DE10028848A1 - Verfahren zur Haarumformung - Google Patents
Verfahren zur HaarumformungInfo
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Abstract
Zur Haarumformung wird auf einen Bereich des Haares eine Reduktions- und Stützmischung aufgetragen, die flüssiges Wachs, ein Reduktionsmittel und saug- und quellförmige Partikel enthält. Dabei wird das Haar in der gewünschten Stellung gehalten. Nach dem Abkühlen des Wachses und Einwirken des Reduktionsmittels wird das Haar in an sich bekannter Weise fixiert.
Description
Die Erfindung geht von den zur Herstellung von Dauerwellen
bekannten Verfahren aus. Die dafür heute allgemein verwendeten
Kaltwellpräparate enthalten Thio-Verbindungen, insbesondere
Salze der Thioglykolsäure und der Thiomilchsäure. Das
technisch bedeutendste Salz ist das Ammoniumthioglykolat, das
bei der Neutralisation der Thioglykolsäure mit Ammoniak
entsteht. Der pH-Wert der Präparate wird meist auf 8 bis 8,6
eingestellt. Diese Verbindungen reduzieren die Disulfid-
Brücken des Keratins (des Hauptbestandteils des Haares). Sie
sind daher im folgenden als Reduktionsmittel angesprochen. Die
Reduktionsmittel selbst werden bei diesem Vorgang zu
Dithiodiglykolaten oxidiert. In der reduzierten Form ist das
Keratin des Haars dann weich und formbar. Während der
Einwirkung des Reduktionsmittels ist das Haar auf zylindrische
Körper (Wickel) aufgewickelt. Nach einer Einwirkzeit von bis
zu 20 Minuten bei 40-50°C wird das Haar mit Wasser gespült und
dabei durch Oxidationsmittel "fixiert". Hierbei wird das Haar
durch die Oxidationsmittel (Wasserstoffperoxid, Percarbamid
u. a. Peroxo-Verbindungen oder Alkalibromate) dehydriert. In
Umkehrung des oben genannten Vorgangs werden dabei die
Disulfid-Brücken des Haares zurückgebildet und das Haar in der
durch den Wickel gegebenen Form wieder dauerhaft verfestigt
(vgl. dazu z. B. Römpp, Lexikon Chemie, 10. Auflage (1997),
Band 3, Stichwort Haarbehandlung/Haarverformungsmittel, S.
1641 ff.).
Nachteilig an diesem bekannten Dauerwellverfahren ist, dass
die gesamte auf einen Wickel aufgewickelte Haarsträhne
kreisförmig gewellt wird. Um aber glatte, lediglich im
kopfhautnahen Bereich von der Kopfhaut etwa senkrecht ca. 1
bis 1,5 cm abstehende, anschließend aber glatte und unter dem
Einfluss ihres eigenen Gewichtes kopfhautparallel liegende
Frisuren zu erzeugen, muss man die Wellenform im
kopfhautfernen Bereich wieder mit künstlichen Mitteln
beseitigen. Dies ist sehr aufwendig. Außerdem beansprucht die
normale Dauerwelle das Haar deshalb sehr stark, weil beim
Nachwachsen noch nicht dauergewellten Haares stets das gesamte
Haar einer neuen Behandlung unterzogen wird, so dass die
kopfhautfernen Bereiche bis zu dem Zeitpunkt, zu dem sie beim
Haarschneiden wegfallen, der Dauerwellbehandlung mehrfach
unterzogen werden. Dies führt zu unschönen stumpfen
Oberflächen der Haare.
Aus der EP 0 626 815 B1 desselben ist ein Verfahren zum
Aufwickeln sehr kurzer Haarsträhnen bei der Herstellung von
Dauerwellen bekannt. Dabei wird das kopfhautferne Ende einer
Haarsträhne am kopfhautnahen Ende eines Haltestreifens
befestigt; dieser wird dann aufgewickelt und dabei die kurze
Haarsträhne mit eingewickelt. Dieses Verfahren setzt einen
gewissen apparativen Aufwand (Haltestreifen, Aufwickelgerät)
und eine gewisse Geschicklichkeit bei der Handhabung voraus.
