DE10016975A1 - Textilmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine (1) zur Herstellung von Textilprodukten (2) für die Verarbeitung von mindestens einer Spule (9a, 9b), von der eine Faden (4a, 4b) zugeführt wird, mit einer Einrichtung (3) zur Erfassung von Fadendaten und einer Controllereinheit (5), an welche die Fadendaten (15a, 15b) übertragbar sind. Hierbei soll die Samlung und Weitergabe von für den Herstellungsprozess betriebswirtschaftlich relevanten Daten (16) kostengünstig, zeitsparend und fehlerfrei erfolgen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren für
eine Textilmaschine nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Bei vielen Ausführungsformen von Textilmaschinen werden aus
einem oder mehreren Fäden, die von Spulen der Maschine
zugeführt werden, Textilprodukte hergestellt. Es ist bekannt,
durch Einrichtungen zur Messung des Fadenverbrauchs diesen zu
messen. Weiterhin ist es bekannt, die Fadenspannung der
einzelnen Fäden oder die Fadenspannung in Abhängigkeit vom
Herstellungsfortschritt durch Eingabe von produktspezifischen
Steuerdaten an der Maschine vorzugeben. Gegebenenfalls werden
auch Fadenparameter, wie z. B. Fadendicke und Fadenmaterial in
die Steuerung der Textilmaschine eingegeben.
Diese Textilmaschinen weisen jedoch wesentliche Nachteile
auf. So kann beispielsweise nach dem Herstellen einer Charge
bestimmter Produkte der Fadenverbrauch nur an der
Textilmaschine abgelesen werden. Genauso ist es nur möglich,
die Fadenparameter von der Spule oder deren Begleitzetteln zu
notieren. Eine derartige Vorgehensweise ist daher
zeitaufwendig und anfällig für Fehler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung
von Textilprodukten insbesondere mit einer Wirk- oder
Strickmaschine die Sammlung und Weitergabe von für den
Herstellungsprozess betriebswirtschaftlich relevanten Daten
kostengünstig, zeitsparend und möglichst fehlerfrei vornehmen
zu können.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
gelöst.
Die erfindungsgemäße Textilmaschine sieht eine
Controllereinheit vor, welche Produktdaten auf der Grundlage
der Fadendaten, welche Fadenparameterdaten und
Fadenverbrauchsdaten beinhalten können, und von
Herstellungsdaten der Textilprodukte zusammenstellt und
Schreib- und/oder Lesemittel aufweist, mit denen die
Produktdaten kontaktlos auf einen an einem Warenbehälter
angeordneten Transponder übertragbar sind. Durch die
Zusammenführung der in der Maschine vorhandenen Informationen
(Fadendaten und Herstellungsdaten) ist es möglich, diese
Daten über eine gemeinsame Schnittstelle weiterzugeben und
mittels eines Transponders den hergestellten Textilprodukten
zuzuordnen. Somit können die Produktdaten die Textilprodukte
von Fertigungsstation zu Fertigungsstation begleiten und an
diesen Stationen, an denen z. B. gewaschen oder gedämpft wird,
ausgelesen und/oder aktualisiert werden. Damit wird eine
Kommunikation zwischen Textilmaschinen ermöglicht, die kein
Datennetz erfordert und daher kostengünstig und mit geringem
Installationsaufwand zu realisieren ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, Fadendaten wie Fadenmaterial und Fadendurchmesser
über Schreib- und/oder Lesemittel aus einem an der Spule
angeordneten Transponder kontaktlos auszulesen und über ein
Kommunikationssystem an die Controllereinheit zu übertragen.
Hierdurch können diese Daten rasch und fehlerfrei der
Controllereinheit zur Verfügung gestellt werden, da
beispielsweise auf eine manuelle Eingabe verzichtet werden
kann. Weiterhin ist es möglich, die Fadendaten mehrerer in
der Reichweite der Schreib- und/oder Lesemittel angeordneten
Spulen auszulesen. Ein solches System ist unempfindlich
gegenüber Verschmutzungen und unterliegt keinem Verschleiß.
