aufgespannten Ebene geteilt
und dichtend miteinander verbunden sind, wobei in jede der De
ckelhälften je ein querschnittsmäßiger Anteil des Umgehungska
nals eingearbeitet ist. An dem einen Ende des Umgehungskanales
kann ein Ventilsitzring für das Nadelventil austauschbar und
dichtend in den bypass-seitigen Verschlußdeckel eingesetzt
sein.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden; im übrigen ist die Erfindung
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spieles nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 einen vereinfachten, schaltungstechnischen Überblick
über eine Farbwechseleinrichtung einer industriellen
Lackieranlage, in der die Einbeziehung des Pumpenblocks
mit als Zahnradpumpe ausgebildeter Lackförderpumpe er
sichtlich ist,
Fig. 2 einen achsparallelen, mittig zwischen den Rotationsach
sen der beiden Pumpenrotoren liegenden Querschnitt
durch die Lackförderpumpe nach Fig. 1 entlang der
Schnittlinien II-II in den Fig. 3 oder 4,
Fig. 3 einen ebenfalls achsparallelen jedoch in der Ebene der
Rotationsachsen der beiden Pumpenrotoren liegenden
Querschnitt durch die Lackförderpumpe nach Fig. 2 ent
lang der Schnittlinien III-III in den Fig. 1 oder 4
und
Fig. 4 einen achssenkrechten Querschnitt durch die Zahnrad
brille der Lackförderpumpe nach Fig. 2 entlang der
Schnittlinien IV-IV in den Fig. 1 oder 3.
Es sei zunächst anhand Fig. 1 auf das allgemeine Schema der
Farbwechseleinrichtung einer industriellen Lackieranlage ein
gegangen. Als erster und wesentlicher Teil ist darin ein Farb
wechselblock 1 vorgesehen, von dem die jeweils gewünschte Far
be über ein Farbfreigabeventil 12 und einen Farbdruckregler 2
zu dem Pumpenblock 3 gelangt, der eine als Zahnradpumpe 24
ausgebildete Lackförderpumpe enthält. Diese dosiert den mit
definierten Vordruck ankommenden Lack durch den sog. Funkti
onsblock 4 und die flexible Leitung 5 zu der Zerstäubereinheit
6, die u. a. mindestens einen Farbzerstäuber 7 enthält.
Der Farbwechselblock 1 enthält eine Vielzahl von untereinander
gleichen Farbventilen 11, die in der Regel als Nadelventile
ausgebildet sind und mit ihrem Ventilsitz seitlich in einem
geradlinigen Hauptfarbkanal 10 einmünden. Während der Lackier
phase ist nur jeweils eines dieser Farbventile geöffnet, und
auch nur so lange, wie diese Farbe an dem Zerstäuber 7 zer
stäubt wird. Während der Lackierphase strömt der Lack bei der
Darstellung nach Fig. 1 aufsteigend durch den Hauptfarbkanal
hindurch zu dem endseitig an ihm angebrachten Farbfreigabeven
til 12 hin, von wo die Farbe zum Farbdruckregler 2 gelangt.
Soll die Farbe gewechselt werden, so müssen die einzelnen
Spülabschnitte von Altfarbe gereinigt werden. Im Farbwechsel
block sind während der Spülphase alle Farbventile geschlossen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist am
oberen Ende des Hauptfarbkanals ein Spülventilblock 13 ange
schlossen, der seinerseits drei Ventile, nämlich ein Lösemit
telventil 14, ein parallel dazu liegendes Spülluftventil 15
und ein beiden Ventilen 14 und 15 nachgeschaltetes Spülfreiga
beventil 16 enthält. An dieser Stelle sei gleich bemerkt, daß
jedem der Spülabschnitte ein gleichartiger Spülventilblock 13,
13' bzw. 13" zu Beginn der jeweiligen Spülstrecke und ein
Rückführungsventil 17, 17', 17" am jeweiligen Spülstreckenende
zum Ableiten der ausgespülten Altfarbe in einen Sammelbehälter
18 oder in eine entsprechende Sammelleitung zugeordnet ist.
Das jeweilige Spülluftventil erhält die unter etwa 8 bis 10 bar
Druck stehende staubfreie und trockene Spülluft von der
Spülluft-Druckquelle 19 über eine entsprechende Verteilerlei
tung zugeführt. In ähnlicher Weise wird dem jeweiligen Löse
mittelventil ein Lösemittel aus der Druckquelle 20 für Löse
mittel zugeleitet, wobei der entsprechende Vordruck etwa eben
so hoch wie der für die Spülluft ist.
