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Die
vorliegende Erfindung betrifft bestimmte Mikrokapseln, welche Öle
sowie darin dispergierte Kieselsäure enthalten. Sie betrifft
ferner ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel, welches
solche Mikrokapseln enthält. Sie betrifft zudem ein Verfahren zur
Herstellung der betreffenden Mikrokapseln sowie ein Verfahren zur
Herstellung entsprechender Mikrokapseldispersionen. Auch betrifft
sie ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden flüssigen Wasch-
oder Reinigungsmittels sowie ein Textilwaschverfahren.
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Ölhaltige
Mikrokapseln, wie z. B. entsprechende Melamin-Formaldehyd Kapseln,
weisen in herkömmlichen Flüssigwaschmitteln ein
instabiles Verhalten auf, da die Mikrokapseln nach einiger Zeit auf
der Flüssigmatrix aufschwimmen.
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Um
eine Stabilisierung der Mikrokapseln in flüssigen Wasch-
oder Reinigungsmitteln zu erreichen, könnte prinzipiell
ein Verdickungsmittel in die Flüssigmatrix eingebracht
werden, um eine Fliessgrenze im Waschmittel zu erzeugen und somit
das Aufschwimmen der Mikrokapseln zu unterbinden. Dies ist jedoch
nur sehr aufwändig realisierbar und mit hohen Mehrkosten
verbunden. Zudem führen viele Verdickungsmittel zu einer
Leistungsreduzierung an bestimmten Anschmutzungen, wie z. B. an
Gartenerde.
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Vor
diesem Hintergrund lag die an die Erfindung gestellte Aufgabe darin,
die Bereitstellung stabiler flüssiger Wasch- oder Reinigungsmittel
zu ermöglichen, die ölhaltige Mikrokapseln enthalten.
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Es
wurde nun von uns gefunden, dass Mikrokapseln, welche Öle
sowie darin dispergiert (vorzugsweise hochdisperse) Kieselsäure
enthalten, die Bereitstellung der gewünschten stabilen
flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittel ermöglichen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind daher Mikrokapseln, welche Öle
sowie darin dispergierte (vorzugsweise hochdisperse) Kieselsäure
enthalten. Solche Mikrokapseln zeigen in flüssigen Wasch-
oder Reinigungsmitteln keine Tendenz zur Flotation. Die resultierenden
flüssigen Wasch- oder Reinigungsmitteln sind sehr lagerstabil.
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Als
Kapselmaterial für die Mikrokapseln können ganz
allgemein z. B. hochmolekulare Verbindungen tierischer oder pflanzlicher
Herkunft, z. B. Eiweißverbindungen (Gelatine, Albumin,
Casein), Cellulose-Derivate (Methylcellulose, Ethylcellulose, Celluloseacetat,
Cellulosenitrat, Carboxymethylcellulose) sowie insbesondere synthetische
Polymere (z. B. Polyamide, Polyethylenglycole, Polyurethane, Epoxidharze
und andere) verwendet werden. Die Durchmesser der einsetzbaren Mikrokapseln
können ganz allgemein im Bereich von einigen Nanometern
bis zu Millimetern liegen.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Mikrokapseln
sind prinzipiell die bekannten Mikroverkapselungsverfahren geeignet,
bei denen z. B. die Einkapselung der einzukapselnden Phase durch
Umhüllung mit filmbildenden Polymeren (wie z. B. zuvor genannt),
die sich nach Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation
auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen, erfolgt.
In Bezug auf die vorliegende Erfindung handelt es sich bei der einzukapselnden
Phase um ein Öl, in welches (vorzugsweise hochdisperse)
Kieselsäure dispergiert ist.
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Die
Mikrokapseln setzen das enthaltene Öl vorzugsweise bei Änderung
des pH-Wertes oder der Ionenstärke der Umgebung, bei Änderung
der Temperatur, bei Einwirkung von Licht, durch Diffusion und/oder
bei mechanischer Beanspruchung frei.
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Bei
den erfindungsgemäßen Mikrokapseln kann es sich
vorzugsweise um wasserlösliche und/oder wasserunlösliche
Mikrokapseln handeln. Bevorzugt handelt es sich aber um wasserunlösliche Mikrokapseln.
Die Wasserunlöslichkeit der Mikrokapseln hat den Vorteil,
dass hierdurch bei Einsatz entsprechender Wasch- oder Reinigungsmittel
eine die Waschanwendung überdauernde Trennung von Aktivstoffen
ermöglicht werden kann, sowie dass eine Aktivstofffreisetzung
aus den Mikrokapseln erst nach der Waschanwendung erfolgen kann.
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Das
Wandmaterial der Mikrokapseln umfasst vorzugsweise Polyurethane,
Polyolefine, Polyamide, Polyester, Polysaccharide, Epoxydharze,
Silikonharze und/oder Polykondensationsprodukte aus Carbonyl-Verbindungen
und NH-Gruppen enthaltenden Verbindungen. Dies entspricht einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. Besonders bevorzugt
sind Mikrokapseln auf Basis von Melamin-Formaldehyd-Harzen. Insbesondere
sind die wasserunlöslichen Mikrokapseln aufreibbar. Die
Freisetzung kann auch auf rein diffusivem Weg erfolgen.
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Der
Begriff „aufreibbare Mikrokapseln” meint solche
Mikrokapseln, welche durch mechanisches Reiben oder durch Druck,
wie er z. B beim Abtrocknen der Hände mit einem Handtuch
entsteht, geöffnet bzw. aufgerieben werden können,
so dass eine Inhaltsfreisetzung im wesentlichen erst als Resultat einer
mechanischen Einwirkung resultiert, beispielsweise wenn man sich
mit einem Handtuch, auf welchem solche Mikrokapseln abgelagert sind,
die Hände abtrocknet.
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Bevorzugte
erfindungsgemäße Mikrokapseln weisen mittlere
Durchmesser im Bereich von 0,05 bis 500 μm auf, vorzugsweise
zwischen 5 und 150 μm, insbesondere zwischen 10 und 100 μm,
z. B. 10–80 μm. Die den Kern bzw. (gefüllten)
Hohlraum umschließende Schale der Mikrokapseln hat eine durchschnittliche
Dicke im Bereich zwischen vorteilhafterweise rund 0,01 und 50 μm,
vorzugsweise zwischen rund 0,1 μm und etwa 30 μm,
insbesondere zwischen rund 0,5 μm und etwa 8 μm.
Insbesondere Mikrokapseln, welche die vorgenannten Durchmesser und
Schalendicken aufweisen, sind aufreibbar im Sinne der Erfindung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten
die erfindungsgemäßen Mikrokapseln Parfümöl(e),
in welchen vorzugsweise Kieselsäure dispergiert ist.
