DE10012813C2 - Stupshammerpinsel - Google Patents

Stupshammerpinsel

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DE10012813C2 DE2000112813 DE10012813A DE10012813C2 DE 10012813 C2 DE10012813 C2 DE 10012813C2 DE 2000112813 DE2000112813 DE 2000112813 DE 10012813 A DE10012813 A DE 10012813A DE 10012813 C2 DE10012813 C2 DE 10012813C2
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Abstract

Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung aus mindestens einem Pinsel (1) und einem abgewinkelt zur Mittelachse (9) des Pinsels (1) an dem Pinsel (1) festgelegten Griffstück (2), bei der die Mittelachse (9) des Pinsels (1) von dem Angriffspunkt (16) einer Hand (3) an dem Griffstück (2) soweit beabstandet ist, daß der Pinsel (1) bei der Durchführung von Stupsarbeiten überwiegend allein durch pendelartige Bewegung (10) des Handgelenkes (4) der führenden Hand (3) entlang einer um den Angriffspunkt (16) der Hand (3) gekrümmten Bahn auf eine zu beschichtende Oberfläche (13) aufstupsbar ist und die Mittelachsen (8, 9) von Pinsel (1) und Griffstück (2) in einem im wesentlichen rechten Winkel zueinander angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung aus mindestens einem Pinsel und einem an dem Pinsel festgelegten Griffstück gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Beschichtung von Wänden, Decken oder sonstigen Oberflächen mittels Farben trägt bei der Gestaltung von Wohnräumen, Innenräumen und sonstigen auszugestal­ tenden Räumlichkeiten wesentlich dazu bei, beispielsweise ein Zimmer wohnlich zu gestalten bzw. durch Gestaltungselemente gezielt etwa Teile eines Zimmers zu be­ tonen. Neben dem Tapezieren oder Streichen ganzer Wände oder zumindest großer Flächen derartiger Wände oder Decken ist es auch bekannt, nur bestimmte Ab­ schnitte einer Wand, einer Decke oder dgl. mit Farben zu versehen, wobei diese Farbelemente beispielsweise auch gestaltete Außenformen aufweisen und daher etwa in Form von Ornamenten, Signets, Bildern oder dgl. ausgeführt werden können. Hierzu ist es bekannt, für die einfache Herstellung von entsprechend berandeten Umrißformen Schablonen zu verwenden, die an bestimmten Stellen der Schablone Durchbrechungen aufweisen, durch die hindurch mit einer auf die Oberfläche aufge­ legten Schablone gezielt diese Stellen mit Farbe beschichtet werden können. Hierzu ist es bekannt, das Aufbringen der Farbe mit Hilfe der sogenannten Stupstechnik durchzuführen, bei der die Farbe nicht über einen Pinsel aufgestrichen, sondern der Pinsel mit einer klopfenden Bewegung etwa in Richtung der Pinselmittelachse auf die Oberfläche aufgestoßen wird, wobei sich Farbe aus dem Pinsel löst und in Form eines Abdruckes auf der Oberfläche aufgebracht wird. Derartige Stupstechniken sind grundsätzlich bekannt und sollen daher hier nur soweit erläutert werden, wie dies zum Verständnis der Erfindung notwendig ist. Durch Verwendung unterschiedlicher Pinselformen und Pinselgrößen sowie auch eine Gestaltung der beim Stupsen auf der Oberfläche aufstehenden Borstenflächen kann dadurch eine schön strukturierte Oberfläche hergestellt werden, die ähnlich wie bei Wischtechniken auch eine mar­ morierte oder strukturierte Oberfläche ergeben können. Derartige Oberflächen sind nicht nur im Zusammenhang mit Schablonen von Interesse, sondern auch für die schablonenfreie Gestaltung von Oberflächen denkbar und kommen dort zum Ein­ satz.
