DE10000725A1 - Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Karosseriekomponente eines KraftfahrzeugesInfo
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- B60R2021/23504—Inflatable members characterised by their material characterised by material
- B60R2021/23528—Metal
Abstract
Die Erfindung betrifft eine Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges, insbesondere Personenkraftwagens, die mittels Versteifungselementen selbsttragend ausgebildet ist. DOLLAR A Um bei der Karosseriekomponente Gewicht einzusparen, weist mindestens eines der Versteifungselemente eine biegeweiche Hülle auf, die zur Ausbildung einer Versteifungswirkung mittels eines Füllstoffes unter Ausbildung einer Zugspannung in der Hülle bis zu einem vorbestimmten Füllvolumen aufgebläht ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Karosseriekomponente eines
Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens, die
mittels Versteifungselementen selbsttragend ausgebildet ist.
Eine derartige Karosseriekomponente kann beispielsweise eine
Fahrzeugtüre sein, die in ihrem Inneren einen
Versteifungsrahmen aus mehreren Trägern oder
Versteifungselementen aufweist, durch den die Türe ihre
Formstabilität erhält. Außerdem können eine Heckklappe, eine
Motorhaube, ein Boden, ein Dach und ein Kotflügel als
selbsttragende Karosseriekomponenten ausgebildet sein.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für Karosseriekomponenten der eingangs genannten Art
Ausführungsformen vorzuschlagen, die eine Gewichtseinsparung
ermöglichen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine
Karosseriekomponente mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, in der
Karosseriekomponente wenigstens eines der Versteifungselemente
durch ein Leichtbau-Versteifungselement zu ersetzen, das eine
mittels eines Füllstoffes aufgeblähte Hülle aufweist, wobei
die Befüllung der Hülle so dimensioniert ist, daß sich in der
Hülle eine Zugspannung ausbildet, die es dem
Versteifungselement ermöglicht, die ihm in der
Karosseriekomponente zugedachte Versteifungswirkung entfalten
zu können. Die Versteifungswirkung wird dabei durch eine Art
Vorspannung in der Hülle des Versteifungselements erzeugt, die
ihrerseits eine Folge der Befüllung ist. Da der Werkstoff der
Hülle zur Erfüllung der Stützfunktion lediglich Zugspannungen
aufnehmen muß, kann die Hülle biegeweich ausgebildet sein, so
daß auch Leichtbaumaterialien, wie faserverstärkte Kunststoffe
oder dergleichen zur Anwendung kommen können. Da außerdem ein
Füllstoff mit geringer Dichte, z. B. Preßluft, verwendet werden
kann, ergibt sich für das Leichtbau-Versteifungselement ein
extrem niedriges Eigengewicht. Durch den erfindungsgemäßen
Aufbau kann das Gewicht einer Karosseriekomponente somit
reduziert werden.
Aus der DE 42 21 396 A1 ist ein Schutzteil bekannt, das sich
entlang der vertikalen Außenseiten des Fahrzeuges ohne
Unterbrechung, vollständig umlaufend erstreckt. Dieses
Schutzteil enthält wenigstens einen länglichen waagrechten
Luftraum, der abgedichtet und mit Luft befüllt sein kann. Das
Schutzteil besteht dabei aus einem elastischen Polymer, so daß
ein auf das Schutzteil einwirkender Stoß zerstörungsfrei
abgefedert werden kann.
Aus der DE 88 14 183 U1 ist ein Prallschlauch für
Kraftfahrzeuge bekannt, der aus einem Schlauch besteht, dessen
Enden verschlossen sind und der zum Befüllen mit Druckluft ein
Ventil aufweist. Der Prallschlauch besteht hier aus einem zäh
elastischen Material und wird über einen Träger am Fahrzeug
befestigt.
Die bekannten, mit Luft befüllten Hüllkörper dienen als
Schutzelement, das an einer exponierten Stelle am Fahrzeug
angebracht ist und geringfügige Karambolagen zuläßt, ohne daß
es zu bleibenden Zerstörungen am Fahrzeug kommt. Eine
Tragfunktion oder Versteifungsfunktion weisen die bekannten
Hüllkörper jedoch nicht auf, vielmehr müssen diese über eine
zusätzliche Halterung oder einen zusätzlichen Träger am
Fahrzeug befestigt werden.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist der
Füllstoff, mit dem die Hülle zur Ausbildung ihrer
Versteifungswirkung aufgebläht wird, ein Gas, wobei dann in
der Hülle ein Überdruck zur Ausbildung der erforderlichen
Zugspannung in der Hülle herrscht. Diese Ausführungsform führt
zu einem besonders niedrigen Gewicht des
Versteifungselementes. Außerdem besitzt das mit Gas befüllte
Versteifungselement die von den oben genannten Schutzelementen
bekannte Eigenschaft auf, daß geringfügige Deformationen
reversibel sind.
