DE10015172A1 - Tankentlüftungsventil für großen Regenerierluftstrom - Google Patents
Tankentlüftungsventil für großen RegenerierluftstromInfo
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Abstract
Die Erfindung schafft ein regelbares Tankentlüftungsventil (9) mit einem ersten Anschluß (10) für ein Ansaugrohr (11) eines Motors und einem zweiten Anschluß (14) für einen Aktivkohlefilter (5). Der erste (10) und der zweite (14) Anschluß sind über ein erstes regelbares Ventil (16) miteinander zur Durchströmung eines Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches (8) verbunden. Ein zweites Ventil (17) mit größerem Durchströmungsquerschnitt ist zu dem ersten Ventil (16) parallel geschaltet und ermöglicht große Regenerierluftströme auch bei geringem Ansaugunterdruck und somit eine verbesserte Regenerierung. Weiterhin wird ein entsprechendes Verfahren zur Regenerierung zur Verfügung gestellt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein regelbares Tankentlüftungsventil mit einem
ersten Anschluß für ein Ansaugrohr eines Motors und einem zweiten Anschluß
für einen Aktivkohlefilter, wobei der erste und der zweite Anschluß über ein er
stes regelbares Ventil miteinander zur Durchströmung eines Regenerierluft-
Kraftstoffdampfgemisches verbunden sind. Ebenfalls wird ein Verfahren zum
Betrieb eines Tankentlüftungsventils geschaffen.
Tankentlüftungsventile werden eingesetzt, um das Entweichen von verdampftem
Kraftstoff, insbesondere von Kohlenwasserstoffen, in die Atmosphäre zu verhin
dern. Daher ist an den Kraftstoffbehälter ein Aktivkohlebehälter angeschlossen.
Dieser ist in der Lage, den verdampften Kraftstoff aus dem Kraftstoffbehälter zu
speichern. Dazu wird der Kraftstoffbehälter nur über diesen Aktivkohlefilter be
lüftet. Jedoch stellt der Aktivkohlebehälter nur ein begrenztes Aufnahmevolumen
zur Verfügung. Daher muß die Aktivkohle stetig regeneriert werden. Daher wird
bei laufendem Motor Luft über den Aktivkohlefilter angesaugt und als Gemisch
dem Motor zur Verbrennung zugeführt. Um Abgasemissionen in den gesetzlich
vorgeschriebenen Grenzen zu halten und um gute Laufeigenschaften des Motors
sicherzustellen, wird die Zuführung eines Regenerierluft-
Kraftstoffdampfgemisches aus dem Aktivkohlefilter zum Motor hin gesteuert.
Das Tankentlüftungsventil wird als Regenerierventil so geöffnet bzw. geschlos
sen, daß die gewünschte Regenerierung über eine Kennfeldanpassung, beispiels
weise mit den Parametern Last und Drehzahl, gesteuert wird. Üblich ist es, in be
stimmten Betriebsbereichen die Regenerierung des Aktivkohlefilters abzustellen.
Dieses erfolgt beispielsweise im Leerlauf sowie unter Vollast. Letzteres resultiert
aus einem fehlenden Unterdruck in einem Ansaugrohr für den Motor, so daß aus
dem Aktivkohlefilter kein Regenerierluft-Kraftstoff-Dampfgemisch abgesogen
werden kann. Zusätzlich kann eine Lambda-Regelung eingreifen, um eine Durch
flußmenge des Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches an das gewünschte Ab
gasemissionsverhalten des Motors anzupassen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Tankentlüftungsventil und ein
Verfahren zum Betrieb eines Tankentlüftungsventils zur Verfügung zu stellen,
welches für unterschiedliche Betriebsbedingungen und auch für große Durch
flußmengen eines Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches geeignet sind.
Die vorliegende Aufgabe wird mit einem regelbaren Tankentlüftungsventil mit
den Merkmalen gemäß des Anspruches 1 sowie einem Verfahren zum Betrieb
eines Tankentlüftungsventils mit den Merkmalen gemäß des Anspruches 8 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den jeweils
abhängigen Ansprüchen angegeben.
