DE10029193B4 - Pneumatisches Sprungrettungsgerät - Google Patents

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Abstract

Pneumatisches Sprungrettungsgerät für die Rettung von Personen
– mit einer Auffangfläche (28), die aus einem reißfesten Material gefertigt ist,
– mit einem formgebenden Gerippe aus aufblasbaren, biegsamen Schlauchstücken (20 bis 24), das diese Auffangfläche (28) trägt, wobei das Gerippe umschlossen ist von einem Mantel (30) mit einer Vielzahl von Ausströmöffnungen (34), und
– mit einer vom Gerippe gebildeten Bodenfläche (46), mit der das Sprungrettungsgerät auf einem Untergrund (26) am Einsatzort aufliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gerippe Abstützkammern (32) hat, die einem Kippen des Sprungrettungsgerätes bei schräg oder unmittig auf die Auffangfläche (28) auftreffenden Personen entgegenwirken, und dass die Abstützkammern (32) mit einem Fluid füllbar sind, am Einsatzort auf dem Untergrund (26) aufliegen und gegenüber einer Oberfläche des Mantels (30) seitlich nach außen vorstehen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisches Sprungrettungsgerät nach dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 5 und 7, wie es aus DE 35 16 676 A1 vorbekannt ist.
  • Aus US 2 430 714 A ist ein Sprungrettungsgerät mit einem Sprungnetz bekannt, das an einem aufblasbaren Rahmen gehaltert ist, der seinerseits an Aufhängungen hängt. DD 155 805 beschäftigt sich mit einem seitlichen Aufsprung auf ein Sprungrettungsgerät. Aus US 652 645 A ist ein Sprungrettungsgerät mit einem Sprungnetz, mit einem darunter angeordneten, aufblasbaren Luftkissen und mit einem Gestell, bekannt. Das Luftkissen soll einem Durchschlagen des Sprungnetzes auf den Boden entgegenwirken. Das Gestell besteht aus einem festen Scherengitter. Aus DE 39 37 399 A1 ist zum Schutz der Nähte von aufblasbaren Schlauchkörpern von Sprungrettungsgeräten bekannt, die Nähte vor Wärmestrahlung geschützt anzuordnen, indem sie in das Innere des Sprungrettungsgerätes verlegt werden.
  • Zum Stand der Technik wird zudem auf die pneumatischen Sprungrettungsgeräte nach der DE 39 37 399 A1 , DE 39 37 401 A1 und DE 38 38 994 A1 verwiesen. Sprungrettungsgeräte der hier in Rede stehenden Art sind durch die DIN-Norm 14151 festgelegt. Sie dienen der Feuerwehr zur Menschenrettung und ermöglichen ein möglichst schonendes Auffangen frei fallender Personen.
  • Die Sprungrettungsgeräte lassen sich im Transportzustand relativ klein zusammenfalten, sie sind am Einsatzort rasch aufzustellen. Für die Aufstellung ist es lediglich erforderlich, sie aufzublasen. Nach der genannten Norm darf das Gewicht des Sprungrettungsgerätes maximal 50 kg betragen. Damit eine frei fallende Person aus maximal 16 Meter Höhe, wie in der Norm vorgeschrieben, abgefangen werden kann, muss das Sprungrettungsgerät eine gewisse Höhe über dem Untergrund am Einsatzort aufweisen. Aufgrund seines geringen Gewichtes auch im aufgeblasenen Zustand und der notwendigen Höhe der Auflagefläche besteht eine Gefahr, dass schräg oder unmittig auf die Auffangfläche auftreffende Personen dem Sprungrettungsgerät solch einen Impuls mitgeben, dass es kippt. Ein Kippen muss aber auf jeden Fall ausgeschlossen werden, da bei einem Kippen der größte Teil der Wirkung des Sprungrettungsgerätes verloren gehen kann. Es kann zu Verletzungen der zu rettenden Person kommen.
  • Hier setzt die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Sprungrettungsgerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass ein Kippen während eines Auffangens einer zu rettenden Person verhindert werden kann.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1.
