DE10024817A1 - Verschlussanordnung für einen Kraftstofftank - Google Patents
Verschlussanordnung für einen KraftstofftankInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung für einen Kraftstofftank, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem für einen Befüllvorgang von einem Tank-Einfüllstutzen abnehmbaren Tankdeckel, dessen diesen Einfüllstutzen hermetisch verschließende Position elektronisch überwacht wird und ist gekennzeichnet durch eine am Tankdeckel angreifende Sperre, die in Abhängigkeit von im Tanksystem herrschenden Randbedingungen ein Abnehmen des Tankdeckels vom Einfüllstutzen verhindert. Dabei kann die aktivierte Sperre eine geringfügige Verdrehbewegung des um eine Drehachse verdrehbaren Schraubverschluß- oder Bajonettverschluß-Tankdeckels ermöglichen, wobei die Position des Tankdeckels nach Durchführung einer trotz aktivierter Sperre durchgeführten Verdrehbewegung von der zugeordneten elektronischen Überwachungseinheit feststellbar ist. Bevorzugt ist die Sperre als ein im wesentlicher parallel zur Drehachse des Tankdeckels längsverschiebbarer und im aktivierten Zustand in ein die geringfügige Verdrehbewegung ermöglichendes Langloch im Tankdeckel eingreifender Stift ausgebildet, während die Überwachung der Tankdeckel-Position mittels eines sich an einer Kulissenbahn oder Stellungskurve am Tankdeckel gegen die Wirkung eines Federelementes verschiebbar abstützenden Tasters erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußanordnung für einen Kraftstofftank ins
besondere eines Kraftfahrzeuges, mit einem für einen Befüllvorgang von
einem Tank-Einfüllstutzen abnehmbaren Tankdeckel, dessen diesen Einfüll
stutzen hermetisch verschließende Position elektronisch überwacht wird.
Zum technischen Umfeld wird neben der DE 197 13 085 A1 insbesondere
auf die DE 44 04 014 A1 verwiesen.
Grundsätzlich sollen aus einer Kraftstoff-Tankanlage eines von einer Brenn
kraftmaschine angetriebenen Kraftfahrzeuges sowenig Kraftstoffdämpfe als
möglich in die Umgebung gelangen. In Serie (vgl. hierzu die
DE 197 13 085 A1) befinden sich daher sog. Aktivkohlefilter, in denen ver
dunstende Kraftstoffbestandteile solange zwischengespeichert werden, bis
sie der Brennkraftmaschine zur Verbrennung zugeführt werden können. Eine
derartige Tankanlage oder auch Tank-Entlüftungsanlage enthält ferner di
verse Ventile, so u. a. ein Aktivkohlefilter-Absperrventil, mit Hilfe dessen eine
Verbindung zwischen dem Aktivkohlefilter und der Umgebung unterbrochen
oder hergestellt werden kann. Üblich ist weiterhin ein sog. Tankabsperrventil,
über das im geöffneten Zustand Kraftstoffdämpfe bevorzugt aus einem sog.
Ausgleichsbehälter des Kraftstofftanks in den Aktivkohlefilter gelangen kön
nen, während dies bei geschlossenem Tankabsperrventil nicht möglich ist.
Wenn dann zusätzlich der Einfüllstutzen des Kraftstofftanks mittels eines
Tankdeckels oder dgl. verschlossen ist, so ist der Kraftstofftank - vorausge
setzt er ist nirgendwo beschädigt und daher undicht - hermetisch gegenüber
der Umgebung abgeschlossen.
Ferner ist ein sog. Tankentlüftungsventil Bestandteil einer üblichen Tank-
Entlüftungsanlage. Über das geöffnete Tankentlüftungsventil können die im
Aktivkohlefilter zwischengespeicherten Kraftstoffbestandteile der Kraftfahr
zeug-Brennkraftmaschine zugeführt werden, und zwar bei gleichzeitig geöff
netem Aktivkohlefilter-Absperrventil, so daß das Aktivkohlefilter quasi gespült
werden kann, wobei Umgebungsluft durch dieses hindurch geleitet wird,
hierbei die gespeicherten Kraftstoffbestandteile aufnimmt und letztere
schließlich in die Brennräume der Brennkraftmaschine transportiert.
