DE10015991A1 - Textilpflegemittel - Google Patents
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Abstract
Ein Textilpflegemittel, das in vorteilhafter Weise Farberhalt mit Faserschonung und insbesondere vergrauungsinhibierender Wirkung kombiniert, war zu entwickeln. Dies gelang durch ein Mittel zur Textilpflege, enthaltend mindestens eine Cellulase und mindestens ein farbfixierendes Polymer, welches Imidazolidin-Einheiten enthält.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel zur Pflege von Textilien, das Cellulase und
farbfixierendes Polymer enthält.
Beim Waschen von Textilien ist ein wichtiger Aspekt, daß Anschmutzungen und
insbesondere Flecken entfernt werden. Dieser Hauptaspekt des Waschens wird in der
Fachsprache üblicherweise als das Primärwaschverhalten bezeichnet. Diese Aufgabe lösen
die handelsüblichen Waschmittel bereits in hervorragender Weise. Gerade in den
Industrienationen tritt dieses Primärwaschverhalten beim Verbraucher aber immer weiter
in den Hintergrund. Wichtiger werden, insbesondere wenn hochwertige Textilien
gewaschen werden, Sekundäreigenschaften, wie Faserschonung, Vergrauungsinhibierung
und Farberhalt. Hier mußten bei Waschmitteln bislang Kompromisse zwischen einem
möglichst guten Primärwaschverhalten und gewebeschonenden Eigenschaften geschlossen
werden. Es besteht hier ein steigender Bedarf nach Mitteln, die die vorteilhafte
Kombination beider Aspekte ermöglichen.
Erste Ansätze zu derartigen Entwicklungen gibt es bereits seit längerem. So sind
Cellulasen als Avivagewirkstoffe für Baumwollgewebe wegen ihrer Fähigkeit, Cellulose
abzubauen, bekannt. Zum diesbezüglichen Wirkmechanismus nimmt man an, daß wäsche
weichmachende Cellulasen bevorzugt mikrofaserige Cellulose, sogenannte Fibrillen,
hydrolytisch angreifen und entfernen, die aus der Oberfläche der Baumwollfaser
hervorsteht und das freie Gleiten der Baumwollfasern übereinander behindert. Ein
Nebeneffekt dieses Abbaus von Fibrillen ist außerdem die Vertiefung des optischen
Farbeindrucks. Dies findet sich zum Beispiel in der europäischen Patentschrift
EP 0 220 016 als sogenannte Farbauffrischung beschrieben, die sich bei der Behandlung
gefärbter Baumwolltextilien mit Cellulasen dann ergibt, wenn die aus Faserschädigungen
herrührenden, aus dem Faserinneren stammenden ungefärbten Fibrillen entfernt werden.
Andererseits sind Cellulasen aber auch auf Grund ihrer Reinigungswirkung bei der
Beseitigung anorganischen Feststoffschmutzes vom zu reinigenden Textil bekannt, wie
zum Beispiel in der deutschen Offenlegungsschrift DE 32 07 828 beschrieben. Cellulasen
tragen also bekanntermaßen zur Primärwaschwirkung von Waschmitteln, also der
Eigenschaft, Schmutz vom zu reinigenden Textil zu befreien, bei.
In der deutschen Patentanmeldung DE 43 25 882 findet sich offenbart, daß Cellulasen auch
als Vergrauungsinhibitoren in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzt werden können.
Hierbei bewirkt die Cellulase in Kombination mit anorganischen, insbesondere
zeolithischen Buildersubstanzen, eine Reduzierung der Wiederablagerung ("Redeposition")
von Schmutzpartikeln auf der gewaschenen Wäsche, also eine Verbesserung des Sekundär
waschvermögens von Wasch- und Reinigungsmitteln.
So bringt der Einsatz von Cellulase alleine schon deutliche Vorteile bei den
angesprochenen Effekten. Hinsichtlich einer erwünschten farbfixierenden Wirkung sind
jedoch weitere Wirkstoffe erforderlich.
Bekannt ist, daß bestimmte Polymere eine farbfixierende Wirkung besitzen. In der
europäischen Patentanmeldung EP 0 462 806 wird ein Waschverfahren und eine
Wäschebehandlungsmittel beschrieben, bei deren Einsatz die Farbmenge, die bei der
feuchten Textilbehandlung freigesetzt wird, reduziert wird. Um diesen Effekt zu erzielen
werden Waschmitteln kationische Agentien zugesetzt.
