DE10029315A1 - Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für SchienenfahrzeugeInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit quer zur Fahrbahn vorgesehenen, die Schienen tragenden Schwellen, insbesondere aus Beton, die in eine obere Tragschicht, insbesondere ebenfalls aus Beton, eingegossen sind, die ihrerseits auf einer unteren Tragschicht, insbesondere einer sogenannten hydraulisch gebundenen Tragschicht, abgestützt ist, wobei zur Verbesserung des Verfahrens etwa in der Mitte der zu fertigenden Fahrbahn in bestimmten Abständen in Längsrichtung des Gleises aufeinanderfolgende, zumindest grob auf die Seiten- und/oder Höhenlage des Gleises ausgerichtete Auflagerpunkte geschaffen werden, ein Gleisabschnitt in der gegenseitigen Höhenlage seiner Schienen verstellbar auf den Auflagerpunkten abgestützt und die gegenseitige Höhenlage der Schienen nach ihrer Einstellung fixiert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer fe
sten Fahrbahn für Schienenfahrzeuge mit quer zur Fahrbahn vorgesehe
nen, die Schienen tragenden Schwellen, insbesondere aus Beton, die in
eine obere Tragschicht, insbesondere ebenfalls aus Beton, eingegossen
sind, die ihrerseits auf einer unteren Tragschicht, insbesondere einer so
genannten hydraulisch gebundenen Tragschicht, abgestützt ist.
Sogenannte feste Fahrbahnen der zuvor beschriebenen Art werden insbe
sondere für hohe Geschwindigkeiten anstelle von Fahrbahnen mit dem
traditionellen Schotterbett eingesetzt. Dementsprechend muß das Gleis
sehr hohe Genauigkeitsanforderungen hinsichtlich seiner Seiten- und Hö
henlage erfüllen. Dies wird dadurch erreicht, daß das abschnittsweise in
grober Vorausrichtung auf die Fahrbahn gelegte Gleis mit Hilfe von geeig
neten Meßverfahren in Höhen- und Seitenrichtung ausgerichtet wird.
Nach dem Ausrichten wird der Gleisabschnitt fixiert, indem die Schwellen
mit Beton vergossen werden.
Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn der
eingangs beschriebenen Art wird auf die untere Tragschicht ein Trog, ins
besondere aus Beton, aufgesetzt, in den die Schwellen des zu verlegenden
Gleisabschnitts eingelegt werden. Der auf diese Weise grob ausgerichtete
Gleisabschnitt wird anschließend fein ausgerichtet, indem die Schwellen
über Stützspindeln, die sich an dem Trog abstützen, in die vorgesehene
Höhen- und Seitenlage gebracht werden. Die Stützspindeln stützen sich
dabei einerseits an der Grundplatte des Troges und andererseits an den
seitlichen Aufkantungen ab, wobei es grundsätzlich nicht notwendig ist,
jede Schwelle abzustützen, da alle Schwellen an den Schienen befestigt
sind und von diesen daher in einer entsprechenden Lage gehalten werden.
Es reicht also beispielsweise aus, nur jede vierte Schwelle auf der Grund
platte des Troges abzustützen und seitlich auszurichten.
Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, daß die seitlichen Stützspin
deln nach dem Vergießen der oberen Tragschicht nicht mehr zugänglich
sind. Es ist daher bereits bekannt geworden, die seitlichen Richtmittel an
den beiden Außenwänden des Troges abzustützen. Die Abstützung wird
dadurch allerdings aufwendiger. Zudem besteht hier genauso wie bei dem
zuvor beschriebenen Verfahren der Nachteil, daß zwischen der gegossenem
oberen Tragschicht und dem Trog eine Fuge entsteht, die anfällig ist für
das Eindringen von Wasser. Besonders nachteilig ist dabei, daß sich diese
Fuge in Längsrichtung der Fahrbahn ununterbrochen fortsetzt.
