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Die
Erfindung betrifft eine Switched-Capacitor-Referenzstromquelle nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit der Prozeßtoleranzen, die Temperatur
die Taktfrequenz kompensiert werden können.
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In
Schaltungsanwendungen, die Switched-Capacitor-Schaltungen enthalten,
müssen
die Verstärker typischerweise
nur kapazitive Lasten ansteuern, die, wenn überhaupt, keinen hohen Gleichstrom
erfordern. Daher können
solche Verstärker
ohne Niedrigimpedanz-Ausgangsstufe entworfen werden, etwa als Emitterfolger-
oder Sourcefolger-Schaltung. Als Folge dieser Entwurfsvereinfachung
besitzen solche Verstärker,
die in Switched-Capacitor-Schaltungen verwendet werden, typischerweise
eine hohe Ausgangsimpedanz und werden oftmals als "Transkonduktanz-Operationsverstärker" (operational transconductance
amplifiers) bezeichnet, um sie von Operationsverstärkern mit
niedriger Ausgangsimpedanz zu unterscheiden. Anwendungen, in denen
hohe Ausgangsimpedanzen annehmbar sind, lassen die Verwendung einstufiger
Transkonduktanz-Operationsverstärker
zu. Solche Verstärker
besitzen typischerweise einstufige, kaskadenartige oder nicht einstufige,
kaskadenartige Entwürfe.
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US 4 374 357 beschreibt
eine Switched-Capacitor-Referenzstromquelle nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 mit einer Stromspiegelschaltung und einer Switched-Capacitor-Schaltung.
Die Stromquelle stellt einen Strom bereit der proportional der absoluten
Temperatur, einer Kapazität
und einer Taktsignalfrequenz ist.
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JP 63205714AA beschreibt
eine Vorspannungsschaltung. Die Schaltung dient zur Bereitstellung
eines von der Versorgungsspannung weitgehend unabhängigen Konstantstromes.
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US 5 912 589 A beschreibt
eine Anordnung zum Stabilisieren des Verstärkungsbandbreitenprodukts, das
heißt
des Verhältnisses
Transkonduktanz zu Kapazität.
Die Anordnung stabilisiert das Verstärkungsbandbreitenprodukt analoger
Schaltungen, die bipolare Vorrichtungen umfassen, welche die Transkonduktanz
erfassen. Die Stabilisierungs-Schaltung erzeugt einen Referenzstrom,
der proportional zu einer Referenzkapazität und einer Thermospannung
ist. Der Referenzstrom wird schließlich gespiegelt in den bipolaren
Vorrichtungen, die die Transkonduktanz innerhalb der analogen Schaltung
erfassen. Die Stabilisierungsschaltung kann in modularer Form aufgebaut
sein und ein Modul enthalten, das eine stabilisierte RC-Zeitkonstante
erzeugt, die gleichermaßen
unverändert
ist gegenüber
Veränderungen
in der Temperatur.
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US 5 621 355 A beschreibt
eine aktive Vorspannungssteuerung für eine zeitkontinuierliche
integrierte Schaltung. Es wird ein zeitkontinuierlicher Schaltkreis
beschrieben, der eine Transkonduktanz-Stufe und eine damit verbundene
Lastkapazität
aufweist, wobei die Transkonduktanz-Stufe einen Ausgangsstrom erzeugt, der
zu einer an deren Eingangsanschlüssen
anliegenden Spannung proportional ist. Der Ausgangsstrom liegt an
einem Ausgangsanschluß der
Transkonduktanz-Stufe an, mit der die Lastkapazität verbunden
ist und von der die Ausgangsspannung abgeleitet wird. So hat der
Schaltkreis eine Übertrangungsfunktion
des Verhältnisses
von Ausgangsspannung zu Spannung, die durch das Verhältnis der
Transkonduktanz der Transkonduktanz-Stufe zu dem Wert der Lastkapazität bestimmt
ist. In dem Schlatkreis wird die Transkonduktanz der Transkonduktanz-Stufe
durch eine kapazitive Komponente eines TRanskonduktanz-Steuerschaltkreises
bestimmt, so daß die
Konduktanz eine Funktion der Kapazität ist und die Übertragungsfunktion
im wesentlichen unabhängig
von der absoluten Kapazität
ist.