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Als
Parfümöle (Riechstoffe, Duftstoffe) können
einzelne Riechstoffverbindungen, z. B. die synthetischen Produkte
vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe
verwendet werden. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener
Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote
erzeugen. Solche Parfümöle können auch
natürliche Riechstoffgemische enthalten, wie sie aus pflanzlichen
Quellen zugänglich sind.
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Ein
einsetzbares Parfümöl kann einzelne Riechstoffverbindungen,
z. B. die synthetischen Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde,
Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe enthalten. Riechstoffverbindungen
vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat,
p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat
(DMBCA), Phenylethylacetat, Benzylacetat, Ethylmethylphenylglycinat,
Allylcyclohexyl-propionat, Styrallylpropionat, Benzylsalicylat,
Cyclohexylsalicylat, Floramat, Melusat und Jasmecyclat. Zu den Ethern
zählen beispielsweise Benzylethylether und Ambroxan, zu
den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8–18 C-Atomen,
Citral, Citronellal, Citronellyloxy-acetaldehyd, Cyclamenaldehyd,
Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, ∝-Isomethylionon
und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen z. B. Anethol, Citronellol,
Eugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu
den Kohlenwasserstoffen gehören z. B. die Terpene wie Limonen
und Pinen. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe
verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote des gebildeten
Parfümöl erzeugen.
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Die
Parfümöle können aber auch natürliche Riechstoffgemische
enthalten, wie sie aus pflanzlichen Quellen zugänglich
sind, z. B. Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl. Ebenfalls
geeignet sind z. B. Muskateller-Salbeiöl, Kamillenöl,
Nelkenöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl,
Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl,
Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl
sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl
und Sandelholzöl.
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Haftfeste
Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise
einsetzbar sind, sind beispielsweise die ätherischen Öle
wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl,
Basilikumöl, Bayöl, Champacablütenöl,
Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl,
Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennandelöl,
Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl,
Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl,
Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl,
Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl,
Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaïvabalsamöl,
Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl,
Kuminöl, Lemongrasöl, Moschuskörneröl,
Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl,
Olibanumöl, Origanumöl, Palmarosaöl,
Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl,
Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl,
Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl,
Sternanisöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl,
Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl,
Wintergrünöl, Ylang-Ylang-Öl, Ysop-Öl,
Zimtöl, Zimtblätteröl sowie Zypressenöl.
Aber auch die höhersiedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen oder
synthetischen Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden
Erfindung vorteilhafterweise als haftfeste Riechstoffe bzw. Riechstoffgemische
eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen z. B. die
nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen:
Ambrettolid, α-Amylzimtaldehyd,
Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon,
Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon,
Benzylakohol, Borneol, Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecylaldehyd,
Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat,
Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester,
Heptaldehyd, Hydrochinon-Di-methylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol,
Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer,
Karvakrol, Karvon, p-Kresolmethylether, Cumarin, p-Methoxyacetophenon, Methyl-n-amylketon,
Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol,
p-Methylchinolin, Methyl-β-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd,
Methyl-n-nonylketon, Muskon, β-Naphtholethylether, β-Naphthol-methylether,
Nerol, Nitrobenzol, n-Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd,
p-Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, β-Phenylethylakohol,
Phenylacetaldehyd-Dimethylacetal, Phenylessigsäure, Pulegon,
Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester,
Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester,
Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, γ-Undelacton,
Vanilin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Zimtsäure,
Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester. Zu
den leichter flüchtigen Riechstoffen, die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung vorteilhaft einsetzbar sind, zählen
insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen
oder synthetischen Usprung, die allein oder in Mischungen eingesetzt werden
können. Beispiele für leichter flüchtige
Riechstoffe sind Alkyisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion,
Limonen, Linalool, Linaylacetat und -propionat, Menthol, Menthon,
Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal.
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Es
ist bevorzugt, dass die in den Mikrokapseln enthaltenen Öle
Parfümöle (Riechstoffe) sind. Die erfindungsgemäßen
Mikrokapseln können jedoch neben oder anstelle von Riechstoffen
auch andere Öle umfassen. Insbesondere können
die Mikrokapseln auch Aktivstoffe in Ölform enthalten,
welche für Wasch-, Reinigungs-, Pflege- und/oder Veredelungszwecke
geeignet sind, insbesondere
- (a) Textilpflegestoffe,
wie vorzugsweise Silikonöle, und/oder
- (b) Hautpflegestoffe, wie vorzugsweise Vitamin E, natürliche Öle
und/oder kosmetische Öle.
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Im
Sinne eines aromatherapeutischen Effektes können erfindungsgemäß auch
etherische Öle in den Mikrokapseln enthalten sein. Ein
bevorzugtes etherisches Öle ist z. B. das Patchouli-Öl.
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Das
allgemeine Vorgehen bei der Mikrokapselherstellung als solches ist
dem Fachmann seit langem wohlbekannt. Besonders geeignete Verfahren zur
Mikrokapselherstellung sind prinzipiell z. B. in
US 3,870,52 , in
US 3,516,941 , in
US 3,415,758 oder auch in
EP 0 026 914 A1 beschrieben.
Letztgenannte beschreibt beispielsweise die Mikrokapselherstellung durch
säureinduzierte Kondensation von Melamin-Formaldehyd-Vorkondensaten
und/oder deren C1-C4-Alkylethern in Wasser, in dem das den Kapselkern
bildende hydrophobe Material dispergiert ist, in Gegenwart eines
Schutzkolloids. Im Sinne dieser Erfindung umfasst das den Kapselkern
bildende hydrophobe Material also Öl, insbesondere Parfümöl,
in welchem Kieselsäure dispergiert ist.
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Bevorzugt
können beispielsweise Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln
oder Melamin-Formaldehyd-Mikrokapseln oder Harnstoff-Formaldehyd-Mikrokapseln
eingesetzt werden. Dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung.
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Es
hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäß einsetzbaren
wasserunlöslichen Mikrokapseln, wie insbesondere z. B.
die Aminoplast-Kapseln, besonders gut auf das behandelte Textil
aufziehen. Nach dem Waschprozeß weisen insbesondere die Aminoplast-Kapseln
dann üblicherweise eine gewisse Brüchigkeit auf,
so dass durch Einwirken mechanischer Kraft eine gezielte Aktivstofffreisetzung,
insbesondere Duftfreisetzung, aus der Kapsel stattfinden kann, z.