Wird das Kraftfahrzeug-Antriebsaggregat bzw. die genannte Brennkraftma
schine nicht betrieben - und ist somit das Fahrzeug abgestellt -, so sollen
keine Kraftstoffdämpfe in die Umgebung gelangen, weshalb dann sowohl
das Tankentlüftungsventil als auch das Aktivkohlefilter-Absperrventil ge
schlossen sind. Um das Aktivkohlefilter nicht unzulässig hoch zu belasten,
wird dann üblicherweise auch das Tankabsperrventil in seine geschlossene
Position gebracht. Mit Ausnahme eines Betankungsvorganges, bei welchem
über den geöffneten Tankeinfüllstutzen Kraftstoff in die Tankanlage nach
gefüllt wird, ist somit die Kraftstoff-Tankanlage dann hermetisch abgesperrt.
In diesem Zusammenhang sei noch auf die eingangs zweitgenannte
DE 196 07 772 A1 verwiesen, in der ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Überwachung des Öffnungszustandes eines Kraftstofftanks beschrieben
ist. Erwähnt ist in dieser Schrift neben einem Überwachungsschalter oder
Tankdeckelsensor, mit Hilfe dessen ein Verschlußorgan für den Tankeinfüll
stutzen hinsichtlich seines korrekten Sitzes und somit hinsichtlich des ge
wünscht hermetischen Verschlusses des Tankeinfüllstutzens überprüft wer
den kann, ein Leckerkennungssystem, mit Hilfe dessen die (hermetisch ab
geschlossene) Tankanlage auf Dichtheit überprüft wird.
Ist eine Kraftstoff-Tankanlage tatsächlich so dicht, wie dies bislang beschrie
ben wurde, so kann ein Betankungsvorgang, genauer das hierfür erforderli
che Freilegen des Tankeinfüllstutzens, bevorzugt durch Entfernen des ge
nannten Tankdeckels, problematisch werden, falls sich zeitlich kurz vor die
sem beabsichtigten Betankungsvorgang ein nennenswerter Überdruck oder
Unterdruck in der Tankanlage aufgebaut hat, was bei entsprechender voran
gegangener Position der genannten Ventile, nämlich Tankentlüftungsventil,
Tankabsperrventil sowie Aktivkohlefilter-Absperrventil, durchaus möglich ist.
Beispielsweise kann sich durch Ausgangsvorgänge des Kraftstoffs im Tank
bei aus funktionalen Gründen geschlossenem Tankabsperrventil ein gewis
ser Überdruck in der Tankanlage aufgebaut haben, der ein einfaches me
chanisches Öffnen des Tankdeckels teilweise gefährlich gestalten könnte.
Es könnte sich vor einem Betankungsvorgang aber auch ein derart hoher
Unterdruck im Tanksystem aufgebaut haben, daß ein Öffnen des Tankdeckels
manuell praktisch nicht mehr möglich ist.
Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik aufzuzeigen, ist
Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch eine am Tankdeckel
angreifende Sperre, die in Abhängigkeit von im Tanksystem herrschenden
Randbedingungen ein Abnehmen des Tankdeckels vom Einfüllstutzen ver
hindert. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprü
che.
Erfindungsgemäß kann somit der Tankdeckel nur dann vom Tankeinfüllstut
zen abgenommen werden, wenn die Randbedingungen im Tanksystem
hierfür geeignet sind, während andernfalls ein Abnehmen des Tankdeckels
durch eine dann aktive Sperre unterbunden wird. Deaktiviert bzw. gelöst
werden kann die Sperre bspw. insbesondere dann, wenn im Kraftstofftank
selbst kein nennenswerter Differenzdruck gegenüber der Umgebung, d. h.