Es ist vorteilhaft, wenn die Schreib- und/oder Lesemittel für
das Lesen und Schreiben von Daten sowohl für den der Spule
zugeordneten Transponder als auch für den dem Warenbehälter
zugeordneten Transponder einsetzbar sind. Durch den Einsatz
der Schreib- und/oder Lesemittel als Kommunikationsmittel zum
Transponder des Behälters und als Kommunikationsmittel zum
Transponder der Spule wird der technische Aufwand an der
Textilmaschine verringert.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, die Schreib- und/der Lesemittel so auszugestalten,
dass auch ein Auslesen von Daten aus dem dem Warenbehälter
zugeordneten Transponder möglich ist. Somit kann die
Controllereinheit auch auf Daten zurückgreifen, die auf dem
Transponder des Warenbehälters gespeichert sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Schreib- und/oder
Lesemittel, die der Spule zugeordnet sind, zum Schreiben auf
den der Spule zugeordneten Transponder ausgelegt sind, da so
z. B. auf den Transpondern der Spulen vermerkt werden kann, ob
diese beispielsweise schon auf einer Maschine im Einsatz
waren.
Der Warenbehälter ist z. B. als wannenartiges Aufnahmemittel
oder als Haltevorrichtung für die Textilprodukte ausgebildet.
Gemäß einer Ausführungsvariante ist es auch vorgesehen, den
Warenbehälter als sack- oder tütenartiges Transportmittel
auszubilden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform des
Erfindungsgegenstandes ist es vorgesehen, dass die vom
Transponder der Spule eingelesenen Fadendaten bzw. die in der
Textilmaschine erfassten Fadendaten in der Controllereinheit
mit den Herstellungsdaten abgleichbar sind. Durch einen
solchen Abgleich ist es möglich, beispielsweise die
Fehlbestückung eines Spulenträgers oder eine
Qualitätsabweichung eines Fadens frühzeitig zu erkennen.
Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit, dass Ausschuss
produziert wird, wesentlich verringert. Somit verfügt die
Textilmaschine über ein Qualitätssicherungssystem, das
zuverlässig Fehler im voraus erkennt und diese vermeiden
hilft. Um die Behebung eines erkannten Fehlers zu erzwingen
bzw. dessen Übersehen durch das Personal zu vermeiden ist es
vorgesehen, dass die Textilmaschine beim Auftreten eines
durch die Controllereinheit erkannten Fehlers abschaltet.
Erfindungsgemäß wird weiter vorgeschlagen, das
Kommunikationssystem als Bussystem auszubilden. Hierdurch
wird der Verkabelungsaufwand in der Textilmaschine minimiert
und es kann auf kostengünstige Standardbauteile
zurückgegriffen werden. Vorzugsweise ist es vorgesehen das
Bussystem als CAN-Bus auszugestalten.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
sieht vor, dass die Einrichtung zur Erfassung der Fadendaten
eine Einheit umfasst, mit welcher der Fadenverbrauch
bestimmbar ist, und dass die Controllereinheit dazu ausgelegt
ist, die Fadenverbrauchsdaten den Produktdaten zuzufügen.
Durch diese Ausgestaltung kann der Fadenverbrauch jeder in
Betrieb befindlichen Spule in der Textilmaschine erfasst
werden und es kann eine Zuordnung des Fadenverbrauchs zu den
produzierten Textilprodukten erfolgen, so dass die
Herstellungskosten in Hinblick auf die pro Fadentyp
verbrauchte Fadenmenge exakt berechnet werden können.
Eine vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes sieht
ein Verfahren vor, bei dem ein Informationsfluss derart
erfolgt, dass die Controllereinheit auf der Grundlage der
Fadendaten und von Herstellungsdaten der Textilprodukte
Produktdaten zusammenstellt und die Produktdaten auf einen an
einem Warenbehälter angeordneten Transponder übertragen
werden. Somit kann ein Datenfluss erzeugt werden, in dem die
zu den Textilprodukten gehörenden Daten auf dem Weg durch die
Produktionsanlage von Fertigungsstation zu Fertigungsstation
durch entsprechend ausgestaltete Fertigungsstationen
aktualisiert werden. Dieser Datenfluss macht manuelle Notizen
oder Eingaben überflüssig.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, die Produktdaten
kurz vor Abschluss oder kurz nach Abschluss der Fertigung
einer Charge zu übertragen. Somit ist sichergestellt, dass
der Transponder des Warenbehälters erst dann Informationen
über die zu produzierende Ware enthält, wenn sich diese Waren
tatsächlich im Warenbehälter befinden.
