DE10017976A1 - Mikromechanisches Bauelement und entsprechendes Herstellungsverfahren - Google Patents
Mikromechanisches Bauelement und entsprechendes HerstellungsverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung schafft ein mikromechanisches Bauelement mit einem Substrat (1); einer auf dem Substrat vorgesehenen mikromechanischen Funktionsebene (100); einer auf der mikromechanischen Funktionsebene (100) vorgesehenen Abdeckebene (200) und einer auf der Abdeckebene (200) vorgesehenen Leiterbahnebene (300). Die Abdeckebene (200) weist einen monokristallinen Bereich (14) auf, der epitaktisch auf einem darunterliegenden monokristallinen Bereich (7; 24) aufgewachsen ist, und die Abdeckebene (200) weist einen polykristallinen Bereich (15) auf, der gleichzeitig epitaktisch auf einer darunterliegenden polykristallinen Startschicht (13) aufgewachsen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein mikromechanisches
Bauelement mit einem Substrat, einer auf dem Substrat vor
gesehenen mikromechanischen Funktionsebene, einer auf der
mikromechanischen Funktionsebene vorgesehenen Abdeckebene,
und einer auf der Abdeckebene vorgesehenen Leiterbahnebene.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls ein entspre
chendes Herstellungsverfahren.
Unter mikromechanische Funktion soll eine beliebige aktive
Funktion, z. B. eine Sensorfunktion, oder passive Funktion,
z. B. eine Leiterbahnfunktion, verstanden werden.
Obwohl auf beliebige mikromechanische Bauelemente und
Strukturen, insbesondere Sensoren und Aktuatoren, anwend
bar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrun
deliegende Problematik in bezug auf ein in der Technologie
der Silizium-Oberflächenmikromechanik herstellbares mikro
mechanisches Bauelement, z. B. einen Beschleunigungssensor,
erläutert.
Allgemein bekannt sind monolithisch integrierte inertiale
Sensoren in Oberflächenmikromechanik (OMM), bei denen die
empfindlichen beweglichen Strukturen ungeschützt auf dem
Chip aufgebracht sind (Analog Devices). Dadurch entsteht
ein erhöhter Aufwand beim Handling und bei der Verpackung.
Umgehen kann man dieses Problem durch einen Sensor mit der
Auswerteschaltung auf einem separaten Chip, z. B. werden da
bei die OMM-Strukturen mittels einem zweiten Kappenwafer
abgedeckt. Diese Art der Verpackung verursacht einen hohen
Anteil der Kosten eines OMM-Beschleunigungssensors. Diese
Kosten entstehen durch den hohen Flächenbedarf der Dicht
fläche zwischen Kappenwafer und Sensorwafer und aufgrund
der aufwendigen Strukturierung (2-3 Masken, Bulkmikromecha
nik) des Kappenwafers.
Die Auswerteschaltung wird auf einem zweiten Chip reali
siert und mittels Drahtboden mit dem Sensorelement verbun
den. Dadurch entsteht wiederum die Notwendigkeit die Sen
sorelemente so groß zu wählen, daß die parasitären Effekte,
die durch die Parasiten in den Zuleitungen und Bonddrähten
entstehen, vernachlässigbar sind, daß sie keinen dominanten
Einfluß auf die Sensorfunktion mehr haben. Außerdem verbie
ten sich wegen parasitärer Effekte Flipchiptechniken.
Solche Sensoren könnten mit wesentlich weniger Fläche für
die Mikromechanik auskommen, wenn die Auswerteschaltung
sich auf demselben Si-Chip befände und die empfindlichen
Elektroden mit nur geringen Parasitäten angeschlossen wer
den können.
