DE10010056A1 - Druckplattenwechsler - Google Patents
DruckplattenwechslerInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Druckplattenwechsler (1) zur Bereitstellung und Zuführung von Druckplatten (2) zum Plattenzylinder (3) eines Druckwerks (4), wobei sich der Druckplattenwechsler (1) in der Stellung (12) für die Druckplattenzuführung vor dem Druckwerk (4) befindet und durch mindestens zwei Viergelenke (5, 5' bis 10, 10') derart an das Druckwerk (4) angelenkt ist, daß er für Servicearbeiten in eine Abschwenkstellung (13) nach oben abschwenkbar ist. DOLLAR A Dieser Druckplattenwechsler wird derart weitergebildet, daß er in seinen Positionen sicher und selbsttätig gehalten wird und leicht in die Abschwenkposition bringbar ist, indem mindestens ein Element (11) derart ausgebildet und an Druckwerk (4) und Druckplattenwechsler (1) angelenkt ist, daß es den Druckplattenwechsler (1) in beiden Stellungen (12, 13) hält und die Abschwenkbewegung unterstützt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Druckplattenwechsler zur Bereitstellung und
Zuführung von Druckplatten zum Plattenzylinder eines Druckwerks, wobei sich
der Druckplattenwechsler in der Stellung für die Druckplattenzuführung vor dem
Druckwerk befindet und durch mindestens zwei Viergelenke derart an das
Druckwerk angelenkt ist, daß er für Servicearbeiten in eine Abschwenkstellung
nach oben abschwenkbar ist.
Ein derartiger Druckplattenwechsler ist aus der EP 0 433 798 A2 bekannt.
Dieser Druckplattenwechsler ist an dem unteren Teilstück eines
Druckwerksschutzes befestigt und gemeinsam mit diesem durch zwei
Viergelenke nach oben schwenkbar. Der Nachteil dieses
Druckplattenwechslers besteht darin, daß für die genannten Positionen eine
Verriegelung erforderlich ist, die durch eine mechanische oder elektrische
Steuerung oder von Hand separat ver- beziehungsweise entriegelt werden
muß. Dies gilt insbesondere für die oben liegende Abschwenkstellung, da die
Durchführung von Servicearbeiten eine hohe Sicherheit voraussetzt. Außerdem
erfordert die Schwenkung in die obere Endposition einen großen Kraftaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckplattenwechsler der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß er in seinen Positionen
sicher und selbsttätig gehalten wird und leicht in die Abschwenkposition
bringbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein
Element derart ausgebildet und an Druckwerk und Druckplattenwechsler
angelenkt ist, daß es den Druckplattenwechsler in beiden Stellungen hält und
die Abschwenkbewegung unterstützt.
Druckplattenwechsler in diesem Sinn können automatische, halbautomatische
oder auch Bereitstellungseinrichtungen zur besseren Handzuführung sein.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Druckplattenwechslers wird
ein sicherer Halt in allen Positionen erzielt. Insbesondere wird gewährleistet,
daß der Druckplattenwechsler auch bei Erschütterungen in seiner oberen
Abschwenkstellung verbleibt. Dadurch wird insbesondere die Arbeitssicherheit
bei Servicearbeiten auf einfache und sichere Weise erhöht, wobei eine
separate Verriegelungseinrichtung mit separater Ver- und/oder Entriegelung,
insbesondere in der Abschwenkstellung nicht erforderlich ist. Durch die
Unterstützung der Schwenkbewegung ist der erfindungsgemäße Druckplat
tenwechsler zur Handbetätigung besonders gut geeignet. Selbstverständlich ist
jedoch auch eine automatische Durchführung der Schwenkbewegung möglich.
In diesem Fall sind weniger starke Antriebsmittel erforderlich. Der
Druckplattenwechsler sowie der Schwenkmechanismus sind kompakt gebaut,
und es ist auf einfache Weise ein synchroner Bewegungsablauf sowie eine
Gewichtskompensation möglich.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Element als federndes
Element ausgebildet und gegenüber den Anlenkungen der Viergelenke derart
versetzt angelenkt und ausgerichtet ist, daß es den Druckplattenwechsler in der
Stellung für die Druckplattenzuführung nach unten und in der
Abschwenkstellung sowie ab einem bestimmten Abschwenkwinkel nach oben
drückt. Die Elemente können beidseitig des Druckplattenwechslers angeordnet
sein. Zweckmäßigerweise wird als federndes Element eine Gasdruckfeder
vorgesehen, da diese den zusätzlichen Vorteil hat, daß der Bewegungsablauf
gedämpft wird. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Druckplatten
wechsler in seine untere Position geschwenkt wird, da dieser Bewegungsablauf
durch das Gewicht unterstützt wird und ein hartes Anschlagen des
Druckplattenwechslers an das Druckwerk verhindert werden sollte.