In der internationalen Patentanmeldung WO 96/27649 werden Waschmittel und
Weichspüler beschrieben, die zum Zwecke des Farberhalts Cellulase und kationische
Farbfixierer enthalten. Dabei ist das Enzym in Mengen von 0,05-125 CEVU/g in dem
Produkt enthalten, der Anteil an Farbfixierer beträgt 0,01-50 Gew.-%. Als Cellulase wird
dabei ausdrücklich eine Endoglucanase mit 43 kD Molgewicht bevorzugt, wie sie in der
internationalen Patentanmeldung WO 91/17243 beschrieben ist. Als Farbfixierer werden
Verbindungen wie Sandofix TPSR®, Sandofix WE56R®, Indosol CRR®, Solidogen
FRZR® (Fa. Sandoz) bevorzugt. Auch diese Mittel zwingen den Verbraucher jedoch noch
zu Kompromissen zwischen textilschonenden beziehungsweise pflegenden Eigenschaften
und der erzielbaren Reinigungsleistung.
Daher bestand weiterhin Bedarf nach Textilpflegemitteln, die in vorteilhafter Weise
Farberhalt mit Faserschonung und insbesondere vergrauungsinhibierender Wirkung
kombinieren.
Jetzt wurde überraschend gefunden, daß ein Mittel, welches Cellulase mit bestimmten
farbfixierenden Polymeren kombiniert, hier hervorragende Ergebnisse liefert.
Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein Mittel zur Textilpflege, enthaltend
mindestens eine Cellulase und mindestens ein farbfixierendes Polymer, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß das farbfixierende Polymer Imidazolidin-Einheiten enthält.
Unter farbfixierenden Polymeren mit Imidazolidin-Einheiten werden dabei im Sinne dieser
Erfindung ausdrücklich auch Oligomere-Verbindungen und Gemische aus Oligomeren und
Polymeren verstanden. Wesentlich ist es, daß in den Verbindungen die besagten
Imidazolidin-Einheiten vorliegen. Dementsprechend entspricht zumindest eine Teilstruktur
der farbfixierenden Polymere der Formel I, wobei n vorzugsweise mindestens 2 ist, jedoch
durchaus auch Werte von 1000 und darüber annehmen kann.
Die Reste R können dabei unabhängig voneinander Wasserstoff-, Alkyl-, Amino-,
Alkylamino-Reste, andere N-funktionelle Reste oder selbst Polymere, insbesondere
aminofunktionelle Polymere sein.
Erfindungsgemäß insbesondere bevorzugt sind farbfixierende Polymere, die mindestens
einen Vertreter aus der Gruppe der Oligomere oder Polymere gemäß den Formeln II-VIII
enthalten.
Dabei hat n in den Formel II-VIII vorzugsweise Werte aus dem Bereich 2 bis 10000,
insbesondere bevorzugt aus dem Bereich 3 bis 1000.
Zu den erfindungsgemäß besonders bevorzugten Polymeren gehören solche, die mehrere
Verbindungen aus der Gruppe mit den Formeln II-VIII enthalten. Dem Fachmann für
Textilbehandlung sind derartige Polymere als Textilausrüstung seid langem bekannt.
Herstellen lassen sich diese Polymergemische beispielsweise durch Umsetzung von
Diethylentriamin mit Cyanoguanidin. Besonders bevorzugt sind erfindungsgemäß solche
Polymere, die im wesentlichen aus Imidazolidin-Einheiten bestehen. Derartige
farbfixierende Polymer sind im Handel beispielsweise unter dem Handelsnamen Tinofix
CL® (Fa. Ciba) erhältlich. In den erfindungsgemäßen Mitteln sind sie üblicherweise in
Mengen von 0,1-25 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-% enthalten.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten, insbesondere wenn sie in flüssiger Forem
vorliegen, vorzugsweise Lösungsmittel, wobei hier Wasser insbesondere bevorzugt ist. Es
kann jedoch auch vorteilhaft sein nichtwäßrige Lösungsmittel, insbesondere ein oder
mehrwertige Alkohole wie beispielsweise Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol,
Ethylengykol, 1,2-Propylenglykol und/oder 1,3-Propylenglykol, alleine oder im Gemisch
mit Wasser einzusetzen. Zur Stabilisierung der Mittel kann es weiter bevorzugt sein,
Emulgatoren zu verwenden, wobei insbesondere nichtionische Tenside als Emulgatoren
bevorzugt sind.
Als nichtionische Tenside werden dabei vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte und/oder propoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8
bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis
10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Alkohol, eingesetzt. Besonders bevorzugt sind C8-C16-
Alkoholalkoxylate, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder propoxylierte C10-C15-
Alkoholalkoxylate, insbesondere C12-C14-Alkoholalkoxylate, mit einem
Ethoxylierungsgrad zwischen 2 und 10, vorzugsweise zwischen 3 und 8, und/oder einem
Propoxylierungsgrad zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1,5 und 5. Der Alkoholrest
kann vorzugsweise linear oder besonders bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein
bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3
EO oder 4 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO,
C12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen
aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen
Ethoxylierungs- und Propoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein
spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte
Alkoholethoxylate und -propoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates/propoxylates, NRE/NRP). Zusätzlich zu diesen nichtionischen
Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele
hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Weiterhin geeignet sind alkoxylierte Amine, vorteilhafterweise ethoxylierte und/oder
propoxylierte, insbesondere primäre und sekundäre Amine mit vorzugsweise 1 bis 18 C-
Atomen pro Alkylkette und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) und/oder 1 bis
10 Mol Propylenoxid (PO) pro Mol Amin.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen
Formel R1O(G)x, z. B. als Compounds, besonders mit anionischen Tensiden, eingesetzt
werden, in der R1 einen primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in
2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-
Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Ato
men, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung
von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und
10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und
propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugsweise nach dem in der
internationalen Patentanmeldung WO-A-90/13533 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-
dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäure
alkanolamide können geeignet sein.
Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden
im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei
hydrophobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen
sogenannten "Spacer" voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine
Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen
ausreichenden Abstand haben, damit sie unabhängig voneinander agieren können.
Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische
Micellkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu
reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside
nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.
Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether gemäß der
deutschen Patentanmeldung DE 43 21 022 oder Dimeralkohol-bis- und Trimeralkohol-tris-
sulfate und -ethersulfate gemäß der internationalen Patentanmeldung WO 96/23768.
Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether gemäß der deutschen
Patentanmeldung DE 195 13 391 zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi- und
Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute
Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz
in maschinellen Wasch- oder Reinigungsverfahren eignen.
Eingesetzt werden können aber auch Gemini-Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-
Polyhydroxyfettsäureamide, wie sie in den internationalen Patentanmeldungen
WO 95/19953, WO 95/19954 und WO 95/19955 beschrieben werden.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der folgenden Formel,
in der R2CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R5 für
Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z]
für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich
um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende
Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid
erhalten werden können.
Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der folgenden
Formel,
in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R6 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder
einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R7 für einen linearen, verzweigten oder
cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen steht, wobei C1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für
einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydrox
ylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte
Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die
N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielsweise nach
der Lehre der internationalen Anmeldung WO 95/07331 durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
Die in den erfindungsgemäßen Mitteln zu verwendende Cellulase kann ein aus Bakterien
oder Pilzen gewinnbares Enzym sein, welches ein pH-Optimum vorzugsweise im fast
neutralen bis alkalischen Bereich von 6 bis 10, insbesondere von 6 bis 8, aufweist (1-ge
wichtsprozentige Lösung in destilliertem Wasser). In den erfindungsgemäßen Mitteln kön
nen auch Gemische von zwei oder mehr Cellulasen und dann insbesondere Cellulasen aus
verschiedenen Organismen eingesetzt werden. In erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbare
Cellulasen sind beispielsweise aus den deutschen Patentanmeldungen DE 31 17 250,
DE 32 07 825, DE 32 07 847, DE 33 22 950, den europäischen Patentanmeldungen
EP 0 265 832, EP 0 269 977, EP 0 270 974, EP 0 273 125 sowie EP 0 339 550 oder den
internationalen Patentanmeldungen WO 96/34108 und WO 97/34005 bekannt.
Insbesondere bevorzugt ist erfindungsgemäß der Einsatz der aus Melanocarpus sp. oder
Myriococcum sp. erhältlichen 20 K-Cellulase. Diese Cellulase ist aus der internationalen
Patentanmeldung WO 97/14804 bekannt. Sie besitzt wie dort beschrieben ein
Molekulargewicht von etwa 20 kDa und weist bei 50°C im pH-Bereich von 4 bis 9
mindestens 80% ihrer maximalen Aktivität auf, wobei noch fast 50% der maximalen
Aktivität bei pH 10 erhalten bleiben. Sie kann, wie ebenfalls dort beschrieben, aus
Melanocarpus albomyces isoliert und in gentechnisch hergestellten Trichoderma reseei-
Transformanten produziert werden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung brauchbar sind
auch Cellulasen, die eine Homologie von über 80% zu dieser 20 K-Cellulase aufweisen.
Insbesondere bevorzugt ist der Einsatz der Cellulase Ecostone® der Firma Röhm & Haas.
Als besonderer weiterer Vorteil der erfindungsgemäß vorzugsweise zu verwendenden
20 K-Cellulase aus Melanocarpus sp. oder Myriococcum sp. ist zu werten, daß bei ihrem
Einsatz ein bei weitem nicht so großer Verlust der Naßreißkraft gewaschener Textilien
auftritt als bei Einsatz anderer Cellulasen, obwohl sie in ihrer farbauffrischenden und
gewebeweichmachenden Wirkung anderen Cellulasen nicht nachsteht.