In der DE 195 37 814 A1 werden der Aufbau eines funktiona
len Schichtsystems und ein Verfahren zur hermetischen Ver
kappung von Sensoren in Oberflächenmikromechanik beschrie
ben. Hierbei wird die Herstellung der Sensorstruktur mit
bekannten technologischen Verfahren erläutert. Die besagte
hermetische Verkappung erfolgt mit einem separaten Kappen-
Wafer aus Silizium, der mit aufwendigen Strukturierungspro
zessen, wie beispielsweise KHO-Ätzen, strukturiert wird.
Der Kappen-Wafer wird mit einem Glas-Lot (Seal-Glas) auf
dem Substrat mit dem Sensor (Sensor-Wafer) aufgebracht.
Hierfür ist um jeden Sensorchip ein breiter Bond-Rahmen
notwendig, um eine ausreichende Haftung und Dichtheit der
Kappe zu gewährleisten. Dies begrenzt die Anzahl der Sen
sor-Chips pro Sensor-Wafer erheblich. Auf Grund des großen
Platzbedarfs und der aufwendigen Herstellung des Kappen-
Wafers entfallen erhebliche Kosten auf die Sensor-
Verkappung.
Die DE 43 41 271 A1 offenbart einen mikromechanischen Be
schleunigungssensor, dessen Bestandteile zum Teil aus mono
kristallinem Material und zum Teil aus polykristallinem Ma
terial bestehen. Zur Herstellung dieses bekannten mikrome
chanischen Beschleunigungssensors wird ein Epitaxie-Reaktor
verwendet. Eine Startschicht aus LPCVD-Polysilizium dient
zur Festlegung der Bereiche, wo beim Epitaxie-Prozeß poly
kristallines Silizium aufwachsen soll.
Das erfindungsgemäße mikromechanische Bauelement mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. das Herstellungsverfahren
nach Anspruch 9 weisen folgende Vorteile auf. Eine monolit
hische Integration der Auswerteschaltung und des Sensorele
ments auf einem Chip ist möglich. Fehlerträchtige aufwendi
ge Bonddrähte zwischen Sensorelement und Auswerteschaltung
können entfallen. Eine Reduktion der Größe der Sensierele
mente ist möglich, da weniger parasitäre Effekte in der
Kontaktierung auftreten. Es muß nur noch ein Chip montiert
werden. Der Prozeß baut auf den aus der P 4318466.9 bekann
ten OMM-Prozeß auf, der Epitaxie-Polysilizium mit minde
stens 10 µm Dicke liefert. Es ergibt sich eine Vereinfa
chung des OMM-Prozesses, da die Strukturen von oben kontak
tiert werden können. Ein Entfallen des vergrabenen Polysi
liziums ist möglich.
Die Integration des Bauelementes ist weitestgehend unabhän
gig vom Prozeß der Auswerteschaltung, wodurch eine Anpas
sung an neue IC-Prozesse vereinfacht wird. Das Bauelement
kann je nach Sensorprinzip auf die Größe der bisher benö
tigten Bondpads auf dem IC zur Kontaktierung reduziert wer
den, wodurch die Kosten des IC's aufgrund von zusätzlicher
Fläche nicht steigen.
Nach der Erfindung ist es möglich, den Sensorchip im soge
nannten Flip-Chipverfahren, also kopfüber mit eutektischen
oder Goldbumps anstelle mit Bonddrähten anzuschließen, da
die parasitären Einflüsse gegenüber der Zwei-Chip-Lösung
stark reduziert werden. Mit dieser Technik lassen sich auch
Sensoren mit CSP (chip scale package) darstellen, bei denen
die Verpackung nicht mehr als 20% größer als der Chip ist.
Ein CSP-verpackter Chip kann vor der Montage vorgemessen
und abgeglichen werden.
