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Die
Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für eine Blendenanordnung, die
einem Reflektor eines Fahrzeugscheinwerfers vorgelagert ist und
die eine ortsfeste Blende und eine verschwenkbare Blende aufweist,
die über
einen Steller verschwenkbar ist, der durch eine einer Lampenfassung
benachbarte Öffnung
einer Gehäuserückwand des
Fahrzeugscheinwerfers bedienbar ist.
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Aus
der
DE 39 39 710 C1 ist
eine Schaltvorrichtung für
einen Fahrzeugscheinwerfer bekannt. Der Fahrzeugscheinwerfer weist
eine aus Reflektor, Blendenanordnung und Linse bestehende Einheit auf,
die in ein von der Rückseite
zu öffnendes
Gehäuse
eingesetzt ist. Zwischen dem Reflektor und der Linse ist die aus
einer ortsfesten Blende und einer verstellbaren bzw. verschwenkbaren
Blende bestehende Blendenanordnung eingesetzt, die durch eine Verstellvorrichtung
bzw. einen Steller in zwei Endstellungen einstellbar ist. In einer
ersten Stellung erzeugt die Blendenkante der ortfesten Blende die
sogenannte Hell-Dunkel-Grenze des aus dem Scheinwerfer austretenden
Lichtbündels.
In der zweiten Endstellung bildet ein Teil der Blendenkante der
ortsfesten Blende zusammen mit der Blendenkante der verschwenkbaren
Blende die Hell-Dunkel-Grenze. Eine solche Umstellung ist insbesondere
für Touristen
notwendig, um bei Verwendung eines für Rechtsverkehr ausgelegten
Scheinwerfers im Linksverkehr entgegenkommende Fahrzeuge nicht zu
blenden.
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Die
verschwenkbare Blende wird durch einen zweiarmigen Betätigungshebel
bzw. Steller, welcher schwenkbar seitlich an dem Reflektorrand gelagert
ist, verschwenkt. Das freie Ende des einen Armes des zweiarmigen
Betätigungshebels
ist mit einem Schlitz versehen, in den ein starr mit der verschwenkbaren
Blende verbundener Schenkel hineinragt. Das freie Ende des anderen
Armes ist derart zweifach abgeknickt, dass der freie Endbereich
des Armes, der der die Glühlampe
aufnehmenden Fassung benachbart ist, durch eine Öffnung, die an der Rückseite
als Zugangsöffnung
zum Reflektor ausgebildet ist, bedienbar ist.
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Nachteilig
bei der bekannten und grundsätzlich
bewährten
Schaltvorrichtung ist, dass sie relativ aufwendig und teuer ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Schaltvorrichtung für eine Blendenanordnung
so zu verbessern, dass sie einfach und kostengünstig herstellbar und montierbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass der Steller der Lampenfassung benachbart
einen ringförmigen
Griffbereich aufweist, der über
mindestens einen ersten Stellschenkel mit einem ersten Schenkel
der verschwenkbaren Blende verbunden ist.
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Durch
die Verwendung eines ringförmigen Griffbereiches
kann der Steller einfach über
die Lampenfassung gesteckt und auf den Reflektor aufgesetzt werden,
so dass auf eine besondere Lagerung und Montage eines zweiarmigen
Hebels verzichtet werden kann. Der Steller lässt sich so zudem ohne Probleme
sowohl für
einen rechten als auch für
einen linken Scheinwerfer benutzen. Sowohl die Herstellungs- als
auch Montagekosten werden durch die erfindungsgemäße Gestaltung
reduziert. Durch die Verwendung des ringförmigen Griffbereiches, der
der Lampenfassung benachbart ist, wird zudem eine gute Zugänglichkeit
durch die der Lampenfassung benachbarte Öffnung bzw. durch die Service-Kappe des
Scheinwerfers gewährleistet.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weisen die verschwenkbare Blende und der Griffbereich
eine im wesentlichen gemeinsame Schwenkachse auf. Der ringförmige Griffbereich ist über einen
zweiten Stellschenkel mit einem dem ersten Schenkel etwa gegenüberliegenden
zweiten Schenkel der verschwenkbaren Blende verbunden. Die Stellschenkel
des Stellers sind über
eine Rastung mit den freien Enden der Schenkel der verschwenkbaren
Blende verbindbar.