B. beim Abreiben der Haut mit einem Handtuch, welche mit einem entsprechendem Waschmittel
gewaschen wurde. Auf diese Weise kann auch nach längerer
Lagerung der Wäsche gezielt z. B. ein Wohlgeruch hervorgerufen
werden. Es hat sich außerdem überraschend gezeigt,
dass die enthaltene Kieselsäure duftverlängernd
wirkt. Der Verbraucher wird in den Stand gesetzt, gezielt Wohlgerüche
hervorzurufen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten
die erfindungsgemäßen Mikrokapseln hydrophile
und/oder hydrophobe hochdisperse Kieselsäure, vorzugsweise
aber hydrophobe hochdisperse Kieselsäure. Der Einsatz hydrophober
hochdisperser Kieselsäure führt zu den besten
Ergebnissen, was die Lagerstabilität des flüssigen
Wasch- oder Reinigungsmittels anbetrifft und ebenso die Duftwirkung
von in den Mikrokapseln enthaltenen Parfümölen.
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Hochdisperse
Kieselsäure ist extrem feinteilige Kieselsäure,
welche vorzugsweise durch Hochtemperaturhydrolyse bzw. Flammenhydrolyse
hergestellt wird und dann auch als pyrogene Kieselsäure bezeichnet
wird. Als hochdisperse Kieselsäure eignen sich insbesondere
solche mit einer BET-Oberfläche von 70 bis 400 m2/g, vorzugsweise 80 bis 300 m2/g.
Besonders geeignete hochdisperse Kieselsäuren sind unter
den Bezeichnungen Aerosil® R974, Aerosil® R972, Aerosil® R106,
Aerosil® R202, Aerosil® R805,
Aerosil® R812S sowie Aerosil® R812 (alle ex Evonik) erhältlich.
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Hochdisperse
(pyrogene) Kieselsäuren besitzen an ihrer nahezu porenfreien
Oberfläche deutlich weniger Hydroxid-Gruppen als Fällungskieselsäuren.
Wegen ihrer durch die Silanol-Gruppen bedingten Hydrophilie können
die hochdispersen (pyrogenen) Kieselsäuren chemischen Nachbehandlungsverfahren
unterzogen werden, bei denen die Hydroxid-Gruppen z. B. mit reaktiven
Silanen wie z. B. mit organischen Chlorsilanen reagieren. Dadurch
entstehen modifizierte, insbesondere hydrophobe Oberflächen.
Hydrophobe Kieselsäure hat wasserabstoßende Eigenschaften
und ist nicht mehr in Wasser dispergierbar. Die zur Hydrophobierung
der Kieselsäure notwendigen Mengen an Silan beziehungsweise Siloxan
sind äusserst klein, sie betragen normalerweise nicht mehr
als etwa 5 Gew.-% der Menge an zu hydrophobierender Substanz. Hydrophobe
hochdisperse Kieselsäure ist aber ohne weiteres kommerziell
erhältlich, siehe die zuvor genannten Aerosil®-Typen.
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Der
Kieselsäuregehalt der erfindungsgemäßen
Mikrokapseln liegt gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung im Bereich von 1–60 Gew.-%, vorzugsweise
5–40 Gew.-%, Gew.-% bezogen auf die gesamte Mikrokapsel.
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Weiterhin
ist es bevorzugt, dass der Partikeldurchmesser der Kieselsäuren
(d. h. die mittlere Größe der Primärteilchen)
im Bereich von 1–500 nm, vorzugsweise 1–30 nm
liegt. Auch dies entspricht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein flüssiges Wasch-
oder Reinigungsmittel, enthaltend erfindungsgemäße
Mikrokapseln wie zuvor beschrieben. Die erfindungsgemäßen
Mikrokapseln sind vorzugsweise in Mengen von 0,01–10 Gew.-%, vorzugsweise
0,05–5,0 Gew.-%, insbesondere 0,1–2,0 Gew.-% enthalten,
Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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Das
flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel kann neben den erfindungsgemäßen
Mikrokapseln alle üblichen Inhaltsstoffe umfassen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich ein solches
flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel weiterhin dadurch
aus, das es Inhaltsstoffe zur Pflege der Haut wie vorzugsweise Silikonöl, Mandelöl,
Grüner-Tee-Extrakt, Aloe-Vera-Zubereitungen, Vitamin E,
D-Panthenol, Plankton Extrakt, Vitamin C, Harnstoff und/oder Glycin
enthält, insbesondere in mikroverkapselter Form.
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Das
Wasch- oder Reinigungsmittel enthält bis zu 45 Gew.-% an
Tensiden, vorzugsweise umfassend anionische und/oder nichtionische
Tenside, insbesondere eine Tensidmischung aus anionischen und nichtionischen
Tensiden.
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Als
nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise
8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid
(EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear
oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare
und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate
mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18
C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol,
und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den
bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 3 EO, 4 EO oder 7 EO,
C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-16-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole
mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen
aus C12-14-Alkohol mit 3 EO und C12-18-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade
stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte
Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen
Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt
werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO,
25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO- und
PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar.
Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO-Blockeinheiten
bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copolymere
bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch
gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO- und PO-Einheiten
nicht blockweise, sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte
sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen- und Propylenoxid
auf Fettalkohole erhältlich.
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Geeignet
ist ferner auch eine Mischung aus einem verzweigten ethoxylierten
Fettalkohol und einem unverzweigten ethoxylierten Fettalkohol, wie beispielsweise
eine Mischung aus einem C16-18-Fettalkohol
mit 7 EO und 2-Propylheptanol mit 7 EO.
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Außerdem
können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglucoside
der allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt
werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylverzweigten,
insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten, aliphatischen Rest mit
8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol
ist, das für eine Glycosideinheit mit 5 oder 6 C-Atomen,
vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad
x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt,
ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x
bei 1,2 bis 1,4. Alkylglucoside sind bekannte, milde Tenside.
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Eine
weitere Klasse nichtionischer Tenside, die entweder als alleiniges
nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen
Tensiden eingesetzt werden können, sind alkoxylierte, vorzugsweise
ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fettsäurealkylester,
vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Fettsäuremethylester.
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Auch
nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide
können geeignet sein. Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide.
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Aus
leistungstechnischer Sicht und im Hinblick auf die biologische Abbaubarkeit
kann besonders bevorzugt ein linearer, ethoxylierte mit 8 bis 18 C-Atomen
und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol
eingesetzt werden.
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Der
Gehalt an nichtionischen Tensiden beträgt in dem Wasch-
oder Reinigungsmittel bevorzugt 0,1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise
1 bis 15 Gew.-% und insbesondere 2 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das gesamte Wasch- oder Reinigungsmittel.
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Als
anionisches Tensid werden vorzugsweise Sulfonate, Sulfate, Seifen
und Mischungen daraus eingesetzt.