Cellulase, insbesondere die genannte 20 K-Cellulase, wird vorzugsweise in solchen
Mengen verwendet, daß ein fertiges Mittel eine cellulolytische Aktivität von 1 NCU/g bis
500 NCU/g (bestimmbar durch die Hydrolyse von 1-gewichtsprozentiger
Carboxymethylcellulose bei 50°C und neutralem pH und Bestimmung der dabei
freigesetzten reduzierenden Zucker mittels Dinitrosalicylsäure, wie von M. J. Bailey et al. in
Enzyme Microb. Technol. 3: 153 (1981) beschrieben; 1 NCU definiert die Enzymmenge,
die reduzierenden Zucker in einer Menge erzeugt, die 1 nmol Glukose pro Sekunde
entspricht), insbesondere von 2 NCU/g bis 400 NCU/g und besonders bevorzugt von
6 NCU/g bis 200 NCU/g aufweist.
Ein erfindungsgemäßes Mittel kann gegebenenfalls weitere Vergrauungsinhibitoren
enthalten. Insbesondere sind hier Cellulosederivate zu nennen. Als geeignete
Cellulosederivate können alle bekannten mit Hilfe von Etherbindungen anionisch- oder
nichtionisch modifizierten Cellulosen, insbesondere Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose oder Methylhydroxypropyl-Cellulose,
allein oder in Gemischen untereinander, eingesetzt werden.
Dabei beträgt der Anteil an Cellulosederivat in den erfindungsgemäßen Mitteln in einer
bevorzugten Ausführungsform typischerweise von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen
auf gesamtes Mittel. Besonders bevorzugt sind Anteile von 0,5 bis 5 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt zwischen 1 Gew.-% und 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes
Mittel.
Als weitere Vergrauungsinhibitoren sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur
geeignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren, Leim,
Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren oder Stärke oder Salze von
sauren Schwefelsäureestern der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Das Gewichtsverhältnis derartiger
Vergrauungsinhibitoren, die nicht Derivate der Cellulose sind, zu Cellulosederivaten
beträgt, falls sie überhaupt anwesend sind, typischerweise von 1 : 0,1 bis 1 : 100, bevorzugt
von 1 : 1 bis 1 : 50, ganz besonders bevorzugt von 1 : 5 bis 1 : 20.
Als Parfümöle bzw. Duftstoffe können in den Mitteln einzelne Riechstoffverbindungen,
z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole
und Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester
sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat,
Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat (DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat,
Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat,
Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmecyclat. Zu den Ethern zählen
beispielsweise Benzylethylether und Ambroxan, zu den Aldehyden z. B. die linearen
Alkanale mit 8-18 C-Atomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxy-acetaldehyd,
Cyclamenaldehyd, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, α-
Isomethylionon und Methyl-cedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol,
Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen
gehören hauptsächlich die Terpene wie Limonen und Pinen. Bevorzugt werden jedoch
Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende
Duftnote erzeugen.
Solche Parfümöle können auch natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus
pflanzlichen Quellen zugänglich sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder
Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls geeignet sind Muskateller-Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl,
Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl,
Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliol,
Orangenschalenöl und Sandelholzöl.
Die allgemeine Beschreibung der einsetzbaren Parfüme (siehe oben) stellte allgemein die
unterschiedlichen Substanzklassen von Riechstoffen dar. Um wahrnehmbar zu sein, muß
ein Riechstoff flüchtig sein, wobei neben der Natur der funktionellen Gruppen und der
Struktur der chemischen Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So
besitzen die meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen
von 300 Dalton und darüber eher eine Ausnahme darstellen. Aufgrund der
unterschiedlichen Flüchtigkeit von Riechstoffen verändert sich der Geruch eines aus
mehreren Riechstoffen zusammengesetzten Parfüms bzw. Duftstoffs während des
Verdampfens, wobei man die Geruchseindrücke in "Kopfnote" (top note), "Herz- bzw.
Mittelnote" (middle note bzw. body) sowie "Basisnote" (end note bzw. dry out) unterteilt.
Da die Geruchswahrnehmung zu einem großen Teil auch auf der Geruchsintensität beruht,
besteht die Kopfnote eines Parfüms bzw. Duftstoffs nicht allein aus leichtflüchtigen
Verbindungen, während die Basisnote zum größten Teil aus weniger flüchtigen, d. h.
haftfesten Riechstoffen besteht. Bei der Komposition von Parfüms können leichter
flüchtige Riechstoffe beispielsweise an bestimmte Fixative gebunden werden, wodurch ihr
zu schnelles Verdampfen verhindert wird. Bei der nachfolgenden Einteilung der
Riechstoffe in "leichter flüchtige" bzw. "haftfeste" Riechstoffe ist also über den
Geruchseindruck und darüber, ob der entsprechende Riechstoff als Kopf oder Herznote
wahrgenommen wird, nichts ausgesagt.
Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind, sind
beispielsweise die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl,
Basilikumöl, Bayöl, Bergamottöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl,
Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennadelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl,
Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl,
Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl,
Kopaïvabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lavendelöl,
Lemongrasöl, Limetteöl, Mandarinenöl, Melissenöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl,
Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Orangenöl, Origanumöl, Palmarosaöl,
Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl,
Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Spiköl, Sternanisöl, Terpentinöl, Thujaöl,
Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang-
Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl, Zitronellöl, Zitronenöl sowie Zypressenöl.