Eine andere Möglichkeit, die von der Anmelderin der vorliegenden Anmel
dung bereits früher angemeldet aber noch nicht veröffentlicht wurde, be
steht in einem Verfahren mit folgenden Schritten:
- - Herstellen eines Gleisabschnittes mit Schienen und daran in einem vor gegebenen Abstand zueinander befestigen Schwellen,
- - Anordnen und Halten des Gleisabschnitts mit Abstand oberhalb der unteren Tragschicht,
- - Richten der Seiten- und Höhenlage des Gleisabschnitts,
- - Abstützen des Gleisabschnitts über mindestens einen Teil der Schwel len auf der unteren Tragschicht;
- - Einbringen von Bolzen in die untere Tragschicht, insbesondere in der Fahrbahnmitte, im Bereich mindestens eines Teils der Schwellen mit einem jeweils bis zur zugehörigen Schwelle ragenden freien Ende,
- - Fixieren der Schwellen an den zugehörigen Bolzen gegen Seitenver schiebung, und
- - Gießen der oberen Tragschicht, insbesondere unter Verwendung einer zuvor angebrachten Verschalung.
Demgemäß wird also vollständig auf einen Trog verzichtet. Statt dessen
wird der Gleisabschnitt direkt auf der unteren Tragschicht abgestützt.
Nach Ausrichten der Seitenlage des Gleisabschnitts wird diese durch Bol
zen fixiert, die in die untere Tragschicht eingebracht und an jeweils einer
Schwelle befestigt werden. Das Ausrichten des Gleisabschnitts erfolgt bei
diesem Verfahren durch eine separate Vorrichtung. Die Abstützung der
Schwellen kann wie bei dem herkömmlichen Verfahren beispielsweise
über Spindeln erfolgen, die in entsprechende Hülsen eingedreht werden,
die herstellerseitig in den Schwellen vorgesehen werden. Grundsätzlich
können jedoch auch beliebige andere Höhenverstelleinrichtungen verwen
det werden. Wegen des Wegfalls des Troges und der direkten Abstützung
auf der unteren Tragschicht sind entsprechend längere Spindeln und Hül
sen erforderlich, wobei die Hülsen auch über die Schwellen überstehen
können. Die Schwellen selbst müssen also nicht vergrößert werden.
Wie bei dem bekannten Verfahren reicht es außerdem aus, wenn nur ein
Teil der Schwellen auf der unteren Tragschicht abgestützt und über einen
Bolzen gegen seitliche Verschiebung fixiert wird. Dennoch ist es herstel
lungstechnisch vorteilhaft, alle Schwellen für die Abstützung und Fixie
rung vorzubereiten. Dies eröffnet auch die Möglichkeit, bei festgestellter
Abweichung der Gleislage von der Sollage zusätzliche Abstützungen
und/oder Fixierungen vorzusehen.
Ein Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß kein Trog mehr erforder
lich ist. Damit entfällt der für das Anbringen des Troges erforderliche Auf
wand. Besonders vorteilhaft ist außerdem, daß damit die Fuge zwischen
der gegossenen oberen Tragschicht und dem Trog wegfällt, die aufgrund
ihrer fortlaufenden Erstreckung bei Eindringen von Wasser eine besonde
re Gefahr darstellt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung derartiger
Verfahren. Insbesondere betrifft die Erfindung die Abstützung und Aus
richtung des Gleises auf der unteren Tragschicht, also ohne Verwendung
eines Troges. Grundsätzlich wäre die Erfindung aber auch bei einem Ver
fahren mit Trog einsetzbar.
Das Grundprinzip der Erfindung besteht darin, etwa in der Mitte der zu
fertigen Fahrbahn in bestimmten Abständen Auflagerpunkte zu schaffen,
auf denen Querträger abstützbar sind, an denen die Schienen zumindest
seitlich und in der Höhe fixierbar sind. Dabei werden die Querträger im
wesentlichen in ihrem Schwerpunkt abgestützt, so daß die Querträger
und mit diesen das Gleis sozusagen schwebend gelagert ist. Gleichzeitig
wird durch den Einbau der Querträger eine exakte Spurführung sicherge
stellt.