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Als
Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate,
Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen
mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren
mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende
alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält,
in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C12–18-Alkanen beispielsweise durch
Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch
die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate),
zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten
Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
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Als
Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze
der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol,
Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol
oder der C10-C20-Oxoalkohole
und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen
bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk(en)ylsulfate der genannten
Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer
Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges
Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Verbindungen
auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem
Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate
und C12-C15-Alkylsulfate
sowie C14-C15-Alkylsulfate
bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche als Handelsprodukte der
Shell Oil Company unter dem Namen DAN® erhalten
werden können, sind geeignete Aniontenside. Auch die Schwefelsäuremonoester der
mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten
C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte
C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol
Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole
mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
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Weitere
geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester
bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure
mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten
Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen.
Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest,
der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für
sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum
Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen
mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt.
Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette
oder deren Salze einzusetzen.
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Auch
bevorzugte anionische Tenside sind Seifen. Geeignet sind gesättigte
und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze
der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure
sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren,
zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren,
abgeleitete Seifengemische.
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Die
anionischen Tenside einschließlich der Seifen können
in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze vorliegen. Vorzugsweise
liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze vor.
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Es
ist bevorzugt, dass ein Sulfonat-Tensid als anionisches Tensid enthalten
ist. Noch weiter bevorzugt ist es allerdings, wenn die Sulfonat-Tenside im
Gemisch mit einer Seife vorliegen. In der Erfindung bevorzugt einsetzbare
Sulfonat-Tenside sind Alkylarylsulfonate, vorzugsweise Alkylbenzolsulfonate
und insbesondere bevorzugt C9-13-Alkylbenzolsulfonate.
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Zur
Gewährleistung einer guten Waschleistung an einer Vielzahl
an Verfleckungen, ist es besonders bevorzugt, dass das erfindungsgemäße Wasch-
oder Reinigungsmittel mehr als 3 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Mittel, an Alkylbenzolsulfonaten enthält.
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Der
Gehalt eines Wasch- oder Reinigungsmittels an anionischen Tensiden
kann z. B. von 3 Gew.-% bis zu 45 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Wasch-
oder Reinigungsmittel, betragen. Der Gehalt eines Wasch- oder Reinigungsmittels
an anionischen Tensiden liegt aber vorzugsweise unter 35 Gew.-% oder
unter 25 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel.
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Neben
den Tensiden enthält das Wasch- oder Reinigungsmittel ein
Parfümöl, insbesondere in erfindungsgemäß mikroverkapselter
Form, aber vorteilhafterweise auch in freier, d. h. nicht mikroverkapselter
Form.
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Besonders
bevorzugt sind erfindungsgemäße Wasch- oder Reinigungsmittel,
welche sich dadurch auszeichnen, dass der Anteil der enthaltenen Riechstoffe,
welche nicht verkapselt sind, zwischen 0,05–5,0 Gew.-%,
vorzugsweise 0,1–3,0 Gew.-% liegt und der Anteil der enthaltenen
Riechstoffe, welche verkapselt sind, zwischen 0,05–4,0
Gew.-%, vorzugsweise 0,1–2,0 Gew.-% liegt, Gew.-% jeweils
bezogen auf das gesamte Mittel. Dies entspricht einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, denn so können
besonders ansprechende Geruchsvorteile auf den Textilien erzielt
werden.
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Eine
mögliche Obergrenze für den Anteil der enthaltenen
Riechstoffe, welche nicht verkapselt sind, kann z. B. auch bei 10
Gew.-% liegen, Gew.-% bezogen auf das gesamte Mittel. Eine mögliche Obergrenze
für den Anteil der enthaltenen Riechstoffe, welche verkapselt
sind, kann z. B. auch bei 10 Gew.-% liegen, Gew.-% bezogen auf das
gesamte Mittel.
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Der
Einsatz von Duftstoffvorläufern in den erfindungsgemäßen
Mitteln ist ebenfalls sehr vorteilhaft, vorzugsweise wenn diese
in der erfindungsgemäß einsetzbaren (vorzugsweise
wasserunlöslichen) Mikrokapsel enthalten sind. Ein Duftstoffvorläufer
ist eine Verbindung, welche durch das Aufbrechen einer chemischen
Bindung, beispielsweise durch Hydrolyse, ein erwünschtes
Geruchs- und/oder Duftstoffmolekül freisetzt. Typischerweise
wird zur Bildung eines Duftstoffvorläufers ein gewünschtes
Duftstoffrohmaterial chemisch mit einem Träger, vorzugsweise
einem geringfügig flüchtigen oder mäßig
flüchtigen Träger, verbunden. Die Kombination
führt zu einem weniger flüchtigen und stärker
hydrophoben Duftstoffvorläufer mit verbesserter Anlagerung
auf Stoffen. Der Duftstoff wird danach durch Aufbrechen der Bindung
zwischen dem Duftstoffrohmaterial und dem Träger freigesetzt,
beispielsweise durch eine Veränderung des pH-Werts (z.
B. durch Transpiration beim Tragen), Luftfeuchtigkeit, Wärme
und/oder Sonnenlicht während der Lagerung oder des Trocknens
auf der Wäscheleine. Das Duftstoffrohmaterial für
Verwendung in Duftstoffvorläufern sind typischerweise gesättigte
oder ungesättigte, flüchtige Verbindungen, die
einen Alkohol, einen Aldehyd und/oder eine Ketongruppe enthalten.
Zu den hierin nützlichen Duftstoffrohmaterialien gehören
jegliche wohlriechenden Substanzen oder Mischungen von Substanzen.
