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Die Erfindung betrifft einen Strahlregler
für einen
Auslauf einer wasserführenden
Armatur zur Schaffung eines laminaren, kristallklaren Wasserstrahls,
mit einem Gehäuse,
welches am freien Endbereich des Auslaufs befestigbar ist.
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Ein derartiger Strahlregler wird
beispielsweise von der Dieter Wildfang GmbH unter der Bezeichnung
NEOPERL® hergestellt
und vertrieben (s. im Internet unter www.neoperl.de). Hierbei handelt
es sich um einen Strahlregler, der einen kristallklaren Laminarstrom
erzeugt. Dieser parallele, ohne Verwirbelung laufende Laminarstrom
ist deshalb kristallklar, weil im Strahlregler keine Luft angesaugt
und mit dem Wasser vermischt wird. Der bekannte Strahlregler ist
jedoch nur für
Wasserausläufe
mit kreisförmigem
Querschnitt geeignet, da er eine Gewindebefestigung aufweist. Auch
wird das Strahlbild bei unterschiedlichen Volumenströmen als
verbesserungswürdig
angesehen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
nun darin, einen neuen Strahlregler zu schalten, der auch für nicht
kreisförmige
Querschnitte von Wasserausläufen
geeignet ist und unabhängig
vom Volumenstrom ein vorteilhaftes Strahlbild zur Verfügung stellt.
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Die Lösung der Aufgabe ergibt sich
aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den kennzeichnenden
Merkmalen, wonach das Gehäuse des
Strahlreglers zur Befestigung innerhalb eines nicht kreisförmigen Innenquerschnitt
des Auslaufs als entsprechend geformtes, aus zwei gleichen, spiegelbildlich
aneinander befestigbaren Kunststoff-Spritzgussteilen gebildet wird,
welche wasseraustrittseitig einen umlaufend angeformten elastischen
Dicht- und Klemmbereich aufweisen.
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Der erfindungsgemäße Strahlregler hat den wesentlichen
Vorteil, dass er eine, einfach aufgebaute und vielseitig in unterschiedliche
Wasserauslauf-Querschnitte
einsetzbare Lösung
darstellt. Durch die Ausbildung aus zwei gleichen, spiegelbildlich
aneinander befestigbaren Kunststoff-Spritzgussteilen ergibt sich
insbesondere eine kostengünstige Herstellung,
wohingegen der umlaufend angeformte elastische Dicht- und Klemmbereich
eine einfache, von der Form des Innenquerschnitts unabhängige Möglichkeit
der Befestigung ergibt.
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Darüber hinaus hat der elastische
Dicht- und Klemmbereich auch vorteilhafterweise Einfluss auf das
Strahlbild, da das elastische Material bei hohen Volumenströmen/Drücken tendenziell
zurückweicht und
einen größeren Strömungsquerschnitt
zur Verfügung
stellt. Dagegen ergibt sich bei geringen Volumenströmen wieder
eine Verringerung des Strömungsquerschnitts.
Im Ergebnis führt
diese „atmende"
Bewegung des Dicht- und Klemmbereichs zu einer Vergleichmäßigung des
Strahlbildes.
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Zwar ist als heterogener Stand der
Technik ein Wasserstrahlbelüfter
gemäß der
DE-OS 101 15 639 bekannt,
bei dem so genannte Strahlbegrenzungswandungen wasseraustrittseitig
einen angeformten Bereich aus elastischem Kunststoff aufweisen,
der der besseren Ablösbarkeit
von Kalkablagerungen dient. Jedoch handelt es sich bei diesem Bereich
aus elastischem Kunststoff im Gegensatz zur Erfindung nicht um einen
innerhalb der Wasserauslaufarmatur angeordneten, der Befestigung
dienenden Dicht- und
Klemmbereich.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung weist der Dicht- und
Klemmbereich mehrere im Wesentlichen umlaufende Dicht- und Klemmrippen
auf, durch die der Strahlregler auf einfache Weise und zuverlässig im
Wasserauslauf befestigt werden kann.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt von Wasserauslauf
und Strahlregler flach rechteckig ausgebildet ist.