Vorteilhafterweise ist der Druckplattenwechsler derart ausgebildet, daß er den
Druckwerksschutz voll ersetzt, wobei eine derartige Abschwenkung vorgesehen
ist, daß dadurch das Druckwerk im wesentlichen für alle Servicearbeiten
zugänglich ist. Auf diese Weise kann eine separater Druckwerksschutz völlig
eingespart werden.
Wenn der Druckplattenwechsler durch seine kompakte Bauweise und durch die
Unterstützung der Abschwenkbewegung auch besonders gut für
Handbedienung geeignet ist, so ist es dennoch möglich, daß ein zusätzliches
aktives Element vorgesehen ist, das die Abschwenkbewegung ausführt.
Die mindestens zwei Viergelenke können derart ausgestaltet sein, daß die
Anlenkung durch zwei obere Hebel und zwei untere Hebel erfolgt. Dabei kann
die Anlenkung derart ausgebildet sein, daß der Druckplattenwechsler die
Schwenkung in einem Halbkreis vollzieht, der in der Ebene der flächigen
Ausdehnung des Druckplattenwechslers liegt. Die Achsen der Anlenkungen
stehen dabei senkrecht zu dieser Ebene und die Schwenkbewegung geht zur
Seite und dann in einem Halbkreis derart nach oben, daß die Hebel eine
Schwenkbewegung um ca. 180° vollziehen.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die Anlenkungen derart
ausgebildet sind, daß der Druckplattenwechsler die Schwenkung in einem
Halbkreis vollzieht, der senkrecht zur Ebene der flächigen Ausdehnung des
Druckplattenwechslers liegt. In diesem Fall verlaufen die Achsen der
Anlenkungen in der Ebene des Druckplattenwechslers, und es ist dadurch
möglich, daß mindestens ein Hebelpaar an einer Anlenkung durch eine
Synchronisationswelle miteinander verbunden ist. Auf diese Weise ist ein
synchroner Bewegungsablauf über die gesamte Breite des
Druckplattenwechslers gewährleistet. Auch bei dieser Ausführungsform werden
die Hebel um ca. 180° geschwenkt.
In den beiden vorgenannten Ausführungsbeispielen bestimmt sich der
Abschwenkwinkel, nach dem das federnde Element den Druckplattenwechsler
nach oben drückt, nach der Anlenkung desselben. Zweckmäßigerweise wird
der Versatz der Anlenkung des federnden Elements gegenüber den
Anlenkungen der Hebel derart bemessen, daß schon bei einer Schwenkung
des Druckplattenwechslers um 90° eine Kraftkomponente nach oben entsteht,
so daß ab diesem Moment die Unterstützung der Schwenkbewegung durch
das federnde Element einsetzt. Dieser Versatz der Anlenkungen beinhaltet
auch eine derartige Schrägstellung des federnden Elements, daß dieses bei
einer waagerechten Stellung der Hebel schräg von unten nach oben verläuft
und dadurch die Kraftkomponente nach oben entfalten kann. Dies ist gerade
bei einer Verschwenkung des Druckplattenwechslers von Hand sinnvoll, da der
obere Bereich der Schwenkung mühsamer manuell auszuführen ist.
Eine Weiterbildung des Druckplattenwechslers sieht vor, daß dieser auch zur
Aufnahme der Druckplatten nach ihrer Verwendung ausgebildet ist. Zu diesem
Zweck wird eine gebrauchte Druckplatte durch den Plattenzylinder in einen
Ausschubschacht des Druckplattenwechslers für gebrauchte Druckplatten
geschoben und dann gegebenenfalls durch einen Auszugbügel übernommen,
der die gebrauchte Druckplatte vollends aus der Druckmaschine herauszieht,
damit dieser im Ausschubschacht für die Entnahme gelagert ist.