Zum Spülen des Farbwechselblocks 1 wird zunächst das Rückfüh
rungsventil 17 zur Druckentlastung und dann das Spülfreigabeventil
16 geöffnet. Ist der Hauptfarbkanal 10 so für den Rei
nigungsvorgang freigeschaltet, so wird zunächst mittels Spül
luft der größte Teil der Altfarbe rückwärts aus dem Hauptfarb
kanal herausgedrückt. Anschließend wird in einem Wechsel von
Lösemittel und Spülluft die restliche, an der Wandung des
Hauptfarbkanals noch anhaftende Altfarbe abgelöst und ausge
tragen. Das in den Hauptfarbkanal 10 hineingeleitete Gemisch
aus Spülluft und Lösemittel tritt bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 fallend durch den Hauptfarbkanal hindurch. Hier
bei werden in einem auf den jeweiligen Spülabschnitt empirisch
optimierten Taktverhältnis von Lösemittel- und Spülluftzeit
die beiden Reinigungsmedien im Wechsel durch die Reinigungs
strecke hindurchgeleitet. Auch die Reinigungsdauer ist für je
den Reinigungsabschnitt und in Abhängigkeit von der Kombinati
on Alt-/Neufarbe empirisch optimiert. Die entsprechenden Daten
für die Ansteuerung der Ventile des Spülventilblocks 13, 13',
13" sind in der Anlagensteuerung niedergelegt und werden pro
zeßabhängig aufgeschaltet.
Die drei Blöcke Farbwechselblock 1, Pumpenblock 3 und Funkti
onsblock 4 sind räumlich dicht beieinander in einem Steuer
schrank außerhalb der Lackierstraße untergebracht, wogegen bis
zu der Zerstäubereinheit 6, die sich in der Lackierstraße be
findet, eine längere flexible Leitung 5 vorgesehen ist.
Eine weiterer, sich an den Farbwechselblock 1 anschließender
Reinigungsabschnitt erstreckt sich von dem Farbfreigabeventil
12 über den Farbdruckregler 2 durch den Pumpenblock 3 hindurch
bis zu dem räumlich bereits am benachbarten Funktionsblock 4
angebrachten Rückführungsventil 17', mit dem der Pumpenblock 3
zeitlich und bezüglich der Prozeßparameter gesondert gereinigt
werden kann. Am Farbfreigabeventil 12 ist ein weiterer Spül
ventilblock 13' so angebracht, daß sich möglichst gar keine
oder höchstens sehr geringe ungespülte Kanalräume zwischen den
angrenzenden Reinigungsabschnitten ergeben. In gleicher Weise
ist dies auch bei dem dritten Reinigungsabschnitt getan, der
im Funktionsblock 4 beginnt, durch die flexible Leitung 5 hin
durchgeht und an der Zerstäubereinheit 6, d. h. an dem dortigen
Rückführungsventil 17" bzw. dem Farbzerstäuber 7 endigt. Die
ser letzten Reinigungsstrecke ist ebenfalls ein unabhängig an
steuerbarer Spülventilblock 13" zugeordnet. Bei den beiden
Reinigungsabschnitten Pumpenblock 3 bzw. flexible Leitung 5
stimmt beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Durchfluß
richtung beim Lackieren mit der beim Reinigen überein. Während
des Reinigens der letzten Spülstrecke wird die Altfarbe aus
der flexiblen Leitung 5 über das Rückführungsventil 17" in dem
Sammelbehälter 18 aufgefangen. Alternativ dazu kann bei ge
schlossenem Rückführungsventil 17" das Reinigungsmedium auch
durch das Zerstäuberorgan 7 geleitet werden, wo es dann in der
Lackierstraße ins Freie austritt und mit dem sonstigen O
verspray aufgefangen und ausgetragen wird.
Zum raschen Reinigen des Pumpenblocks 3 ist dieser erfindungs
gemäß in besonderer Weise ausgestattet. Als Zahnradpumpe 24
enthält dieser üblicherweise ein mehrteiliges, scheibenweise
aufgebautes Gehäuse mit einer die beiden Pumpenrotoren 23 am
Umfang dichtend umgebenden Zahnradbrille 25 sowie je einen
dies- und jenseits an der Zahnradbrille und an den axialen
Stirnseiten der Pumpenrotoren dichtend anliegenden Abschlußde
ckel 26 bzw. 27. Die Gehäuseteile 25, 26, 27 und die Pumpenro
toren 23 bestehen aus einem rostfreien Stahl. In dem förder
seitigen Abschlußdeckel 26 des Pumpengehäuses ist beim darge
stellten Ausführungsbeispiel u. a. die Antriebswelle 30 eines
der Pumpenrotoren gelagert; der andere Pumpenrotor läuft pas
siv mit. In dem förderseitigen Abschlußdeckel 26 ist außerdem
- seitenversetzt zum Zahneingriff der Pumpenrotoren - etwa pa
rallel zu deren Rotationsachse je ein Zulaufkanal 29 und ein
Ablaufkanal 28 eingearbeitet. In dem axial gegenüberliegenden,
bypass-seitigen Abschlußdeckel 27 ist ein Umgehungskanal 32
integriert, dessen dem Förderraum der Pumpenrotoren zugewandten
Enden axial etwa mit dem Zulauf- und Ablaufkanal 29 bzw.
