DE10007427A1 - Ereignisgestütztes Prüfsystem - Google Patents
Ereignisgestütztes PrüfsystemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein ereignisgestütztes Prüfsystem, bei dem Ereignisdaten zur Verringerung des Umfangs eines Speichers in komprimierter Form gespeichert und zur Erzeugung von Ereignissen für die Prüfung eines Bauteilprüflings (DUT) wieder dekomprimiert werden. Das ereignisgestützte Prüfsystem umfaßt dabei einen Taktzählspeicher zur Speicherung von Taktzähldaten für jedes Ereignis, die je nach dem Wert des ganzzahligen Datenteils aus einem oder mehreren Datenwörtern bestehen, einen Feinabstimmungsdatenspeicher zur Speicherung von Feinabstimmungsdaten für jedes Ereignis, wobei der Feinabstimmungsspeicher am selben Speicherplatz Feinabstimmungsdaten für zwei oder mehr Ereignisse speichert, eine Adreßfolge-Steuereinheit zur Erzeugung von Adreßdaten für den Zugriff auf den Taktzählspeicher und den Feinabstimmungsdatenspeicher und eine Dekompressions-Hardware zur Reproduktion der dem jeweiligen Ereignis zugehörigen Taktzähldaten vom Taktzählspeicher und Feinabstimmungsdaten vom Feinabstimmungsspeicher. Das ereignisgestützte Prüfsystem kann zudem eine Ereignisprozeßsteuereinheit zur Erzeugung einer Gesamtverzögerungszeit jedes Ereignisses relativ zu einem vorbestimmten Referenzpunkt auf der Grundlage der von der Dekompressions-Hardware gelieferten Taktzähldaten und Feinverzögerungsdaten und eine Feinverzögerungssteuereinheit enthalten, die zur Herstellung von zum Prüfen des Bauteilprüflings dienenden Prüfsignalen die einzelnen Ereignisse basierend auf der ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein ereignisgestüt
zes Halbleiterprüfsystem zum Prüfen von Halbleiterbau
teilen und dabei insbesondere ein ereignisgestütztes
Halbleiterprüfsystem mit einer Speicherdatenkomprimie
rung, durch die Ereignisdaten im Prüfsystem gespeichert
werden können, und ein ereignisgestütztes Halbleiter
prüfsystem mit einer Datendekomprimierung zur Erzeugung
von Ereignissen mit unterschiedlicher Zeitsteuerung,
die zur Bewertung eines Halbleiterbauteilprüflings ein
gesetzt werden, wobei die Zeitsteuerung jedes Ereignis
ses durch einen Zeitabstand zum vorhergehenden Ereignis
festgelegt ist.
Beim Prüfen von integrierten Halbleiterschaltungsbau
teilen mit Hilfe eines Halbleiterprüfsystems, etwa ei
nes Prüfgeräts für integrierte Schaltungen, werden ei
nem zu prüfenden integrierten Halbleiterschaltungsbau
teil an dessen entsprechenden Pins Prüfsignale mit ei
ner bestimmten Prüfzeitsteuerung zugeführt. Das Prüfge
rät für integrierte Schaltungen empfängt vom integrier
ten Schaltungsbauteilprüfling in Antwort auf die
Prüfsignale erzeugte Ausgangssignale. Die Ausgangssi
gnale werden sodann abgetastet, d. h. mit Hilfe von
Strobe-Signalen mit einer bestimmten Zeitsteuerung bzw.
bestimmten Verzögerungszeiten abgefragt, um sie mit
SOLL-Werten zu vergleichen und so zu bestimmen, ob das
integrierte Schaltungsbauteil einwandfrei funktioniert.
Herkömmlicherweise wird die Zeitsteuerung der Prüfsi
gnale und Strobe-Signale relativ zu einer Prüfgerätge
schwindigkeit oder einem Prüfgerätzyklus des Halblei
terprüfsystems festgelegt. Ein solches Prüfsystem wird
gelegentlich als zyklusgestütztes Prüfsystem bezeich
net. In einem zyklusgestützten Prüfsystem wird das
Halbleiterbauteil (DUT) geprüft, indem man Vektoren ei
nes sich zyklisch wiederholenden Pin-Musters mit einer
programmierten Datenflußrate (Prüfgerätzyklus) einem
Formatierer mit Flankenzeitsteuerung zur Erzeugung von
gewünschten Wellenformen, etwa Prüfsignalen und Strobe-
Signalen, zuführt.
Die unterschiedliche Zeitsteuerung der Prüfgerätzyklen,
der Prüfsignale und der Strobe-Signale erfolgt übli
cherweise auf der Grundlage eines Referenztaktes. Der
(auch als "Systemtakt" bzw. "Haupttakt" bezeichnete)
Referenztakt wird seinerseits durch einen sehr konstan
ten Oszillator, beispielsweise durch einen im Prüfgerät
für integrierte Schaltungen vorgesehenen Quarz-Oszilla
tor, vorgegeben. Entspricht die benötigte Zeittaktauf
lösung in einem Prüfgerät für integrierte Schaltungen
einem ganzzahligen Vielfachen der höchsten Taktrate
(kürzester Taktzyklus) eines Referenztakt-Oszillators,
so lassen sich Zeitsteuerungssignale generieren, indem
man den Referenztakt einfach mit Hilfe eines Zählers
oder einer Dividiereinrichtung teilt und das bei der
Teilung entstehende Ausgangssignal mit dem Referenztakt
synchronisiert.
Allerdings müssen Prüfgeräte für integrierte Schaltun
gen heutzutage in der Regel eine Zeittaktauflösung auf
weisen, die höher ist als die höchste Taktrate, d. h.
das kürzeste Zeitintervall, eines Referenztakts. So
kann beispielsweise der vom Prüfgerät für integrierte
Schaltungen verwendete Referenztakt 10 ns
(Nanosekunden) betragen, das Prüfgerät aber eine Zeit
taktauflösung von 0,1 ns benötigen. Darüber hinaus wird
bei heute üblichen Prüfgeräten für integrierte Schal
tungen die jeweilige Zeitsteuerung auf der Grundlage
eines Prüfprogramms von einem Zyklus zum nächsten dyna
misch verändert.
Zur Erzeugung derartiger Zeitsteuerungssignale mit ei
ner Zeittaktauflösung, die höher ist als die Referenz
taktrate, wird die Zeitsteuerung gemäß dem Stand der
Technik durch Zeitsteuerungsdaten in einem Prüfprogramm
angegeben. Die Zeitsteuerungsdaten bestehen dabei aus
einer Kombination eines ganzzahligen Vielfachen und ei
nes Bruchteils des Referenztakt-Zeitintervalls. Derar
tige Taktdaten werden in einem Zeitsteuerungsspeicher
abgespeichert und für jeden Zyklus der Prüfung ausgele
sen. Dabei werden dann in jedem Prüfzyklus auf der
Grundlage der Zeitsteuerungsdaten Prüfsignale und
Strobe-Signale erzeugt, die sich auf diesen Prüfzyklus,
und zwar beispielsweise auf einen Anfangspunkt des je
weiligen Zyklus, beziehen.
Bei einem anderen Typ von Prüfsystem, dem sogenannten
ereignisgestützte Prüfsystem, werden die gewünschten
Prüfsignale und Strobe-Signale direkt für jeden Pin un
ter Verwendung von aus einem Ereignisspeicher stammen
den Daten gebildet. Bei ereignisgestützten Prüfsystemen
werden Ereignisse, bei denen es sich um beliebige
Veränderungen im Logikzustand, beispielsweise um das
Ansteigen bzw. Abfallen von Prüfsignalen und Strobe-Si
gnalen, handelt, in bezug zu ihren zeitlichen Abständen
zu festgelegten Referenzzeitpunkten bestimmt, bei denen
es sich üblicherweise um Zeittakte vorhergehender Er
eignisse handelt, wie sich dies dem Beispiel gemäß Fig.