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Dabei weist der Strahlregler beispielsweise an
gegenüberliegenden
Innenflächen
seiner Schmalseite vom Wasseraustritt wegweisend eine drosselartige
Verdickung auf, die zum Wasseraustritt hin ausläuft, wobei an den Innenflächen der
Breitseiten jeweils gegenüberliegend
mindestens ein Paar Rippen angeordnet sind, die an ihren freien
Enden den Strömungsquerschnitt
teilend aneinander stoßen.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Konstruktion ergibt
sich aufgrund der mindestens einen, den Strömungsquerschnitt teilenden
Rippe eine Stabilisierung des Strahlreglers, so dass auch bei großen Wasserdrücken der
Strahlregler sicher durch die Dicht- und Klemmrippen gehalten wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung weist der Strahlregler zur Aufteilung des Strömungsquerschnitts
eine Mittelrippe und wenigstens auf jeder Seite je eine Führungsrippe
auf, die den Wasserstrahl in tendenziell fächerförmig nach außen gerichtete
Strömungsbereiche
unterteilen.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
dass durch diese Art der Strahlbildung auch relativ lange nach Austritt
des Wasserstrahls das Strahlbild im Wesentlichen der Ausbildung
des Innenquerschnitts des Auslaufs entspricht.
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Konkret wird diese fächerförmige Ausbildung der
Strömungsbereiche
durch beidseitig der Mittelrippe angeordnete Führungsrippen erzeugt, die vom Wasseraustritt
wegweisend jeweils mit einer zur Mittelrippe gerichteten, drosselartigen
Verdickung versehen sind, die zum Wasseraustritt hin ausläuft. Diese
drosselartigen Verdickungen geben in Kombination mit den am Strahlregler
an gegenüberliegenden Innenflächen der
Schmalseiten vom Wasseraustritt wegweisend vorhandenen, ebenfalls
drosselartigen Verdickungen den einzelnen Strömungsbereichen auf vorteilhafte
Weise eine tendenziell fächerförmig nach
außen
gerichtete Tendenz. Hierdurch wird das durch den Innenquerschnitt
des Wasserauslaufs vorgegebene Strahlbild auch relativ lange nach
dem Wasseraustritt erhalten.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Armatur mit Strahlregler in Explosionsdarstellung,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Kunststoff-Spritzgussteils als Teil
eines Strahlreglers gemäß 1,
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3 einen
aus zwei Kunststoff-Spritzgussteilen gemäß 2 gebildeten Strahlregler und
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4 eine
Draufsicht auf ein in 2 dargestelltes
Kunststoff-Spritzgussteil
mit schematisch dargestelltem Strömungsverlauf.
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In den Zeichnungen ist ein Strahlregler
insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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In der 1 ist
ersichtlich, dass der Strahlregler 10 einen Teil einer
wasserführenden
Armatur 11 darstellt, welche unter Durchgreifen einer Abdeckplatte 12 auf
einer Waschtischoberfläche 13 angeordnet
ist. Neben der wasserführenden
Armatur 11 ist ein Einhebelmischer 14 zu erkennen,
mit dem der Volumenstrom und die Temperatur geregelt werden kann.
Wie ersichtlich, kann der von der Armatur 11 beabstandet
dargestellte Strahlregler 10 im Auslauf F befestigt werden.
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In der 2 ist
eines von zwei gleichen Kunststoff-Spritzgussteilen 15 eines
Strahlreglers 10 in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Zwei derartige Kunststoff-Spritzgussteile 15 bilden – wie in 3 dargestellt – spiegelbildlich
aneinander befestigt den Strahlregler 10. Ein Kunststoff-Spritzgussteil 15 ist aus
einem Bereich 16 aus Hartkunststoff und einem wasseraustrittseitig
umlaufend angeformten elastischen Dicht- und Klemmbereich 17 aus
Weichkunststoff gebildet, wobei das Kunststoff-Spritzgussteil 15 durch Zweikomponentenspritzgießen hergestellt wird.
