DE10028283A1 - Bremseinrichtung - Google Patents
BremseinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bremseinrichtung für mindestens eine Achse eines Laufrades eines Fahrrades zum Abbremsen einer mit diesem Laufrad verbundenen Bremstrommel mit einem Bremsträger, einem Backenelement, einem Bremshebel mit einem Nocken, der zwischen Backenenden dieses Backenelementes angeordnet und dort vorgespannt ist, wobei das Backenelement über einen Halter mit dem Bremsträger verbunden ist und wobei der Nocken ohne Lagerung mit dem Bremshebel verbunden ist und über diesen verschwenkt werden kann. Die Bremseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, auf einfache Weise maschinell in großen Stückzahlen herstellbar, sowie durch konstruktive Maßnahmen in ihrer Charakteristik beeinflussbar zu sein und einen hohen Wirkungsgrad zu haben, so dass sich geringere Bedienungskräfte ergeben und möglicherweise vereinfachte Bedienungselemente realisieren lassen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung für mindestens eine Achse ei
nes Laufrades eines Fahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der deutschen Patentschrift 10 69 019 ist eine Betätigungseinrichtung für eine
mechanisch betätigte Innenbackenbremse für Fahrzeugnaben bekannt geworden,
aus der das herkömmlich Prinzip einer Bremsbackenanordnung ersichtlich ist, die für
Bremsen für leichte Fahrzeuge möglicherweise Anwendung findet. Die beiden
Bremsbacken werden über einen drehbaren Nocken gegen Federkraft aufgeweitet
und drehen sich um einen Drehpunkt in der Weise, dass die Bremsbacken an der
Bremstrommel zur Anlage kommen. Da der auflaufende Bremsbacken eine höhere
Bremswirkung hat als der ablaufende, ist auch dort der Verschleiß höher, so dass es
nach einiger Zeit der Benutzung zu unterschiedlichen Belaghöhen auf den beiden
Bremsbacken kommt, wodurch Verspannungen am Nocken, der durch den Brems
hebel betätigt wird, kommt. Da der Drehpunkt zwischen den Bremsbacken und dem
Nocken jeweils einen auf einem Bremsteller festen Drehpunkt aufweisen, ist es nicht
möglich, einen Ausgleich zwischen den beiden Bremsbacken in Bezug auf ihre An
presskraft an der Bremstrommel zu schaffen. Die Bremse wird mit zunehmendem
Verschleiß an Bremskraft verlieren, da in zunehmendem Maße der ablaufende
Bremsbacken die Bremskraft übernehmen muss.
Den vorbeschriebenen Nachteil des Ausgleichs der Bremsbacken hinsichtlich ihrer
Anlage an der Bremstrommel vermeidet eine Mehrbackenbremse, gemäß der deut
schen Patentschrift Nr. 949 329, die vorzugsweise als Zweibackeninnenbremse, ins
besondere für Kraftfahrzeuge, ausgeführt ist und eine Zentriervorrichtung für die
Bremsbacken in Ruhestellung aufweist, wobei die einander zugekehrten und von
einem in an sich bekannter Weise schwimmend angeordneten Spreizorgan ge
trennten Bremsbackenenden über eine als Zentriervorrichtung wirkende Rückholfe
der miteinander verbunden sind, die sich etwa in der Mitte radial zur Trommel an ei
nem festen Reibkörper abstützt. Das schwimmend angeordnete Spreizorgan ist mit
einer Bremswelle, an der ein Bremshebel zur Betätigung der Mehrbackenbremse
angeordnet ist, über eine schwalbenschwanzförmige Führung verbunden, die in
Kraftrichtung der beiden Bremsbacken verschieblich wirkt. Die Drehbewegung der
Bremswelle wird über den Schwalbenschwanz auf das Spreizelement übertragen
und die Bremswirkung kann durch die Anlage der Bremsbacken an einer Brems
trommel ungehindert und vor allen Dingen immer mit der jeweils gleichen Anlage
kraft erfolgen. Bei zunehmendem Verschleiß kann der auflaufende Bremsbacken mit
seinem größeren Verschleiß auf diese Weise stärker nachgestellt werden als der
ablaufende Bremsbacken, der einen geringeren Verschleiß aufweist. Die Bremswir
kung wird sich somit gegenüber der vorbeschriebenen Bremse gemäß der deut
schen Patentschrift 10 69 019 nicht verändern.