Kern der Erfindung ist die Kombination des einkristallinen
und polykristallinen Wachstums während der Abscheidung der
Abdeckschicht im Epi-Reaktor. Einkristallines Silizium be
nötigt dabei eine einkristalline Oberfläche als Ausgangs
schicht, polykristallines Silizium eine polykristalline
Startschicht, welche vorzugsweise durch LPCVD abgeschieden
wird.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil
dungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der
Erfindung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist eine erste
Schicht mit der mikromechanischen Funktionsebene einen mo
nokristallinen Bereich auf, der epitaktisch auf einem da
runterliegenden monokristallinen Bereich aufgewachsen ist,
sowie einen polykristallinen Bereich, der gleichzeitig epi
taktisch auf einer darunterliegenden polykristallinen
Startschicht aufgewachsen ist. Damit wird zweimal derselbe
Epitaxieschritt in zwei verschiedenen Ebenen angewendet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist eine
erste Schicht mit der mikromechanischen Funktionsebene ei
nen monokristallinen Bereich auf, der über eine Isolator
schicht in SOI-Form mit dem Substrat gebildet ist. Dies hat
den Vorteil, daß die vergrabene Polysiliziumschicht wegge
lassen werden kann und ein Epitaxieschritt entfällt. Als
Silizium wird vorzugsweise einkristallines, hochdotiertes
und mechanisch spannungsfreies Grundmaterial verwendet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung enthält der
monokristalline Bereich eine zweite Schicht, die über der
ersten Schicht abgeschieden wird, mit ein oder mehreren in
tegrierte Schaltungselementen einer Auswerteschaltung oder
Verdrahtungselemente. Damit läßt sich eine sogenannte mono
lithisch integrierte Ein-Chip-Lösung erreichen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der
polykristalline Bereich der mikromechanischen Funktionsebe
ne eine bewegliche Sensorstruktur auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist die
mikromechanische Funktionsebene eine vergrabene Polysili
ziumschicht unterhalb der beweglichen Sensorstruktur auf.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind in der
Leiterbahnebene ein oder mehrere Flip-Chip-Anschluß
elemente, vorzugsweise Gold-Bumps, vorgesehen. Dies ist ei
ne robuste Art der Kontaktierung, die durch die im wesent
lichen planare Oberfläche möglich wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das Bau
element in Silizium-Oberflächenmikromechanik herstellbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines mi
kromechanischen Bauelements gemäß einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2a, b eine schematische Querschnittsansicht der Her
stellungschritte des mikromechanischen Bauele
ments gemäß Fig. 1; und
Fig. 3 eine schematische Querschnittsansicht eines mi
kromechanischen Bauelements gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Komponenten.
Fig. 1 ist eine schematische Querschnittsansicht eines mi
kromechanischen Bauelements gemäß einer ersten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 bezeichnen 1 einen Silizium-Substratwafer, 2 ein
unteres Oxid, 3 vergrabenes Polysilizium, 4 ein Kontaktloch
im Opferoxid 5, 5 ein Opferoxid, 6 ein erstes Start-
Polysilizium, 7 ein erstes einkristallines Silizium aus
Epitaxie, 8 ein erstes Epitaxie-Polysilizium, 9 einen Iso
lationsgraben, 10 eine bewegliche Sensorstruktur, 11 ein
erstes Refilloxid, 12 ein Kontaktloch im Refilloxid 11,
13 ein zweites Start-Polysilizium, 14 ein zweites einkri
stallines Silizium aus Epitaxie, 15 ein zweites Epitaxie-
Polysilizium, 16 ein elektrisches und/oder mechanisches
Verbindungselement zwischen erstem und zweiten Epitaxie-
Polysilizium, 17 einen Trenchgraben, 18 ein zweites Refilloxid,
19 ein Oxid zur Isolation der Leiterbahnen, 20 eine
Überkreuzverbindung, 21 eine Leiterbahn, 22 ein Kontaktloch
in der Leiterbahn 21 und dem Refilloxid 18 und 23 ein elek
tronisches Bauelement der Auswerteschaltung.
100 bezeichnet eine mikromechanische Funktionsebene mit der
beweglichen Sensorstruktur 10 - hier ein Beschleunigungs
sensor -, 200 eine Abdeckebene zur hermetischen Versiege
lung der beweglichen Sensorstruktur 10 und 300 eine Leiter
bahnebene.