Es ist auch nicht geeignet, bei längeren Haaren lediglich im
kopfhautnahen Bereich oder anderen ausgewählten Bereichen eine
Haarumformung zu erzielen. Alle Versuche, etwa bestimmte
Bereiche des Haares, die nicht verformt werden sollen,
abzudecken, scheitern daran, dass bisher keine einfache
Möglichkeit bekannt ist, die Bereiche, die gezielt umgeformt
werden sollen, insbesondere im kopfhautnahen Bereich, während
des Einwirkens des Reduktionsmittels und der Fixierung in der
gewünschten Stellung zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
gezielten Haarumformung zu schaffen, bei dem selektiv einzelne
Haarpartien in beliebige dauerhafte Form gebracht werden
können. Insbesondere soll eine selektive direkte Formung im
unmittelbar kopfhautnahen Bereich möglich sein. Das Verfahren
soll ferner einfacher und haarschonender sein als die zu
diesem Zweck bekannten Verfahren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
- a) die Bereiche des Haares, die eine Umformung erfahren
sollen, in der gewünschten Form oder Stellung gehalten
und mit einer Reduktions- und Stützmischung umgeben
werden, die folgende Bestandteile enthält:
- 1. (a.1) Wachs, das sich infolge Erwärmung in zumindest streichfähigem Zustand befindet und nach dem Abkühlen in festem Zustand das Haar stützt,
- 2. (a.2) saug- und quellfähige Partikel, und
- 3. (a.3) ein Reduktionsmittel, dass das Haar in einen umformbaren Zustand überführt;
- b) und dass diese Bereiche danach durch ein Oxidationsmittel in an sich bekannter Weise fixiert werden.
Die Erfindung betrifft ferner verschiedene vorteilhafte
Weiterbildungen.
Die Bereiche des Haares, die eine Umformung erfahren sollen,
werden mit der Reduktions- und Stützmischung umgeben, z. B.
bestrichen. Dadurch entsteht nach dem Abkühlen und damit
Festwerden des Wachses eine Art Stützgerüst oder Stützkorsett
aus Wachs, das das Haar in derjenigen Form oder Stellung hält,
in welcher es durch die Bedienungsperson während des
Aufstreichens der Reduktions- und Stützmischung gehalten
worden ist. Dann wirkt das in der Reduktions- und
Stützmischung enthaltene Reduktionsmittel auf das Haar ein.
Durch die Beimischung saug- und quellfähiger Partikel wird
erreicht, dass das Reduktionsmittel in der Reduktions- und
Stützmischung aufgenommen bzw. aufgesaugt wird und in dieser
dann derart eingebettet ist, dass es auch aus dem abgekühlten
und somit festgewordenen Wachs in das von diesem umgebene Haar
eindringen kann. Die gewünschten Eigenschaften sind allgemein
bei quell- und saugfähigen Partikeln gegeben. Im besonderem
Maß liegen sie bei organischen Partikeln, z. B. Stärkepartikeln
wie Mehl, vor.
Während der Herstellung der Reduktions- und Stützmischung
nehmen die saug- und quellförmigen Partikel, wie bereits
erwähnt, infolge ihrer hydrophilen Eigenschaft das
Reduktionsmittel auf. Wenn das Wachs dann abkühlt, verringert
es sein Volumen etwas und presst dabei aus den saug- und
quellfähigen Partikeln das Reduktionsmittel wieder aus.
Dadurch wird die Abgabe des Reduktionsmittels an die umgebenen
Haare ermöglicht bzw. gefördert. Das bedeutet: Trotz der
Umhüllung der Haare durch das als "Stützkorsett" oder "-
gerüst" wirkende abgekühlte feste Wachs kann also das im Wachs
enthaltene Reduktionsmittel auf die Haare einwirken.