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Wie
in
3 gezeigt ist, besitzt ein solcher Transduktanz-Operationsverstärker typischerweise
einen einzigen dominanten Pol, wodurch die Einheitsverstärkungsfrequenz
zum Verhältnis
der Transkonduktanz g
m der Eingangsstufe
zur Lastkapazität
C
LOAD Proportional wird. Diese Beziehung
zwischen der Einheitsverstärkungsfrequenz
f
unity, der Transkonduktanz g
m und
der Lastkapazität
C
LOAD kann, wie durch den Graphen in
3 gezeigt
ist, durch die folgende Gleichung (1) ausgedrückt werden
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Falls
das differentielle Eingangspaar von Transistoren (Metalloxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren oder
MOSFETs) des Transkonduktanz-Operationsverstärkers im Sub-Threshold-Bereich
vorgespannt wird, ist die Eingangsstufen-Transkonduktanz g
m zum
Produkt aus der Boltzmannkonstante k und der absoluten Temperatur
T dividiert durch die Ladung q umgekehrt proportional. Daraus folgt,
daß die
Eingangsstufen-Transkonduktanz g
m unter
Verwendung der folgenden Gleichungen (2), (3) und (4) anhand des
Drain-Stroms I
D, der Minoritätsträger-Beweglichkeit μ, der Gateoxidkapazität pro Einheitsfläche C
OX, der Kanalbreite W und der Länge L, der
Gate-Source-Spannung V
GS, der Schwellenspannung
V
T0, der Source-Spannung V
S und
der Anzahl n von Ausgangsvorrichtungen ermittelt werden kann:
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Die
Gleichungen (1) und (4) können
kombiniert werden, um die Einheitsverstärkungsfrequenz f
unity gemäß Gleichung
(5) auszudrücken:
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Wie
aus Gleichung (5) hervorgeht, ist die Einheitsverstärkungsfrequenz
f
unity dann, wenn der Drain-Strom I
D zum Produkt aus der absoluten Temperatur
T und der Lastkapazität
C
LOAD proportional gemacht werden kann,
für sämtliche
Prozeß-
und Temperaturänderungen
konstant. Im Idealfall sollte die Einheitsverstärkungsfrequenz f
unity des
Transkonduktanz-Operationsverstärkers
der Frequenz des Taktsignals (mit der Taktsignalperiode T
clock) für
das Switched-Capacitor-Filter
folgen. Daher können
die Beziehungen für
die Einheitsverstärkungsfrequenz
f
unity und den Drain-Strom I
D anhand
der folgenden Gleichungen (6) und (7) ausgedrückt werden:
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Es
ist ersichtlich, daß der
Quotient aus der Lastkapazität
CLOAD und dem Taktsignal Tclock in
Gleichung (7) der angenäherte
Ausdruck für
ein Äquivalent
des Widerstands des Switch-Capacitor ist.
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Wie
in
4 gezeigt ist, erzeugen viele herkömmliche
Entwürfe
einen zur absoluten Temperatur proportionalen Vorstrom (Proportional
To Absolute Temperature oder PTAT-Vorstrom), indem sie über einem
Widerstand eine "Differenzspannung" entwickeln, die
die Differenz zwischen den Durchlaß-Übergangsspannungen der Dioden
D21, D22 ist. Wenn dieser Biasstrom Iout, der vor dieser Schaltung
erzeugt wird, in Gleichung (4) eingesetzt wird, kann die Beziehung
für die
Sub-Threshold-MOSFET-Transkonduktanz g
m durch
die folgende Gleichung (8) ausgedrückt werden:
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Nach
Gleichung (8) ist die Transkonduktanz g
m konstant,
falls der Widerstand R keine Temperaturabhängigkeit besitzt. Auf dieser
Grundlage kann gezeigt werden, daß die Einheitsverstärkungsfrequenz
f
unity des Transkonduktanz-Operationsverstärkers durch
die folgende Gleichung (9) ausgedrückt werden kann:
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Nach
Gleichung (9) sind die Einheitsverstärkungsfrequenz funity und
das Einschwingen des Transkonduktanz-Operationsverstärkers eine
Funktion der absoluten Toleranzen des Widerstandes R (typischerweise in
einem Bereich von ±20%)
und der Lastkapazität
CLOAD (typischerweise im Bereich von ±10%).