Vorteilhafter Weise ist es vorgesehen das Verfahren zu
ergänzen, in dem die Herstellungsdaten vor dem Beginn der
Herstellung aus dem Transponder des Warenbehälters ausgelesen
und in die Controllereinheit übertragen werden. Dies erlaubt
z. B., die Herstellungsdaten an einer zentralen Stelle in der
Fabrik auf die Transponder der einzelnen Warenbehälter zu
übertragen. Die Warenbehälter verkörpern durch dieses
Verfahren die einzelnen Produktionsaufträge, die abzuarbeiten
sind. Gemäß der Erfindung ist es auch vorgesehen, die
Herstellungsdaten an der jeweiligen Textilmaschine
einzugeben. Hierdurch ist durch die Bedienungsperson eine
frühzeitige Kontrolle der Plausibilität des Auftrags
gewährleistet.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die Herstellungsdaten und die
Fadendaten in der Controllereinheit zu vergleichen. Auf diese
Weise ist es möglich, frühzeitig Fehler zu erkennen und zu
beheben, die ansonsten zur Herstellung mangelhafter Ware
führen würden. Z. B. kann über einen Vergleich der aus dem
Transponder der Spule ausgelesenen Fadenparameter wie
Fadendicke und Material mit den in den Herstellungsdaten
vorhandenen Angaben über Fadendicke und Material schnell und
problemlos eine Bestückung der Textilmaschine mit eine Spule,
die das falsche Material trägt, erkannt werden.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht
vor, zur Übertragung von Informationen zwischen
Textilmaschinen mit jeweils einer Controllereinheit so zu
verfahren, dass die Controllereinheit Produktdaten mittels
Lese- und/oder Schreibmitteln, die der Textilmaschine
zugeordnet sind, auf einen Transponder, der an einem
Warenbehälter angeordnet ist, schreibt und/oder von diesem
ausliest. Hierdurch wird erreicht, dass die Produktdaten, die
Textilprodukte auf dem Weg von Maschine zu Maschine durch die
Fabrikhalle begleiten und an jeder Textilmaschine zur
Verfügung stehen. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, die
Textilprodukte zunächst auf einer Strickmaschine
herzustellen, anschließend in einer Textildämpfmaschine
und/oder in einer Textilkonfektionsmaschine und/oder einer
Textilfärbemaschine und/oder einer Textilformmaschine zu
bearbeiten und/oder abschließend in einer
Textilverpackungsmaschine zu verpacken. Alle aufgezählten
Maschinen können über jeweils an diesen angeordnete Schreib-
und/oder Lesemittel die auf dem Transponder gespeicherten
Produktdaten auslesen und/oder weitere oder geänderte
Produktdaten auf den Transponder schreiben. Über die zu den
Produktdaten gehörende Artikelnummer, welche die jeweiligen
Textilprodukte definiert, kann die jeweilige Textilmaschine
die für die jeweiligen Textilprodukte erforderlichen
Arbeitsparameter, wie z. B. Waschtemperatur oder Waschdauer
ermitteln.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in den Zeichnungen
anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
beschrieben.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Textilmaschine,
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer weiteren
Textilmaschine.
Fig. 1 zeigt eine Textilmaschine 1 zur Herstellung von
Textilprodukten 2 (siehe Fig. 2). Die Textilmaschine 1
besteht im Wesentlichen aus einer nicht dargestellten
Herstellungseinheit, bei der die Fadenlieferung bzw.
Fadenüberwachung der Fäden 4a, 4b über Fadenliefergeräte
und/oder Fadenüberwachungsgeräte 3a, 3b Fäden erfolgt.