28 des gegenüberliegenden Abschlußdeckels 26 fluchten. Durch
diesen Umgehungskanal können während der Spülphase die
Zerklüftungen der Zahnzwischenräumen an den Pumpenrotoren axi
al vom Spülmittel durchströmt und so gereinigt werden. Der Um
gehungskanal 32 kann mittels eines Nadelventils 31, welches
beim dargestellten Ausführungsbeispiel niederdruckseitig ange
ordnet ist, zum Spülen geöffnet und zum Lackieren verschlossen
werden.
Um die Spülzeit und den Bedarf an Spülmedium zu reduzieren und
um in jedem Fall ein bestimmtes, tolerierbares Reinigungser
gebnis erzielen zu können, ist der Umgehungskanal 32 erfin
dungsgemäß eckenfrei halbkreisförmig verlaufend, d. h. strö
mungsgünstig ausgebildet. Die Mittellinie 33 des bogenförmigen
Umgehungskanales 32 erstreckt sich dabei innerhalb nur einer
einzigen Ebene 34, welche durch die Mittelachsen der beiden
förderraumseitigen Enden des Umgehungskanals aufgespannt ist.
Obwohl der gespülte und mittels Spülluft von Lösemittel ent
leerte Umgehungskanal während der Lackierphase lediglich mit
Neufarbe aufgefüllt wird, die in dem Umgehungskanal stagniert,
und somit eine Farbverschleppung von Resten von Altfarbe aus
dem Umgehungskanal nicht auftritt, hat die strömungsmäßige Op
timierung des Umgehungskanales durchaus einen spürbaren
Einfluß auf die Reinigungszeit und auf das Reinigungserbebnis.
Ein tolerierbares Reinigungsergebnis kann in kürzerer Zeit und
mit weniger Spülmittel als bei einem winklig verlaufenden Um
gehungskanal erreicht werden.
Um den erfindungsgemäßen Verlauf des im Querschnitt gerundeten
Umgehungskanales 32 bei guter Oberflächenquälität, d. h. in
spangebenden Verfahren herstellen zu können, besteht der by
pass-seitige Abschlußdeckel 27 seinerseits aus zwei Deckel
hälften 35, 35', die entlang einer durch die Mittelachsen der
beiden förderraumseitigen Enden des Umgehungskanals 32 aufgespannten
Ebene 34 oder entlang einer parallel dazu liegenden
Ebene voneinander geschieden sind. Die beiden Deckelhälften
35, 35' berühren sich entlang je einer in dieser Ebene liegen
den Kontaktfläche und sind durch Verbindungsschrauben 36 dich
tend miteinander verbunden. Jede der Deckelhälften 35, 35'
enthält je einen sich zur Kontaktfläche hin öffnenden Anteil
des Querschnitt des Umgehungskanals 32. Der Querschnitt des
Umgehungskanals 32 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
kreisrund ausgebildet, wobei je eine Hälfte des Kanalquer
schnittes in die eine (35) und in die andere Deckelhälfte 35'
eingearbeitet ist.
Um im Falle einer Undichtigkeit des Nadelventils 31 dieses
rasch austauschen zu können, ist nicht nur der die Ventilnadel
enthaltende und betätigende Teil des Nadelventils 31 heraus
lösbar ausgebildet, sondern auch der zugehörige, an dem einen
Ende des Umgehungskanales 32 angeordnete Ventilsitzring 37.
Dieser ist austauschbar und dichtend in den bypass-seitigen
Verschlußdeckel 27 eingesetzt. Damit er eine möglichst lange
Lebensdauer hat, besteht der Ventilsitzring - ähnlich wie die
Ventilnadel des Nadelventils 31 - aus einem besonders wider
standsfähigem Material.