1 entnehmen läßt. Zur Erzeugung einer hochauflösenden
Zeittaktsteuerung wird der Zeitraum zwischen den Ereig
nissen durch eine Kombination eines ganzzahligen Viel
fachen eines Referenztakt-Zeitintervalls und eines
Bruchteils des Referenztakt-Zeitintervalls festgelegt.
Beim Beispiel gemäß Fig. 1 findet das Ereignis 1
(Logikänderung) zu einem Zeitpunkt a statt, der durch
einen Zeitabstand T0 zu einem Anfangszeitpunkt bestimmt
wird. Zum besseren Verständnis wird das erste Ereignis
mit T0 bezeichnet. Das zweite (im folgenden als Ereig
nis T1 bezeichnete) Ereignis erfolgt an einem Zeitpunkt
b, der um einen Zeitraum T1 nach dem Zeitpunkt a liegt.
Das dritte (im folgenden als Ereignis T2 bezeichnete)
Ereignis findet an einem Zeitpunkt c statt, der wie
derum um einen Zeitraum T2 nach dem Zeitpunkt b liegt.
Die Ereignisse T0 bis T10 sind in entsprechender Weise
im Beispiel gemäß Fig. 1 dargestellt.
Da bei einem ereignisgestützten Prüfsystem die Zeit
steuerungsdaten in einem Zeitsteuerungsspeicher
(Ereignisspeicher) nicht alle einzelnen Prüfzyklusdaten
enthalten müssen, läßt sich ein Verfahren zur Erzeugung
der Prüfsignale und Strobe-Signale vereinfachen und die
Erzeugung der Signale unabhängig an jedem Prüfgerätpin
durchführen. Beim ereignisgestützten Prüfsystem werden
die Zeitsteuerungsdaten für jedes in einem Ereignis
speicher abgespeicherte Ereignis durch einen Zeitab
stand zwischen dem gegenwärtigen Ereignis und dem letz
ten Ereignis festgelegt. Da zwischen zwei aufeinander
folgenden Ereignissen üblicherweise nur ein kurzer
Zeitabstand liegt, können auch die Daten im Speicher
einen geringen Umfang aufweisen, was eine Verringerung
der Speicherkapazität ermöglicht.
Darüber hinaus verwenden bei den heute meist zur Ent
wicklung von Halbleiterbauteilen, etwa hochintegrierten
oder höchstintegrierten Schaltungen, eingesetzten rech
nergestützten Entwicklungssystemen (CAD-Systemen) die
Logiksimulatoren der CAD-Systeme ereignisgestützte
Prüfsignale zur Bewertung des Halbleiterbauteils. Ein
ereignisgestütztes Prüfsystem bietet daher die Möglich
keit einer direkteren Verwendung der während der Ent
wicklung in einem CAD-System gewonnenen Entwicklungsda
ten bei der Herstellung der unter Einsatz der Entwick
lungsdaten zu erzeugenden Püfsignale.
Zur Erzeugung von ereignisgestützten Prüfsignalen zum
Prüfen komplexer Hochleistungs-Halbleiterbauteile muß
in einem Ereignisspeicher ein großes Ereignisdatenvolu
men abgespeichert werden. Dementsprechend besteht ein
Bedarf nach einer Möglichkeit, die Ereignisdaten zur
Speicherung im Ereignisspeicher zu komprimieren und die
vom Ereignisspeicher kommenden Ereignisdaten zur Erzeu
gung der ereignisgestützten Prüfsignale wieder zu de
komprimieren.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein ereignisgestützes Halbleiterprüfsystem mit
einer Speicherdatenkomprimierung zu beschreiben, die
eine Speicherung von Ereignisdaten zur Erzeugung der
Bewertung von Halbleiterbauteilprüflingen dienender Er
eignisse mit unterschiedlicher Zeitsteuerung im Halb
leiterprüfsystem ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein ereignisgestützes Halbleiterprüfsystem mit
einer Speicherdatenkomprimierung zu beschreiben, die
eine Speicherung von Ereignisdaten zur Erzeugung der
Bewertung von Halbleiterbauteilprüflingen dienender Er
eignisse mit unterschiedlicher Zeitsteuerung im Halb
leiterprüfsystem ermöglicht, wobei die Zeitsteuerungs
daten der einzelnen Ereignisse durch einen Zeitabstand
zum vorhergehenden Ereignis festgelegt sind.
Außerdem ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein ereignisgestützes Halbleiterprüfsystem mit
einer Datendekompression zu beschreiben, wobei durch
die Dekompression der Erzeugung ereignisgestützter
Prüfsignale für die Bewertung eines
Halbleiterbauteilprüflings dienende Ereigniszeitsteue
rungsdaten auf der Grundlage der aus dem Ereignisspei
cher ausgelesenen komprimierten Ereigniszeitsteuerungs
daten reproduziert werden können.
Darüber hinaus besteht eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein ereignisgestütztes Halbleiterprüf
system zu beschreiben, bei dem die Zeitsteuerungsdaten
jedes Ereignisses durch einen Zeitabstand zum vorherge
henden Ereignis festgelegt sind.
Außerdem liegt der vorliegenden Erfindung auch die Auf
gabe zugrunde, ein ereignisgestütztes Halbleiterprüfsy
stem zu beschreiben, das Prüfsignale und Strobe-Signale
auf der Grundlage von Ereignisinformationen erzeugt,
deren Zeitabstand zum jeweils vorhergehenden Ereignis
durch eine Kombination eines ganzzahligen Vielfachen
eines Referenztaktintervalls und eines Bruchteils des
Referenztaktintervalls festgelegt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es auch, ein er
eignisgestütztes Halbleiterprüfsystem zu beschreiben,
das Prüfsignale und Strobe-Signale direkt unter Verwen
dung von in einem Ereignisspeicher gespeicherten Zeit
steuerungsdaten erzeugt.
Daneben ist es auch Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein ereignisgestütztes Halbleiterprüfsystem zu be
schreiben, das in der Lage ist, Prüfsignale und Strobe-
Signale mit Hilfe von in einem Ereignisspeicher gerin
ger Kapazität gespeicherten Zeitsteuerungsdaten zu er
zeugen.
Schließlich ist es eine weitere Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, ein ereignisgestützes Halbleiterprüfsy
stem zu beschreiben, das in der Lage ist, von einem
CAD-System während der Entwicklung des Halblei
terbauteilprüflings gewonnene Daten direkt zur Erzeu
gung von Prüfsignalen und Strobe-Signalen einzusetzen.