Ein regelbares Tankentlüftungsventil mit einem ersten Anschluß für ein Ansaug
rohr eines Motors und einem zweiten Anschluß für einen Aktivkohlefilter, wobei
der erste und der zweite Anschluß über ein erstes regelbares Ventil miteinander
zur Durchströmung eines Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches verbunden
sind, weist ein zweites Ventil zu dem ersten Ventil parallel geschaltet auf. Da
durch gelingt es, den zur Verfügung stehenden Durchströmungsquerschnitt belie
big nicht nur über ein einziges Ventil zu regeln oder zu steuern. Vielmehr kann
zusätzlich über das parallel geschaltete zweite Ventil dessen Durchströmungs
querschnitt mit genutzt werden, sofern die Anforderungen der Last am Motor die
ses gegebenenfalls nicht nur ermöglicht, sondern sogar fordert. Die Zugabe des
Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches zur angesaugten Motorluft hat einen
erheblichen Einfluß auf die Gemischzusammensetzung im Motor.
Vorteilhaft ist es, wenn das erste Ventil einen ersten, kleineren Durchströmungs
querschnitt hat als das zweite Ventil. Dies ermöglicht, daß das erste Ventil über
einen gewissen Bereich eines Kennfeldes für eine ausreichende Feinregelung der
Regenerierung des Aktivkohlefilters eingesetzt wird. Erst wenn das Kennfeld zur
Steuerung des ersten bzw. zweiten Ventils beispielsweise eine kurzfristige, voll
ständige Regenerierung des Aktivkohlefilters zuläßt bzw. die Differenzdrücke
gering sind, wird das zweite Ventil geöffnet. Da derartige Lastverhältnisse am
Motor dazu führen, daß der Einfluß des Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches
auf die Gemischzusammensetzung im Motor nur noch einen eher geringeren Ein
fluß hat und durch eine vorhandene Gemischregelung kompensiert werden kann,
genügt es in einer Ausgestaltung, daß das zweite Ventil nur jeweils eine Schließ-
und eine Öffnungsstellung einnimmt. Das zweite Ventil wird dann nur zwischen
diesen beiden Positionen geschaltet. Zwischenstellungen, wie sie beim ersten
Ventil zur Veränderung des Durchströmungsquerschnittes vorliegen, werden dann
beim zweiten Ventil nicht vorgenommen. Es hat sich herausgestellt, daß ein Ver
hältnis des ersten Durchströmungsquerschnittes des ersten Ventils zu einem
zweiten Durchströmungsquerschnitt des zweiten geöffneten Ventils zwischen 0,25
und 0,5 zweckmäßig ist, um einer entsprechenden Motorlast im Betrieb eines
Fahrzeuges sehr gut angepaßt werden zu können. Während üblicherweise ein
Tankentlüftungsventil mit einem einzigen Ventil über einen Durchströmungsquer
schnitt von beispielsweise 3 oder 4 mm Durchmesser verfügt, hat sich bei Ver
wendung des zusätzlich parallel geschalteten zweiten Ventils ein zweiter Durch
strömungsquerschnitt von mindestens 10 mm Durchmesser als positiv herausge
stellt. Das Zusammenwirken dieser beiden, jeweils unterschiedlichen Durchströ
mungsquerschnitte erlaubt, eine Regelung des Regenerierluft-
Kraftstoffdampfgemisches in einem ersten Bereich eines Kennfeldes äußert genau
vornehmen zu können und in einem zweiten Bereich eines Kennfeldes auf eine
maximal gesteuerten Durchströmung zurückgreifen zu können.