Die vorgeschlagene Bremseinrichtung, welche ebenfalls für die Abbremsung einer
mit einem Laufrad eines Fahrrades verbundenen Bremstrommel ausgelegt ist, stellt
eine weitere Fortentwicklung der vorbeschriebenen Bremsen dar, wobei insbesonde
re die Vereinfachungen der Ausführungen der Bremsbacken sowie der Ausführung
des Nockens in Verbindung mit einem Bremshebel zur kostengünstigen Erstellung
einer Bremseinrichtung beitragen, die wie folgt beschrieben wird:
Die Bremseinrichtung weist ein Backenelement auf, welches mit einem Halter ver
bunden ist, wobei der Halter mit einem Bremsträger derart verbindbar ist, dass das
Backenelement auf dem Bremsträger gleichzeitig zentriert wird. Das Backenelement
ist ähnlich einer Innenbandbremse gestaltet und weist vorzugsweise an seinem ge
samten Umfang einen Bremsbelag auf. Der Halter ist mit dem Backenelement an
einer Verbindungsstelle derart verbunden, dass das Backenelement zwei freie Bac
kenhälften aufweist, die zu beiden Seiten der Verbindungsstelle Bereiche aufweisen,
um die die Backenhälften federn können. Die Backenhälften können mit Versteifun
gen ausgestattet sein, die eine formgetreue Anlage der Backenhälften an der Brems
trommel garantieren. Im Bezug auf einen Nocken, der mit einem Bremshebel direkt
verbunden ist, sind die Backenhälften vorgespannt, so dass der Nocken zwischen
die Enden der Backenhälften eingeklemmt ist. Die Enden der Backenhälften sind
überdies derart ausgestaltet, dass der Nocken in einer Kontur eingeklemmt ist, die
ihm im unvorgespannten Zustand eine ganz bestimmte Position verleiht. Der Nocken
ist, wie bereits angedeutet, direkt mit dem Bremshebel verbunden und weist keine
Lagerung im Bremsträger auf. Bei Betätigung des Bremshebels wird der Nocken
verdreht und die Backenhälften werden nach außen gegen die Bremstrommel ge
preßt, wobei die Anpreßkraft für den jeweiligen Backen durch die Selbstzentrierung
des Nockens im Neuzustand der Beläge wie auch nach einiger Gebrauchsdauer mit
Verschleiß auf den Belägen gleichbleibt.
Es besteht die Möglichkeit, den umlaufenden Belag auch in zwei Belaghälften zu
unterteilen, wodurch eine geringfügig Materialersparnis erzielt wird, die jedoch bei
der Montage der Bremse mit der Zentrierung des Backenelementes möglicherweise
negativ ins Gewicht fallen könnte. Bei der Montage des Backenelementes auf dem
Bremsträger ist es erforderlich, das Backenelement als Zusammenbau mit dem
Bremshebel zu montieren, da der Bremsträger einen Fortsatz aufweist, der den
Bremshebel in seiner Einbauposition fixiert, so dass dieser während des Gebrauches
nicht herausfallen kann. Der Fortsatz kann so gestaltet werden, dass es für den
Bremshebel keine Demontagemöglichkeit gibt. Für den Fall, dass der Halter mit dem
Bremshebel verschraubt ist, kann das Backenelement mit dem Bremshebel vom
Bremsträger gelöst und in seine Einzelteile zerlegt werden.
Die Bremseinrichtung ist auf eine kostengünstige Herstellung ausgelegt, weshalb
gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wird, das Backenelement aus ei
nem tiefgezogenen Blechteil herzustellen, wobei der Halter integraler Bestandteil
dieses Tiefziehteiles ist. Der Boden eines tiefgezogenen Napfes wird derart ausge
stanzt, dass die Versteifungen der Backenhälften sowie der Halter mit seiner Zentrie
rung und seinen Befestigungsmöglichkeiten erhalten bleibt, wobei sowohl die Ver
bindungsstelle wie auch die Bereiche zur Federung und Vorspannung der Backen
hälften ausgestaltbar sind. Die etwa gegenüber der Verbindungsstelle befindlichen
Berührungsstellen der Backenhälften mit dem Nocken werden ebenfalls durch den
Arbeitsgang beim Stanzen geformt, wobei es erforderlich sein kann, den am äußeren
Umfang befindlichen Rand gesondert zu trennen, wobei die Breite des für die Tren
nung vorgesehenen Spaltes von der nötigen Vorspannung der Backenhälften ab
hängig ist.