Die vorliegenden Erfindung betrifft ein ereignisgestüt
zes Halbleiterprüfsystem mit Speicherdatenkomprimie
rung, wobei im Halbleiterprüfsystem Ereignisdaten für
die Erzeugung von der Bewertung eines Halbleiterbau
teilprüflings (DUT) dienenden Ereignissen mit unter
schiedlicher Zeitsteuerung abgespeichert werden. Das
ereignisgestützte Halbleiterprüfsystem mit Datenkompri
mierung umfaßt dabei:
- - einen Taktzählspeicher, der Taktzähldaten für jedes Ereignis speichert, die ein ganzzahliges Vielfaches eines Referenztaktintervalls (ganzzahliger Daten teil) darstellen, wobei die Taktzähldaten in Abhän gigkeit vom Wert des ganzzahligen Datenteils ein oder mehrere Datenwörter enthalten und wobei wenig stens ein Datenwort ein Flag, das anzeigt, ob das nächste Wort benötigt wird, sowie die Nummer der ei nem gegenwärtigen Ereignis zugehörigen Feinabstimmungsdaten und einen Teil des ganzzahligen Datenteils umfaßt;
- - einen Feinabstimmungsdatenspeicher zur Speicherung von Feinabstimmungsdaten für jedes Ereignis, die einen Bruchteil des Referenztaktintervalls (Bruch- Datenteil) darstellen, wobei der Feinabstimmungsda tenspeicher am selben Speicherplatz Feinabstimmungs daten für zwei oder mehr Ereignisse speichert;
- - eine Adreßfolge-Steuereinheit zur Erzeugung von Adreßdaten für den Zugriff auf den Taktzählspeicher und den Feinabstimmungsdatenspeicher zum Auslesen der Taktzähldaten und der Feinabstimmungsdaten aus dem jeweiligen Speicher; und
- - eine Dekompressions-Hardware zur Reproduktion der dem jeweiligen Ereignis zugehörigen Taktzähldaten vom Taktzählspeicher und Feinabstimmungsdaten vom Feinabstimmungsspeicher.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
enthält das ereignisgestützte Prüfsystem außer den ge
nannten Bauelementen noch die folgenden Bestandteile:
- - eine Ereignisprozeßsteuereinheit, die auf der Grund lage der von der Dekompressions-Hardware gelieferten Taktzähldaten und der Feinabstimmungsdaten eine Gesamtverzögerungszeit für jedes Ereignis relativ zu einem vorbestimmten Referenzpunkt erzeugt; und
- - eine Feinverzögerungssteuereinheit, die zur Her stellung von zum Prüfen des Bauteilprüflings dienen den Prüfsignalen die einzelnen Ereignisse basierend auf der Gesamtverzögerungszeit generiert.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß die Dekompressions-Hardware die folgenden
Bestandteile umfaßt: einen Zähler zum Laden der vom
Taktzählspeicher kommenden Taktzähldaten und zum
Rückwärtszählen der Taktzähldaten mit Hilfe des Refe
renztakts; eine Taktzähl-Ablaufsteuereinheit zur
Interpretation der Taktzähldaten und zur Steuerung der
Operation des Zählers beim Laden der Taktzähldaten und
Zählen des Referenztakts; eine Speicher- und Auswahl
schaltung zum parallelen Speichern der vom
Feinabstimmungsdatenspeicher kommenden Feinabstimmungs
daten für zwei oder mehr Ereignisse und zum Auswählen
der Feinabstimmungsdaten, um diese in serieller Form
der Ereignisprozeßsteuereinheit zuzuführen; sowie eine
Feinabstimmungs-Ablaufsteuereinheit zur Steuerung der
Operation der Speicher- und Auswahlschaltung auf der
Grundlage von Befehlen von der Taktzähl-Ablauf
steuereinheit.
Das erfindungsgemäße ereignisgestützte Halbleiterprüf
system ist in der Lage, Ereignisdaten in einem Ereig
nisspeicher in komprimierter Form zu speichern, wodurch
sich der Speicherumfang erheblich verringern läßt, und
eine Dekompression der Ereignisdaten vorzunehmen, um
Ereignisse mit unterschiedlicher Zeitsteuerung für die
Bewertung eines Halbleiterbauteilprüflings zu erzeugen.
Beim ereignisgestützten Prüfsystem besteht der Ereig
nisspeicher aus einem Taktzählspeicher zur Speicherung
der Zeitsteuerungsdaten, die einem ganzzahligen Vielfa
chen des Referenztakts entsprechen, und einem Feinab
stimmungs-Datenspeicher zur Speicherung der Zeitsteue
rungsdaten, die einem Bruchteil des Referenztaktinter
valls entsprechen. Die Zeitsteuerungsdaten jedes Ereig
nisses sind dabei durch einen Zeitabstand zum vorherge
henden Ereignis festgelegt. Die erfindungsgemäße Dekom
pressions-Hardware erlaubt es, die Ereigniszeitsteue
rungsdaten auf der Grundlage der aus dem Ereignisspei
cher ausgelesenen komprimierten Ereigniszeitsteuerungs
daten zu reproduzieren, um ereignisgestützte Prüfsi
gnale zur Bewertung eines Halbleiterbauteilprüflings zu
erzeugen. Durch die Datenkomprimierung wird bei der
vorliegenden Erfindung eine erhebliche Verringerung des
Speicherumfangs ermöglicht.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 eine Zeitsteuerungsgraphik, bei der zum
besseren Verständnis der vorliegenden Er
findung die Zeitsteuerungsverhältnisse
zwischen verschiedenen Ereignissen bei
einem ereignisgestützten Halbleiterprüf
system dargestellt sind;
Fig. 2 eine Datentabelle zur Darstellung der
Zeitsteuerungsdaten, die zur Erzeugung
der in Fig. 1 gezeigten Ereignisse in ei
nem aus einem Zählspeicher und einem
Feinabstimmungsspeicher bestehenden Er
eignisspeicher abgespeichert werden;
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Darstel
lung eines grundlegenden Aufbaus
des ereignisgestützten Halbleiter
prüfsystems mit Ereignisdatenkom
primierung und -dekompression ge
mäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine Datentabelle zur Darstellung
von erfindungsgemäß komprimierten
Zeitsteuerungsdaten, die zur Er
zeugung der in Fig. 1 dargestellten
Ereignisse in einem aus einem
Zählspeicher und einem Feinabstim
mungsspeicher gebildeten Ereignis
speicher abgespeichert werden;
Fig. 5 ein Schemadiagramm zur Darstellung
der Struktur eines Datenworts, das
gemäß der vorliegenden Erfindung
in einem Taktzählspeicher zur Kom
primierung von Zeitsteuerungsdaten
eingesetzt wird;
Fig. 6A und 6B Schemadiagramme zur Darstellung
der Struktur zweier Datenworte,
die gemäß der vorliegenden Erfin
dung in einem Taktzählspeicher zur
Komprimierung der Zeitsteuerungs
daten eingesetzt werden;
Fig. 7A, 7B und 7C Schemadiagramme zur Darstellung
der Struktur von drei Datenworten,
die gemäß der vorliegenden Erfin
dung in einem Taktzählspeicher zur
Komprimierung der Zeitsteuerungs
daten eingesetzt werden;
Fig. 8A bis 8D Schemadiagramme zur Darstellung
der Struktur von vier Datenworten,
die gemäß der vorliegenden Erfin
dung in einem Taktzählspeicher zur
Komprimierung von Zeitsteuerungs
daten eingesetzt werden;
Fig. 9 eine Datentabelle zur Darstellung
der zur Erzeugung der in Fig. 1
dargestellten Ereignisse dienenden
Zeitsteuerungsdaten, die zur Spei
cherung in einem Taktzählspeicher
bzw. einem Feinabstimmungsspeicher
entsprechend den in den Fig. 5 bis
8 dargestellten Datenstrukturen
komprimiert wurden;
Fig. 10 eine Datentabelle zur Darstellung
der zur Erzeugung der in Fig. 1
dargestellten Ereignisse dienenden
Zeitsteuerungsdaten, die zur Spei
cherung in einem Taktzählspeicher
bzw. einem Feinabstimmungsspeicher
gemäß einem anderen Aspekt der
vorliegenden Erfindung entspre
chend den in den Fig. 5 bis 8 ge
zeigten Datenstrukturen kompri
miert wurden; und
Fig. 11 ein Blockschaltbild eines Beispiels für
eine Dekompressions-Hardwareschaltung zur
Dekompression der vom Ereignisspeicher
kommenden, erfindungsgemäß komprimierten
Zeitsteuerungsdaten.
Im folgenden wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Wie sich
der Zeitsteuerungsgraphik gemäß Fig. 1 entnehmen läßt,
ist jedes Ereignis T0 bis T10, wie bereits erwähnt,
durch eine Kombination von Grobzeitsteuerungsdaten und
Feinzeitsteuerungsdaten festgelegt. Die Grobzeitsteue
rungsdaten bestehen dabei jeweils aus einem ganzzahli
gen Vielfachen des Ereignisreferenztaktintervalls, wäh
rend die Feinzeitsteuerungsdaten jeweils einen Bruch
teil des Referenztaktintervalls darstellen. Im Zusam
menhang mit der vorliegenden Erfindung bedeutet der Be
griff "Referenztakt" dasselbe wie "Haupttakt" bzw.