Gibt man in an sich bekannter Weise nach Ablauf der
gewünschten Einwirkungszeit des Reduktionsmittels ein
Oxidationsmittel hinzu, um das Haar zu "fixieren", so werden
die Sulfidbrücken des Keratins neu gebildet und zwar in der
durch das abgekühlte Wachs gehaltenen Form. Das
Oxidationsmittel, in bevorzugter Weise als Fixierschaum von
außen auf das abgekühlte Wachs aufgetragen, kann auf das Haar
dadurch einwirken, dass das Wachs, das das Haar umgibt,
infolge der darin enthaltenen quell- und saugförmigen Partikel
quasi porös ist. Das Oxidationsmittel, z. B. der Fixierschaum,
wird in Folge der hydrophilen Eigenschaften der Partikel von
diesen aufgenommen und wieder an das Haar abgegeben. Die
Quellfähigkeit der Partikel führt beim Auftragen des
Oxidationsmittels dazu, dass die Partikel erneut quellen
(nachdem sie beim Abkühlen des Wachses zusammengepresst worden
sind; siehe oben) und dabei im Wachs feinste Risse erzeugen,
das Wachs also gleichsam "zerbröseln", so dass die dabei
entstehenden Wachsteilchen anschließend ausgewaschen werden
können. Die im Wachs dispergierten saug- und quellfähigen
Partikel wirken also zunächst als Speicher für das
Reduktionsmittel und anschließend als Transportpfad für das
Oxidationsmittel, schließlich als Hilfsmittel, um das Wachs zu
zerbröseln und damit auswaschbar zu machen.
Die Auswaschbarkeit des Wachses wird verbessert, wenn der
Reduktions- und Stützmischung bereits Emulgatoren und/oder
Tenside beigegeben werden. Das ist meist schon deshalb der
Fall, weil den im Handel erhältlichen Reduktionsmitteln und
Oxidationsmitteln bereits vom Hersteller Emulgatoren
beigegeben worden sind. Es zeigt sich dabei sogar, dass das
Haar beim Auswaschen (Spülen) ein besonders weiches,
samtenes - in der Sprache der Friseure: - "gepflegtes" Aussehen
erhält.
Wichtig ist, wie an sich von den bekannten
Haarformungsverfahren bekannt, dass der pH-Wert des
Oxidationsmittels, wenn auch im Einzelfall nur geringfügig,
niedriger sein muss als des vorher eingesetzten
Reduktionsmittels.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die einfache
Handhabung. Zunächst stellt man eine Zubereitung aus festem
Wachs und darin verteilten saug- und quellfähigen Partikeln
bereit. Diese Zubereitung wird erwärmt, z. B. in einem kleinen
Induktionsgerät, wie es auch zur Erwärmung von Babykost
verwendet wird. Anschließend wird Reduktionsmittel dazugegeben
und untergerührt (vermischt). Es entsteht eine Art Wasser-in-
Öl-Emulsion. Die Haarsträhnen werden am Kopf abgeteilt und die
Reduktions- und Stützmischung, die nunmehr in dispergierter
Form Wachs, Reduktionsmittel und die genannten Partikel
enthält, auf die zu verformenden Bereiche, z. B. auf eine
Haarsträhne in Kopfhautnähe, aufgetragen. Dann kühlt das Wachs
ab. Man wartet die für die Erweichung des Haares durch das
Reduktionsmittel erforderliche Einwirkzeit ab. Anschließend
wird zwischen die einzelnen durch die abgekühlte Reduktions-
und Stützmischung festgehaltenen Haarbereiche das
Oxidationsmittel, z. B. als Fixierschaum, aufgebracht und
danach ausgewaschen. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens
ist, dass man keine Wickel mehr braucht.
Reduktionsmittel der hier anwendbaren Art sind z. B.
Thioglycolsäure, Thiomilchsäure, sowie deren Salze und Ester.
Oxidationsmittel sind z. B. Wasserstoffperoxid, Percarbamid,
Perameisensäure, Peressigsäure, Perpropionsäure und/oder
Bromat. Als Wachs hat sich ein üblicherweise zur
Haarentfernung verwendbares Depilierwachs als besonders
geeignet erwiesen. Als Elmugatoren sind insbesondere
Propandiole (Propylen Glykole) geeignet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1a,
1b und 1c die Herstellung und Bereitstellung der
Reduktions- und Stützmischung;
Fig. 2 das Auftragen der Reduktions- und
Stützmischung auf den kopfhautnahen
Bereich einer Haarsträhne und das
kopfhautferne Ende einer Haarsträhne;
Fig. 3 das Auftragen eines Oxidationsmittels
(Fixierschaum) nach der Einwirkungszeit
des Reduktionsmittels;
Fig. 4 die fertige Frisur mit den geformten
Bereichen.
Fig. 1a zeigt in einem Becher 1 aus transparentem Kunststoff
eine abgekühlte Zubereitung 2 aus Wachs, in dem feinkörniges
Mehl (= quell- und saugfähige Partikel) gleichmäßig verteilt
ist. Das Wachs ist handelsübliches Depilierwachs. Bei dem Mehl
handelt es sich um im Handel erhältliches Mehl, wobei davon
auszugehen ist, dass die Wirkung desto besser ist, je feiner
das Mehl ist. Sog. "Instant"-Mehl ist besonders gut geeignet.