Zur Ausrichtung des abgestützten Gleises sind erfindungsgemäß ver
schiedene Möglichkeiten vorgesehen. Bei jeder dieser Möglichkeiten ist es
vorteilhaft, wenn die Auflagerpunkte auf der unteren Tragschicht verhält
nismäßig genau in der Mitte der herzustellenden Fahrbahn angebracht
werden. Ebenso ist es vorteilhaft, die Höhe des Auflagerpunktes bereits
verhältnismäßig genau der endgültigen Höhenlage des Gleises anzupas
sen. Dadurch werden die erforderlichen Einrichtwege gering gehalten.
Eine erste Möglichkeit, den Erfindungsgedanken zu verwirklichen, besteht
darin, in die untere Tragschicht einen massiven Bolzen einzubringen und
zu fixieren sowie anschließend das obere Ende des Bolzens derart zu be
arbeiten, daß hier ein Auflagerpunkt entsteht, der in seiner Seiten-
und/oder Höhenlage exakt der erforderlichen Lage entspricht. Dies be
deutet also, daß der massive Bolzen zunächst verhältnismäßig genau hin
sichtlich seiner Seitenlage und/oder der Höhe seines oberen Endes in die
untere Tragschicht eingebracht wird und daß die Feinausrichtung des
Auflagerpunktes anschließend durch Bearbeitung des oberen Endes des
Bolzens erfolgt. Im Gegensatz zu dem Einbringen eines Bolzens in die un
tere Tragschicht kann nämlich eine solche Bearbeitung des Bolzenendes
mit ausreichender Genauigkeit ausgeführt werden.
Beispielsweise kann in dem oberen Ende eines solchermaßen in die untere
Tragschicht eingebrachten Bolzens eine Aufnahmepfanne ausgebildet
werden, in welcher ein Querträger mit einem entsprechend ausgeformten
Kugelkopf abstützbar ist. Dadurch kann der Querträger in Seitenrichtung
und in der Höhe in der erforderlichen Weise ausgerichtet werden, um dem
Gleis die erforderliche Seiten- und Höhenlage zu geben. Aufgrund der Ab
stützung des Querträgers über einen Kugelkopf in einer Aufnahmepfanne
kann dabei in besonders einfacher Weise auch die gegenseitige Höhenlage
der beiden Schienen des Gleises eingestellt werden. Der Querträger ist
nämlich aufgrund dieser Art der Abstützung einfach in der erforderlichen
Weise verkippbar. Es ist dann nur noch erforderlich, die einmal einge
stellte gegenseitige Höhenlage der beiden Schienen zu fixieren. Dies kann
beispielsweise in bekannter Art mittels Abspindeln von Stützspindeln er
folgen.
Als Querträger können bei allen Varianten, auch den nachfolgend be
schriebenen, grundsätzlich entsprechend ausgebildete Schwellen des Glei
ses dienen. Bevorzugt ist es jedoch, hierfür eigene Querträger zu verwen
den, die bevorzugt so ausgebildet werden, daß sie nach Fertigstellung der
festen Fahrbahn wiederverwendet werden können.
Eine zweite Möglichkeit besteht darin, in die untere Tragschicht einen Bol
zen einzubringen und zu fixieren sowie anschließend an dem oberen Ende
des Bolzens ein Endstück mit einem Auflagerpunkt anzuschweißen. Wäh
rend der Bolzen hier wiederum nur verhältnismäßig genau in der Mitte der
zu fertigenden Fahrbahn eingebracht wird, wird das Endstück mit dem
Auflagerpunkt vor dem Verschweißen exakt ausgerichtet. Diese Variante
ist insbesondere für eine Seitenausrichtung geeignet. Der Auflagerpunkt
kann dabei wieder in verschiedener Weise ausgebildet sein, beispielsweise
als Aufnahmepfanne oder auch als Rohrstutzen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, in die untere Tragschicht einen
Bolzen wiederum verhältnismäßig genau einzubringen, welcher einen
Auflagerpunkt bildet, sowie an dem Querträger ein Abstützelement zur
Abstützung auf dem Auflagerpunkt vorzusehen, welches in Seiten-
und/oder Höhenrichtung verstellbar ist. Bei dieser Variante wird also der
Querträger zunächst nur grob ausgerichtet abgestützt. Anschließend wird
die Feinausrichtung über das verstellbare Abstützelement vorgenommen.