Bei der Herstellung derartig strukturierter Oberflächen durch Stupstechniken ist es von besonderem Nachteil, daß eine hohe Zahl von Stupsbewegungen ausgeführt werden muß, um insbesondere auch größere Flächen in der beschriebenen Wei­ se farbig zu gestalten, so daß die von Hand ausgeführte Stupsbewegung für den Maler oder Heimwerker auf Dauer sehr ermüdend ist. Dies liegt daran, daß in her­ kömmlicher Weise für das Stupsen ein häufig als Rundpinsel ausgestalteter norma­ ler Malerpinsel genommen wird, der wie ein Schreibstift in die Hand genommen und dann mit einer Bewegung des gesamten Armes aus einer kleinen Entfernung von der zu gestaltenden Oberfläche immer wieder in einer etwa linearen Bewegung auf die zu beschichtende Oberfläche aufgestupst wird. Da insbesondere beim Schablo­ nieren mit relativ wenig Farbüberschuß gearbeitet wird, um ein Hinterlaufen der Schablone durch überstehende Farbe zu verhindern, ist zur deckenden Gestaltung einer Oberfläche eine zusätzliche Zahl von Stupshüben auszuführen, wodurch ins­ gesamt sehr viele Stupshübe pro Oberflächeneinheit benötigt werden. Insbesondere durch die Gleichförmigkeit der immer wiederkehrenden Bewegung und die das Hand-Arm-System stark belastende Bewegung der Hand mit dem darin gehaltenen Pinsel ermüdet der Maler oder Heimwerker relativ schnell, ebenfalls kann dies zu Muskelverspannungen oder dgl. führen. Daher ist die Ausführung von Stupsarbeiten körperlich belastend.
Ebenfalls von Nachteil ist es, daß der für die Ausführung der Stupsarbeiten benutzte Pinsel wie ein Schreibstift in der Hand gehalten werden muß und bei dieser Haltung von der Hand nicht sicher gegenüber den beim Stupsen am Pinsel auftretenden Stößen fixiert ist. Dabei verschiebt sich der Pinsel innerhalb der Hand relativ leicht, so daß schon nach dem Durchführen einer nur relativ geringen Anzahl von Stupshü­ ben üblicherweise der Pinsel neu in die Hand genommen und wieder sicher in die Ausgangslage zurückgerückt werden muß. Insbesondere bei normalen Malerpinseln mit einem etwa stabförmigen, beim Stupsen etwa parallel zur Richtung des Stupshu­ bes ausgerichteten Pinselstiel ist ein sicheres Handhaben des Pinsels nicht gewähr­ leistet.
Es sind aus der allgemeinen Malertechnik Einrichtungen bekannt, mit denen das Problem der relativ unergonomischen Gestaltung von Pinselgriffen für allgemeine Anstreicharbeiten verbessert werden soll. Häufig gehen derartige Veränderungen eines Pinselgriffes auch damit einher, daß die Pinsel mit besonders großen Ausle­ gerlängen oder Verstelleinrichtungen versehen werden, so daß mit derartigen Pin­ seln beispielsweise auch an schlecht zugänglichen Ecken oder Kanten wie etwa Heizkörperrippen oder dgl. gegenüber einem normalen Malerpinsel verbessert ge­ strichen werden kann.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 93 09 477 U1 bekannt, wobei ein Dop­ pelgelenk auch ein Abknicken des Pinselkopfes um einen Winkel größer als 90° rela­ tiv zur Mittelachse des Pinselstieles erlaubt. Weiterhin ist aus der DE 30 04 708 A1 ein Handwerkszeug mit Pinselkopf bekannt, das einen pistolengriffartig ausgebilde­ ten Handgriff aufweist, der senkrecht bzw. schräg zum mit dem Handgriff verbunde­ nen Pinselkopf steht. Hierdurch soll eine bessere Handhabung des Pinsels dadurch erreicht werden, daß der Handgriff ergonomisch an die Form der Hand angepaßt ist und daher der Pinsel besser in der Hand liegt. Ein ähnlicher Handgriff ist aus der DE 31 06 338 A1 bekannt, bei dem ein mit einem Federmechanismus ausgestatteter Handgriff zur Aufnahme handelsüblicher Pinsel mit Stielen gedacht ist und dabei ebenfalls einen etwa abgewinkelten Handgriff zur Verfügung stellt. Nachteilig an den vorgenannten Einrichtungen ist vor allem, daß diese nicht auf die Zwecke der be­ sonderen Arbeitstechnik des Stupsens eingerichtet sind. Sie sind vielmehr aus­ schließlich für reine Streicharbeiten gedacht, um beispielsweise in unzugänglichen Ecken streichen zu können oder die Ankopplung des Pinsels an die Hand zu verbes­ sern.