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Durch
die im wesentlichen gemeinsame Schwenkachse lassen sich die Stellschenkel
mit den Schenkeln der verschwenkbaren Blende verbinden und die verschwenkbare
Blende durch Verschwenken bzw. Verdrehen des ringförmigen Griffbereiches verschwenken.
Durch die Rastverbindung zwischen Stellschenkeln und Schenkeln lässt sich
zudem eine einfache und sichere kostengünstige Montage des Stellers
ermöglichen.
Auf zusätzliche
Befestigungsteile kann dadurch verzichtet werden.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Griffbereich zwei einander gegenüberliegende
Stützschenkel
auf, deren dem Griffbereich abgewandte freie Enden sich mit ihrer
Stirnfläche
auf einen umlaufenden Rand des Reflektors abstützen.
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Durch
die zusätzlichen
Stützschenkel
wird die Verbindung zwischen verschwenkbarer Blende und Steller
stabilisiert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der auf der Schwenkachse liegende Drehpunkt der
verschwenkbaren Blende außerhalb
der aus ortfeste und verschwenkbarer Blende bestehenden Blendenanordnung
angeordnet.
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Dadurch,
dass der Drehpunkt außerhalb
der Blendenanordnung angeordnet ist, kann der Drehpunkt der verschwenkbaren
Blende weitgehend zentrisch zum Reflektor bzw. zur Lampenfassung
gelegt werden, so dass die Ansteuerung der verschwenkbaren Blende
symmetrisch, d. h. rechts wie links, erfolgen kann.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die ortsfeste Blende in einem Abstand zueinander
zwei Führungszylinder auf,
die in zwei Führungslanglöcher der
verschwenkbaren Blende führend
eingreifen. Die ortsfeste Blende weist weiterhin einen angeformten
Haltelappen auf, der die verschwenkbare Blende umgreift und haltert.
Die verschwenkbare Blende ist dabei aus einem elastischen Material
ausgebildet und weist einen angeformten Federlappen mit zwei Ausformungen
auf, die in Korrespondenz mit einer an der ortsfesten Blende angeordneten
Rastnase zwei Raststellungen der verschwenkbaren Blende bilden.
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Durch
die erfindungsgemäße Gestaltung
der Blende ist es möglich,
die verschwenkbare Blende ohne Werkzeug zu montieren. Durch die
besondere Ausgestaltung des Federlappens verrastet die verschwenkbare
Blende zuverlässig
in den beiden vorgesehenen Endstellungen.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausführungsformen beispielsweise
veranschaulicht sind.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
Eine Rückansicht
eines Projektionsmoduls für
Abblendfunktionen im Scheinwerfer in räumlicher Darstellung ohne Lampe,
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2:
das Projektionsmodul von 1 in räumlicher Darstellung schräg von vorn
mit eingesetzter Lampe ohne Steller,
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3:
eine Blendenanordnung aus rückwärtiger Sicht
mit vorgelagertem Linsenhalter in räumlicher Darstellung mit in
einer ersten Stellung nicht-wirksamen
Blendenkante der verschwenkbaren Blende und
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4:
eine Rückansicht
einer Blendenanordnung mit in einer zweiten Stellung wirksamen Blendenkante
der versschwenkbaren Blende.
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Ein
Projektionsmodul 1 für
Abblendfunktionen in einem Fahrzeugscheinwerfer besteht im Wesentlichen
aus einer Lampe 2, einem Reflektor 3, einer Blendenanordnung 4,
einer Schaltvorrichtung 5 und einer Linse 6.
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Die
Lampe 2 ist durch eine Serviceöffnung eines nicht dargestellten
Gehäuses
in eine an der Rückseite
des Reflektors 3 angeordnete Lampenfassung 7 einsetzbar.
Dem Reflektor 3 ist in Abstrahlrichtung des Fahrzeugscheinwerfers
bzw. des Projektionsmoduls 1 die Blendenanordnung 4 vorgelagert. Über einen
mit dem Reflektor 3 verbindbaren Linsenhalter 8 ist
dem Reflektor 3 und der Blendenanordnung 4 die
Linse 6 vorgelagert.
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Der
Reflektor 3 weist einen quer zur Längsachse 9 sich erstreckenden
umlaufenden Rand 10 auf.