Diese Variante mit nur höhenverstellbarer Abstützeinrichtung kann ins
besondere mit der zuvor beschriebenen Variante gut kombiniert werden,
da diese insbesondere für eine Seitenrichtung geeignet ist. Es ist aber
auch sinnvoll, einen Querträger mit einem sowohl in der Höhe als auch in
Seitenrichtung verstellbaren Abstützelement mit einer der zuvor beschrie
benen Varianten zu kombinieren. Durch Anbringen von Spindelelementen
an den Querträger kann auf ein Spindeln der Schwellen verzichtet werden.
Dadurch wird ermöglicht, daß ein bei einer Kontrollmessung festgestellter
Richtungs- oder Höhenfehler noch nachträglich korrigiert werden kann.
Das Abstützelement des Querträgers kann, wie bereits ausgeführt, als Ku
gelkopf ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, das Abstützelement als
Rohrstutzen auszubilden, welcher den in die untere Tragschicht einge
brachten Bolzen übergreift, oder selbst als massiven Bolzen und dafür ei
nen als Rohrstutzen ausgebildeten Bolzen in die untere Tragschicht ein
zubringen. In beiden Fällen reicht das Spiel zwischen Rohrstutzen und
massivem Bolzen aus, um die notwendige Ausrichtung der gegenseitigen
Höhenlage der beiden Schienen vorzunehmen, da sich diese lediglich in
einem Bereich von ±1 cm bewegt.
Ein Vorteil der Verwendung separater Querträger besteht darin, daß das
Gleis auf die untere Tragschicht abgelegt werden kann, bevor die Aufla
gerpunkte für die separaten Querträger hergestellt werden. Das Gleis wird
dann angehoben, und die Schienen werden mit den separaten Querträ
gern verbunden. Sodann werden die Querträger mit ihren Abstützele
menten auf den Auflagerpunkten aufgesetzt. Je nach Variante erfolgt noch
eine Richtung des Gleises in Seiten- und Höhenlage sowie in jedem Fall
eine Richtung der gegenseitigen Höhenlage der beiden Schienen. Das Auf
legen des Gleises auf die untere Tragschicht hat den Vorteil, daß für die
weiteren Verfahrensschritte eine gleisfahrbare Vorrichtung eingesetzt wer
den kann. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, eine Vorrichtung
mit Bodenfahrwerk zu verwenden.
Die Wiederverwendbarkeit der Querträger kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, daß als Abstützelement in den Querträgern jeweils ein
nach oben drehbarer, insbesondere vollständig herausdrehbarer Bolzen
vorgesehen ist. Nach Hochdrehen oder Entfernen des Bolzens sowie Lösen
des Querträgers von den Schienen kann der Querträger abgesenkt und
seitlich unter den Schienen herausgezogen werden. Gegebenenfalls ist es
dabei erforderlich, um den herausdrehbaren Bolzen und den Auflager
punkt einen Betonierschutz vorzusehen, um beim Eingießen der Schwel
len den Bolzen und den Auflagerpunkt freizuhalten. Die dadurch entste
henden Öffnungen in der Betonschicht können mit bekannten Maßnah
men geschlossen werden, beispielsweise durch einen Stopfen oder durch
Vergießen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Wiederver
wendbarkeit der Querträger besonders wirtschaftlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Dar
stellung,
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine feste Fahrbahn mit erfin
dungsgemäßem Querträger,
Fig. 2 eine Detailansicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante zu dem Detail von Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Variante zu dem Detail von Fig. 2,
Fig. 4a eine weitere Variante zu dem Detail von Fig. 2,
Fig. 5a noch eine Variante zu dem Detail von Fig. 2,
Fig. 5-10 Darstellungen gemäß Fig. 1 von weiteren Varianten
der Erfindung,
Fig. 11 einen Querschnitt durch einen Teil einer festen Fahr
bahn mit erfindungsgemäßer Verschalung und
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen Abschnitt der festen Fahrbahn
von Fig. 1.
