DE102021116588A1 - Einrichtung zum Schneiden blattförmigen Materials - Google Patents

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Rudolf Rieder
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung (11) und ein Verfahren zum Schneiden gestapelten blattförmigen Materials (8), umfassend eine mit einem Klingenträger (12) mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwischen diesen verlaufender ersten Seitenfläche (22) und zweiter Seitenfläche (21) verbundene langgestreckte Klinge (13) mit entlang einem Längsrand sich erstreckender Schneidkante (40). Dabei wird die Klinge (13) mittels einer Klemmleiste (14) klemmend an dem Klingenträger (12) fixiert.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, insbesondere bestimmt zum Schneiden gestapelten blattförmigen Materials, umfassend eine mit einem Klingenträger mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwischen diesem verlaufender ersten Seitenfläche und zweiter Seitenfläche verbundene langgestreckte Klinge mit entlang einem Längsrand sich erstreckender Schneidkante, insbesondere eine Klinge für eine Schnittbreite des zu schneidenden Materials im Bereich zwischen 600 mm und 2.500 mm.
  • Auch nimmt die Erfindung Bezug auf eine Klinge bestimmt zum Schneiden gestapelten blattförmigen Materials mit einer Schneidmaschine.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine Schneidmaschine mit Messerbalken, der eine Aufnahme für ein Schneidmesser aufweist.
  • Schließlich bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Montieren einer langgestreckten Klinge bestimmt für eine Schneidmaschine zum Schneiden gestapelten blattförmigen Materials.
  • Schneidwerkzeuge für maschinelle Anwendungen können beträchtliche Schnittbreiten aufweisen. So sind bei Papierschneidemaschinen Schnittbreiten von 600 bis 2500 mm üblich. Die zugehörigen Messer weisen beispielsweise eine Höhe von 140 bis 200 mm und eine Dicke von 12 bis 18 mm auf. Mit dieser Dimensionierung kann die erforderliche Formhaltigkeit und Steifigkeit beim Einsatz sichergestellt werden. Damit verbunden ist ein hohes Gewicht und ein hoher Materialeinsatz für die Herstellung eines solchen Messers. Bei einer Dichte von Stahl von etwa 7,85 g/cm3 ergibt sich mit der oben genannten Dimensionierung eine Querschnittsfläche (maximal, ohne Berücksichtigung von Bohrungen und Ausfräsungen) von ca. 16,8 bis 32 cm2 und somit ein Längengewicht von 13,188 bis 25,12 kg/m. Ein solches massives Messer ist beispielsweise aus der EP562631A1 zum Schneiden von Papier, Metallplatten etc. bekannt. Das Messer selbst kann in dem Werkzeug an einem Messerhalter (auch als Messerbalken bezeichnet) angebracht, z.B. verschraubt sein, wie beispielsweis aus der US1195538A bekannt. Derartige Messer sind oft mit nachschärfbaren Schneiden versehen, um den Materialverbrauch in Grenzen zu halten. Dabei ist das Nachschärfen mit großem Aufwand verbunden, da nicht nur große Massen bewegt und sicher gehandhabt werden müssen, sondern nach dem Aufbereiten das Werkzeug auch wieder neu justiert werden muss. Hinzu kommt, dass für das Nachschärfen oft ein Transport des Messers zu einem Spezialbetrieb erforderlich ist.
  • Aus der AT 514 370 A1 ist ein Langmesser für eine Papierschneidemaschine bekannt, das zum Reduzieren des Gewichts aus einem Spannteil, das lösbar mit einem Halter der Papierschneidemaschine verbindbar ist, und einem Schneidteil, das lösbar mit dem Spannteil verbunden ist, besteht, wobei das Schneidteil direkt mit dem Spannteil verschraubt ist und wobei eine Feder des Spannteils in einer Nut des Spannteils formschlüssig aufgenommen ist. Das Schneidteil ist an seiner Schneide (Schneidekante) mit einer Auflage von Hartmetall oder Schnellarbeitsstahl versehen. Das Langmesser mit Spannteil und Schneidteil kann als Messersystem mit Klingenträger und Klinge im Sinne der vorliegenden Anmeldung verstanden werden.
  • Aus der AT 516 768 A1 und der WO2015/164901A1 ist eine Weiterentwicklung des Konzepts der AT 514 370 A1 bekannt, bei dem die Klinge im Bereich der Schnittkante eine Geometrie derart aufweist, dass eine zu dem Schnittgut (dem zu schneidenden Material) weisende Schnittfläche das Schnittgut nur in einem Schneidekantenbereich kontaktiert. Der Schneidekantenbereich kann aus einem gehärteten Material ausgebildet sein.
  • Aus der DE 41 10 039 A1 ist ebenfalls ein Planschneidmesser mit Grundkörper und daran mittels Schrauben befestigbarer Klinge bekannt, wobei die Klinge im Querschnitt im Wesentlichen parallelogrammförmig ist und zwei Schneiden aufweist, von denen eine zum Schneiden verwendet wird und die andere in einer zur Klingenform komplementären Ausnehmung des Grundkörpers formschlüssig aufgenommen ist. Die Klinge ist somit beidseitig verwendbar. Die Anordnung der Klinge kann auf der Schnittgutseite parallel zur Schubrichtung des Planschneidmessers oder auf der Verschnittseite im spitzen Winkel zur Schubrichtung vorgesehen sein. In jedem Fall verläuft eine zum Schnittgut hin weisende Schnittfläche der Klinge parallel zur Schubrichtung und verläuft eine zum Verschnitt hin weisende Schnittfläche der Klinge bezüglich der zur Schubrichtung schräg. Der Grundkörper kann als Klingenträger und das Planschneidemesser somit als Messersystem im Sinne der vorliegenden Anmeldung verstanden werden.
  • Allen vorstehend genannten Messersystemen ist gemeinsam, dass durch die Trennung in Klingenträger und Klinge schon eine gewisse Massenreduktion erzielt wird, welche die Handhabung, den Messertausch (hier eigentlich Klingentausch) und die Nachbearbeitung erleichtert. Allerdings erfordert die direkte Verschraubung mit dem Klingenträger einen gewissen Mindestquerschnitt der Klinge, um die erforderliche Steifigkeit und Formhaltigkeit sicherzustellen. Damit ist eine noch immer beträchtliche Masse der Klinge verbunden, sodass es aufgrund der verwendeten Materialmenge für die Klinge für immer noch günstiger ist, die Klinge durch Nachbearbeitung/Aufbereitung nach Verschleiß wieder zu ertüchtigen, als sie nach einmaliger Verwendung zu entsorgen. Da die Aufbereitung die Geometrie der Klinge verändert, muss die Null-Lage des Messers nach Wiedereinbau erneut einjustiert werden. Damit bestehen die eingangs genannten Probleme grundsätzlich weiter.
  • Aus der DE 19 929 477 A1 ist ein Schneidmesser bekannt mit einer Schneidleiste (Klinge), die mit einem dem Schneidenabschnitt gegenüberliegenden Einsteckende lösbar in eine korrespondierende Aufnahmenut des Grundkörpers (Klingenträger) eingesteckt und dort seitenspielfrei und kippspielfrei gehaltert sein soll und an einem Anschlag des Grundkörpers gegen die Schnittkraft abgestützt ist. Der Anschlag wird durch Gewindeschäfte verwirklicht, die in dem Grundkörper in Verlängerung der Aufnahmenut eingebrachte Gewindebohrungen eingeschraubt und durch Kontergewindestifte gesichert sind. Die kippspielfreie Halterung ist jedoch schwierig zu verwirklichen, weil die lange, enge Aufnahmenut nicht ohne eine gewisse Toleranz herstellbar ist und ein gewisses Spiel unerlässlich ist, um die Klinge über die ganze Länge einsetzen zu können. Da zudem bei Verwendung des Schneidmessers die eingeleitete Kraft nicht nur einen zum Anschlag hin gerichteten, sondern auch einen seitlichen Anteil aufweist, erfährt die Klinge bei jedem Lastspiel ein Kippmoment, das auch durch flexible Halteelemente, die in den Nutflanken eingesetzt sind, nicht neutralisiert werden kann. Daher kann die Klinge in der Aufnahmenut bei Gebrauch kippeln, was sich im Laufe der Verwendung verstärken kann. Das Einsetzen und noch mehr das Entfernen der Klinge in der Aufnahmenut ist schwierig, und die Justierung der Einschraubtiefe der Gewindeschäfte erfordert einen hohen Rüstaufwand, da die Ausfräsungen zum Erreichen der Schraubenantriebe in einem Bereich liegen, der durch einen Messerbalken verdeckt ist, und daher das Messer zur Justierung vom Messerbalken abgenommen werden muss. Wenn aber das Messer vom Messerbalken abgenommen ist, ist eine Einstellung der Null-Lage nicht möglich. Zudem sind die Antriebe der Kontergewindestifte und Gewindeschäfte schwer zugänglich. Ferner ist bei diesem Schneidmesser vorgesehen, dass die Freifläche der Klingenschneide mit der Rückseite des Klingenträgers fluchtet. Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass bei Verwendung des Messers Rückstände des Schnittguts in die Aufnahmenut gelangen, was diese schnell verstopfen lässt, wodurch die Klinge möglicherweise ganz in der Aufnahmenut verklemmt und sich nicht mehr entfernen lässt und außerdem die Schnittqualität leidet bis hin zur Unbrauchbarkeit. Auch bei diesem Messersystem ist eine Aufbereitung der verschlissenen Klinge vorgesehen, was bei erneutem Einsetzen ein aufwändiges Neujustieren der Null-Lage erfordert.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Einrichtung, eine Klinge, eine Schneidmaschine und ein Verfahren zum Montieren einer Klinge der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass die Nachteile, die dem Stand der Technik immanent sind, vermieden bzw. weitgehend vermieden werden.
  • Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zur Verfügung zu stellen, mit der eine Schneidmaschine bestückt werden kann, die kostengünstig herstellbar ist und zudem reproduzierbare Schneidergebnisse sicherstellt.
  • Dabei soll nach einem weiteren Aspekt der Erfindung der nach dem Stand der Technik bestehende Nachteil behoben sein, dass aufgrund der hohen Kosten einer Schneide diese nachzuschleifen ist.
  • Bezüglich der Einrichtung der eingangs genannten Art wird die Aufgabe im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Klinge mittels einer Klemmleiste klemmend an dem Klingenträger fixiert ist, wobei die Klinge durchsetzungsfrei von Befestigungselementen ausgebildet ist.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Klinge ausschließlich klemmend in einem Klingenträger gehalten wird, der seinerseits in einen Messerbalken einsetzbar ist. Dabei ist eine Schwächung der Klinge durch diese durchsetzende Befestigungsmittel nicht gegeben. Infolgedessen können Klingen materialsparend schmal ausgeführt werden. Ein Verbiegen bzw. Brechen der Klinge wird vermieden. Ferner ist eine hohe Wiederholgenauigkeit beim Schneiden gegeben.
  • Durchsetzungsfrei von Befestigungselementen schließt jedoch nicht aus, dass die Klinge zumindest eine Aussparung und/oder einen Vorsprung und der Klingenträger und/oder die Klemmleiste zumindest einen angepassten Vorsprung und/oder eine angepasste Aufnahme aufweist als Ausrichtmittel für die Montage.
  • Durch diese Maßnahmen wird ermöglicht, dass die Klinge nur so befestigt werden kann, dass die Klinge ordnungsgemäß montiert ist, so dass eine hohe Maschinensicherheit gegeben ist; denn bei einer Falschmontage können große Schäden entstehen.
  • Insbesondere ist vorgesehen, dass der Klingenträger ein langgestreckter leistenförmiger Körper ist und Mittel zum Verbinden mit einem Messerbalken einer Schneidmaschine aufweist.
  • Dabei sollte der erste Längsrand oder Bereich von diesem angepasst sein an eine Aufnahme, wie Anschlag des Messerbalkens.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Bereich des zweiten Längsrands eine Klingenauflagefläche für die Klinge und eine Klemmleistenstützfläche für die Klemmleiste vorgesehen sind, die sich entlang der ersten Seitenfläche des Klingenträgers erstrecken.
  • Die Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Klingenauflagefläche klemmleistenstützflächenseitig von einem Anschlag für schneidfernliegenden Längsrand der Klinge begrenzt ist.
  • Ferner ist vorgesehen, dass die Klemmleistenstützfläche Mittel aufweist oder mit solchen versehen ist, um die Klemmleiste sowohl in Richtung der Klemmleistenstützfläche als auch der Klingenauflagefläche kraftbeaufschlagen zu können.
  • Dabei sollte das Mittel in dem Klingenträger ausgebildete Öffnungen mit Innengewinde sein, in die die Klemmleiste zu der Klemmleistenabstützfläche hin verstellbare Schraubelemente einschraubbar sind.
  • Zum sicheren Klemmen ist vorgesehen, dass die Klemmleiste einen ersten Längsrand und einen zweiten Längsrand aufweist, dass bei mit dem Klingenträger verbundener Klemmleiste sich der erste Längsrand auf der Klinge und der zweite Längsrand sich auf der Klemmleistenabstützfläche abstützen.
  • Dabei sollte zumindest bei fehlender klemmender Fixierung der Klemmleiste zwischen den Längsrändern verlaufender Klemmleistenbereich beabstandet zu zumindest zu der Klemmleistenabstützfläche verlaufen.
  • Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass die Klemmleiste parallel zueinander verlaufende Abstützbereiche einerseits zum Abstützen auf der Klinge und andererseits auf die Klemmleistenstützfläche aufweist, die insbesondere erster und/oder zweiter Längsrand bzw. Bereiche der Klemmleiste sind, dass zwischen den Abstützbereichen die Klemmleiste einen zurückversetzen Bereich aufweist, der von Befestigungsmitteln zum Befestigen der Klemmleiste mit dem Klingenträger und zur Kraftbeaufschlagung der Klinge durchsetzt ist.
  • Auch besteht die Möglichkeit, dass die Klemmleiste in einem quer zu der Längsachse verlaufenden Schnitt eine V-förmige, insbesondere asymmetrische V-förmige, Geometrie aufweist.
  • Durch eine diesbezügliche Geometrie der Klemmleiste ist sichergestellt, dass der Kraftschluss ausschließlich über die Abstützbereiche, insbesondere die Längsränder der Klemmleiste, verläuft. Somit können hohe Anpresskräfte erzeugt werden. Umgekehrt ist ein problemloses Lösen bei einem Austausch einer Klinge möglich, da bereits bei geringer Entlastung der Klemmleiste ein Herausziehen der Klinge ermöglicht wird.
  • Hervorzuheben ist insbesondere, dass die Klinge mit ihrem schneidseitig verlaufenden Randbereich über der zweiten Seitenfläche des Klingenträgers vorsteht, insbesondere mit einem Überstand Ü mit vorzugsweise 0,2 mm ≤ Ü ≤ 0,6 mm.
  • Ein weiterer Vorschlag sieht vor, dass die Klingenauflagefläche zu der zweiten Seitenfläche des Klingenträgers einen Winkel A einschließt mit 14° ≤ A ≤ 33°, insbesondere 15° ≤ A ≤ 19°.
  • Bevorzugterweise ist vorgesehen, dass die Klinge eine Schneidkante mit von dieser ausgehenden, entlang einer ersten Klingenlängsseitenfläche verlaufenden ersten Schneidfläche und einer entlang einer zweiten Klingenlängsseitenfläche verlaufenden zweiten Schneidfläche aufweist, wobei vorzugsweise die Schneidkante mit dem Überstand Ü über der zweiten Seitenfläche des Klingenträgers vorsteht.
  • Als erfinderisch ist auch vorgesehen, dass die von der Schneidkante ausgehende erste Schneidfläche in eine an der Schneidkante angrenzende erste Teilfläche und eine von dieser ausgehende zweite Teilfläche unterteilt ist, wobei die erste Teilfläche zu der zweiten Schneidfläche einen Winkel S2 einschließt, der kleiner als Winkel S1 zwischen der ersten Teilfläche und der zweiten Schneidfläche ist, wobei insbesondere beträgt 10° ≤ S1 ≤ 40°, vorzugsweise S1=18° +/- 2°, und/oder vorzugsweise 5° ≤ S2 ≤ 18°, insbesondere 10° +/-2°.
  • Die Klinge sollte aus einem Material zum Halten an dem Klingenträger mittels Magnetkraft bestehen und/oder im Bereich der Schneidflächen, insbesondere im Bereich der ersten Teilschneidfläche einen Einhärtbereich aufweisen.
  • Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Klemmleistenstützfläche klingenfernliegend einen Anschlag, wie Stützfläche, für die Klemmleiste aufweist, der vorzugsweise über eine eine Freifläche bildende Abschrägung in die erste Seitenfläche übergeht.
  • Ferner sieht die Erfindung vor, dass zwischen der vorzugsweise parallel zu der ersten Seitenfläche verlaufende Klemmleistenstützfläche und dem Anschlag für die Klinge eine eine Freifläche bildende Abschrägung verläuft, die in die Klemmleistenstützfläche übergeht oder ein Abschnitt dieser ist.
  • Um Verletzungen auszuschließen ist vorgesehen, dass die Klinge ausgebildet ist zum Befestigen, insbesondere zum Einrasten, eines die Schneidkante aufnehmenden Berührungsschutzes.
  • Eigenerfinderisch zeichnet sich eine Klinge durch Merkmale aus, die vorstehend oder nachfolgend erläutert worden sind bzw. werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch eine Schneidmaschine mit Messerbalken, der eine Aufnahme für ein Schneidmesser einer Breite B und einer Länge L aufweist, das über Befestigungsmittel mit dem Messerbalken verbunden ist, die sich dadurch auszeichnet, dass das Schneidmesser durch eine Einrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20 ersetzt oder mit einer solchen ausgebildet ist, bei der der Klingenträger die Breite B und die Länge L aufweist, und mit den Befestigungsmitteln oder diesen entsprechenden Befestigungsmitteln mit dem Messerbalken verbunden ist.
  • Ein selbstständiger Lösungsvorschlag zeichnet sich auf durch ein Verfahren zum Montieren einer langgestreckten Klinge unter Verwendung eines Klingenträgers und einer Klemmleiste, insbesondere zuvor beschriebener Art, durch die Verfahrensschritte aus:
    • - Verbinden der Klemmleiste mit dem Klingenträger unter Freilassung eines die Klinge aufnehmenden Bereichs, in dem ein Anschlag für die Klinge für ein ordnungsgemäßes Positionieren derer verläuft,
    • - Einbringen der Klinge in den Bereich,
    • - Verstellen der Klemmleiste zu dem Klingenträger derart, dass die Klinge klemmend zwischen der Klemmleiste und dem Klingenträger fixiert ist, wobei verwendete Befestigungsmittel ausschließlich außerhalb der Klinge verlaufen.
  • Insbesondere ist vorgesehen,
    • a) Lockeres Anschrauben der Klemmleiste an dem Klingenträger, wobei ein oder mehrere Federelemente den Klingenträger im Bereich der Klingenaufnahme abspreizen,
    • b) Einschieben der Klinge in den Aufnahmeraum zwischen Klingenhalter und Klemmleiste bis zum Anschlag am Klingenhalter,
    • c) Halten der Klinge in der vollständig eingeführten Position insbesondere durch Haltevorrichtungen wie in die Klingenauflagefläche eingelassene Magnete,
    • d) Fixierung der Klinge am Klingenhalter durch das feste Verschrauben der Klemmleiste mit dem Klingenhalter, so dass der auf der Klinge ruhende Längsrand der Klemmleiste eine Anpresskraft auf die Klinge ausübt, verursacht durch die elastische Verformung von Klemmleiste und oder in die Klemmleiste eingefügte elastische Elemente sowie der Verschraubung,
  • Das Verfahren ist auch dadurch gekennzeichnet,
    • e) dass die Klinge durch auf sie wirkende Schneidkraft gegen den Auflagefläche des Klingenträgers und den Anschlag am Klingenträgers gedrückt wird.
  • Ein weiterer Gedanke sieht vor,
    • f) dass die die in Längsrichtung der Klinge wirkenden Schneidkräfte von der Klemmkraft der Klemmleiste auf die Klinge und den oder der Ausnehmung oder und entsprechenden Halteelementen an dem Klingenträger aufgenommen werden.
  • Erfindungsgemäß wird ein Messersystem als Einrichtung vorgeschlagen, das eine langgestreckte Klinge mit einer über die Länge verlaufenden Schneidkante, einen Klingenträger, der zur Anbringung an einem Messerbalken ausgebildet ist und eine Klingenauflagefläche zur flächig anliegenden Aufnahme der Klinge aufweist, und eine Klemmleiste, die zum Verklemmen der Klinge mit dem Klingenträger über die Länge der Klinge durch Verschrauben mit dem Klingenträger, ausgebildet ist, aufweist. Die Klemmleiste ist aus einem elastisch federnden Werkstoff mit einem ersten und einem zweiten Längsrand ausgebildet und weist im rechtwinklig zur Längenrichtung genommenen Querschnitt eine Wölbung auf. Der erste Längsrand ist einer von der Klinge freien Klemmleisten-Stützfläche des Klingenträgers zugeordnet und der zweite Längsrand ist der Klingenauflagefläche zugeordnet. In einem unvollständig oder lose angezogenen Zustand der Verschraubung steht die Wölbung zwischen dem ersten Längsrand und dem zweiten Längsrand vom Klingenträger ab. Durch Anziehen der Verschraubung wird die Wölbung aufgespreizt und werden der erste Längsrand auf die Klemmleisten-Stützfläche und der zweite Längsrand auf die Klinge elastisch gepresst.
  • Als Messersystem wird im Sinne der Erfindung eine Anordnung eines Klingenträgers und einer daran befestigten Klinge verstanden. Das Messersystem mit der langgestreckten Klinge arbeitet im Wesentlichen auf Schub, es können beim Schnitt aber auch Bewegungsanteile in seitlicher Richtung vorgesehen sein, je nach Maschine mit nur einem seitlichen Bewegungsgang je Schnitt oder mit einer Hin-und-Her-Bewegung (sägend). Die Länge der Klinge definiert eine Schnittbreite des Messersystems. Im vollständig angezogenen Zustand kann, muss aber nicht, die Innenseite im Bereich der Wölbung der Klemmleiste ganz oder teilweise an der Klinge und/oder dem Klingenträger anliegen. Die Schneidkante kann entlang einer geraden Linie verlaufen, kann aber auch einen leicht, insbesondere konvex, gekrümmten Verlauf aufweisen. Entlang gerader Linie umfasst auch Formen mit gezähnter oder gewellter Schneidkante, wobei die Spitzen und Täler jeweils entlang der geraden Linie verlaufen. Da die Klinge flächig an dem Klingenträger anliegt und über ihre Länge mit dem Klingenträger über die Klemmleiste verklemmt ist, kann sie dünn ausgebildet werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Klinge nicht wie bei manchen herkömmlichen Messern verklebt oder verlötet oder direkt mit dem Klingenträger verschraubt ist, sondern frei auf der Klingenauflagefläche liegt und nur durch die Klemmleiste gehalten wird. Sofern eine Wiederaufarbeitung der Klinge vorgesehen ist, sind der Handhabungsaufwand und der Transportaufwand gering. Bei geeigneter Auslegung kann die Klinge sogar so dünn ausgebildet werden, dass eine Ausbildung als Einmalklinge gegenüber einer Wiederaufarbeitung wirtschaftlich wird. Die Verschraubung durch die Klemmleiste ermöglicht einen einfachen Austausch der Klinge durch Lösen der Verschraubung an der Klemmleiste.
  • Ein Einpressen oder Ausziehen der Klinge in einer Nut unter enger Passung ist nicht erforderlich. Die Klemmleiste muss dabei nicht vollständig von dem Klingenträger entfernt werden, sondern kann lose verschraubt bleiben, die Schrauben können vor Ort bleiben und müssen bei Montage einer neuen Klinge nicht wieder eingesetzt werden. Aufgrund der Wölbung der Klemmleiste, die sich durch Anziehen der Verschraubung aufspreizt, sodass die Längsränder der Klemmleiste elastisch auf die Klemmleisten-Stützfläche und die Klinge gepresst werden, kann die Klinge sicher auf den Klingenträger gepresst werden. Optional legt sich die Klemmleiste im fertig montierten Zustand unter der Verschraubung an den Klingenträger an. Da ein weiteres Anziehen der Schrauben keinen Gewinn an Klemmkraft mit sich bringt, ist mit dem Anlegen der Klemmleiste der fertig montierte Zustand für den Werker definiert, Eine Überwachung beispielsweise eines Anzugsmoments ist daher nicht erforderlich, und die auslegungsgemäße Klemmkraft wird ohne weiteres Zutun eingehalten.
  • Dies erleichtert die auch Montage der Klinge beträchtlich und verbessert auch die Betriebssicherheit.
  • Vorteilhaft kann die Klemmleiste aus Federstahl ausgebildet sein. Sie ist vorzugsweise so dimensioniert und ausgelegt, dass sie bei Verwendung des Messersystems nicht zurückfedert. Mit anderen Worten, die Klemmleiste ist so dimensioniert und ausgelegt, dass die an der Klinge wirkende Klemmkraft einem Abhebemoment der Klinge von der Klingenauflagefläche in allen auslegungsgemäßen Betriebszuständen widersteht. Die Klemmleiste wirkt somit nicht als Feder, sondern als Spannwerkzeug, das die Klinge fest und unbeweglich im Klingenträger hält. Die Auslegung der Klemmleiste hängt dabei auch von der Geometrie des Klingenträgers, der Auflagehöhe der Klinge, einem eventuellen Klingenüberstand und der Hebelverhältnisse zwischen der Verschraubung und den Längsrändern der Klemmleiste ab, sodass die Auslegung der Klemmleiste als eine gemeinsame Auslegung der Klemmleiste, des Klingenträgers und der Klinge verstanden werden kann.
  • Die Wölbung der Klemmleiste kann eine erste Abkantung aufweisen, wobei ein Ort der ersten Abkantung eine Scheitellinie der Wölbung definiert und wobei die erste Abkantung einen ersten Kantwinkel aufweist. Mit anderen Worten, die Abkantung erfolgt quer zur Längsrichtung, sodass eine Scheitellinie in Längsrichtung der Klemmleiste verläuft. Es versteht sich, dass eine Abkantung aus technischer Sicht eine Biegung mit keiner oder gegenüber einer Schenkellänge geringer oder sehr geringer Biegelänge ist. Beispielsweise kann eine Teilkreislänge der Biegung (Abkantung) maximal ein Zehntel, ein Fünftel, ein Drittel oder die Hälfte der Schenkellänge der an die Abkantung angrenzenden Schenkel sein. Eine Wölbung kann alternativ auch durch kontinuierliche Krümmung in Querrichtung definiert oder ausgebildet werden. Eine Abkantung ist aber bei federelastischen Materialien einfacher herzustellen. Der erste Kantwinkel ist im Wesentlichen von den geometrischen Verhältnissen am Klingenträger, insbesondere von dem Klingen-Anstellwinkel, der einer Winkellage der Klingenauflagefläche zur Schubrichtung entspricht, und der für die Verschraubung zur Verfügung stehende Gewindelänge, von der weiteren Ausgestaltung der Wölbung der Klemmleiste sowie von der Rückstellkraft der Klemmleiste abhängig. Insbesondere kann der erste Kantwinkel dem Klingen-Anstellwinkel der zuzüglich eines Vorspannwinkels entsprechen. Der Vorspannwinkel ist erforderlich, damit die Klemmleiste im losen Verschraubungszustand vom Klingenträger absteht und sich bei Anziehen der Verschraubung aufspreizen kann. Der Vorspannwinkel kann je nach Rückstellkraft der Klemmleiste und Geometrie beispielsweise zwischen 3 und 15° liegen. Der erste Kantwinkel kann vorzugsweise wenigstens 8°, insbesondere wenigstens 13°, besonders bevorzugt wenigstens 18° betragen und/oder kann vorzugsweise höchstens 28°, insbesondere höchstens 23°, besonders bevorzugt höchstens 18° betragen.
  • Die Wölbung der Klemmleiste kann auch eine zweite Abkantung aufweisen, die zwischen dem zweiten Längsrand und der ersten Abkantung ausgebildet ist, wobei die zweite Abkantung einen zweiten Kantwinkel aufweist, der vorzugsweise wenigstens 3°, insbesondere wenigstens 5°, besonders bevorzugt wenigstens 10° beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 15°, insbesondere höchstens 10°, besonders bevorzugt höchstens 5° beträgt. Die zweite Abkantung kann die Festigkeit der Klemmleiste über die gesamte Länge erhöhen und eine Kraftwirkung auf die Klinge erhöhen. Durch die zweite Abkantung kann auch eine höhere Starrheit (Festigkeit, Steifheit und Versteifung) in der gesamten Länge der Klemmleiste erreicht werden. Zusätzlich kann verhindert werden, dass die Klemmleiste sich beim Verschrauben zwischen den Spannschrauben an dem zweiten Längsrand aufwölbt und einen unerwünschten Hohlraum schafft.
  • Die Klemmleiste kann mehrere Durchgangslöcher aufweisen, die mit Gewindebohrungen in des Klingenträgers korrespondieren, wobei die Durchgangslöcher der Klemmleiste und die korrespondierenden Gewindebohrungen des Klingenträgers einen Bohrungsabstand aufweisen, der zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Klemmkraft vorzugsweise wenigstens 200 mm, insbesondere wenigstens 250 mm, besonders bevorzugt wenigstens 300 mm beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 500 mm, insbesondere höchstens 400 mm, besonders bevorzugt höchstens 300 mm beträgt. Wenn die Durchgangslöcher der Klemmleiste jeweilige Senkungen aufweisen, die zur wenigstens teilweisen Aufnahme von Köpfen von Spannschrauben zur Verschraubung der Klemmleiste mit dem Klingenträger ausgebildet sind, kann ein Hängenbleiben eines Verschnitts an den Spannschrauben vermieden werden. Letzteres kann auch dadurch weiter verbessert werden, dass zum Verschrauben der Klemmleiste mit dem Klingenträger verwendete Spannschrauben Schraubenköpfe mit einer Form derart aufweisen, dass die Schraubenköpfe im angezogenen Zustand mit der Kontur der Klemmleiste fluchten oder im Wesentlichen fluchten oder in der jeweiligen Senkung verschwinden, um die Möglichkeit, dass der Verschnitt an den Spannschrauben hängen bleibt, zu reduzieren.
  • Wenn die Verschraubung mit einem einer Richtung der Rückstellkraft der Klemmleiste im maximal angezogenen Zustand entsprechenden Winkel gegenüber dem Klingenträger, vorzugsweise entlang einer Scheitellinie der Wölbung, vorgesehen ist, kann die Schraubenkraft bestmöglich ausgenutzt und ein Verkanten der Spannschrauben vermieden werden.
  • Der Klingenträger kann eine zur Schubrichtung des Messersystems bei Verwendung parallele oder im Wesentlichen parallele Rückseite und eine der Rückseite gegenüberliegende Vorderseite aufweisen, wobei die Klingenauflagefläche in der Vorderseite des Klingenträgers mit einem spitzen Klingen-Anstellwinkel gegenüber der Rückseite ausgebildet ist. Durch den spitzen Klingenauflagenwinkel ist die Klinge schräg zur Schubrichtung in dem Klingenträger aufgenommen. Durch die schräge Aufnahme der Klinge in Verbindung mit der Fixierung mittels der Klemmleiste ist es möglich, die Klinge sehr dünn auszubilden. Beispielsweise kann die Klinge um etwa 90% dünner als vergleichbare Klingen ausgebildet sein. Bei einer dünnen Klinge ist es leichter möglich, einen spitzeren Schneidwinkel zu verwirklichen. Der Klingen- Anstellwinkel kann vorzugsweise im Hinblick auf ein möglichst geringes Ausweichmoment der Klinge von der Klingenauflagefläche des Klingenträgers ausgelegt sein, und kann vorzugsweise wenigstens 16°, insbesondere wenigstens 17°, besonders bevorzugt wenigstens 18° betragen und/oder vorzugsweise höchstens 33°, insbesondere höchstens 25°, besonders bevorzugt höchstens 18° betragen. Das Ausweichmoment kann unter anderem von dem Schnittgut, der Schnittgeschwindigkeit und der Geometrie der Klinge und der Klingenauflagefläche, insbesondere, aber nicht nur, von den Schneidflächenhöhen und - winkeln und dem Klingenüberstand, abhängen. Im Bereich von etwa 18° ±2° ist in bestimmten Anwendungsfällen, insbesondere bei Papierschneidmaschinen oder anderen Schneidmaschinen, das Ausweichmoment besonders gering. Wenn die Klinge einseitig angeschliffen ist, kann in dem Fall auch der Schneidwinkel 18° ±2° betragen, was an der Grenze des derzeit herstellbaren liegt und hervorragende Schnittergebnisse liefern kann.
  • Um die Lage der Klinge an dem Klingenträger genau zu definieren, kann die Klingenauflagefläche des Klingenträgers einen Vorsprung aufweisen, der eine Klingenanschlagfläche für einen der Schneidkante gegenüberliegenden Klingenrücken der Klinge bildet. Dabei kann eine Länge der Klingenauflagefläche bis zu dem Vorsprung und die Klinge so dimensioniert sind, dass die Schneidkante der Klinge bei Anlage an der Klingenanschlagfläche um einen Klingenüberstand quer zur Schubrichtung des Messersystems über die Rückseite des Klingenträgers übersteht. Das Schnittgut wird beispielsweise bei Papierschneidemaschinen von einem Pressbalken beim Schneiden gehalten. Beim Schnitt wird durch die Luftverdrängung das Schnittgut aufgefedert. Hier können beim Schneiden Toleranzen entstehen, die durch die überstehende Klinge ausgeglichen werden. Würde die Klinge mit dem Klingenträger fluchten, bestünde die Gefahr, dass sich das aufgefederte Schnittgut am Übergang von der Klinge zum Klingenträger fängt. Dies könnte zu massiven Beeinträchtigungen beim Schnitt führen und den Schnitt abrupt abbrechen (Messer bleibt stecken). Der Klingenüberstand stellt sicher, dass der Klingenträger nicht am Schnittgut hängen bleibt. Der Klingenüberstand kann vorzugsweise wenigstens 0,2 mm, insbesondere wenigstens 0,3 mm, besonders bevorzugt wenigstens 0,4 mm beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 0,6 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, besonders bevorzugt höchstens 0,4 mm betragen.
  • Zur noch genaueren Definiertheit einer Anlage des Klingenrückens an dem Vorsprung kann die Klinge an ihrem Rücken vorzugsweise eine Rundung aufweisen und die Klingenanschlagfläche eben oder im Wesentlichen eben sein. Da die Klinge eine Toleranz von beispielsweise ±0,2 mm aufweist, ist eine Abrundung des Klingenrückens von Vorteil, da die Klinge am Anschlag nur punktuell auftrifft. Wenn die Klinge am Rücken gerade ist, kann sich das Problem einstellen, dass ein gerader Anschlag möglicherweise nicht immer im gleichen Winkel gefertigt ist und bei Abweichungen zum Anschlag die Toleranzen nicht gehalten werden können. In alternativen Ausführungsformen kann der Klingenrücken auch nicht gerundet sein.
  • Die Klinge kann auf der dem Klingenträger zugewandten Seite des Klingenüberstands eine erste Schnittfläche aufweisen, die wenigstens teilweise parallel zur Schubrichtung des Messersystems ist. Damit kann ein Hinterschnitt der Klinge, der den Freischnitt verbessert, erreicht und ein Zusetzen des Schnittspalts vermieden werden. Ferner kann die Klinge auf der von dem Klingenträger abgewandten Seite eine zweite Schnittfläche aufweisen, die einen spitzen Schneidwinkel zur ersten Schnittfläche aufweist, wobei die zweite Schnittfläche insbesondere parallel oder im Wesentlichen parallel zur Klingenauflagefläche ist. Die zweite Schnittfläche kann vorzugsweise eine Fase zur Schnittkante aufweisen. Damit ist ersichtlich, dass die erste Schnittfläche, insbesondere die erste Teilschnittfläche, zur zweiten Schnittfläche einen Schnittwinkel aufweist, der dem Klingen-Anstellwinkel im Rahmen der dort genannten Bereiche entspricht.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Schnitt- und Anstellwinkel einen Wert von 18° ± 2° aufweist. Damit kann ein ausgezeichnete Schnittleistung gewährleistet werden, und der Kraftfluss von der Schneide zum Klingenrücken ist optimal. Durch die Geometrie der Klinge und den Anschlag am Messerhalter wird beim Schneiden die Klinge an die Klingenaufnahmefläche des Klingenträgers gedrückt. Dadurch können auch Verformungen der Klinge und das Verrutschen der Klinge vermieden werden. Mit einem Winkel von etwa 18° und dadurch, dass die Klinge selbst nicht verschraubt ist, werden die einwirkenden Kräfte beim Schnitt nach oben und hinten verteilt. Die Klinge hält dadurch auch großem Druck stand. Herkömmliche (einteilige) Standardmesser weisen oft einen Vorfasenwinkel von 23-25° auf. Mit dem erfindungsgemäßen Messersystem können auch solche Winkel oder auch noch größere Winkel verwirklicht werden. Allerdings steigt mit größerem Anstellwinkel auch die Wahrscheinlichkeit, dass Verschnitt am Messersystem hängen bleibt. Wenn die Klemmleiste oder der Klingenhalter beim Schnitt mit dem Verschnitt kollidiert, kann dieser regelrecht weggeschlagen werden und den Bediener verletzen. Auch aus diesem Grund ist ein geringer Anstellwinkel vorteilhaft.
  • Die erste Schnittfläche kann eine erste Teilschnittfläche, die parallel zur Schubrichtung des Messersystems ist, und eine zweite Teilschnittfläche, die von der ersten Teilschnittfläche in Richtung des Klingenträgers zurückweicht, aufweisen. Genauer gesagt bildet die zweite Teilschnittfläche eine ebene Verbindung zwischen der ersten Teilschnittfläche und dem ungeschliffenen Teil der Klinge und ist gegenüber der ersten Teilschnittfläche in Richtung des Klingenträgers um einen Winkel geneigt. Die zweite Teilschnittfläche verkürzt damit die erste Teilschnittfläche und schafft dadurch eine geringere Reibung am Schnittgut. Zudem wird beim Schneiden durch das Auffedern des Schnittguts beim Halten durch den Pressbalken durch die verkürzte erste Teilschnittfläche sichergestellt, dass das Schnittgut beim Schnitt schneller in die Ausgangsposition zurückkehrt. Ferner kann der Kraftaufwand beim Schneiden verringert werden. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Schnitten kann die Schnittzahl erhöht werden, da durch die verkürzte erste Teilschnittfläche weniger Reibung erzeugt wird und die Wärmeentwicklung an der Schneidkante verrringert wird. Durch die verkürzte erste Teilschnittfläche werden bei Schnitten durch dicke Materialien bessere Schnittergebnisse gezeigt, und eine Staubentwicklung beim Schneiden kann gemindert werden.
  • Die Klinge kann aus Kohlenstoffstahl hergestellt sein und/oder im Bereich der Schnittkante eine Härtung und/oder Oberflächenvergütung und/oder Beschichtung und/oder Aufsinterung und/oder Plattierung vorzugsweise mit Hartmetall und/oder einen Fein- oder Feinstschliff aufweisen. Als Kohlenstoffstahl kann hier insbesondere C45, C990 oder ähnlich verwendet werden. Die genannten Maßnahmen können die Standfestigkeit und/oder Schnittgüte und/oder Schnittleistung des Messersystems verbessern. Die Verwendung von Kohlenstoffstahl ermöglicht einen Feinschliff, da er bei guter Wärmebehandlung ein feineres Gefüge aufweist als HSS, Edelstahl oder Hartmetall. Kohlenstoffstahl ist auch gut beschichtbar und härtbar und eignet sich auch zum das Aufsintern oder Auflöten von Hartmetallen.
  • Eine Härtung kann vorzugsweise so vorgesehen sein, dass die Härte im Abriebbereich zum Kern hin ansteigt. Der härtere Kern kann sehr nützlich sein, da nach den ersten Schnitten die Schneidkante nicht nachlässt und bei vielfachen Schnitten die Standzeit der Klinge erhöht ist. Der Abrieb wird weniger, und die Klinge wird härter.
  • Die Klinge kann insbesondere als Einwegklinge ausgelegt sein. Als Einwegklinge wird eine Klinge verstanden, die nach Verwendung bis zur Unbrauchbarkeit gemäß vorgegebener Verwendungsparameter nicht wieder aufbereitet, sondern durch eine neue Klinge ersetzt wird. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der vollständige Austausch nach einmaliger Verwendung wirtschaftlicher ist als ein Nachschärfen oder Nachbehandeln ist, oder wenn ein Nachschärfen oder Nachbehandeln etwa wegen der Materialauswahl oder Geometrie technisch nicht realisierbar oder sehr schwierig ist. Bei Verwendung einer Einwegklinge entfällt die Nachbearbeitung der Schneidkante. Daher steht beim Klingentausch stets eine Klinge mit gleich bleibender Geometrie zur Verfügung, und eine Neujustage der Null-Lage kann entfallen. Die Verwendung einer Einwegklinge erweitert auch die Auswahl von Werkstoffen und Schneidengeometrien, da an die Möglichkeit einer Wiederaufbereitung nicht in Betracht gezogen werden muss.
  • Auch der Klingenträger kann im Bereich der Klingenauflagefläche eine Härtung und/oder Beschichtung und/oder Polierung aufweisen, um eine Widerstandsfähigkeit der Oberfläche zu verbessern und/oder eine Reibung zwischen den Flächen zu verringern und insgesamt die Standzeit des Klingenträgers zu verlängern.
  • Weitere optionale Optimierungen können auch an der Klemmleiste vorgenommen werden. Wenn die Klemmleiste zum zweiten Längsrand hin spitz zuläuft, kann die Möglichkeit eines Hängenbleibens des Verschnitts weiter reduziert werden. Wenn die Klemmleiste am ersten Längsrand gerundet ist, kann die Anlage an einem an dem Klingenträger vorgesehenen Klemmleisten-Anschlagfläche noch eindeutiger definiert werden, an dem sich der erste Längsrand abstützt. Des Weiteren kann die Klemmleiste von dem zweiten Längsrand her in Querschnittsrichtung verlaufende Schlitze aufweisen. Die Schlitze können mit einem elastischen Material gefüllt sein. Durch die Schlitze kann Spannung aus der Klemmleiste genommen werden, sodass die Anzahl der Spannschrauben verringert werden kann, und die Klemmleiste kann sich genauer an die Klinge anlegen.
  • Geometrie und Form des Messersystems können so ausgelegt sein, dass ein Verschnitt vom Schnittgut sich beim Schneiden von der Klinge weg bewegt. So kann die Möglichkeit eines Hängenbleibens des Verschnitts am Messersystem weiter verringert werden. Als Auslegungskriterien können hierbei das Schnittgut selbst, sein Gewicht und seine Oberflächenreibung, wie auch die Schnittgeschwindigkeit verwendet werden.
  • In einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist eine Stärke des Klingenträgers um den Klingenüberstand geringer als 13,75 mm oder 12 mm. Das Maß von 13,75 mm oder 12 mm ist an derzeit am Markt befindlichen Schneidmaschinen angepasst, sodass das Messersystem dort verwendete Messer vollständig ersetzen kann. Aufgrund der um den Überstand reduzierten Stärke kann die Geometrie eines herkömmlich an diesen Maschinen eingesetzten Messers nachgebildet werden und gleichzeitig der Freischnitt der Klinge verwirklicht werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug weist einen Messerbalken und ein Messersystem auf, wobei das Messersystem gemäß vorstehender Beschreibung ausgebildet ist. Somit verwirklicht das Schneidwerkzeug alle Eigenschaften und Vorteile des Messersystems mit allen Optionen, Varianten und Abwandlungen.
  • Eine erfindungsgemäße Maschine weist ein Schneidwerkzeug gemäß vorstehender Beschreibung auf. Somit verwirklicht die Maschine alle Eigenschaften und Vorteile des Schneidwerkzeugs und auch des darin enthaltenen Messersystems mit allen Optionen, Varianten und Abwandlungen. Die Maschine kann beispielsweise ein Folienschneider, ein Papierschneider, ein Kartonagenschneider, eine Eisbearbeitungsmaschine oder eine Furnierschälmaschine oder dergleichen sein.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Klinge von langgestreckter Form mit einer der Länge nach ausgebildeten Schneidkante, zum Schneiden von beispielsweise Folie, Papier, Karton, Eis oder Holz. Erfindungsgemäß ist die Klinge zur Verwendung in einem vorstehend beschriebenen Messersystem ausgebildet. Die Klinge ist vorzugsweise aus Kohlenstoffstahl hergestellt. Sie kann im Bereich der Schnittkante eine Härtung und/oder Oberflächenvergütung und/oder Beschichtung und/oder Aufsinterung und/oder Plattierung vorzugsweise mit Hartmetall und/oder einen Fein- oder Feinstschliff aufweisen. Eine Härtung kann vorzugsweise so vorgesehen sein, dass die Härte im Abriebbereich zum Kern hin ansteigt. Die Klinge kann insbesondere als Einwegklinge ausgelegt sein. Im Übrigen sind alle vorstehend im Zusammenhang mit dem Messersystem genannten Ausgestaltungen der Klinge auf den die Klinge selbst betreffenden Erfindungsgesichtspunkt mit allen Vorteilen, einschließlich aller Optionen, Varianten und Abwandlungen, gleichermaßen anwendbar.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Montieren einer langgestreckten Klinge mit einer über die Länge verlaufenden Schneidkante in einem Messersystem mit einem Klingenträger, der zur Anbringung an einem Messerbalken vorbereitet ist und eine Klingenauflagefläche zur flächig anliegenden Aufnahme der Klinge aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren weist auf:
    • loses Anschrauben einer Klemmleiste, die aus einem elastisch federnden Werkstoff ausgebildet ist und im rechtwinklig zur Längenrichtung genommenen Querschnitt eine Wölbung aufweist, deren erster Längsrand einer von der Klinge freien Klemmleisten-Stützfläche des Klingenträgers zugeordnet ist und deren zweiter Längsrand der Klingenauflagefläche zugeordnet ist, an dem Klingenträger,
    • Anlegen der Klinge an der Klingenauflagefläche unter der Klemmleiste, wobei die Wölbung der Klemmleiste zwischen dem ersten Längsrand und dem zweiten Längsrand frei liegt, und Verschrauben der Klemmleiste mit dem Klingenträger derart, dass über die Länge der Klinge die Verschraubung die Wölbung aufgespreizt wird und der erste Längsrand der Wölbung auf die Klemmleisten-Stützfläche und der zweite Längsrand der Wölbung auf die Klinge elastisch gepresst werden.
  • Das Anlegen der Klinge an der Klingenauflagefläche kann auch ein Anlegen eines Klingenrückens an einer von der Klingenauflagefläche vorspringenden Klingenanschlagfläche umfassen.
  • Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
  • Es zeigen:
    • 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Maschine am Beispiel einer Papierschneidemaschine;
    • 2 eine Seitenansicht eines Klingenträgers in der Maschine von 1;
    • 3 eine perspektivische Darstellung eines Messersystems mit Klingenträger, Klinge, Klemmleiste und Spannschrauben in der Maschine von 1
    • 4 eine Seitenansicht eines Klingenträgers mit Klinge in der Maschine von 1;
    • 5 eine Seitenansicht einer Klinge in der Maschine von 1 in einer Ausführungsvariante;
    • 6 eine Seitenansicht der Klinge von 5 in einer weiteren Ausführungsvariante;
    • 7A, 7B Seitenansichten eines Schneidwerkzeugs in der Maschine von 1 in zwei Montagezuständen;
    • 8 eine perspektivische Darstellung einer Klemmleiste in der Maschine von 1;
    • 9A, 9B eine Seitenansicht und eine Querschnittsansicht der Klemmleiste von 8;
    • 10A, 10B eine perspektivische Ansicht und eine Seitenansicht einer Klemmschraube in der Maschine von 1;
    • 11 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klinge;
    • 12 eine Klinge mit einem Berührungsschutz;
    • 13 eine Ausgestaltung einer Klinge;
    • 14 eine Prinzipdarstellung von Klinge, Klingenträger und Klemmleiste während der Montage der Klinge;
    • 15 eine weitere Ausführungsform einer Klemmleiste und
    • 16, 17 Ausgestaltungen der Klinge und des Klingenträgers.
  • Es versteht sich, dass die Figuren als schematisch zu verstehen sind. Abmessungen und Größenrelationen sind zur Verdeutlichung der Erfindung dargestellt und sollen die Erfindung nicht einschränken.
  • Eine erfindungsgemäße Maschine 1 wird nachstehend am Beispiel einer Papierschneidmaschine beschrieben. Hier weist die Maschine 1 einen Werkzeugtisch 2 und ein erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug 3 auf (1). Der Werkzeugtisch 2 weist eine vergleichsweise massive Schneidplatte 4, eine in der Schneidplatte 4 eingelassene, vergleichsweise weiche Schneidleiste, einen Anschlag 6 zur Positionierung eines Schnittguts 8 und einen Pressbalken 7 zum Niederhalten des Schnittguts 8 auf. Durch das in Schubrichtung 16 bewegte Schneidwerkzeug 3 wird das Schnittgut 8 beschnitten, sodass ein Verschnitt 9 abfällt. Das Schneidwerkzeug 3 weist einen motorisch oder manuell angetriebenen Messerbalken 10 und ein an dem Messerbalken 10 angebrachtes, erfindungsgemäßes Messersystem 11 auf. Das Messersystem 11 weist einen Klingenträger 12, eine Klinge 13, eine Klemmleiste 14 und mehrere Spannschrauben 15 auf. Der Klingenträger 12 ist zur Anbringung an dem Messerbalken 10 einerseits und zur Aufnahme der Klinge 13 andererseits ausgebildet. Die Klinge 13 wird durch die Klemmleiste 14, welche ihrerseits durch die in dem Klingenträger 12 eingeschraubten Spannschrauben 15 mit dem Klingenträger 12 verschraubbar ist, an den Klingenträger 12 gepresst. Das Schneidwerkzeug 3 ist so in der Maschine 1 montiert, dass zwischen der Klinge 13 und dem Pressbalken 7 ein Freiraum bleibt. Im Einsatz der Maschine 1 wird das Schnittgut 8 so auf dem Werkzeugtisch positioniert, dass es an dem Anschlag 6 anliegt, und mittels des Pressbalkens 7 niedergedrückt. Sodann wird das Schneidwerkzeug 3 in Schubrichtung 16 auf das Schnittgut 8 gefahren, sodass der Verschnitt 9 von dem Schnittgut 8 abgetrennt wird.
  • Beim Schnitt bewegt sich der Verschnitt 9 von der Klinge 13 und damit von dem Schnittgut 8 weg. Die Klinge 13 weist gegenüber der Schubrichtung 16 einen Anstellwinkel auf und somit eine zur Verschnittseite hin geneigte Fläche. Auch die Klemmleiste 14 weist eine zur Verschnittseite hin geneigte Fläche auf. Dadurch entsteht ein Freiraum, der verhindert, dass sich beim Schneiden der Verschnitt 9 an der Klemmleiste fängt, und verhindert Reibung beim Schnitt. Je nach zu schneidendem Material bewegt sich der Verschnitt 9 langsamer oder schneller von der Klinge 13 weg. Darum ist es vorteilhaft, den Freiraum zu haben, damit der Verschnitt 9 nicht mit der Klemmleiste kollidiert, die Zeitabfolge vom Schnitt zum Abrutschen der Verschnittlage den Ablauf des Schnitts nicht unterbricht und somit die Klemmleiste nicht mit dem Material kollidiert.
  • Der Klingenträger 12 ist von etwa plattenartiger, langgestreckter Form. Der Klingenträger 12 weist damit zwei Flachseiten, die zur Orientierung als Rückseite 21 und als Vorderseite 22 bezeichnet werden, und zwei an jeweilige Längskanten angrenzenden Abschnitten, die als Klingenende 20 und Balkenende 30 bezeichnet werden, auf (2). Die Rückseite 21 ist so definiert, dass sie dem Schnittgut 8 zugewandt ist, und die Vorderseite ist so definiert, dass sie dem Verschnitt 8 zugewandt ist. Am Klingenende 20 ist der Klingenträger 12 zur Aufnahme der Klinge 13 ausgebildet. Hierzu ist auf der Vorderseite 22 des Klingenträgers 12 eine Klingenauflagefläche 23 ausgebildet, die mit der Rückseite 21 des Klingenträgers 12 einen spitzen Winkel, der als Klingen-Anstellwinkel 29 oder A bezeichnet wird, bildet und an diesem Klingenende 20 eine scharfe Längskante des Klingenträgers 12 definiert. Die Klingenauflagefläche 23 wird durch einen Vorsprung begrenzt, der eine Klingenanschlagfläche 26 bildet. An die Klingenanschlagfläche 26 schließen sich eine Freifläche 24 und eine von der Vorderseite 22 parallel oder in etwa parallel zurückgesetzte Klemmleisten-Stützfläche 25 an. In der Freifläche 24 ist eine Gewindebohrung 28 ausgebildet, die bis zur Rückseite 21 des Klingenträgers 12 reicht. Die Freifläche 24 weist eine Neigung auf, die etwa in der Mitte zwischen der Klingenauflagefläche 23 und der Klemmleisten-Stützfläche 25 liegt, und geht direkt, also ohne Sprung, in die Klemmleisten- Stützfläche 25 über. Die Klemmleisten-Stützfläche 25 wird durch einen weiteren Vorsprung begrenzt, der eine Klemmleisten-Anschlagfläche 27 bildet und über eine Abschrägung 45 (4) in die Vorderseite 22 übergeht. Die Abschrägung 45 schafft eine zusätzliche Freifläche, damit der Verschnitt 9 mehr Platz hat, um am Stoß zwischen Klinge 13 und Klingenträger 12 vorbeizugleiten.
  • Die Klinge 13 liegt in einem durch die Klingenauflagefläche 23 gebildeten und durch die Klingenanschlagfläche 26 begrenzten Klingenbett und ist in diesem Klingenbett nicht verankert, sondern wird durch die Klemmleiste 14 nur in das Klingenbett gedrückt. Das Klingenbett ist eine gerade Fläche, auf der die Klinge 13 eben aufliegt. Das Klingenbett kann gefräst, gehobelt, geschliffen oder auf andere Weise hergestellt sein. Der Anschlag am Klingenbett durch die Klingenanschlagfläche 26 ist starr und hat immer die gleiche Höhe.
  • Am Balkenende 30 ist der Klingenträger 12 zur Befestigung an dem Messerbalken 10 ausgebildet. So kann an der Längskante im Bereich des Balkenendes 30 eine Stützfläche 31 mit Fase 32 ausgebildet sein (3A), die sich an einer Ausfräsung des Messerbalkens 10 in Schubrichtung 16 abstützen kann. Ferner können ein Positionierabschnitt 33 zur Positionierung oder Zentrierung und mehrere Lochgruppen 34 zur Verschraubung an dem Messerbalken 10 vorgesehen sein (3A, 3B, 7A, 7B). Die Lochgruppen 34 können jeweils mehrere Durchgangslöcher 35, ggf. angesenkt, aufweisen, die gemäß einem Lochbild auf der Seite des Messerbalkens angeordnet sind. Der Positionierabschnitt 33 kann beispielsweise ein oder mehrere Nuten 36 und ein oder mehrere Durchgangslöcher 37 entsprechend vorgegebenen Formmerkmalen an dem Messerbalken aufweisen. Die Befestigung am Messerbalken 10 ist nicht Schwerpunkt der vorliegenden Erfindung und soll daher nicht weiter vertieft werden. Es sei hier nur erwähnt, dass je nach Maschine 1 unterschiedliche Messerbalken 10 vorhanden sein können und durch entsprechende Ausbildung des Positionierabschnitts 33 und der Lochgruppen 34 des Klingenträgers 12 eine Anpassung an jedwede Maschine 1 bei Verwendung ein und derselben Art von Klinge 13 möglich ist.
  • Die Klinge 13 ist von langgestreckter plattenartiger Form und weist eine über die Länge verlaufende Schneidkante 40 auf, von der sich eine erste Schneidfläche 41 und eine zweite Schneidfläche 42 erstrecken (4). Die erste Schneidfläche 41 und die zweite Schneidfläche bilden einen spitzen Winkel, der als Schneidwinkel 44 oder S1 bezeichnet wird. Die Klinge 13 ist so auf der Klingenauflagefläche 23 angeordnet, dass die erste Schneidfläche 41 auf der Rückseite 21 des Klingenträgers 12 liegt und zu dieser im Wesentlichen parallel ist. Eine der Schneidkante 40 gegenüberliegende Längskante der Klinge 13 wird als Rücken 50 der Klinge 13 bezeichnet (5). Wenn die Klinge 13 mit ihrem Rücken 50 an der Klingenanschlagfläche 26 anliegt, ragt die Schneidkante 40 über das Klingenende 20 des Klingenträgers 2 um einen Überstand 43 oder Ü quer zur Schubrichtung 16 über die Rückseite 21 des Klingenträgers 12 hinaus (4).
  • Die erste Schneidfläche 41 ist in einer ersten Flachseite 51 der Klinge 13 ausgebildet, und die zweite Schneidfläche 42 ist vorzugsweise mit einer zweiten Flachseite 52 der Klinge 13 fluchtend oder im Wesentlichen fluchtend (5), sodass der Schneidwinkel 44/S1 im Wesentlichen allein durch den Schliff der ersten Schneidfläche 41 ausgebildet wird. Optional kann die erste Schneidfläche 41 eine erste Teilschneidfläche 53, die an die Schneidkante 40 angrenzt und mit der zweiten Flachseite 52 der Klinge den Schneidwinkel 44/S 1 bildet, und eine zweite Teilschneidfläche 54, die an die erste Teilschneidfläche 53 angrenzt und mit der zweiten Flachseite 52 der Klinge 13 einen zweiten Teilschneidwinkel 54 oder S2, der kleiner als der Schneidwinkel 44/S1 ist, bildet, aufweisen. Die erste Teilschneidfläche 53 weist eine erste Teilschneidflächenhöhe 56 oder H1 auf, und die zweite Teilschneidfläche weist eine zweite Teilschneidflächenhöhe 57 oder H2 auf, wobei als Höhenrichtung die Richtung von der Schneidkante 40 zum Klingenrücken 50 verstanden wird und die Teilschneidflächenhöhen jeweils von der Schneidkante 40 aus gemessen sind. Ein Abstand zwischen einer durch die erste Teilschneidfläche 53 definierten Ebene und einer dazu parallelen Ebene, die durch eine Linie, in der die zweite Teilschneidfläche 54 in die unbearbeitete erste Flachseite 51 der Klinge 13 übergeht, verläuft, wird als ein Freistand 58 oder F bezeichnet. Die Teilschneidflächenhöhen 56/H1 und 57/H2 sind so bemessen, dass der Freistand 58/F in etwa dem Überstand 43/Ü zwischen der ersten Teilschneidfläche 41 und der Vorderseite 21 des Klingenträgers 12 (4) entspricht. Es gilt also F≈Ü. Wenn in einem konkreten Zahlenbeispiel der Schneidwinkel S=18° beträgt, der zweite Teilschneidwinkel S2=10° beträgt und die zweite Teilschneidflächenhöhe H2=2,83 mm beträgt, so gilt für den Freistand 58/F die Beziehung F=H2×sin(S1-S2)/cos(S2)≈0,4 mm. Die Klinge 13 weist eine Dicke 60 oder TK und eine gesamte Höhe 61 oder HK auf (6). Eine Höhe der Klingenauflagefläche 23 des Klingenträgers 12 ist dann so zu bemessen, dass sie der Klingenhöhe 60/HK abzüglich der Teilschneidflächenhöhen 56/H1 und 57/H2 ist. Wenn in dem konkreten Zahlenbeispiel die Klinge 13 eine Höhe HK=22mm aufweist und die erste Teilschneidflächenhöhe H1=3,08 mm beträgt und die zweite Teilschneidflächenhöhe wie zuvor H2=2,83 mm beträgt, so kann der Klingenauflagefläche 23 des Klingenträgers 12 die Höhe HK-H1-H1=16,09 mm aufweisen. Ferner kann die Tiefe der der Klingenauflagefläche 23 des Klingenträgers 12 in etwa der Dicke 60/TK der Klinge entsprechen. In einem typischen Beispiel kann die Klinge eine Dicke TK=1,5 mm aufweisen.
  • Optional kann die Klinge 13 an ihrem Rücken 50 ein Rundung 62 aufweisen (6). Wenn die Klingenanschlagfläche 26 des Klingenträgers 12 eben ist, kann mit einem gerundeten Rücken 50 die Klinge 13 in einer definierten Linie an der Klingenanschlagfläche 26 anliegen.
  • Zur Erhöhung der Standfestigkeit der Schneidkante 40 kann diese in der zweiten Schneidfläche 42 eine Fase 63 mit einer Fasenhöhe 64 oder HF aufweisen (6). Die Fase 63 kann bei der Entgratung der Schneidkante 40 ausgebildet werden.
  • Optional kann die Klinge 13 im Bereich der Schneidflächen 41, 42, insbesondere im Bereich der ersten Teilschneidfläche 53, einen Einhärtbereich 65 aufweisen, in welchem das Material der Klinge eingehärtet ist (6). Alternativ oder zusätzlich können andere Vergütungsmaßnahmen wie etwa Oberflächenvergütung, Beschichtung, Aufsinterung oder Plattierung mit beispielsweise Hartmetall oder ein Feinschliff in diesem Einhärtbereich 65 vorgesehen sein. In einer beispielhaften Ausführungsvariante kann der Einhärtbereich 65 auf eine Härte von beispielsweise 900 HV±50 eingehärtet sein. Die Einhärtetiefe kann beispielsweise 0,75 mm±0,2 betragen. In einer speziellen Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass in einem Abriebbereich, der einem oberflächennahen Bereich des Einhärtbereichs 65 entspricht, die Härte zum Kern hin zunimmt. So wurde beispielsweise bei einem Prototypen die Einhärtung so vorgenommen, dass die Härte an der Oberfläche etwa 810 HV betrug und in einer Tiefe von 0,7-0,8 mm die Härte etwa 860 HV betrug, um danach vergleichsweise steil auf unter 400 HV in einer Tiefe von 1 mm abzufallen. Dies verschafft der Klinge auch eine ausreichende Zähigkeit im Kern.
  • Optional kann die Klinge 13 auch im Auflagebereich zur Klingenauflagefläche eine Einhärtung aufweisen, um die Stabilität der Klinge zu erhöhen. Durch den Druck, der beim Schneiden auf die Klinge erzeugt wird, ist der Auflagebereich einer hohen Belastung ausgesetzt. Durch eine Einhärtung in diesem Bereich auf beispielsweise 525 HV±25 kann die Oberfläche gefestigt und auch die Schnittleistung verbessert werden.
  • Die Klinge 13 kann in einer Ausführungsvariante auch einen Feinschliff aufweisen. Der Feinschliff kann eine Feinheit von bis zu 0,15 Tausendstel aufweisen. Durch den Feinschliff oder Feinstschliff können die Staubentwicklung beim Schneiden verringert und die Standzeit der Klinge 13 verlängert werden. Die Abnutzung der Schneidkante kann durch den Feinschliff geringert werden. Der Schliff kann bei der Bearbeitung der Klinge 13 an einer Schleif- und Härtelinie im Zuge der Herstellung am Band vorgenommen werden und ist bei dünner Schneidkante in der Regel nicht wiederholbar. Wenn die Schneidkante sehr dünn ist, würde sie beim Nachschleifen zu warm, und die Härte ginge verloren. Daher ist die Klinge 13 insbesondere ein Einwegprodukt.
  • Wie schon beschrieben, wird die Klinge 13 durch die Klemmleiste 14, die an dem Klingenträger 12 verschraubt ist, an dem Klingenträger 12 gehalten. Die Klemmleiste ist aus einem federelastischen Werkstoff wie etwa Federstahl ausgebildet und weist eine langgestreckte Form auf. Sie weist im Querschnitt eine Wölbung 70 auf, deren Hohlseite bei funktionsgemäßer Anordnung dem Klingenträger 12 zugewandt ist, wobei ein erster Längsrand 71 der Klemmleiste 14 der Klemmleisten-Stützfläche 25 des Klingenträgers 12 zugeordnet ist und ein zweiter Längsrand 72 der Klemmleiste 14 der Klingenauflagefläche 23 des Klingenträgers 12 zugeordnet ist (7A). Die Klemmleiste 14 weist ferner über die Länge verteilt mehrere Bohrungen 83 mit Senkungen 84 auf (8). Durch diese Bohrungen 83 sind die Spannschrauben 15 geführt, die mit ihrem Gewindeteil 73 in den Gewindebohrungen 28 des Klingenträgers 12 eingeschraubt sind und mit ihrem Kopf 74 in den Senkungen 84 wenigstens teilweise aufgenommen sind (7A). Der Schraubenkopf 74 kann optional eine Abschrägung 75 aufweisen. Mit der Abschrägung 75 kann die Möglichkeit eines Hängenbleibens des Verschnitts 9 (1) am Schraubenkopf 74 weiter reduziert werden.
  • In 7A ist ein gelöster Verschraubungszustand gezeigt, in welchem die Spannschrauben 15 nur locker in den Gewindebohrungen 28 des Klingenträgers 12 eingesetzt sind, sodass die Klemmleiste 14 lose an den Spannschrauben 15 hängt und der erste Längsrand 71 keinen Kontakt mit der Klemmleisten-Auflagefläche 25 aufweist. Dies entspricht einem Montagezustand, bei dem ein Klingenwechsel möglich ist. Hierzu muss nur die Klinge 13 herausgezogen werden (sofern sie nicht von selbst herausfällt) und eine neue Klinge 13 unter dem zweiten Längsrand 72 der Klemmleiste 14 auf die Klingenauflagefläche 23 gelegt werden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel, bei dem die Schubrichtung 16 (1) der Richtung des Gravitationsfelds folgt (also nach „unten“ weist), der Klingenträger 12 senkrecht angeordnet ist und die Klingeauflagefläche 23 „überhängt“, hebt die Klemmleiste 14 an ihrem ersten Längsrand 71 allein durch Gravitationswirkung von der Klemmleisten- Stützfläche 25 ab und liegt nur an ihrem zweiten Längsrand 72 auf der Klinge 13 auf (7A). Bei anderen Maschinen, bei denen der Klingenträger 12 beispielsweise waagerecht angeordnet ist und die Klingenauflagefläche 2 nach „oben“ weist, kann im gezeigten Zustand die Klemmleiste 14 selbstverständlich mit beiden Längsrändern 71, 72 aufliegen, kann aber manuell leicht angehoben werden. In jedem Fall ist es wichtig zu verstehen, dass auch dann, wenn der erste Längsrand 71 an der Klemmleisten-Auflagefläche 25 aufliegt und der zweite Längsrand 72 auf der auf der Klingenauflagefläche 23 angeordneten Klinge 13 aufliegt, in dem gelösten Verschraubungszustand die Wölbung 70 der Klemmleiste 14 zwischen dem ersten Längsrand 71 und dem zweiten Längsrand 72 vom Klingenträger 12 absteht. Mit anderen Worten, in dem gelösten Verschraubungszustand bilden der Klingenträger 12, die auf diesem angeordnete Klinge 13 und die Klemmleiste 14 zwischen dem ersten Längsrand 71 und dem zweiten Längsrand 72 einen Hohlraum.
  • In 7B ist ein fertig montierter Zustand gezeigt, in welchem die Spannschrauben 15 festgezogen sind. Durch das Anziehen der Spannschrauben 15 werden der erste Längsrand 71 auf die Klemmleisten-Stützfläche 25 und der zweite Längsrand 72 auf die Klinge 13 elastisch gepresst, sodass die Wölbung 70 aufgespreizt wird. Dabei liegt der erste Längsrand 71 auch an der Klemmleisten-Anschlagfläche 27 an. Durch die elastische Klemmwirkung der Klemmleiste 14 wird die Klinge 13 sicher auf der Klingenauflagefläche 23 gehalten. Die Klemmleiste 14 ist so ausgelegt, dass die Anpresskraft auf die Klinge 13 bei bestimmungsgemäßer Anwendung des Messersystems jederzeit ein Abhebemoment der Klinge 13 von der Klingenauflagefläche 23 überwindet, ohne dass die Klemmleiste 14 zurückfedert. Für praktische Anwendung hat sich herausgestellt, dass bei Verwendung von Federstahl als Werkstoff für die Klemmleiste 14 und einem Anstellwinkel der Klinge 13 von 18° eine Leistenstärke 90 oder TL (9A) der Klemmleiste 14 von etwa 3 mm ausreichend ist, um ein Zurückfedern der Klemmleiste 14 zu verhindern. Ein Lochabstand 85 oder D (8) der Bohrungen 53 der Klemmleiste 14 von etwa 300mm hat sich ebenfalls als praktikabel herausgestellt. Es versteht sich, dass je nach Anwendung die genannten Abmessungen geändert werden können.
  • In einem praktischen Ausführungsbeispiel kann die Wölbung 70 der Klemmleiste 14 durch Abkanten der Klemmleiste 14 über ihre Länge 80 oder L entlang einer ersten Abwinkelungslinie 82 ausgebildet werden (8). Von der ersten Abwinkelungslinie 82 aus erstrecken sich somit ein erster Schenkel 92 mit einer ersten Schenkellänge 93 oder L1, der den ersten Längsrand 71 aufweist, und ein zweiter Schenkel 94 mit einer zweiten Schenkellänge 95 oder L2, der den zweiten Längsrand 72 aufweist (9A). (Es sei bemerkt, dass die Schenkel-„länge“ in Höhenrichtung der Klemmleiste 14 angenommen wird.) Die Abkantung kann mit einem geringen Biegeradius von beispielsweise etwa R=7 mm oder je nach Bedarf davon abweichend ausgeführt werden. Zum zweiten Längsrand 72 hin kann auf der von der Wölbung 70 abgewandten Seite eine Abschrägung 96 vorgesehen sein, die in einer Fase 97 enden kann (9B). Die Bohrungen 83 weisen einen zum ersten Schenkel 92 gemessenen Bohrwinkel 98 oder B auf, der so ausgelegt ist, dass beim Anziehen der Spannschrauben 15 die Richtungen der Schraubenkraft und der Federrückstellkraft in der ersten Abwinkelungslinie 82 übereinstimmen. Dies kann dann der Fall sein, wenn der Bohrwinkel 98/B etwa um die Hälfte des Klingenaufnahmewinkels kleiner als 90° ist. Bei einem Klingenaufnahmewinkel von 18° kann also der Bohrwinkel B=81° betragen. Dieser Bohrwinkel findet sich auch an der Gewindebohrung 28 des Klingenträgers 12. Dies wirkt sich auch positiv auf das Spannen der Klemmleiste 14 aus. Die Klemmleiste 14 wird genau über der ersten Abkantungslinie 82 in einem optimalen Winkel an den Klingenträger 12 gezogen. Dadurch wird die Druckkraft auf die Klemmleiste 14 erhöht. Die Klinge 13 hält mit mehr Nm im Klingenbett. Aufgrund der Winkel der Klemmleiste wäre ein Einbau der Spannschrauben 15 im 90°-Winkel nicht möglich, da die Schrauben dann mit dem Schneidgut kollidieren würden. Die Klemmleiste 14 würde dann auch nicht richtig angedrückt werden.
  • Um eine ausreichende Wölbung 70 sicherzustellen, ist ein erster Kantwinkel 91 oder K1 der Klemmleiste 14 um einen Vorspannwinkel größer als der Schneidwinkel S1. Der Vorspannwinkel kann beispielsweise 5° betragen. In Abwandlungen je nach Erfordernissen kann der Vorspannwinkel auch größer oder kleiner sein, etwa 3, 10 oder 15°. So ist sichergestellt, dass unter der Klemmleiste 14 bei loser Verschraubung genügend Hohlraum vorhanden ist, um beim Anziehen der Spannschrauben 15 eine ausreichende Klemmkraft auf die Klinge 13 auszuüben. Mit anderen Worten, die Klemmleiste 14 ist um den Vorspannwinkel überbogen, um eine Vorspannung am Klingenträger 12 zu erreichen. Somit ist der erste Kantwinkel 91/K1 größer als der Klingen-Anstellwinkel 29/A am Klingenträger 12. Am Klingenträger 12 ist die Freifläche 24 geschaffen, die es ermöglicht, die Klemmleiste 14 bei Verschrauben noch fester zu spannen (2). Die Biegung oder Abkantung ist so konzipiert, dass die Biegekante, also erste Abwinkelungslinie 82, nicht gleich ist mit der Kante des Klingenträgers 12. Somit wird beim Anziehen der Spannschrauben 15 die Klemmleiste 14 an die Klemmleisten-Anschlagfläche 27 des Klingenträgers 12 gedrückt (2, 7B). Das Andrücken an die Klemmleisten-Anschlagfläche 27 bewirkt, dass die Klemmleiste 14 im Zusammenhang mit der Biegekante beim Verschrauben nach unten gedrückt wird. Die erste Abwinkelungslinie 82 der Klemmleiste 14 wandert dann nach unten. Die Freifläche 24 verhindert, dass Innenseite der Klemmleiste 14 an eine Kante des Klingenträgers 12 hängen bleibt. Somit kann sich die Klemmleiste 14 beim Verschrauben weiter nach unten ausbreiten. Beim Anziehen der Spannschrauben 15 wird durch den Hohlraum unter der ersten Abwinkelungslinie 82 sichergestellt, dass die Spannschrauben 15 die Klemmleiste 14 noch nachdrücken und somit ein fester Sitz der Klinge 13 möglich ist. Da die Klemmleiste 14 nun an der Freifläche 24 anliegt, kann diese auch nicht seitlich verrutschen. Beim Anziehen der Spannschrauben 15 wird dadurch der Druck auf die Klinge 15 im vorderen Bereich höher und über die Fläche verstärkt. Durch das Anziehen liegen die Schraubenköpfe 74 auch plan am Grund der Senkungen 84 an. Das gesamte System wird durch die Spannschraube 15, die plan an der Klemmleiste 14 anliegt, den Hohlraum der Klemmleiste 14 und die Abstützung der ersten Abkantungslinie 82 zum Klingenträger 12 weiter verstärkt.
  • In einer Ausführungsvariante kann der zweite Schenkel 94 des Klingenträgers 14 über seine Länge entlang einer zweiten Abwinkelungslinie 101 um einen zweiten Kantwinkel 104 oder K2 zusätzlich abgewinkelt sein, sodass der zweite Schenkel 94 in einen Klemmabschnitt 102, der sich zwischen dem ersten Längsrand 72 und der zweiten Abwinkelungslinie 101 erstreckt, und einen Zwischenabschnitt 103, der sich zwischen der zweiten Abwinkelungslinie 101 und der ersten Abwinkelungslinie 82 erstreckt, unterteilt wird. Der zweite Kantwinkel 104/K2 kann beispielsweise 5° betragen. Der Klemmabschnitt 102 kann auf der von der Wölbung 70 abgewandten Seite eine Langfase 100 aufweisen. Somit läuft die Klemmleiste 14 zum zweiten Längsrand 72 hin spitz zu, sodass beim Schnitt der Verschnitt 9 (1) nicht an der Klemmleiste hängen bleiben kann. Dies würde den Schnitt plötzlich und unvermittelt abbrechen und die Maschine zum Stehen bringen. Der Schnitt würde nicht vollständig ausgeführt werden. Dies könnte auch zu Maschinenschäden führen und das Schnittgut wäre unbrauchbar.
  • Optional kann die Klemmleiste 14 an dem ersten Längsrand 71 eine Rundung aufweisen, die sich an der Klemmleisten-Anschlagfläche 27 abstützt (7B).
  • Für die Herstellung der Klemmleiste wird der Federstahl beispielsweise mit einer Abkantpresse gebogen. Der Biegewinkel ist dabei größer als der Winkel zwischen Klinge 13 und Klemmleisten-Auflagefläche 26 am Klingenträger 12. Dadurch erhält man beim Verschrauben am Klingenträger 12 eine höhere Vorspannung des Federstahls. Durch das Anschrauben am Klingenträger 12 wird somit ein höherer Druck auf die zu haltende Klinge 13 übertragen. Die Klinge 13 muss selbst nicht verschraubt werden und muss auch nicht in eine Aufnahmenut gefädelt werden. Für die weitere Bearbeitung der Klemmleiste 14 kann ein Sonderwerkzeug verwendet werden, auf dem der gebogene Federstahl aufgelegt wird. Der Federstahl, der vorgespannt in das Sonderwerkzeug eingebaut wird, wird in Spannung auf den Winkel im endmontierten Zustand am Klingenträger 12 eingestellt. Die Bohrungen 83 werden sodann im gespannten Zustand des Federstahlbügels gebohrt und gesenkt. Die Unterseite des Schraubenkopfes 74 der Spannschrauben 15 kann damit im fertig montierten Zustand plan an den Senkungen 84 anliegen. Somit ist sichergestellt, dass der Federstahl in Verbindung mit den Spannschrauben 15 bestmöglichen Halt gibt, um nicht seitlich nach links und rechts zu verrutschen. Durch das Biegen des Federstahls erhöht sich die Federleistung und wird durch die Vorspannung beim Verschrauben an den Klingenträger 14 mit erhöhter Spannwirkung angezogen.
  • Wie vorstehend beschrieben, kann der Kopf 74 der Spannschrauben 15 eine Abschrägung 75 aufweisen (7A). In einer Ausführungsvariante kann der Kopf 74 zylindrisch ausgebildet sein, wenn die Senkung 84 der Bohrungen 83 tief genug ist und der Kopf 74 noch stabil genug ist, um die Spannkräfte aufzunehmen (vgl. 10A, 10B). Hierzu kann ein hochfester Schraubenwerkstoff verwendet werden, etwa der Festigkeitsklasse 10.9, und die Spannschraube 15 als Sonderschraube hergestellt werden. In einem konkreten Beispiel kann die Spannschraube 15 aus Edelstahl (beispielsweise 1.4305 oder ähnlich) der Festigkeitsklasse 10.0 mit einer Mindestzugfestigkeit Rm=1000N/mm2 und einer Mindeststreckgrenze Rel=900N/mm2 hergestellt sein und ein Feingewinde mit einem Gewindemaß 112 oder G von beispielsweise M8×1 aufweisen (10B). Im zylindrischen Schraubenkopf ist ein Schraubentrieb 110 eingearbeitet, der beispielsweise ein Innensechskant oder Innenvielzahn (z.B. Torx) sein kann (10A). Der Gewindeteil 73 kann einen Freistich 111 aufweisen (10B). Eine Gewindelänge 113 oder LG, ein Kopfdurchmesser 114 oder DK und eine Kopfhöhe 115 oder HK sind an die Gegebenheiten und Auslegungslast angepasst. Die Auslegungslast kann durch Variierung des Schraubenabstands 85/D (8) mit beeinflusst werden. Je kleiner der Schraubenabstand 85/D, desto mehr Spannschrauben 15 sind über die Länge verteilt, und umso geringer ist die individuelle Schraubenlast. Die Schraubengeometrie bestimmt auch die Geometrie der Bohrungen 83 und der Senkungen 84 der Klemmleiste 14.
  • Wird ein höherer Schraubenkopf 74 benötigt also die Senkung 85 aufnehmen kann, kann der Überstand des Schraubenkopfs durch die schon erwähnte Abschrägung 75 entschärft werden, ohne die Festigkeit des Schraubenkopfs zu opfern.
  • Wird eine breitere Auflage des Kopfs 74 der Spannschraube 15 benötigt, kann durch eine Abflachung 120 dafür gesorgt werden, dass der Kopf 74 nicht oder nicht zu sehr aus der Senkung 85 herausragt.
  • Der Klingenträger 12 kann als ein Adapter dienen, um ein und dieselbe Klinge 13 an einer Vielzahl von Maschinen 1 verwenden zu können. Eine Vielzahl von Maschinen 1 weisen Messerbalken 10 auf, die zur Aufnahme von Messern mit einer vorbestimmten Normhöhe 121 oder HN und einer vorbestimmten Normstärke 122 oder TN ausgebildet sind. Demnach kann der Klingenträger 14 eine Klingenträgerhöhe 123 oder HT aufweisen, die um eine Überhöhe 124 oder ÜH, um welche die Klinge 13 in Höhenrichtung (Schnittrichtung 16) über den Klingenträger 12 übersteht, geringer als die Normhöhe 121/HN ist (HT=HN-ÜH). Gleichermaßen kann der Klingenträger 14 eine Klingenträgerstärke 125 oder TT aufweisen, die um den Überstand 43/Ü, um welche die Klinge 13 in Stärkenrichtung (quer zur Schnittrichtung 16) über den Klingenträger übersteht, geringer als die Normstärke 122/TN ist (TT=TN-Ü).
  • In einer Ausführungsvariante kann die Klinge 13 eine Abschrägung 140 zum Rücken 50 hin aufweisen. Gleichermaßen kann die Klingenauflagefläche 23 des Klingenträgers 12 eine zu der Abschrägung 140 komplementäre Rampe 141 aufweisen, die leicht schräg zu der Klingenanschlagfläche 26 hinführt. Diese Ausführung kann auch Verwechslungen bei der Verwendung der Klinge 13 vermeiden. Gemäß technischen Spezifikationen ausgeführte Klingen 13 können durch die Abschrägung 140 gekennzeichnet sein, sodass sie zu der Klingenauflagefläche 23 mit Rampe 141 passen und problemlos montierbar sind. Andererseits werden Klingen 13, die nicht nach Spezifikation hergestellt sind und für die Verwendung in der Maschine 1 mit dem Klingenträger 12 nicht geeignet oder zugelassen sind, die Abschrägung 140 nicht aufweisen und können somit auch nicht ordnungsgemäß an der Klingenauflagefläche 23 mit Rampe 141 montiert werden. Diese Ausführung kann auch die Montage der Klinge 13 erleichtern. Da der Rücken 50 durch die Abschrägung 140 verjüngt ist, ist insbesondere das Einfädeln des Rückens 13 unter der lose verschraubten Klemmleiste 14 einfacher.
  • Die Maschine 1 kann mit geringfügigen Abwandlungen, die dem Fachmann ersichtlich sind, an das Schneiden von Kartonagen, Folien, Filzen oder anderen Textilien, Blechen, Platten (z.B. Leiterplatten) oder anderer Werkstoffe angepasst werden.
  • Eine Maschine 1 kann auch ganz anders als eine in 1 gezeigte Papierschneidemaschine ausgebildet sein. Die Maschine 1 ist erfindungsgemäß, sofern sie ein Schneidwerkzeug 3 mit einem Messerbalken 10 und der daran angebrachten Messersystem 11 aufweist. Der Messerbalken 10 kann bezüglich der Maschine 1 beweglich oder bezüglich der Maschine 1 feststehend sein. Die Anbringung des Messersystems 11 kann je nach Art der Maschine 1 vorne oder hinten an dem Messerbalken 10 vorgesehen sein.
  • Beispielsweise kann die Maschine 1 eine Eisbearbeitungsmaschine sein (nicht näher dargestellt). Derartige Eisbearbeitungsmaschinen werden auf Kunsteisbahnen zur Aufbereitung einer abgenutzten Eisfläche eingesetzt. Sie sind als Fahrzeuge auf einer Eisfläche fahrbar und weisen ein Messer zum Abhobeln einer obersten Eisschicht auf. Das Messer ist als erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug 3 mit Messerbalken 10 und daran angebrachtem Messersystem 11 ausgebildet, wobei der Messerbalken 10 parallel zur Eisfläche angeordnet ist und die Schubrichtung 16 der Fahrtrichtung der Eisbearbeitungsmaschine entspricht. In diesem Fall entspricht also die „Höhenrichtung“ des Messers einer waagerechten Richtung.
  • Die Maschine 1 kann auch beispielweise eine Maschine der Lebensmittelindustrie oder der Holzindustrie sein. Ein vorteilhaftes Einsatzgebiet können beispielsweise Furnierhobelmaschinen sein. Die Anpassung der Schneidgeometrie und anderer Parameter wird dem Fachmann leicht zugänglich sein.
  • Insbesondere ist zu verstehen, dass der erfindungswesentliche Anteil der Maschine 1 in dem Schneidmesser, genauer in dem Messersystem 10 mit dem Klingenträger 12, der Klinge 13 und der federelastischen Klemmleiste 14 liegt. Weitere beschriebene Bestandteile der Maschine 1 dienen der Illustration und schränken die Erfindung nicht ein.
  • Nur durch Einhalten der exakten Maße der Klinge 13, des Klingenträgers 12 und der Klemmleiste 14 kann sichergestellt werden, dass die genaue Schnittposition zur Maschine 1 gehalten wird. Wird die Höhe 61/HK der Klinge 13, die Stärke 90/TL der Klemmleiste 14 und die Stärke 123/TT des Klingeträgers 14 sowie die Lage der Klingenanschlagfläche 26 verändert, ändern sich Betriebsparameter der Maschine 1 in der Weise, dass beim Schneiden Fehler auftreten (Schnittgut 8 bleibt am Stoß zwischen erster Schnittfläche 41 und Klingenträger 12 hängen, Verschnittmaterial 9 bleibt an Unterkante der Klemmleiste 14 oder an Spannschrauben 15 hängen, Klinge 13 sitzt zu tief oder zu hoch und dadurch ändert sich das Nullmaß der Maschine 1).
  • Durch Öffnen der Spannschrauben 15 wird die Klemmleiste 14 entlastet und die Entnahme der Klinge 13 ermöglicht, ohne die Klemmleiste 14 ganz zu demontieren, was einen schnellen Klingenwechsel ermöglicht. Da im Bereich des Klingenbetts die Klingenanschlagfläche 26 für die Klinge 13 vorgesehen ist, kann beim Tauschen der Klinge 13 die genaue Maßhaltigkeit insbesondere bezüglich des Nullmaßes der Maschine 1 eingehalten werden. Nach dem Tausch der Klinge 13 ist keine Einstellung nötig, und das Schneiden kann sofort fortgesetzt werden.
  • Die Erfindung ist insbesondere für Schneidwerkzeuge mit breitem Schnitt vorteilhaft, wie etwa Papier- oder sonstige Schneidmaschinen, Eisaufbereitungsmaschinen, Furnierhobelmaschinen oder Maschinen in der Lebensmittelindustrie. Die Schnittbreiten bei solchen Maschinen reichen von einigen zehn Zentimetern bis zu mehreren Metern. Eine typische Schnittbreite einer Papierschneidmaschine beträgt beispielsweise 1350 mm, was auch der Klemmleistenlänge 80/LL (8) wie auch der Klingenlänge und der Messerbalkenlänge entspricht. Das Maß von 1350 mm ist dabei an eine lange Kante eines Papierstapels DIN A 0 (841 × 1189 mm) angepasst, was die größte standardmäßig gehandelte Papiergröße ist. Für andere Maschinenarten ergeben sich jeweils andere geeignete Schnittbreiten.
  • Der Klingenträger 12 kann an die Abmessungen von herkömmlichen Messern angepasst sein, die an den Messerbalken von im Handel oder im Betrieb befindlichen Maschinen angebracht sind. Derartige herkömmliche Messer für bekannte Papierschneidmaschinen weisen beispielsweise eine Nennhöhe 121/HN von 140 mm und eine Nennstärke 125/TN von 12 mm oder 13,75 mm auf. Unter Berücksichtigung eines Klingenüberstands von Ü=0,4 mm kann der Klingenträger 12 daher beispielsweise eine Stärke von TT=TN-Ü=11,6 mm oder 13,35 mm aufweisen. Die Höhe des Klingenträgers 12 ergibt sich aus dem Höhenüberstand 124/ÜH der Klinge 13, der wiederum von der Klingenstärke 60/TK und dem Klingen-Anstellwinkel 29/A abhängt. Bei einem Klingen-Anstellwinkel von A=18°, einer Klingenhöhe HK=22 mm, einer Klingenstärke TK=1,5 mm, einer Klingenbetttiefe von 1,4 mm und einer Klingenbetthöhe von 18,75 mm ergibt sich beispielsweise ein Höhenüberstand der Klinge von ÜH=4,34 mm. Damit kann die Höhe des Klingenträgers 12 beispielsweise HT=HN-ÜH=135,66 mm betragen. Die Klemmleisten-Aufnahmefläche 25 ist so dimensioniert, dass sie unterhalb des Messerbalkens mit der Klemmleisten-Stützfläche 27 endet. Unter Berücksichtigung herkömmlicher Messerbalkengeometrien kann die Klemmleisten-Stützfläche 27 beispielsweise ca. 37 mm oberhalb der Unterkante des Klingenträgers 12 verlaufen, was noch unterhalb eines unteren Endes üblicherweise eingesetzter Messerbalken 10 liegt. Der Klingenträger 12 kann beispielsweise aus Baustahl hergestellt sein, etwa mit der Werkstoffnummer 1,2312 vergütet nach DIN 17100 mit F=980-1100 N/mm2.
  • Anhand der 11 soll eine Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Klinge 13 erläutert werden, die sich von den bisherigen Ausführungsformen einzig und allein darin unterscheidet, dass die zweite Klingenseitenfläche 52 einen zurückversetzten Abschnitt 152 aufweist. Auf die Außenfläche 153 ist ein elastisches Material 154 angeordnet, wodurch eine besonders gute Klemmwirkung beim Zusammenwirken mit der Klemmleiste 14 erzielbar ist.
  • 12 zeigt die Klinge 13, bei der die Schneidkante 40 von einem Berührungsschutz 240 abgedeckt ist, der durch Klemmung oder Verrastung mit der Klinge 13 verbunden sein kann.
  • Eine besonders hervorzuhebende Ausgestaltung der Klinge 13 ergibt sich aus der 13. So weist die Klinge 13 eine als unsymmetrische Ausnehmung 213 bezeichnete Codierung auf, der in dem Klingenträger 12 eine entsprechend geometrisch angepasste Codierung in Form eines Vorsprungs zugeordnet ist. Dabei ist die Codierung 213 derart in der Klinge 13 ausgebildet, dass bei nicht ordnungsgemäßer Ausrichtung zu der Codierung in dem Klingenträger 12 eine ordnungsgemäße Montage nicht möglich ist. Durch die gestrichelten Bereiche 214, 215 soll angedeutet werden, dass auch andere Codiermöglichkeiten, die ein formschlüssiges Sichern der Klinge 13 in entsprechenden Codierungen des Klingenträgers 12 ermöglichen, gegeben sind.
  • Anhand der 11 noch einmal das Montageverfahren erläutert werden.
  • Zunächst wird die Klemmleiste 14 mit dem Klingenträger 12 verbunden, ohne dass die Klinge 13 von Befestigungsmitteln durchsetzt ist. Dabei werden die Befestigungsmittel wie Schrauben von Federelementen 124 umgeben, um eine Beabstandung der Klemmleiste 14 zur Klemmleistenabstützfläche 25 und der Freifläche 24 zu ermöglichen. Infolgedessen besteht zwischen der Klingenauflagefläche 23 und der Klemmleiste 14 ein Abstand, also ein Spalt, in den die Klinge 13 hineingeschoben wird. In der Klingenauflagefläche 23 können ein oder mehrere Magnete 223 bündig eingelassen sein, so dass die Klinge 13 dann, wenn diese z.B. aus ferromagnetischem Material besteht, gehalten wird. Somit ist ein Ausrichten der Klinge 13 in dem Spalt möglich, um sodann die Schrauben festzuziehen und somit die Klinge 13 klemmend mit dem Klingenträger 12 zu verbinden.
  • In der 15 ist eine besondere Ausführungsform einer zum Klemmen der Klinge 13 zum Einsatz gelangenden Klemmleiste 14 dargestellt, die aus einem im Schnitt ein ungleichschenkliges Trapez bildenden Leistenkörper besteht, von dessen großer Basis und in Längsrichtung der Klemmleiste 14 vorstehende Randabschnitte 250, 252 ausgehen, zwischen denen infolgedessen ein Freiraum 254 verläuft. Somit können beim Anziehen der Schraube 15 Kräfte einerseits auf die Klinge 13 und andererseits auf die Klemmleistenstützfläche 25 im erforderlichen Umfang eingeleitet werden, wodurch ein sicheres Fixieren der Klinge 13 gewährleistet ist. Je stärker die Klemmleiste 14 im Bereich des Freiraums 254 durchgebogen wird, umso stärker sind die Klemmkräfte.
  • Die 16, 17 sollen noch einmal Merkmale der Klinge verdeutlichen, soweit die Kontur der der Schneide abgewandten Längskante betroffen ist, die gemäß 16 einen Radius und gemäß 17 eine Schräge aufweisen kann, die in geometrisch angepassten Aufnahmen verlaufen, die ihrerseits als Abstützungen für die Klinge 13 in Schneidrichtung dienen. Durch die geometrische Anpassung ist eine sichere Aufnahme der in Schneidrichtung verlaufenden Kräfte sichergestellt.
  • Bzgl. der auf die Klinge 13 einwirkenden Horizontalkräfte, die beim Schneiden auftreten, können in der Klinge 13 vorhandene Aussparungen 213 genutzt werden, sofern in diese vom Klingenträger abragende Vorsprünge eingreifen.
  • Nachstehend werden noch einmal wesentliche Merkmale der erfindungsgemäßen Lehre wiedergegeben, die für sich oder in Kombination schutzbegründend sind.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Messersystem, aufweisend eine langgestreckte Klinge mit einer über die Länge verlaufenden Schneidkante, einen Klingenträger, der zur Anbringung an einem Messerbalken ausgebildet ist und eine Klingenauflagefläche zur flächig anliegenden Aufnahme der Klinge aufweist, und eine Klemmleiste, die zum Verklemmen der Klinge mit dem Klingenträger über die Länge der Klinge durch Verschrauben mit dem Klingenträger, ausgebildet ist, wobei die Klemmleiste aus einem elastisch federnden Werkstoff mit einem ersten und einem zweiten Längsrand ausgebildet ist und im rechtwinklig zur Längenrichtung genommenen Querschnitt eine Wölbung aufweist, wobei der erste Längsrand einer von der Klinge freien Klemmleisten-Stützfläche des Klingenträgers zugeordnet ist und der zweite Längsrand der Klingenauflagefläche zugeordnet ist, wobei in einem unvollständig oder lose angezogenen Zustand der Verschraubung die Wölbung zwischen dem ersten Längsrand und dem zweiten Längsrand vom Klingenträger absteht und durch Anziehen der Verschraubung die Wölbung aufgespreizt wird und der erste Längsrand auf die Klemmleisten-Stützfläche und der zweite Längsrand auf die Klinge elastisch gepresst werden.
  • Auch zeichnet sich die Erfindung durch ein Messersystem dadurch aus, dass die Klemmleiste aus Federstahl ausgebildet ist und vorzugsweise so dimensioniert und ausgelegt ist, dass sie bei Verwendung des Messersystems nicht zurückfedert.
  • Auch zeichnet das Messersystem zuvor beschriebener Art dadurch aus, dass die Wölbung der Klemmleiste eine erste Abkantung aufweist, wobei ein Ort der ersten Abkantung eine Scheitellinie der Wölbung definiert und wobei die erste Abkantung einen erstem Kantwinkel aufweist, der vorzugsweise wenigstens 8°, insbesondere wenigstens 13°, besonders bevorzugt wenigstens 18° beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 28°, insbesondere höchstens 23°, besonders bevorzugt höchstens 18° beträgt.
  • Das Messersystem ist auch dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung der Klemmleiste eine zweite Abkantung aufweist, die zwischen dem zweiten Längsrand und der Abkantung ausgebildet ist, wobei die zweite Abkantung einen zweiten Kantwinkel aufweist, der vorzugsweise wenigstens 3°, insbesondere wenigstens 5°, besonders bevorzugt wenigstens 10° beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 15°, insbesondere höchstens 10°, besonders bevorzugt höchstens 5° beträgt.
  • Ferner zeichnet das Messersystem zuvor beschriebener Art dadurch aus, dass die Klemmleiste mehrere Durchgangslöcher aufweist, die mit Gewindebohrungen in des Klingenträgers korrespondieren, wobei die Durchgangslöcher der Klemmleiste und die korrespondierenden Gewindebohrungen des Klingenträgers einen Bohrungsabstand aufweisen, der vorzugsweise wenigstens 200 mm, insbesondere wenigstens 250 mm, besonders bevorzugt wenigstens 300 mm beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 500 mm, insbesondere höchstens 400 mm, besonders bevorzugt höchstens 300 mm beträgt, wobei vorzugsweise die Durchgangslöcher der Klemmleiste jeweilige Senkungen aufweisen, die zur wenigstens teilweisen Aufnahme von Köpfen von Spannschrauben zur Verschraubung der Klemmleiste mit dem Klingenträger ausgebildet sind.
  • Das Messersystem zeichnet sich dadurch aus, dass zum Verschrauben der Klemmleiste mit dem Klingenträger verwendete Spannschrauben Schraubenköpfe mit einer Form derart aufweisen, dass die Schraubenköpfe im eingesetzten Zustand mit der Kontur der Klemmleiste fluchten oder im Wesentlichen fluchten oder in der jeweiligen Senkung verschwinden.
  • Ebenfalls zeichnet sich das Messersystem dadurch aus, die Verschraubung mit einem einer Richtung der Rückstellkraft der Klemmleiste im maximal angezogenen Zustand entsprechenden Winkel gegenüber dem Klingenträger und vorzugsweise entlang einer Scheitellinie der Wölbung vorgesehen ist.
  • Ergänzend ist das Messersystem auch dadurch gekennzeichnet, dass der Klingenträger eine zur Schubrichtung des Messersystems bei Verwendung parallele oder im Wesentlichen parallele Rückseite und eine der Rückseite gegenüberliegende Vorderseite aufweist, wobei die Klingenauflagefläche in der Vorderseite des Klingenträgers mit einem spitzen Klingen-Anstellwinkel gegenüber der Rückseite des Klingenträgers ausgebildet ist, wobei der Winkel vorzugsweise wenigstens 16°, insbesondere wenigstens 17°, besonders bevorzugt wenigstens 18° beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 33°, insbesondere höchstens 25°, besonders bevorzugt höchstens 18° beträgt, wobei der Klingen-Anstellwinkel vorzugsweise im Hinblick auf ein möglichst geringes Ausweichmoment der Klinge von der Klingenauflagefläche des Klingenträgers ausgelegt ist.
  • Ferner zeichnet das Messersystem zuvor beschriebener Art dadurch aus, dass die Klingenauflagefläche des Klingenträgers einen Vorsprung aufweist, der eine Klingenanschlagfläche für einen der Schneidkante gegenüberliegenden Klingenrücken der Klinge bildet, wobei die Klingenauflagefläche bis zu dem Vorsprung und die Klinge so dimensioniert sind, dass die Schneidkante der Klinge bei Anlage an der Klingenanschlagfläche um einen Klingenüberstand quer zur Schubrichtung des Messersystems über die Rückseite des Klingenträgers übersteht, wobei der Klingenüberstand vorzugsweise wenigstens 0,2 mm, insbesondere wenigstens 0,3 mm, besonders bevorzugt wenigstens 0,4 mm beträgt und/oder vorzugsweise höchstens 0,6 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, besonders bevorzugt höchstens 0,4 mm beträgt, wobei die Klinge an ihrem Rücken vorzugsweise eine Rundung aufweist und die Klingenanschlagfläche eben oder im Wesentlichen eben ist.
  • Das Messersystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Klinge auf der dem Klingenträger zugewandten Seite des Klingenüberstands eine erste Schnittfläche aufweist, die wenigstens teilweise parallel zur Schubrichtung des Messersystems ist, wobei die erste Schnittfläche vorzugsweise eine erste Teilschnittfläche, die parallel zur Schubrichtung des Messersystems ist, und eine zweite Teilschnittfläche, die von der ersten Teilschnittfläche in Richtung des Klingenträgers zurückweicht, aufweist.
  • Ebenfalls zeichnet sich das Messersystem dadurch aus, dass die Klinge auf der von dem Klingenträger abgewandten Seite eine zweite Schnittfläche aufweist, die einen spitzen Schneidwinkel zur ersten Schnittfläche aufweist, wobei die zweite Schnittfläche insbesondere parallel oder im Wesentlichen parallel zur Klingenauflagefläche ist, wobei die zweite Schnittfläche vorzugsweise eine Fase zur Schnittkante aufweist.
  • Ergänzend ist das Messersystem auch dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge aus Kohlenstoffstahl hergestellt ist und/oder im Bereich der Schnittkante eine Härtung und/oder Oberflächenvergütung und/oder Beschichtung und/oder Aufsinterung und/oder Plattierung vorzugsweise mit Hartmetall und/oder einen Fein- oder Feinstschliff aufweist, wobei eine Härtung vorzugsweise so vorgesehen ist, dass die Härte im Abriebbereich zum Kern hin ansteigt, wobei die Klinge insbesondere als Einwegklinge ausgelegt ist.
  • Ferner zeichnet das Messersystem zuvor beschriebener Art dadurch aus, dass der Klingenträger im Bereich der Klingenauflagefläche eine Härtung und/oder Beschichtung und/oder Polierung aufweist.
  • Das Messersystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Klemmleiste zum zweiten Längsrand hin spitz zuläuft und/oder am ersten Längsrand gerundet ist
  • Ebenfalls zeichnet sich das Messersystem dadurch aus, dass die Klemmleiste von dem zweiten Längsrand her in Querschnittsrichtung verlaufende Schlitze aufweist, die vorzugsweise mit einem elastischen Material gefüllt sind.
  • Ergänzend ist das Messersystem auch dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie und die Form des Messersystems so ausgelegt sind, dass ein Verschnitt vom Schnittgut sich beim Schneiden von der Klinge weg bewegt.
  • Ferner zeichnet das Messersystem zuvor beschriebener Art dadurch aus, dass eine Stärke des Klingenträgers um den Klingenüberstand geringer als 13,75 mm oder 12 mm ist.
  • Die Erfindung ist auch gekennzeichnet durch ein Schneidwerkzeug, aufweisend einen Messerbalken und ein Messersystem, wobei das Messersystem nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Maschine mit einem Schneidwerkzeug zuvor beschriebener Art, wobei die Maschine beispielsweise ein Folienschneider, ein Papierschneider, ein Kartonagenschneider, eine Eisbearbeitungsmaschine oder eine Furnierschälmaschine oder dergleichen ist.
  • Kennzeichnen ist auch eine Klinge von langgestreckter Form mit einer der Länge nach ausgebildeten Schneidkante, zum Schneiden von beispielsweise Folie, Papier, Karton, Eis oder Holz, wobei die Klinge zur Verwendung in einem Messersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17 ausgebildet ist, wobei die Klinge vorzugsweise die Klinge aus Kohlenstoffstahl hergestellt ist und/oder im Bereich der Schnittkante eine Härtung und/oder Oberflächenvergütung und/oder Beschichtung und/oder Aufsinterung und/oder Plattierung vorzugsweise mit Hartmetall aufweist, wobei eine Härtung vorzugsweise so vorgesehen ist, dass die Härte im Abriebbereich zum Kern hin ansteigt, wobei die Klinge insbesondere als Einwegklinge ausgelegt ist.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Montieren einer langgestreckten Klinge mit einer über die Länge verlaufenden Schneidkante in einem Messersystem mit einem Klingenträger, der zur Anbringung an einem Messerbalken vorbereitet ist und eine Klingenauflagefläche zur flächig anliegenden Aufnahme der Klinge aufweist, welches aufweist:
    • loses Anschrauben einer Klemmleiste, die aus einem elastisch federnden Werkstoff ausgebildet ist und im rechtwinklig zur Längenrichtung genommenen Querschnitt eine Wölbung aufweist, deren erster Längsrand einer von der Klinge freien Klemmleisten- Stützfläche des Klingenträgers zugeordnet ist und deren zweiter Längsrand der Klingenauflagefläche zugeordnet ist, an dem Klingenträger,
    • Anlegen der Klinge an der Klingenauflagefläche unter der Klemmleiste, wobei die Wölbung der Klemmleiste zwischen dem ersten Längsrand und dem zweiten Längsrand frei liegt, und
    • Verschrauben der Klemmleiste mit dem Klingenträger derart, dass über die Länge der Klinge die Verschraubung die Wölbung aufgespreizt wird und der erste Längsrand der Wölbung auf die Klemmleisten-Stützfläche und der zweite Längsrand der Wölbung auf die Klinge elastisch gepresst werden.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch auf ein Messersystem zum Vertikalschneiden von Platten oder gestapeltem Folien, Papieren und Pappen, das eine langestreckte Klinge mit einer über die Länge verlaufende Schneidkante aufweist, einen Klinkenträger, der zur Anbringung an einem Messerbalken ausgebildet ist und eine Klingenauflagefläche zur flächig anliegenden Aufnahme der Klinge aufweist, und eine Klemmleiste, die zum Verklemmen der Klinge mit dem Klingenträger über die Länge der Klinge durch Verschrauben mit dem Klingenträger ausgebildet ist.
  • Das Messersystem zeichnet sich dadurch aus, dass die Klemmleiste mit einen ersten und zweiten Längsrand ausgebildet ist, wobei der erste Längsrand einer von der Klinge freien Klemmleisten-Stützfläche des Klingenträgers zugeordnet ist und der zweite Längsrand der Klingenauflagefläche zugeordnet ist.
  • Ferner zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Klemmleiste zwischen den beiden Längsrändern auf der Klingenseite einen Freiraum besitzt, welcher sich zwischen Klinge und Klingenträger auf der einen Seite und der Klemmleiste auf der anderen Seite bildet.
  • Auch zeichnet sich das Messersystem zuvor beschriebener Art dadurch aus, dass die Klemmleiste sich bei dem Anziehen der Schrauben zwischen den beiden Längsrändern elastisch verformt und der Freiraum sich verringert, während die Klemmleiste im Bereich der Verschraubungen auf Anschlag mit der Auflage des Klingenträgers verbunden wird. (Klemmung der Klinge mit Kraftnebenschluss).
  • Ferner zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Klemmleiste aus Federstahl besteht
  • Auch zeichnet sich das Messersystem dadurch aus, dass die Klemmleiste zwischen den Längsränder dachförmig ausgebildet ist.
  • Ebenfalls zeichnet sich das Messersystem dadurch aus, dass die Klemmleiste mehrere Durchgangslöcher zur Verschraubung mit dem Klingenträger aufweist, welche im Abstand von 20 bis 500 mm bevorzugt 60 mm angeordnet sind.
  • Es zeichnet sich die Erfindung auch dadurch aus, dass die Klemmleiste sich beim Anziehen der Schrauben zwischen den beiden Längsrändern nicht elastisch verformt, sodass die Klemmleiste im Bereich der Verschraubungen nicht auf Anschlag mit der Auflage des Klingenträgers verbunden wird. (Der Kraftfluss geht ausschließlich über die beiden Längsränder der Klemmleiste. Die Anpresskraft ist deutlich höher. Auch wird die Klinge bereits nach einer Schraubendrehung frei gegeben).
  • Das Messersystem zeichnet sich ferner dadurch aus, dass die Klemmleiste nahe der Längsränder auf der Seite der Klinge längs verlaufende Ausnehmungen aufweist, die zur Aufnahme von elastischem Material dient.
  • Auch zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass der Klingenträger eine zur Schubrichtung des Messersystems parallele oder im Wesentlichen parallele Rückseite und eine der Rückseite gegenüberliegende Vorderseite aufweist, wobei die Klingenauflagefläche auf der Vorderseite des Klingenträgers angeordnet ist, wobei die Klingenauflagefläche mit der Rückseite des Klingenträgers einen Klingenanstellwinkel von 14° bis 33°, bevorzugt von 17°, bilden kann.
  • Ebenfalls zeichnet sich das Messersystem dadurch aus, dass die Klingenauflagefläche des Klingenträgers einen Vorsprung aufweist, der einen Anschlag für die der Schneidkante gegenüberliegenden Klingenrücken der Klinge bildet und dieser der Kontur des Klingenrückens angepasst.
  • Die Erfindung ist auch gekennzeichnet durch ein Schneidwerkzeug, aufweisend einen Messerbalken und ein Messersystem, wobei das Messersystem nach einem der vorstehenden Erläuterungen ausgebildet ist.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Maschine mit einem Schneidwerkzeug zuvor beschriebener Art, wobei die Maschine beispielsweise ein Folienschneider, ein Papierschneider, ein Kartonschneider, ein Furnierschneider oder dergleichen ist.
  • Kennzeichnend ist auch eine Klinge von langgestreckter Form mit einer der Länge nach ausgebildeten Schneidkante zum Schneiden von Folie, Papier oder Karton, wobei die Klinge zur Aufnahme in einem Messersystem oder Messerhalter eines Schneidwerkzeuges ausgebildet ist, und die sich dadurch auszeichnet, dass
    • • der wirksame Schneidenwinkel S zwischen 15° und 40°, bevorzugt 23°, beträgt, und/oder
    • • Dicken-Breiten-Verhältnis von 1:10 bis 1: 30, insbesondere 1:13, beträgt, und/oder
    • • die erste Schneidenfläche 41 dem fixierten Schneidgut zugewandt ist und parallel zur Schubbewegung angeordnet ist, und/oder
    • • die zweite Schneidenfläche 42 annähernd der zweiten Fläche der Klinge entspricht, und/oder
    • • die zweite Schneidenfläche eine den Schneidwinkel bildenden Teilschneidwinkel S3 enthält, und/oder
    • • die Klinge aus metallischem Werkstoff besteht und insbesondere im Bereich der Schneide gehärtet ist, und/oder
    • • die Klinge aus ferromagnetischem Material besteht.
  • Die Klinge zeichnet sich dadurch aus, dass in die zweite Fläche eine Längsnut oder eine abgesetzte Fläche eingebracht ist.
  • Auch zeichnet sich die Klinge dadurch aus, dass die zweite Teilschneidfläche 54 der ersten Schneidfläche einem Teilschneidwinkel S2 von 5 bis 18° bevorzugt 14 Grad mit der ersten Flachseite 51 bildet.
  • Ferner sieht die Erfindung vor, dass die erste Teilschneidfläche 53 einen ersten Teilschneidwinkel S1 von 5 bis 30 bevorzugt von 18 Grad mit der ersten Flachseite 51 bildet.
  • Auch zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass der dritte Teilschneidwinkel S3 mit der zweiten Flachseite einen Winkel von 2° bis 15°, bevorzugt von 5°, bildet.
  • Ebenfalls zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die Dicke der Klinge 1.0 bis 5 mm bevorzugt 1,5 mm beträgt.
  • Auch zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass das Verhältnis zwischen Klingendicke und Klingenbreite von 1: 3 bis 1 :20, bevorzugt 1:14, beträgt.
  • Ferner sieht die Erfindung vor, dass die Klinge auf der der Schneidkante abgewandten Seite einen Radius besitzt.
  • Auch sieht die Erfindung vor, dass die Klinge mit einem Berührungsschutz versehen ist, der in die Klinge einrastet, wobei das Einsteckende der Klinge frei bleibt.
  • Die Erfindung zeichnet sich ebenfalls dadurch aus, dass die Klinge eine unsymmetrische Ausnehmung und oder Aussparung insbesondere Bohrung enthält.
  • Ferner zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum Montieren einer langgestreckten Klinge mit einer über die Länge verlaufende Schneidkante in einem Messersystem mit einem Klingenträger, der zur Anbringung an einem Messerbalken vorbereitet ist und eine Klingenauflagefläche zur flächig anliegenden Aufnahmen der Klinge aufweist, das folgende Schritte umfasst:
    1. a) Lockeres Anschrauben der Klemmleiste an dem Klingenträger, wobei ein oder mehrere Federelemente den Klingenträger im Bereich der Klingenaufnahme abspreizen,
    2. b) Einschieben der Klinge in den Aufnahmeraum zwischen Klingenhalter und Klemmleiste bis zum Anschlag am Klingenhalter,
    3. c) Halten der Klinge in der vollständig eingeführten Position insbesondere durch Haltevorrichtungen wie in die Klingenauflagefläche eingelassene Magneten,
    4. d) Fixierung der Klinge am Klingenhalter durch das feste Verschrauben der Klemmleiste mit dem Klingenhalter, sodass der auf der Klinge ruhende Längsrand der Klemmleiste eine Anpresskraft auf die Klinge ausübt.
  • Das Verfahren zeichnet sich auch dadurch aus,
    • • dass die Klinge durch auf sie wirkende Schneidkraft gegen den Auflagefläche des Klingenträgers und den Anschlag am Klingenträgers gedrückt wird,
    • • dass die die in Längsrichtung der Klinge wirkenden Schneidkräfte von der Klemmkraft der Klemmleiste auf die Klinge und den oder der Ausnehmung oder und entsprechenden Halteelementen an dem Klingenträger aufgenommen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Maschine
    2
    Werkzeugtisch
    3
    Schneidwerkzeug
    4
    Schneidplatte
    5
    Schneidleiste
    6
    Anschlag
    7
    Pressbalken
    8
    Schnittgut
    9
    Verschnitt
    10
    Messerbalken
    11
    Messersystem
    12
    Klingenträger
    13
    Klinge
    14
    Klemmleiste
    15
    Spannschraube
    16
    Schubrichtung
    20
    Klingenende
    21
    Rückseite
    22
    Vorderseite
    23
    Klingenauflagefläche
    24
    Freifläche
    25
    Klemmleisten-Stützfläche
    26
    Klingenanschlagfläche
    27
    Klemmleisten-Anschlagfläche
    28
    Gewindebohrung
    29
    Klingen-Anstellwinkel (A)
    30
    Balkenende
    31
    Stützfläche
    32
    Fase
    33
    Positionierabschnitt
    34
    Lochgruppe
    35
    Durchgangsloch
    36
    Nut
    37
    Durchgangsloch
    40
    Schneidkante
    41
    erste Schneidfläche
    42
    zweite Schneidfläche
    43
    Überstand (Ü)
    44
    S chneidwinkel (S1)
    45
    Abschrägung
    50
    Rücken
    51
    erste Flachseite
    52
    zweite Flachseite
    53
    erste Teilschneidfläche
    54
    zweite Teilschneidfläche
    55
    zweiter Teilschneidwinkel (S2)
    56
    erste Teilschneidflächenhöhe (H1)
    57
    zweite Teilschneidflächenhöhe (H2)
    58
    Freistand (F)
    57
    Rundung
    60
    Klingendicke (TK)
    61
    Klingenhöhe (HK)
    62
    Rundung
    63
    Fase
    64
    Fasenbreite (WF)
    65
    Einhärtbereich
    70
    Wölbung
    71
    erster Längsrand (Stützseite)
    72
    zweiter Längsrand (Klemmseite)
    73
    Gewindeteil
    74
    Schraubenkopf
    75
    Abschrägung
    80
    Leistenlänge (LL)
    81
    Leistenhöhe (HL)
    82
    erste Abwinkelungslinie (Scheitellinie)
    83
    Bohrung
    84
    Senkung
    85
    Schraubenabstand (D)
    90
    Leistenstärke (TL)
    91
    erster Kantwinkel (K1)
    92
    erster Schenkel (Stützschenkel)
    93
    erste Schenkellänge (L1)
    94
    zweiter Schenkel (Klemmschenkel)
    95
    zweite Schenkellänge (L2)
    96
    Abschrägung
    97
    Fase
    98
    Bohrwinkel (B)
    100
    Langfase
    101
    zweite Abwinkelungslinie
    102
    Klemmabschnitt
    103
    Zwischenabschnitt
    104
    zweiter Kantwinkel (K2)
    110
    Schraubentrieb
    111
    Freistich
    112
    Gewindemaß (G)
    113
    Gewindelänge
    114
    Schraubenkopfdurchmesser (DS)
    115
    Schraubenkopfhöhe (HS)
    120
    Abflachung
    121
    Klingenträgerhöhe (HT)
    122
    Auslegungs- oder Normhöhe (HN)
    123
    Klingenträgerstärke (TT)
    124
    Auslegungs- oder Normstärke (TN)
    125
    Klingenüberhöhe (ÜH)
    130
    Schlitz
    131
    Schlitzabstand (DS)
    132
    Füllmaterial
    140
    Abschrägung
    141
    Rampe
    142
    Abschrägungs- oder Rampenwinkel (R)
    143
    Abschrägungs- oder Rampenhöhe (HR)
    152
    Rücksprung
    153
    Fläche
    154
    elastisches Material
    213
    Codierung
    214
    Codierung
    215
    Codierung
    223
    Magnet
    224
    Feder
    240
    Berührungsschutz
    250
    Randabschnitt
    252
    Randabschnitt
    254
    Freiraum
  • Die vorstehende Liste ist integraler Bestandteil der Beschreibung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 562631 A1 [0005]
    • US 1195538 A [0005]
    • AT 514370 A1 [0006, 0007]
    • AT 516768 A1 [0007]
    • WO 2015164901 A1 [0007]
    • DE 4110039 A1 [0008]
    • DE 19929477 A1 [0010]

Claims (26)

  1. Einrichtung (11), insbesondere bestimmt zum Schneiden gestapelten blattförmigen Materials (8), umfassend eine mit einem Klingenträger (12) mit einem ersten und einem zweiten Längsrand und zwischen diesen verlaufender ersten Seitenfläche (22) und zweiter Seitenfläche (21) verbundene langgestreckte Klinge (13) mit entlang einem Längsrand sich erstreckender Schneidkante (40), insbesondere eine Klinge für eine Schnittbreite des zu schneidenden Materials im Bereich zwischen 600 mm und 2.500 mm, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (13) mittels einer Klemmleiste (14) klemmend an dem Klingenträger (12) fixiert ist, wobei die Klinge durchsetzungsfrei von Befestigungselementen ausgebildet ist.
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Klingenträger (12) ein langgestreckter leistenförmiger Körper ist und Mittel zum Verbinden mit einem Messerbalken (10) einer Schneidmaschine (1)aufweist.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste klingenfernliegende Längsrand des Klingenträgers (12) oder Bereich von diesem angepasst ist an eine Aufnahme, wie Anschlag, des Messerbalkens (10),
  4. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des zweiten Längsrands eine Klingenauflagefläche (23) für die Klinge (13) und eine Klemmleistenstützfläche (25) für die Klemmleiste (14) vorgesehen sind, die sich entlang der ersten Seitenfläche (22) des Klingenträgers erstrecken.
  5. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingenauflagefläche (23) klemmleistenstützflächenseitig von einem Anschlag (26) für schneidfernliegenden Längsrand der Klinge (13) begrenzt ist.
  6. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleistenstützfläche (25) Mittel (28) aufweist oder mit solchen versehen ist, um die Klemmleiste (14) sowohl in Richtung der Klemmleistenstützfläche als auch der Klingenauflagefläche (23) kraftbeaufschlagen zu können.
  7. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (28) in dem Klingenträger (12) ausgebildete Öffnungen mit Innengewinde ist, in die die Klemmleiste (14) zu der Klemmleistenstützfläche (25) hin verstellbare Schraubelemente (15) einschraubbar sind.
  8. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleiste (14) einen ersten Längsrand und einen zweiten Längsrand aufweist, dass bei mit dem Klingenträger (12) verbundene Klemmleiste sich der erste Längsrand auf der Klinge (13) und der zweite Längsrand sich auf der Klemmleistenstützfläche (25) abstützen.
  9. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest bei fehlender klemmender Fixierung der Klemmleiste (14) zwischen den Längsrändern verlaufender Klemmleistenbereich beabstandet zu zumindest zu der Klemmleistenabstützfläche verläuft.
  10. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleiste (14) in einem quer zu der Längsachse verlaufenden Schnitt eine V-förmige, insbesondere asymmetrische V-förmige, Geometrie aufweist.
  11. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleiste (14) parallel zueinander verlaufende Abstützbereiche (250, 252) einerseits zum Abstützen auf der Klinge (13) und andererseits auf die Klemmleistenstützfläche (25) aufweist, die insbesondere erster und/oder zweiter Längsrand bzw. Bereiche der Klemmleiste sind, dass zwischen den Abstützbereichen die Klemmleiste einen zurückversetzen Bereich (254) aufweist, der von Befestigungsmitteln (15) zum Befestigen der Klemmleiste mit dem Klingenträger (12) und zur Kraftbeaufschlagung der Klinge durchsetzt ist.
  12. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge mit ihrem schneidseitig verlaufenden Randbereich über der zweiten Seitenfläche (21) des Klingenträgers (12) vorsteht, insbesondere mit einem Überstand Ü mit vorzugsweise 0,2 mm ≤ Ü ≤ 0,6 mm.
  13. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klingenauflagefläche (23) zu der zweiten Seitenfläche (20) des Klingenträgers (12) einen Winkel A einschließt mit 14° ≤ A ≤ 33°, insbesondere 15°≤ A ≤ 19°.
  14. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (13) eine Schneidkante (40) mit von dieser ausgehenden, entlang einer ersten Klingenlängsseitenfläche verlaufenden ersten Schneidfläche (41) und einer entlang einer zweiten Klingenlängsseitenfläche verlaufenden zweiten Schneidfläche (42) aufweist, wobei vorzugsweise die Schneidkante mit dem Überstand Ü über der zweiten Seitenfläche (21) des Klingenträgers (12) vorsteht.
  15. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Schneidkante (40) ausgehende erste Schneidfläche (41) in eine an der Schneidkante angrenzende erste Teilfläche (53) und eine von dieser ausgehende zweite Teilfläche (54) unterteilt ist, wobei die zweite Teilfläche (54) zu der zweiten Schneidfläche (42) einen Winkel S2 einschließt, der kleiner als Winkel S1 zwischen der ersten Teilfläche (53) und der zweiten Schneidfläche (42) ist, wobei insbesondere beträgt 10° ≤ S1 ≤ 40°, vorzugsweise S1=18° +/- 2°, und/oder vorzugsweise 5° ≤ S2 ≤ 18°, insbesondere 10° +/- 2°.
  16. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (13) aus einem Material zum Halten an dem Klingenträger (12) mittels Magnetkraft besteht und/oder dass die Klinge im Bereich der Schneidflächen (41, 42), insbesondere im Bereich der ersten Teilschneidfläche (53), einen Einhärtbereich aufweisen.
  17. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass die Klemmleistenstützfläche (25) klingenfernliegend einen Anschlag, wie Stützfläche (27), für die Klemmleiste (14) aufweist, der vorzugsweise über eine eine Freifläche bildende Abschrägung (45) in die erste Seitenfläche (22) übergeht.
  18. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der vorzugsweise parallel zu der ersten Seitenfläche (22) verlaufenden Klemmleistenstützfläche (25) und dem Anschlag (26) für die Klinge (13) eine eine Freifläche (24) bildende Abschrägung verläuft, die in die Klemmleistenstützfläche übergeht oder ein Abschnitt dieser ist.
  19. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (13) ausgebildet ist zum Befestigen, insbesondere zum Einrasten, eines die Schneidkante (14) aufnehmenden Berührungsschutzes (240).
  20. Einrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (13) zumindest eine Aussparung und/oder einen Vorsprung und der Klingenträger (12) und/oder die Klemmleiste (14) zumindest einen angepassten Vorsprung und/oder eine angepasste Aufnahme aufweist als Ausrichtmittel für eine eindeutige Montage der Klinge.
  21. Klinge gekennzeichnet durch Merkmale von zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20.
  22. Schneidmaschine (1) mit Messerbalken (10), der eine Aufnahme für ein Schneidmesser einer Breite B und einer Länge L aufweist, das über Befestigungsmittel mit dem Messerbalken verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser durch eine Einrichtung (11) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20 ersetzt oder mit einer solchen ausgebildet ist, bei der der Klingenträger (12) die Breite B und die Länge L aufweist und mit den Befestigungsmitteln (15) oder diesen entsprechenden Befestigungsmitteln mit dem Messerbalken (10) verbunden ist.
  23. Verfahren zum Montieren einer langgestreckten Klinge (13) unter Verwendung eines Klingenträgers (12) und einer Klemmleiste (14), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: - Verbinden der Klemmleiste (14) mit dem Klingenträger (12) unter Freilassung eines die Klinge (13) aufnehmenden Bereichs, und vorzugsweise einer Codierung (213, 214, 25) für die Klinge für deren ordnungsgemäßes Positionieren, - Einbringen der Klinge in den Bereich, - Verstellen der Klemmleiste zu dem Klingenträger (12) derart, dass die Klinge klemmend zwischen der Klemmleiste und dem Klingenträger fixiert ist, wobei verwendete Befestigungsmittel ausschließlich außerhalb der Klinge verlaufen.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Klingenträger (12) vor oder nach dem klemmenden Fixieren der Klinge (13) mit einem Messerbalken (10) einer gestapeltes blattförmiges Gut schneidenden Schneidmaschine (1) verbunden wird.
  25. Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinge (13) derart mittels der Klemmleiste (14) klemmend fixiert wird, dass auf die Klinge wirkende Schneidkräfte von der Klemmkraft der Klemmleiste auf die Klinge und/oder von der Auflagefläche (23) sowie dem Anschlag (26) des Klingenträgers (12) aufgenommen werden.
  26. Verfahren zumindest einen der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Klinge (13), insbesondere anteilig horizontal wirkenden Schneidkräfte von Ausnehmungen (213) in der Klinge (13) und entsprechenden in diese eingreifenden Vorsprüngen des Klingenträgers (12) aufgenommen werden.
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