Die Energieeinbringung in den Druckplattenwechsler erfolgt
zweckmäßigerweise im Bereich der Drehachsen, wobei die Energie elektrisch
oder mechanisch eingebracht werden kann. Die Anordnung im Bereich der
Drehachsen ist insbesondere für Kabel oder für Druckluft oder
Hydraulikschläuche sinnvoll. Ein mechanische Energieeinbringung kann jedoch
auch über eine Kupplung erfolgen. Der Vorteil einer mechanischen,
pneumatischen oder hydraulischen Energieeinbringung besteht darin, daß in
dem Druckplattenwechsler kein Motor angeordnet werden muß und er daher
leichter gebaut werden kann. Der Motor kann sich dann an einer anderen Stelle
der Druckmaschine befinden.
Eine Ausführungsform einer Kupplung besteht darin, daß die
Energieeinbringung über Zahnräder erfolgt, die im geschlossenen Zustand
ineinandergreifen. Für den Fall, daß die die Zahnräder auseinanderdrückenden
Getriebekräfte für das federnde Element zu groß sind, kann vorgesehen sein,
daß die Position des Druckplattenwechslers im geschlossenen Zustand durch
eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung abgesichert ist. Diese hat jedoch
lediglich eine unterstützende Funktion und keine sicherheitsrelevante, wir beim
eingangs erwähnten Stand der Technik.
In dem Druckplattenwechsler kann eine Druckplattenbeförderungsvorrichtung
angeordnet sein, die auf die oben genannte Art und Weise mit Energie versorgt
wird. Eine Möglichkeit der Ausgestaltung der
Druckplattenbeförderungsvorrichtung besteht darin, daß eine Anpreßrolle und
eine Gegendruckrolle durch Federkraft unter Eischluß einer Druckplatte
aneinander gepreßt sind, so daß durch deren Drehung die Druckplatte
befördert wird. Die Druckplattenbeförderungsvorrichtung kann dann durch
einen am Druckwerk angeordneten Motor antreibbar sein. Zweckmäßigerweise
weist die Druckplattenbeförderungsvorrichtung einen Freilauf auf, der einen
Einzug der Druckplatte durch Drehung des Plattenzylinders zuläßt. Dies ist
zweckmäßig, da die Vorderkante der Druckplatte durch eine Klemmvorrichtung
des Plattenzylinders ergriffen wird und danach die Weiterbeförderung durch
Drehung des Plattenzylinders erfolgen sollte, damit die Druckplatte sauber um
diesen herumgewickelt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der
Prinzipskizzen und ein Ausführungsbeispiel dargestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 Eine Prinzipskizze eines Druckwerks mit
Druckplattenwechsler
zur Veranschaulichung einer Möglichkeit der Anlenkung mit
Viergelenken,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im geschlossenen
Zustand des Druckplattenwechslers,
Fig. 3 eine Einzelheit des Ausführungsbeispiels im geöffneten
Zustand,
Fig. 4 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels von vorn und
Fig. 5a und 5b eine Prinzipskizze mit einer zweiten Möglichkeit der
Anlenkung mit Viergelenken.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines Druckwerks 4 mit Druckplattenwechsler 1.
Bei dieser Prinzipskizze geht es um die Veranschaulichung einer Möglichkeit
der Anlenkung des Druckplattenwechslers 1 an das Druckwerk 4 mit einem
Viergelenk 5 bis 10. Zur vereinfachten Darstellung wurde das Element 11, das
den Druckplattenwechsler 1 in den beiden Stellungen 12 und 13 hält und die
Abschwenkbewegung unterstützt, weggelassen. Diesbezüglich wird auf die
Fig. 2 bis 4 verwiesen. Der Druckplattenwechsler 1 ist an jeder Seite mit
einem oberen Hebel 5 und einem unteren Hebel 8 an das Druckwerk 4
angelenkt. Dabei weisen die oberen Hebel 5 eine Anlenkung 6 an das
Druckwerk 4 und eine Anlenkung 7 an den Druckplattenwechsler 1 auf. Auch
die unteren Hebel 8 weisen eine Anlenkung 9 an das Druckwerk 4 und eine
Anlenkung 10 an den Druckplattenwechsler 1 auf. Bei der Stellung 12 des
Druckplattenwechslers 1 für die Druckplattenzuführung ist das Druckwerk 4 an
seiner Vorderseite geschlossen. In dieser Stellung 12 dient der
Druckplattenwechsler 1 gleichzeitig als Druckwerksschutz. Für Servicearbeiten
wird der Druckplattenwechsler 1 in eine Abschwenkstellung 13 befördert, indem
er in einem Halbkreis nach oben geschwenkt wird und die strichpunktiert
gezeichnete Position 13 einnimmt. Zur Veranschaulichung dieser
Schwenkbewegungen wurde durch einen strichpunktierten Halbkreis 14 der
Schwenkweg der Anlenkungen 7 und durch einen strichpunktierten Halbkreis
15 der Schwenkweg der Anlenkungen 10 eingezeichnet. Bei dieser
Schwenkung werden die Hebel 5 und 8 um ca. 180° geschwenkt, indem sie
sich um die Anlenkungen 6 und 9 am Druckwerk 4 drehen.