kein erheblicher Überdruck oder Unterdruck vorliegt. Neben dieser Druck
überwachung, wofür selbstverständlich ein geeigneter Druckwertaufnehmer
oder dgl. erforderlich ist, sind selbstverständlich auch andere Randbedin
gungen möglich, in Abhängigkeit von welchen es durch geeignete Ansteue
rung der erfindungsgemäßen Sperre entweder ermöglicht oder verhindert
wird, daß eine Person, bspw. der Fahrzeugführer oder ein Tankwart, den
Tankdeckel vom Tankeinfüllstutzen abnimmt. Dabei sei ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß es sich beim sog. Abnehmen des Tankdeckels vom Tank
einfüllstutzen nicht unbedingt um einen Vorgang handeln muß, bei welchem
der Tankdeckel vollständig vom Tankdeckel entfernt wird, sondern es kann
der Tankdeckel bspw. auch aufgeklappt werden und dabei körperlich an den
Einfüllstutzen angebunden bleiben. Wesentlich ist lediglich, daß durch die
ses Abnehmen des Tankdeckels der Einfüllstutzen soweit freigegeben wird,
daß eine Befüllung des Kraftstofftanks ermöglicht wird.
Bevorzugt kann der Tankdeckel auf den Einfüllstutzen über einen Schraub
verschluß oder Bajonettverschluß aufbringbar sein und somit zum Abneh
men vom bzw. zum Aufsetzen auf den Einfüllstutzen um eine Drehachse
verdrehbar sein. Dann kann vorgesehen sein, daß die aktive bzw. aktivierte
Sperre eine geringfügige Verdrehbewegung des Tankdeckels ermöglicht.
Ausgehend von seiner vollständig geschlossenen Position, die mittels einer
elektronischen Überwachungseinheit oder dgl. überwacht wird, kann der
Tankdeckel dann von einer Bedien-Person bspw. um 30° verdreht und somit
in eine Zwischenposition gebracht werden, in der anschließend die im Tank
system herrschende(n) Randbedingung(en) soweit geändert wird oder wer
den, daß danach ein vollständiges Abnehmen des Tankdeckels nicht weiter
verhindert werden muß. Handelt es sich bei dieser genannten Randbedin
gung um das Druckniveau im Kraftstofftank, so kann in dieser sog. Zwi
schenposition ein Druckausgleich gegenüber dem Umgebungsdruck erfol
gen.
In einer einfachen Ausführungsform der Erfindung kann dieser Druckaus
gleich über den in dieser sog. Zwischenposition bereits teilweise geöffneten
Tankdeckel erfolgen, wobei dann jedoch Kraftstoffdämpfe in die Umgebung
gelangen können. Bevorzugt erfolgt daher dieser Druckausgleich über ein
zumeist vorhandenes Tankentlüftungssystem, d. h. über das eingangs be
schriebene Aktivkohlefilter, wobei jedoch die eingangs in diesem Zusam
menhang ebenfalls erwähnten Ventile (Tankabsperrventil, Tankentlüftungs
ventil, Aktivkohlefilter-Absperrventil) geeignet geschaltet werden müssen.
Soll dies bevorzugt von einer elektronischen Steuereinheit initiiert werden, so
ist es erforderlich, dieser Steuereinheit auf geeignete Weise mitzuteilen, daß
sich der Tankdeckel in dieser sog. Zwischenposition befindet, daß also eine
Person den Tankdeckel öffnen möchte. Hierfür empfiehlt es sich, daß die
Position des Tankdeckels nach Durchführung einer trotz aktivierter Sperre
durchgeführten Verdrehbewegung von der dem Tankdeckel zugeordneten
elektronischen Überwachungseinheit feststellbar ist. Dabei sei erwähnt, daß
in dieser sog. Zwischenposition die ein Abnehmen des Tankdeckels vom
Einfüllstutzen verhindernde Sperre zunächst noch aktiv ist bzw. aktiviert
bleibt, und zwar zumindest solange, als die genannten Randbedingungen
dies erfordern, also bspw. solange, als eine kritische Druckdifferenz zwi
schen dem Tank-Innendruck und dem Umgebungsdruck vorliegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Sperre als
ein im wesentlichen parallel zur Drehachse des Tankdeckels längsver
schiebbarer und im aktivierten Zustand in ein die geringfügige Verdrehbewe
gung ermöglichendes Langloch im Tankdeckel eingreifender Stift ausgebil
det. Solange dieser in das Langloch eingreift, ist der Tankdeckel nur um ei
nen geringen Winkel, nämlich über die Länge des Langlochs verdrehbar.
