DE1000188B - Vorrichtung zur Verhinderung des Heulens an einem Strahltriebwerk mit einem Brenner im Ausstroemrohr - Google Patents

Vorrichtung zur Verhinderung des Heulens an einem Strahltriebwerk mit einem Brenner im Ausstroemrohr

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DE1000188B
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K1/00Plants characterised by the form or arrangement of the jet pipe or nozzle; Jet pipes or nozzles peculiar thereto
    • F02K1/78Other construction of jet pipes
    • F02K1/82Jet pipe walls, e.g. liners
    • F02K1/827Sound absorbing structures or liners

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Description

  • Vorrichtung zur Verhinderung des Heulens an einem Strahltriebwerk mit einem Brenner im Ausströmrohr Die Erfindung bezieht sich auf die Beseitigung des Heulens an einem Strahltriebwerk mit einem Brenner im Ausströmrohr.
  • Der Ausdruck »Heulen« wird nachstehend zur Bezeichnung von starken hochfrequenten Druckschwingungen verwendet, die unter gewissen Voraussetzungen eine Begleiterscheinung des Verbrennungsvorganges bei im Ausströmrohr angeordneten Brennern darstellen, insbesondere bei Hochleistungsbrennern, wie z. B. von Rückstoßdüsen oder Raketen, und bei Zusatz- oder Nachbrennern. Das Heulen, das durch Frequenzen von mehreren tausend Schwingungen/ Sekunde oder mehr gekennzeichnet ist, kann an Lautstärke die sogenannte »Fühlschwelle« (i2o Phon) weit überschreiten. Die Lautstärke wurde in einer Entfernung von 3o m von einem heulenden Brenner z. B. zu 130 Phon gemessen.
  • Abgesehen von dem Unbehagen, welches das Heulen dein Bedienungspersonal bereitet, stellt es wegen der an den Ausrüstungsteilen verursachten Schäden ein sehr ernstes Problem dar. Das Heulen tritt manchmal in einer sanften Form, und zwar unterbrochen oder stetig auf, kann aber an Stärke zunehmen, wenn die Betriebsbedingungen verändert werden. Ein anderes Mal tritt es plötzlich mit großer Lautstärke auf. Das Heulen ist keine vorübergehende Erscheinung, sondern dauert an, bis irgendein Wechsel der veränderlichen Charakteristiken der Strömung oder der Verbrennung oder beider erfolgt. Die große Frequenzhöhe dieser Schwingungen kann z. B. den Zusatzbrenner eines Strahltriebwerks durch Versagen von Teilen in wenigen Sekunden betriebsunfähig machen.
  • Das Problem wird dadurch noch schwieriger, daß die Strömungs- und Verbrennungsbedingungen, unter denen das Heulen in einem bestimmten System auftritt, nicht in vollem Umfang vorherbestimmt werden können. Diese Bedingungen bleiben auch nicht für einen bestimmten Zeitraum oder von einem bestimmten System zu einem anderen ähnlichen System konstant. Mit anderen Worten., wenn die Strömungs- oder Verbrennungsbedingungen so eingestellt sind, daß das Heulen beseitigt ist, kann der Brenner später im Betrieb heulen, wenn sich von einer Reihe von Bedingungen nur eine ändert.
  • Versuche haben ergeben, daß das Heulen nicht auftritt, wenn keine Verbrennung erfolgt. Es hat sich ferner gezeigt, daß das Heulen nicht durch mechanische Resonanz eines Brenners oder irgendeines körperlichen Bestandteiles des ganzen Systems verursacht wird, obwohl mechanische Resonanz die Lautstärke des Heulens beeinflussen kann.
  • Die Stärke des Heulens ist von den Querschnittsabmessungen und der Form des Aussträmrohres und nur in sehr geringem Maße oder überhaupt nicht von seiner Länge abhängig. Es wurde ferner gefunden, daß das Heulen in jedem Ausströmrohr auftritt, das infolge seiner geotnetrischen Gestaltung oder wegen anderer Faktoren zum Heulen neigt, wenn seine Länge etwa doppelt so groß ist als der Durchmesser seines kreisförmigen Querschnitts.
  • Schalldämpfende Einbauten in Ausströmrohren von Strahltriebwerksprüfständen in Form von gelochten geschlossenen Rohren mit Schallschluckstofffüllung, gelochten Trichterwänden und quer zur Gasströmungsrichtung angeordneten gelochten Rohren sind bekannt. Für die besonderen akustischen Verhältnisse bei Verwendung von Brennern im Ausströmrohr sind diese Vorrichtungen jedoch weder bestimmt noch geeignet.