Eine äußerst genaue Einhaltung der gewünschten Durchströmung an Regenerier
luft-Kraftstoffdampfgemisch durch das Tankentlüftungsventil ist mit einem
Tauchmagnetventil erzielbar. Bevorzugt ist das erste und das zweite Ventil ein
Hubmagnetventil. Beispielsweise nutzt in einer Ausgestaltung des Tankentlüf
tungsventils das zweite Ventil den Tauchmagneten des ersten Ventils mit. Dieses
schafft eine äußerst kompakte Baueinheit des Tankentlüftungsventils, die nur un
wesentlich mehr Platz gegenüber bisherigen Ventilen benötigt. Neben Tankent
lüftungsventilen ist aber auch der Einsatz für andere Ventilarten möglich.
Ein Verfahren zum Betrieb eines Tankentlüftungsventils mit einem ersten regel
baren Ventil mit einem ersten Durchströmungsquerschnitt, welches zwischen ei
nem ersten und einem zweiten Anschluß durch Durchströmung eines Regenerier
luft-Kraftstoffdampfgemisches angeordnet ist und zur Regenerierung eines an
schließbaren Aktivkohlefilters geöffnet werden kann, sieht vor, daß zur Regene
rierung neben dem ersten Ventil ein zum ersten Ventil parallel geschaltetes zwei
tes Ventil geöffnet wird. Auf diese Weise ist ein größerer Durchfluß durch das
Tankentlüftungsventil möglich, ohne auf das regelbare Verhalten des ersten Ven
tils verzichten zu müssen. Bevorzugt wird daher das zweite Ventil gegenüber dem
ersten Ventil auf einen größeren Durchströmungsquerschnitt geöffnet. Dieses er
laubt, daß das erste Ventil in demjenigen Kennfeldbereich eingesetzt wird, in dem
die Zuführung des Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches auf die Gemischzu
sammensetzung im Motor einen erheblichen Einfluß hat. Bei geforderten größeren
Durchflüssen an Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisch, bei dem die Auswir
kung auf die Gemischzusammensetzung im Motor gering ist, wird damit ermög
licht, daß das zweite Ventil lediglich nur geöffnet werden braucht.
Damit ein Kennfeld zur Regelung des Tankentlüftungsventils bestmöglich einge
halten wird, wird erst das erste Ventil und anschließend das zweite Ventil geöff
net. Dies erlaubt, bisherige Regelungsvarianten des ersten Ventils weiter ausnut
zen zu können. Dabei ist es möglich die Ventile unterschiedlich zu steuern. Insbe
sondere kann das erste Ventil E sehr genau gesteuert bzw. geregelt werden, bei
spielsweise durch Steuerung des Ventilhubes, durch pulsbreitenmodulierte An
steuerung des Hubmagneten, durch eine Stromregelung des Hubmagneten oder
durch eine Zeitsteuerung. Bevorzugt kann das zweite Ventil dann in einfacher
Weise nur durch Öffnen oder Schließen betätigt werden.
Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens zum Betrieb des Tankentlüftungsven
tils sieht vor, daß ein Öffnungssignal zur Öffnung des ersten Ventils genügt, das
zweite Ventil aber erst bei Erhöhung dieses Öffnungssignals über einen Grenz
wert geöffnet wird. Da die Regelung des Tankentlüftungsventils über eine Motor
steuerung erfolgt, gestattet die Nutzung eines einzigen Öffnungssignals, daß die
bisherigen eingesetzten Anschlüsse der Motorsteuerung nicht verändert werden
müssen. Auch ist es dadurch nicht notwendig, zusätzliche Signalleitungen vorse
hen zu müssen, die unter Umständen jeweils unterschiedliche Anschlußwerte für
das Öffnungssignal bzw. das jeweilige Ventil erfordern. Vielmehr ermöglicht die
Nutzung des einzelnen Öffnungssignals für beide Ventile, daß eine Änderung
notwendiger Komponenten zum Betrieb des Tankentlüftungsventils nur äußerst
begrenzt erfolgen muß, im Idealfalle allein die Größe des Öffnungssignals in Ab
hängigkeit vom Kennfeld betrifft. Als Öffnungssignal wird vorzugsweise ein
pulsbreitenmoduliertes Signal oder eine Stromregelung benutzt. Bei beispielswei
se der Verwendung eines Tauchankermagneten durchströmt diese die Spule und
öffnet damit das Ventil. Das Steuersignal kann nun so eingestellt werden, daß sie
bis zu einem vorbestimmten Grenzwert nur dafür genügt, das erste Ventil öffnen
zu können. Erst bei Überschreiten dieses Grenzwertes reicht die erzeugte elektro
magnetische Kraft aus, neben dem ersten Ventil auch das zweite Ventil öffnen zu
können.