"Systemtakt".
Fig. 2 zeigt eine Datentabelle zur Speicherung der Zeit
steuerungsdaten für die in Fig. 1 gezeigten Ereignisse
T0 bis T10 in einem Ereignisspeicher. Der Ereignisspei
cher besteht dabei aus beispielsweise zwei getrennten
Speichern, nämlich einem Taktzählspeicher und einem
Feinabstimmungsdatenspeicher, wobei die Grobzeitsteue
rungsdaten im Taktzählspeicher und die Feinzeitsteue
rungsdaten im Feinabstimmungsdatenspeicher abgespei
chert werden. Bei den im Taktzählspeicher gespeicherten
Werten kann es sich um beliebige Werte für zwischen 0
und N Referenztaktintervalle handeln, wobei N für die
Höchstzahl an Referenztaktintervallen steht, für die
das Prüfsystem ausgelegt ist.
So soll beispielsweise bei einem derzeit vom Erfinder
dieser Anmeldung entwickelten ereignisgestützten Prüf
system der Taktzählspeicher für bis zu 132.217.728 Tak
tintervalle ausgelegt sein, wozu insgesamt 27 Datenbits
für jeden Speicherplatz im Ereigniszählspeicher benö
tigt werden. Damit beträgt die Gesamtgröße des Zähl
speichers in diesem Fall 27 Bits mal M, wobei M die An
zahl der Vektoren (Prüfmusterlänge) des Prüfsystems an
gibt.
Wie bereits erwähnt, sind im Feinabstimmungsdatenspei
cher die Feinverzögerungsdaten (Feinzeitsteuerungs-da
ten) abgespeichert, die den Bruchteil des Referenztak
tintervalls angeben. Somit betragen diese Daten weniger
als einen Referenztaktintervall (Systemtaktintervall
bzw. Haupttaktintervall). Der Speicher muß in Abhängig
keit von der gewünschten Unterteilung der Feinverzöge
rung im jeweiligen Prüfsystem groß genug sein, um einen
vollständigen Referenztaktintervall aufzunehmen zu kön
nen. So muß beispielsweise bei einem Prüfsystem, das
für eine Zeittaktauflösung von nicht mehr als 0,5 ns
ausgelegt ist, der Feinabstimmungsdatenspeicher wenig
stens 6 Datenbits umfassen, wenn der Referenztaktinter
vall 32 ns beträgt. Der Ereignisspeicher muß zudem In
formationen über den Ereignistyp speichern, die eben
falls im Feinabstimmungsspeicher abgespeichert werden
können. Durch den Ereignistyp ist hierbei festgelegt,
ob die Prüfsignale ein hohes Niveau, ein niedriges Ni
veau oder eine hohe Impedanz aufweisen, wofür bei
spielsweise 4 Datenbits benötigt werden. Beim obigen
Beispiel muß der Gesamtspeicherumfang des Feinabstim
mungsdatenspeichers dementsprechend 10 Bits mal M Vek
toren betragen.
Da die Prüfvektoren einen großen Umfang von beispiels
weise mehreren Megabytes oder mehreren zehn Megabytes
aufweisen, wird zur Speicherung der Zeitsteuerungsdaten
im Ereignisspeicher in der in der Tabelle gemäß Fig. 2
gezeigten Weise ein Ereignisspeicher mit einer sehr
großen Gesamtspeicherkapazität benötigt. In der Tabelle
sind für jedes Ereignis T0 bis T10 die Grobzeitsteue
rungsdaten (Taktzähldaten) in einem Taktzählspeicher
mit einer Breite von 27 Bits und die Feinzeitsteue
rungsdaten (Feinabstimmungsdaten) in einem Feinabstim
mungsdatenspeicher mit einer Breite von 10 Bits abge
speichert. Wie bereits erwähnt, weisen die Prüfvektoren
einen großen Umfang auf, so daß der Ereignisspeicher
gemäß Fig. 2 eine große Speicherkapazität besitzen muß.
So beträgt beispielsweise die Anzahl der Bits zur Wie
dergabe der Taktzähldaten der Ereignisse T0 bis T10
297, während 110 Bits für die Feinabstimmungsdaten der
Ereignisse T0 bis T10 benötigt werden, so daß man eine
Gesamtzahl von 407 Bits erhält.
Fig. 3 zeigt in einem schematischen Blockschaltbild ein
Beispiel für den Aufbau eine ereignisgestützten Prüfsy
stems gemäß der vorliegenden Erfindung, bei dem die
Zeitsteuerungsdaten komprimiert und wieder dekompri
miert werden. Das ereignisgestützte Prüfsystem enthält
einen Hauptrechner 12 und eine Busschnittstelle 13, die
beide mit einem Systembus 14 verbunden sind, einen in
ternen Bus 15, eine Adreßfolge-Steuereinheit 18, einen
Fehlerspeicher 17, einen aus einem Taktzählspeicher 20
und einem Feinabstimmungsdatenspeicher 21 gebildeten
Ereignisspeicher, eine Dekompressions-Hardware 22, eine
Ereignisprozeßsteuereinheit 23, eine Feinverzögerungs
steuereinheit 24 und eine Pin-Elektronik 26. Das ereig
nisgestützte Prüfsystem dient zur Bewertung eines Halb
leiter-Bauteilprüflings (DUT) 28, bei dem es sich übli
cherweise um eine integrierte Speicherschaltung oder
eine integrierte Mikroprozessorschaltung handelt, die
mit der Pin-Elektronik 26 verbunden ist.
Als Hauptrechner 12 dient beispielsweise ein mit einem
UNIX-Betriebssystem ausgestatteter Arbeitsplatz. Der
Hauptrechner 12 fungiert als Benutzerschnittstelle, wo
durch es einem Benutzer ermöglicht wird, die Start- und
Endbefehle für die Prüfung einzugeben, ein Prüfprogramm
und andere Prüfbedingungen zu laden oder im Hauptrech
ner Prüfergebnisanalysen durchzuführen. Der Hauptrech
ner 12 ist über den Systembus 14 und die Busschnitt
stelle 13 mit einem Hardware-Prüfsystem und zudem vor
zugsweise zum Absenden bzw. Empfangen von Prüfinforma
tionen von anderen Prüfsystemen oder Rechnernetzen mit
einem Datenübertragungsnetzwerk verbunden, was jedoch
in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Beim internen Bus 15 handelt es sich um einen Bus im
Hardware-Prüfsystem, der üblicherweise mit den meisten
Funktionseinheiten, wie etwa der Adreßfolge-Steuerein
heit 18, dem Fehlerspeicher 17, der Dekompressions-
Hardware 22, der Ereignisprozeßsteuereinheit 23 und der
Feinverzögerungssteuereinheit 24 verbunden ist. Als
Adreßfolge-Steuereinheit 18 wird beispielsweise ein nur
dem Hardware-Prüfsystem zu Verfügung stehender Prüfge
rätprozessor verwendet, auf den der Benutzer keinen Zu
griff hat. Die Adreßfolge-Steuereinheit 18 liefert an
andere Funktionsblöcke des Prüfsystems auf der Grund
lage der vom Hauptrechner 12 vorgegebenen Bedingungen
bzw. des Prüfprogramms entsprechende Befehle. Der Feh
lerspeicher 17 speichert Prüfergebnisse, beispielsweise
Fehlerinformationen über den Bauteilprüfling 28, an den
durch die Adreßfolge-Steuereinheit 18 vorgegebenen
Adressen ab. Die im Fehlerspeicher 17 gespeicherten In
formationen werden während der Fehleranalyse des Bau
teilprüflings verwendet.