  • Gemäß der Erfindung sollen zur Verhinderung des Heulens an einem Strahltriebwerk mit einem Brenner im Ausströmrohr im Innern des Ausströmrohres Einbauteile, wie ein gelochtes offenes Rohr, sich von der Wand des Ausströmrohres nach innen erstreckende Längsrippen oder ein durch solche Rippen gehaltenes gelochtes offenes Rohr angeordnet sein.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die `Fand des Ausströmrohres in Längsrichtung mit Wellungen versehen sein, die nicht bis zum Austrittsquerschnitt reichen. Bei einer abgeänderten Ausführungsform ist ferner das gelochte offene Rohr mit innen angeordneten Längsrippen versehen.
  • In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i, 2 und 3 zeigen typische Beispiele für die Ausbreitung der hochfrequenten Druckschwingungen im Querschnitt des Ausströmrohres eines Strahltriebwerks mit Zusatzbrenner; Fig.4 ist ein senkrechter Längsschnitt des Ausströmrohres eines Strahltriebwerks gemäß der Erfindung; Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 ; Fig. 6, 8 und io zeigen im teilweisen Längsschnitt abgeänderte Ausführungsformen der das Heulen verhindernden Einbauteile; Fig. 7, 9 und i i sind Querschnitte nach den Linien 7-7, 9-9 und ii-ii der Fig. 6, 8 und i o; Fig. 12 ist ein Diagramm, das die Wirkung der Anzahl der Rippen und ihrer radialen Länge auf die Beseitigung des Heulens für einen bestimmten Brenner zeigt.
  • Die in Fig. i im Ausströmrohr 6 -durch die Linien i bis 5 dargestellten Umfangs- und Radialschwingungen treten stromabwärts von einem trog- oder rinnenförmigen Flammenschutz auf, der sich diametral zum Ausströmrohr erstreckt, wie etwa durch die Linie i angedeutet ist.
  • In Fig. 2 ist durch die Linien 7 bis io ein Schema für die Lage der Heulschwingungen dargestellt, das typisch für einen stromaufwärts im Ausströmrohr 6 liegenden Flammenschutz ist, der im allgemeinen Kreisform aufweist.
  • In Fig. 3 sind durch die Linien i i bis 18 reine Radialschwingungen dargestellt, die ebenfalls von der Verwendung eines stromaufwärts liegenden kreisförmigen Flammenschutzes herrühren können.
  • Selbstverständlich werden die in den Fig. i bis 3 dargestellten Druckschwingungen ein mechanisches Versagen des Ausströmrohres verursachen, in dem sie auftreten, wenn sie nicht verhindert oder gedämpft werden, bevor sie eine große zerstörende Stärke erreichen.
  • In Fig. 4. ist das Ausströmrohr eines Strahltriebwerks dargestellt, bei dem die Erfindung vorteilhaft zur Anwendung gelangen kann. Bei dieser Ausführungsform ist ein Brennersystem i9 dort angeordnet, wo in einem gewöhnlichen Strahltriebwerk der Hauptbrenner liegt. Den einzelnen Brennern zo dieses Systems wird durch nicht dargestellte Mittel Brennstoff zugeführt, der mit Luft gemischt und in üblicher Weise gezündet und verbrannt wird. Die Verbrennungsgase gelangen stromabwärts über die Turbine 2i in das Ausströmrohr 22, aus dem sie bei einem gewöhnlichen Strahltriebwerk über eine Düse 25 unmittelbar in die Außenluft entweichen. Bei dem im Ausströmrohr eines gewöhnlichen Strahltriebwerks angeordneten Brennern tritt normalerweise kein Heulen auf.
  • Um den Schub eines gewöhnlichen Strahltriebwerks zu erhöhen, wird zusätzlicher Brennstoff in einer Verlängerung des Ausströmrohres verbrannt, die zwischen der Verbrennungskammer und Auspuffdüse 25 angeordnet ist. Diese Verlängerung des Ausströmrohres ist in Fig. 4 mit 23 bezeichnet. Durch Einspritzdüsen 23b, die rund um einen Verteiler 23d angeordnet sind, wird zusätzlicher Brennstoff in die Verlängerung 23 eingeführt, der in üblicher Weise gezündet wird. Bei Zusatzbrennern muß gewöhnlich stromabwärts von den Einspritzdüsen 23b ein sogenannter Flammen-Schutz 24 vorgesehen werden. Dieser bewirkt, daß die Flammen in der Verlängerung 23 des Strömungsweges der Verbrennungsgase zurückgehalten und im Ausströmrohr zum Erlöschen gebracht werden, so daß sie nicht durch die Düse 25 nach außen schlagen können.