Als Alternative zu der vorgenannten Bremseinrichtung aus einem tiefgezogenen
Blechteil wird eine Bremseinrichtung aus Leichtmetall vorgeschlagen, die als Mas
sivteil hergestellt wird, wobei die Versteifungen an den Backenhälften mit einem Wi
derstandsmoment ausgeführt werden können, welches den jeweiligen Anforderun
gen an den Bremsvorgang der einzelnen Backenhälften gerecht wird. Die ablaufen
de Backenhälfte kann auf diese Weise mit höherem und die auflaufende Backen
hälfte mit geringerem Anpressdruck in den Bremsvorgang eingreifen. Da unter be
stimmten Umweltbedingungen, speziell bei Feuchtigkeit Trommelbremsen schärfer
reagieren als bei Trockenheit, kann das Widerstandsmoment so ausgelegt werden,
dass auch unter ungünstigsten Umweltbedingungen eine Selbstverstärkung bis zur
Selbsthemmung nicht auftreten kann.
Da es erforderlich ist, das Backenelement mit der Bremstrommel genau zu zentrie
ren, kann der Halter eine Zentrierbohrung aufweisen, die sich auf einer Achse der
Nabe des Laufrades zentriert. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, dass die Zen
trierung zur Nabenachse im Bremsträger enthalten ist, wobei es lediglich erforderlich
ist, das Backenelement auf dem Bremsträger lagengenau zu fixieren. Eine solche
Fixierung kann über die Bohrungen zur Befestigung des Halters auf dem Bremsträ
ger erfolgen.
Es ergibt sich somit die Aufgabe der Erfindung, ein Bremselement zu schaffen, wel
ches kostengünstig herstellbar ist, wobei insbesondere auf schwenkbaren Lagerun
gen für das Backenelement und den Bremshebel verzichtet wird.
Die Lösung der Aufgabe ist in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 10
beschrieben. Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Zwei Ausführungsbeispiele einer Bremseinrichtung werden in fünf Zeichnungen er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Bremsträger mit einem Bremshebel und einem Backenelement
mit einem umlaufenden Belag;
Fig. 2 das Backenelement mit einem Halter, der mit dem Backenelement an
einer Verbindungsstelle verbunden ist und Bestandteil eines tiefgezo
genen Napfes ist, aus dem Backenelement und der Halter herstellbar
sind;
Fig. 3 das Backenelement mit dem Halter auf dem Bremsträger in zentrierter
Position mit dem Bremshebel und einem Nocken, der im Backenele
ment unter Vorspannung angeordnet ist;
Fig. 4 ein weiters Ausführungsbeispiel eines Backenelementes mit einem
Halter;
Fig. 5 das Backenelement gemäß Fig. 4 mit einem Nocken, der mit seiner
speziellen Form die Richtung der Kräfte in das Backenelement steuert;
Fig. 6 das Backenelement gemäß Fig. 5 mit einem Bremshebel, der seine
Position durch einen Anschlag und durch eine Nase am Backenele
ment fixiert.
Wird mit 1 ein Bremsträger für eine Bremseinrichtung für Fahrräder bezeichnet, so ist
gemäß den Fig. 1 bis 3 mit diesem ein Backenelement 3 mit einem Bremshebel 2
verbunden. Die Verbindung des Backenelementes 3 mit dem Bremsträger 1 erfolgt
über einen Halter 7, der eine Zentrierbohrung 8 aufweist, mit welcher sich das Bac
kenelement 3 auf einer Achse eines Laufrades des Fahrrades zentriert. Der Halter 7
und der Bremsträger 1 weisen Bohrungen 9 auf, über welche die beiden Teile mit
einander verbindbar sind. Der Halter 7 ist mit dem Backenelement 3 an einer Ver
bindungsstelle 10 verbunden, wodurch sich eine erste Backenhälfte 19 und eine
zweite Backenhälfte 20 ergeben, die um Bereiche 11 und 12 zu beiden Seiten der
Verbindungsstelle 10 federnd schwingen können. Die erste Backenhälfte 19 weist
ein Backenende 6 und die zweite Backenhälfte 20 ein Backenende 5 auf, zwischen
denen ein Nocken 4 angeordnet ist, der mit dem Bremshebel 2 in Verbindung steht.