Wird der Stift aus diesem zurückgezogen, so kann der Tankdeckel einfach
weiter verdreht werden. Diese Lösung ist konstruktiv einfach und zuverläs
sig.
Für die Überwachung der Tankdeckel-Position bestehen verschiedene Mög
lichkeiten. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn diese Überwachung
mittels eines sich an einer Kulissenbahn oder Stellungskurve am Tankdeckel
gegen die Wirkung eines Federelementes verschiebbar abstützenden Ta
sters erfolgt, da dann der die Sperre bildende Stift und der der Positions-Überwachung
dienende Taster in einem einzigen Bauteil, nämlich in einem
sog. Tast-Stift zusammengefaßt werden können, wobei dieser eine vorteil
hafte Funktionsvereinigung aufweisende Tast-Stift eine(n) als Taster fungie
rende(n) Schulter oder Absatz aufweisen kann.
Dabei kann die (jeweilige) Verschiebebewegung des die Sperre bildenden
Stiftes und/oder des der Positions-Überwachung dienenden Tasters mittels
eines Bowdenzuges mechanisch von oder zu einer Stelleinheit oder Aus
werteeinheit übertragen werden. Somit ist es nicht erforderlich, elektri
sche/elektronische Elemente, die in der sog. Auswerteeinheit für den Taster
bzw. in der sog. Stelleinheit für den die Sperre bildenden Stift benötigt wer
den, nahe des Tankeinfüllstutzens (und somit in einer explosionsgefährdeten
Zone) anzuordnen. Vielmehr können diese auch teueren Elemente in einem
Bereich angeordnet werden, der mit deutlich niedrigerer Wahrscheinlichkeit
einem Fahrzeug-Crash ausgesetzt ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spieles weiter erläutert, vom welchem in den beigefügten Prinzipskizzen je
weils ein Tankdeckel mit den zugehörigen Elementen darge
stellt ist, wobei Fig. 1 eine perspektivische Darstellung und Fig. 2 eine
Aufsicht auf den Tankdeckel zeigt. Nicht dargestellt ist der Einfachheit halber
der Tankeinfüllstutzen. Erfindungswesentlich können jedoch sämtliche näher
beschriebenen Merkmale sein.
Mit der Bezugsziffer 1 ist ein in seinem grundsätzlichen Aufbau üblicher
Tankdeckel bezeichnet, mit Hilfe dessen ein figürlich nicht dargestellter Ein
füllstutzen eines Kraftstofftanks eines Kraftfahrzeuges verschließbar ist. In
den Figuren erkennt man dabei lediglich das bevorzugt in Kunststoff ausge
führte Oberteil des Tankdeckels 1, während das darunter bzw. dahinter lie
gende sog. Verschlußteil optisch verdeckt ist. Dieses Verschlußteil ist bspw.
derart gestaltet, daß es auf das freie Ende des entsprechend gestalteten
Tankeinfüllstutzens in Form eines Bajonettverschlusses aufsetzbar ist. Zum
Herstellen bzw. zum Lösen dieser (an sich üblichen) Bajonettverschluß-Verbindung
zwischen dem Tankdeckel 1 und dem Einfüllstutzen wird der
Tankdeckel 1 um seine (in Fig. 2 senkrecht zur Zeichenebene verlaufende)
Drehachse 2 verdreht.