Die DE 197 42 286 C2 zeigt darüber hinaus einen Griff für auswechselbare Pinsel und Farbrollenaufsätze, bei dem ein Pinsel unter einem Winkel von ca. 30° von dem Griff abgewinkelt ist. Mit einer derartigen Griff/Pinselkombination kann ein Stupsen im vorgenannten Sinne allerdings nicht durchgeführt werden, da die Auftreffrichtung des Pinsel bei der Bewegung aus dem Handgelenk heraus nur zu einer Verbiegung des Pinsels, nicht jedoch zu dem gewünschten Aufstupsen der Borsten des Pinsels auf den zu beschichtenden Untergrund führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Vorrichtung aus mindestens einem Pinsel und einem abgewinkelt zur Mittelachse des Pinsels an dem Pinsel festgelegten Griffstück zu entwickeln, die den besonderen Anforderun­ gen bei Stupsarbeiten entspricht und ein vereinfachtes und sicheres Arbeiten mit einem Stupspinsel ermöglicht.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 in Zusammenwirken mit den Merkmalen des Oberbe­ griffes. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung aus mindestens einem Pinsel und ei­ nem abgewinkelt zur Mittelachse des Pinsels an dem Pinsel festgelegten Griffstück. Eine derartige Vorrichtung wird dadurch weiterentwickelt, daß die Mittelachse des Pinsels von dem Angriffspunkt einer Hand an dem Griffstück soweit beabstandet ist, daß der Pinsel bei der Durchführung von Stupsarbeiten überwiegend allein durch pendelartige Bewegung des Handgelenkes der führenden Hand entlang einer um den Angriffspunkt der Hand gekrümmten Bahn auf eine zu beschichtende Oberflä­ che aufstupsbar ist und die Mittelachsen von Pinsel und Griffstück in einem im we­ sentlichen rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
Eine derartige Vorrichtung, die vereinfacht auch als Stupshammer oder Stupsham­ merpinsel bezeichnet werden kann, bietet den Vorteil, daß der Pinsel mit dem daran angeordneten Griffstück wie ein Hammer gehandhabt werden kann, in dem durch den Abstand zwischen Angriffspunkt der Hand und Mittelachse des Pinsels eine entsprechende Hebelübersetzung für eine etwa um das Handgelenk der führenden Hand ausgeführte pendelartige Bewegung gewährleistet ist, mit der der Pinsel auf einer um den Angriffspunkt der Hand gekrümmten, beispielsweise kreisförmigen Bahn auf eine zu beschichtende Oberfläche aufgestupst wird. Hierdurch ist es mög­ lich, daß im Gegensatz zu der bekannten Ausführung von Stupsarbeiten nur noch ausschließlich die Hand die zum Stupsen benötigte Relativbewegung des Pinsels zur Oberfläche ausführt und der Arm im wesentlichen nur noch zur Grobpositionierung des Pinsels relativ zur zu beschichtenden Oberfläche genutzt wird. Die hammerartig zu benutzende Vorrichtung erleichtert somit die Durchführung von Stupsarbeiten sehr deutlich, da durch die allein pendelnde Bewegung des Handgelenkes das Hand-Arm-System wesentlich weniger belastet wird als bei den ansonsten notwendi­ gen Bewegungen vor allem des Armes bei der Verwendung normaler Stupspinsel. Die Durchführung von Stupsarbeiten ist daher wesentlich weniger ermüdend und körperlich belastend, wodurch die Stupsarbeiten wesentlich zuverlässiger und gleichmäßiger ausgeführt werden können, ohne daß mit zunehmender Dauer der Stupsarbeiten die Ergebnisse durch die Ermüdung des Malers oder Heimwerkers verschlechtert werden.
Weiterhin ergeben sich beim Auftreffen des Pinsels auf der zu beschichtenden Ober­ fläche im wesentlichen senkrecht zur Mittelachse des Griffstückes auftretende Reak­ tionskräfte an dem Griffstück, die durch den sicheren Griff der Hand an dem Griff­ stück gut aufgefangen werden können. Es kommt nicht mehr dazu, daß wie bei ei­ nem herkömmlichen Pinsel mit Pinselstiel die Kraftrichtung in die am geringsten be­ lastbare Richtung der an dem Griffstück angreifenden Hand auftritt, sondern das Griffstück liegt großflächig an der Handfläche der den Pinsel führenden Hand an und kann sich gegenüber den Reaktionskräften aus dem Aufstupsen gut abstützen.