Bei einer anderen Ausführungsform kann der Füllstoff ein
ausgehärteter Schaum sein. Mittels einer solchen Befüllung
kann eine besonders hohe Steifigkeit für das
Versteifungselement erzielt werden. Im Unterschied zur
Gasfüllung bestehen bei einer Füllung mit ausgehärtetem Schaum
keine Dichtungsprobleme.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den
Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Fahrzeugtüre, die nach der
Erfindung ausgestaltet ist,
Fig. 2 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung
einer Motorhaube, die nach der Erfindung ausgestaltet
ist, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Versteifungselement
entsprechend der Schnittlinie III in Fig. 2.
Entsprechend Fig. 1 bildet eine Fahrzeugtüre 1 eine
Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges, die selbsttragend
ausgebildet ist. Die Fahrzeugtüre 1 weist dazu einen
Tragrahmen 2 auf, mit dem die Türe 1 ihre selbsttragende Form
erhält. Der Tragrahmen 2 trägt auf einer der Außenseite des
Fahrzeugs zugewandten Außenseite eine schalenförmige Außenhaut
3, die üblicherweise aus Metallblech hergestellt ist. Im
Inneren der Fahrzeugtüre 1 ist ein Querträger 4 untergebracht,
der als Seitenaufprallschutz dient. An einer dem Passagierraum
zugewandten Innenseite weist die Fahrzeugtüre 1 eine
Innenverkleidung 5 auf. Bei der hier wiedergegebenen Variante
der Erfindung bildet diese Innenverkleidung 5 einen
Bestandteil des Tragrahmens 2 und somit ein
Versteifungselement für die Türe 1. Erst mit der Integration
der Innenverkleidung 5 erhält der Tragrahmen 2 seine
Tragfähigkeit, durch die die Tür 1 selbsttragend ist. An der
Innenverkleidung 5 ist im Inneren der Fahrzeugtüre 1 z. B. eine
Antriebseinheit 6 für eine versenkbare Fensterscheibe 7
angebracht.
Erfindungsgemäß weist das durch die Innenverkleidung 5
gebildete Versteifungselement eine Hülle 8 auf, die aus einem
biegeweichen Material besteht. Beispielsweise kann die Hülle 8
aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt sein. Die
Hülle 8 umschließt vollständig einen Hohlraum 9, der mit einem
Füllstoff 10 befüllt ist. Dieser Füllstoff 10 kann dabei ein
unter Druck stehendes Gas oder ein ausgehärteter Schaum sein.
Ebenso sind andere geeignete und leichte Füllstoffe 10
möglich. Durch die Befüllung mit dem Füllstoff 10 wird die
Hülle 8 bis zu einem vorbestimmten Füllvolumen aufgebläht,
wobei sich in der Hülle 8 Zugspannungen ausbilden. Durch eine
geeignete Materialausrichtung und entsprechende
Versteifungszonen, kann eine gewünschte Außenkontur für die
Hülle 8 vorgegeben werden, die diese bei Erreichen ihres
Füllvolumens einnimmt. Bei der Verwendung eines aushärtenden
Füllstoffes 10 kann außerdem ein herkömmliches Formverfahren
zur Herstellung der Innenverkleidung 5 verwendet werden.
Durch die Ausbildung einer Zugspannung in der Hülle 8 während
der Befüllung, erhält das Versteifungselement bzw. die
Innenverkleidung 5 eine selbständige Formstabilität und
Steifigkeit, die so groß ist, daß die Innenverkleidung 5 als
Versteifungselement der Fahrzeugtüre 1 dienen kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bildet somit zumindest
ein Teil der Hülle 8 eine schalenförmige Haut, nämlich die dem
Fahrzeuginnenraum zugewandte Innenhaut der Fahrzeugtüre 1.
Neben der Gewichtsreduzierung, die durch dieses Leichtbau-
Versteifungselement (Innenverkleidung 5) erzielt wird, bietet
die auf die Weise ausgestaltete Innenverkleidung 5 einen
zusätzlichen Schutz für die Insassen, da die Hülle 8,
insbesondere bei einer Gasfüllung, hinreichend nachgiebig ist,
um einen Aufprall zu dämpfen.