Bei dieser ersten Ausführungsform, die in an sich bekannter
Silizium-Oberflächenmikromechanik herstellbar ist, weist
einerseits die Abdeckebene 200 den monokristallinen Bereich
14 auf, der epitaktisch auf dem darunterliegenden mo
nokristallinen Bereich 7 aufgewachsen ist. Andererseits
weist die Abdeckebene 200 den polykristallinen Bereich 15
auf, der gleichzeitig epitaktisch auf der darunterlie
genden polykristallinen Startschicht 13 aufgewachsen ist.
Mit anderen Worten werden in einem Prozeßschritt monokri
stallines und polykristallines Silizium nebeneinander auf
gewachsen.
Der monokristalline Bereich 14 der Abdeckebene 200 enthält
integrierte Schaltungselemente einer Auswerteschaltung. Il
lustriert ist als Beispiel ein CMOS-Transistor 23.
Analog dazu weist die mikromechanische Funktionsebene 100
den monokristallinen Bereich 7 auf, der epitaktisch
auf dem darunterliegenden monokristallinen Substratbereich
1 aufgewachsen ist, sowie den polykristallinen Bereich 8,
der gleichzeitig epitaktisch auf der darunterliegenden po
lykristallinen Startschicht 6 aufgewachsen ist. Dieser Pro
zeßschritt des simultan ein- und polykristallin aufwachsen
den Si wird also sowohl für die Sensorstruktur 10 als auch
für die Abdeckebene 200 durchgeführt.
Die mikromechanische Funktionsebene 100 weist die vergrabe
ne Polysiliziumschicht 3 unterhalb der beweglichen Sensor
struktur 10 als Verdrahtungsebene auf.
Fig. 2a, b zeigen eine schematische Querschnittsansicht der
Herstellungschritte des mikromechanischen Bauelements gemäß
Fig. 1.
IC-Prozesse benötigen im allgemeinen ein einkristallines
Si-Substrat 1 als Ausgangsmaterial für den Prozeß. Das gilt
sowohl für Prozesse mit analogen Bauelementen, die eine
epitaktisch abgeschiedene einkristalline Si-Schicht benöti
gen, als auch für reine CMOS-Prozesse, die keine Epitaxie
benötigen. Also wird bei diesem Beispiel mit einem einkri
stallinen Si-Wafer als Substrat 1 gestartet.
In einem ersten Schritt erfolgt eine Oxidation des Sub
strats 1 zur Bildung des unteren Oxids 2. Anschließend er
folgt eine Abscheidung und Strukturierung des vergrabenen
Polysiliziums 3 als unterer Leiterbahnbereich. In einem
folgenden Schritt wird das Opferoxid 5 abgeschieden und
strukturiert. Danach erfolgt eine Abscheidung und Struktu
rierung des ersten Start-Polysiliziums 6, insbesondere ein
entfernen des Start-Polysiliziums und des unteren Oxids 2
an Stellen, wo im späteren Epitaxieschritt einkristallines
Silizium (Bereich 7 in Fig. 2a) auf dem Substrat 1 aufwach
sen soll.
Danach erfolgt der Epitaxie-Schritt, in dem der monokri
stalline Siliziumbereich 7 zusammen mit dem polykristalli
nen Siliziumbereich 8 der mikromechanischen Funktionsebene
100 aufgewachsen werden. Ein weiterer Schritt ist eine op
tionale Planarisierung der resultierenden Struktur zum Aus
gleich von geringfügigen Höhenunterschieden aufgrund des
Unterbaus, der zwischen dem Substrat 1 und dem polykristal
linen Siliziumbereich 8 liegt.