Im kreisringförmigen Randbereich des im Querschnitt kreisförmigen Tank
deckels 1 sind einander diametral gegenüberliegend hier zwei bezüglich der
Drehachse 2 kreisbogenförmige Langlöcher 3 vorgesehen. Befindet sich der
Tankdeckel 1 in seiner den Tank-Einfüllstutzen hermetisch abschließenden
Position, so ragt von unten, d. h. von der Seite des Einfüllstutzens herkom
mend, zumindest ein sog. Tast-Stift 4 in eines der beiden Langlöcher 3 hin
ein. Dieser Tast-Stift 4 verläuft parallel zur Drehachse 2 und ist parallel zu
dieser in seiner Längsrichtung in bzw. gegen Pfeilrichtung 5 verschiebbar
(vgl. hierzu Fig. 1, da in Fig. 2 diese Verschiebebewegung senkrecht zur Zei
chenebene verläuft). Befindet sich dieser Tast-Stift 4 in der figürlich darge
stellten, in ein Langloch 3 hineinragenden Position, so kann der Tankdeckel
1 lediglich um den in Fig. 2 mit α bezeichneten Winkel um seine Drehachse 2
verdreht im Öffnungssinne gemäß Pfeilrichtung 6 werden, da danach der
Tast-Stift 4 am anderen Ende des Langloches 3 anstößt, wodurch ein Wei
ter-Verdrehen des Tankdeckels 1 in Pfeilrichtung 6 verhindert wird.
Wie bereits erwähnt kann der Tast-Stift 4 ausgehend von der figürlich darge
stellten Position gemäß Pfeilrichtung 5 soweit (nach unten) verschoben wer
den, daß er nicht weiter in das Langloch 3 eingreift. Im Anschluß an eine
solche Verschiebebewegung des Tast-Stiftes 4 kann dann der Tankdeckel 1
weiter im Öffnungssinne gemäß Pfeilrichtung 6 um seine Drehachse 2 ver
dreht werden, nachdem dann der eine Sperre für das Abnehmen des Tank
deckels 1 vom Einfüllstutzen bildende Tast-Stift 4 quasi entfernt ist. Entfernt,
d. h. gemäß Pfeilrichtung 5 verschoben werden kann der Tast-Stift 4 dabei
mittels eines am unteren (d. h. dem Langloch 3 abgewandten) Ende des ge
eignet in der Karosserie des Kraftfahrzeuges auf nicht dargestellte Weise
geführten Tast-Stiftes 4 angreifenden Bowdenzuges 7, der zu einer lediglich
symbolisch dargestellten Stelleinheit 8 führt. Wie hier vereinfacht dargestellt
ist, kann es sich hierbei um eine elektromagnetische Stelleinheit 8 handeln,
die den Bowdenzug 7 in einer den Tast-Stift 4 in bzw. gegen Pfeilrichtung 5
verschiebenden Weise betätigt, daneben sind aber auch andere Ausbildun
gen, bspw. in Form eines geeigneten Motors oder dgl. möglich.
Neben dem wahlweise in das Langloch 3 des Tankdeckels 1 eingreifenden
Stift-Abschnitt 4a des Tast-Stiftes 4 hat dieser Tast-Stift 4 noch eine weitere
Funktion, die im folgenden erläutert und durch einen sich an den Stift-Abschnitt
4a anschließenden sog. Taster-Abschnitt 4b ausgeführt wird. Die
ser Taster-Abschnitt 4b ist als ein(e) vom kreiszylindrischen Abschnitt des
Tast-Stiftes 4 seitlich abragende(r) Absatz oder Schulter ausgebildet, der/die
mit seiner/ihrer dem Tankdeckel 1 zugewandten Oberseite an der Tankdeckel-Unterseite
anliegt. In diesem kreisringförmigen Bereich der Tankdeckel-Unterseite
ist eine sog. Stellungskurve 9 vorgesehen, d. h. die Tankdeckel-Unterseite
ist derart geformt, daß sie eine sog. Stellungskurve 9 oder Kulis
senbahn für den Taster-Abschnitt 4b bildet.