Unter der Annahme, daß ein
linearer Widerstandstemperaturkoeffizient gleich +700 ppm/°C ist und
die Temperatur im Bereich von –40°C bis +85°C liegt,
liegt die Gesamttoleranz der Einheitsverstärkungsfrequenz im Bereich von ±40%. Daraus
folgt, daß,
damit gewährleistet
ist, daß die
Transkonduktanz-Operationsverstärker
(die durch die Schaltung nach 4 vorgespannt
sind) die Anforderun gen einer minimalen Einschwingzeit erfüllen, der
Vorstrom um 40% größer als
in dem Fall sein muß,
der andernfalls als optimal angesehen würde.
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Wie
in 5 gezeigt ist, sieht ein weiterer herkömmlicher
Entwurf einen kompensierten Referenzstrom Iref vor, der eine Funktion
einer Referenzspannung Vref, einer Kapazität C und einer Taktsignalperiode Td
ist. (Diese Schaltung ist genauer in E. A. Vittoz, "The Design of High-Performance
Analog Circuits an Digital CMOS Chips", IEEE Journal of Solid-State Circuits,
Bd. SC-20, Nr. 3, Juni 1985, S. 657–665 beschrieben.) Diese Schaltung
bildet eine Servoschleife, in der während einer Taktphase Td der
Kondensator C auf die Referenzspannung Vref geladen wird und der
Transistor M1 die Ladung vom Kondensator Cs, die gleich dem Produkt
aus dem Referenzstrom Iref und der Taktperiode Td ist, abführt.
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Während der
nächsten
Taktphase werden die Kondensatoren C und Cs zusammengeschlossenen und
außerdem
mit dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers verbunden.
Falls die durch den Transistor M1 vom Kondensator Cs abgeführte Ladung
höher als
diejenige gewesen ist, die nun durch die gemeinsame Nutzung der
Ladung vom Kondensator C (d. h. das Produkt aus der Referenzspannung
Vref und der Kapazität
C) verfügbar
ist, wird der invertierende Eingang des Operationsverstärkers auf
ein niedrigeres Potential gezogen, was wiederum bewirkt, daß der Gateanschluß des Transistors
M4 auf ein höheres
Potential gezogen wird, wodurch die Größe des Referenzstroms Iref
(aufgrund der Stromspiegelwirkung der Transistoren M3 und M5) verringert
wird.
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Diese
Schaltung besitzt zahlreiche Nachteile: Sie erfordert eine getrennte
Spannungsreferenzschaltung; die Genauigkeit der Ladungsübertragung
(und der Power-Supply-Rejection, PSR) vom Kondensator C zum Kondensator
Cs ist gegenüber
einer Ladungsinjektion empfindlich und der Wert des Referenzstroms
ist gegenüber
der Taktperiode Td empfindlich; weiterhin ist diese Schaltung gegenüber parasitären Kapazitäten an den
oberen Platten der Kondensatoren C und Cs empfindlich; Streukapazitäten an diesen
Knoten werden entladen, wenn sich die Spannung während verschiedener Taktzyklen ändert.
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Wie
in
6 gezeigt ist, arbeitet ein weiterer herkömmlicher
Entwurf in einer "offenen
Schleife" und verwendet
keinerlei Rückkopplung
(dieser Entwurf ist genauer in Olesin u. a.,
US-Patent Nr. 4.374.357 diskutiert,
dessen Offenbarung hiermit durch Literaturhinweis eingefügt ist.)
In diesem Entwurf werden die Kondensatoren C22 und C40 durch die
Transistoren M18, M20, M36 und M38 während aufeinanderfolgender
Zustände
des Taktsignals abwechselnd geladen und entladen. Durch den als
Diode geschalteten MOSFET M50 fließt ein mittlerer Strom, der
gleich dem Produkt aus der Kapazität des Kondensators C22 (oder
des Kondensators C40, da beide gleich sind), der Referenzspannung
Vref und der doppelten Frequenz des Taktsignals (= C22 × Vref × 2 × f
clock) ist. Der Gate-Anschluß des Transistors
M50 ist ein Knoten mit niedriger Impedanz, der durch einen Filterkondensator
C52 umgangen wird und als Vorspannungstransistor M54 verwendet wird.