Von wesentlichem Vorteil ist es, wenn das Eigengewicht des Pinsels größer als das des Griffstückes ist, da hierdurch wiederum analog zu einem Hammer erreicht wer­ den kann, daß schon relativ geringe und durch den Abstand von Angriffspunkt der Hand zur Mittelachse des Pinsel mit einem Hebelarm ausgestattete Krafteinwirkun­ gen aus der Hand große Kräfte beim Aufstupsen des Pinsels hervorrufen, so daß die beim Aufstupsen gewünschten hohen Prellkräfte eine gute Beschichtung der Ober­ fläche erlauben.
In weiterer Ausgestaltung kann dafür gesorgt werden, daß der gemeinsame Mas­ senschwerpunkt von Pinsel und Griffstück nahe der Mittelachse des Pinsels und beabstandet von dem Angriffspunkt der Hand an dem Griffstück angeordnet ist, wo­ zu beispielsweise der Pinsel auch mit Beschwerungsmitteln versehen werden kann oder relativ zum Griffstück entsprechend massiv ausgeführt werden kann. Hierdurch wird die hammerartige Wirkung der Vorrichtung weiter erhöht.
Es ist selbstverständlich auch denkbar, daß die Länge des Griffstückes, die Eigen­ gewichte von Pinsel und Griffstück und die Lage ihres gemeinsamen Massen­ schwerpunktes an bei jeweils durchzuführenden Stupsarbeiten geforderte Kräfte beim Aufstupsen des Pinsels anpaßbar sind. Beispielsweise kann in Abhängigkeit von der Aufstandsfläche des Pinsels auf der Oberfläche beim Stupsen eine mehr oder weniger große Kraft zwischen Pinsel und Oberfläche erforderlich sein, wozu entweder die Länge des Griffstückes oder die gemeinsame Masse von Griffstück und Pinsel bzw. die Lage des Massenschwerpunktes veränderbar ist. Hierdurch kann durch eine entsprechende Beeinflussung von Griffstück und Pinsel eine Aus­ führung der Vorrichtung sowohl für feine Stupsarbeiten als auch für grobe und große Kräfte erfordernde Stupsarbeiten erreicht werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt dann vor, wenn zwei mit ihren Mittelachsen parallel zueinander angeordnete Pinsel an dem Griffstück derart festgelegt sind, daß die Borsten der Pinsel voneinander weg zeigend von dem Griffstück abstehen und Pinsel und Griffstück eine etwa T- förmige Grundform bilden. Hierdurch kann erreicht werden, daß an einem Griffstück und allein schon durch eine Drehung des Griffstückes um 180° in Eingriff bringbar zwei möglicherweise auch verschiedene Pinsel für Stupsarbeiten unmittelbar zur Verfügung stehen. Auch wird erreicht, daß die Masse der beiden Pinsel insgesamt höher ist als die Masse eines einzelnen Pinsels und damit die hammerartige Wirkung der Vorrichtung ebenfalls erhöht werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich dann, wenn die Länge des Griffstückes und die gemeinsame Länge der an dem Griffstück festgelegten Pinsel etwa im Verhältnis 1 : 1 stehen, so daß die Vor­ richtung aus Griffstück und Pinseln besonders gut in der Hand liegt.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß der mindestens eine Pinsel und das Griff­ stück an einem einen Winkel bildenden Mittelteil angeordnet sind, wobei in weiterer Ausgestaltung das Mittelteil adapterartige Aufnahmen für den mindestens einen Pin­ sel und das Griffstück aufweist. Hierdurch kann erreicht werden, daß der mindestens eine Pinsel und/oder das Griffstück austauschbar an der adapterartigen Aufnahme des an dem Griffstück festgelegten Mittelteiles befestigbar sind, wodurch sich einer­ seits eine einfache Montage von Griffstück, Mittelteil und Pinseln ergibt und zum an­ deren auch ein leichtes Austauschen der Pinsel und/oder der Griffstücke möglich wird, so daß die Vorrichtung leicht an unterschiedliche Stupsarbeiten angepaßt wer­ den kann. Durch ein modulartig ausgelegtes System kann an dem gemeinsamen Mittelteil eine Reihe von beispielsweise sich von den Längen oder den Gewichten unterscheidenden Griffstücken festgelegt werden, ebenfalls können Pinsel verschie­ dener Abmessungen und Querschnittsformen der Borstenteile an dem Griffstück festgelegt werden, auch ist einfach ein Ersatz verschlissener Pinsel einfach möglich.