Weiterhin umfast die Textilmaschine 1 eine Controllereinheit
5, ein Kommunikationssystem 6, das als Bussystem 7
ausgestaltet ist, und Schreib- und/oder Lesemittel 8. Der
Controllereinheit 5 ist ein Terminal 5' zugeordnet, über das
Eingaben in die Controllereinheit 5 gemacht werden können
bzw. über das Daten aus der Controllereinheit 5 angezeigt
werden können. Die Fäden 4a, 4b werden auf Spulen 9a, 9b
bereitgestellt, die der Textilmaschine zugeordnet sind. Die
Spulen 9a, 9b besitzen Transponder 10a, 10b. Die in der
Textilmaschine 1 hergestellten Textilprodukte 2 werden von
der Textilmaschine 1 in einen Warenbehälter 11 abgegeben.
Diesem Warenbehälter 11 ist ebenfalls ein Transponder 12
zugeordnet. Bei den Transpondern 10a, 10b, 12 handelt es sich
entweder um Transponder mit eigener Energieversorgung,
sogenannte aktive Transponder, oder um Transponder ohne
eigene Energieversorgung, sogenannte passive Transponder. Bei
den passiven Transpondern erfolgt die Energieversorgung zur
Abgabe oder Aufnahme von Informationen durch
elekrtomagnetische Wellen (in Fig. 1 als mit E bezeichnete
Pfeile dargestellt), die von Schreib- und/oder Lesemitteln
ausgesendet werden. Zur Herstellung der Textilprodukte 2
werden zunächst Herstellungsdaten (symbolisch durch einen
Pfeil 13 dargestellt) benötigt, die über das Terminal 5' in
die Controllereinheit 5 eingegeben werden. Gemäß nicht
dargestellter Ausführungsvarianten können die
Herstellungsdaten 13 auch bereits in der Controllereinheit 5
gespeichert sein oder aus dem Transponder 12 des
Warenbehälter 11 in die Controllereinheit 5 ausgelesen
werden. Die Herstellungsdaten 13 umfassen Informationen wie
Produktart (Socke, Strumpfhose), Fadenmaterial des Fadens 4a,
Fadenmaterial des Fadens 4b, Fadendicke des Fadens 4a,
Fadendicke des Fadens 4b und Steuerdaten zur Regelung der
Fadenspannung der Fäden 4a, 4b).
Vor oder nach oder parallel zum Einlesen der
Herstellungsdaten 13 erfolgt das Einlesen von Fadendaten
(symbolisch durch Pfeile 14a, 14b dargestellt), die auf den
Transpondern 10a, 10b der Spulen 9a, 9b gespeichert sind,
durch die Schreib- und/oder Lesemittel 8. Von den Schreib-
und/oder Lesemitteln 8 werden die Fadendaten 14a, 14b über
das Bussystem 7 auf die Controllereinheit 5 übertragen. Die
Fadendaten 14a, 14b umfassen Informationen wie Fadenmaterial
des Fadens 4a, Fadenmaterial des Fadens 4b, Fadendicke des
Fadens 4a, Fadendicke des Fadens 4b.
Sobald die Herstellungsdaten 13 und die Fadendaten 14a, 14b
in der Controllereinheit 5 vorliegen kann ein Abgleich
zwischen diesen erfolgen, bei dem z. B. überprüft wird, ob das
Fadenmaterial 4a, das vom Transponder 10a der Spule 9a
eingelesen wurde, mit dem von den Herstellungsdaten 13
vorgegebenen Fadenmaterial für den Faden 4a übereinstimmt.
Sollten bei diesem Abgleich Unstimmigkeiten auftreten, dann
können diese beispielsweise über das Terminal 5' dem
Bedienungspersonal gemeldet werden.