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Auch
diese Schaltung besitzt zahlreiche Nachteile einschließlich einer
geringen Genauigkeit und einer geringen PSR. Durch die Drain-Spannung
des Transistors M50, die nicht an die Drain-Spannung des Transistors
M54 angepaßt
ist, und durch nicht angepaßte
Drain-Spannungen der Transistoren M56 und M60, M62 und M64 sowie
M28 und M30 werden inhärente
Fehler verursacht. Weiterhin schafft diese Schaltung aufgrund des Fehlens
von Hochimpedanz-Knoten nur eine geringe Hochfrequenzbrumm-Filterung.
Sämtliche
Filterkondensatoren sind direkt über
die als Diode geschalteten Transistoren (z. B. die Transistoren
M50 und M56) geschaltet. Daher besitzt der durch diese Schaltung
erzeugte Referenzstrom einen Ripple, der die doppelte Frequenz des
Taktsignals besitzt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Switched-Capacitor-Referenzstromquelle
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, die zur absoluten
Temperatur, zur Kapazität
und zur Taktfrequenz proportional ist, wobei zur Stabilisierung
innerhalb der Switched-Capacitor-Referenzstromquelle Ströme verwendet
werden, die proportional zur absoluten Temperatur sind.
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Diese
Aufgabe wird gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Hiernach
werden ein doppelt abgetasteter Datenwiderstand bzw. eine "geschaltete Kapazität" und ein Integrationskondensator
in einer PTAT-Schleife (zur absoluten Temperatur proportionale Schleife)
verwendet, um Biasströme
zu erzeugen, die zur Kapazität,
zur Taktfrequenz und zur absoluten Temperatur proportional sind.
Diese Ströme
sind für
die Vorspannung von Operationsverstärkern in Switched-Capacitor-Filtern,
in denen die Einschwingzeit durch die Bandbreite der geschlossenen
Schleife anstatt durch das "slewing" dominiert wird,
optimal. Eine solche Schaltung kompensiert die Änderung der Lastkapazität und der
Temperatur, um die Energiedissipation minimal zu machen.
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Die
integrierte Switched-Capacitor-Vorspannungsschaltung für die Erzeugung
eines Referenzsignals, das zur absoluten Temperatur, zu einer Kapazität und zu
einer Taktsignalfrequenz proportional ist, kann eine Stromspiegel-Schaltung,
eine Vorspannungsschaltung und eine Switched-Capacitor-Schaltung
enthalten. Die Stromspiegel-Schaltung ist so beschaffen, daß sie eine
Vorspannung am Knoten C empfängt
und entsprechend dazu einen primären
Strom I2, einen ersten und einen zweiten gespiegelten Strom Ibias
und eine Spannung am Knoten A, die ihrerseits auf den ersten gespiegelten
Strom I1 anspricht, schafft. Die Vorspannungsschaltung, die mit
der Stromspiegel-Schaltung gekoppelt ist, ist so beschaffen, daß sie die
Knotenspannung A empfängt
und entsprechend die Vorspannung C erzeugt. Die Switched-Capacitor-Schaltung,
die mit der Stromspiegel-Schaltung gekoppelt ist, enthält eine
Kapazität
und ist so beschaffen, daß sie
erste und zweite Taktsignale empfängt, die die gleiche Frequenz
besitzen und gegenphasig sind, und entsprechend den ersten gespiegelten
Strom proportional zur absoluten Temperatur der Switched-Capacitor-Schaltung,
der Kapazität und
der Taktsignalfrequenz empfängt
und leitet. Der zweite gespiegelte Strom Ibias ist zum Produkt aus
der absoluten Temperatur, der Kapazität und der Taktsignalfrequenz
proportional.