  • Aufgrund der Abstützungen, die durch Kammern gebildet sind, hat das Gerippe eine formmäßige und/oder gewichtsmäßige Abstützung am Untergrund. Bei formmäßiger Abstützung stehen die Kammern, die die Abstützungen bilden, nach außen vor und vergrößern die wirksame Aufstandsfläche des Sprungrettungsgerätes. Bei gewichtsmäßiger Abstützung werden die Kammern gefüllt, insbesondere mit Wasser, wodurch einem Kippen entgegengewirkt wird. Diese füllbaren Kammern können gegenüber einer Mantelfläche des Sprungrettungsgerätes vorstehen, was vorteilhaft ist, müssen dies aber nicht. Formmäßige und gewichtsmäßige Abstützungen können miteinander vorteilhaft kombiniert werden.
  • Die Erfindung ermöglicht es somit, auf jedem beliebigen Untergrund am Einsatzort, auf dem das pneumatische Sprungrettungsgerät aufgestellt wird, die Kippsicherheit des Sprungrettungsgerätes deutlich zu erhöhen. Es soll hier noch einmal betont werden, dass die Abstützungen auf dem Untergrund aufliegen. Es ist also nicht nötig, irgendwelche Verankerungen in den Untergrund einzutreiben, was beispielsweise bei Rettungen auf Straßen, Gehwegen usw. ohnehin sehr erschwert ist. Dies schließt aber nicht aus, dass (z.B. an den Abstützungen) auch Laschen vorgesehen sind, an denen Bodenverankerungen befestigt werden können und die zusätzlich zur Kippsicherheit beitragen.
  • Die nur formmäßig wirkenden Abstützungen, die die Aufstandsfläche vergrößern, können mit Luft gefüllt werden. Es ist aber auch möglich, die entsprechenden Kammern mit Wasser zu füllen, wodurch zusätzlich zur größeren Aufstandsfläche auch ein größeres Gewicht unmittelbar im Bereich der Bodenfläche geschaffen wird, so dass hierdurch die Kippsicherheit erhöht wird.
  • Die Größe der die Abstützungen bildenden Kammern wird je nach Einsatzzweck und Ausführung gewählt. Die Kammern tragen nur unerheblich zum Gesamtgewicht des Sprungrettungsgerätes bei. Sie sind vorzugsweise aus demselben Material hergestellt wie die sonstigen Schlauchstücke. Für diese wird bekanntlich bahnförmiges, beidseitig gummibeschichtetes Gewebe eingesetzt, es kann auch ein bahnförmiges Kunststoffmaterial verwendet werden, vorzugsweise ist eine Armierung vorgesehen. Es sind mindestens eine Kammer vorgesehen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausbildung und auch unabhängig von der konkreten Lösung des Patentanspruchs 1, der Abstützungen lehrt, ist die Auffangfläche durch ein Netz gebildet. Bekannt sind bei pneumatischen Sprungrettern Auffangtücher. Sie sind von einem zugfesten, im wesentlichen luftundurchlässigen Tuch gebildet. Ihr Nachteil besteht darin, dass eine zu rettende Person die Nachgiebigkeit dieses Tuches innerhalb des Sprungrettungsgerätes vor dem Sprung nicht so ohne weiteres erkennt, vielmehr den Eindruck haben kann, auf eine mehr oder weniger steife Vorrichtung zu springen. Hier hat ein Netz besondere Vorteile, weil die zu rettende Person erkennt, dass sie abgefangen wird.
  • Wie beim Stand der Technik ist die Auffangfläche, sei sie nun durch ein Netz oder durch ein Tuch gebildet, vom formgebenden Gerippe abgestützt. Springt die zu rettende Person auf die Auffangfläche, so hat ein Netz den Vorteil, dass es in sich ausgleicht. Es kann gegebenenfalls auch nachgiebig sein, also gewisse Federeigenschaften haben. Insbesondere erkennt die zu rettende Person aber, dass es sich oberhalb des Untergrundes befindet und ein Abfangen ermöglicht. Die psychologische Barriere wie bei einem Tuch ist damit nicht gegeben.