Hierzu weist die Tankdeckel-Unterseite in Richtung der Drehachse 2 be
trachtet über der Tankdeckel-Umfangsrichtung eine unterschiedliche Höhe
auf. In anderen Worten ausgedrückt ist bezüglich einer zur Tankdeckel-Drehachse
2 senkrechten Ebene der Oberflächenverlauf der Tankdeckel-Unterseite
in dessen kreisringförmigem Randbereich derart gestaltet, daß
sich bei Betrachtung in Pfeilrichtung 6 eine unterschiedliche in Pfeilrichtung 5
gemessene Höhe ergibt. Dies hat zur Folge, daß, wenn der Tankdeckel 1 in
bzw. gegen Pfeilrichtung 6 verdreht wird, der sich über den Taster-Abschnitt
4b an der derart gestalteten Tankdeckel-Unterseite abstützende Tast-Stift 4
in bzw. gegen Pfeilrichtung 5 verschoben wird.
Vorgesehen ist ein Federelement 10, welches den Tast-Stift 4 bzw. dessen
Taster-Abschnitt 4b gegen Pfeilrichtung 5 an die an der Tankdeckel-Unterseite
vorgesehene Stellungskurve 9 andrückt. Dieses hier als Druck-
Schraubenfeder ausgebildete Federelement 10 ist zwischen einer im Über
gangsbereich zwischen dem Bowdenzug 7 und dem Tast-Stift 4 vorgesehe
nen Federauflage 11 einerseits und der Fahrzeug-Karosserie (nicht darge
stellt) andererseits eingespannt.
Die Stellungskurve 9 bzw. Kulissenbahn 9 ist nun derart geformt, daß bei
einer Verdrehbewegung des Tankdeckels 1 ausgehend von der gezeigten
Position um den Winkel α - wie weiter oben erläutert wurde, wird eine wei
tergehende Verdrehbewegung durch den als Sperre wirkenden Stift-
Abschnitt 4a des Tast-Stiftes 4 zunächst verhindert - der Taster-Abschnitt 4b
des Tast-Stiftes 4 gegen Ende dieser zunächst ermöglichten Verdrehbewe
gung über eine Stufe 9a gelangt und somit um die in Fig. 1 mit "x" bezeich
nete Strecke gegen Pfeilrichtung 5 verschoben wird.
Diese durch eine geringfügige Verdrehbewegung des Tankdeckels 1 aus
gelöste Verschiebebewegung des Tast-Stiftes 4 wird nun zwangsläufig über
den daran befestigten Bowdenzug 7 weitergeleitet, und zwar an eine hier
nahe der bereits genannten Stelleinheit 8 vorgesehene Auswerteeinheit 12.
In dieser Auswerteeinheit 12 wird diese Verschiebebewegung des Tast-
Stiftes 4 um die Strecke "x" erkannt. Wird nun diese Erkennung an eine nicht
dargestellte elektronische Steuereinheit weitergeleitet, so kann in dieser
hieraus auf die soeben durchgeführte Verdrehbewegung des Tankdeckels 1
um den Winkel α geschlossen werden, d. h. es wird erkannt, daß sich der
Tankdeckel 1 nicht mehr in seiner absoluten Schließposition, in der der Ein
füllstutzen sicher verschlossen ist, befindet, sondern daß der Tankdeckel 1
in die weiter oben (vor der Beschreibung des Ausführungsbeispieles) erläu
terte sog. Zwischenposition gebracht wurde, woraus gefolgert werden kann,
daß der Tankdeckel 1 (insbesondere zum Befüllen des Kraftstofftankes) vom
Einfüllstutzen abgenommen werden soll.