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Ein
Referenzsignal, das zur absoluten Temperatur, zu einer Kapazität und zu
einer Taktsignalfrequenz proportional ist, kann durch die folgenden
Schritte erzeugt werden:
Empfangen einer Vorspannung und in Übereinstimmung
damit Erzeugen eines primären
Stroms, eines ersten und eines zweiten gespiegelten Stroms und einer
Knotenspannung, wobei die Knotenspannung auf den ersten gespiegelten
Strom anspricht;
Erzeugen eines Primärstromes I2 an einem Knoten
C als Wirkung einer Vorspannung, eines ersten und eines zweiten
zum Primärstrom
I2 gespiegelten Stroms I1, Ibias und Erzeugen einer vom ersten Strom
abhängigen Spannung
am Knoten A;
Umschalten von Kapazitäten, von denen zwei gleichen
Kapazitätswert
Cs aufweisen, mittels zweier gegenphasiger Taktsignale gleicher
Frequenz, so daß der
erste gespiegelte Strom I1 proportional zum Produkt aus absoluter
Temperatur, dem Kapazitätswert
und der Taktsignalfrequenz ist;
Erzeugen einer Vorspannung
am Knoten C in Abhängigkeit
von der Spannung am Knoten A;
Verwenden von Dioden, deren Sperrbereichsflächen ein
definiertes Verhältnis
zueinander aufweisen, so daß der
Mittelwert der Spannung über
der ersten Kapazität
einen vom Verhältnis
der Sperrbereichsfläche
abhängigen
und zur absoluten Temperatur proportionalen Wert annimmt.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung
und den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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1 ist
ein schematisches Diagramm einer Switched-Capacitor-Referenzstromquelle.
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2 ist
ein Zeitablaufplan zur Erläuterung
der Signalformen ausgewählter
Signale in der Schaltung nach 1.
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3 ist
ein Schaltplan und ein entsprechender Frequenzgang-Graph für den Frequenzgang
der offenen Schleife eines typischen Transkonduktanz-Operationsverstärkers.
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4 ist
ein Schaltplan eines herkömmlichen
PTAT-Stromgenerators.
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5 ist
ein Schaltplan einer herkömmlichen
Spannungs/Strom-Umsetzungsschaltung.
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6 ist
ein Schaltplan einer herkömmlichen
Switched-Capacitor-Referenzstromquelle.
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In 1 ist
eine Switched-Capacitor-Referenzstromquelle (vorzugsweise in Form
einer integrierten Schaltung) zum Erzeugen eines Referenzsignals,
das zur absoluten Temperatur, zu einer Kapazität und zu einer Taktsignalfrequenz
proportional ist, gezeigt. Diese Switched-Capacitor-Referenzstromquelle
verwendet einen doppelt abgetasteten Switched-Capacitor-"Widerstand" Cs und einen Integrationskondensator
C1 in einer PTAT-Schleife, um einen Ausgangsvorstrom Ibias zu
erzeugen, der zur Taktfrequenz und zur absoluten Temperatur sowie
zu seiner Lastkapazität
proportional ist. Die Transistoren M1, M2, M4 und M5 bilden einen
Teil einer Stromspiegel-Schaltung, die durch eine Vorspannungsschaltung
vorgespannt wird, die zum Teil durch die Transistoren M3 und M6
gebildet ist. Die Kondensatoren C1 und Cs sowie die Transistoren
Msa, Msb, Msc und Msd bilden eine Switched-Capacitor-Schaltung,
die einen gespiegelten Strom I1 von der Stromspiegel-Schaltung verwendet,
um Ladungen über
den Kondensatoren C1, Cs zu akkumulieren und zu entladen (wie im
folgenden genauer erläutert
wird). Die Diode D2 besitzt eine Sperrschichtfläche A und kann als PNP-Transistor mit
parasitärem
Substrat implementiert sein. Die Dioden D1 und D3 besitzen normierte
Sperrschichtflächen.
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Eine
zusätzliche
Stromspiegel-Verzweigungsschaltung ist zum Teil durch Transistoren
M7 und M8 gebildet, um den Ausgangsvorstrom Ibias zu
erzeugen, der eine kopierte, d. h. gespiegelte, Version des Primärstrom-Spiegelstroms
I2 ist. Das Haupttaktsignal CLOCK wird durch eine Inverterschaltung
invertiert, um entsprechende invertierte Taktsignale CLOCK zu erzeugen, um die Schalt transistoren
Msa, Msb, Msc, Msd in der Switched-Capacitor-Schaltung anzusteuern.