Vor oder nach oder parallel zum Einlesen der
Herstellungsdaten 13 und der Fadendaten 14a, 14b erfolgt
gegebenenfalls das Einlesen von weiteren Herstellungsdaten
13' (symbolisch als Pfeil dargestellt), die auf dem
Transponder 12 des Warenbehälters 11 gespeichert sind, über
die Schreib- und/oder Lesemittel 8 und deren Übertragung
mittels des Bussystems 7 auf die Controllereinheit 5. Wenn
der Transponder 12 keine Herstellungsdaten 13' trägt, die
eingelesen werden müssen, dann kann alternativ eine
Überprüfung durch die Schreib- und/oder Lesemittel 8
erfolgen, ob der Transponder 12 bzw. der Warenbehälter 11
vorhanden ist. Hierzu versuchen die Schreib- und/oder
Lesemittel 8 beispielsweise Datum und Uhrzeit auf den
Transponder 11 zu schreiben und diese Daten anschließend
wieder vom Transponder 11 zu lesen. Ist dies möglich, dann
ist der Transponder 12 bzw. der Warenbehälter 11 vorhanden.
Andernfalls fehlen Transponder 12 und Warenbehälter 11.
Dieser Schreib- und Lesevorgang wird von der
Controllereinheit 5 gesteuert.
Sobald die Herstellungsdaten 13 und die Fadendaten 14a, 14b
vorliegen und ggf. das Vorhandensein des Warenbehälters 11
mit positivem Ergebnis überprüft ist, kann die Fertigung der
Textilprodukte 2 auf der Textilmaschine 1 beginnen. Während
des Fertigungsprozesses wird von den Fadenliefergeräten
und/oder Fadenüberwachungsgeräten 3a, 3b, als Ausgestaltung
der Einrichtungen 3 zur Erfassung von Fadendaten (symbolisch
durch Pfeile 15a, 15b dargestellt) z. B. der Fadenverbrauch
kontinuierlich gemessen. Die Übermittlung der Fadendaten
(15a, 15b) erfolgt über das Bussystem 7 an die
Controllereinheit 5. Die Fadendaten 15a, 15b umfassen
Informationen wie zugeführte Fadenlänge und Fertigungsdauer
bzw. Informationen aus denen Fadenlänge und Fertigungsdauer
in der Controllereinheit berechnet werden.
Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es
vorgesehen noch weitere Fertigungsdaten, wie Energieverbrauch
oder Störungszeit mit weiteren nicht dargestellten
Einrichtungen zu erfassen und über das Bussystem 7 an die
Controllereinheit 5 zu leiten.
Nach der Abarbeitung eines Auftrags durch die Textilmaschine
1 werden die Herstellungsdaten 13 und die Fadendaten 14a, 14,
15a, 15b in der Controllereinheit 5 zusammengestellt, über
das Bussystem 7 an die Schreib- und/oder Lesemittel 8
geleitet und von diesen als Produktdaten 16 (symbolisch durch
einen Pfeil 16 dargestellt) auf den Transponder 12 des
Warenbehälter 11 übertragen. Die Zusammenstellung der
Produktdaten 16 aus den Herstellungsdaten 13 und den
Fadendaten 14a, 14, 15a, 15b erfolgt derart, dass aus diesen
die für den weiteren Fertigungsprozess bzw. die
betriebswirtschaftlich relevanten Daten ausgesucht werden.
Dies sind insbesondere Daten wie:
- - Maschinennummer der Maschine, welche die Bearbeitung und/oder Herstellung ausgeführt hat,
- - Artikelnummer des herzustellenden Textilprodukts,
- - Anzahl der Artikel,
- - Chargennummer der hergestellten und/oder bearbeiteten Textilprodukte,
- - Datum und Uhrzeit der Herstellung und/oder Bearbeitung,
- - Zykluszeit, Zeit, die für die Herstellung einer bestimmten Zahl von Produkten erforderlich ist,
- - Kundennummer des Kunden, für den die Charge bestimmt ist,
- - Fadenart in Bezug auf einen oder mehrere Fäden,
- - Fadenverbrauch in Bezug auf einen oder mehrere Fäden,
- - Fadenhersteller,
- - Chargennummer der verwendeten Spule in Bezug auf eine oder mehrere Spulen.