Aber auch die höhersiedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen oder synthetischen
Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung als haftfeste Riechstoffe bzw.
Riechstoffgemische, also Duftstoffe, eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen
die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Ambrettolid, α-
Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester,
Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon,
Benzylalkohol, Benzylacetat, Benzylbenzoat, Benzylformiat, Benzylvalerianat, Bomeol,
Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd, Eugenol,
Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat,
Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-
Dimethylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol,
Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p-
Kresolmethylether, Cumann, p-Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon,
Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-
Methylchinolin, Methyl-β-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n-
nonylketon, Muskon, β-Naphtholethylether, β-Naphtholmethylether, Nerol, n-
Nonylaldehyd, Nonylalkohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, β-
Phenylethylalkohol, Phenylacetaldehyd-Dimethyacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol,
Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester,
Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, γ-Undelacton,
Vanilin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimatalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester,
Zimtsäurebenzylester.
Zu den leichter flüchtigen Riechstoffen zählen insbesondere die niedriger siedenden
Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprung, die allein oder in Mischungen
eingesetzt werden können. Beispiele für leichter flüchtige Riechstoffe sind
Alkylisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und -
propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd,
Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal.
In den erfindungsgemäßen Mitteln sind Riechstoffe vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis
5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-5 enthalten. Um einen
besonders intensiven und langanhaltenden Geruchseindruck auf der Wäsche zu erzeugen,
ist es dabei insbesondere bevorzugt, wenn der Anteil, der weiter oben als haftfest bzw.
höhersiedend bezeichneten Riechstoffe in den Duftzubereitungen mindestens 20 Gew.-%,
vorzugsweise mindestens 30 Gew.-% beträgt.
Die Mittel können UV-Absorber enthalten, die auf die behandelten Textilien aufziehen und
die Lichtbeständigkeit der Fasern und/oder die Lichtbeständigkeit des sonstiger
Rezepturbestandteile verbessern. Unter UV-Absorber sind organische Substanzen
(Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren
und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder
abzugeben. Verbindungen, die diese gewünschten Eigenschaften aufweisen, sind
beispielsweise die durch strahlungslose Desaktivierung wirksamen Verbindungen und
Derivate des Benzophenons mit Substituenten in 2- und/oder 4-Stellung. Weiterhin sind
auch substituierte Benzotriazole, in 3-Stellung Phenylsubstituierte Acrylate
(Zimtsäurederivate), gegebenenfalls mit Cyanogruppen in 2-Stellung, Salicylate,
organische Ni-Komplexe sowie Naturstoffe wie Umbelliferon und die körpereigene
Urocansäure geeignet. Besondere Bedeutung haben Biphenyl- und vor allem
Stilbenderivate wie sie beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP 0 728 749
beschrieben werden und kommerziell als Tinosorb® FD oder Tinosorb® FR von der Firma
Ciba erhältlich sind. Als UV-B-Absorber sind zu nennen 3-Benzylidencampher bzw. 3-
Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3-(4-Methylbenzyliden)campher, wie in
der europäischen Patentschrift EP 0 693 471 beschrieben; 4-Aminobenzoesäurederivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethylhexylester, 4-
(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-
Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester, 2-Cyano-3,3-
phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene); Ester der Salicylsäure, vorzugsweise
Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylbenzylester, Salicylsäurehomo
menthylester; Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-
methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-
methoxybenzophenon; Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-
Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester; Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-
(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin und Octyl Triazon, wie in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 818 450 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb®
HEB); Propan-1,3-dione, wie z. B. 1-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl-)propan-
1,3-dion; Ketotricyclo[5.2.1.0]decan-Derivate, wie in der europäischen Patentschrift
EP 0 694 521 beschrieben. Weiterhin geeignet sind 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure
und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium- und
Glucammoniumsalze; Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-
4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze; Sulfonsäurederivate des 3-
Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzol-sulfonsäure und 2-
Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.
Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage,
wie beispielsweise 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-dion, 4-tert.-
Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)
propan-1,3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beschrieben in der deutschen
Patentanmeldung DE 197 12 033. Die UV-A und UV-B-Filter können gewünschtenfalls
auch in Mischungen miteinander eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen
Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich
feindisperse, vorzugsweise nanoisierte Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für
geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des
Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische.
Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die
Oxide und Salze werden in Form der Pigmente bereits für hautpflegende und
hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei
einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm
und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form
aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide
oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die
Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert
vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805
(Degussa) oder Eusolex® T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei
vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage.
Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-
Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122, 543 (1996) zu
entnehmen.
Die UV-Absorber, falls vorhanden, werden insbesondere in Mengen von 0,01 Gew.-% bis
5 Gew.-%, vorzugsweise von 0,03 Gew.-% bis 1 Gew.-%, eingesetzt.
Daneben können die Mittel noch weitere typische Waschmittelinhaltsstoffe enthalten.