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Die
PTAT-Schleife führt
eine Servosteuerung in der Weise aus, daß die Spannung VI über dem
Integrationskondensator C1 auf einem Mittelwert gehalten wird, der
gleich dem Produkt aus dem mittleren natürlichen Logarithmus der Fläche A der
Diode D2, der Boltzmannkonstante k und der absoluten Temperatur
T dividiert durch die Ladung q ist (= In(A) × kT/q). Falls die Spannung
VI über
dem Integrationskondensator C1 niedriger als dieser Mittelwert wird,
bedeutet dies, daß die
Diode D2 mehr Strom als die Diode D1 leitet. Unter diesen Umständen ist
der Strom I1 durch den Transistor M1 größer als der Primärstrom-Spiegelstrom
I2. Aufgrund der Stromspiegelwirkung der Transistoren M4 und M5
ist der Drain-Strom
von M4 gleich dem Primärstrom-Spiegelstrom
I2. Da jedoch der Drain-Strom
des Transistors M1 größer als
der Primärstrom-Spiegelstrom
I2 ist, d. h. da mehr Strom von dem den Gate-Anschluß des Transistors
M6 mit dem Kompensationskondensator Cc verbindenden Knoten abgezogen
wird, nimmt die Spannung am Knoten A ab. Dies hat wiederum zur Folge,
daß der
Drain-Strom des Transistors M6 ansteigt, wodurch die Spannung am
Knoten C ansteigt. Ferner wird dadurch das Potential am Gate-Anschluß des Transistors
M1 hochgezogen, wodurch das Potential am Knoten B ansteigt. Weiterhin
steigt dadurch der Mittelwert der Spannung VI über dem Integrationskondensator
C1 an. Folglich steuert diese Rückkopplungswirkung
die Schleife in der Weise an, daß der Mittelwert der Spannung
VI über
dem Integrationskondensator C1 korrigiert und aufrechterhalten wird.
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Zusammengefaßt ist dann
der Durchschnittswert der Spannung VI über dem Integrationskondensator C1
eine Funktion der Fläche
A der Diode D2. Da die Diode D2 eine größere Sperrschichtfläche als
die Diode D1 hat, ist die Stromdichte in der Diode D2 geringer als
die Stromdichte in der Diode D1, weshalb der Durchlaßspannungsabfall
VD2 über
der Diode D2 geringer als der Durchlaßspannungsabfall VD1 über der
Diode D1 ist. Da die Spannungen an den Source-Anschlüssen der
Transistoren M1 und M2 gleich sind, erscheint diese Spannungsdifferenz
VD2 – VD1
in Form der Spannung V1 über
dem Integrationskondensator C1.
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Nun
wird auf
2 bezug genommen. Die Funktionsweise
dieser Schaltung kann vielleicht besser verstanden werden, wenn
der detaillierte Spannungsverlauf in der Switched-Capacitor-Schleife
betrachtet wird. Während
beider Phasen CLOCK und
CLOCK des
Taktsignals lädt
der Drain-Strom I1 des Transistors M1 eine Gesamtkapazität C1 + Cs,
wodurch eine rampenförmige
Spannungssignalform erzeugt wird. Für ein Taktsignal mit einem
Tastverhältnis
von 50% verläuft
die Rampe linear von einer minimalen Spannung Vmin zu einer maximalen
Spannung Vmax. Jedesmal, wenn ein Abtastkondensator CS mit einer
Null-Anfangsspannung (aufgrund der Entladungswirkung der Transistoren
Msa und Msd) über
den Integrationskondensator C1 geschaltet wird, tritt eine gemeinsame
Nutzung der Ladung auf. Diese Wirkung der gemeinsamen Ladungsnutzung
schafft das Verhältnis
der minimalen Spannung Vmin (d. h. der anfänglichen Rampenspannung) zur
maximalen Spannung Vmax (d. h. der endgültigen Rampenspannung) als
Verhältnis
von C1/(Cs + Cl). Da die Rampe linear ist, ist die durchschnittliche
Spannung gleich In(A)kT/q, d. h. der arithmetische Mittelwert aus
der maximalen Spannung Vmax und der minimalen Spannung Vmin. Dies
kann durch die folgende Gleichung (10) ausgedrückt werden:
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Umordnen
und Auflösen
nach der maximalen Spannung V
max ergibt
Gleichung (11):
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Die
minimale Spannung V
min kann dann unter Verwendung
der Gleichungen (12) und (13) ermittelt werden:
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Die
Amplitude der Spannungsrampe ist die Differenz zwischen der maximalen
Spannung V
max und der minimalen Spannung
V
min, was durch die folgende Gleichung (14)
ausgedrückt
wird:
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Für die Auflösung nach
dem Drain-Strom I1 des Transistors M1 ist die Lastkapazität während des
Ladens die Summe aus der Abtastkapazität Cs und der Integrationskapazität C1. Während des
stationären
Betriebs sind der Primärstrom
I2 und die gespiegelten Ströme
I1, I
bias gleich. Daher kann der Ausgangsvorstrom I
bias anhand der folgenden Gleichung (15)
berechnet werden:
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Daher
kann durch Einsetzen von Gleichung (15) in Gleichung (5) die Beziehung
für die
Einheitsverstärkungsfrequenz
f
unity durch die folgende Gleichung (16)
ausgedrückt
werden:
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Unter
normalen Umständen
laufen die Abtastkapazität
Cs, die Integrationskapazität
C1 und die Lastkapazität
CLOAD (nicht gezeigt) aufgrund der Tatsache,
daß die
entsprechenden Kondensatoren aus demselben Material hergestellt
sind, einander nach (d. h. sie haben im Verhältnis die gleiche Temperaturdrift).