  • Unabhängig von der Ausbildung der Auffangfläche knicken wie beim Stand der Technik die vertikalen Schlauchstücke des Gerippes in begrenztem Masse ein und ermöglichen eine Abfederung. Ist die Auffangfläche durch ein Tuch gebildet, so sieht die Erfindung in Weiterbildung und unabhängig von der konkreten Lösung im Kennzeichen des Anspruchs 1 vor, dass ein die Mantelfläche in bekannter Weise umgreifender und umschließender Mantel Atmungslöcher aufweist, was ansich bekannt ist, die nun aber mehr oder weniger und einzeln abdeckbar sind. Hierzu ist in einer bevorzugten Ausführung im Mantel im Bereich um die Löcher ein Klettverschluss vorgesehen, der mit einem Gegenklettverschluss einer aus Stoff hergestellten Klappe bzw. eines Streifens verbindbar ist. Dadurch können aus einer Reihe von Löchern im Mantel einzelne geöffnet und geschlossen werden.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung und auch unabhängig von der konkreten Lösung des Patentanspruchs 1 im Kennzeichen wird vorge schlagen, dass unter der Auffangfläche ein luftgefülltes Kissen, vorzugsweise ein solches mit Abstandfadengewebe, angeordnet ist. Insbesondere bei einer Auffangfläche, die als Netz ausgebildet ist, bietet sich ein derartiges luftgefülltes Kissen an. Es stellt eine zweite Ebene für das Auffangen dar und setzt vorzugsweise dann ein, wenn das Netz bei einem Aufprall schon einen großen Teil der Aufprallenergie abgefangen hat. Bei einem Aufprall trifft die zu rettende Person auf das Netz, diese und das Gerippe federn ein und bremsen die Person, die Person trifft dann mit verringerter Aufprallenergie auf das luftgefüllte Kissen, dass die restliche kinetische Energie der zu rettenden Person übernimmt. Anstelle eines Netzes kann auch ein Auffangtuch verwendet werden.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen der Erfindung, die im folgenden näher beschrieben werden. In der beigefügten Zeichnung zeigen:
  • 1.: eine perspektivische Darstellung mit Blick von schräg oben eines pneumatischen Sprungrettungsgerätes nach der Erfindung,
  • 2: eine Seitenansicht eines pneumatischen Sprungrettungsgerätes in einer zweiten Ausführung,
  • 3: eine schnittbildliche Darstellung bei Schnitt durch eine Diagonalebene durch ein rundes, pneumatisches Sprungrettungsgerät nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
  • 4: eine perspektivische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispiels eines pneumatischen Sprungrettungsgerätes.
  • In allen Figuren, ersichtlich ist dies aus den 1, 3 und 4, hat das pneumatische Sprungrettungsgerät ein formgebendes Gerippe aus aufblasbaren, biegsamen Schlauchstücken 20 bis 24. Allgemein wird das Gerippe aufgebaut durch einen oberen Ring 20, eine gewisse Anzahl von Stützen 22, die bevorzugt vertikal verlaufen und einen unteren Ring 24, der vorzugsweise ähnlich aufgebaut ist wie der obere Ring 20. Die beiden Ringe 20, 24 können rund, wie dies in den 1 bis 3 dargestellt ist, aber auch eckig sein, beispielsweise die Außenform eines Rechtecks haben, polygonal sein usw.. Die Stützen 22 können auch schräg verlaufen.
  • Mit dem unteren Ring 24 liegt das Gerippe auf einem Untergrund 26 (siehe 2) auf.