In Fig. 1 ist noch durch den Pfeil 27 die Zuführung einer Druckplatte 2 zum
Plattenzylinder 3 angedeutet.
Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der
Druckplattenwechsler 1 in der zur Fig. 1 erläuterten Art und Weise an das
Druckwerk 4 angelenkt ist und wie beschrieben von der Stellung 12 in die
Abschwenkstellung 13 geschwenkt werden kann.
Die Fig. 2 zeigt zusätzlich die Anordnung eines federnden Elements 11, das
zweckmäßigerweise als Gasdruckfeder ausgebildet wird. Dies hat den Vorteil,
daß der Druckplattenwechsler 1 beim Herunterschwenken in die Stellung 12
gebremst wird und dadurch ein hartes Anschlagen des Druckplattenwechslers
1 an das Druckwerk 4 verhindert wird. In der gezeichneten Stellung 12 für die
Druckplattenzuführung ist die Kraft der Gasdruckfeder 11 im wesentlichen nach
unten gerichtet und sorgt daher für eine Stabilität dieser Position. Wird die in
Fig. 1 beschriebene Schwenkbewegung in die Abschwenkstellung 13
vorgenommen, so entsteht ab einem bestimmten Abschwenkwinkel eine
Kraftkomponente der Gasdruckfeder 11 nach oben und unterstützt dabei den
Schwenkvorgang. Zu diesem Zweck ist die Gasdruckfeder 11 mit ihrer
Anlenkung 30 am Druckwerk 4 und ihrer Anlenkung 31 am
Druckplattenwechsler 1 gegenüber den Hebeln 5 und 8 versetzt angelenkt und
mit einer schrägen Ausrichtung versehen. Dadurch liegt bei einer
Verschwenkung des Druckplattenwechslers 1 um 90° die Anlenkung 31 der
Gasdruckfeder weiter oben als die Anlenkung 30, wodurch bereits eine nach
oben gerichtete Kraftkomponente auftritt und dadurch den Schwenkvorgang in
diesem oberen Bereich unterstützt. Dies ist besonders zweckmäßig bei einer
Handbetätigung des Druckplattenwechslers 1, da im unteren Schwenkbereich,
also bei den ersten 90° ein Widerstand wesentlich leichter manuell überwunden
werden kann, wie bei der weiteren Schwenkbewegung nach oben. Außer der
Unterstützung dieser Schwenkbewegung bewirkt jedoch die Kraft der
Gasdruckfeder 11 in der Abschwenkstellung 13 einen sicheren Halt in dieser
Position und es besteht auch bei größeren Erschütterungen nicht die Gefahr,
daß der Druckplattenwechsler 1 aus der Abschwenkstellung 13 herunterfällt
und das Servicepersonal gefährdet. Beim Herunterschwenken des
Druckplattenwechslers von der Stellung 13 in die Stellung 12 wirkt die
Gasdruckfeder 11 ab einem bestimmten Winkel der Bewegung entgegen und
verhindert dadurch ein hartes Anschlagen des Druckplattenwechslers 1 an das
Druckwerk 4.