Fig. 1 zeigt eine untere Tragschicht 1 einer festen Fahrbahn, in deren
Mitte ein Bolzen 2 verankert ist. In dem oberen Ende des Bolzens 2 ist ein
Auflagerpunkt 3 ausgebildet, auf dem sich ein Stützelement 4 eines
Querträgers 5 abstützt. Der Querträger 5 besteht beispielsweise aus Me
tall und kann eine Gitterstruktur aufweisen. In den beiden Endbereichen
des Querträgers 5 ist jeweils eine Aufnahme 6 für eine Schiene 7 vorgese
hen. Zudem sind hier nicht dargestellte Befestigungsmittel zur Befesti
gung der Schienen 7 in den Aufnahmen 6 des Querträgers 5 vorhanden.
Der Auflagerpunkt 3 am oberen Ende des Bolzens 2 ist mit möglichst gro
ßer Genauigkeit ausgefertigt, so daß das von den Schienen 7 zusammen
mit hier nicht dargestellten Schwellen gebildete Gleis in seiner Höhen-
und Seitenlage ausgerichtet ist. Durch die dargestellte Einpunktlagerung
auf dem Auflagerpunkt 3 ist der Querträger 5 um den Auflagerpunkt 3
verkippbar. In der selben Weise sind weitere Querträger 5 gelagert und mit
den Schienen 7 verbunden. Dadurch kann das gesamte Gleis bzw. der
hergestellte Gleisabschnitt um die Auflagerpunkte 3 verkippt werden.
Damit kann neben der bereits eingerichteten Seiten- und Höhenlage des
Gleises auch die gegenseitige Höhenlage der Schienen 7 eingestellt wer
den. Diese gegenseitige Höhenlage muß dann nur noch fixiert werden, was
dann beispielsweise in bekannter Art mittels an den Schwellen vorhande
ner Spindeln erfolgen kann, die jeweils von der Schwelle aus auf die unte
re Tragschicht 1 abgespindelt werden.
Eine Möglichkeit der Gestaltung des Auflagerpunktes 3 ist in Fig. 2 dar
gestellt. Demgemäß ist in das obere Ende des Bolzens 2 eine den Aufla
gerpunkt 3 bildende Auflagepfanne 8 eingebracht, beispielsweise einge
fräst. Während der Bolzen 2 nur einigermaßen genau in seiner Seiten-
und Höhenrichtung entsprechend der erforderlichen Gleislage angeordnet
ist, wird die Auflagerpfanne 8 mit größtmöglicher Lagegenauigkeit gefer
tigt. Dadurch ist das über den Querträger 5 auf der Auflagepfanne 8 abge
stützte Gleis in Seiten- und Höhenlage ausgerichtet. Wie in Fig. 2 außer
dem dargestellt, umfaßt das Abstützelement 4 bei dieser Variante einen
nach unten weisenden Bolzen 9 mit einem Kugelkopf 10, der entspre
chend der Auflagepfanne 8 ausgebildet ist. Dadurch ist das für die Aus
richtung der gegenseitigen Höhenlage der Schienen 7 erforderliche Ver
kippen des Querträgers 5 besonders gut möglich.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante wird der Auflagerpunkt 3 durch
ein vorgefertigtes Endstück 11 gebildet, welches eine Platte 12 und einen
Rohrstutzen 13 umfaßt. Zur exakten Ausrichtung des Auflagerpunktes 3
wird das Endstück 11 mit der Grundplatte 12 exakt ausgerichtet und am
oberen Ende des Bolzens 2 befestigt, beispielsweise verschweißt. Auch bei
dieser Variante ist der Bolzen 2 nur wieder verhältnismäßig genau in die
obere Tragschicht eingebracht, während das Endstück 11 mit größtmögli
cher Genauigkeit ausgerichtet ist. Damit ist auch der von dem Endstück
11 gebildete Auflagerpunkt 3 exakt ausgerichtet, so daß das Gleis bis auf
die gegenseitige Höhenlage der beiden Schienen die richtige Lage aufweist.