Wie in Fig. 2b illustriert, erfolgt dann ein Refill mit
dem Refilloxid 11 und eine Strukturierung des Refilloxids
11 zur Bildung von Kontaktlöchern 12. Als nächstes wird die
zweite Start-Polysiliziumschicht 13 abgeschieden und zusam
men mit dem ersten Refilloxid 11 strukturiert, insbesondere
werden das zweite Start-Polysilizium 13 und das Refilloxid
11 dort entfernt, wo einkristallines Silizium (Bereich 14
in Fig. 2b) auf dem Bereich 7 aufwachsen soll. In einem
darauffolgenden Prozeßschritt folgt der zweite Epitaxiepro
zess, in dem gleichzeitig monokristallines Silizium im Be
reich 14 und polykristallines Silizium im Bereich 15 abge
schieden werden. Wiederum optional folgt eine Planarisie
rung der resultierenden Deckschicht zum Ausgleich des Un
terbaus zwischen dem Polysiliziumbereich 8 und dem Polysi
liziumbereich 15.
Als nächstes werden die Trenchgräben 17 im zweiten Epita
xie-Polysilizium 15 gebildet, welche zur Isolation und als
Ätzlöcher zum Entfernen des ersten Refilloxids 11 dienen.
Das Ätzprofil der Trenchgräben 17 kann so gewählt werden,
daß sie sich nach unten hin auch aufweiten, wie in Fig. 2b
angedeutet. Der obere Öffnungsdurchmesser sollte minimal
gewählt werden, damit die Abscheidung des zweiten Refill
oxids 18 schneller bewerkstelligt werden kann, und zwar oh
ne daß eine wesentliche Menge des zweiten Refilloxids 18 in
die bewegliche Sensorstruktur 10 gelangt. Gewünscht ist al
so eine anisotrope Oxidabscheidung, und zwar möglichst nur
auf der Oberfläche.
In einem folgenden Prozeßschritt erfolgt das Freiätzen der
beweglichen Sensorstruktur 10 durch Entfernen des unteren
Oxids 2, des Opferoxids 5 und des ersten Refilloxids 11
durch die Ätzgräben 17. Man könnte das Freiätzen zur besse
ren Kontrolle auch in zwei Schritte aufteilen, in dem man
vor der Abscheidung des ersten Refilloxids 11 die unteren
Oxide 2 und 5 entfernt und darin erst das erste Refilloxid
11 abscheidet. Ein wesentlicher Vorteil dieses Prozesses
liegt darin, das beim Opferschichtätzen, was derzeit mit
HF-Dampf erfolgt, noch keine elektronische Schaltung und
Aluminium vorhanden sind, was bei dem Back-End-Prozessen
nur sehr schwer und aufwendig geschützt werden kann.
Im nächsten Schritt erfolgt eine Abscheidung und Struktu
rierung des zweiten Refilloxids 18, die Einstellung eines
vorbestimmten Drucks und einer vorbestimmten Gasatmosphäre
beim endgültigen Verschließen der Hohlräume durch das zwei
te Refilloxid 18, was die Eigenschaften des eingeschlosse
nen Gases somit unter anderem die Dämpfung der mechanischen
Sensorstruktur 10 bestimmt.
Nachdem das mikromechanische Bauelement fertiggestellt ist,
kann nunmehr der IC-Prozeß, z. B. ein CMOS- oder BiCMOS-
Prozess, zur Herstellung der Auswerteschaltung im monokri
stallinen Siliziumbereich 14 erfolgen. Danach erfolgt eine
Abscheidung und Strukturierung der Leiterbahnebene 300,
insbesondere des Oxids 19 und des Leiterbahn-Aluminiums 21.
Zur Fertigstellung des Bauelements erfolgt üblicherweise
ein Zersägen der Chips und eine Montage wie bei den Stan
dard-IC-Bauelementen.