Eine der Aufgaben der Adreßfolge-Steuereinheit 18 be
steht darin, dem Ereignisspeicher, d. h. dem Taktzähl
speicher 20 und dem Feinabstimmungsdatenspeicher 21,
Adreßdaten zu liefern, wie sich dies Fig. 3 entnehmen
läßt. Bei einem tatsächlichen Prüfsystem ist eine Viel
zahl von Taktzählspeicher-Feinabstimmungsdatenpeicher-
Paaren vorgesehen, von denen jedes einem Prüfpin des
Prüfsystems zugeordnet sein kann. Der Taktzählspeicher
20 und der Feinabstimmungsdatenspeicher 21 speichern
die Zeitsteuerungsdaten für jedes Prüfsignal-Ereignis
bzw. Strobe-Signalereignis. Die in den Speichern 20 und
21 gespeicherten Zeitsteuerungsdaten werden in der im
folgenden noch genauer erläuterten Weise komprimiert.
Wie bereits unter Bezugnahme auf die Tabelle 2 be
schrieben wurde, speichert der Taktzählspeicher 20 die
komprimierten Grobzeitsteuerungsdaten, die ein ganzzah
liges Vielfaches des Referenztakts darstellen, während
im Feinabstimmungsdatenspeicher 21 die komprimierten
Feinzeitsteuerungsdaten gespeichert werden, bei denen
es sich um einen Bruchteil des Referenztaktintervalls
handelt. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die
Zeitsteuerungsdaten für jedes Ereignis durch einen
Zeitabstand zum vorhergehenden Ereignis ausgedrückt,
wie sich dies den in Fig. 1 dargestellten Wellenformen
entnehmen läßt.
Die Dekompressions-Hardware 22 dient zur Reproduktion
der Zeitsteuerungsdaten aus den vom Taktzählspeicher 20
und dem Feinabstimmungsdatenspeicher 21 kommenden kom
primierten Daten. Die Dekompressions-Hardware 22 ist im
Blockschaltbild gemäß Fig. 11 genauer dargestellt und
wird weiter unten noch näher erläutert. Die Ereignis
prozeßsteuereinheit dient zur Erzeugung von Gesamtzeit
steuerungsdaten auf der Grundlage der von der Dekom
pressions-Hardware gelieferten dekomprimierten Zeit
steuerungsdaten. Derartige Gesamtzeitsteuerungsdaten
werden im wesentlichen durch Bildung einer Summe aus
dem ganzzahligen Datenteil und dem Bruch-Datenteil er
zeugt. Während der Summierung der Zeitsteuerungsdaten
wird in der Ereignisprozeßsteuereinheit 23 zudem ein
Übertrag der Bruch-Datenteile (Verschiebung zum ganz
zahligen Datenteil) vorgenommen.
Die Feinverzögerungssteuereinheit 24 dient zur eigent
lichen Erzeugung der Ereignisse auf der Grundlage der
von der Ereignisprozeßsteuereinheit 23 gelieferten Ge
samtzeitverzögerungsdaten. Die Feinverzögerungs
steuereinheit 24 besteht aus einer Vielzahl von Verzö
gerungselementen, die entsprechend dem Feinabstimmungs
wert der Gesamtzeitsteuerungsdaten ausgewählt werden.
Die so erzeugten Ereignisse (Prüfsignale und Strobe-Si
gnale) werden dem Bauteilprüfling 28 über die Pin-Elek
tronik 26 zugeführt. Die Pin-Elektronik 26 besteht im
wesentlichen aus einer großen Anzahl von Baueinheiten,
die jeweils eine Pin-Ansteuerung und einen Komparator
sowie Umschalter enthalten und zur Herstellung von Ein
gabe- und Ausgabebeziehungen zum Bauteilprüfling 28
dienen.
Beispiele für die Art der Zeitsteuerungsdatenkompri
mierung bei der vorliegenden Erfindung lassen sich den
Fig. 4 bis 10 für die in Fig. 1 dargestellten Ereignisse
T0 bis T10 entnehmen, wobei Fig. 4 ein erstes Beispiel
der Zeitsteuerungsdatenkomprimierung zeigt. Für Ereig
nisse, die weniger als einen Referenztaktintervall
benötigen, betragen die Grobzeitsteuerungsdaten
(Taktzähldaten) null. So sind beispielsweise die Ereig
nisse T3, T5, T6, T8, T9 und T10 in Fig. 1 kürzer als
ein Referenztaktintervall. Es ist nun möglich, den
Speicherumfang des Taktzählspeichers 20 zu reduzieren,
indem man diesen Ereignissen keinen Speicherbereich im
Taktzählspeicher zuordnet, während die Feinabstimmungs
daten für diese Ereignisse zu Feinzeitsteuerungsdaten
(Feinabstimmungsdaten) im Feinabstimmungsdatenspeicher
21 kombiniert werden.
Beim Beispiel gemäß Fig. 4 speichert der Feinabstim
mungsdatenspeicher 21 vier (4) Feinabstimmungsdaten pro
Taktzählspeicherplatz. Somit besitzt der Feinabstim
mungsdatenspeicher 21 eine Breite von 40 Bits. Anders
ausgedrückt, verringert sich zwar der Umfang des Takt
zählspeichers 20; der Umfang des Feinabstim
mungsdatenspeichers 21 erhöht sich jedoch. Dieser An
satz kann dann sinnvoll sein, wenn ein Prüfvektor viele
Ereignisse umfaßt, die kürzer sind als ein Referenztak
tintervall. Zudem ermöglicht die Kombination der
Feinabstimmungsdaten von zwei oder mehr Ereignissen
einen Betrieb des Prüfsystems mit einer Frequenz, die
über der Systemtaktfrequenz liegt, da hier bei jedem
Zugriff (Systemtakt) auf den Ereignisspeicher zwei oder
mehr Ereignisse gleichzeitig auf der Grundlage der
Feinabstimmungsdaten erzeugt werden können.
Weitere Verbesserungen der Zeitsteuerungsdaten-Kompri
mierung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die in
den Fig. 5 bis 8 dargestellten Datenstrukturen im Takt
zählspeicher 20 erläutert. Wie bereits beim obigen Bei
spiel erwähnt wurde, besteht jeder Taktzählspeicher
platz aus 27 Datenbits, um den maximal möglichen Zeit
unterschied zwischen zwei Ereignissen wiedergeben zu
können. Bei vielen praktischen Anwendungen ist jedoch
der Zeitunterschied zwischen den beiden aufeinanderfol
genden Ereignissen wesentlich geringer als der maximale
Zeitunterschied. In solchen Fällen weist das obere Da
tenbit im Taktzählspeicher 20 den Wert "0" auf.
Bei einem Prüfvektor, der viele Ereignisse enthält, für
die, wie beim obigen Beispiel, keine große Anzahl an
Datenbits für die Taktzähldaten nötig ist, läßt sich
für den Taktzählspeicher eine Komprimierung gemäß den
Fig. 5 bis 8 vorteilhaft einsetzen. Der Taktzählspeicher
verwendet dabei zur Einsparung von Speicherkapazität
ein Koprimierungsschema, bei dem die höherwertigen
Null-Bits nicht geladen werden. Hierfür müssen die
Taktzähldaten in mehrere gleichartige Datenworte un
terteilt werden, was beispielsweise durch Teilung der
27-Bit-Breite in vier Felder (Datenworte) erfolgt, wo
bei nur das niederwertigere, nicht null lautende Daten
wort gespeichert wird.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel für ein aus 8 Bits bestehendes
Taktzählspeicher-Datenwort. Das Datenwort enthält die
Zeitsteuerungsinformation über die Anzahl der ganzzah
ligen Takte zwischen Ereignissen (Taktzähldaten) sowie
die Nummer der auszulösenden Feinabstimmungsdaten. Wie
im folgenden noch im Hinblick auf einen Dekompressions
vorgang unter Bezugnahme auf Fig. 11 näher erläutert
wird, werden die Taktzähldaten verwendet, um ein Ereig
nisstartsignal zu erzeugen, während die Feinabstim
mungsdaten dazu dienen, dem Ereignisstartsignal eine
Bruchteil-Verzögerungszeit hinzuzufügen.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Struktur werden die
Taktzähldaten durch die Bits 0 bis 4 und die Nummer der
Feinabstimmungsdaten durch die Bits 5 und 6 wiedergege
ben. Jedes Datenwort enthält ein Flag-Bit, das anzeigt,
ob das nächst Datenwort zur Erzeugung des Ereignisses
benötigt wird. Beim Beispiel gemäß Fig. 5 handelt es
sich beim letzten Bit (Nr. 7), d. h. dem höchstwertigen
Bit (MSB), um das Flag-Bit, das anzeigt, ob das nächste
Datenwort benötigt wird. Zeigt das Flag-Bit "1" an, so
sind die Zeitsteuerungsdaten vollständig und das näch
ste Datenwort wird nicht benötigt. Da den Taktzähldaten
fünf Bits zugeordnet sind, lassen sich durch das Daten
wort gemäß Fig. 5 Taktzählwerte von 1 bis 31 ausdrücken.