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Das Kunststoff-Spritzgussteil 15 weist
an seinen Schmalseiten 18 innenseitig eine drosselartige Verdickung 19 auf,
welche auf der einen Seite mit einem Zapfen 20 und auf
der anderen Seite mit einer Aufnahmeöffnung 21 für einen
gegenüberliegenden Zapfen 20 des
weiteren Kunststoff-Spritzgussteils 15 versehen
ist. Eine Breitseite 22 des Kunststoff-Spritzgussteils 15 weist eine
Innenfläche 23 auf,
an der eine vertikal verlaufende Mittelrippe 24 sowie zwei beidseitig
der Mittelrippe 24 beabstandet angeordnete Führungsrippen 25 angeformt
sind. Während
die vertikal verlaufende Mittelrippe 24 lediglich in ihrem Mittelbereich
eine geringfügige
Verbreiterung aufweist, sind die Führungsrippen 25 vom
Wasseraustritt W wegweisend ebenfalls mit drosselartigen Verdickungen 26 versehen,
die zum Wasseraustritt W hin ebenfalls allmählich auslaufen. Zwischen den vorgenannten
Rippen 24 und 25 sowie Innenflächen 27 der Schmalseiten 18 ergeben
sich somit Strömungsbereiche
A bis D, die nach dem Zusammenbau zweier Kunststoff-Spritzgussteile 15 voneinander
getrennt sind, da gegenüberliegende
Rippen 24, 25 jeweils dichtend aufeinander stoßen. Da
die zur Mittelrippe 24 gerichteten Flächen 28 der Führungsrippen 25 sowie
auch die Innenflächen 27 der Schmalseiten 18 einen
zur vertikalen Mittelrippe 24 leicht schräg nach außen gerichteten
Verlauf aufweisen, haben auch die Strömungsbereiche A, B, C, D jeweils
tendenziell beim Wasseraustritt einen nach außen gerichteten Verlauf. Dies
hat den Vorteil, dass der aus den Strömungsbereichen A, B, C, D gebildete
Wasserstrahl nach Austritt aus der wasserführenden Armatur 11 unter
Einwirkung des Luftdrucks zwar tendenziell sofort zusammengedrückt wird,
jedoch relativ lange die durch den Innenquerschnitt der Auslaufarmatur
gebildete Form der einzelnen Strömungsbereiche
A, B, C, D beibehalten werden kann. Dieser nach außen gerichtete
fächerförmige Verlauf der
Strömungsbereiche
A, B, C, D ist grob vereinfacht und schematisch in 4 dargestellt.
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Außen am Dicht- und Klemmbereich 17 des Kunststoff-Spritzgussteils 15 sind
darüber
hinaus insbesondere in den 2 und 3 Dicht- und Klemmrippen 29 zu
erkennen. Diese Rippen 29 ermöglichen auch bei größeren Wasserdrücken zuverlässig die Befestigung
des Strahlreglers 10 im Auslauf der wasserführenden
Armatur 11.
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In der 4 erkennt
man, dass unterhalb der Dicht- und Klemmrippe 29 eine umlaufende
Anlagerippe 30 angeformt ist. Eine obere Fläche 31 der
Anlagerippe 30 dient als Anlagefläche für eine ringförmige Stirnfläche des
Auslaufs F. Dies bedeutet, dass nach der Montage des Strahlreglers 10 im
Auslauf F die Stirnfläche
des Auslaufs F großflächig an
der Fläche 31 der
Anlagerippe 30 anliegt. Dies hat den Vorteil, dass der
Strahlregler 10 nach der Montage automatisch gleichmäßig geringfügig nur
um ca. 1 mm aus dem Auslauf F herausragt.