  • Auf dem oberen Ring 20 befindet sich eine Auffangfläche 28. Sie kann mit dem oberen Ring 20 direkt verbunden sein, wie im Ausführungsbeispiel nach 1, sie kann aber auch entsprechend den oben genannten Druckschriften nicht mit dem oberen Ring 20 verbunden sein, sondern mit einem Mantel 30 zusammenhängen, der die Mantelfläche des Gerippes umhüllt, siehe 2 und 3. Ein Mantel 30 ist vorzugsweise dann vorgesehen, wenn die Auffangfläche 28 ein Tuch ist, insbesondere ein allenfalls nur geringfügig luftdurchlässiges Tuch. In den Ausführungen nach den 1 und 4 ist die Auffangfläche 28 ein Netz, wie es beispielsweise auch für Trapezkünstler verwendet wird. Vorzugsweise hat es eine gewisse Elastizität. Das in 1 dargestellte Netz ist sehr grobmaschig, dies ist im wesentlichen zur besseren Verständlichkeit der Zeichnung so ausgeführt worden. Tatsächlich wird das Netz so ausgebildet, dass es ein gutes Auffangen einer Person ermöglicht. Hier ist das Netz gemäß 2 realistischer.
  • Im einzelnen hat das Sprungrettungsgerät nach 1 einen runden oberen Ring 20 und einen praktisch baugleichen, unteren Ring 24. Beide Ringe 20, 24 sind verbunden durch acht vertikal verlaufende Stützen 22. Diese Schlauchstücke sind kommunizierend miteinander verbunden, so dass nur ein einziges Ventil (nicht dargestellt) notwendig ist, um den Innenraum zu füllen. Es können aber auch mehrere einzelne Luftkammern ausgebildet sein. Vorzugsweise sind zumindest die Stützen 22 miteinander kommunizierend verbunden.
  • Die einzelnen Schlauchstücke bzw. Luftkammern 2024 sind im Querschnitt rund, dies zeigt beispielsweise die 3. Sie sind vorzugsweise zusammengesetzt aus zwei Zuschnitten, die länglich sind und die entlang zweier Verbindungsnähte 31 miteinander verbunden sind. So sind für die vertikalen Stützen je eine Verbindungsnaht diametral außenliegend und eine Verbindungsnaht 31 diametral innenliegend vorgesehen.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 1 springen vom unteren Ring 24 insgesamt acht Abstützungen 32 radial nach außen vor. Sie sind sternförmig angeordnet. Sie sind durch acht Kammern gebildet, die mit dem unteren Ring 24 kommunizieren. Sie springen mindestens 10% des Durchmessers des unteren Rings 24 nach außen vor, vorzugsweise ist der Vorsprung größer, beispielsweise mindestens 20, mindestens 30%. Sie haben denselben Durchmesser wie die anderen Schlauchstücke. Sie sind vorn an ihrem freien Ende geschlossen.
  • Diese Abstützungen 32 bewirken eine größere Aufstandsfläche des Sprungrettungsgerätes als durch den unteren Ring 24 angeboten wird. Sie erhöhen dadurch die Kippsicherheit des Sprungrettungsgerätes.
  • Es können wesentlich mehr Abstützungen 32 vorgesehen werden als in 1 dargestellt. Sie können auch dreieckförmig ausgeführt sein, also auch noch mit den vertikalen Stützen 22 verbunden sein, um die Gefahr des Wegknickens zu verringern.
  • Zu dem Ausführungsbeispiel nach 2 wird insbesondere auf zwei Konstruktionsmerkmale hingewiesen: Einerseits hat der Mantel 30 in ansich bekannter Weise Öffnungen 34, die einen Luftaustausch des Innenraums 36 des Sprungrettungsgerätes mit der Außenwelt in kontrolliertem Umfang ermöglichen. Dadurch wird bei den verwendeten Tüchern als Auffangfläche 28 eine einstellbare, elastische Dämpfung erzielt. Die Weiterbildung sieht nun vor, dass die in ansich bekannter Weise in einer Reihe angeordneten Öffnungen 34 schrittweise einzeln komplett oder teilweise abgedeckt werden können. Dadurch kann das Luftausströmen beim Aufprall einer zu rettenden Person kontrolliert eingestellt werden.