Fig. 4 zeigt eine weitere Variante der Gestaltung des Auflagerpunktes 3.
Hierbei wird der Bolzen 2 von einem Rohrstück 14 übergriffen, welches an
dem Querträger 5 nach unten weisend angebracht ist. Das Rohrstück 14
weist ein Innengewinde 15 auf, in welchem ein Gewindebolzen 16 ver
drehbar angeordnet ist. Auch bei dieser Variante ist der Bolzen 2 nur wie
der verhältnismäßig genau in die untere Tragschicht 1 eingebracht, wäh
rend die exakte Höhenlage durch Verdrehen des Gewindebolzens 16 ein
gestellt wird. Bei dieser Variante wird also nicht der Auflagerpunkt 3 ver
ändert sondern das an dem Querträger 5 angebrachte Abstützelement 4,
welches durch das Rohrstück 15 mit dem Gewindebolzen 16 gebildet wird.
Diese Variante ist insbesondere zur Einstellung der Höhenlage geeignet.
Sie ist daher auch insbesondere zur Kombination mit der Variante von
Fig. 3 geeignet, über welche insbesondere die Seitenlage eingestellt werden
kann.
Fig. 4a zeigt eine weitere Variante zu dem Detail von Fig. 2. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist ein aus der unteren Tragschicht 1 (vgl. auch Fig.
1) auskragender Bolzen 2 vorgesehen, auf den beispielsweise ein Zwi
schenstück 18 höhen- und richtungsgenau aufgebracht, vorzugsweise
aufgeschweißt, wird. Dieses höhen- und richtungsgenaue Auflager 18 wird
von einem Bolzen 9 umfaßt, der vergleichbar mit der Fig. 5a oben in dem
Querträger 5 höhenverschieblich gelagert ist.
Eine weitere Variante zeigt Fig. 5a. Hier weist der Bolzen 2 wiederum ei
ne Auflagepfanne 8 auf, in welcher sich das als Kugelkopf ausgebildete
Ende 10 eines Bolzens 9 abstützt. Bei dieser Variante ist der Bolzen 9 je
doch in ein in dem Querträger 5 vorgesehenes Gewinde 17 eingedreht. Auf
diese Weise kann der Bolzen 9 in den Querträger 5 eingedreht und dieser
dadurch abgesenkt werden. Dies wird benutzt, um den Querträger 5 nach
Fertigstellung der festen Fahrbahn und ausreichender Aushärtung der
oberen Tragschicht entnehmen und wiederverwenden zu können. Nach
Absenkung des Querträgers 5 kann dieser nämlich unter den Schienen 7
seitlich aus dem Gleis herausgezogen werden. Diese Variante ist beson
ders wirtschaftlich. Auch die übrigen Varianten sind bevorzugt so ausge
bildet, daß der Querträger 5 wiederverwendet werden kann. Dabei ist es
jeweils möglich, das Abstützelement 4 des Querträgers 5 gegenüber dem
Querträger 5 lösbar oder verschiebbar auszugestalten, um eine seitliche
Entnahme des Querträgers 5 unter den Gleisen zu ermöglichen.