Ein Beispiel für eine Struktur aus zwei Worten ist in
den Fig. 6A und 6B dargestellt, bei denen es sich um
Schemadiagramme zur Darstellung der erfindungsgemäßen
Struktur aus einem als "Wort 0" bezeichneten ersten
Wort und einem als "Wort 1" bezeichneten zweiten Wort
handelt. Das erste Wort "Wort 0" in Fig. 6A entspricht
demjenigen gemäß Fig. 5 fast vollständig, allerdings
lautet das Flag-Bit Nr. 7 hier "0", was bedeutet, daß
zur Beschreibung der Taktzähldaten das nächste Wort
benötigt wird. Das zweite Wort "Wort 1" gemäß Fig. 6B
weist sieben (7) Bits auf, die zur Wiedergabe der Takt
zähldaten dienen. Das Flag-Bit Nr. 7 des zweiten Worts
lautet "1" und zeigt somit an, daß die Taktzähldaten
vollständig sind. Beim Beispiel gemäß den Fig. 6A und 6B
sind somit insgesamt zwölf (12) Bits für die Zähldaten
vorgesehen, wodurch sich hier Taktzählwerte von 1 bis
4.095 ausdrücken lassen.
Ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Drei-Wort-Struk
tur läßt sich den Schemadiagrammen der Fig. 7A bis 7C
entnehmen. Dabei zeigt Fig. 7A wiederum eine Struktur
des ersten Worts "Wort 0", Fig. 7B eine Struktur des
zweiten Worts "Wort 1" und Fig. 7C eine Struktur des
dritten Worts "Wort 2". Das erste Wort "Wort 0" in
Fig. 7A entspricht demjenigen gemäß Fig. 6A. Das Flag-Bit
Nr. 7 lautet dabei "0" und zeigt somit an, daß zur Dar
stellung der Taktzähldaten das nächste Wort benötigt
wird. Das in Fig. 7B dargestellte zweite Wort "Wort 1"
weist sieben (7) Bits zur Darstellung von Zähldaten
auf. Das Flag-Bit Nr. 7 des zweiten Worts lautet eben
falls "0" und zeigt somit an, daß das nächste Wort zur
Darstellung der Taktzähldaten benötigt wird.
Das dritte Wort "Wort 2" gemäß Fig. 7C umfaßt ebenfalls
sieben (7) Bits, die Zähldaten ausdrücken. Das Flag-Bit
Nr. 7 des dritten Worts lautet "1" und zeigt somit an,
daß die Zähldaten nun vollständig sind. Somit sind beim
Beispiel gemäß den Fig. 7A bis 7C insgesamt neunzehn
(19) Bits für die Taktzähldaten vorgesehen, wodurch
sich Taktzählwerte von 1 bis 524.287 ausdrucken lassen.
Ein Beispiel für eine erfindungsgemäße aus vier Worten
bestehende Struktur ist in den Schemadiagrammen der
Fig. 8A bis 8D dargestellt. Dabei zeigt Fig. 8A eine
Struktur des ersten Worts "Wort 0" und Fig. 8B eine
Struktur des zweiten Worts "Wort 1". In entsprechender
Weise gibt die Fig. 8C eine Struktur des dritten Worts
"Wort 2" und die Fig. 8D eine Struktur des vierten Worts
"Wort 3" wieder.
Das erste Wort "Wort 0" in Fig. 8A entspricht demjenigen
gemäß den Fig. 6A und 7A, wobei das Flag-Bit Nr. 7 "0"
lautet und somit anzeigt, daß zur Darstellung der Takt
zähldaten das nächste Wort benötigt wird. Das zweite
Wort "Wort 1" gemäß Fig. 8B weist wiederum sieben (7)
Bits zur Wiedergabe von Zähldaten auf. Das Flag-Bit
Nr. 7 des zweiten Worts lautet ebenfalls "0" und zeigt
somit an, daß auch das nächste Wort zur Darstellung der
Taktzähldaten benötigt wird.
Das dritte Wort "Wort 2" gemäß Fig. 8C umfaßt ebenfalls
sieben (7) Bits, die Zähldaten ausdrücken. Das Flag-Bit
Nr. 7 des dritten Worts lautet wiederum "0" und zeigt
somit an, daß die nächsten Daten benötigt werden. Das
vierte Wort "Wort 3" gemäß Fig. 8D besitzt acht (8) Bits
zur Wiedergabe der Taktzähldaten. Da es sich beim vier
ten Wort um das letzte Wort handelt, wird das bei den
anderen Worten vorhandene Flag-Bit hier nicht benötigt.
Dementsprechend sind beim Beispiel gemäß den Fig. 8A bis
8D insgesamt siebenundzwanzig (27) Bits zur Wiedergabe
der Taktzähldaten vorgesehen, wodurch sich Taktzählda
tenwerte von 1 bis 134.217.728 ausdrücken lassen.
In den Datentabellen gemäß der Fig. 9 und 10 sind die
erfindungsgemäß auf der Grundlage der in den Fig. 5 bis
8 dargestellten Datenstrukturen komprimierten Zeit
steuerungsdaten im Taktzählspeicher und Feinabstim
mungsdatenspeicher dargestellt. Die Daten in den Tabel
len der Fig. 9 und 10 dienen zur Erzeugung der in Fig. 1
dargestellten Ereignisse T0 bis T10. Bei den Beispielen
der Fig. 9 und 10 wird davon ausgegangen, daß es sich
bei den Taktzähldaten für das Ereignis T0 um ein Wort,
für das Ereignis T1 um zwei Wörter, für das Ereignis T2
um drei Wörter, für das Ereignis T4 um vier Wörter bzw.
für das Ereignis T7 um ein Wort handelt. In Fig. 9 be
trägt die Anzahl der für die Taktzähldaten der Ereig
nisse T0 bis T10 verwendeten Bits 88 und die Anzahl der
für die Feinabstimmungsdaten verwendeten Bits 200, so
daß man eine Gesamtbitzahl von 288 erhält. Wie erwähnt,
werden beim Beispiel der Fig. 2 insgesamt 407 Bits benö
tigt. Die vorliegende Erfindung erlaubt somit eine er
hebliche Reduzierung des Speicherumfangs.
Beim Beispiel gemäß Fig. 10 ergibt sich eine weitere
Verringerung des Speicherumfangs beim Speichern der Er
eigniszeitsteuerungsdaten. Wenn die Adreßfolge-
Steuereinheit gemäß Fig. 3 den Taktzählspeicher 20 und
den Feinabstimmungsdatenspeicher 21 getrennt steuern
kann, ist es möglich, die leeren Datenbits im Feinab
stimmungsdatenspeicher 21 in der in Fig. 10 gezeigten
Weise aufzufüllen. Da das erste Wort aller Ereigniszäh
ldaten die Nummer der zu erzeugenden Ereignisse ent
hält, lassen sich dabei die korrekten Feinabstimmungs
daten für das gegenwärtige Ereignis identifizieren. In
Fig. 10 beträgt die Anzahl der für die Taktzähldaten der
Ereignisse T0 bis T10 verwendeten Bits 88 und die An
zahl der für die Feinabstimmungsdaten verwendeten Bits
110, was eine Gesamtbitzahl von 198 ergibt, so daß hier
eine weitere Reduktion des Speicherumfangs erfolgt.
In Fig. 11 ist ein Beispiel für eine Dekompressions-Har
dewareschaltung dargestellt, die zur Dekompression der
vom Ereignisspeicher kommenden, erfindungsgemäß kompri
mierten Zeitsteuerungsdaten dient. Bei diesem Beispiel
werden alle Komprimierungs- und Dekompressionsvorgänge
mit Hilfe der Systemsoftware durchgeführt. Die Dekom
pressions-Hardware 22 gemäß Fig. 11 umfaßt eine Takt
zähl-Ablaufsteuereinheit 31, eine Lade-/Rückzähleinheit
32, eine Feinabstimmungs-Ablaufsteuereinheit 33 und
eine Speicher- und Auswahlschaltung 36. Bei diesem Bei
spiel enthält die Speicher- und Auswahlschaltung 36 Re
gister 41 bis 44 und Multiplexer 45 bis 47.
Die Taktzähldaten vom Taktzählspeicher 20 werden der
Taktzähl-Ablaufsteuereinheit 31 und der Lade-
/Rückzähleinheit 32 zugeführt. Wie unter Bezugnahme auf
die Fig. 5 bis 10 bereits beschrieben wurde, bestehen
die Taktzähldaten vom Speicher 20 beim bevorzugten Aus
führungsbeispiel aus einem, zwei, drei oder vier Daten
wörtern, wobei jedes Wort eine Struktur aus 8 Bits,
d. h. einem Byte, aufweist. Die Feinabstimmungsdaten vom
Feinabstimmungsdatenspeicher 21 werden den Registern 41
und 42 in der Speicher- und Auswahlschaltung 36 zuge
führt. Wie ebenfalls bereits erwähnt wurde, bestehen
die Feinabstimmungsdaten zur Beschreibung von bis zu
vier Feinabstimmungsereignissen beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel aus 40 Bits.
Wenn die Taktzähl-Ablaufsteuereinheit 31 die Taktzähl
daten empfängt, bestimmt sie die Zahl der Daten-Bytes
jedes Ereignisses, indem sie die höchstwertigen Bits
der Taktzähldaten abfragt. Auf der Grundlage dieser Be
stimmung lädt die Ablaufsteuereinheit 31 die Datenbytes
vom Taktzählspeicher 20 an den richtigen Speicherplatz
der Lade-/Rückzähleinheit 32. Wie bereits erwähnt, um
faßt jedes Datenwort 8 Bits, wobei die Datenbits im er
sten Datenwort anders zugeordnet sind, als im zweiten
bis vierten Wort. Die Ablaufsteuereinheit 31 muß dem
nach die Taktzähldaten in den Datenwörtern den richti
gen Speicherplätzen der Lade-/Rückzähleinheit 32 zufüh
ren. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es
sich bei der Lade-/Rückzähleinheit 32 um einen 27-Hit-
Rückzähler.
Die Ablaufsteuereinheit 31 aktiviert und deaktiviert
die Lade-/Rückzähleinheit 32. Die Taktzähldaten werden
im Zähler 32 geladen und der Zähler 32 zählt den Refe
renztakt sodann zurück, bis er null erreicht
(Zählende). Anders ausgedrückt wird das Zählendsignal
erzeugt, sobald eine durch die Taktzähldaten festge
legte Verzögerungszeit abgelaufen ist. Das Zählendsi
gnal wird an die Taktzähl-Ablaufsteuereinheit 31 ge
sandt. Die Taktzähl-Ablaufsteuereinheit 31 bestimmt
auch die Nummer der den Taktzähldaten zugeordneten
Feinabstimmungsereignisse, indem sie die Daten im er
sten Datenwort (Bits Nr. 5 und Nr. 6 in Fig. 5) überprüft.
Auf der Grundlage dieser Bestimmung sendet die Ablauf
steuereinheit 31 die zugehörigen Feinabstimmungsdaten
für die Herstellung des gegenwärtigen Ereignisses an
die Feinabstimmungs-Ablaufsteuereinheit 33.
Die Speicher- und Auswahlschaltung 36 empfängt die aus
dem Feinabstimmungsdatenspeicher 21 stammenden Feinab
stimmungsdaten. Bei den genannten Beispielen gemäß den
Tabellen der Fig. 5 bis 8 besteht jeder für vier (4)
Feinabstimmungsdaten ausgelegte Speicherplatz des Fein
abstimmungsdatenspeichers 21 aus 40 Bits. In der Spei
cher- und Auswahlschaltung 36 weist jedes Register 41
und 42 eine Breite von 40 Hits auf, so daß die Spei
cher- und Auswahlschaltung 36 insgesamt acht (8) Fein
abstimmungsdaten enthält. Die Feinabstimmungsdaten vom
Speicher 21 werden abwechselnd einem der Register 41
und 42 zugeordnet, wodurch die Ereignisprozeßsteuerein
heit 23 auch bei einer geringen Zugriffsgeschwindigkeit
des Feinabstimmungsdatenspeichers 21 ausreichende Da
tenmengen verarbeiten kann.
Vorzugsweise weist jedes Register 43 und 44 ebenfalls
eine Breite von 40 Bits auf, um Feinabstimmungsdaten
von den zugehörigen Registern 41 bzw. 42 aufzunehmen.
Die Register 41 und 43 senden die spezifizierten
Feinabstimmungsdaten in paralleler Weise zum Multiple
xer 45, so daß der Multiplexer 45 die korrekten
Feinabstimmungsdaten an den Multiplexer 47 in Serie
weiterübertragen kann. In entsprechender Weise senden
die Register 42 und 44 die spezifizierten Feinabstim
mungsdaten parallel zum Multiplexer 46, der wiederum
die korrekten Feinabstimmungsdaten in Serie an den Mul
tiplexer 47 überträgt.
Die genannten Vorgänge bei der Auswahl der Feinabstim
mungsdaten in den Registern 41 bis 44 und den Multiple
xern 45 bis 47 werden durch die Feinabstimmungs-Ablauf
steuereinheit 33 gesteuert. Im einzelnen steuert die
Ablaufsteuereinheit 33 dabei die Ladevorgänge bei den
Registern 41 und 42, wobei sie beispielsweise zur Zeit
steuerung beim Empfang der Feinabstimmungsdaten und zur
Auswahl des die Feinabstimmungsdaten aufnehmenden Regi
sters dient. Die Ablaufsteuereinheit 33 bestimmt auch,
welche Feinabstimmungsdaten den Multiplexern 45 und 46
parallel zugeführt werden, und sie sorgt dafür, daß die
korrekten Feinabstimmungsdaten in Serie vom Multiplexer
47 an die Ereignisprozeßsteuereinheit 23 gesandt wer
den.
Die Ablaufsteuereinheit 33 sendet zudem Befehle an die
Ereignisprozeßsteuereinheit 23 und die Feinverzöge
rungssteuereinheit 24. Die von der Ablaufsteuereinheit
33 an die Ereignisprozeßsteuereinheit 23 gesandten Be
fehle legen dabei beispielsweise fest, welche Feinab
stimmungsdaten die erste Feinabstimmung des gegenwärti
gen Ereignisses betreffen. Die Ereignisprozeßsteuerein
heit 23 bildet auf der Grundlage derartiger Befehle
eine Summe der Feinabstimmungsdaten von der ersten
Feinabstimmung bis zur aktuellen Feinabstimmung. Kommt
es zu einem Übertrag (wenn ein Referenztaktintervall
erreicht ist), so wird zum über die Ablaufsteuereinheit
33 empfangenen Zählendsignal des Rückzählers 32 ein Re
ferenztaktintervall hinzugezählt.
Auf der Grundlage dieser Summierung sendet die Ereig
nisprozeßsteuereinheit 23 ein Ereignisstartsignal
(ganzzahliges Vielfaches des Referenztaktintervalls)
sowie Feinabstimmungsdaten (Bruch-Datenteil abzüglich
Übertrag) an die Feinverzögerungssteuereinheit 24. Die
Feinverzögerungssteuereinheit 24 addiert die durch die
Feinabstimmungsdaten festgelegte Feinverzögerungszeit
zum Ereignisstartsignal. Die Ereignisse am Ausgang der
Feinverzögerungssteuereinheit 24 werden dem Bauteil
prüfling DUT 28 durch die Pin-Elektronik 26 als Prüfsi
gnale zugeführt.
Das ereignisgestützte Halbleiterprüfsystem gemäß der
vorliegenden Erfindung ist in der Lage, Ereignisdaten
im Taktzählspeicher und im Feinabstimmungsdatenspeicher
in komprimierter Weise zu speichern, wodurch sich der
Speicherumfang erheblich verringert, und die Ereignis
daten zur Erzeugung von Ereignissen mit verschiedener
Zeitsteuerung zur Bewertung eines Halbleiterbauteil
prüflings wieder zu dekomprimieren. Beim ereignisge
stützten Prüfsystem sind die Zeitsteuerungsdaten jedes
Ereignisses durch einen Zeitabstand zum vorhergehenden
Ereignis festgelegt. Erfindungsgemäß erlaubt die Dekom
pressions-Hardware eine Reproduktion der Ereigniszeit
steuerungsdaten zur Erzeugung von ereignisgestützten
Prüfsignalen für die Bewertung eines Halbleiterbauteil
prüflings auf der Grundlage der aus dem Ereignisspei
cher ausgelesenen komprimierten Ereigniszeitsteuerungs
daten.
Claims (8)
1. Ereignisgestütztes Prüfsystem zum Prüfen eines Elek
tronikbauteil-Prüflings (DUT), wobei das Prüfsystem
die folgenden Bestandteile umfaßt:
- - einen Taktzählspeicher, der Taktzähldaten für jedes Ereignis speichert, die ein ganzzahliges Vielfaches eines Referenztaktintervalls (ganzzahliger Datenteil) darstellen, wobei die Taktzähldaten in Abhängigkeit vom Wert des ganz zahligen Datenteils ein oder mehrere Datenwörter enthalten und wenigstens ein Datenwort ein Flag, das anzeigt, ob das nächste Wort benötigt wird, eine Nummer der von mit einem gegenwärtigen Er eignis verbundenen Feinabstimmungsdaten und we nigstens einen Teil des ganzzahligen Datenteils umfaßt;
- - einen Feinabstimmungsdatenspeicher zur Speiche rung von Feinabstimmungsdaten für jedes Ereig nis, die einen Bruchteil des Referenztaktinter valls (Bruch-Datenteil) darstellen, wobei der Feinabstimmungsdatenspeicher am selben Speicher platz Feinabstimmungsdaten für zwei oder mehr Ereignisse speichert;
- - eine Adreßfolge-Steuereinheit zur Erzeugung von Adreßdaten für den Zugriff auf den Taktzähl speicher und den Feinabstimmungsdatenspeicher zum Auslesen der Taktzähldaten und der Feinab stimmungsdaten aus diesen Speichern; und
- - eine Dekompressions-Hardware zur Reproduktion der dem jeweiligen Ereignis zugehörigen Taktzähldaten vom Taktzählspeicher und Feinabstimmungsdaten vom Feinabstimmungsspei cher.
2. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 1, wei
terhin enthaltend
- - eine Ereignisprozeßsteuereinheit, die auf der Grundlage der von der Dekompressions-Hardware gelieferten Taktzähldaten und von Feinabstim mungsdaten eine Gesamtverzögerungszeit für jedes Ereignis relativ zu einem vorbestimmten Refe renzpunkt erzeugt; und
- - eine Feinverzögerungssteuereinheit, die zur Her stellung von zum Prüfen des Bauteilprüflings dienenden Prüfsignalen die einzelnen Ereignisse basierend auf der Gesamtverzögerungszeit gene riert.
3. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 1, wobei
für die Zeitsteuerung jedes Ereignisses ein Zeitun
terschied zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ereig
nissen verwendet wird und die Zeitsteuerung durch
die Taktzähldaten und die Feinabstimmungsdaten fest
gelegt wird.
4. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 1, wobei
die Dekompressions-Hardware die folgenden Bestand
teile enthält:
- - einen Zähler zum Laden der vom Taktzählspeicher kommenden Taktzähldaten und zum Rückwärtszählen der Taktzähldaten mit Hilfe des Referenztakts;
- - eine Taktzähl-Ablaufsteuereinheit zur Interpre tation der Taktzähldaten und zur Steuerung des Betriebs des Zählers beim Laden der Taktzähl daten und Zählen des Referenztakts;
- - eine Speicher- und Auswahlschaltung zum paral lelen Speichern der vom Feinabstimmungsdaten speicher kommenden Feinabstimmungsdaten für zwei oder mehr Ereignisse und zum Auswählen der Fein abstimmungsdaten, um diese in serieller Form der Ereignisprozeßsteuereinheit zuzuführen; sowie
- - eine Feinabstimmungs-Ablaufsteuereinheit zur Steuerung des Betriebs der Speicher- und Aus wahlschaltung auf der Grundlage von Befehlen von der Taktzähl-Ablaufsteuereinheit.
5. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 4, wobei
die Speicher- und Auswahlschaltung ein Paar von Re
gistern zum parallelen Speichern der vom Feinabstim
mungsdatenspeicher stammenden Feinabstimmungsdaten
sowie einen Multiplexer zur Auswahl der Feinab
stimmungsdaten eines der Register aufweist.
6. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 5, wobei
die Speicher- und Auswahlschaltung die folgenden Be
standteile umfaßt:
- - erste und zweite Register zum parallelen Spei chern der vom Feinabstimmungsdatenspeicher kom menden Feinabstimmungsdaten;
- - ein drittes Register zum Empfang der Feinabstim mungsdaten vom ersten Register;
- - ein viertes Register zum Empfang der Feinabstim mungsdaten vom zweiten Register;
- - einen ersten Multiplexer zum parallelen Empfang einer Vielzahl von Feinabstimmungsdaten vom er sten und dritten Register und zur Erzeugung der Feinabstimmungsdaten in serieller Form auf der Grundlage der Steuerung durch die Feinabstim mungs-Ablaufsteuereinheit;
- - einen zweiten Multiplexer zum parallelen Empfang einer Vielzahl von Feinabstimmungsdaten vom zweiten und vierten Register und zur Erzeugung der Feinabstimmungsdaten in serieller Form auf der Grundlage der Steuerung durch die Feinab stimmungs-Ablaufsteuereinheit; und
- - einen dritten Multiplexer zur Auswahl eines Aus gangssignals vom ersten Multiplexer oder vom zweiten Multiplexer auf der Grundlage der Steue rung durch die Feinabstimmungs-Ablauf steuereinheit.
7. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 1, wei
terhin enthaltend eine zwischen der Feinverzöge
rungssteuereinheit und dem Bauteilprüfling angeord
nete Pin-Elektronik.
8. Ereignisgestütztes Prüfsystem nach Anspruch 1, wobei
das Datenwort aus acht (8) Bits besteht und wenig
stens ein Bit des Datenworts als Flag dient und wo
bei die im Taktzählspeicher gespeicherten Taktzähl
daten aus einer zwischen einem und vier Wörtern va
riierenden Anzahl von Datenwörtern bestehen, wobei
das erste Datenwort Daten umfaßt, die die Nummer der
mit dem momentanen Ereignis verbundenen Feinabstim
mungsdaten anzeigen.
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