Für die Arbeit mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn am Pinsel oder zwischen Pinsel und Griffstück Elemente zur Dämpfung der beim Auf­ stupsen des Pinsels auftretende Schlagbelastungen vorsehbar sind, die sonst unge­ dämpft in das Hand-Arm-System eingeleitet werden und möglicherweise bei Dauer­ belastung zu Problemen führen können. Wird beispielsweise an dem Mittelteil eine elastische Federung des Pinsels relativ zum Griffstück vorgesehen, so werden die beim Aufstupsen auf die Vorrichtung einwirkenden Stoßbelastungen zumindest zum Teil in der elastischen Federung aufgefangen und nur zu einem kleineren Teil an das Hand-Arm-System weitergegeben. Hierdurch wird das Arbeiten mit der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung weiter vereinfacht und noch weniger belastend für den Ausfüh­ renden.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das Griffstück einen griffgünstig geformten Hand­ griff aufweist, so daß auch ein Verrutschen oder Verdrehen des Griffstückes in der Hand weitgehend verhindert wird.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt die Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem an einem Griffstück angeordneten Pinsel,
Fig. 2 eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei antiparallel an einem Griffstück angeordneten Pinseln.
In der Fig. 1 ist eine erste Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem Griffstück 2 und einem Pinsel 1 dargestellt, mit dem sich Stupsarbeiten be­ sonders einfach und ermüdungsfrei ausführen lassen. Hierbei ist an einem etwa längserstreckten, beispielsweise als Stiel ausgebildeten Griffstück 2 ein Handgriff 5 angeordnet, an dem eine Hand 3 an einem Angriffspunkt 16 besonders sicher den Handgriff 5 und damit das Griffstück 2 anfassen kann. Die Mittelachse 8 des Griff­ stückes 2 verläuft hierbei etwa in Verlängerung des nicht weiter dargestellten Unter­ armes, wobei an dem dem Angriffspunkt 16 gegenüberliegenden Ende des Griff­ stückes 2 über eine nur schematisch dargestellte Aufnahme 14 an dem Einstecken­ de 15 ein Pinsel 1 angeordnet ist, dessen Mittelachse 9 etwa senkrecht zu der Mit­ telachse des Griffstückes 2 ausgerichtet ist. Der Pinsel 1 dient hierbei mit seinem Borstenteil 12 zur Ausführung von Stupsbewegungen 11, mit denen das Borstenteil 12 auf einen Untergrund 13 aufgestoßen wird und dabei in dem Borstenteil 12 auf­ genommene Farbpartikel auf dem Untergrund 13 ablagert. Hierzu wird mit dem noch in näher dargestellter Weise starr an dem Griffstück 2 angeordneten Pinsel 1 eine Pendelbewegung entlang einer Pendelrichtung 10 ausgeführt, die nahezu aus­ schließlich aus einer entsprechenden Pendelbewegung der Hand 3 um den Dreh­ punkt 4 des Handgelenkes besteht. Durch diese Pendelbewegung entlang der Pen­ delrichtung 10, beispielsweise einem Pendeln auf einer Kreisbahn um den Dreh­ punkt 4 herum, wird das Borstenteil 12 des Pinsels 1 immer nur um einen kleinen Betrag von dem Untergrund 13 abgehoben und wieder auf diesen aufgestoßen, so daß sich die Farbe aus dem Borstenteil 12 des Pinsels 1 herausgeschleudert auf dem Untergrund 13 ablagern kann. Aufgrund des Abstandes 6 zwischen dem An­ griffspunkt 16 und der Mittelachse 9 des Pinsels 1 verursacht die Pendelbewegung in Pendelrichtung 10 nahezu lineare Stupsbewegungen 11. Durch die Massenvertei­ lung zwischen Pinsel 1 und Griffstück 2 kann dafür gesorgt werden, daß der gemein­ same Massenschwerpunkt 7 von Pinsel 1 und Griffstück 2 nahe an der Mittelachse 9 des Pinsels 1 liegt, so daß die Vorrichtung aus Griffstück 2 und Pinsel 1 ähnlich wie ein Hammer wirkt und daher das Borstenteil 12 auch bei schon kleinen Pendelbewe­ gungen 10 mit relativ großen Kräften auf den Untergrund 13 auftrifft. Auch ist durch die Beabstandung von Drehpunkt 4 in Höhe des Handgelenkes und Mittelachse 9 des Pinsels 1 dafür gesorgt, daß schon kleine Auslenkungen entlang der Pendelrich­ tung 10, die das Handgelenk nur wenig belasten, eine ausreichende Größe der Stupsbewegungen 11 erzeugen. Hierdurch kann mit der erfindungsgemäßen Vor­ richtung weitgehend ermüdungsfrei auch über längere Zeit dauernd gearbeitet wer­ den, da die pendelartige Bewegung des Handgelenkes nur wenig ermüdend ist und für die Ausführung der Stupsbewegungen 11 keinerlei Bewegung der Hand 3 für das reine Aufstupsen notwendig ist.