Dadurch, daß im Betrieb des Tankentlüftungsventils neben dem ersten auch ein
zweites Ventil geöffnet werden kann, ergibt sich, daß das erste Ventil proportional
und das zweite Ventil auf/zu gesteuert wird. Dadurch kann auf bisherige Rege
lungskomponenten für das erste Ventil zurückgegriffen werden, um diese weiter
zu verwenden. Für die Steuerung des zweiten Ventils wird dann auf die Rege
lungskomponenten des ersten Ventils zurückgegriffen, so daß kein zusätzlicher
Steuerkreis für das Tankentlüftungsventil vorgesehen werden muß.
Daß im Betrieb neben dem ersten Ventil auch ein zweites Ventil geöffnet werden
kann, ermöglicht, daß eine Regenerierung des Aktivkohlefilters mit Durchfluß
mengen erfolgen kann, die bisher so nicht realisierbar waren. Dieses ermöglicht
beispielsweise, daß bei einem geringen Unterdruck in dem Motorsaugrohr eine
Regenerierung des Aktivkohlefilters auch bei Vollast möglich ist. Dazu werden
das erste und/oder zweite Ventil geöffnet. Das zweistufige Ventil erlaubt eine
optimierte Feinregelung sowohl z. B. bei hohem Differenzdruck jedoch geringen
geforderten Durchsätzen als auch bei geringem Differenzdruck aber hohen gefor
derten Durchsätzen. Die bisher bekannten einstufigen Ventile waren nur ein
Kompromiß aus diesen gegensätzlichen Anforderungen.
Weitere Vorteile und Merkmale eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Er
findung werden in der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert. Zusätzliche Aus
gestaltungen der Erfindung sind durch Kombinationen dieser sowie der oben
schon angeführten Merkmale möglich.
Die Zeichnung 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Tankentlüftungssystem. Von einem
Kraftstoffbehälter 2 gelangt Kraftstoffdampf 3 zu einem Aktivkohlebehälter 4. In
dem Aktivkohlebehälter 4 befindet sich ein Aktivkohlefilter 5. Der Aktivkohlebe
hälter 4 hat einen Einlaß 6 für den Zufluß von Regenerierluft 7 in den Aktivkohle
filter 5. Dadurch wird ein Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisch 8 gebildet, wel
ches zu einem Tankentlüflungsventil 9 geführt wird. Das Tankentlüftungsventil 9
hat einen ersten Anschluß 10 für ein Ansaugrohr 11, welches zu einem Verbren
nungsmotor 1 führt, der von einer Motorsteuerung 19 gesteuert wird. Eine erste
Leitung 12 mündet vom ersten Anschluß 10 hinter einer Drosselklappe 13 in das
Ansaugrohr 11. Das Tankentlüftungsventil 9 hat einen zweiten Anschluß 14. Eine
zweite Leitung 15 verbindet den zweiten Anschluß 14 mit dem Aktivkohlebehäl
ter 4. Das Tankentlüftungsventil 9 hat ein erstes Ventil 16 und ein zweites Ventil
17. Das erste Ventil 16 ist zwischen den ersten Anschluß 10 und den zweiten An
schluß 14 geschaltet. Das zweite Ventil 17 wiederum ist parallel zum ersten Ven
til 16 geschaltet. Das erste Ventil 16 und das zweite Ventil 17 sind über Steuer
leitungen 18 mit der Motorsteuerung 19 verbunden. Das erste Ventil 16 ist in die
ser Ausgestaltung regelbar, während das zweite Ventil 17 nur gesteuert wird.