In der Fig. 2 ist weiterhin eine Druckplatte 2 dargestellt, die sich im
Druckplattenwechsler 1 befindet. Es ist die Bereitstellungsposition vor der
Vornahme eines Druckplattenwechsels. Zur Halterung und Führung der
Druckplatte 2 sind Druckplattenführungsrollen 28 angeordnet und zur
Zuführung 27 einer Druckplatte 2 zum Plattenzylinder 3 ist eine
Druckplattenbeförderungseinrichtung 22 vorgesehen. Diese besteht aus einer
Anpreßrolle 23 und einer Gegendruckrolle 24, welche unter Einschluß einer
Druckplatte 2 gegeneinander gepreßt werden. Im Druckwerk 4 befindet sich ein
Motor 25, der ein Zahnrad 19 im Druckwerk 4 antreibt, welches wiederum in ein
Zahnrad 20 im Druckplattenwechsler 1 eingreift. Dieses Zahnrad 20 treibt die
Anpreßrolle 23, um dadurch die Druckplatte 2 in Richtung des Pfeils 27 zum
Plattenzylinder 3 zu transportieren. Da ineinandergreifende Zahnräder
auseinandergerichtete Kräfte entfalten, ist eine zusätzliche
Verriegelungseinrichtung 21 vorgesehen, wobei ein Pneumatikzylinder 29
einen Riegel 32 in einen Bolzen 33 einhakt und auf diese Weise den
Druckplattenwechsler 1 in seinem unteren Bereich sicher am Druckwerk 4 hält.
Selbstverständlich richtet sich die Notwendigkeit einer solchen
Verriegelungseinrichtung 21 danach, wie stark die Kraftübertragung durch die
Zahnräder 19, 20 ist und wie viel durch die Gasdruckfeder 11 gehalten werden
kann. Diese Verriegelungseinrichtung 21 ist jedoch nur für die untere Stellung
12 des Druckplattenwechslers 1 vorgesehen. In der sicherheitsrelevanten
oberen Abschwenkstellung 13 ist die Absicherung durch das Element 11
ausreichend.
Beim Druckplattenwechsel wird durch die Rotation der Anpreßrolle 23 und des
Mitlaufens der Gegendruckrolle 24 die Druckplatte 2 in Richtung des
Plattenzylinders 3 bewegt, wie dies der Pfeil 27 zeigt. Danach wird die
Vorderkante der Druckplatte 2 in eine nicht dargestellte
Vorderkantenklemmeinrichtung des Plattenzylinders 3 eingefügt und
eingeklemmt und danach durch Rotation des Plattenzylinders 3 auf diesen
aufgebracht. Dabei sorgt ein Freilauf 26 dafür, daß sich die Anpreßrolle 23 und
die Gegendruckrolle 24 unabhängig von den Zahnrädern 19 und 20 bewegen
können, damit der Einzug der Druckplatte 2 nicht gehemmt wird.
In den Druckplattenwechsler 1 kann noch ein Ausschubfach 34 für gebrauchte
Druckplatten vorgesehen sein, das jedoch in Fig. 2 zur Erzielung einer
besseren Übersicht nicht eingezeichnet wurde.
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels,
wobei sich der Druckplattenwechsler 1 in der Abschwenkstellung 13 befindet.
Vor der Vornahme der Abschwenkung muß durch den Pneumatikzylinder 29
der Riegel 32 aus dem Bolzen 33 ausgeklinkt werden. Es erfolgt dann die
Schwenkung des Druckplattenwechslers 1, in der bereits zur Fig. 1
beschriebenen Art und Weise, wobei die oben beschriebene Unterstützung
durch die Gasdruckfeder 11 wirkt. Bei dieser Abschwenkung werden die Zähne
des Zahnrads 20 aus den Zähnen des Zahnrads 19 herausbewegt und dadurch
die mechanische Energieeinbringung ausgekoppelt.
In der Fig. 3 ist als zusätzliche Einzelheit der Motor 25 dargestellt, der das
Zahnrad 19 antreibt. Weiterhin ist ein Ausschubschacht 34 für gebrauchte
Druckplatten, sowie ein Auszugsbügel 35 dargestellt, der dazu dient, durch den
Plattenzylinder 3 in den Ausschubschacht 34 geschobene Druckplatten in
Empfang zu nehmen und vollends in den Ausschubschacht 34 zu ziehen.
Fig. 4 zeigt eine weitere Teilansicht des Ausführungsbeispiels, das bereits in
den Fig. 2 und 3 dargestellt wurde. Es zeigt diese Teilansicht gegenüber den
Fig. 2 und 3 von vorn, also in einer um 90° gedrehten Blickrichtung. Den
Bezugszeichen sind die bereits beschriebenen Teile entnehmbar, wobei das
Druckwerk 4 mit geschlossenem Druckplattenwechsler 1 gezeigt ist, wie dies
bereits in Fig. 2 dargestellt wurde. Zusätzlich dargestellt ist eine
Synchronisationswelle 18, die an der Anlenkung 7 des oberen Hebels 5 am
Druckplattenwechsler 1 angeordnet ist. Weiterhin zeigt die Fig. 4 den Freilauf
26, welcher an beliebiger Stelle der Energieübertragung vom Motor 25 zu der
Anpreßrolle 23 eingefügt werden kann.