Die Querträger 5 können grundsätzlich zwischen allen Schwellen eines
Gleisabschnitts angeordnet werden. Es ist aber auch möglich, die Quer
träger 5 nur in jeder zweiten oder dritten Schwelle oder in einem sonstigen
Abstand voneinander anzuordnen. Auch ist es grundsätzlich möglich, die
Schwellen selbst als Querträger 5 auszubilden. Entscheidend ist die Lage
rung in einem Auflagerpunkt 3, der in Seiten- und/oder Höhenlage exakt
ausgerichtet ist, wobei der Auflagerpunkt 3 auf einem in die untere Trag
schicht 1 eingebrachten und dort verankerten Bolzen vorgesehen ist, der
selbst nur verhältnismäßig genau in Seiten- und/oder Höhenlage ausge
richtet ist.
Das Abspindeln kann auch wie in den Fig. 5 bis 10 dargestellt erfolgen.
Der Gedanke geht dahin, die separate Traverse 5 zusätzlich zur Festle
gung der gegenseitigen Höhenlage der beiden Schienen des Gleises zu
verwenden. Dies ist in den Fig. 5 bis 10 dargestellt. Demnach wird an der
Traverse 5 an beiden seitlichen Außenseiten jeweils eine Spindeleinrich
tung 16 vorgesehen, die im Prinzip wie die bekannten Spindeleinrichtun
gen an Schwellen funktionieren kann. Durch Verdrehen der Spindeln 17
in den Hülsen 18 mit Innengewinde werden die Spindeln auf der Trag
schicht 1 aufgesetzt, um die eingestellte Höhenlage zu fixieren. Bevorzugt
ist es dabei, wenn die Hülse 18 lösbar mit der Traverse 5 verbunden ist,
beispielsweise über einen Bajonettverschluß 22, wie dies in den Fig. 5 bis
10 angedeutet ist. Dadurch kann die Spindel 17 von der Traverse 5 gelöst
werden. Hierzu wird zunächst die Hülse 18 von der Traverse 5 gelöst und
dann die Spindeleinrichtung 16 mit der Spindel 17 nach oben herausge
zogen. Selbstverständlich sind auch andere Kupplungsmöglichkeiten zwi
schen Hülse 18 und Traverse 5 einsetzbar. Die Verdrehung der Spindel 17
erfolgt beispielsweise über einen Sechskant 19.
Wie in Fig. 10 gezeigt, kann die Spindel zugleich als Schalungshalter ver
wendet werden. Hierfür wird die Schalung 20 in die Spindel 17 eingehängt
oder sonstwie mit dieser verbunden. Anschließend kann die obere Trag
schicht 21 auf die untere Tragschicht 1 aufgebracht werden. Nach Entfer
nen der Spindeleinheit 16 kann auch die Schalung 20 entfernt werden.
Eine andere Art Schalungshalter ist in den Fig. 11 und 12 dargestellt. In
den beiden Seitenbereichen der unteren Tragschicht 1 sind jeweils auf der
unteren Tragschicht 1 Winkelstützen 23 aufgestellt, die einen vertikalen
Schenkel 24 und, wie in Fig. 2 dargestellt, zwei einen Winkel α ein
schließende horizontale Schenkel 25 umfassen. Zwischen den Winkelstüt
zen 23 und dem Bolzen 2 ist jeweils ein Drahtseil 26 gespannt, welches
mit seinem einen Ende an einem Stahlring 27 verankert ist, der auf den
Bolzen 2 aufgebracht ist. Die anderen Ende der Drahtseile 26 sind jeweils
durch eine Durchführung 28 in den Winkelstützen 23 geführt und weisen
eine Schlaufe 29 auf. Über einen Stift 30 sind diese Enden der Drahtseile
26 an den Winkelstützen 23 verankert. Wie strichliert und strichpunktiert
dargestellt, können neben den Drahtseilen 26 zusätzliche Drahtseile 31
und 32 vorgesehen sein, die ebenfalls an dem Stahlring 27 oder in einem
mittleren Abschnitt des Drahtseiles 26 befestigt sind. Die anderen Enden
dieser zusätzlichen Seile 31 und 32 sind in einem oberen Abschnitt des
vertikalen Schenkels 24 der Winkelstützen 23 verankert, ebenfalls bevor
zugt lösbar.