Die Backenenden 5 und 6 sind über die Bereiche 11 und 12 vorgespannt, so dass
der Nocken 4 zwischen den Backenenden 5 und 6 eingeklemmt ist und auch in Ruhe
stellung des Bremshebels 2 unter Vorspannung steht. Die Backenenden 5 und 6
weisen eine Form auf, die den Nocken 4 umschließen und ihm in der Ebene des
Bremsträgers 1 keine Verschiebemöglichkeiten geben. Für den Fall, dass der Hal
ter 7 am Bremsträger 1 montiert ist, sorgt ein Vorsprung 16 am Bremsträger 1 dafür,
dass sich auch in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Bremsträgers 1 keine
Verschiebemöglichkeiten für den Bremshebel 2 und den Nocken 4 ergeben.
Das Backenelement 3 ist von einem Belag 13 umgeben, der mit einer Bremstrommel
am Laufrad des Fahrrades durch Verdrehen des Nockens 4 über den Bremshebel 2
in Reibverbindung zu bringen ist. Gemäß Fig. 2 wird deutlich, dass der Halter 7 und
das Backenelement 3 die Form eines Napfes 17 aufweisen, der tiefgezogen werden
kann, wobei durch einen nachfolgenden Arbeitsgang der Halter 7 ebenso wie eine
Versteifung 14 an der zweiten Backenhälfte 20 und eine Versteifung 15 an der er
sten Backenhälfte 19 angeformt werden können. Bei dem vorbeschriebenen Arbeits
gang können auch die Konturen der Backenenden 5 und 6 ausgestaltet werden, wo
bei das Backenelement 3 am Außendurchmesser einen Spalt 18 aufweist, der in
seiner Breite so ausgeführt sein muß, dass sowohl ausreichend Spiel zwischen dem
Belag 13 und der Bremstrommel wie auch ausreichend Vorspannung zwischen den
Backenenden 5 und 6 am Nocken 4 vorhanden ist.
Gemäß den Fig. 4 und 5 wird ein Backenelement 3a dargestellt, welches eine erste
Backenhälfte 19a und eine zweite Backenhälfte 20a aufweist, die mit dem Halter 7
über eine Verbindungsstelle 10a verbunden sind, wobei die Backenhälften 19a und
20a jeweils Bereiche 11 und 12 aufweisen, die in der Nachbarschaft der Verbin
dungsstelle 10a liegen und die Backenhälften 19a und 20a federn lassen. Die erste
Backenhälfte 19a weist eine Versteifung 15a an einem Backenende 6a und die
zweite Backenhälfte 20a weist eine Versteifung 14a an einem Backenende 5a auf.
Die Backenenden 5a und 6a bilden jeweils eine Kontur für einen S-förmig geformten
Nocken 4a, welcher sich unter Vorspannung der beiden Backenhälften 19a und 20a
befindet und aufgrund der Kontur an den Backenenden 5a und 6a sich in seiner La
ge im Ruhezustand nicht aus seiner Position in der Ebene des Bremsträgers 1 be
wegen kann. Die S-Form ist deshalb gewählt, dass sich beim Verschwenken des
Nockens 4a jeweils an den Backenenden 5a und 6a eine Kraft P ausbildet, die in
ihrer Richtung mit der Bewegungsrichtung der Backenenden 5a und 6a in etwa zu
sammenfällt. Die zumindest im Neuzustand der Bremseinrichtung auf diese Weise
erzielte Bewegungsrichtung bewirkt an den Berührungsstellen zwischen dem Noc
ken 4a und den Backenenden 5a und 6a, dass sich ein Minimum an Reibung ent
wickelt und die über den Bremshebel 2 in die Bremseinrichtung eingeleitete Kraft mit
hohem Wirkungsgrad auf das Backenelement 3 übertragbar ist.
Gemäß der Fig. 6 ist ein Bremshebel 2 dargestellt, der mit einem Nocken 4b verbun
den ist und einen Anschlag 21 aufweist, welcher mit einem Backenende 6b zusam
menwirkt, um die Position des Bremshebels 2 in seiner Ruhestellung zu fixieren. Ei
ne gegenüberliegende Backenhälfte 5b ist an ihrer Berührungsstelle mit dem Nocken
4b als Rundung ausgeführt und gegen die Backenhälfte 6b vorgespannt, so dass der
Bremshebel 2 in einer Richtung gegen den Uhrzeigersinn dreht und seinen Anschlag
21 gegen die Backenhälfte 6b legt. Um zu verhindern, dass der Nocken 4b aus sei
ner Position zwischen den Backenhälften 5b und 6b herausrutscht, ist an der Bac
kenhälfte 5b eine Nase 22 angeordnet, welche verhindert, dass der Nocken in einer
Richtung nach radial innen der Bremseinrichtung durchrutschen kann. Die Backen
enden 5b und 6b sind in ihren Rundungen derart ausgestaltet, dass beim Bewegen
des Bremshebels 2 gegenüber dem Nocken 4b eine abrollende Bewegung entsteht,
die praktisch ohne Reibung verläuft und der Bremseinrichtung auf diese Weise eine
sehr gefühlvolle Dosierbarkeit verleiht.