Als wesentliche Inhaltsstoffe können dabei Tenside genannt werden, die in flüssigen
Mitteln wie oben bereits beschrieben auch aufgrund ihrer Emulgatorwirkung eingesetzt
werden. Vorzugsweise werden dabei nichtionische Tenside eingesetzt. Sollen anionische
Tenside eingesetzt werden, so müssen bei der Formulierung der Mittel Wechselwirkungen
der Aniontenside mit den Polymeren beachtet werden. Dem Fachmann für
Waschmittelformulierungen sind diese Effekte jedoch wohlbekannt, so daß er geeignete
Rezepturen problemlos finden kann.
Geeignete anionische Tenside sind insbesondere Seifen und solche, die Sulfat- oder Sulfo
nat-Gruppen enthalten. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise C9-C13-
Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkan
sulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-C18-Monoolefinen mit
end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefel
trioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12-C18-Alkanen
beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse
beziehungsweise Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von α-
Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der
hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, die durch α-Sulfonierung der
Methylester von Fettsäuren pflanzlichen und/oder tierischen Ursprungs mit 8 bis 20 C-
Atomen im Fettsäuremolekül und nachfolgende Neutralisation zu wasserlöslichen Mono-
Salzen hergestellt werden, in Betracht. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um die α-sul
fonierten Ester der hydrierten Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, wobei auch
Sulfonierungsprodukte von ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise Ölsäure, in geringen
Mengen, vorzugsweise in Mengen nicht oberhalb etwa 2 bis 3 Gew.-%, vorhanden sein
können. Insbesondere sind α-Sulfofettsäurealkylester bevorzugt, die eine Alkylkette mit
nicht mehr als 4 C-Atomen in der Estergruppe aufweisen, beispielsweise Methylester,
Ethylester, Propylester und Butylester. Mit besonderem Vorteil werden die Methylester der
α-Sulfofettsäuren (MES), aber auch deren verseifte Disalze eingesetzt.
Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester, welche Mono-, Di-
und Triester sowie deren Gemische darstellen, wie sie bei der Herstellung durch
Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung
von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.
Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der
Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-
Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt.
Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen
synthetischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten,
die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis
von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem Interesse sind C12-C16-Alkylsulfate
und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate insbesondere bevorzugt. Auch 2,3-
Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-amerikanischen Patentschriften
US 3 234 258 oder US 5 075 041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil
Company unter dem Namen DAN® erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.
Geeignet sind auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid
ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-C21-Alkohole, wie 2-Methylverzweigte
C9-C11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-C18-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO. Sie werden in Wasch- und Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen
Schaumverhaltens normalerweise nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in
Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Zu den bevorzugten Aniontensiden gehören auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden, und die
Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C8- bis C18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen.
Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von
ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside
darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von
ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders
bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18
Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen.
Als weitere anionische Tenside kommen Fettsäure-Derivate von Aminosäuren, beispiels
weise von N-Methyltaurin (Tauride) und/oder von N-Methylglycin (Sarkoside) in Betracht.
Insbesondere bevorzugt sind dabei die Sarkoside beziehungsweise die Sarkosinate und hier
vor allem Sarkosinate von höheren und gegebenenfalls einfach oder mehrfach
ungesättigten Fettsäuren wie Oleylsarkosinat.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
insbesondere gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, hydrierten Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus
natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete
Seifengemische.
Die anionischen Tenside, einschließlich der Seifen, können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di-
oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form
ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise die bereits oben beschriebenen Tenside
eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Mittel können weiter Builderbestandteile enthalten, wobei es
insbesondere bevorzugt ist, organische Builder einzusetzen.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer
Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei unter Polycarbonsäuren solche
Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA),
sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie
Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie
Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und
Mischungen aus diesen.
Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer
Builderwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und
dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Wertes von Wasch-
oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die
Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche
mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.
Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne
dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen MW der jeweiligen Säureform, die
grundsätzlich mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein
UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen
Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den
untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen
deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard
eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der
Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.
Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von
2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus
dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis
10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt
sein.
Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als
besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die
50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative
Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol,
vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.
Die (co-)polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung
eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-)polymeren Polycarboxylaten beträgt
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.
Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie
beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer
enthalten.
Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der
Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die
als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-
Derivate enthalten.
Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die in den deutschen Patentanmeldungen DE-
A-43 03 320 und DE-A-44 17 734 beschrieben werden und als Monomere vorzugsweise
Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.
Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren,
deren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind
Polyasparaginsäuren bzw. deren Salze und Derivate, von denen in der deutschen
Patentanmeldung DE-A-195 40 086 offenbart wird, daß sie neben Cobuilder-Eigenschaften
auch eine bleichstabilisierende Wirkung aufweisen.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von
Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3
Hydroxylgruppen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus
Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und
aus Polyolcarbonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere
bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten
werden können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure- oder enzymkata
lysierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolysepro
dukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein
Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40,
insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die
reduzierende Wirkung eines Polysaccharids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von
100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20
und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwischen 20 und 37 als auch sogenannte
Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molmassen im Bereich von 2000 bis
30000 g/mol.
Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren
Umsetzungsprodukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine
Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Derartige
oxidierte Dextrine und Verfahren ihrer Herstellung sind aus zahlreichen
Veröffentlichungen bekannt. Ebenfalls geeignet ist ein oxidiertes Oligosaccharid gemäß
der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 00 018. Ein an C6 des Saccharidrings oxidiertes
Produkt kann besonders vorteilhaft sein.
Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise
Ethylendiamindisuccinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-
N,N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium- oder Magnesiumsalze
verwendet. Weiterhin bevorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate
und Glycerintrisuccinate. Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder
silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.
Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte
Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform
vorliegen können und welche mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine
Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten. Derartige Cobuilder werden
beispielsweise in der internationalen Patentanmeldung WO 95/20029 beschrieben.
Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar.
Dabei handelt es sich insbesondere um Hydroxyalkan- bzw. Aminoalkanphosphonate.
Unter den Hydroxyalkanphosphonaten ist das 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat (HEDP)
von besonderer Bedeutung als Cobuilder. Es wird vorzugsweise als Natriumsalz eingesetzt,
wobei das Dinatriumsalz neutral und das Tetranatriumsalz alkalisch (pH 9) reagiert. Als
Aminoalkanphosphonate kommen vorzugsweise Ethylendiamintetramethylenphosphonat
(EDTMP), Diethylentriaminpentamethylenphosphonat (DTPMP) sowie deren höhere
Homologe in Frage. Sie werden vorzugsweise in Form der neutral reagierenden
Natriumsalze, z. B. als Hexanatriumsalz der EDTMP bzw. als Hepta- und Octa-
Natriumsalz der DTPMP, eingesetzt. Als Builder wird dabei aus der Klasse der
Phosphonate bevorzugt HEDP verwendet. Die Aminoalkanphosphonate besitzen zudem
ein ausgeprägtes Schwermetallbindevermögen. Dementsprechend kann es, insbesondere
wenn die Mittel auch Bleiche enthalten, bevorzugt sein, Aminoalkanphosphonate,
insbesondere DTPMP, einzusetzen, oder Mischungen aus den genannten Phosphonaten zu
verwenden. Der Einsatz solcher Phosphonate in den erfindungsgemäßen Mitteln ist
insbesondere bevorzugt.
Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit
Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.
Als Enzyme für den Einsatz in erfindungsgemäßen Mitteln kommen neben den Cellulasen
auch solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen beziehungsweise deren
Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie
Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene
enzymatische Wirkstoffe. Vorzugsweise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und
insbesondere Proteasen, die aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind
Enzymmischungen, beispielsweise aus aus Cellulase und Protease oder aus Cellulase und
Lipase oder aus Cellulase, Protease und Amylase oder aus Cellulase, Protease und Lipase
oder aus Cellulase, Protease, Amylase und Lipase, von besonderem Interesse. Auch die
Anwesenheit von Peroxidasen und/oder Oxidasen ist möglich. Die Enzyme können an Trä
gerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige
Zersetzung zu schützen.
Zusätzlich können auch Komponenten eingesetzt werden, welche die Öl- und
Fettauswaschbarkeit aus Textilien positiv beeinflussen (sogenannte soil repellents). Dieser
Effekt wird besonders deutlich, wenn ein Textil verschmutzt wird, das bereits vorher
mehrfach mit einem erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel, das diese öl- und
fettlösende Komponente enthält, gewaschen wurde. Zu den bevorzugten öl- und
fettlösenden Komponenten zählen beispielsweise die bereits weiter oben als
vergrauungsinhibierende Hilfsstoffe beschriebenen nichtionischen Celluloseether wie
Methylcellulose und Methylhydroxy-propylcellulose mit einem Anteil an Methoxyl-
Gruppen von 15 bis 30 Gew.-% und an Hydroxypropoxyl-Gruppen von 1 bis 15 Gew.-%,
jeweils bezogen auf den nichtionischen Celluloseether, sowie die aus dem Stand der
Technik bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder der Terephthalsäure bzw. von deren
Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten und/oder
Polyethylenglykolterephthalaten oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten
Derivaten von diesen. Besonders bevorzugt von diesen sind die sulfonierten Derivate der
Phthalsäure- und der Terephthalsäure-Polymere.
Um den ästhetischen Eindruck der Mittel zu verbessern, können sie mit geeigneten
Farbstoffen eingefärbt werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann
keinerlei Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität und Unempfindlichkeit
gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte
Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese nicht anzufärben.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Waschen von
Wäsche, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß neben einem flüssigen oder festen
Waschmittel auch ein Textilpflegemittel, wie es oben beschrieben ist, eingesetzt wird.