Daher ist aus Gleichung (16) ersichtlich, daß die Einheitsverstärkungsfrequenz
funity zur Taktperiode umgekehrt proportional
oder alternativ zur Taktfrequenz proportional ist.
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Die
Schaltung von 1 schafft eine hochgradige PSR,
da die Drain- und Source-Spannungen sämtlicher "angepaßter" Bauteile so entworfen sind, daß sie innerhalb
von einigen zehn Millivolt angepaßt sind. Beispielsweise haben
die Transistorpaare M1/M2 und M4/M5 gut angepaßte Betriebspunkte.
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Weiterhin
wird durch den Doppelabtast-Entwurf eine Ladungsinjektion inhärent aufgehoben.
Wenn beispielsweise der Schalttransistor Msb sperrt, wobei er seine
Kanalladung abgibt, schaltet der Transistor Msa durch, wobei er
die Ka nalladung sammelt. Eine ähnliche
Ladungsinjektions-Aufhebung tritt in der entgegengesetzten Taktphase
bei den Transistoren Msc und Msd auf.
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Weiterhin
ist der Knoten A ein Hochimpedanz-Knoten, bei dem die Kompensation
einen dominanten Niederfrequenz-Pol ergibt, der den Ripple herausfiltert.
Der Kompensationskondensator Cc schafft einen niederfrequenten Filterpol
bei der Frequenz 1/(Rgs × Cc).
Eine weitere Filterung und eine weitere PSR wird anhand der RC-Zeitkonstante
des Filterkondensators Cfilter und des Drain-Source-Widerstandes
des Transistors M7, der in einer Trioden-Betriebsart (ohmsche Betriebsart)
mit einer Vorspannung V1 vorgespannt wird, geschaffen.
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Die
obigen Gleichungen nehmen an, daß die Transkonduktanz-Operationsverstärker in
der Sub-Threshold-Betriebsart vorgespannt werden. Falls jedoch die
Eingangs-MOSFETs in Betriebsarten mit starker Inversion vorgespannt
werden, finden andere Gleichungen Anwendung. Beispielsweise findet
bei der Vorspannung in der Sättigungsbetriebsart
die folgende Gleichung (17) Anwendung:
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Einsetzen
des Drain-Stroms I
D aus Gleichung (15) in
Gleichung (17) ergibt die folgende Gleichung (18):
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Die
Trägermobilität μ hat eine
Temperaturabhängigkeit
von T–3/2.
Wenn dies mit der linearen Temperaturabhängigkeit des PTAT-Stroms kombiniert
wird, ist die Gesamttemperaturvarianz der Transkonduktanz gm durch T–1/4 gegeben.
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In
einem Temperaturbereich von –40°C bis +100°C liegt die
Gesamtstreuung der Transkonduktanz-Schwankungen aufgrund der Temperatur
in einem Bereich von ±5,7%.
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Die
Einheitsverstärkungsfrequenz
funity ist zum Quotienten aus der Transkonduktanz
gm und der Lastkapazität CLOAD (=
gm/CLOAD) proportional.
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Einsetzen
dieses Ausdrucks in Gleichung (18) ergibt, daß die Empfindlichkeit der Einheitsverstärkungsfrequenz
funity zu den Kondensatorschwankungen –1/2 ist.
Mit anderen Worten, für
jeden Anstieg des Kapazitätswerts
um 10% nimmt die Einheitsverstärkungsfrequenz
um ungefähr
5% ab. Weiterhin besteht eine Abhängigkeit von der effektiven
Kanallänge
L der Transistoren.