DE10024054A1 - Überströmregler - Google Patents

Description

Regelarmatur für Gase, die bei steigendem Vordruck einen Bypass öffnet, um den Systemdruck z. B. hinter einem Verdichter oder einem Gebläse konstant zu halten bzw. zu begrenzen. Ebenso ist die Sicherung bzw. Regelung eines Unterdruckes z. B. der Saugdruck eines Gebläses realisierbar.

Derzeit gibt es direkt federbelastete Membranventile mit schnellem Stellverhalten und für höhere Regelgenauigkeit Membranventile mit einem separaten Steuerregler.

Nachteil der federbelasteten Überströmregler ist die geringe Regelgenauigkeit und geringe Druckdifferenzen können nicht realisiert werden.

Die Regler mit Membranventil und separatem Steuerregler sind technisch und preislich aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei hoher Regelgenauigkeit eine im Aufbau vereinfachte Regelarmatur zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch die Kombination eines federbelasteten Sicherheitsventils mit einem Membranventil gelöst.

Gegenüber einem direkt federbelasteten Ventil ergibt sich der Vorteil, dass das Sicherheitsventil unabhängig von der Strömungsmenge im Hauptventil arbeitet und sich somit eine hohe Regelgenauigkeit wie bei einem Ventil mit Steuerregler ergibt.

Da im Sicherheitsventil nur geringe Durchflussmengen erforderlich sind, können sehr kleine Geräte mit einem einfachen Aufbau eingesetzt werden. Gegenüber einem Steuerregler verringert sich dementsprechend der apparative Aufwand und es entfällt zusätzlich der Aufwand für die Verrohrung der Messimpulsleitung. Durch Variation der Nennweite des Sicherheitsventils und des Durchmessers der Steuerdüse des Membranventils kann das Stellverhalten des Überströmreglers beliebig eingestellt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 Überströmregler für Überdruck (z. B. der Enddruck eines Verdichters)

Der Vordruck steht unter dem Kegelventil 5 sowie über Steuerleitung 4 auf der Ausgleichsmembrane 3 und unter der Arbeitsmembrane 1 an; über Steuerdüse 2 auch in dem oberen Membranraum.

Übersteigt der Vordruck, der vom oberen Membranraum zum Sicherheitsventil 6 gelangt, den Einstellwert der Sollwertfeder 7, öffnet das Sicherheitsventil und lässt Gas aus dem oberen Membranraum abströmen. Dadurch entsteht an der Arbeitsmembrane 1 ein Differenzdruck, der die Öffnung des Kegelventils 5 bewirkt.

Die Einstellung des Enddruckes erfolgt an dem Handrad 8 des Sicherheitsventiles durch Versteilung der Federspannung.

Fig. 2 Überströmregler für Unterdruck (z. B. der Saugdruck eines Verdichters)

Der Unterdruck steht unter dem Kegelventil 5, durch die Hohlspindel 4 auf der Ausgleichsmembrane 3 und unter der Arbeitsmembrane 1; über Steuerdüse 2 auch in dem oberen Membranraum.

Übersteigt der zu sichernde Unterdruck des Systems, der von dem oberen Membranraum zum Sicherheitsventil 6 gelangt, den Einstellwert der Sollwertfeder 7, öffnet das Sicherheitsventil und lässt Gas in den oberen Membranraum einströmen. Dadurch entsteht an der Arbeitsmembrane ein Differenzdruck, der die Öffnung des Kegelventils 5 bewirkt und Gas in das zu sichernde System einströmen lässt.

Die Einstellung des Unterdruckes erfolgt an dem Handrad 8 des Sicherheitsventils durch Verstellung der Federspannung.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Regelung eines Gasdruckes, z. B. hinter oder vor einem Gebläse oder Verdichter, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelfunktion von einem separaten federbelasteten Sicherheitsventil realisiert wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellfunktion von einem Membranventil übernommen wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Regeldruck durch Variation der Federkraft des Sicherheitsventils einstellbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsquerschnitte von Sicherheitsventil und Steuerdüse variabel sind.