Somit können nun - ausgelöst von der genannten elektronischen Steuerein
heit - die weiter oben ebenfalls bereits beschriebenen Maßnahmen einge
leitet werden, um Randbedingungen im Tanksystem herzustellen, die ein
vollständiges Abnehmen des Tankdeckels 1 vom Tank-Einfüllstutzen erlau
ben. Sind dann diese Maßnahmen durchgeführt und liegen die gewünschten
Randbedingungen vor, so kann die elektronische Steuereinheit ein entspre
chendes Signal an die bereits erläuterte Stelleinheit 8 geben, derart, daß der
Stift-Abschnitt 4a des Tast-Stiftes 4 gemäß Pfeilrichtung 5 aus dem Langloch
3 des Tankdeckels 1 herausgezogen wird. Wie bereits erläutert wurde, kann
danach der Tankdeckel 1 weiter gemäß Pfeilrichtung 6 im Öffnungssinn ver
dreht werden (bspw. um 60°) und anschließend aufgrund des daraus resul
tierenden Lösens des Bajonettverschlusses vom Tank-Einfüllstutzen abge
nommen werden, wobei kurz zuvor die Stelleinheit 8 den zunächst zurück
gezogenen Tast-Stift 4 wieder freigeben kann, so daß der Tast-Stift 4 mit sei
nem Taster-Abschnitt 4b wieder der Stellungskurve 9 folgen kann und dabei
gegenüber seiner Position bei vollständig geschlossenem Tankdeckel 1 um
die in Fig. 1 dargestellte Strecke "2×" gegen Pfeilrichtung 5 nach oben ver
schoben wird.
Ist der Tankdeckel 1 schließlich vom Einfüllstutzen entfernt, so kann der
Tankdeckel 1 bzw. dessen Stellungskurve 9 den federbelasteten Tast-Stift 4
selbstverständlich nicht weiter zurückhalten bzw. davon abhalten, weiter ge
gen Pfeilrichtung 5 bewegt zu werden, jedoch ist selbstverständlich ein nicht
dargestellter Endanschlag vorhanden, der verhindert, daß der Tast-Stift 4
hierbei vollständig aus seiner (ebenfalls nicht dargestellten) karosseriefesten
Führung heraus verschoben wird.
Die durch den soeben genannten Endanschlag begrenzte Verschiebepositi
on des Tast-Stiftes 4 (um die Strecke 2×) wird nun wiederum von der bereits
erläuterten Auswerteeinheit 12 erkannt und registriert, woraus die ebenfalls
bereits erläuterte elektronische Steuereinheit erkennen kann, daß der Tank
deckel 1 vom Einfüllstutzen abgenommen ist. Zusammenfassend bietet die
soweit beschriebene Verschlußanordnung für eine Kraftfahrzeug-
Kraftstofftank also nicht nur die Möglichkeit, den Tankdeckel nach einer ge
ringfügigen Öffnungs-Verdrehbewegung (um den besagten Winkel α) gegen
ein weiteres Verdrehen und somit Öffnen zu sperren, sondern es kann über
die geeignet gestaltete Kurvenbahn 9 in Zusammenwirken mit dem Taster-Abschnitt
4b auch erkannt werden, ob der Tankdeckel 1 seine figürlich dar
gestellte den Einfüllstutzen verschließende Position oder die sog. Zwischen
position (nach einer Verdrehbewegung um den besagten Winkel α) ein
nimmt. Ferner kann erkannt werden, ob sich der Tankdeckel 1 überhaupt auf
dem Einfüllstutzen befindet, oder ob er von diesem abgenommen wurde,
nachdem - wie bereits erläutert wurde - der die besagte Sperre bildende
Tast-Stift 4 durch Zurückziehen von dessen Stift-Abschnitt 4a aus dem
Tankdeckel-Langloch 3 gelöst wurde.