Fig. 3 ist eine schematische Querschnittsansicht eines mi
kromechanischen Bauelements gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 3 bezeichnen zusätzlich zu den bereits eingeführten
Bezugszeichen 24 eine SOI(Siliconon Insulator)-Schicht und
25 eine Isolator(Insulator)-Schicht. Bei dieser zweiten
Ausführungsform bilden also das Substrat 1, die Isolator
schicht 25 und die monokristalline Siliziumschicht 24 eine
an sich bekannte SOI-Struktur.
Bei dem derart aufgebauten Bauelement sind das untere Oxid
2, das vergrabene Polysilizium 3, das Kontaktloch 4 im Op
feroxid 5, das Opferoxid 5, das erste Start-Polysilizium 6,
das erste einkristalline Silizium aus Epitaxie 7 und das
erste Epitaxie-Polysilizium 8 weggelassen.
Benutzt man ein also solch einen SOI-Wafer als Ausgangsma
terial, entfallen also zahlreiche Prozeßschritte, da dann
die mechanisch aktive Struktur aus dem SOI-Material 24 ge
bildet wird. Die gesamte Verdrahtung wird also bei dieser
zweiten Ausführungsform in die Leiterbahnebene 300 verlegt.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, ist sie
darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise mo
difizierbar.
Es können insbesondere beliebige mikromechanische Grundma
terialien, wie z. B. Germanium, verwendet werden, und nicht
nur das exemplarisch angeführte Siliziumsubstrat.
Auch können beliebige Sensorstrukturen gebildet werden, und
nicht nur der illustrierte Beschleunigungssensor.
Der Bereich 15 muß nicht unbedingt polykristallin sein,
sondern kann rekristallisiert sein o. ä.
Claims (9)
1. Mikromechanisches Bauelement mit:
einem Substrat (1);
einer auf dem Substrat vorgesehenen mikromechanischen Funk tionsebene (100);
einer auf der mikromechanischen Funktionsebene (100) vorge sehenen Abdeckebene (200); und
einer auf der Abdeckebene (200) vorgesehenen Leiterbahnebe ne (300);
wobei
die Abdeckebene (200) einen monokristallinen Bereich (14) aufweist, der epitaktisch auf einem darunterliegenden mono kristallinen Bereich (7; 24) aufgewachsen ist; und
die Abdeckebene (200) einen vorzugsweise polykristallinen Bereich (15) aufweist, der gleichzeitig epitaktisch auf ei ner darunterliegenden polykristallinen Startschicht (13) aufgewachsen ist.
einem Substrat (1);
einer auf dem Substrat vorgesehenen mikromechanischen Funk tionsebene (100);
einer auf der mikromechanischen Funktionsebene (100) vorge sehenen Abdeckebene (200); und
einer auf der Abdeckebene (200) vorgesehenen Leiterbahnebe ne (300);
wobei
die Abdeckebene (200) einen monokristallinen Bereich (14) aufweist, der epitaktisch auf einem darunterliegenden mono kristallinen Bereich (7; 24) aufgewachsen ist; und
die Abdeckebene (200) einen vorzugsweise polykristallinen Bereich (15) aufweist, der gleichzeitig epitaktisch auf ei ner darunterliegenden polykristallinen Startschicht (13) aufgewachsen ist.
2. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mikromechanische Funktionsebene
(100) einen monokristallinen Bereich (7) aufweist, der epi
taktisch auf einem darunterliegenden monokristallinen Be
reich (1) aufgewachsen ist, sowie einen polykristallinen
Bereich (8) aufweist, der gleichzeitig epitaktisch auf ei
ner darunterliegenden polykristallinen Startschicht (6)
aufgewachsen ist.
3. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mikromechanische Funktionsebene
(100) einen monokristallinen Bereich (24) aufweist, der
über eine Isolatorschicht (25) in SOI-Form mit dem Substrat
(1) gebildet ist.
4. Mikromechanisches Bauelement nach Anspruch 1, 2 oder
3, dadurch gekennzeichnet, daß der monokristalline Bereich
(14) der Abdeckebene (200) ein oder mehrere integrierte
Schaltungselemente (23) einer Auswerteschaltung oder Ver
drahtungselemente enthält.
5. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der polykri
stalline Bereich (8) der mikromechanischen Funktionsebene
(100) eine bewegliche Sensorstruktur (10) aufweist.
6. Mikromechanisches Bauelement Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mikromechanische Funktionsebene (100)
eine vergrabene Polysiliziumschicht (3) unterhalb der be
weglichen Sensorstruktur (10) aufweist.
7. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Lei
terbahnebene (300) ein oder mehrere Flip-Chip-Anschluß
elemente, vorzugsweise Gold-Bumps, vorgesehen sind.
8. Mikromechanisches Bauelement nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Sili
zium-Oberflächenmikromechanik herstellbar ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines mikromechanischen Bau
elementes mit den Schritten:
Bereitstellen eines Substrats (1);
Vorsehen einer mikromechanischen Funktionsebene (100) auf dem Substrat (1);
Vorsehen einer Abdeckebene (200) auf der mikromechanischen Funktionsebene (100);
bereichsweises Vorsehen eine Polysilizium-Startschicht (13) auf der mikromechanischen Funktionsebene (100) und be reichsweises Freilassen von einem monokristallinen Bereich (7, 24) der mikromechanischen Funktionsebene (100);
epitaktisches Abscheiden eines monokristallinen Bereichs (14) auf dem freigelassenen monokristallinen Bereich (7, 24) und gleichzeitiges epitaktisches Abscheiden eines poly kristallinen Bereichs (15) auf der polykristallinen Start schicht (13); und
Vorsehen einer Leiterbahnebene (300) auf der Abdeckebene (200).
Bereitstellen eines Substrats (1);
Vorsehen einer mikromechanischen Funktionsebene (100) auf dem Substrat (1);
Vorsehen einer Abdeckebene (200) auf der mikromechanischen Funktionsebene (100);
bereichsweises Vorsehen eine Polysilizium-Startschicht (13) auf der mikromechanischen Funktionsebene (100) und be reichsweises Freilassen von einem monokristallinen Bereich (7, 24) der mikromechanischen Funktionsebene (100);
epitaktisches Abscheiden eines monokristallinen Bereichs (14) auf dem freigelassenen monokristallinen Bereich (7, 24) und gleichzeitiges epitaktisches Abscheiden eines poly kristallinen Bereichs (15) auf der polykristallinen Start schicht (13); und
Vorsehen einer Leiterbahnebene (300) auf der Abdeckebene (200).
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10017976A DE10017976A1 (de) | 2000-04-11 | 2000-04-11 | Mikromechanisches Bauelement und entsprechendes Herstellungsverfahren |
JP2001575491A JP5026653B2 (ja) | 2000-04-11 | 2001-03-22 | マイクロメカニカル構成素子及び相応する製造法 |
EP01929254.9A EP1274647B1 (de) | 2000-04-11 | 2001-03-22 | Mikromechanisches bauelement und entsprechendes herstellungsverfahren |
PCT/DE2001/001116 WO2001077008A1 (de) | 2000-04-11 | 2001-03-22 | Mikromechanisches bauelement und entsprechendes herstellungsverfahren |
US10/018,180 US7259436B2 (en) | 2000-04-11 | 2001-03-22 | Micromechanical component and corresponding production method |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10017976A DE10017976A1 (de) | 2000-04-11 | 2000-04-11 | Mikromechanisches Bauelement und entsprechendes Herstellungsverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10017976A1 true DE10017976A1 (de) | 2001-10-18 |
Family
ID=7638360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10017976A Withdrawn DE10017976A1 (de) | 2000-04-11 | 2000-04-11 | Mikromechanisches Bauelement und entsprechendes Herstellungsverfahren |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US7259436B2 (de) |
EP (1) | EP1274647B1 (de) |
JP (1) | JP5026653B2 (de) |
DE (1) | DE10017976A1 (de) |
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