In der hier in Zeichnung dargestellten Ausführung des Tankentlüftungsventils 9
ist das erste Ventil mit seinem geringeren ersten Leitungsdurchmesser 20 gegen
über einem zweiten Leitungsdurchmesser 21 für das zweite Ventil 17 auf dem
kürzesten Leitungsweg zwischen dem ersten Anschluß 10 und dem zweiten An
schluß 14 geschaltet. Dieses hat gegebenenfalls den Vorteil, daß Leitungsverluste
aufgrund des geringeren Leitungsdurchmessers im Tankentlüftungsventil 9 nied
rig gehalten werden können. Andererseits bietet die Verschaltung des zweiten
Ventils 17 auf kürzestem Weg zwischen dem ersten Anschluß 10 und dem zwei
ten Anschluß 14 den Vorteil, bei hoher Durchströmung und geöffnetem zweiten
Ventil 17 geringere Druckverluste aufweisen zu können. Auch bietet diese Nut
zung des größeren zweiten Leitungsdurchmessers die Möglichkeit, bisher beste
hende Anschlüsse in entsprechender Größe weiter nutzen zu können. Das erste
Ventil 16 ist regelbar, das heißt, sein erster Durchströmungsquerschnitt 22 wird
als veränderliche Drossel in Abhängigkeit von einem Kennfeld über die Motor
steuerung 19 eingestellt. Das zweite Ventil 17 mit dessen zweitem Durchströ
mungsquerschnitt 23 weist in seiner Öffnungsposition einen großen Durchströ
mungsquerschnitt ohne wesentliche Druckverluste auf. Das erste Ventil 16 wie
auch das zweite Ventil 17 sind in ihrer Normalstellung geschlossen, so daß nur bei
Bedarf zumindest das erste Ventil 16 zur Regenerierung des Aktivkohlefilters 5
geöffnet wird und auch erst dann ein Öffnungssignal über die Steuerleitungen 18
benötigt.
Das in dem Ausführungsbeispiel beschriebene Tankentlüftungsventil 9 erlaubt
eine optimale Regenerierung des Aktivkohlefilters S. Aufgrund von nicht darge
stellten Sensoren und Meßeinrichtungen und verschiedener in der Motorsteuerung
19 durchgeführter Berechnungen sind dort die Werte für den Unterdruck im An
saugrohr und für die zulässige Menge von Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisch
8 vorhanden. Wenn der Unterdruck im Ansaugrohr 11 hoch ist, d. h. eine große
Druckdifferenz zwischen dem Einlaß 6 des Aktivkohlebehälters und dem Ansaug
rohr 11 besteht, aber nur wenig Regenerierluft gebraucht wird, so kann die Menge
an Regenerierluft 7 durch das Ventil 22 sehr genau eingestellt werden. Das Ventil
22 erhält dann über die Steuerleitungen 18 ein der gewünschten Menge an Rege
nerierluft 7 proportionales Signal. Dies kann ein pulsbreitenmoduliertes Signal
oder eine geregelte Spannung bzw. ein geregelter Strom der gewünschten Höhe
sein. Bei einer Pulsbreitenmodulation wird das Ventil 22 in schneller Folge ganz
geöffnet und wieder ganz geschlossen, wobei das Verhältnis zwischen den Öff
nungszeiten und den Schließzeiten den Regenerierluftstrom bestimmt.
Ist der Unterdruck im Ansaugrohr 11 nur gering, d. h. besteht nur eine geringe
Druckdifferenz zwischen dem Einlaß 6 des Aktivkohlebehälters 4 und dem An
saugrohr 11, wird aber gleichzeitig ein großer Strom an Regenerierluft benötigt,
so können beide Ventile 16, 17 geöffnet werden, wodurch ein großer Strömungs
querschnitt freigegeben wird. Dies kann ab einem bestimmten Schwellwert für die
Druckdifferenz und dem geforderten Durchsatz an Regenerierluft erfolgen. Typi
scherweise ist der Grenzwert erreicht, wenn das Ventil 16 ständig vollständig ge
öffnet ist, der Durchsatz an Regenerierluft aber noch nicht ausreicht.
Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders für Kraftfahrzeuge, die beson
ders hohe Anforderungen an den Umweltschutz erfüllen sollen.
1
Verbrennungsmotor
2
Kraftstoffbehälter
3
Kraftstoffdampf
4
Aktivkohlebehälter
5
Aktivkohlefilter
6
Einlaß
7
Regenerierluft
8
Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisch
9
Tankentlüftungsventil
10
erster Anschluß
11
Ansaugrohr
12
erste Leitung
13
Drosselklappe
14
zweiter Anschluß
15
zweite Leitung
16
erstes Ventil
17
zweites Ventil
18
Steuerleitungen
19
Motorsteuerung
20
erster Leitungsdurchmesser
21
zweiter Leitungsdurchmesser
22
erster Durchströmungsquerschnitt
23
zweiter Durchströmungsquerschnitt
Claims (16)
1. Regelbares Tankentlüftungsventil (9) mit einem ersten Anschluß (10) für
ein Ansaugrohr (11) eines Motors und einem zweiten Anschluß (14) für
einen Aktivkohlefilter (5), wobei der erste (10) und der zweite (14)
Anschluß über ein erstes regelbares Ventil (16) miteinander zur
Durchströmung eines Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches (8)
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Ventil (17) zu
dem ersten Ventil (16) parallel geschaltet ist.
2. Tankentlüftungsventil (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste Ventil (16) einen ersten, kleineren Durchströmungsquerschnitt
(22) hat als das zweite Ventil (17).
3. Tankentlüftungsventil (9) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (17) jeweils nur eine Schließ- und
eine Öffnungsstellung einnimmt.
4. Tankentlüftungsventil (9) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Verhältnis des ersten
Durchströmungsdurchmessers (22) des ersten Ventils (16) zu dem zweiten
Durchströmungsdurchmesser (23) des zweiten, geöffneten Ventils (17)
zwischen 0,25 und 0,5 liegt.
5. Tankentlüftungsventil (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventil (17) einen zweiten
Durchströmungsdurchmesser (23) von mindestens 10 mm hat.
6. Tankentlüftungsventil (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste (16) und das zweite (17) Ventil ein
Tauchmagnetventil sind.
7. Tankentlüftungsventil (9) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das zweite Ventil (17) einen Tauchmagneten des ersten Ventils (16)
mitnutzt.
8. Verfahren zum Betrieb eines Tankentlüftungsventil (9) mit einem ersten
regelbaren Ventil (16) mit einem ersten Durchströmungsquerschnitt (22),
welches zwischen einem ersten (10) und einem zweiten (14) Anschluß zur
Durchströmung eines Regenerierluft-Kraftstoffdampfgemisches (8)
angeordnet ist, und zur Regenerierung eines anschließbaren
Aktivkohlefilters (5) geöffnet werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Regenerierung neben dem ersten Ventil (16) ein zum ersten Ventil (16)
parallel geschaltetes zweites Ventil (17) geöffnet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Ventil (17) gegenüber dem ersten Ventil (16) auf einen größeren
Durchströmungsquerschnitt geöffnet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß erst das
erste Ventil (16) und anschließend das zweite Ventil (17) geöffnet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Öffnung des ersten (16) und des zweiten (17) Ventils zeitgesteuert erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Öffnungssignal zur Öffnung des ersten Ventils (16) genügt, daß
zweite Ventil (17) aber erst bei Erhöhung des Öffnungssignales über einen
Grenzwert geöffnet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, daß als Öffnungssignal eine Stromstärke
verwendet wird, die zumindest einen Tauchankermagneten des ersten
Ventils (16) durchströmt.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Öffnungssignal pulsbreitenmoduliert geregelt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Ventil (16) geregelt und das zweite Ventil
(17) gesteuert wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste (16) und/oder zweite (17) Ventil zur
Regenerierung des Aktivkohlefilters (5) während des Leerlaufes geöffnet
wird.
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