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Besondere
vorteilhafte, erfindungsgemäß einsetzbare Duftstoffvorläufer
gehorchen der Formel
worin R Wasserstoff, lineares
C1-C8-Alkyl, verzweigtes C3-C20-Alkyl, cyclisches C3-C20-Alkyl,
verzweigtes cyclisches C6-C20-Alkyl, lineares C6-C20-Alkenyl, verzweigtes
C6-C20-Alkenyl, cyclisches C6-C20-Alkenyl, verzweigtes cyclisches C6-C20-Alkenyl,
substituiertes oder unsubstituiertes C6-C20-Aryl und Mischungen
hiervon bedeutet; R
1, R
2 und
R
3 unabhängig voneinander lineares,
verzweigtes oder substituiertes C1-C20-Alkyl; lineares, verzweigtes
oder substituiertes C2-C20-Alkenyl; substituiertes oder unsubstituiertes,
cyclisches C3-C20-Alkyl; substituiertes oder unsubstiuiertes C6-C20-Aryl,
substituiertes oder unsubstituiertes C2-C40-Alkylenoxy; substituiertes
oder unsubstituiertes C3-C40-Alkylenoxyalkyl; substituiertes oder unsubstituiertes
C6-C40-Alkylenaryl; substituiertes oder unsubstituiertes C6-C32-Aryloxy;
substituiertes oder unsubstituiertes C6-C40-Alkylenoxyaryl; C6-C40-Oxyalky-lenaryl
und Mischungen hiervon bedeuten. Der Einsatz solcher Substanzen,
insbesondere in den erfindungsgemäß einsetzbaren
(vorzugsweise wasserunlöslichen) Mikrokapseln, entspricht einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform liegt vor, wenn der erfindungsgemäß einsetzbare
Duftstoffvorläufer Verbindungen freisetzt, gehorchend der
Formel
worin R Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Phenyl und Mischungen hiervon ist; R
1 gewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus 4-(1-Methylethyl)cyclohexanmethyl, 2,4-Dimethyl-3-cyclohexen-1-ylmethyl,
2,4-Dimethylcyclo-hex-1-ylmethyl, 2,4,6-Trimethyl-3-cyclohexen-1-ylmethyl,
2-Phenylethyl, 1-(4-Isopropylcyclohexyl)ethyl, 2,2-Dimethyl-3-(3-methylphenyl)propan-1-yl,
3-Phenyl-2-propen-1-yl, 2-Methyl-4-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopen-ten-1-yl)-2-buten-1-yl,
3-Methyl-5-phenylpentan-1-yl, 3-Methyl-5-(2,2,3-trimethyl-3-cyclopenten-1-yl)-4-pen-ten-2-yl,
2-Methyl-4-phenylpentan-1-yl, cis-3-Hexen-1-yl, 3,7-Dimethyl-6-octen-1-yl, 3,7-Dimethyl-2,6-octadi-en-1-yl,
7-Methoxy-3,7-dimethyloctan-2-yl, 6,8-Dimethylnonan-2-yl, cis-6-Nonen-1-yl,
2,6-Nonadien-1-yl, 4-Methyl-3- decen-5-yl, Benzyl, 2-Methoxy-4-(1-propenyl)phenyl,2-Methoxy-4-(2-propenyl)phenyl
und Mischungen hiervon. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere
in den erfindungsgemäß einsetzbaren (vorzugsweise wasserunlöslichen)
Mikrokapseln, entspricht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Weitere
besonders vorteilhafte, erfindungsgemäß einsetzbare
Duftstoffvorläufer, sind Acetale oder Ketale, vorzugsweise
gehorchend der Formel
worin R lineares C1-C20-Alkyl,
verzweigtes C3-C20-Alcyl, cyclisches C6-C20-Alkyl, verzweigtes cyclisches
C6-C20-Alkyl, lineares C2-C20-Alkenyl, verzweigtes C3-C20-Alkenyl,
cyclisches C6-C20-Alkenyl, verzweigtes cyc-lisches C6-C20-Alkenyl,
substituiertes oder unsubstituiertes C6-C20-Aryl und Mischungen
hiervon ist; R
1 Wasser-stoff oder R ist;
R
2 und R
3 jeweils
unabhängig voneinander gewählt sind aus der Gruppe,
bestehend aus line-ares C1-C20-Alkyl, verzweigtes C3-C20-Alkyl,
cyclisches C3-C20-Alkyl, verzweigtes cyclisches C6-C20-Alkyl, lineares
C6-C20-Alkenyl, verzweigtes C6-C20-Alkenyl, cyclisches C6-C20-Alkenyl,
verzweigtes cyclisches C6-C20-Al-kenyl, C6-C20-Aryl, substituiertes C7-C20-Aryl
und Mischungen hiervon. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere
in den erfindungsgemäß einsetzbaren (vorzugsweise
wasserunlöslichen) Mikrokapseln, entspricht einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung.
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Weitere
besonders vorteilhafte, erfindungsgemäß einsetzbare
Duftstoffvorläufer gehorchen der Formel
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4 unabhängig voneinander lineares,
verzweigtes oder substituiertes C1-C20-Alkyl; lineares, verzweigtes
oder substituiertes C2-C20-Alkenyl; substituiertes oder unsubstituiertes,
cyclisches C5-C20-Al-kyl; substituiertes oder unsubstituiertes C6-C20-Aryl,
substituiertes oder unsubstituiertes C2-C40-Alkylenoxy; substituiertes
oder unsubstituiertes C3-C40-Alkylenoxyalkyl; substituiertes oder unsubstituiertes
C6-C40-Alky-lenaryl; substituiertes oder unsubstituiertes C6-C32-Aryloxy;
substituiertes oder unsubstituiertes C6-C40-Alkylen-oxyaryl; C6-C40-Oxyalkylenaryl;
und Mischungen hiervon sind. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere in
den erfindungsgemäß einsetzbaren (vorzugsweise wasserunlöslichen)
Mikrokapseln, entspricht einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn die eingesetzten Riechstoffe Kieselsäureester-Mischungen umfassen,
welche Kieselsäureester der Formeln
und
enthalten, wobei alle R unabhängig
voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe, die H, die
geradkettigen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten,
substituierten oder unsubstituierten C1-6-Kohlenwasserstoffreste
und die Duftstoffalkoholreste und/oder Biozidalkoholreste enthält,
und m Werte aus dem Bereich 1 bis 20 und n Werte aus dem Bereich
2 bis 100 annimmt. Vorzugsweise enthalten die Kieselsäureester
der Formeln (I) und (II) jeweils zumindest einen Duftstoffalkoholrest
und/oder Biozidalkoholrest.
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Die
Kieselsäureester-Mischungen können insbesondere
in den erfindungsgemäß einsetzbaren (vorzugsweise
wasserunlöslichen) Mikrokapseln zum Einsatz gelangen. Es
konnte überraschend gefunden werden, dass die Anwesenheit
der Kieselsäureester-Mischungen dazu führt, dass
der Dufteindruck, hervorgerufen durch die Öffnung der Kapsel merklich,
was Gefallen als auch Intensität anbetrifft, verbessert
werden kann. Der Dufteindruck ist nicht nur qualitativ, d. h. das
Gefallen anbetreffend, besser, sondern hält auch länger
an. Wenn die Kieselsäureester-Mischungen in den Mikrokapseln
vorzugsweise mindestens 2 Gew.-% der gesamten verkapselten Riechstoffmenge
ausmachen, Gew.-% bezogen auf die Menge der verkapselten Riechstoffe,
so liegt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor.
