DE10005950B4 - Schienenförmiges Untermesser - Google Patents
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Abstract
Schienenförmiges Untermesser
mit einer Schneidkante, die mit einem Obermesser zum Beschneiden
von Zeitschriften, Schreibblocks, Schulheften und dgl. in Wirkverbindung
steht, wobei in einem schienenförmigen
Träger
aus einem druckfesten Material eine leistenförmige Schneidklinge so eingesetzt
ist, dass sie eine Schneidkante bildet, und wobei die Schneidklinge
mittels einer lösbaren
Klemmleiste in ihrer Position gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidklinge (4) aus Keramik besteht und dass die Klemmleiste
(5) und/oder der Träger
(2) aus einem nichtmetallischen Werkstoff gebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein schienenförmiges Untermesser mit einer Schneidkante, die mit einem Obermesser zum Beschneiden von Zeitschriften, Schreibblocks, Schulheften und dgl. in Wirkverbindung steht, wobei in einem schienenförmigen Träger aus einem druckfesten Material eine leistenförmige Schneidklinge so eingesetzt ist, dass sie eine Schneidkante bildet, und wobei die Schneidklinge mittels einer lösbaren Klemmleiste in ihrer Position gehalten ist.
- Ein solches Untermesser ist durch die
DE 43 28 778 C2 bekannt. Mit dem bekannten Messer wird das Ziel verfolgt, den Aufbau der Schneidklinge zu vereinfachen und deren Befestigung zu verbessern. Verwendung soll ein solches Messer z.B. in Granulatoren zum Granulieren von Kunststoffen finden. Der Aufbau sieht ein Schienenstück vor, bei dem auf eine Unterlage ein hochverschleißfestes Material zur Bildung einer Schneidschicht aufgebracht ist. Die Unterlage wird dabei mittels eines Klemmstücks in einer Nut gehalten. - Die Schneidschicht ist auf der Unterlage in fester Verbindung aufgebracht, wobei dies nicht zwangsläufig einen gleichmäßigen Überzug bedeutet. Vielmehr kann es sich auch und gerade um einen Körper mit eigener Geometrie handeln. Nach dem dargestellten Beispiel bilden die Schneidschichten im Querschnitt ein Dreieck, dessen Basis mit einer Stirnseite der Unterlage fest verbunden ist. Ein solcher zweiteiliger Aufbau in Verbundtechnik läßt sich nicht mit beliebigen Materialien realisieren. Er schließt insbesondere Keramik aus bzw. spricht diese erst garnicht an. Auch die grundsätzlich zur Befestigung vorgeschlagenen Maßnahmen sind so undifferenziert bzw. robust, dass sie eine Verwendung von metallischen Werkstoffen wie Stahl nahelegen, zumal Stahl gängiger Werkstoff für Messer ist.
- Demgegenüber will die vorliegende Erfindung ein neues Messer vorschlagen, welches ökonomisch und zuverlässig im Sinne einer hohen Leistungsfähigkeit und Prozeßsicherheit ist. Es soll sich insbesondere zum Beschneiden von Zeitschriften, Schreibblocks, Schulheften und dgl. eignen.
- Gelöst wird diese anspruchsvolle Aufgabe bei einem Untermesser der genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Zweckmäßige Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Überraschenderweise bedarf es hierfür keiner (robusten) metallischen Unterlage, nicht einmal zwingend eines zweischichtigen Aufbaus. Es genügt bereits ein einstückiger homogener Aufbau aus einem spröden Werkstoff, nämlich Keramik, welcher Schneidklinge und Schneidkante zugleich bildet. Allerdings sollte die vorgeschlagene Schneidklinge mit einer speziellen Klemmleiste gehalten werden und/oder in einem speziellen Träger eingesetzt sein, nämlich aus einem nichtmetallischen Werkstoff, vorzugsweise aus einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff. Sollen dazwischen Verbindungsmittel eingesetzt werden, wie Schrauben plus Gewindebohrungen, so können solche Teilbereiche auch aus Metall gestaltet und im übrigen in den anderen Grundwerkstoff für den Träger bzw. die Klemmleiste eingelassen und darin fixiert sein.
- Mit der Erfindung wird also ein Untermesser zum Beschneiden von Zeitschriften, Schreibblocks, Schulheften und dgl. zur Verfügung gestellt, welches einfach aufgebaut und effizient ist. Zu seiner Prozeßsicherheit trägt auch der Umstand bei, dass es ein störungsfreies Zusammenwirken mit dem Obermesser begünstigt. Während nämlich Stahl für Messer ein gängiger Werkstoff ist, so dass die Obermesser in aller Regel daraus gefertigt werden, ergibt sich jetzt nach der vorliegenden Erfindung eine heterogene Werkstoffpaarung zwischen Ober- und Untermesser. Diese hat den zusätzlichen Vorteil, dass es nicht zu einer Kaltverschweißung kommen kann.
- Die mit dem Anspruch 1 vorgeschlagene Lösung ist auch keiner sonstigen Veröffentlichung zu entnehmen oder wird dadurch nahegelegt. Das gilt beispielsweise für die
DE 297 16 511 U1 , wonach Hartmetallprofilleisten als Schneidklingen zur Anwendung kommen sollen, wobei es freisteht, diese in einem Falz anzuordnen oder auch einfach von außen an einem Träger zu befestigen, also nicht ausschließlich in Nuten zu halten. Eine besondere Klemmleiste ist überhaupt nicht vorgesehen, vielmehr wird nur angeregt, die Schneidklinge selbst zusätzlich anzuschrauben. - Die
DE 36 11 179 C1 offenbart einen Gegenstand noch ganz anderer Art, nämlich einerseits ein Rakelmesser oder einen Abstreifer in Form einer Stahlleiste und andererseits ein als Messerwalze ausgebildetes Schneidmesser. Letzteres wirkt mit einer (voluminösen) Messerleiste zusammen, die insgesamt aus keramischem Schneidwerkstoff besteht, wobei eine Kante in Bezug auf das Schneidmesser ein Gegenmesser bildet. Anstelle einer Kante kann es sich auch um einen Schneideinsatz aus besonders hochwertiger Keramik handeln, aber auch dabei soll der Träger im wesentlichen vollständig aus keramischem Schneidwerkstoff bestehen. - In der Regel verfügt der Träger über eine Ausnehmung, welche einerseits von der Schneidklinge und andererseits von der Klemmleiste ausgefüllt wird. Die Klemmleiste wirkt mit der Schneidklinge derart zusammen, daß die Schneidklinge beim Fixieren (Spannen) der Klemmleiste unter immer höheren Druck gerät, so daß sie in einen Preßsitz gerät, in dem sie kraftschlüssig gehalten ist. Diese Position kann noch dadurch weiter gesichert werden, daß sich die Schneidklinge zum Innern des Trägers hin in ihrem Querschnitt leicht erweitert. Auf vorgenannte Weise kommt es nämlich zusätzlich noch zu einem Formschluß.
- Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung, Träger, Schneidklinge und Klemmleiste so auszugestalten, daß die Winkelstellung der Schneidklinge in Bezug auf den Träger variabel ist. Gemeint ist damit, daß die Winkelstellung frei wählbar bzw. auf die Kräfteverhältnisse bei dem jeweiligen Schneidgut einstellbar ist. Für den Zweck kann zum Beispiel statt einer einteiligen Klemmleiste eine mehrteilige Klemmleiste zur Anwendung kommen, welche eine Anordnung der Schneidklinge in verschiedenen Winkelstellungen erlaubt.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn die Schneidklinge derart im Träger angeordnet (d. h. ausgerichtet) ist, daß ihre Schneidkante in X-Y-Richtung durch ein Obermesser beaufschlagbar ist. Eine solche Anordnung liegt insbesondere vor, wenn die Schneidklinge die Kante eines schienenförmigen Trägers bildet, indem sie in Richtung der Winkelhalbierenden in den Träger eingesetzt ist. Ein solches Untermesser kann danach nicht nur (senkrecht) von oben, sondern auch seitlich, d. h. quer zu der erstgenannten Richtung beaufschlagt werden.
- Schließlich bleibt zu der Schneidklinge noch zu bemerken, daß der Bereich der Schneidkante noch dadurch aufgewertet werden kann, daß er eine zusätzliche Beschichtung aus einem gegenüber der übrigen Schneidklinge noch stärker verschleißhemmenden Material aufweist. Für letzteres kommen eine Hartbeschichtung oder auch eine Diamantbeschichtung in Betracht.
- Weitere Einzelheiten werden nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Darin zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Untermesser in Draufsicht, -
2 den Gegenstand von1 in Vorderansicht, -
3 einen Schnitt durch den Gegenstand von1 entlang der Linie III-III und -
4 den Gegenstand von3 in vergrößerter Darstellung. - Nach den
1 bis4 besteht ein erfindungsgemäßes Untermesser1 aus einem schienenförmigen Träger2 mit einer Ausnehmung3 , in die eine leistenförmige Schneidklinge4 aus Keramik eingesetzt und in der sie mittels einer daneben angeordneten Klemmleiste5 fixiert ist. Der Träger2 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem nichtmetallischen Werkstoff von hoher Druckfestigkeit und Schlagzähigkeit, nämlich einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff. Dasselbe gilt für die Klemmleiste5 . - Träger
2 und Klemmleiste5 sind über mehrere metallische Verbindungsmittel6 , nämlich jeweils eine zweiteilige Gewindebuchse samt einer (nicht. näher dargestellten Schraube) lösbar miteinander verbunden. Die Verbindungsmittel6 , d. h. die zweiteiligen Gewindebuchsen sind mit einem Teil fest mit der Klemmleiste5 und mit dem anderen Teil (Gewindeteil) fest, nämlich unlösbar mit dem Träger2 verbunden. - Wie weiter ersichtlich, besitzt die Ausnehmung
3 einen in etwa trapezförmigen Querschnitt. Dabei lehnt sich an die eine Flanke die Schneidklinge4 an, während die Klemmleiste5 den verbleibenden Freiraum zwischen der gegenüberliegenden Flanke und der Schneidklinge4 so ausfüllt, daß sie beim Spannen der Verbindungsmittel6 bis dicht an den Grund der Ausnehmung3 gerät und die Schneidklinge4 in einen Preßsitz zwingt. Wie aus der vergrößerten Darstellung der4 in etwa zu ersehen ist, verbreitert (erweitert) sich der Querschnitt der Schneidklinge4 leicht zum Innern des Trägers2 hin, wodurch zu dem zuvor beschriebenen Kraftschluß noch ein Formschluß als weiteres Sicherheitsmoment hinzutritt. - Schließlich ist die Schneidklinge
4 im beschriebenen Ausführungsbeispiel so über Eck angeordnet (sie verläuft etwa in Richtung der Winkelhalbierenden), daß ihre Schneidkante7 sowohl von oben (versinnbildlicht durch den mit X bezeichneten Pfeil) als auch von der Seite (versinnbildlicht durch den mit Y bezeichneten Pfeil) von einem nicht näher dargestellten Obermesser beaufschlagt werden kann. -
- 1
- Untermesser
- 2
- Träger
- 3
- Ausnehmung
- 4
- Schneidklinge
- 5
- Klemmleiste
- 6
- Verbindungsmittel
- 7
- Schneidkante
- X
- Pfeil, Richtung
- Y
- Pfeil, Richtung
Claims (6)
- Schienenförmiges Untermesser mit einer Schneidkante, die mit einem Obermesser zum Beschneiden von Zeitschriften, Schreibblocks, Schulheften und dgl. in Wirkverbindung steht, wobei in einem schienenförmigen Träger aus einem druckfesten Material eine leistenförmige Schneidklinge so eingesetzt ist, dass sie eine Schneidkante bildet, und wobei die Schneidklinge mittels einer lösbaren Klemmleiste in ihrer Position gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (
4 ) aus Keramik besteht und dass die Klemmleiste (5 ) und/oder der Träger (2 ) aus einem nichtmetallischen Werkstoff gebildet sind. - Schienenförmiges Untermesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleiste (
5 ) und/oder der Träger (2 ) aus einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff bestehen. - Schienenförmiges Untermesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (
4 ) zum Innern des Trägers (2 ) hin in ihrem Querschnitt leicht erweitert ist. - Schienenförmiges Untermesser nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelstellung der Schneidklinge (
4 ) in Bezug auf den Träger (2 ) variabel ist. - Schienenförmiges Untermesser nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidklinge (
4 ) derart im Träger (2 ) angeordnet ist, dass ihre Schneidkante (7 ) in X-Y-Richtung durch ein Obermesser beaufschlagbar ist. - Schienenförmiges Untermesser nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Schneidkante (
7 ) eine zusätzliche Beschichtung aus einem gegenüber der übrigen Schneidklinge (4 ) noch stärker verschleißhemmenden Material aufweist.
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DE10005950A1 DE10005950A1 (de) | 2001-08-23 |
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Family Applications (1)
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2000
- 2000-02-09 DE DE2000105950 patent/DE10005950B4/de not_active Expired - Fee Related
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