Entsprechend Fig. 2 bildet auch eine Motorhaube 11 eine
Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges, die eine Außenhaut
12 sowie einen Tragrahmen 13 aufweist, an dem die Außenhaut 12
angebracht ist. Ein Doppelpfeil deutet dabei die
Zusammengehörigkeit der Außenhaut 12 und des Tragrahmens 13
an. Der Tragrahmen 13 bewirkt auch hier eine Versteifung der
Motorhaube 11, so daß diese eine selbsttragende
Karosseriekomponente bildet. Der Tragrahmen 13 besteht aus
mehreren Längsträgern 14, 15, 16, Querträgern 17, 18, 19 und
Diagonalträgern 20, 21. Die Träger 14 bis 21 bilden dabei
Versteifungselemente der Motorhaube 11.
In der vorliegenden Ausführungsform sind die außenliegenden
Längsträger 14 und 16 und die außenliegenden Querträger 17 und
19 in herkömmlicher Weise als Blechbauteile ausgebildet. Im
Unterschied dazu sind die damit verbundenen, innenliegenden
Diagonalträger 20, 21 sowie der mittlere Längsträger 15 und
der mittlere Querträger 18 in einer Leichtbauweise nach der
Erfindung hergestellt.
Dementsprechend weisen die innenliegenden Träger bzw.
Versteifungselemente 15, 18, 20 und 21 gemäß Fig. 3 jeweils
wieder eine Hülle 8 auf, die einen Hohlraum 9 einschließt, der
mit einem entsprechenden Füllstoff 10 gefüllt ist, um der
Hülle 8 eine steife Form zu geben. Die Hüllen 8 dieser
langgestreckten Versteifungselemente sind dabei jeweils
schlauchartig ausgebildet, wodurch sich insbesondere in der
Längsrichtung der Versteifungselemente eine erhöhte
Stützwirkung erzielen läßt. Durch die tragwerkartige Anordnung
der innenliegenden Träger 15, 16, 18, 20, 21 läßt sich eine
hochwirksame Versteifung des Tragrahmens 13 und somit der
Motorhaube 11 erzielen.
Durch die Befüllung der Hülle 8 mit einem relativ hohen Druck
kann sich eine relativ hohe Formstabilität und Steifigkeit für
das jeweilige Versteifungselement erzielen lassen, wodurch
dementsprechend auch eine relativ hohe Versteifungswirkung
durch das Versteifungselement erreicht werden kann.
Gleichzeitig kann das Gesamtgewicht der jeweiligen
Karosseriekomponente durch die Integration erfindungsgemäß
aufgebauter Leichtbau-Versteifungselemente erheblich reduziert
werden.
Claims (8)
1. Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges, insbesondere
Personenkraftwagens, die mittels Versteifungselementen (2, 5;
14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21) selbsttragend ausgebildet ist,
wobei mindestens eines der Versteifungselemente (5; 15, 18,
20, 21) eine biegeweiche Hülle (8) aufweist, die zur
Ausbildung der Versteifungswirkung mittels eines Füllstoffes
(10) unter Ausbildung einer Zugspannung in der Hülle (8) bis
zu einem vorbestimmten Füllvolumen aufgebläht ist.
2. Karosseriekomponente nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff (10) ein Gas ist, wobei in der Hülle (8) ein
Überdruck herrscht.
3. Karosseriekomponente nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Füllstoff (10) ein ausgehärteter Schaum ist.
4. Karosseriekomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (8) schlauchartig ausgebildet ist.
5. Karosseriekomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Karosseriekomponente durch eine Seitentüre (1), eine
Heckklappe, eine Motorhaube (11), einen Fahrzeugboden, ein
Fahrzeugdach oder einen Kotflügel gebildet ist.
6. Karosseriekomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungselement eine schalenförmige Haut der
Karosseriekomponente abstützt.
7. Karosseriekomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (8) des Versteifungselements eine schalenförmige
Haut der Karosseriekomponente bildet.
8. Karosseriekomponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Versteifungselement als eine dem Passagierraum des
Fahrzeugs ausgesetzte Innenverkleidung (5) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000100725 DE10000725B4 (de) | 2000-01-11 | 2000-01-11 | Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges |
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DE2000100725 DE10000725B4 (de) | 2000-01-11 | 2000-01-11 | Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10000725A1 true DE10000725A1 (de) | 2001-07-19 |
DE10000725B4 DE10000725B4 (de) | 2005-08-11 |
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ID=7627116
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000100725 Expired - Fee Related DE10000725B4 (de) | 2000-01-11 | 2000-01-11 | Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10000725B4 (de) |
Cited By (3)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE10000725B4 (de) | 2005-08-11 |
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