Es kann weiterhin ein Dämpfungselement 20, hier angedeutet an der Aufnahme 14 zwischen Pinsel 1 und Griffstück 2 vorgesehen werden, mit der die auf den Pinsel 1 einwirkenden Stöße beim Auftreffen des Borstenteils 12 auf dem Untergrund 13 nur in verminderter Form an das Griffstück 2 weitergeleitet werden. Diese in der Fig. 1 nur schematisch angedeutete Möglichkeit zur Dämpfung vermindert weiterhin die Belastung des Handgelenkes durch die auf das Griffstück 2 übertragenen Stoßbe­ wegungen, wobei das Dämpfungselement 20 selbstverständlich auch an anderen Stellen beispielsweise des Pinsels 1 etwa beim Übergang zwischen Borstenteil 12 und Pinsel 1 oder auch bei der Lagerung des Handgriffes 5 erfolgen kann.
In der Fig. 2 ist eine modifizierte und erweiterte Ausgestaltung der erfindungsge­ mäßen Vorrichtung dargestellt, die zwei Pinsel 1 an einem Griffstück 2 aufweist, wo­ bei die beiden Pinsel 1 mit ihren jeweiligen Borstenteilen 12 voneinander weg zeigen und im wesentlichen senkrecht zur der Mittelachse 8 des Griffstückes 2 ausgerichtet sind. Eine derartige Ausgestaltung mit zwei um ca. 180° zueinander versetzten Pin­ sel 1 ermöglicht durch ein Drehen des Griffstückes 2 um 180° das Wechseln des jeweils benötigten Pinsels 1. Hierdurch stehen allein aufgrund einer derartigen Dreh­ bewegung unmittelbar zwei mit möglicherweise verschiedenen Borstenteilen 12 aus­ gestattete Pinsel 1 zur Verfügung, die etwa für feine Stupsarbeiten und für großflä­ chige Stupsarbeiten optimiert sind.
Ein weiterer Unterschied der Ausgestaltung der Vorrichtung der Fig. 2 gegenüber der Fig. 1 besteht darin, daß das Griffstück 2 über ein Mittelteil 18 an den beiden Pinseln 1 festgelegt ist, wobei das Mittelteil 18 sowohl für das Griffstück 2 als auch für jeden der beiden Pinsel 1 nur angedeutete und nicht weiter dargestellte Adapter­ aufnahmen 19 vorsieht, in die die Pinsel 1 bzw. das Griffstück 2 eingesteckt und dar­ in festgelegt werden können. Hierdurch ist ein leichtes Austauschen der Pinsel 1 beispielsweise nach Verschleiß oder bei von dem bisher verwendeten Pinsel 1 sich unterscheidenden Anforderungen der Pinselform möglich, auch kann das Griffstück 2 beispielsweise gegen längere Griffstücke 2 oder Griffstücke 2 mit anderen Massen ausgetauscht werden. Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Auslegerlänge 6 des Griffstückes 2 zwischen dem Angriffspunkt 16 der Hand 3 und der Mittelachse 9 der Pinsel 1 in einer bevorzugten Ausgestaltung etwa gleich lang wie der Abstand 17 der beiden Aufstoßflächen der beiden Borstenteile 12 gewählt sein kann, wodurch die Vorrichtung besonders gut in der Hand 3 liegt. Hinsichtlich der Arbeitsweise sowie weiterer Ausgestaltungen der Vorrichtungen gemäß Fig. 2 sei auf die Beschreibung zur Fig. 1 verwiesen, die sich selbstverständlich hierauf analog übertragen läßt.