Dabei sind verschiedene Ausführungsformen des Verfahrens vorteilhaft. Insbesondere zur
Behandlung neuer, noch ungewaschener Textilien ist es vorteilhaft, wenn sie vor der
Behandlung mit einem flüssigen oder festen Waschmittel mit dem Textilpflegemittel
vorbehandelt werden dadurch wird eine besonders gute Farbfixierung erreicht und so das
Ausbluten der neuen Textilen unterbunden.
Bei der Anwendung im eigentlichen Waschvorgang ist es vorteilhaft, das
Textilpflegemittel im Hauptwaschgang neben einem üblichen flüssigen oder festen
Waschmittel einzusetzen, da so die Wirkung des eigentlichen Waschmittels durch die
pflegenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Zusatzes ergänzt wird. Insbesondere
wenn auch die Beduftung der Wäsche im Vordergrund steht ist es vorteilhaft, im
Hauptwaschgang ein flüssiges oder festes Waschmittel und im Nachspülgang das
erfindungsgemäße Textilpflegemittel einzusetzen. Dann erfolgt im Nachspülgang
gleichzeitig die Farbfixierung für den nächsten Waschvorgang.
Das folgende Beispiel dient dazu das erfindungsgemäße Mittel und das erfindungsgemäße
Waschverfahren näher zu erläutern:
Ein erfindungsgemäßes Textilpflegemittel besitzt folgende Zusammensetzung:
Das Pflegemittel führt bei der Vorbehandlung von neuen farbigen Textilien dazu, daß das
Ausbluten der Farben beim Waschen nahezu unterbunden wird. Bei der regelmäßigen
Anwendung beim Waschen im Hauptwasch- oder Nachspülgang führt das Mittel dazu, daß
die Farben der Textilien länger frisch bleiben, die Vergrauung der Textilien reduziert wird
und die Textiloberfläche einen angenehmen Griffeindruck behält.
Claims (15)
1. Mittel zur Textilpflege, enthaltend mindestens eine Cellulase und mindestens ein
farbfixierendes Polymer, dadurch gekennzeichnet, daß das farbfixierende Polymer
Imidazolidin-Einheiten enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das farbfixierdende Polymer in
Mengen von 0,1-25 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 Gew.-% enthalten
ist und im wesentlichen aus Imidazolidin-Einheiten besteht, wobei es sich bei dem
Polymeren insbesondere um Tinofix CL® handelt.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel Emulgator,
vorzugsweise einen nichtionischen Emulgator und ein Lösungsmittel, vorzugsweise
Wasser, enthält.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulase
bei 50°C im pH-Bereich von 4 bis 9 mindestens 80% ihrer maximalen Aktivität
aufweist, wobei noch fast 50% der maximalen Aktivität bei pH 10 erhalten bleiben.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
Cellulase um die 20 K-Cellulase aus Melanocarpus sp. oder Myriococcum sp. handelt.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der
Cellulase um Ecostone® handelt.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Cellulase in
solchen Mengen enthalten ist, daß das Mittel eine cellulolytische Aktivität von
1 NCU/g bis 500 NCU/g, insbesondere von 2 NCU/g bis 400 NCU/g und besonders
bevorzugt von 6 NCU/g bis 200 NCU/g aufweist.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es
Cellulosederivate enhält, wobei es sich insbesondere um mit Hilfe von Etherbindungen
anionisch- oder nichtionisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Carboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose oder Methylhydroxy
propyl-Cellulose, allein oder in Gemischen untereinander, handelt
9. Mittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosederivate in Mengen
von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%,
besonders bevorzugt zwischen 1 Gew.-% und 4 Gew.-%, jeweils bezogen auf das
gesamte Mittel, enthalten sind.
10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es Riechstoffe
in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, insbesondere in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.-%
enthält, wobei der Anteil von haftfesten bzw. höhersiedenden Riechstoffen in den
enthaltenen Duftzubereitungen mindestens 20 Gew.-%, insbesondere mindestens
30 Gew.-% beträgt.
11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es UV-
Absorber, vorzugsweise in Mengen von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere von
0,03 Gew.-% bis 1 Gew.-% enthält.
12. Verfahren zum Waschen von Wäsche, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem
flüssigen oder festen Waschmittel auch ein Textilpflegemittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 11 eingesetzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche, insbesondere
neue Textilien, vor der Behandlung mit einem flüssigen oder festen Waschmittel mit
einem Textilpflegemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorbehandelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Hauptwaschgang neben
einem flüssigen oder festen Waschmittel auch ein Textilpflegemittel nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Hauptwaschgang ein
flüssiges oder festes Waschmittel und im Nachspülgang ein Textilpflegemittel nach
einem der Ansprüche 1 bis 10 eingesetzt wird.
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