Alternativ ist es auch denkbar, alle in der Controllereinheit
gesammelten Produkt- und Fadendaten 13, 14a, 14, 15a, 15b als
Produktdaten 16 an den Transponder 12 zu übertragen. Ebenso
kann es vorgesehen sein, dass bei der Zusammenstellung der
Produktdaten 16 von der Controllereinheit 5 Berechnungen oder
Verknüpfungen von Herstellungs- und Fadendaten 13, 14a, 14b,
15a, 15b vorgenommen werden. So kann beispielsweise
Herstellungszeit, Fadenverbrauch und Energieverbrauch für ein
einzelnes Textilprodukt einer Charge ermittelt werden.
Gegebenenfalls ist es auch vorgesehen insbesondere aus den
Fadendaten 15a, 15b Parameter für nachfolgende
Fertigungsschritte in Abhängigkeit von in der Textilmaschine
1 aufgetretenen Zuständen zu errechnen und als Produktdaten
16 an eine nachfolgende Fertigungsmaschine weiterzugeben.
Aus der Fig. 1 wird deutlich, dass die Schreib- und/oder
Lesemittel 8 die kontaktlose Übertagung zu Transpondern 10a,
10b, 12 übernehmen.
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren
Textilmaschine 1. Diese besitzt, wie die in Fig. 1
dargestellte Textilmaschine 1, eine Controllereinheit 5, die
über ein als Bussystem 7 ausgestaltetes Kommunikationssystem
6 mit Fadenliefergeräten 3a, 3b verbunden ist. Über die
Fadenliefergeräte 3a, 3b werden der Textilmaschine 1 Fäden
4a, 4b von Spulen 9a, 9b zugeführt. Weiterhin ist die
Controllereinheit 5 über das Bussystem 7 mit zwei Schreib-
und/oder Lesemitteln 8, 8' verbunden. Die Schreib- und/oder
Lesemittel 8 sind für die Übertragung von Daten zwischen
Transpondern 10a, 10b der Spulen 9a, 9b und der
Controllereinheit 5 vorgesehen. Die Schreib- und/oder
Lesemittel 8' übernehmen die Übertragung von Daten zu einem
Transponder 12 eines Warenbehälters 11, von dem das auf der
Textilmaschine 1 hergestellte Textilprodukt 2 aufgenommen
wird. Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Textilmaschine sind
die Schreib- und/oder Lesemittel 8' als reine Schreibmittel
ausgelegt, die Produktdaten (symbolisch durch einen Pfeil 16
dargestellt) auf den Transponder 12 übertragen. Die Schreib-
und/oder Lesemittel 8 sind hingegen als reine Lesemittel
ausgelegt, die Fadendaten (symbolisch durch Pfeile 14a, 14b
dargestellt) von den Transpondern 10a, 10b lesen. Die Eingabe
der Herstellungsdaten 13 erfolgt über eine der
Controllereinheit 5 zugeordnete Schnittstelle 5", an die ein
Dateneingabegerät wie z. B. ein PC oder ein Laufwerk
anschließbar ist.
Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene
Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr
Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der
Schutzrechtsansprüche. Insbesondere sieht die Erfindung auch
vor, die Controllereinheit als Computer auszugestalten und
die Verbindung zu den Schreib- und/oder Lesemitteln, den
Einrichtungen zur Erfassung von Fadendaten und den Steuer-
und/oder Regelmechanismen der Textilmaschine über einen
sogenannten CAN-Bus herzustellen.