Nachdem die Winkelstützen 23 aufgestellt und verankert wurden, werden
die Schalbretter 33 angebracht. Wie sich aus Fig. 12 ergibt, werden die
Schalbretter dabei so angeordnet, daß die Drahtseile 26, 31, 32 jeweils
zwischen zwei benachbarten Schalbrettern 33 verlaufen. Separate
Durchführungen in den Schalbrettern 33 sind dabei entbehrlich. Nach
dem die Schalbretter 33 angebracht wurden, kann die Betonschicht zwi
schen den einander gegenüberliegenden Schalbrettern vergossen werden.
Wenn die Betonschicht ausreichend ausgehärtet ist, werden die Winkel
stützen 23 entfernt, indem die Stifte 30 aus den Schlaufen 29 herausgezo
gen werden. Anschließend können auch die Schalbretter 33 entfernt wer
den. Auf diese Weise stehen nicht nur die Schalbretter 33, sondern auch
die Winkelstützen 23 für eine Wiederverwendung zur Verfügung. Lediglich
die Drahtseile 26, 31 und 32 sind verloren. Damit ist das erfindungsge
mäße Verfahren besonders einfach und wirtschaftlich.
1
untere Tragschicht
2
Bolzen
3
Auflagerpunkt
4
Abstützelement
5
Querträger
6
Schienenaufnahme
7
Schiene
8
Auflagepfanne
9
Bolzen
10
Kugelkopf
11
Endstück
12
Platte
13
Rohrstutzen
14
Rohrstück
15
Innengewinde
16
Gewindebolzen
16
a Spindeleinrichtung
17
Gewinde
17
a Spindel
18
Zwischenstück
18
a Hülse
19
Sechskant
20
Schalung
21
obere Tragschicht
22
Bajonettverschluß
23
Winkelstütze
24
Schenkel von
23
25
Schenkel von
23
26
Drahtseil
27
Stahlring
28
Durchführung
29
Schlaufe
30
Stift
31
Drahtseil
32
Drahtseil
33
Schalbrett
α Winkel
α Winkel
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahr
zeuge mit quer zur Fahrbahn vorgesehenen, die Schienen (7) tra
genden Schwellen, insbesondere aus Beton, die in eine obere Trag
schicht (21), insbesondere ebenfalls aus Beton, eingegossen sind,
die ihrerseits auf einer unteren Tragschicht (1), insbesondere einer
sogenannten hydraulisch gebundenen Tragschicht, abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß etwa in der Mitte der zu fertigenden Fahrbahn in bestimmten
Abständen in Längsrichtung des Gleises aufeinanderfolgende, zu
mindest grob auf die Seiten- und/oder Höhenlage des Gleises aus
gerichtete Auflagerpunkte (3) geschaffen werden, daß ein Gleisab
schnitt in der gegenseitigen Höhenlage seiner Schienen (7) verstell
bar auf den Auflagerpunkten (3) abgestützt wird, und daß die ge
genseitige Höhenlage der Schienen (7) nach ihrer Einstellung fixiert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierung der gegenseitigen Höhenlage über Spindeln (17a)
erfolgt, die lösbar an einem die Schienen (7) tragenden Querträger
(5) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10029315A DE10029315A1 (de) | 1999-06-18 | 2000-06-15 | Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19927943 | 1999-06-18 | ||
DE19928582 | 1999-06-22 | ||
DE19929834 | 1999-06-30 | ||
DE10029315A DE10029315A1 (de) | 1999-06-18 | 2000-06-15 | Verfahren zur Herstellung einer festen Fahrbahn für Schienenfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10029315A1 true DE10029315A1 (de) | 2001-03-01 |
Family
ID=27219187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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