Der insgesamt rotationssymmetrisch und an der Außenfläche zy
lindrisch gestaltete und mit Umfangsrillen zur Aufnahme von O-
Ringen versehene Ventilsitzring ist in dem in Fig. 2 erkenn
baren Meridianquerschnitt auf seiner Innenseite mit einer Bo
genkontur 38 konturiert, die etwa dem bogenförmigen Verlauf
der Innenseite des Umgehungskanales 32 entspricht. Dadurch er
gibt sich ein strömungsgünstiger Übergang von dem geschlosse
nen Umgehungskanal in den Ventilsitz.
Claims (7)
1. Pumpenblock (3) für einen an eine Farbwechseleinrichtung
einer industriellen Lackieranlage angeschlossenen Farbzerstäu
ber (7), mit einer ein mehrteiliges Gehäuse (25, 26, 27) ent
haltenden Zahnradpumpe (24), dessen scheibenweise aufgebautes
Gehäuse (25, 26, 27) eine die beiden Pumpenrotoren (23) am Um
fang dichtend umgebende Zahnradbrille (25) sowie je einen
dies- und jenseits an der Zahnradbrille (25) und an den axia
len Stirnseiten der Pumpenrotoren (23) dichtend anliegenden
Abschlußdeckel (26, 27) enthält, wobei in dem einen, förder
seitigen Abschlußdeckel (26) seitenversetzt zum Zahneingriff
der Pumpenrotoren (23) etwa parallel zur Rotationsachse je ein
Zulaufkanal (29) und ein Ablaufkanal (28) eingearbeitet ist
und wobei in dem axial gegenüberliegenden, bypass-seitigen
Abschlußdeckel (27) ein Umgehungskanal (32) integriert ist,
dessen dem Förderraum der Pumpenrotoren (23) zugewandten Enden
axial mit je einem der Kanäle des gegenüberliegenden Abschluß
deckels (26) fluchten und der mittels eines niederdruckseitig
angeordneten Nadelventils (31) öffen- und verschließbar ist,
mit einem eckenfrei bogenförmigen, halbkreisförmigen Verlauf
des Umgehungskanales (32), wobei die Mittellinie (33) des bo
genförmigen Umgehungskanales (32) sich innerhalb nur einer
einzigen Ebene (34) erstreckt, welche durch die Mittelachsen
der beiden förderraumseitigen Enden des Umgehungskanals (32)
aufgespannt ist.
2. Pumpenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der bypass-seitige Abschlußdeckel (27) seinerseits aus zwei
Deckelhälften (35, 35') besteht, die entlang einer durch die
Mittelachsen der beiden förderraumseitigen Enden des Umge
hungskanals (32) aufgespannten Ebene (34) oder entlang einer
parallel dazu liegenden Ebene voneinander geschieden sind,
sich entlang je einer in dieser Ebene liegenden Kontaktfläche
berühren und dichtend miteinander verbunden sind, wobei jede
der Deckelhälften (35, 35') je einen sich zur Kontaktfläche
hin öffnenden Anteil des Querschnitts des Umgehungskanals (32)
enthält.
3. Pumpenblock nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt des Umgehungskanals (32) gerundet ist.
4. Pumpenblock nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt des Umgehungskanals (32) kreisrund ausgebildet
ist und daß je die Hälfte des Kanalquerschnittes in der einen
und in der anderen Deckelhälfte (35, 35') angeordnet ist.
5. Pumpenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem einen Ende des Umgehungskanales (32) ein Ventilsitzring
(37) aus einem widerstandsfähigen Material für das Nadelventil
(31) austauschbar und dichtend in den bypass-seitigen
Verschlußdeckel (27) eingesetzt ist.
6. Pumpenblock nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der rotationssymmetrische Ventilsitzring (37) im Meridianquer
schnitt auf seiner Innenseite entsprechend dem bogenförmigen
Verlauf der Innenseite des Umgehungskanales (32) mit einer Bo
genkontur (38) konturiert ist.
7. Pumpenblock nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gehäuseteile (25, 26, 27) und die Pumpenrotoren (23) aus
einem rostfreien Stahl bestehen.
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DE2000129928 DE10029928C2 (de) | 2000-06-17 | 2000-06-17 | Pumpenblock für einen an eine Farbwechseleinrichtung einer industriellen Lackieranlage angeschlossenen Farbzerstäuber |
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Patent Citations (1)
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DE3221326A1 (de) * | 1982-06-05 | 1983-06-16 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Anlage zum maschinellen farbspritzen von serienteilen |
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Technisches Handbuch "Einführung in die Technik der Pkw-Lackierung" der Fa. Dürr Systems GmbH vom 28. April 1999, 5 Farbversorgung, S. 9 u. 10 * |
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