Was die besagte Auswerteeinheit 12 betrifft, in welcher die unterschiedlichen
möglichen Positionen des Taster-Abschnittes 4b bzw. des Tast-Stiftes 4 re
gistriert werden, so kann es sich hierbei ein induktives Meßsystem handeln,
welches aus bevorzugt drei auf einem sich an den Bowdenzug 7 direkt an
schließenden und mit diesem geeignet verbundenen Stababschnitt 7a des
selben angeordneten Magnetkontakten 13a besteht, die mit benachbart die
ses Stababschnittes 7a geeignet angeordneten Reedkontakten 13b korre
spondieren. Analog zur Verschiebebewegung des Tast-Stiftes 4 in bzw. ge
gen Pfeilrichtung 5 wird auch der Stababschnitt 7a in bzw. gegen Pfeilrich
tung 5a verschoben, wobei aus der gegenseitigen Lage der Magnetkontakte
13a und der Reedkontakte 13b die jeweilige Position des Stabaschnittes 7a
(und somit über den Bowdenzug 7 auch diejenige des Tast-Stiftes 4) festge
stellt werden kann. Selbstverständlich sind auch andere Meßsysteme für die
Auswerteeinheit 12 möglich. Im übrigen ragt der Stababschnitt 7a gleichzei
tig als Anker wirkend in eine die erläuterte Stelleinheit 8 bildende Magnet
spule hinein, jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbe
sondere konstruktiver Art durchaus abweichend vom gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlas
sen.
1
Tankdeckel
2
Drehachse von
1
3
Langloch
4
Tast-Stift
4
a Stift-Abschnitt von
4
4
b Taster-Abschnitt von
4
5
Pfeilrichtung: Verschiebebewegung von
4
5
a Pfeilrichtung: korrespondierende Verschiebebewegung von
7
a
6
Pfeilrichtung: Verdrehbewegung von
1
7
Bowdenzug
7
a Stababschnitt von
7
8
Stelleinheit
9
Stellungskurve (od. Kulissenbahn)
9
a Stufe (in
9
)
10
Federelement
11
Federauflage
12
Auswerteeinheit
13
a Magnete
13
b Reedkontakte
x Höhe der Stufe
x Höhe der Stufe
9
Claims (7)
1. Verschlußanordnung für einen Kraftstofftank insbesondere eines
Kraftfahrzeuges, mit einem für einen Befüllvorgang von einem Tank-
Einfüllstutzen abnehmbaren Tankdeckel (1), dessen diesen Einfüll
stutzen hermetisch verschließende Position elektronisch überwacht
wird,
gekennzeichnet durch eine am Tankdeckel (1) angreifende Sperre,
die in Abhängigkeit von im Tanksystem herrschenden Randbedingun
gen ein Abnehmen des Tankdeckels vom Einfüllstutzen verhindert.
2. Verschlußanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierte Sperre eine geringfügige
Verdrehbewegung des um eine Drehachse (2) verdrehbaren
Schraubverschluß- oder Bajonettverschluß-Tankdeckels (1) ermög
licht.
3. Verschlußanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Position des Tankdeckels (1) nach
Durchführung einer trotz aktivierter Sperre durchgeführten Verdreh
bewegung von der zugeordneten elektronischen Überwachungsein
heit feststellbar ist.
4. Verschlußanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre als ein im wesentlichen par
allel zur Drehachse (2) des Tankdeckels (1) längsverschiebbarer und
im aktivierten Zustand in ein die geringfügige Verdrehbewegung er
möglichendes Langloch (3) im Tankdeckel (1) eingreifender Stift (4a,
4) ausgebildet ist.
5. Verschlußanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachung der Tankdeckel-Position
mittels eines sich an einer Kulissenbahn oder Stellungskurve
(9) am Tankdeckel (1) gegen die Wirkung eines Federelementes (10)
verschiebbar abstützenden Tasters (4b, 4) erfolgt.
6. Verschlußanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der die Sperre bildende Stift (4a) und
der der Positions-Überwachung dienende Taster (4b) in einem Bauteil
(Tast-Stift 4) zusammengefaßt sind.
7. Verschlußanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebebewegung des die Sper
re bildenden Stiftes (4a) und/oder des der Positions-Überwachung
dienenden Tasters (4b) mittels eines Bowdenzugs (7) von/zu einer
Stelleinheit (8) und/oder Auswerteeinheit (12) übertragen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10024817A DE10024817B4 (de) | 2000-05-19 | 2000-05-19 | Verschlussanordnung für einen Kraftstofftank |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10024817A DE10024817B4 (de) | 2000-05-19 | 2000-05-19 | Verschlussanordnung für einen Kraftstofftank |
Publications (2)
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