  • In dem Bereich stromabwärts vom Flammenschutz wird das Heulen eingeleitet und aufrechterhalten. Wie oben auseinandergesetzt wurde, kann das Heulen mit den damit verbundenen hochfrequenten Druckschwingungen, die neben den persönliches Unbehagen erzeugenden Schallwirkungen ein sehr rasches Versagen des mechanischen Aufbaues des Ausströmrohres oder des Teiles, in dem das Heulen auftritt, verursachen, durch Veränderung der verschiedenen Charakteristiken der Strömung der Verbrennungsgase gemildert oder verhindert werden. Die Veränderung dieser Charakteristiken bietet jedoch keinen dauernden Schutz gegen das Heulen, weil sich die Charakteristiken während des Betriebes des Strahltriebwerks von selbst ändern. Selbstverständlich kann ein Pilot oder eine automatische Steuerung fünf oder mehr Veränderliche nicht dauernd einstellen, um das Heulen zu verhindern, das ein Strahltriebwerk und das Flugzeug innerhalb weniger Sekunden vernichten kann. Gewöhnlich wird es dem Piloten oder der Steuerung nicht möglich sein, beim Auftreten des Heulens während des Fluges herauszufinden oder zu bestimmen, ,velche Charakteristik einzustellen ist, bevor das Flugzeug zerstört ist.
  • Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, eine Vorrichtung zur Verhinderung des Heulens anzuordnen. Die Dämpfung des gewöhnlichen Geräusches eines Strahltriebwerks ist aber nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Gemäß der Erfindung sind verschiedene Einbauteile vorgesehen, durch welche die Heulschwingungen verhindert oder gedämpft werden können. Die Fig. 4 bis i i veranschaulichen beispielsweise Ausführungsformen dieser Einbauteile.
  • Der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Einbauteil zur Verhinderung des Heulens besteht aus einem mit Löchern 27 versehenen Rohr 26, das innerhalb der zum Heulen neigenden Verlängerung 23 des Ausströmrohres 22 in beliebiger Weise, z. B. mittels kippen 28, befestigt ist. Das gelochte Rohr 26 muß nicht konzentrisch zur Verlängerung 23 verlaufen, es wird aber zwecks bequemerer Herstellung und zwecks geringster Einwirkung auf den Betrieb des Brenners gewöhnlich konzentrisch angeordnet. Der Radialabstand des Rohres 26 von der Verlängerung 23 ist nicht wesentlich; ebenso sind die Größe und der Abstand der Löcher 27 nicht von Bedeutung.
  • Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich Längsrippen 29 von der Wand der Verlängerung 23 radial nach innen und sind z. B. durch Schweißen befestigt.
  • Der in den Fig.6, 8 und io dargestellte Teil der Verlängerung 23 entspricht dem in Fig. .4 stromabwärts vom Flammenschutz 24 liegenden Teil.
  • Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 8 und 9 sind in der Wand des Ausströmrohres in Längsrichtung Wellungen 3o ausgebildet, die jedoch nicht bis zum Austrittsquerschnitt reichen. Diese Wellungen verhindern die Entwicklung starker Druckschwingungen durch diffuse Reflexion derselben von der unebenen Oberfläche der Wellungen und durch Interferenz, wie sie auch durch die Längsrippen gemäß Fig. 6 bewirkt wird.
  • Gemäß den Fig. io und ii wird ein dem gelochten Rohr 26 (Fig. 4) ähnliches gelochtes Einbaurohr 34 verwendet, das mit innen angeordneten Längsrippen 35 versehen ist, die den Rippen 29 (Fig. 7) entsprechen. Die Einwirkung der Rippen auf das Heulen ist in Fig. i a veranschaulicht, welche die relative Beseitigung des Heulens und die relative Intensität des Heulens in Prozenten für eine bestimmte Anzahl von Rippen in einem Ausströmrohr von 30 cm Durchmesser angibt. Es ergibt sich, daß drei Rippen von Zo,8o/o radialer Länge oder vier Rippen von 16,7°/o radialer Länge zur vollständigen Beseitigung des Heulens erforderlich sind. In diesem Ausströmrohr würde ferner durch eine größere Anzahl von Rippen von geringerer radialer Länge das Heulen vollständig beseitigt.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPSCCHE: i. Vorrichtung zur Verhinderung des Heulens an einem Strahltriebwerk, insbesondere mit einem Brenner im Ausströmrohr, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Ausströmrohres Einbauteile, wie ein gelochtes offenes Rohr, sich von der Wand des Ausströmrohres nach innen erstreckende Längsrippen oder ein durch solche Rippen gehaltenes gefachtes offenes Rohr angeordnet sind oder daß die Wand des Ausströmrohres in Längsrichtung mit Wellungen versehen ist, die nicht bis zum Austrittsquerschnitt reichen. z. Ausströmrohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gelochte offene Rohr mit innen angeordneten Längsrippen versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 645 589, 664 647, 678 851.
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