Das Mischungsverhältnis von Wachs und Mehl in der Zubereitung
2 wird experimentell bestimmt. Die Anteile Wachs. Mehl liegen
zwischen 40-60 Gew.-% Wachs und 60-40 Gew.-% Mehl. Es hat
sich herausgestellt, dass, wenn der Anteil Mehl etwas höher
als der des Wachses (5-15%, vorzugsweise 10%), ein besonders
günstiges Ergebnis erzielt wird. Bei einem Ausführungsbeispiel
war der Wachsgehalt 45 Gew.-% und der Mehlgehalt 55 Gew.-%; die
Gesamtmenge ca. 230 g. Es hat sich auch als förderlich
erwiesen, zur Stabilisierung der Emulsion und Verbesserung der
Streichfähigkeit bis zu 5% Zucker und/oder bis zu 1% Öl
zuzugeben.
Die Zubereitung 2 wird dadurch hergestellt, dass man das Wachs
erwärmt. Das verwendete Wachs wurde bei 46°C flüssig. Dann
wird das Mehl eingerührt. In der in Fig. 1a gezeigten Form
ist diese Zubereitung 2 in eine handelsfähige stapelbare und
einfach transportierbare Form im Becher 1 gebracht worden.
Bei der Anwendung erwärmt man die Zubereitung 2 wie in Fig.
1b dargestellt im Babykostwärmer 3 und mischt dann, wie in
Fig. 1c gezeigt, mit einem Rührstäbchen 4 aus einer Flasche 5
beigegebenes Reduktionsmittel 6 hinzu. Dies kann eine
handelsübliche Dauerwellmischung, auch bestehend aus zwei erst
bei der Anwendung zusammengefügten Komponenten sein, nämlich
einem sog. "Aktivator" und einer sog. "Basislotion" (im
handelsüblich empfohlenen Mischungsverhältnis). Der Aktivator
kann z. B. Glyceryl Thioglycolate, Propylene Glycol enthalten.
Die Basislotion kann Wasser, Propylene Glycol, Urea, Amonium
Bicarbonat, Amonium Hydroxide, PEG-35 Castor Oil und
Simethicone enthalten. Das erwähnte Propylene Glycol, das
Bestandteil beider Komponenten ist, ist ein Emulgator. Durch
die Beimischung des flüssigen Reduktionsmittel zu der
Wachs/Mehl-Zubereitung bei Erwährmung des Wachses entsteht
eine Art Wasser-in-Öl-Emulsion.
Es entsteht nun also in dem Becher 1 auf diese Weise die
Reduktions- und Stützmischung 7.
Die erhaltene Reduktions- und Stützmischung wird gemäß Fig. 2
mit einem Pinsel 8 auf den kopfhautnahen Bereich 9 einer
Haarsträhne 10 aufgestrichen. Sie wird von einer
Bedienungsperson dabei in der gewünschten Stellung gehalten.
Die Bedienungsperson hält die Haarsträhne solange, bis das
Wachs abgekühlt ist, so dass die abgekühlte und somit fest
gewordene Reduktions- und Stützmischung als Stützkorsett oder
Stützgerüst, wie bei 10' gezeigt, die Haarsträhne 10 im
kopfhautnahen Bereich in der gewünschten Form bzw. Stellung
hält, während die Reduktions- und Stützmischung aus den saug-
und quellfähigen Mehlpartikeln an das Haar abgegeben wird, und
zwar dadurch begünstigt, dass das Wachs beim Abkühlen und
Festwerden sein Volumen vermindert und damit die organischen
Partikel auspresst.
Während des soeben beschriebenen Vorganges wird die Oberfläche
der fest gewordenen Reduktions- und Stützmischung schon etwas
seifig, und zwar als Folge der dem Reduktionsmittel
beigegebenen Emulgatoren und/oder Tenside.