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Ebenfalls
entspricht es einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
wenn die nicht verkapselten Riechstoffe Kieselsäureester-Mischungen umfassen,
wie zuvor beschrieben, wobei die Kieselsäureester-Mischungen
vorzugsweise mindestens 5 Gew.-% der nicht verkapselten Riechstoffmenge
ausmachen, Gew.-% bezogen auf die Menge der nicht verkapselten Riechstoffe.
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Auch
in diesem Fall hat sich gezeigt, dass die Anwesenheit der Kieselsäureester
dazu führt, dass der Gesamtgeruchseindruck beim Öffnen
der Kapseln sowohl was Qualität als auch Langlebigkeit anbetrifft,
weiter verbessert wird.
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Besonders
geeignete Duftstoffvorläufer sind Reaktionsprodukte von
Verbindungen, die mindestens eine primäre und/oder sekundäre
Amingruppe umfassen, beispielsweise einem aminofunktionellen Polymer,
insbesondere einem aminofunktionellen Silikon, und einem Duftstoffbestandteil,
der aus Keton, Aldehyd und Mischungen davon ausgewählt
ist. Der Einsatz solcher Substanzen, insbesondere in den erfindungsgemäß einsetzbaren
(vorzugsweise wasserunlöslichen) Mikrokapseln, entspricht
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Zusätzlich
zu den Tensiden kann das Wasch- oder Reinigungsmittel weitere Inhaltsstoffe
enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen
Eigenschaften des Wasch- oder Reinigungsmittels weiter verbessern.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch-
oder Reinigungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder
mehrere Stoffe aus der Gruppe der Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichkatalysatoren,
Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrigen
Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfümträger,
Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Schauminhibitoren, Silikonöle,
Antiredepositionsmittel, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer,
Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen
Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel,
Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel,
Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel,
weichmachenden Komponenten sowie UV-Absorber.
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Als
Gerüststoffe, die in dem Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten
sein können, sind beispielsweise Silikate, Aluminiumsilikate
(insbesondere Zeolithe), Phosphate oder Carbonate zu nennen.
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Aus
Gründen der Ästhetik werden allerdings bevorzugt
lösliche, organische Gerüststoffe in den flüssigen
Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzt.
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Organische
Gerüststoffe, welche in dem Wasch- oder Reinigungsmittel
vorhanden sein können, sind beispielsweise die in Form
ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsäuren, wobei
unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden,
die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise
sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren,
Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure
(MGDA) und deren Abkömmlinge sowie Mischungen aus diesen.
Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie
Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren
und Mischungen aus diesen.
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Auch
die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die
Säuren besitzen neben ihrer Builderwirkung typischerweise
auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen
somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und milderen pH-Werts von
Wasch- oder Reinigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.
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Als
Gerüststoffe sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet.
Dies sind beispielsweise die Alkalimetallsalze der Polyacrylsäure
oder der Polymethacrylsäure.
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Geeignet
sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der
Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure
oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders
geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen,
die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure
enthalten.
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Insbesondere
bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei
verschiedenen Monomereinheiten, z. B. solche, die als Monomere Salze
der Acrylsäure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol
bzw. Vinylalkohol-Derivate oder als Monomere Salze der Acrylsäure
und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zuckerderivate enthalten.
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Citronensäure,
beziehungsweise deren Salze, werden bevorzugt als lösliche,
organische Gerüststoffe in den flüssigen Wasch-
oder Reinigungsmitteln eingesetzt.
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Das
flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel kann auch ein Enzym
oder eine Mischung aus Enzymen enthalten. Geeignet sind insbesondere
solche aus der Klassen der Hydrolasen wie der Proteasen, (Poly)Esterasen,
Lipasen bzw. lipolytisch wirkende Enzyme, Amylasen, Cellulasen bzw.
andere Glykosylhydrolasen, Hemicellulase, Cutinasen, β-Glucanasen,
Oxidasen, Peroxidasen, Mannanasen, Perhydrolasen, Oxireduktasen
und/oder Laccasen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden bevorzugt Proteasen,
Amylasen, Lipasen, Cellulasen, Mannanasen, Laccasen, Tannanasen
und Esterasen/Polyesterasen sowie Mischungen aus zwei oder mehr dieser
Enzyme eingesetzt.
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Die
Menge an optional einsetzbaren Enzym bzw. an den Enzymen beträgt
bezogen auf das gesamte Mittel z. B. 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,12
bis etwa 3 Gew.-%. Die Enzyme werden bevorzugt als Enzymflüssigformulierung(en)
eingesetzt.
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Zur
Stabilisierung der Enzyme können die erfindungsgemäßen
Wasch- oder Reinigungsmittel Stabilisierungsmittel wie Borsäure
bzw. Borste, Borsäure-Derivate oder Aminoalkohole enthalten.
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Als
Elektrolyte aus der Gruppe der anorganischen Salze kann eine breite
Anzahl der verschiedensten Salze eingesetzt werden. Bevorzugte Kationen
sind die Alkali- und Erdalkalimetalle, bevorzugte Anionen sind die
Halogenide und Sulfate. Der Anteil an Elektrolyten in dem Wasch-
oder Reinigungsmittel beträgt z. B. 0,1 bis 5 Gew.-%.
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Bevorzugte
flüssige Wasch- oder Reinigungsmittel haben Wassergehalte
von z. B. 5–95 Gew.-%, vorzugsweise 20–80 Gew.-%
und insbesondere 30–70 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Mittel. Im Falle von flüssigen Konzentraten kann der Wassergehalt
auch besonders gering sein, z. B. < 30 Gew.-%,
vorzugsweise < 20
Gew.-%, insbesondere < 15
Gew.-% betragen, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
Die flüssigen Mittel können auch nichtwässrige
Lösungsmittel enthalten.
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Nichtwässrige
Lösungsmittel, die dem Wasch- oder Reinigungsmittel eingesetzt
werden können, stammen beispielsweise aus der Gruppe der ein-
oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glycolether, sofern
sie im angegebenen Konzentrationsbereich mit Wasser mischbar sind.