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Die
Blendenanordnung 4 besteht aus einer ortsfesten Blende 11,
die an dem umlaufenden Rand 10 des Reflektors 3 befestigbar
ist, und aus einer mit einer ortsfesten Blende 11 verschwenkbar
verbundenen verschwenkbaren Blende 12. Die verschwenkbare
Blende 12 ist der ortsfesten Blende 11 zum Reflektor 3 hin
vorgelagert. Die verschwenkbare Blende 12 ist um eine Schwenkachse 13 verschwenkbar,
die mit der Längsachse 9 des
Projektionsmoduls 1 bzw. des Reflektors 3 im Wesentlichen
zusammenfällt. Dabei
ist der auf der Schwenkachse 13 liegende Drehpunkt 14 außerhalb
der Blendenanordnung 4 angeordnet. Die ortsfeste Blende 11 weist
in einem Abstand zueinander zwei Führungszylinder 15 auf, die
in zwei Führungslanglö cher 16 der
verschwenkbaren Blende 12 führend eingreifen. Die ortsfeste Blende 11 weist
einen angeformten Haltelappen 17 auf, der die verschwenkbare
Blende 12 umgreift und haltert. Die verschwenkbare Blende 12,
die aus einem elastischen Material ausgebildet, weist einen angeformten
Federlappen 18 auf. Der Federlappen 18 weist an
seinem freien Ende 19 eine erste Ausformung 20 und
eine zweite Ausformung 21 auf, die in Korrespondenz mit
einer an der ortsfesten Blende 11 angeordneten Rastnase 22 eine
erste Raststellung 23 und eine zweite Raststellung 24 bilden.
Die verschwenkbare Blende 12 weist einen ersten Schenkel 25 und
einen zweiten Schenkel 26 auf, die einander etwa gegenüber liegen
und über
den umlaufenden Rand 10 des Reflektors 3 radial
hinausragen und mit ihren freien Enden 27 etwa parallel
zur Längsachse 9 in
Richtung Lampe 2 zurückgebogen
sind.
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Die
Schaltvorrichtung 5 wird im Wesentlichen von einem Steller 28 gebildet.
Der Steller 28 weist einen ringförmigen Griffbereich 29 auf,
der der Lampenfassung 7 benachbart ist. Der ringförmige Griffbereich 29 ist über einen
ersten Stellschenkel 30 mit dem freien Ende 27 des
ersten Schenkels 25 und über einen zweiten Stellschenkel 31 mit
dem freien Ende 27 des zweiten Schenkels 26 der
verschwenkbaren Blende 12 verbunden. Die Stellschenkel 30, 31 weisen
zu den freien Enden 27 hin eine Rastung 32 auf, über die
sie rastend mit den Schenkeln 25, 26 bzw. deren
freien Enden 27 verbunden sind.
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Der
ringförmige
Griffbereich 29 weist zwei einander gegenüberliegende
Stützschenkel 33 auf, deren
dem ringförmigen
Griffbereich 29 abgewandte freie Enden 34 sich
mit ihrer Stirnfläche 35 auf
dem umlaufenden Rand 10 des Reflektors 3 abstützen.
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Zur
Montage des Projektionsmoduls 1 wird die verschwenkbare
Blende 12 ohne Verwendung von Werkzeug mit der ortsfesten
Blende 11 verbunden und zusammen mit dem die Linse 6 tragenden Linsenhalter 8 an
den umlaufenden Rand 10 des Reflektors 3 befestigt.
Der Steller 28 wird mit seinem ringförmigen Griffbereich 29 über die
Lampenfassung 7 so auf den Reflektor 3 aufgesetzt,
dass die Stellschenkel 30, 31 mit ihren Rastungen 32 über die freien
Enden 27 der Schenkel 25, 26 greifen
und mit diesen verrasten. Anschließende kann das Projektionsmodul 1 in
das nicht dargestellte Scheinwerfergehäuse eingesetzt werden.
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Zur
Umstellung von Rechts- auf Linksverkehr bzw. umgekehrt wird die
verschwenkbare Blende 12 durch die nicht dargestellte Serviceöffnung des Gehäuses durch
Drehen des ringförmigen
Griffbereiches 29 aus ihrer ersten Raststellung 23 in
ihre zweite Raststellung 24 verschwenkt. Durch Drehen in
entgegengesetzte Richtung kann aus der zweiten Raststellung 24 wieder
in die erste Raststellung 23 zurückgeschwenkt werden.