Wie aus den Abb. 4 bis 6 ersichtlich, handelt es sich um eine Bremseinrich
tung aus einem Massivteil, welches vorzugsweise aus Aluminium besteht. Die Bac
kenhälften 19a und 20a sind wieder gegeneinander vorgespannt, um den Nocken 4a
oder 4b die vorbeschriebene Position zu verleihen. Die Versteifungen 14a und 15a
können auf diese Weise in beliebiger Breite bis zur Breite des Bremsbelages 13
ausgeführt sein, wodurch es möglich wird, Widerstandsmomente zu verwirklichen,
die eine Selbsthemmung der Bremseinrichtung bei ungünstigen Wetterbedingungen
verhindern.
Gemäß den Fig. 3 und 4 teilt die Verbindungsstelle 10, 10a das Backenelement 3, 3a
in nahezu gleichlange Backenhälften 19, 19a und 20, 20a. Je nach Anwendung der
vorgeschlagenen Bremseinrichtung kann diese mit höherer oder niedrigerer Brems
wirkung ausgelegt werden, was durch die Verlängerung oder Verkürzung der auf
laufenden ersten Backenhälfte 19, 19a möglich ist. Wird diese verlängert, so erhöht
sich die Bremswirkung bei gleichbleibender Bedienungskraft über den Nocken 4, 4a.
Die Verbindungsstelle 10, 10a kann im Bezug auf die Position des Nocken 4, 4a be
liebig verschoben werden, was bedeutet, dass das Prinzip einer Bremseinrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung für eine Vielzahl von verschiedenen Anwen
dungsbereichen in Frage kommt.
Die Bremseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung hat den Vorteil, auf einfa
che Weise maschinell in großen Stückzahlen herstellbar zu sein und einen hohen
Wirkungsgrad zu haben, so dass sich geringere Bedienungskräfte ergeben und
möglicherweise vereinfachte Bedienungselemente realisieren lassen.
Claims (19)
1. Bremseinrichtung für mindestens eine Achse eines Laufrades eines Fahrzeuges,
beispielsweise eines Fahrrades, eines Rollstuhles oder eines Behindertenfahr
zeuges, zum Abbremsen einer mit dem Laufrad verbundenen Bremstrom
mel, umfassend
- - einen Bremsträger (1)
- - mindestens ein Backenelement (3, 3a)
- - einen Bremshebel (2) mit
- - mindestens einem Nocken (4, 4a, 4b)
- - der zwischen zwei Backenenden (5, 5a, 5b, 6, 6a, 6b) angeordnet ist,
- - dadurch gekennzeichnet, dass
- - das Backenelement (3, 3a) einen Halter (7) aufweist, der
- - mit dem Bremsträger (1) verbunden ist und der
- - das Backenelement (3, 3a) auf dem Bremsträger (1) zentriert.
2. Bremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (7) auf dem Bremsträger (1) über eine die Achse des Laufrades
umgreifende Zentrierbohrung (8) zentriert wird.
3. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (7) Bohrungen (9) aufweist, über die er mit dem Bremsträ
ger (1) verbunden und wahlweise auch zentriert ist.
4. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Halter (7) mit dem Backenelement (3, 3a) an einer Verbindungsstel
le (10, 10a) verbunden ist, die das Backenelement (3, 3a) in zwei frei um die Ver
bindungsstelle (10, 10a) federnde Backenhälften (19, 19a; 20, 20a) unterteilt.
5. Bremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Backenelement (3, 3a) gegenüber dem Nocken (4, 4a, 4b) federnd vor
gespannt ist.
6. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Backenhälfte (19, 19a) mit ihrem Backenende (5, 5a, 5b) gegen den
Nocken (4, 4a, 4b) und die zweite Backenhälfte (20, 20a) mit ihrem Backenende
(6, 6a, 6b) ebenfalls gegen den Nocken (4, 4a, 4b) in dessen Ruhelage federnd
vorgespannt sind.
7. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Backenelement (3, 3a) zu beiden Seiten der Verbindungsstelle (10, 10a)
des Halters (7) Bereiche (11, 12) aufweist, an denen die Backenhälf
ten (19, 19a, 20, 20a) bevorzugt federn können.
8. Bremseinrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandstärke des Backenelementes (3a) in den Bereichen (11, 12) ver
änderlich ausgeführt ist, um die Kreisform des Backenelementes (3a) bei dessen
Aufspreizung beim Bremsen in etwa zu erhalten.
9. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Backenelement (3, 3a) Versteifungen (15, 15a) am auflaufenden Backen
aufweist, die dazu beitragen, dass die Druckkräfte der Backenelemente unter
Berücksichtigung der Selbstverstärkung des auflaufenden Backen (3, 3a) bei de
ren Aufspreizung auf die außerhalb der Backenelemente befindliche Brems
trommel auf beiden Seiten der Verbindungsstelle (10, 10a) bei deren Aufsprei
zung im Bremszustand möglichst ausgeglichen sind.
10. Bremseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Versteifung (15a), insbesondere entlang einem auflaufenden Teil des
Backenelementes (3a) ein Widerstandsmoment aufweist, welches beim
Bremsen auch unter ungünstigen Umweltbedingungen die dort entstehende
Selbstverstärkung auf einen Wert unterhalb der Selbsthemmung begrenzt.
11. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Backenelement (3) mit seinem Halter (7) aus einem tiefgezogenen
Napf (17) hergestellt ist, wobei die Umrisse des Halters (7) sowie der Versteifun
gen (14, 15) durch Ausstanzen angeformt sind.
12. Bremseinrichtung für mindestens eine Achse eines Laufrades eines Fahrzeuges,
beispielsweise eines Fahrrades, eines Rollstuhles oder eines Behindertenfahr
zeuges, zum Abbremsen einer mit dem Laufrad verbundenen Bremstrom
mel, umfassend
- - einen Bremsträger (1)
- - mindestens ein Backenelement (3, 3a)
- - einen Bremshebel (2) mit
- - mindestens einem Nocken (4, 4a)
- - der zwischen zwei Backenenden (5, 5a; 6, 6a) angeordnet ist,
13. Bremseinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedes der Backenenden (5, 5a, 6, 6a) eine Form aufweist, die den Noc
ken (4, 4a) umschließt und so den Bremshebel (2) in jeder seiner möglichen Win
kelstellungen lagert.
14. Bremseinrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Nocken (4a) ein S-förmiges Profil aufweist, welches zu Beginn der Dre
hung des Nockens (4a) eine Kraft (P) in der Bewegungsrichtung der Backenen
den (5a, 6a) bewirkt.
15. Bremseinrichtung für mindestens eine Achse eines Laufrades eines Fahrzeuges,
beispielsweise eines Fahrrades, eines Rollstuhles oder eines Behindertenfahr
zeuges, zum Abbremsen einer mit dem Laufrad verbundenen Bremstrom
mel, umfassend
- - einen Bremsträger (1)
- - mindestens ein Backenelement (3a)
- - einen Bremshebel (2) mit
- - mindestens einem Nocken (4b)
- - der zwischen zwei Backenenden (5b; 6b) angeordnet ist,
16. Bremseinrichtung nach Anspruch 1 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Backenelement (3a) aus Leichtmetall besteht.
17. Bremseinrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Backenelement (3a) komplett mit dem Träger (7) als Massivteil ausge
führt ist.
18. Bremseinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eines der Backenenden (5b, 6b) als Rundung ausgeführt ist, die
beim Bremsen auf je einer Planfläche des Nockens (4b) abrollt.
19. Bremseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bremshebel (2) zwischen einer Außenkontur der Bremseinrichtung und
einem Vorsprung (16) in seiner Position gehalten und gegen Herausfallen in
Richtung der Achse des Laufrades gesichert ist.
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---|---|---|---|
DE10028283A DE10028283A1 (de) | 1999-06-21 | 2000-06-07 | Bremseinrichtung |
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EP00112834A EP1063441B1 (de) | 1999-06-21 | 2000-06-17 | Trommelbremseinrichtung |
TW089112089A TW477873B (en) | 1999-06-21 | 2000-06-20 | Brake device |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |