DE10009573B4

DE10009573B4 - Düseneinrichtung, insbesondere angeordnet in sanitären Wasserbecken und Behältern

Info

Publication number: DE10009573B4
Application number: DE10009573A
Authority: DE
Inventors: Werner Böhringer
Original assignee: Mabo Steuerungselemente Vertriebs GmbH
Current assignee: Mabo Steuerungselemente Vertriebs GmbH
Priority date: 2000-02-29
Filing date: 2000-02-29
Publication date: 2006-01-26
Anticipated expiration: 2020-03-01
Also published as: DE10009573A1; US6412708B1

Abstract

Düseneinrichtung (10), insbesondere angeordnet in sanitären Wasserbecken und Behältern zu Massage- und/oder Reinigungszwecken mit
– einem Düsenkörper (12),
– einem zentralen Strahlkanal (14), der mit einem ersten Fluid (30) beaufschlagt ist,
– einem sich in Strahlrichtung (S) erweiternden Mündungsbereich (16), von dem ein Strahlkanal (14) ausgeht, und
– einem weiteren in den Strahlkanal (14) mündenden Kanal, über den dem ersten Fluid (30) ein zweites Fluid (40) zugeführt werden kann, wobei
– ein erster Kanal (20) und ein zweiter Kanal (22) für das zweite Fluid (40) vorhanden sind,
– der erste Kanal und der zweite Kanal (20, 22) im Übergangsbereich zwischen dem Strahlkanal (14) und dem Mündungsbereich (16) in den Strahlkanal (14) münden,
– der jeweilige Mündungsbereich (17) des ersten und des zweiten Kanals (20, 22) um 180° (Altgrad) umfangsmäßig versetzt in den Strahlkanal (14) münden,
– unmittelbar in Strahlrichtung (S) gesehen vor...

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düseneinrichtung, insbesondere angeordnet in sanitären Wasserbecken und Behältern zu Massage- und/oder Reinigungszwecken mit einem Düsenkörper, einem zentralen Strahlkanal, der mit einem ersten Fluid beaufschlagt ist, einem sich in Strahlrichtung erweiternden Mündungsbereich, von dem ein Strahlkanal ausgeht, und einem weiteren in den Strahlkanal mündenden Kanal, über den dem ersten Fluid ein zweites Fluid zugeführt werden kann, wobei ein erster Kanal und ein zweiter Kanal für das zweite Fluid vorhanden sind, der erste Kanal und der zweite Kanal im Übergangsbereich zwischen dem Strahlkanal und dem Mündungsbereich in den Strahlkanal münden, der jeweilige Mündungsbereich des ersten und des zweiten Kanals um 180° (Altgrad) umfangsmäßig versetzt in den Strahlkanal münden, unmittelbar in Strahlrichtung gesehen vor dem Mündungsbereich des ersten und zweiten Kanals in den Strahlkanal jeweils eine Verengungseinheit angeordnet ist, der erste und zweite Kanal für das zweite Fluid jeweils über ein Stellglied öffen- und schließbar ausgebildet ist und eine Steuereinrichtung vorhanden ist, die die zwei Stellglieder derart ansteuert, dass sie sich alternierend öffnen und schließen.
Derartige Düseneinrichtungen werden heutzutage in großer Vielzahl, beispielsweise in Whirlpools, eingesetzt. Dabei wird Luft und/oder Wasser durch die Düseneinrichtung gepumpt, wodurch für die badende Person eine als angenehm empfundene sprudelnde Massagewirkung erzielt wird. Derartige Düsen können auch zu Reinigungszwecken eingesetzt werden.

Aus der DE 196 53 791 A1 ist eine Düseneinrichtung bekannt, die eine Adaptereinheit aufweist und die somit problemlos nach der Installation der Sanitärbecken eingesetzt werden kann. Ein Zerkratzen oder Beschädigen während der Bauphase kann dadurch zuverlässig vermieden werden.

In der EP 0 115 603 A1 ist eine Whirlpoolwanne beschrieben, bei der der aus der Düseneinrichtung abgegebene Strahl pulsierbar ist. In der Abhängigkeit der Pulsfrequenz tritt ein normaler Wasserstrahl und ein mit Luft vermischter Wasserstrahl aus. Der von der Düseneinrichtung abgegebene Strahl weist stets eine gleichbleibende Richtung auf.

In dem deutschen Gebrauchsmuster 92 05 316 ist eine Massagendüseneinrichtung für sanitäre Einrichtungen beschrieben, bei der die Richtung des abgegebenen Strahls veränderbar ist. Hierzu werden mechanische Vorrichtungen eingesetzt, wodurch ein großer Aufwand zur Gewährleistung einer sicheren Abdichtung erforderlich ist.

In der DE 44 09 656 A1 ist eine Düseneinrichtung der eingangs genannten Art beschrieben. Dabei sind Stellglieder vorhanden, die über eine programmierbare Steuereinheit angesteuert werden und Taktzeiten für das Öffnen und Schließen ermöglichen. In Ausströmrichtung unmittelbar nach der Verengungseinheit sind Wirbelkammern in der Wandung der Düseneinrichtung eingeformt, die in einen konisch sich aufweitenden Wandungsbereich münden. Eine derartige Düseneinrichtung ist relativ aufwendig und damit teuer in der Herstellung.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, eine Düseneinrichtung anzugeben, die wirtschaftlich herstellbar ist und mit einfachen Mitteln ermöglicht, dass die Richtungsänderung des von der Düseneinrichtung abgegebenen Strahls effizient und dauerhaft umgesetzt werden kann.

Die erfindungsgemäße Düseneinrichtung ist demgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die erfindungsgemäße Düseneinrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass die Verengungseinheit als, lösbar montierbares, Einlegeplättchen ausgebildet ist oder, dass die Verengungseinheit Teil einer schräg abgeschnittenen Rohreinheit ist, die in dem Mündungsbereich des ersten und zweiten Kanals in dem Strahlkanal jeweils angeordnet ist.

Durch die zwei sich gegenüberliegenden Verengungseinheiten, die als Abrisskanten wirken, erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit zwischen den beiden Einheiten. Der dadurch entstehende Unterdruck hinter den Verengungseinheiten bewirkt, dass das zweite Fluid über den ersten und/oder zweiten Kanal in den zentralen Strahl eingezogen wird. Je nachdem, welches Ventil gerade geöffnet ist, wird dadurch der zentrale Wasserstrahl in seiner Richtung abgelenkt und legt sich an dem dem Mündungsbereich des jeweiligen Kanals gegenüberliegenden austretenden Wandungsbereich des konischen Mündungsbereichs an.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Düseneinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der konische Mündungsbereich als ein lösbar montierbares Bauteil ausgebildet ist, sodass variable Mündungswinkel erzielbar sind. Die Verengungseinheit kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ebenfalls als lösbar montierbare Blende ausgebildet sein, sodass eine variable Strahlelongation beziehungsweise ein variabler Mündungswinkel, innerhalb dem der Wasserstrahl oszilliert, umgesetzt werden kann.

Durch die vorgeschlagene Konstruktion wird gewährleistet, das sich der austretende Strahl immer abwechselnd an die jeweils gegenüberliegende Mündungskontur anlegt und so eine dauerhaft zuverlässige Streuwirkung erzeugt. Innerhalb der Düseneinrichtung sind keinerlei bewegliche Bauteile erforderlich, sodass eine hohe Lebensdauer gegeben ist. Gleichzeitig bringt der einfache konstruktive Aufwand eine wirtschaftliche Herstellweise mit sich, da keinerlei bewegliche Bauteile zu montieren sind. Ebenso müssen keine umfangreichen Abdichtungen montiert werden.

Besonders gute Ergebnisse hinsichtlich einer optimalen Ablenkung des Strahls, das heißt Anlegung an die konische Mündungskontur, lassen sich dadurch erreichen, dass der erste und zweite Kanal im Wesentlichen senkrecht in den zentralen Strahlkanal münden.

In vielen Einsatzbereichen im sanitären Bereich wird das erste Fluid Wasser und das zweite Fluid Luft sein.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele. Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es zeigen:
1 schematischer Schnitt durch eine Düseneinrichtung mit alternierender Richtung des abgegebenen Strahls in einem ersten Ausführungsbeispiel,
2 schematische Ansicht entgegen der Strömungsrichtung gesehen von der Düseneinrichtung gemäß 1 und
3 schematisches Schaltungsbild der Ansteuerung einer Gruppe von Düseneinrichtungen.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
Eine Düseneinrichtung 10.1 besitzt einen Düsenkörper mit einem durchgehenden Strahlkanal 14, der mit Wasser als erstes Fluid 30 in Strahlrichtung S beaufschlagt ist. Der zentrale Strahlkanal 14 mündet in einen Mündungsbereich 16, der in Strahlrichtung S sich aufweitet, das heißt dessen Querschnitt sich konisch aufweitet.
Im Bereich des Übergangs des zentralen Strahlkanals 14 in den Mündungsbereich 16 mündet von oben her ein erster Kanal 20, in dem Luft als zweites Fluid 40 zuführbar ist. Umfangsmäßig um 180° (Altgrad) versetzt (2) mündet von unten ein zweiter Kanal 22 in den zentralen Strahlkanal, in dem ebenfalls Luft als zweites Fluid zugeführt werden kann.
Der Mündungsbereich der beiden Kanäle 20, 22 ist mit dem Bezugszeichen 17 versehen.
Beide Kanäle 20, 22 sind jeweils über ein Stellglied 24, 26, zum Beispiel eine Ventileinheit 24 beziehungsweise 26, öffen- beziehungsweise schließbar, wobei der Öffnungs- beziehungsweise Schließzustand der Stellglieder beziehungsweise Ventileinheiten 24, 26 über eine Steuereinrichtung 28 steuerbar ist.
Im Einmündungsbereich 17 des ersten Kanals 20 beziehungsweise zweiten Kanals 22 in den zentralen Strahlkanal 14 ist in Strahlrichtung S gesehen vor dem Einmündungsbereich 17 jeweils eine Verengungseinheit 18.1 ausgebildet, die als Einlegeplättchen ausgebildet ist und teilweise in das Innere des zentralen Strahlkanals 14 reicht, sodass eine Querschnittsverengung erzielt wird.
Die Verengung erfolgt unmittelbar vor der Einmündung der Kanäle 20, 22 in den Mündungsbereich 17.
Im Einzelnen laufen folgende Vorgänge ab. In dem Düsenkörper 12 erfolgt eine Beaufschlagung des Kanals 12 in Strahlrichtung S mit Wasser. Nach dem Erreichen der Verengungseinheiten 18.1, die quasi als Abrisskanten wirken, wird die Strömungsgeschwindigkeit im Bereich zwischen den Verengungseinheiten 18.1 erhöht. Der entstehende Unterdruck hinter den Verengungseinheiten 18.1 zieht über den ersten und zweiten Kanal 20, 22 Luft in den Wasserstrahl. Das Wasser-Luft-Gemisch wird dann bei offenen Ventilen 24, 26 in zentraler Strahlrichtung S bewegt und tritt auch in dieser Richtung aus.
Eine Strahlrichtungsveränderung wird durch wechselseitiges Öffnen beziehungsweise Schließen der Stellglieder beziehungsweise Ventileinheiten 24, 26 erzielt. Die Richtungsveränderung erfolgt in Pfeilrichtung A1, falls die Ventileinheit 24 offen und die Ventileinheit 26 geschlossen ist und in Pfeilrichtung A2, falls die Ventileinheit 26 offen und die Ventileinheit 24 geschlossen ist. In beiden Fällen lenkt die Luft den Strahl in die jeweilige Richtung A1 beziehungsweise A2 ab, sodass sich der Strahl an die Wandung des konisch sich erweiternden Mündungsbereichs anlegt. Dabei überstreicht der Wasserstrahl den Mündungswinkel 32. Die Verengungseinheit 18.1 ist bevorzugt lösbar montierbar als Kreisringscheibe mit Vorsprungeinheiten ausgebildet. Durch den jeweiligen Einsatz von Verengungseinheiten mit unterschiedlicher Größe kann der Mündungswinkel des austretenden Wasserstrahls variiert werden. Des Weiteren kann der konische Mündungsbereich durch ein lösbar montierbares Bauteil gebildet sein, sodass ein Wasserstrahl im Mündungsbereich mit jeweils unterschiedlichem Mündungswinkel eingesetzt werden kann.
In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist die Verengungseinheit Teil einer Rohreinheit, die an einer Stirnseite schräg abgeschnitten ist und in dem Mündungsbereich des jeweiligen Kanals angeordnet ist. Die Rohreinheit ist dabei so angeordnet, dass ihre längere Seite in Strahlrichtung gesehen vor der kürzeren Seite angeordnet ist.
3 zeigt schematisch ein Schaltungsbild einer Gruppe von drei Düseneinrichtungen 10.1, die entweder einzeln angesteuert, in Gruppen oder parallel angesteuert werden können. Verantwortlich für die Ansteuerung ist die Steuereinrichtung 28, die benutzerabhängig eingestellt werden kann.

Claims

Düseneinrichtung (10), insbesondere angeordnet in sanitären Wasserbecken und Behältern zu Massage- und/oder Reinigungszwecken mit – einem Düsenkörper (12), – einem zentralen Strahlkanal (14), der mit einem ersten Fluid (30) beaufschlagt ist, – einem sich in Strahlrichtung (S) erweiternden Mündungsbereich (16), von dem ein Strahlkanal (14) ausgeht, und – einem weiteren in den Strahlkanal (14) mündenden Kanal, über den dem ersten Fluid (30) ein zweites Fluid (40) zugeführt werden kann, wobei – ein erster Kanal (20) und ein zweiter Kanal (22) für das zweite Fluid (40) vorhanden sind, – der erste Kanal und der zweite Kanal (20, 22) im Übergangsbereich zwischen dem Strahlkanal (14) und dem Mündungsbereich (16) in den Strahlkanal (14) münden, – der jeweilige Mündungsbereich (17) des ersten und des zweiten Kanals (20, 22) um 180° (Altgrad) umfangsmäßig versetzt in den Strahlkanal (14) münden, – unmittelbar in Strahlrichtung (S) gesehen vor dem Mündungsbereich (17) des ersten und zweiten Kanals (20, 22) in dem Strahlkanal (14) jeweils eine Verengungseinheit (18.1, 18.2) angeordet ist, – der erste und zweite Kanal (20, 22) für das zweite Fluid jeweils über ein Stellglied (24, 26), öffen- und schließbar ausgebildet ist und – eine Steuereinrichtung (28) vorhanden ist, die die zwei Stellglieder (24, 26) derart ansteuert, dass sie sich alternierend öffnen und schließen, dadurch gekennzeichnet , dass – die Verengungseinheit als lösbar montierbares Einlegeplättchen (18.1) ausgebildet ist oder – die Verengungseinheit Teil einer schräg abgeschnittenen Rohreinheit ist, die in dem Mündungsbereich des ersten und zweiten Kanals in dem Strahlkanal jeweils angeordnet ist.
Düseneinrichtung Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (20) und/oder der zweite Kanal (22) senkrecht in den zentralen Strahlkanal (14) münden.
Düseneinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Fluid (30) Wasser und das zweite Fluid (40) Gas oder Luft ist.
Düseneinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Mündungsbereich (16) durch ein lösbar montierbares Bauteil ausgebildet ist.