Es können Lösungsmittel eingesetzt werden, die
aus Ethanol, n- oder i-Propanol, Butanolen, Glycol, Propan- oder
Butandiol, Glycerin, Diglycol, Propyl- oder Butyldiglycol, Hexylenglycol,
Ethylenglycolmethylether, Ethylenglycolethylether, Ethylenglycolpropylether,
Ethylenglycolmono-n-butylether, Diethylenglycolmethylether, Diethylenglycolethylether,
Propylenglycolmethyl-, -ethyl- oder -propylether, Dipropylenglycolmonomethyl-
oder -ethylether, Di-isopropylenglycolmonomethyl- oder -ethylether,
Methoxy-, Ethoxy- oder Butoxytriglycol, 1-Butoxyethoxy-2-propanol,
3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glycol-t-butylether, Di-n-octylether
sowie Mischungen dieser Lösungsmittel ausgewählt
sind. Nichtwässrige Lösungsmittel können
in dem Wasch- oder Reinigungsmittel in Mengen zwischen 0,5 und 25
Gew.-%, bevorzugt aber unter 20 Gew.-% und insbesondere unterhalb von
15 Gew.-% eingesetzt werden.
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Es
ist allerdings bevorzugt, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel
bestimmte Mengen an einem Polyol als nicht-wässriges Lösungsmittel
enthält. Es ist bevorzugt, dass das Wasch- oder Reinigungsmittel
2 bis 10 Gew.-% eines Polyols enthält. Das Polyol kann
Glycerin, 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Ethylenglycol, Diethylenglycol
und/oder Dipropylenglycol umfassen. Insbesondere bevorzugt enthält
das Wasch- oder Reinigungsmittel Glycerin.
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Um
den pH-Wert des Wasch- oder Reinigungsmittels in den gewünschten
Bereich zu bringen, kann der Einsatz von pH-Stellmitteln angezeigt sein.
Einsetzbar sind hier sämtliche bekannten Säuren
bzw. Laugen, sofern sich ihr Einsatz nicht aus anwendungstechnischen
oder ökologischen Gründen oder Gründen
des Verbraucherschutzes verbietet. Der pH-Wert des Wasch- oder Reinigungsmittels
liegt bevorzugt zwischen 4 und 10.
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Die
flüssigen Wasch- oder Reinigungsmittelmittel weisen bevorzugt
Viskositäten im Bereich von 200 bis 5000 mPas auf, wobei
Werte zwischen 300 und 2000 mPas und insbesondere 400 und 1000 mPas
besonders bevorzugt sind. Die Bestimmung der Viskosität
erfolgte mit einem Brookfield-Viskosimeter LVT-II bei 20 U/min und
20°C, Spindel 3.
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Um
den ästhetischen Eindruck des Wasch- oder Reinigungsmittels
zu verbessern, können sie mit geeigneten Farbstoffen eingefärbt
werden. Bevorzugte Farbstoffe, deren Auswahl dem Fachmann keinerlei
Schwierigkeit bereitet, besitzen eine hohe Lagerstabilität
und Unempfindlichkeit gegenüber den übrigen Inhaltsstoffen
der Wasch- oder Reinigungsmittel und gegen Licht sowie keine ausgeprägte
Substantivität gegenüber Textilfasern, um diese
nicht anzufärben.
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Als
Schauminhibitoren, die in den Wasch- oder Reinigungsmitteln eingesetzt
werden können, kommen beispielsweise Seifen, Paraffine
oder Silikonverbindungen, insbesondere Silikonöle, in Betracht,
die gegebenenfalls als Emulsionen vorliegen.
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Geeignete
Soil-Release-Polymere, die auch als „Antiredepositionsmittel” bezeichnet
werden, sind beispielsweise nichtionische Celluloseether wie Methylcellulose
und Methylhydroxypropylcellulose sowie die aus dem Stand der Technik
bekannten Polymere der Phthalsäure und/oder Terephthalsäure
bzw. von deren Derivaten, insbesondere Polymere aus Ethylenterephthalaten
und/oder Polyethylen- und/oder Polypropylenglykolterephthalaten
oder anionisch und/oder nichtionisch modifizierten Derivaten von
diesen. Geeignete Derivate umfassen die sulfonierten Derivate der
Phthalsäure- und Terephthalsäure-Polymere.
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Optische
Aufheller (so genannte „Weißtöner”)
können den Wasch- oder Reinigungsmitteln zugesetzt werden,
um Vergrauungen und Vergilbungen der behandelten textilen Flächengebilde
zu beseitigen. Geeignete Verbindungen stammen beispielsweise aus
den Substanzklassen der 4,4'-Diamino-2,2'-stilbendisulfonsäuren
(Flavonsäuren), 4,4'-Distyryl-biphenylen, Methylumbelliferone,
Cumarine, Dihydrochinolinone, 1,3-Diarylpyrazoline, Naphthalsäureimide,
Benzoxazol-, Benzisoxazol- und Benzimidazol-Systeme sowie der durch
Heterocyclen substituierten Pyrenderivate. Die optischen Aufheller
werden üblicherweise in Mengen zwischen 0% und 0,3 Gew.-%,
bezogen auf das fertige Wasch- oder Reinigungsmittel, eingesetzt.
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Vergrauungsinhibitoren
haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten Schmutz
in der Flotte suspendiert zu halten und so das Wiederaufziehen des
Schmutzes zu verhindern. Bevorzugt können dazu Celluloseether
wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und
Mischether wie Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose,
Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische in Mengen von z. B.
0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch- oder Reinigungsmittel,
eingesetzt werden.
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Um
während des Waschens und/oder des Reinigens von gefärbten
Textilien die Farbstoffablösung und/oder die Farbstoffübertragung
auf andere Textilien wirksam zu unterdrücken, kann das
Wasch- oder Reinigungsmittel einen Farbübertragungsinhibitor
enthalten. Es ist bevorzugt, dass der Farbübertragungsinhibitor
ein Polymer oder Copolymer von cyclischen Aminen wie beispielsweise
Vinylpyrrolidon und/oder Vinylimidazol ist. Als Farbübertragungsinhibitor
geeignete Polymere umfassen Polyvinylpyrrolidon (PVP), Polyvinylimidazol
(PVI), Copolymere von Vinylpyrrolidon und Vinylimidazol (PVP/PVI),
Polyvinylpyridin-N-oxid, Poly-N-carboxymethyl-4-vinylpyridiumchlorid
sowie Mischungen daraus. Besonders bevorzugt werden Polyvinylpyrrolidon
(PVP), Polyvinylimidazol (PVI) oder Copolymere von Vinylpyrrolidon
und Vinylimidazol (PVP/PVI) als Farbübertragungsinhibitor
eingesetzt. Polyvinylpyrrolidone (PVP) sind beispielsweise kommerziell
von ISP Chemicals als PVP K 15, PVP K 30, PVP K 60 oder PVP K 90 oder
von der BASF als Sokalan® HP 50
oder Sokalan® HP 53 erhältlich.
PVP/PVI-Copolymere sind beispielsweise kommerziell von der BASF
unter der Bezeichnung Sokalan® HP
56 erhältlich.
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Die
Menge an optional einsetzbaren Farbübertragungsinhibitor
bezogen auf die Gesamtmenge des Wasch- oder Reinigungsmittels liegt
bevorzugt von 0,01 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 1 Gew.-%
und mehr bevorzugt von 0,1 bis 0,5 Gew.-%.