1
Textilmaschine
2
Textilprodukt
3
Einrichtung
3
a,
3
b Fadenliefergerät/Fadenüber
wachungsgerät
4
a,
4
b Faden
5
Controllereinheit
5
' Terminal
5
" Schnittstelle
6
Kommunikationssystem
7
Bussystem
8
,
8
' Schreib- und/oder Lesemittel
9
a,
9
b Spule
10
a,
10
b Transponder
11
Warenbehälter
12
Transponder
13
,
13
' Herstellungsdaten
14
a,
14
b Fadendaten
15
a,
15
b Fadendaten
16
Produktdaten
Claims (13)
1. Textilmaschine (1) zur Herstellung von Textilprodukten
(2) mit mindestens einer Spule (9a, 9b), von der ein Faden
(4a, 4b) abgenommen wird, mit einer Einrichtung zur Erfassung
von Fadendaten (15a, 15b) und einer Controllereinheit (5), an
welche die Fadendaten (15a, 15b) übertragbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die Controllereinheit (5) auf der
Grundlage der Fadendaten (15a, 15b) und von Herstellungsdaten
(13) der Textilprodukte (2) Produktdaten (16) zusammenstellt
und dass Schreib- und/oder Lesemittel (8, 8') vorgesehen
sind, die zur kontaktlosen Übertragung der Produktdaten (16)
auf einen an einem Warenbehälter (11) angeordneten
Transponder (12) ausgelegt sind.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass Schreib- und/oder Lesemittel (8, 8') vorgesehen sind,
die zum kontaktlosen Auslesen eines an der wenigstens einem
Spule (9a, 9b) angeordnete Transponders (10a, 10b) ausgelegt
sind.
3. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schreib- und/oder Lesemittel
(8, 8') zur kontaktlosen Übertragung der Produktdaten (16)
auf einen an einem Warenbehälter (11) angeordneten
Transponder (12) gleichermaßen die Aufgabe der Schreib-
und/oder Lesemittel (8, 8') übernehmen, die zum kontaktlosen
Auslesen eines an der wenigstens einen Spule (9a, 9b)
angeordneten Transponders (10a, 10b) ausgelegt sind.
4. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schreib- und/oder Lesemittel
(8, 8') für das Auslesen von Daten (16) aus den dem
Warenbehälter (11) zugeordneten Transponder (12) ausgelegt
sind.
5. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schreib- und/oder Lesemittel
(8, 8') für das Schreiben von Daten (14a, 14b) auf den der
Spule (9a, 9b) zugeordneten Transponder (10a, 10b) ausgelegt
sind.
6. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Schreib- und/oder
Lesemittel (8, 8') über einen Bus (7) mit der
Controllereinheit (5) verbunden sind.
7. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zur
Erfassung der Fadendaten eine Einheit umfasst, mit welcher
der Fadenverbrauch bestimmbar ist, und dass die
Controllereinheit (5) dazu ausgelegt ist, die
Fadenverbrauchsdaten den Produktdaten (16) zuzufügen.
8. Textilmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Controllereinheit (5) die
Fadendaten (15a, 15b) mit den Herstellungsdaten (13)
abgleicht und beim Auftreten von Abweichungen Meldungen
ausgibt und gegebenenfalls die Textilmaschine (1) abschaltet.
9. Verfahren zum Betrieb einer Textilmaschine (1) mit
mindestens einer Spule (9a, 9b), von der ein Faden (4a, 4b)
abgenommen wird, mit einer Einrichtung (3) zur Erfassung von
Fadendaten (15a, 15b) und einer Controllereinheit (5), an
welche die Fadendaten (15a, 15b) übertragbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die Controllereinheit (5) auf der
Grundlage der Fadendaten (15a, 15b) und von Herstellungsdaten
(13) der Textilprodukte (2) Produktdaten (16) zusammenstellt
und die Produktdaten (16) auf einen an einem Warenbehälter
(11) angeordneten Transponder (12) übertragen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
Fadendaten (14a, 14b) von einem der Spule (9a, 9b)
zugeordneten Transponder (10a, 10b) erfasst werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Produktdaten (16) nach Abschluss der
Fertigung einer Produktionseinheit übertragen werden.
12. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellungsdaten (13) vor
dem Beginn der Herstellung in die Textilmaschine (1)
eingegeben werden und/oder vor dem Beginn der Herstellung aus
dem Transponder (12) des Warenbehälters (11) ausgelesen
werden.
13. Verfahren zur Übertragung von Informationen zwischen
Textilmaschinen (1) mit jeweils einer Controllereinheit (5),
dadurch gekennzeichnet, dass die Controllereinheit (5)
Produktdaten (16) mittels Schreib- und/oder Lesemitteln (8,
8'), die der Textilmaschine (1) zugeordnet sind, auf einen
Transponder (12), der an einem Warenbehälter (11) angeordnet
ist, überträgt und/oder von diesem ausliest.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |