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GEBIET
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Diese Anwendung betrifft das Gebiet von Gehrungslehren für Tischsägen und insbesondere verstellbare Gehrungslehren für Tischsägen.
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HINTERGRUND
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Bei werkstoffbearbeitenden Vorgängen, zum Beispiel beim Schneiden in Holz oder einem ähnlichen Werkstoff, ist es wichtig, die relative Bewegung des Werkstücks und des Sägeblatts präzise steuern zu können, um sicherzustellen, dass der sich ergebende Schnitt in den gewünschten Maßen ausgebildet wird. Die präzise Steuerung der relativen Bewegung des Werkstücks und des Sägeblatts kann bei der Ausführung beispielsweise von unregelmäßig geformten, gekrümmten und gewinkelten Schnitten ein Problem sein. Deshalb wurden Führungsflächen entwickelt, die fest, aber beweglich an Schneidvorrichtungen angebaut werden können, um die relative Bewegung des Werkstücks und des Sägeblatts während des Schneidvorgangs zu führen.
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Insbesondere wurden Gehrungslehren entwickelt, um Werkstücke zu führen, wenn gewinkelte Schnitte mit einer Tischsäge vorgenommen werden. Wie in 1 dargestellt, umfasst eine Tischsäge 10 ein Sägeblatt 12 und eine Tischplatte 14, die einen in einer Arbeitsfläche 20 und der Tischplatte 14 ausgebildeten Schlitz 18 aufweist. Die Tischsäge 10 umfasst auch eine Gehrungslehre 22, die einen Gehrungsaufsatz 26 und eine Gehrungsschiene 30 umfasst. Die Gehrungsschiene 30 wird verschiebbar im Schlitz 18 aufgenommen, um die Gehrungslehre 22 mit der Tischplatte 14 verschiebbar zu koppeln. Bei Verwendung der Tischsäge 10 zur Ausführung eines Schneidvorgangs, bei dem die Gehrungslehre 22 nicht benötigt wird, kann die Gehrungslehre 22 von der Tischplatte 14 entfernt werden, indem die Gehrungsschiene 30 vollständig aus dem Schlitz 18 herausgeschoben wird. Der Gehrungsaufsatz 26 ist mit der Gehrungsschiene 30 drehbar gekoppelt und weist eine plane Gehrungsfläche 34 auf, die eine stabile Führungsfläche für das Werkstück bereitstellt. Die Gehrungsfläche 34 ist in 1 nicht sichtbar, aber ihre Position wird durch einen Pfeil angezeigt. Da die Gehrungsschiene 30 über den Schlitz 18 drehbar zur Arbeitsfläche 20 befestigt ist, wird somit durch Verdrehen des Gehrungsaufsatzes 26 an der Gehrungsschiene 30 ein Winkel der Gehrungsfläche 34, und dadurch des von der Gehrungsfläche 34 gestützten Werkstücks, zum Sägeblatt 12 eingestellt.
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Wie in 2 dargestellt, hat der in der Arbeitsfläche 20 und Tischplatte 14 ausgebildete Schlitz 18 eine „T“-Form, die eine Hauptöffnung 38 und eine Eingriffsöffnung 42 aufweist. Die Hauptöffnung 38 weist eine erste Wand 46 und eine zweite Wand 50 auf, die einander gegenüberliegend ausgebildet und einander zugewandt sind. Die erste und die zweite Wand 46, 50 sind einen ersten Abstand D1 voneinander entfernt. Die erste und die zweite Wand 46, 50 sind lotrecht zur Arbeitsfläche 20 ausgebildet, so dass sie vertikal sind, wie in 2 dargestellt. Die Eingriffsöffnung 42 ist innerhalb der Hauptöffnung 38 ausgebildet und weist eine dritte Wand 54 und eine vierte Wand 58 auf, die gegenüberliegend und einander zugewandt sind. Die dritte und vierte Wand 54, 58 sind parallel zur ersten und zweiten Wand 46, 50, so dass auch die dritte und vierte Wand 54, 58 vertikal sind. Die dritte und vierte Wand 54, 58 sind einen zweiten Abstand D2 voneinander entfernt, der größer ist als der erste Abstand D1. Dadurch ist die Eingriffsöffnung 42 als eine breitere Aussparung in der Hauptöffnung 38 ausgebildet. Der Schlitz 18 weist zudem eine fünfte Wand 62, die zwischen der ersten Wand 46 und der dritten Wand 54 ausgebildet ist, und eine sechste Wand 66, die zwischen der zweiten Wand 50 und der vierten Wand 58 ausgebildet ist, auf. Die fünfte und sechste Wand 62, 66 sind lotrecht zur ersten, zweiten, dritten und vierten Wand 46, 50, 54, 58, so dass die fünfte und sechste Wand 62, 66 horizontal sind.
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Wie in 3 dargestellt, ist die Gehrungsschiene 30 im Allgemeinen komplementär so ausgeformt, dass sie im Schlitz 18 gleitet. Die Gehrungsschiene 30 umfasst einen Hauptabschnitt 70, der ausgelegt ist, um zwischen der ersten und zweiten Wand 46, 50 zu gleiten, und einen Eingriffsabschnitt 74, der ausgelegt ist, um zwischen der dritten und vierten Wand 54, 58 zu gleiten. Der Hauptabschnitt 70 weist dementsprechend eine erste Breite W1 auf, die kleiner ist als der Abstand D1 (in 2 dargestellt), und der Eingriffsabschnitt 74 weist eine zweite Breite W2 auf, die größer ist als der erste Abstand D1 und kleiner als der zweite Abstand D2 (in 2 dargestellt). Der Eingriffsabschnitt 74 der Gehrungsschiene 30 greift somit in die Eingriffsöffnung 42 des Schlitzes 18 ein und verhindert, dass die Gehrungsschiene 30 in einer lotrecht zur Arbeitsfläche 20 verlaufenden Richtung aus dem Schlitz 18 ausgehoben wird.
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Gehrungslehren 22 sind oft ein separates Zubehör der Tischsäge 10 und so ausgelegt, dass sie sich, nach Bedarf, wiederholt in die Tischsäge 10 einsetzen und aus dieser entnehmen lassen. Dementsprechend müssen die relativen Maße der Gehrungsschiene 30 und des Schlitzes 18 so bemessen sein, dass die Gehrungslehre sich ruckfrei verschieben lässt. Darüber hinaus kann es sein, dass die Schlitze 18 in unterschiedlichen Tischsägen 10 nicht die gleichen ersten und zweiten Abstände D1, D2 aufweisen. Dementsprechend müssen der Hauptabschnitt 70 und der Eingriffsabschnitt 74 so bemessen sein, dass sie in Schlitze 18 mit einer bestimmten Maßschwankungsbreite passt. Hinzu kommt, dass sowohl der Schlitz 18 als auch die Gehrungsschiene 30 in ihren Abmessungen jeweils mit Herstellungstoleranzen produziert werden. Dementsprechend wird jeder Schlitz 18 und jede Gehrungsschiene 30 individuelle Abmessungen aufweisen, und der Schlitz 18 und die Gehrungsschiene 30 müssen so bemessen werden, dass sie die Herstellungstoleranzen des komplementär ausgebildeten Teils aufnehmen können.
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Infolge der oben genannten Bemessungsanforderungen und Maßschwankungen des Schlitzes 18 und der Gehrungsschiene 30 kann es Lücken 78 zwischen dem Hauptabschnitt 70 der Gehrungsschiene 30 und der Hauptöffnung 38 des Schlitzes 18 geben, wie in 3 dargestellt. Diese Lücken 78 verhindern ein enges Anliegen der Gehrungsschiene 30 an der ersten und zweiten Wand 46, 50 des Schlitzes 18. Wenn Druck an ein von der Gehrungsfläche 34 geführtes Werkstück angelegt wird, wird somit der Druck über den Gehrungsaufsatz 26 in die Gehrungsschiene 30 übertragen und die Gehrungsschiene 30 wird im Schlitz 18 bewegt, bis der Hauptabschnitt 70 mit einer der ersten und zweiten Wände 46, 50 des Schlitzes 18 in Berührung kommt. Diese Bewegung der Gehrungsschiene 30 verhindert die präzise Ausbildung von Schnitten im Werkstück, da sie eine präzise Steuerung der Position der Gehrungslehre 22, und damit der Position des Werkstücks, im Verhältnis zum Sägeblatt 12 verhindert.
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In Anbetracht der obigen Ausführungen wird deutlich, dass es einen Bedarf an einer verstellbaren Gehrungslehre für Tischsägen gibt, die eine ungewollte Bewegung der Gehrungsschiene im Schlitz verhindern kann. Es besteht auch ein Bedarf ein einer verstellbaren Gehrungslehre für Tischsägen, die an die Abmessungen verschiedener Schlitze angepasst werden kann. Ebenso besteht ein Bedarf ein einer verstellbaren Gehrungslehre für Tischsägen, die eine leichte Verstellung der Breite der Gehrungsschiene gestattet.
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KURZFASSUNG
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In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist eine verstellbare Führung für eine Gehrungslehre so ausgelegt, dass sie in einem in einer Arbeitsfläche einer Tischsäge ausgebildeten Schlitz aufgenommen wird. Der Schlitz weist eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand auf, die gegenüberliegend und parallel zueinander angeordnet sind. Die Führung umfasst einen Hauptkörper, der eine erste Randfläche aufweist, die im Wesentlichen parallel zur ersten und zweiten Wand verläuft, wenn die verstellbare Führung im Schlitz aufgenommen ist. Die Führung umfasst ferner einen verstellbaren Körper, der eine zweite Randfläche aufweist, die im Wesentlichen parallel zur ersten Randfläche verläuft. Der verstellbare Körper ist mit dem Hauptkörper verschiebbar gekoppelt, so dass er zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschiebbar ist. In der ersten Position ist die zweite Randfläche im Wesentlichen komplanar zur ersten Randfläche. In der zweiten Position ist die zweite Randfläche nicht im Wesentlichen komplanar zur ersten Randfläche. Die Führung umfasst ferner ein verformbares Vorspannelement, das zwischen dem Hauptkörper und dem verstellbaren Körper angeordnet ist und dazu ausgelegt ist, den verstellbaren Körper zur zweiten Position hin vorzuspannen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist eine verstellbare Gehrungslehre zur Verwendung mit einer Tischsäge ausgestaltet. Die Tischsäge weist eine Arbeitsfläche und einen in der Arbeitsfläche ausgebildeten Schlitz auf. Der Schlitz weist eine erste Seitenwand und eine zweite Seitenwand auf, die einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die verstellbare Gehrungslehre umfasst einen Gehrungsaufsatz mit einer im Wesentlichen planen Auflagefläche, die dazu ausgelegt ist, auf der Arbeitsfläche der Tischsäge aufzuliegen. Die verstellbare Gehrungslehre umfasst ferner eine verstellbare Führungsschiene, die mit der Auflagefläche des Gehrungsaufsatzes drehbar gekoppelt ist und so ausgelegt ist, dass sie im in der Arbeitsfläche der Tischsäge ausgebildeten Schlitz aufgenommen wird. Die verstellbare Führungsschiene umfasst einen Hauptkörper, der eine erste Randfläche und eine zweite Randfläche aufweist, die entgegengesetzt zueinander und im Wesentlichen lotrecht zur Auflagefläche angeordnet sind. Die verstellbare Führungsschiene umfasst ferner einen verstellbaren Körper, der eine dritte Randfläche aufweist, die im Wesentlichen parallel zur ersten und zweiten Randfläche verläuft. Der verstellbare Körper ist mit dem Hauptkörper verschiebbar gekoppelt, so dass er zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verschiebbar ist. In der ersten Position ist die dritte Randfläche wesentlich komplanar zur zweiten Randfläche. In der zweiten Position ist die dritte Randfläche nicht wesentlich komplanar zur zweiten Randfläche. Die verstellbare Führungsschiene umfasst ferner ein verformbares Vorspannelement, das zwischen dem Hauptkörper und dem verstellbaren Körper angeordnet ist und dazu ausgelegt ist, den verstellbaren Körper zur zweiten Position hin vorzuspannen.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Tischsäge, die eine Tischplatte und eine Gehrungslehre aufweist.
- 2 zeigt eine partielle Vorderansicht eines Schlitzes, der in der Tischplatte der in 1 dargestellten Tischsäge ausgebildet ist.
- 3 zeigt eine partielle Vorderansicht einer im Schlitz von 2 aufgenommenen Gehrungsschiene der Gehrungslehre von 1.
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer verstellbaren Gehrungslehre, die einen Gehrungsaufsatz und eine Gehrungsschiene umfasst und zur Verwendung mit der in 1 dargestellten Tischsäge ausgelegt ist.
- 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Gehrungsschiene der verstellbaren Gehrungslehre von 4, die einen Hauptkörper, einen verstellbaren Körper und ein Vorspannelement aufweist.
- 6A zeigt eine partielle Vorderansicht der Gehrungsschiene von 5 in einer ersten Position.
- 6B zeigt eine partielle Vorderansicht der Gehrungsschiene von 5 in einer zweiten Position.
- 7 zeigt eine Explosionsansicht der Gehrungsschiene der verstellbaren Gehrungslehre von 4.
- 8 zeigt eine perspektivische Teilansicht der Gehrungsschiene von 5.
- 9 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Hauptkörpers und des Vorspannelements der Gehrungsschiene von 5.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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4 zeigt eine verstellbare Gehrungslehre 100 gemäß der vorliegenden Offenbarung, die zur Verwendung in einer Tischsäge, wie der oben beschriebenen und in 1 dargestellten Tischsäge 10, ausgelegt ist. Die Gehrungslehre 100 umfasst einen Gehrungsaufsatz 104 und eine Gehrungsschiene 108. Der Gehrungsaufsatz 104 ist drehbar an der Gehrungsschiene 108 befestigt, welche dazu ausgelegt ist, wie nachstehend näher beschrieben, in den Schlitz 18 aufgenommen zu werden, wie in den 1 und 2 dargestellt. Die Gehrungsschiene 108 ist wahlweise zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position verstellbar, um in die erste und zweite Wand 46, 50 des Schlitzes 18 einzugreifen, wenn sie in diesen aufgenommen wird.
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Der Gehrungsaufsatz 104 umfasst eine Auflagefläche 112, die dazu ausgelegt ist, auf der Arbeitsfläche 20 der Tischplatte 14 (in 1 dargestellt) aufzuliegen, und eine Gehrungsfläche 116, die dazu ausgelegt ist, eine stabile, plane Oberfläche bereitzustellen, an der ein Werkstück geführt werden kann. Die Auflagefläche 112 ist in 4 nicht sichtbar, aber ihre Position wird durch einen Pfeil angezeigt. Sowohl die Auflagefläche 112 als auch die Gehrungsfläche 116 sind jeweils im Wesentlichen plan, und die Gehrungsfläche 116 ist im Wesentlichen lotrecht zur Auflagefläche 112 angeordnet, so dass die Gehrungsfläche 116 über die Tischplatte 14 hinausragt, wenn die Auflagefläche 112 auf der Arbeitsfläche 20 (in 1 dargestellt) aufliegt. Wie nachfolgend näher beschrieben, lässt sich der Gehrungsaufsatz 104 im Verhältnis zur Gehrungsschiene 108 verdrehen, um einen Winkel der Gehrungsfläche 116 zum Sägeblatt 12 (in 1 dargestellt) zu verstellen.
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Die Gehrungsschiene 108 erstreckt sich in einer Längsrichtung X über eine Länge L1 (in 5 dargestellt). Wenn die Gehrungsschiene 108 im Schlitz 18 aufgenommen ist, ist die Längsrichtung X parallel zum Sägeblatt 12 (in 1 dargestellt). Ein Verdrehen des Winkels der Gehrungsfläche 116 im Verhältnis zur Längsrichtung X der Gehrungsschiene 108 verstellt somit den Winkel der Gehrungsfläche 116 im Verhältnis zum Sägeblatt 12, wenn die verstellbare Gehrungslehre 100 mit der Tischsäge 10 gekoppelt ist (in 1 dargestellt). Da die Gehrungsschiene 108 als Drehführung für den Winkel der Gehrungsfläche 116 im Verhältnis zum Sägeblatt 12 dient, kann die Gehrungsschiene 108 hier auch als „verstellbare Führung“ bezeichnet werden.
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Wie in den 5, 6A und 6B detaillierter dargestellt, umfasst die Gehrungsschiene 108 der verstellbaren Gehrungslehre 100 einen Hauptkörper 120, einen verstellbaren Körper 124 und ein verformbares Vorspannelement 128. Der Hauptkörper 120 trägt den verstellbaren Körper 124 und das Vorspannelement 128, so dass der Hauptkörper 120, der verstellbare Körper 124 und das Vorspannelement 128 zur Aufnahme im Schlitz 18 (in 1 und 2 dargestellt) ausgelegt sind.
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Wie in 6A und 6B dargestellt, umfasst der Hauptkörper 120 einen Hauptabschnitt 136 und einen Eingriffsabschnitt 140. Der Hauptabschnitt 136 umfasst eine erste Randfläche 144 und eine zweite Randfläche 148, die entgegengesetzt und parallel zueinander angeordnet sind und voneinander abgewandt sind. Die erste und die zweite Randfläche 144, 148 sind zueinander mit einer dritte Breiten W3 beabstandet, die kleiner ist als der Abstand D1 (in 2 dargestellt) zwischen der ersten Wand 46 und der zweiten Wand 50 des Schlitzes 18. Der Eingriffsabschnitt 140 umfasst eine dritte Randfläche 152 und eine vierte Randfläche 156, die entgegengesetzt und parallel zueinander angeordnet sind und voneinander abgewandt sind. Die dritte und die vierte Randfläche 152, 156 sind zueinander mit einer vierten Breite W4 beabstandet, die größer ist als der Abstand D1 und kleiner als der Abstand D2 (in 2 dargestellt) zwischen der dritten Wand 54 und der vierten Wand 58. Dementsprechend ist der Hauptkörper 120 der Gehrungsschiene 108 so bemessen und ausgelegt, dass er komplementär in den Schlitz 18 eingreift, so dass er entlang der Längsrichtung X verschiebbar ist.
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Der Hauptkörper 120 umfasst auch eine oberste Fläche 160, die dazu ausgelegt ist, den verstellbaren Körper 124 und das Vorspannelement 128 zu tragen. Die oberste Fläche 160 ist lotrecht zur ersten, zweiten, dritten und vierten Randfläche 144, 148, 152, 156 und parallel zur Arbeitsfläche 20 der Tischsäge 10, wenn die Gehrungsschiene 108 im Schlitz 18 (in 1 dargestellt) aufgenommen ist.
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Der Hauptkörper 120 umfasst auch einen Arm 164, der über die oberste Fläche 160 hinausragt. Der Arm 164 umfasst eine nach außen weisende Fläche 168, die sich mit der zweiten Randfläche 148 des Hauptabschnitts 136 deckt, und eine nach innen weisende Fläche 172, die parallel zur nach außen weisenden Fläche 168 ist und in die entgegengesetzte Richtung weist. Der Arm 164 weist ferner eine Ausklinkung 176 auf, die in der nach innen weisenden Fläche 172 ausgebildet ist. Die Ausklinkung 176 weist eine Armanschlagfläche 180 auf, die parallel zur nach innen weisenden Fläche 172 ist und in die gleiche Richtung weist. Die Ausklinkung 176 weist auch eine Haltefläche 184 auf, die sich zwischen der Armanschlagfläche 180 und der nach innen weisenden Fläche 172 erstreckt und lotrecht zur Armanschlagfläche 180 und nach innen weisenden Fläche 172 ist. Die Ausklinkung 176 ist ausgelegt zum Aufnehmen eines Abschnitts des Vorspannelements 128 dergestalt, dass der Abschnitt des Vorspannelements 128 durch die Armanschlagfläche 180 und die Haltefläche 184 in der Ausklinkung 176 gehalten wird.
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Der verstellbare Körper 124 ist im Allgemeinen als Winkelprisma ausgeformt, das sich im Wesentlichen über die gesamte Länge L1 der Gehrungsschiene 108 erstreckt. Der verstellbare Körper 124 ist dazu ausgelegt, auf der obersten Fläche 160 des Hauptabschnitts 136 aufzuliegen, und ist zum Arm 164 beabstandet. Wie nachfolgend näher erläutert, lässt sich der verstellbare Körper 124 entlang der obersten Fläche 160 des Hauptkörpers 120 in eine Richtung hin zum oder weg vom Arm 164 zwischen der ersten und der zweiten Position verschieben. Der verstellbare Körper 124 ist somit in einer Richtung lotrecht zur Längsrichtung X verschiebbar (in 4 und 5 dargestellt). Wie nachfolgend noch detaillierter erläutert, ist der verstellbare Körper 124 nicht in einer Richtung parallel zur Längsrichtung X verschiebbar.
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Der verstellbare Körper 124 umfasst eine erste Seitenfläche 188 und eine zweite Seitenfläche 192, die entgegengesetzt und parallel zueinander angeordnet sind und sich im Wesentlichen über die gesamte Länge L1 der Gehrungsschiene 108 erstrecken. Die erste und die zweite Seitenfläche 188, 192 sind parallel zur ersten und zweiten Randfläche 144, 148 des Hauptkörpers 120. Die erste Seitenfläche 188 weist in die gleiche Richtung wie die erste Randfläche 144, und die zweite Seitenfläche 192 ist der nach innen weisenden Fläche 172 des Arms 164 zugewandt.
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Wenn der verstellbare Körper 124 sich in der ersten Position befindet, wie in 6A dargestellt, ist die erste Seitenfläche 188 im Wesentlichen komplanar zur ersten Randfläche 144. Wenn hingegen der verstellbare Körper 124 sich in der zweiten Position befindet, wie in 6B dargestellt, ist die erste Seitenfläche 188 nicht im Wesentlichen komplanar zur ersten Randfläche 144. Wenn der verstellbare Körper 124 sich in der zweiten Position befindet, ist stattdessen der Abstand der ersten Seitenfläche 188 des verstellbaren Körpers 124 zur zweiten Randfläche 148 des Hauptabschnitts 136 größer als die dritte Breite W3. In anderen Worten, wenn der verstellbare Körper 124 sich in der zweiten Position befindet, ist die erste Seitenfläche 188 des verstellbaren Körpers 124 weiter von der zweiten Randfläche 148 entfernt als die erste Randfläche 144 von der zweiten Randfläche 148.
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Wie nunmehr in 7 zu sehen, weist der Hauptkörper 120 eine Mehrzahl von in der obersten Fläche 160 ausgebildeten ersten Befestigungsöffnungen 196 auf. Gleichermaßen weist der verstellbare Körper 124 eine Mehrzahl von zweiten Befestigungsöffnungen 200 auf, die jeweils einer entsprechenden ersten Befestigungsöffnung 196 entsprechen. Die verstellbare Gehrungslehre 100 umfasst auch eine Mehrzahl von Befestigungselementen 204, die jeweils einer entsprechenden ersten Befestigungsöffnung 196 und zweiten Befestigungsöffnung 200 entsprechen. Wenn der verstellbare Körper 124 auf der obersten Fläche 160 des Hauptkörpers 120 aufliegt (wie in 5 dargestellt), überlappen die zweiten Befestigungsöffnungen 200 die ersten Befestigungsöffnungen 196 dergestalt, dass die Befestigungselemente 204 durch die zweiten Befestigungsöffnungen 200 hindurch und in die ersten Befestigungsöffnungen 196 hinein geführt werden können.
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Jedes der Befestigungselemente 204 umfasst einen Körper 208 und einen Kopf 212. Der Körper 208 und der Kopf 212 sind so bemessen, dass der Körper 208 die entsprechende zweite Befestigungsöffnung 200 passieren kann, aber der Kopf 212 die entsprechende zweite Befestigungsöffnung 200 nicht passieren kann. Der Körper 208 jedes der Befestigungselemente 204 ist mit einem Gewinde versehen, und jede der ersten Befestigungsöffnungen 196 ist mit einem komplementären Gewinde versehen, um zu ermöglichen, dass jeder der Körper 208 in die entsprechende erste Befestigungsöffnung 196 gewindetechnisch eingreift. Jede der zweiten Befestigungsöffnungen 200 ist länglich oder rechtwinklig geformt und verfügt über eine längere Abmessung 216, die lotrecht zur Längsrichtung X der Gehrungsschiene 108 ist, und eine kürzere Abmessung 220, die parallel zur Längsrichtung X der Gehrungsschiene 108 ist. Die längere und die kürzere Abmessung 216, 220 von jeder der zweiten Befestigungsöffnungen 200 sind größer als der Körper 208 und ermöglichen, dass sich der Körper 208 jedes Befestigungselements 204 im Verhältnis zum verstellbaren Körper 124 verschiebt. Die längere Abmessung 216 von jeder der zweiten Befestigungsöffnungen 200 ist größer als die kürzere Abmessung 220, so dass der Körper 208 sich entlang der längeren Abmessung 216, aber nicht entlang der kürzeren Abmessung 220 verschieben kann. In anderen Worten, die zweiten Befestigungsöffnungen 200 sind dazu ausgelegt, eine relative Schiebebewegung zwischen dem verstellbaren Körper 124 und den Befestigungselementen 204 in der Richtung lotrecht zur Längsrichtung X, aber nicht in der Richtung parallel zur Längsrichtung X zu gestatten.
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Wenn die Gehrungsschiene 108 montiert wird und der verstellbare Körper 124 auf der obersten Fläche 160 des Hauptkörpers 120 aufliegt, werden die Körper 208 der Befestigungselemente 204 durch die zweiten Befestigungsöffnungen 200 im verstellbaren Körper 124 hindurchgeführt und mit den komplementär gewindeten ersten Befestigungsöffnungen 196 im Hauptkörper 120 in Gewindeeingriff gebracht. Die Befestigungselemente 204 sind somit im Verhältnis zum Hauptkörper 120 lagefixiert, aber der verstellbare Körper 124 kann sich entlang der Befestigungselemente 204 verschieben, da sich die zweiten Befestigungsöffnungen 200 entlang der Körper 208 verschieben können. Durch das Verschieben entlang der zum Hauptkörper 120 lagefixierten Befestigungselemente 204 ist der verstellbare Körper 124 im Verhältnis zum Hauptkörper 120 verschiebbar. Die Verschiebebewegung des verstellbaren Körpers 124 im Verhältnis zum Hauptkörper 120 ermöglicht, dass sich der verstellbare Körper 124 zwischen der ersten Position (in 6A dargestellt) und der zweiten Position (in 6B dargestellt) bewegt. Wenn sich der verstellbare Körper 124 in einer im Verhältnis zum Hauptkörper 120 gewünschten Position befindet, wird dadurch, dass der Körper 208 des Befestigungselements 204 tiefer in die erste Befestigungsöffnung 196 hinein geschraubt wird, der Kopf 212 in Kontakt mit dem verstellbaren Körper 124 gebracht, um den verstellbaren Körper 124 im Verhältnis zum Hauptkörper 120 lagefixiert anzupressen. Um die relative Position des verstellbaren Körpers 124 zum Hauptkörper 120 zu verstellen, wird durch das teilweise Herausdrehen des Körpers 208 des Befestigungselements 204 aus der ersten Befestigungsöffnung 196 der Kontakt des Kopfs 212 zum verstellbaren Körper 124 gelöst und der Druck weggenommen, mit dem der verstellbare Körper 124 im Verhältnis zum Hauptkörper 120 lagefixiert angepresst war.
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Wie in 6A und 6B dargestellt, ist das Vorspannelement 128 so ausgelegt, dass es an der zweiten Seitenfläche 192 des verstellbaren Körpers 124 und der nach innen weisenden Fläche 172 des Hauptkörpers 120 anliegt und die zweite Seitenfläche 192 weg von der nach innen weisenden Fläche 172 vorspannt. Wie in 7 dargestellt, ist das Vorspannelement 128 eine gewellte Feder mit einem an einem Hakenende 226 ausgebildeten Haken 224 und einem freien Ende 228, das eine Länge L2 des Vorspannelements 128 vom Hakenende 226 entfernt ist. Das Vorspannelement 128 umfasst eine Mehrzahl von Wellen 232 entlang der Länge L2 und ist verformbar durch Komprimieren der Wellen 232 zur Streckung des Vorspannelements 128. Im Ruhestand der gewellten Feder des Vorspannelements 128 weisen die Wellen 232 eine Amplitude A1 auf. Beim Komprimieren der Wellen 232 des Vorspannelements 128 wird die Amplitude A1 kleiner, wodurch sich die Länge L2 erhöht. Wird der Kompressionsdruck vom Vorspannelement 128 weggenommen, erhöht sich die Amplitude A1 der Wellen 232 und die Länge L2 nimmt ab. Die Länge L2 ist immer größer als 50 % der Länge L1 der Gehrungsschiene 108 (in 5 dargestellt).
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Wenn sich, wie in 6A dargestellt, der Verstellkörper 124 in der ersten Position befindet, wird das Vorspannelement 128 zwischen der zweiten Seitenfläche 192 des Verstellkörpers 124 und der Armanschlagfläche 180 des Hauptkörpers 120 zusammengedrückt. Dies vermindert die Amplitude A1 des Vorspannelements 128. Wenn sich, wie in 6B dargestellt, der Verstellkörper 124 in der zweiten Position befindet, ist die Kompression des Vorspannelements 128 zwischen der zweiten Seitenfläche 192 des Verstellkörpers 124 und der Armanschlagfläche 180 des Hauptkörpers 120 aufgehoben. Dadurch erhöht sich die Amplitude A1 des Vorspannelements 128. Dementsprechend ist das Vorspannelement 128 dazu ausgelegt, den verstellbaren Körper 124 in die zweite Position vorzuspannen.
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Wie in 8 dargestellt, ist der Haken 224 des Vorspannelements 128 ausgelegt zur Aufnahme in einer Hakenöffnung 236, die in der Armanschlagfläche 180 der Ausklinkung 176 des Arms 164 des Hauptkörpers 120 ausgebildet ist. Wie in 9 detaillierter dargestellt, kann sich die Hakenöffnung 236 durch den Arm 164, durch die nach innen weisende Fläche 172 sowie durch die nach außen weisende Fläche 168 erstrecken. In alternativen Ausführungsformen kann sich die Hakenöffnung 236 nur teilweise bis in den Arm 164 hinein erstrecken. Der Eingriff des Hakens 224 in die Hakenöffnung 236 hält das Hakenende 226 des Vorspannelements 128 in einer festen Position im Verhältnis zum Hauptkörper 120. Wenn also die Wellen 232 des Vorspannelements 128 komprimiert werden und sich die Länge L2 des Vorspannelements 128 erhöht, wird das freie Ende 228 (in 7 dargestellt) entlang der Längsrichtung X vom Gehrungsaufsatz 104 weg bewegt. Wenn hingegen die Wellen 232 des Vorspannelements 128 nicht komprimiert werden und die Länge L2 des Vorspannelements 128 abnimmt, wird das freie Ende 228 entlang der Längsrichtung X zum Gehrungsaufsatz 104 hin bewegt.
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Bei Verwendung wird die Gehrungslehre 100 so montiert wie in 4 abgebildet, und die Gehrungsschiene 108 wird gleitend in den Schlitz 18 in der Tischplatte 14 der in 1 dargestellten Tischsäge 10 eingeführt, so dass der verstellbare Körper 124 im Wesentlichen bündig mit der Arbeitsfläche 20 ist und die Auflagefläche 112 des Gehrungsaufsatzes 104 auf der Arbeitsfläche 20 der Tischplatte 14 aufliegt. Nach Einführung in den Schlitz 18 (in 2 dargestellt) kann die Gehrungsschiene 108 verstellt werden, um eine ungewollte Bewegung der Gehrungslehre 100 relativ zur Tischsäge 10 zu verhindern, indem der bewegliche Körper 124 von der ersten Position (in 6A dargestellt) zur zweiten Position (in 6B dargestellt) verschoben wird.
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Zuerst wird die Gehrungsschiene 108 so in den Schlitz 18 eingeführt, dass der Eingriffsabschnitt 140 in die Eingriffsöffnung 42 aufgenommen wird und die zweite Randfläche 148 des Hauptkörpers 120 in Kontakt mit der zweiten Wand 50 des Schlitzes 18 ist. Nachdem die Gehrungsschiene 108 auf diese Weise im Schlitz 18 angeordnet ist, wird durch das teilweise Herausdrehen der Körper 208 der Befestigungselemente 204 aus den ersten Befestigungsöffnungen 196 die Klemmung des verstellbaren Körpers 124 zwischen den Köpfen 212 der Befestigungselemente 204 und der obersten Fläche 160 des Hauptkörpers 120 gelöst. Sobald sich der verstellbare Körper 124 an den Befestigungselementen 204 frei verschieben kann, wird die Kompression des Vorspannelements 128 zwischen der zweiten Seitenfläche 192 des verstellbaren Körpers 124 und der Armanschlagfläche 180 des Hauptkörpers 120 aufgehoben. Mit der Wegnahme der Kompression des Vorspannelements 128 erhöht sich die Amplitude A1 der Wellen 232, wodurch der verstellbare Körper 124 zwangsweise vom Arm 164 weg bewegt wird. Die zweiten Befestigungsöffnungen 200 verschieben sich entlang der Befestigungselemente 204 und der verstellbare Körper 124 bewegt sich in der Richtung lotrecht zur Längsrichtung X, bis die erste Seitenfläche 188 des verstellbaren Körpers 124 an der ersten Wand 46 des Schlitzes 18 anliegt (in 2 dargestellt) und der verstellbare Körper 124 sich in der zweiten Position befindet. Sobald sich der verstellbare Körper 124 in der zweiten Position befindet, wird dadurch, dass die Körper 208 der Befestigungselemente 204 zurück in die erste Befestigungsöffnung 196 hineingeschraubt werden, der verstellbare Körper 124 zwischen den Köpfen 212 der Befestigungselemente 204 und der obersten Fläche 160 des Hauptkörpers 120 festgeklemmt und der verstellbare Körper 124 so in der zweiten Position gehalten.
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Im Falle, dass der Hauptabschnitt 136 des Hauptkörpers 120 an der ersten Wand 46 und der zweiten Wand 50 der Hauptöffnung 38 des Schlitzes 18 anliegt, muss der verstellbare Körper 124 nicht von der ersten Position zur zweiten Position bewegt werden, um eine ungewollte Bewegung der Gehrungslehre 100 im Verhältnis zur Tischsäge 10 zu verhindern.
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Die obige detaillierte Beschreibung von einer oder mehreren Ausführungsformen der Gehrungslehre für eine Tischsäge wurde hier nur beispielhaft und nicht als Einschränkung dargelegt. Es versteht sich, dass bestimmte hier beschriebene einzelne Merkmale und Funktionen mit Vorteilen verbunden sind, die ohne die Einbeziehung anderer hier beschriebener Merkmale und Funktionen erzielt werden können. Darüber hinaus versteht es sich, dass verschiedene Alternativen, Modifikationen, Variationen oder Verbesserungen der oben offenbarten Ausführungsformen und andere Merkmale und Funktionen oder deren Alternativen zu vielen weiteren unterschiedlichen Ausführungsformen, Systemen oder Anwendungen sinnvoll kombiniert werden können. Von Fachleuten lassen sich später auch derzeit noch nicht vorgesehene oder nicht abzusehende Alternativen, Modifikationen, Variationen oder Verbesserungen vornehmen, die im Geltungsumfang der angehängten Ansprüche mit erfasst sein sollen. Wesen und Umfang angehängter Ansprüche soll deshalb nicht auf die Beschreibung der hier enthaltenen Ausführungsformen beschränkt sein.