Die Fig. 5a (Seitenansicht) und Fig. 5b (Vorderansicht) zeigen eine
Prinzipskizze mit einer zweiten Möglichkeit der Anlenkung mit Viergelenken 5'
bis 10'. Sowohl die oberen Hebel 5', die an beiden Seiten des
Druckplattenwechslers 1 angeordnet sind, als auch die entsprechend
angeordneten unteren Hebel 8' sind bei dieser Möglichkeit der Anlenkung
parallel zur Zeichnungsebene schwenkbar. Dazu sind die Anlenkungen 6', 7', 9'
und 10' derart ausgestaltet, daß die Drehachsen senkrecht zur
Zeichnungsebene verlaufen. Auf diese Weise ist der Druckplattenwechsler 1 in
der Zeichnungsebene zur Seite und dann nach oben in die strichpunktiert
gezeichnete Position 13 schwenkbar. Diese Schwenkbewegung ist durch den
strichpunktierten Halbkreis 17 verdeutlicht, welcher die Schwenkbewegung der
Anlenkung 10' des unteren Hebels 8' an den Druckplattenwechsler 1 zeigt. In
entsprechender Weise zeigt der strichpunktierte Halbkreis 16 die
Schwenkbewegung der Anlenkung 7' des oberen Hebels 5' an den
Druckplattenwechsler 1.
Auch bei dieser Prinzipskizze ist das Element 11, beispielsweise als
Gasdruckfeder ausgebildet, nicht eingezeichnet. Die Anordnung erfolgt
entsprechend den Fig. 2 bis 4, wobei das Element 11 bezüglich seiner
Anlenkung wie Schwenkbarkeit ebenfalls um 90° gedreht sein muß.
Entsprechend erfolgt dann die oben beschriebene Schrägstellung ebenfalls in
der Zeichnungsebene.
Die Darstellung in der Zeichnung ist selbstverständlich nur beispielhaft. Das in
Fig. 5a und 5b gezeigte Funktionsprinzip kann mit entsprechenden
Umbildungen in ähnlicher Weise ausgeführt sein, wie das Ausführungsbeispiel
der Fig. 2, 3 und 4. Es lassen jedoch beide Funktionsprinzipien wiederum
verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung zu. Beispielsweise kann auch
ein aktives Element eingefügt werden, das mit den Kräften des federnden
Elements 11 derart abgestimmt wird, daß die Schwenkbewegung automatisch
vorgenommen werden kann. Auch die Energieeinbringung in den
Druckplattenwechsler 1 kann in der eingangs beschriebenen unterschiedlichen
Art und Weise erfolgen.
1
Druckplattenwechsler
2
Druckplatte
3
Plattenzylinder
4
Druckwerk
5
,
5
' obere Hebel
6
,
6
' Anlenkung der oberen Hebel am Druckwerk
7
,
7
' Anlenkung der oberen Hebel am Druckplattenwechsler
8
,
8
' untere Hebel
9
,
9
' Anlenkung der unteren Hebel am Druckwerk
10
,
10
' Anlenkung der unteren Hebel am Druckplattenwechsler
11
(federndes) Element, z. B. Gasdruckfeder
12
Stellung für die Druckplattenzuführung (Druckwerk geschlossen)
13
Abschwenkstellung
14
strichpunktierter Halbkreis: Schwenkweg der Anlenkungen
7
15
strichpunktierter Halbkreis: Schwenkweg der Anlenkungen
10
16
strichpunktierter Halbkreis: Schwenkbewegung der Anlenkungen
7
'
17
strichpunktierter Halbkreis: Schwenkbewegung der Anlenkung
10
'
18
Synchronisationswelle
19
Zahnrad im Druckwerk
20
Zahnrad im Druckplattenwechsler
21
Verriegelungseinrichtung
22
Druckplattenbeförderungsvorrichtung
23
Anpreßrolle
24
Gegendruckrolle
25
Motor
26
Freilauf
27
Pfeil: Zuführung einer Druckplatte zum Plattenzylinder
28
Druckplattenführungsrollen
29
Pneumatikzylinder zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung
30
Anlenkung der Gasdruckfeder am Druckwerk
31
Anlenkung der Gasdruckfeder am Druckplattenwechsler
32
Riegel
33
Bolzen zur Ergreifung durch den Riegel
34
Ausschubschacht für gebrauchte Druckplatten
35
Auszugbügel
Claims (19)
1. Druckplattenwechsler (1) zur Bereitstellung und Zuführung von
Druckplatten (2) zum Plattenzylinder (3) eines Druckwerks (4), wobei sich
der Druckplattenwechsler (1) in der Stellung (12) für die
Druckplattenzuführung vor dem Druckwerk (4) befindet und durch
mindestens zwei Viergelenke (5, 5' bis 10, 10') derart an das Druckwerk
(4) angelenkt ist, daß er für Servicearbeiten in eine Abschwenkstellung
(13) nach oben abschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Element (11) derart ausgebildet und an Druckwerk (4)
und Druckplattenwechsler (1) angelenkt ist, daß es den
Druckplattenwechsler (1) in beiden Stellungen (12, 13) hält und die
Abschwenkbewegung unterstützt.
2. Druckplattenwechsler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (11) als federndes Element (11) ausgebildet und
gegenüber den Anlenkungen der Viergelenke (5, 5' bis 10, 10') derart
versetzt angelenkt und ausgerichtet ist, daß es den Druckplattenwechsler
(1) in der Stellung (12) für die Druckplattenzuführung nach unten und in
der Abschwenkstellung (13) sowie ab einem bestimmten
Abschwenkwinkel nach oben drückt.
3. Druckplattenwechsler nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elemente (11) beidseitig des Druckplattenwechslers (1)
angeordnet sind.
4. Druckplattenwechsler nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (11) eine Gasdruckfeder ist.
5. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckplattenwechsler (1) den Druckwerksschutz ersetzt und daß
das Druckwerk (4) durch die Abschwenkung (13) im wesentlichen für alle
Servicearbeiten zugänglich ist.
6. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich ein aktives Element vorgesehen ist, das die
Abschwenkbewegung ausführt.
7. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkung durch zwei obere Hebel (5, 5') und zwei untere Hebel
(8, 8') erfolgt.
8. Druckplattenwechsler nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkungen (6', 7', 9', 10') derart ausgebildet sind, daß der
Druckplattenwechsler (1) die Schwenkung in einem Halbkreis (16, 17)
vollzieht, der in der Ebene der flächigen Ausdehnung des
Druckplattenwechslers (1) liegt.
9. Druckplattenwechsler nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlenkungen (6, 6, 9, 10) derart ausgebildet sind, daß der
Druckplattenwechsler (1) die Schwenkung in einem Halbkreis (14, 15)
vollzieht, der senkrecht zur Ebene der flächigen Ausdehnung des
Druckplattenwechslers (1) liegt.
10. Druckplattenwechsler nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Hebelpaar (5 und/oder 8) an einer Anlenkung (6, 7, 9
und/oder 10) durch eine Synchronisationswelle (18) miteinander
verbunden ist.
11. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckplattenwechsler (1) auch zur Aufnahme der Druckplatten (2)
nach ihrer Verwendung ausgebildet ist.
12. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieeinbringung in den Druckplattenwechsler (1) im Bereich
der Drehachsen erfolgt.
13. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieeinbringung über mindestens eine Kupplung erfolgt.
14. Druckplattenwechsler nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieeinbringung über Zahnräder (19, 20) erfolgt, die im
geschlossenen Zustand (12) ineinandergreifen.
15. Druckplattenwechsler nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ineinandergreifen der Zahnräder (19, 20) durch eine
Verriegelungseinrichtung (21) absicherbar ist.
16. Druckplattenwechsler nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Druckplattenwechsler (1) eine
Druckplattenbeförderungsvorrichtung (22) angeordnet ist.
17. Druckplattenwechsler nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplattenbeförderungsvorrichtung (22) eine Anpreßrolle (23)
und eine Gegendruckrolle (24) aufweist, welche durch Federkraft unter
Einschluß einer Druckplatte (2) aneinanderpreßbar sind.
18. Druckplattenwechsler nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplattenbeförderungsvorrichtung (22) von einem am
Druckwerk (4) angeordneten Motor (25) antreibbar ist.
19. Druckplattenwechsler nach Anspruch 16, 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckplattenbeförderungsvorrichtung (22) einen Freilauf (26)
aufweist, der einen Einzug einer Druckplatte (2) durch Drehung des
Plattenzylinders (3) zuläßt.
Priority Applications (1)
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