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Alternativ
können aber auch enzymatische Systeme, umfassend eine Peroxidase
und Wasserstoffperoxid beziehungsweise eine in Wasser Wasserstoffperoxid-liefernde
Substanz als Farbübertragungsinhibitor eingesetzt werden.
Der Zusatz einer Mediatorverbindung für die Peroxidase,
zum Beispiel eines Acetosyringons, eines Phenolderivats oder eines
Phenotiazins oder Phenoxazins, ist in diesem Fall bevorzugt, wobei
auch zusätzlich die oben genannten polymeren Farbübertragungsinhibitoren
eingesetzt werden können.
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Die
erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel
können Konservierungsmittel enthalten, wobei vorzugsweise
nur solche eingesetzt werden, die kein oder nur ein geringes hautsensibilisierendes Potential
besitzen. Beispiele sind Sorbinsäure und seine Salze, Benzoesäure
und seine Salze, Salicylsäure und seine Salze, Phenoxyethanol,
Ameisensäure und seine Salze, 3-Iodo-2-propynylbutylcarbamat,
Natrium N-(hydroxymethyl)glycinat, Biphenyl-2-ol sowie Mischungen
davon. Weitere geeignete Konservierungsmittel stellen Isothiazolone,
Mischungen von Isothiazolonen und Mischungen von Isothiazolonen
mit anderen Verbindungen, z. B. Tetramethylolglycoluril, dar.
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Um
die durch Schwermetalle katalysierte Zersetzung bestimmter Waschmittel-Inhaltsstoffe
zu vermeiden, können Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle
komplexieren. Geeignete Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise
die Alkalisalze der Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) oder
der Nitrilotriessigsäure (NTA), Methylglycindiessigsäure-Trinatriumsalz
(MGDA) sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektrolyten
wie Polymaleaten und Polysulfonaten.
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Eine
bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate, die
in dem Wasch- oder Reinigungsmittel z. B. in Mengen von 0,01 bis
2,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.-% und insbesondere von
0,03 bis 1,5 Gew.-% enthalten sein können. Zu diesen bevorzugten
Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie
z. B. 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminotri(methylenphosphonsäure)
(ATMP), Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP
bzw. DETPMP) sowie 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure
(PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium- oder Alkalimetallsalze
eingesetzt werden. Alternative Komplexbildner, die in dem Wasch-
oder Reinigungsmittel eingesetzt werden können sind Iminodisuccinate
(IDS) oder Ethylendiamin-N,N'-disuccinat (EDDS).
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Ein
bevorzugtes, erfindungsgemäßes flüssiges
Waschmittel kann neben den erfindungsgemäßen Mikrokapseln
vorzugsweise Komponenten enthalten, die z. B. ausgewählt
sind aus den folgenden:
- – Aniontenside,
wie z. B. Alkylbenzolsulfonat, Alkylsulfat, vorteilhafterweise in
Mengen von 3–45 Gew.-%, vorzugsweise 10–40 Gew.-%
- – Nichtionische Tenside, wie z. B. Fettalkoholpolyglycolether,
Alkylpolyglucosid, Fettsäureglucamid, vorteilhafterweise
in Mengen von 1–25 Gew.-%, insbesondere 2–15 Gew.-%
- – Gerüststoffe, wie z. B. Polycarboxylat,
Natriumcitrat, vorteilhafterweise in Mengen von 0–15 Gew.-%,
vorzugsweise 0,01–10 Gew.-%, insbesondere 0,1–5
Gew.-%,
- – Schauminhibitor, z. B. Seife, Siliconöle,
Paraffine, in Mengen von z. B. 0–10 Gew.-%, vorteilhafterweise
0,1–4 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 0,2–3
Gew.-%,
- – Enzyme, z. B. Proteasen, Amylasen, Cellulasen, Lipasen,
in Mengen von z. B. 0–3 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1–2
Gew.-%, vorzugsweise 0,2–1 Gew.-%,
- – Optische Aufheller, z. B. Stilben-Derivat, Biphenyl-Derivat,
in Mengen von z. B. 0–1 Gew.-%, vorteilhafterweise 0,1–0,3
Gew.-%,
- – ggf. Stabilisatoren,
- – Wasser
- – ggf. Seife, in Mengen von z. B. 0–25 Gew.-%, vorteilhafterweise
1–20 Gew.-%, vorzugsweise 2–15 Gew.-%, insbesondere
5–10 Gew.-%,
- – ggf. Lösungsmittel (vorzugsweise Alkohole), vorteilhafterweise
0–25 Gew.-%, vorzugsweise 1–20 Gew.-%, insbesondere
2–15 Gew.-%, Gew.-% jeweils bezogen auf das gesamte Mittel.
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Die
erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittel
können zum Waschen und/oder Reinigen von textilen Flächengebilden
verwendet werden.
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Die
Herstellung des Wasch- oder Reinigungsmittels erfolgt mittels üblicher
und bekannter Methoden und Verfahren. Die Mikrokapseln können insbesondere
durch Einrühren einer Mikrokapseldispersion in die Wasch-
oder Reinigungsmittelmatrix oder durch kontinuierliche Zugabe in
ein flüssiges Wasch- oder Reinigungsmittel und Vermischen über statische
Mischelemente zugegeben werden. Dies entspricht einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in einem Verfahren zur Herstellung
von Mikrokapseln, bei welchem
- a) hochdisperse
Kieselsäure in einem Öl dispergiert wird und
- b) dieses Gemisch anschließend verkapselt wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in einem Verfahren zur Herstellung
von Mikrokapseldispersionen, bei welchem durch Kondensation eines
vorzugsweise teilmethylierten Melamin-Formaldehyd-Harzes in Wasser,
in dem das im Wesentlichen wasserunlösliche, den Kapselkern
bildende Öl, umfassend hochdisperse Kieselsäure,
dispergiert ist, in Gegenwart eines Schutzkolloids, durch Präformierung
der Mikrokapseln und anschließender Härtung der
Kapselwand eine Mikrokapseldispersion erzeugt wird, wobei vorzugsweise
ein Tensid zur Stabilisierung der erhaltenen Mikrokapseldispersionen
eingesetzt wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung liegt in einem Textilwaschverfahren,
bei welchem das zu waschende Textil einer Textilwäsche
unter Einsatz eines erfindungsgemäßen flüssigen
Wasch- oder Reinigungsmittels unterworfen wird, insbesondere in
einer automatischen Waschmaschine.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 387052 [0021]
- - US 3516941 [0021]
- - US 3415758 [0021]
- - EP 0026914 A1 [0021]