Nach einer Einwirkzeit von 5 bis 12 Minuten wird Fixierschaum
11 aus einer Sprühdose 12, also ein Oxidationsmittel, zwischen
die mit festgewordener Reduktions- und Stützmischung umgebenen
Bereiche benachbarter Haarsträhnen gesprüht, wie in Fig. 4
dargestellt. Das Einsprühen von Schaum zwischen zwei
benachbarte verfestigte Bereiche hat den Vorteil, dass der
Schaum in der kurzen Zeit, in der er als Schaum existiert, bei
Beginn der Fixierung des Haares, während das Wachs schon weich
und körnig wird, das Haar noch etwas stützt. Nach kurzer Zeit
ist die Fixierung fertig. Das Wachs zersetzt sich (wie oben
erwähnt) und wird dann ausgespült bzw. ausgewaschen. Die
Haarsträhnen haben dann die in Fig. 4 gezeigte Form.
Bis jetzt wurde nur die Haarformung am kopfhautnahen Bereich 9
einer Haarsträhne 10 beschrieben. Aus Fig. 2 ist ferner
ersichtlich, wie das kopfferne Ende 15 einer Haarsträhne 14
ebenfalls mittels einer Reduktions- und Stützmischung 13 in
völlig analoger Weise zur Viertellocke geformt werden kann, so
dass es dann in die aus Fig. 4 ersichtliche Form erhält.
1
Becher
2
Zubereitung
3
Babykostwärmer
4
Rührstäbchen
5
Flasche
6
Reduktionsflüssigkeit
7
,
13
Reduktions- und Stützmischung (fest, umgibt die
Haarsträhne)
8
Pinsel
9
kopfhautnaher Bereich
10
,
10
',
14
Haarsträhne
11
Fixierschaum
12
Sprühdose
Claims (13)
1. Verfahren zur Haarumformung, bei dem
- a) die Bereiche des Haares, die eine Umformung erfahren
sollen, in der gewünschten Form oder Stellung
gehalten und dabei mit einer Reduktions- und
Stützmischung umgeben werden, die folgende
Bestandteile enthält:
- 1. (a.1) Wachs, das sich infolge Erwärmung in zumindest streichfähigem Zustand befindet, und nach dem Abkühlen in festem Zustand das Haar stützt,
- 2. (a.2) saug- und quellfähige Partikel, und
- 3. (a.3) ein Reduktionsmittel, dass das Haar in einen umformbaren Zustand überführt;
- b) und dass die genannten Bereiche danach durch ein Oxidationsmittel in an sich bekannter Weise fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die saug- und quellfähigen Partikel organische Partikel,
vorzugsweise Mehl, insbesondere in fein gemahlener Form,
sind, und dass die Partikel in dem Wachs gleichmäßig
verteilt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Zubereitung (2) von Wachs und Mehl die zur
Herstellung der Reduktions- und Stützmischung dient, 40
bis 60 Gew.-% Wachs und 60 bis 40 Gew.-% Mehl enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anteil des Mehls in der Wachs-/Mehl-Zubereitung (2)
5-15%, vorzugsweise 10%, höher ist wie der des Wachses.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Zubereitung (2) ferner Zugaben von bis zu 1% Öl
und/oder bis zu 10% Zucker enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel aus der Gruppe
umfassend Thioglycolsäure, Thiomilchsäure sowie deren
Salze und Ester ausgewählt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Reduktionsmittel wachslösende
Tenside und/oder Emulgatoren, vorzugsweise Propandiol
(Propylen Glycol) enthält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel aus der Gruppe
umfassend Wasserstoffperoxid, Percarbamid,
Perameisensäure, Peressigsäure, Perpropionsäure und/oder
Bromat ausgewählt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel wachslösende
Tenside und/oder Emulgatoren, vorzugsweise Propandiol
(Propylen Glycol) enthält.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass das Wachs ein Depilierwachs ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel als
Fixierschaum aufgetragen wird.
12. Wachs/Mehl-Zubereitung in fester Form zur Anwendung in
einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
enthaltend 40 bis 60 Gew.-% Wachs und 60 bis 40 Gew.-%
Mehl, welches in dem Wachs gleichmäßig verteilt ist, in
einem Behälter (1), vorzugsweise aus transparentem
Material.
13. Reduktions- und Stützmischung zur Anwendung in einem
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass sie (a) Wachs, (b) saug- und
quellfähige Partikel vorzugsweise organische Partikel wie
insbesondere Mehl und (c) ein Reduktionsmittel, das die
Disulfidbrücken des den Hauptbestandteil des Haares
bildenden Keratins zu spalten geeignet ist, enthält.
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