Sachnummernliste
1
Pinsel
2
Griffstück
3
Hand
4
Drehpunkt Handgelenk
5
Handgriff
6
Auslegerlänge
7
Massenschwerpunkt
8
Mittelachse Griffstück
9
Mittelachse Pinsel
10
Kreisbewegung
11
Stupsbewegung
12
Borstenteil
13
Untergrund
14
Aufnahme
15
Einsteckende
16
Angriffspunkt Hand
17
Gesamtlänge Doppelpinsel
18
Mittelteil
19
Adapteraufnahme
20
Dämpfungselemente

Claims (15)

1. Vorrichtung aus mindestens einem Pinsel (1) und einem abgewinkelt zur Mit­ telachse (9) des Pinsels (1) an dem Pinsel (1) festgelegten Griffstück (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelachse (9) des Pinsels (1) von dem Angriffspunkt (16) einer Hand (3) an dem Griffstück (2) soweit beabstandet ist, daß der Pinsel (1) bei der Durch­ führung von Stupsarbeiten überwiegend allein durch pendelartige Bewegung (10) des Handgelenkes (4) der führenden Hand (3) entlang einer um den An­ griffspunkt (16) der Hand (3) gekrümmten Bahn auf eine zu beschichtende Oberfläche (13) aufstupsbar ist und die Mittelachsen (8, 9) von Pinsel (1) und Griffstück (2) in einem im wesentlichen rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigenge­ wicht des Pinsels (1) größer als das des Griffstückes (2) ist.
3. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der gemeinsame Massenschwerpunkt (7) von Pinsel (1) und Griffstück (2) nahe der Mittelachse (9) des Pinsels (1) und beabstandet von dem Angriffspunkt (16) der Hand (3) an dem Griffstück (2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Länge (6) des Griffstückes (2), die Eigengewichte von Pinsel (1) und Griffstück (2) und die Lage ihres gemeinsamen Massenschwerpunktes (7) an bei jeweils durchzuführenden Stupsarbeiten geforderte Kräfte beim Auf­ stupsen des Pinsels (1) anpaßbar sind.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei mit ihren Mittelachsen (9) parallel zueinander angeordnete Pinsel (1) an dem Griffstück (2) derart festgelegt sind, daß die Borsten (12) der Pinsel (1) voneinander weg zeigend von dem Griffstück (2) abstehen und Pin­ sel (1) und Griffstück (2) eine T-förmige Grundform bilden.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Griffstückes (2) und die gemeinsame Länge der an dem Griffstück (2) festge­ legten Pinsel (1) etwa im Verhältnis 1 : 1 stehen.
7. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der mindestens eine Pinsel (1) und das Griffstück (2) an einem einen Winkel bildenden Mittelteil (18) angeordnet sind.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das winklige Mittelteil (18) adapterartige Aufnahmen (19) für den mindestens einen Pinsel (1) und/oder das Griffstück (2) aufweist.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der minde­ stens eine Pinsel (1) austauschbar an der adapterartigen Aufnahme (19) des an dem Griffstück (2) festgelegten Mittelteils (18) befestigbar ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Pinsel (1) verschiedener Abmessungen und Querschnittsformen der Borstenteile (12) an dem Griffstück (2) festlegbar sind.
11. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß am Pinsel (1) oder zwischen Pinsel (1) und Griffstück (2) Ele­ mente (20) zur Dämpfung der beim Aufstupsen des Pinsels (1) auftretenden Schlagbelastungen vorsehbar sind.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mit­ telteil (18) eine elastische Federung (20) des Pinsels (1) relativ zum Griffstück (2) vorsehbar ist.
13. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Griffstück (2) einen griffgünstig geformten Handgriff (5) auf­ weist.
14. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß unterschiedliche Griffstücke (2) in die adapterartigen Aufnahme (19) des Mittelteils (18) einsetzbar sind.
15. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Griffstücke (2) sich in Gewicht und/oder Durchmesser von­ einander unterscheiden.
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