  • Konkret ist in 2 um die Reihe der Öffnungen 34 ein erster Bereich 38 eines Klettverschlusses ausgebildet. Weiterhin ist ein Streifen 40 vorgesehen, der so groß gewählt ist, das er alle Öffnungen 34 abdecken kann. Auf seiner Innenseite ist der zweite Bereich des Klettverschlusses vorgesehen. Auf diese Weise kann der Streifen 40 alle, einen Teil oder keine der Öffnungen 34 abdecken. In 2 ist gezeigt, dass von den fünf vorgesehenen Öffnungen 34 zwei offen sind, die restlichen drei sind durch den Streifen 40 abgedeckt. Der Streifen kann Öffnungen 34 auch teilweise abdecken.
  • Weiterhin sind in der Ausführung nach 2 auf der Außenseite des aus einem im wesentlichen luftundurchlässigen Tuchs hergestellten Mantels 30 wärmereflektierende Abdeckungen 42 in Streifenform aufgebracht. Sie befinden sich jeweils außerhalb von Schlauchstücken. Auf diese Weise werden die Schlauchstücke von zugestrahlter Wärme geschützt. Dies dient insbesondere dem Schutz der Schweißnähte bzw. Klebenähte der Schlauchstücke. Vorzugsweise sind derartige Abdeckungen 42 bzw. Streifen im Ausführungsbeispiel nach 1 auch auf den Schweißnähten 31, die nach außen weisen, vorgesehen.
  • Als Material für die Abdeckung 42 wird metallbeschichtetes Gewebe verwendet, wie es beispielsweise für Wärmeschutzanzüge bei Arbeitern an Hochöfen und im Bereich der Feuerwehr bekannt ist. Einsetzbar ist hier aluminiumbedampftes bzw. aluminiumbeschichtetes Kevlar oder ein anderes Trägermaterial, das ausreichende Temperaturfestigkeit hat.
  • Das Merkmal der hitzeschützenden Abdeckstreifen durch die Abdeckung 42 außerhalb der Schlauchstücke 20 bis 24, insbesondere aber außerhalb der vertikalen Stützen 22 ist ein besonderes Merkmal der vorliegenden Erfindung, das auch ohne Zusammenhang mit dem Merkmal des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 als erfinderisch angesehen wird. Dies gilt auch für die direkte Abdeckung der Klebenähte 31 durch Abdeckungen 42, wie für 1 vorgeschlagen.
  • In der Ausführung nach 2 sind der obere Ring 20 und der untere Ring 24 nicht ersichtlich, da abgedeckt. Sie sind ebenfalls rund. Es sind insgesamt sechs vertikale Stützen 22 vorgesehen.
  • Die Ausführung nach 3 benutzt ebenfalls wie die Ausführung nach 2 ein im wesentlichen luftundurchlässiges Sprungtuch bzw. Auffangfläche 28, das mit einem seitlichen Mantel 30, der umlaufend ist, zusammenhängt. Das wesentliche Merkmal der 3 ist ein luftgefülltes Kissen 44, das sich im Abstand von der Auffangfläche 28 und unterhalb dieser befindet. Das Kissen 44 liegt mit seiner Unterfläche auf dem Untergrund 26 auf, bildet also mit dem unteren Ring 24 die Bodenfläche 46.
  • Vorzugsweise ist das Kissen 44 kommunizierend mit dem Schlauchstücken 20 bis 24 verbunden. Es ist aber auch möglich, das Kissen 44 separat und unabhängig vom Gerippe zu füllen.
  • In der gezeigten Ausführung ist das Kissen 44 durch ein sogenanntes Abstandsfadengewebe gebildet. Es handelt sich hierbei um zwei bahnförmige Materialien, die einerseits die Oberfläche des Kissens 44 und andererseits die Bodenfläche 46 des Kissens 44 bilden und die miteinander über eine große Anzahl dünner Fäden 48 gleicher Länge miteinander verbunden sind. In 3 sind aus Gründen der Vereinfachung und zur besseren Darstellung nur wenige dieser Fäden 48 gezeigt, sie erstrecken sich aber über die gesamte Fläche. Durch die Fäden 48 wird ein Ausbeulen der Hauptfläche des Kissens 44 beim Füllen dieses Kissens mit Luft vermieden. Die Flächen bleiben dadurch, wie in 3 dargestellt, im wesentlichen parallel zueinander.
  • Durch geeignete Befüllung des Kissens 44 wird eine Nachgiebigkeit dieses Kissens 44 erreicht, so dass die Restenergie einer fallenden Person aufgenommen wird. Die Primärenergie dieser fallenden Person wird durch die Auffangfläche 28 aufgenommen.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 3 ist der untere Ring 24 hermetisch getrennt von den anderen Schlauchstücken 20, 24 ausgebildet. Er kann beim Einsatz mit Wasser gefüllt werden. Die restlichen Schlauchstücke, also der obere Ring 20 und die vertikalen Stützen 22 sind miteinander kommunizierend verbunden und werden mit Druckluft gefüllt. Durch die Wasserfüllung wird das Gesamtgewicht erhöht und wird ein Kippen verhindert. Für die Wasserfüllung ist ein spezielles Ventil 50 vorgesehen.
  • In der Ausführung nach 4 haben die Ringe 20, 24 jeweils die Form eines länglichen Rechtecks. Der untere Ring 24 ist mit einer Abstützung 32 in Form eines Ballasttankes verbunden, die Verbindung ist lösbar ausgeführt. Der Ballasttank, der die Abstützung 32 bildet, umgibt den unteren Ring 24 wie ein Rahmen. Er ragt um mindestens 10% der größten Längenabmessung, vorzugsweise um mindestens 30 bis 40% dieser Abmessung gegen über dem unteren Ring 24 nach außen vor. Diese Abstützung 34 hat wiederum zwei Ventile 50, über die sie mit Wasser befüllt werden kann. Ein Ventil dient dabei dem Wassereinlass, das andere dem Luftauslass.
  • Für die Verbindung des unteren Rings 24 mit dieser Abstützung 32 kann am unteren Ring 24 eine nach außen sich erstreckende Schürze bzw. ein Lappen vorgesehen sein, auf den die Abstützung 32 einfach aufgelegt ist. Es ist aber auch möglich, die Abstützung 32 permanent mit dem unteren Ring 24 zu verbinden, diese Ausführung wird bevorzugt.
  • Der obere Ring 20, der die als Netz ausgeführte Auffangfläche 28 trägt, ist größer als der untere Ring 24. Er ist über eine Stützenanordnung mit dem unteren Ring 24 verbunden. Die Stützenanordnung sieht nun vier vertikale Stützen 22 in den Eckpunkten des Rechteckes vor, die oben über einen Rahmen 52 miteinander verbunden sind. Von den Verbindungspunkten zwischen Rahmen 52 und den vier vertikalen Stützen 22 springen Stützarme 54 schräg nach außen und vorzugsweise auf einer Winkelhalbierenden der die Ecken bildenden Seiten nach außen vor. Sie können, wie dargestellt, waagerecht verlaufen, sie können aber auch einen gewissen Winkel, beispielsweise 15 bis 30 Grad, mit der Vertikalen einschließen.
  • Die vier Stützarme 54 tragen die Ecken des oberen rechteckförmigen Rings 24. Alle beschriebenen Schlauchteile sind pneumatisch füllbar und kommunizieren miteinander.
  • Beim Auffangen einer zu rettenden Person können die Stützarme 54 nachgeben, sie können etwas einknicken oder aber auch nur stauchen. Dadurch wird eine Energieabsorption erzielt. Darüber hinaus können die vertikalen Stützen 22 kontrolliert einknicken. Dadurch wird eine weitere Energieabsorption erzielt. Schließlich kann unter dem Netz, dass die Auffangfläche 28 bildet, ein Kissen 44 wie in der Ausführung nach 3 angeordnet sein, das einen Rest an Aufprallenergie übernimmt.
  • Gemäß der Lehre der 4 tragen also die Stützen 22 einen Rahmen 52, von dem Rahmen springen Stützarme 54 horizontal oder leicht schräg nach oben gerichtet nach außen vor und tragen ihrerseits einen oberen Ring 20, der die Auffangfläche 28 aufnimmt. Die Form des oberen Rings 20 und die Form des unteren Ring 24 sind beliebig, vorzugsweise sind ihre Formen ähnlich wie im Ausführungsbeispiel nach 4. Die Stützarme 54 sind kürzer als die vertikalen Stützen 22.
  • Es ist möglich, die verschiedenen Merkmale miteinander zu kombinieren. So kann in 4 anstelle des Ballasttankes als Abstützung 32 eine Abstützung wie in 1 mit seitlichen, luftgefüllten Abstützungen 32 in Form von Stummelarmen vorgesehen sein. Weitere Kombinationen sind möglich.

Claims (9)

  1. Pneumatisches Sprungrettungsgerät für die Rettung von Personen – mit einer Auffangfläche (28), die aus einem reißfesten Material gefertigt ist, – mit einem formgebenden Gerippe aus aufblasbaren, biegsamen Schlauchstücken (20 bis 24), das diese Auffangfläche (28) trägt, wobei das Gerippe umschlossen ist von einem Mantel (30) mit einer Vielzahl von Ausströmöffnungen (34), und – mit einer vom Gerippe gebildeten Bodenfläche (46), mit der das Sprungrettungsgerät auf einem Untergrund (26) am Einsatzort aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerippe Abstützkammern (32) hat, die einem Kippen des Sprungrettungsgerätes bei schräg oder unmittig auf die Auffangfläche (28) auftreffenden Personen entgegenwirken, und dass die Abstützkammern (32) mit einem Fluid füllbar sind, am Einsatzort auf dem Untergrund (26) aufliegen und gegenüber einer Oberfläche des Mantels (30) seitlich nach außen vorstehen.
  2. Pneumatisches Sprungrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Abstützkammern (32) sternförmig vom Mantel (30) wegstehen.
  3. Pneumatisches Sprungrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützkammern (32) entlang des Mantels (30) verlaufend angeordnet sind, insbesondere umlaufend angeordnet sind.
  4. Pneumatisches Sprungrettungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützkammern (32) permanent mit dem Gerippe verbunden sind.
  5. Pneumatisches Sprungrettungsgerät für die Rettung von Personen – mit einer Auffangfläche (28), die aus einem reißfesten Material gefertigt ist, – mit einem formgebenden Gerippe aus aufblasbaren, biegsamen Schlauchstücken (20 bis 24), das diese Auffangfläche (28) trägt, und – mit einer vom Gerippe gebildeten Bodenfläche (46), mit der das Sprungrettungsgerät auf einem Untergrund (26) am Einsatzort aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangfläche (28) durch ein Netz gebildet ist.
  6. Pneumatisches Sprungrettungsgerät nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich unter der Auffangfläche (28) und im Abstand von ihr ein luftgefülltes Kissen (44) befindet, das vorzugsweise ein Abstandsfadengewebe hat.
  7. Pneumatisches Sprungrettungsgerät für die Rettung von Personen – mit einer Auffangfläche (28), die aus einem reißfesten Material gefertigt ist, mit einem formgebenden Gerippe aus aufblasbaren, biegsamen Schlauchstücken (20 bis 24), das diese Auffangfläche (28) trägt, wobei das Gerippe umschlossen ist von einem Mantel (30) mit einer Vielzahl von Ausströmöffnungen (34), und – mit einer vom Gerippe gebildeten Bodenfläche (46), mit der das Sprungrettungsgerät auf einem Untergrund (26) am Einsatzort aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass den Ausströmöffnungen (34) Schließmittel zugeordnet sind und die Ausströmöffnungen (34) einzeln mittels jeweils eines Verschließmittels abdeckbar sind.
  8. Pneumatisches Sprungrettungsgerät nach Anspruch 1, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel (30) außen dort, wo sich unter dem Mantel (30) Schlauchstücke (20 bis 24) befinden, insbesondere im Bereich der Nähte (31), mit wärmereflektierender Folie, vorzugsweise Streifen, belegt ist.
  9. Pneumatisches Sprungrettungsgerät nach Anspruch 1, 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchstücke (20 bis 24) Nähte (31) haben, die mit wärmereflektierender Folie, vorzugsweise Streifen, belegt sind.
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