DE10000595A1 - Trage- bzw. Haltevorrichtung - Google Patents
Trage- bzw. HaltevorrichtungInfo
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Abstract
Trage- bzw. Haltevorrichtung für Lasten, insbesondere Kleinkinder und Gegenstände (1.1), insbesondere Rucksäcke, Schulranzen, Phototaschen sowie für Musikinstrumente und Arbeitsgeräte, die die Last über ein biegesteifes Gestell (2.10) auf den Körper der tragenden Person einleitet sowie als orthopädische Kopfstütze. DOLLAR A Das Tragen bzw. Halten mit herkömmlichen Vorrichtungen führt häufig zu schmerzhaften Verspannungen und/oder zu Fehlstellungen der Wirbelsäule. DOLLAR A Es werden ergonomische Tragevorrichtungen beschrieben, die die Haltekräfte über biegesteife Bügel (2.1) auf die stärker druckbelastbaren Bereiche des Oberkörpers wie den Brustkorb und den Rücken übertragen, ohne auf den druckempfindlichen Hals- und Nackenmuskeln aufzuliegen. DOLLAR A Die Lasten können direkt oder über Gestänge oder Bänder an dem biegesteifen Gestell und vor, neben oder hinter dem Körper der tragenden Person befestigt sein.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Tragen bzw. Halten von Lasten, insbe
sondere Arbeitsgeräte, Rucksack- und Schultascheninhalte, Musikinstrumente, photogra
fische und optische Vorrichtungen und Kleinkinder sowie auf orthopädische Kopfstützen.
Bei solchen Trage- bzw. Haltevorrichtungen nach dem Stand der Technik, wie sie bei Kin
dertragen (DE-A1-31 21 730), Rucksäcken (DE-A1-38 43 597, DE-A1-38 29 145) und Ar
beitsgeräten (DE-A1-196 08 794, EP-A2-0826 324) und Golf-Taschen (WO-A1-95/17 838
= US 94/14982) üblich sind, werden die aus der Last resultierenden Kräfte und Momente
mittels Schultergurten oder -bügeln teilweise in Kombination mit Beckengurten auf den
Körper der tragenden Person eingeleitet.
Diese Tragevorrichtungen nach dem Stand der Technick haben den Nachteil, daß sie die
besonders druckempfindlichen Muskeln im Hals- und Nackenbereich nicht ausreichend
entlasten, so daß es dort häufig zu Verspannungen kommt.
Auch Tragevorrichtungen mit einem Beckengurt, der einen Großteil der Last aufnimmt,
können nicht zu einer völligen Entlastung der druckempfindlichen Muskeln im Hals- und
Nackenbereich führen, da gegen das seitliche Verrutschen der Last eine Zentrierung indi
rekt über den Vertikalzug der Schultergurte vorgenommen wird. Anderenfalls verrutscht
die Last auf eine Seite und die Schultergurte belasten den Hals seitlich. Je seitenstabiler
ein Tragegestell nach dem Stand der Technik am Körper sitzen soll, desto höher muß der
vertikale Traganteil der Schultergurte eingestellt werden.
Starre Tragegestelle, die hinten an einem vertikalkraftübertragenden Beckengurt befestigt
sind, schränken die Bewegungsfreiheit ein, weil sich beim Nach-Vorne-Beugen des Ober
körpers der Beckengurt nach oben zieht. Dann überträgt der Schultergurt die Last voll
ständig. Die Kombination eines starren Schulterbügels und mit einem hinten am biege
steifen Tragegestell befestigten Beckengurt führt dazu, daß der Oberkörper nur wie mit
einer steifen Wirbelsäule nach vorne gebeugt werden kann.
Das Tragen von Lasten mit hochliegendem Schwerpunkt, insbesondere von Kinderkraxen
und an üblichen Rucksäcken befestigte Skier, führt zu einem relativ hohen seitlichen
Kippmoment um die in der Bewegungsrichtung liegende X-Achse (Koordinatenachsen
festlegung: siehe Fig. 1a), meist mit der Folge einer Eigenverstärkung durch die seitli
che Verschiebung des Tragegestells, so daß beim Tragen auf Dauer stark belastende
Stabilisierungsmomente von der Rückenmuskulatur aufgebracht werden müssen.
Tragevorrichtungen nach dem Stand der Technik besitzen den unter ortopädischen
Aspekten wesentlichen Nachteil, daß sie beim Tragen von hohen Lasten Fehlstellungen
des Beckens und damit zwangsläufig von der Wirbelsäule auslösen.
In Fig. 50 ist der Querschnitt durch den Oberkörper mit der Hauptkraftachse (50.1) der
Wirbelsäule, dem Becken (50.2) und dem Oberschenkelknochen (50.3) dargestellt. Be
reits beim Stehen ohne äußere Lasten führt das Eigengewicht des Oberkörpers durch
den horizontalen Abstand (50.4) zwischen dem untersten Lendenwirbel (50.5) und dem
Hüftgelenk (50.6) am Becken zu einem nach hinten gerichteten Drehmoment um die Z-
Achse, das von der Haltemuskulatur, primär von der Rücken- und Bauchmuskulatur un
bewußt kompensiert wird.
Hohe Zusatzbelastungen (ab ca. 10% des Körpergewichtes), die über die Wirbelsäule
oder mittels eines üblichen Beckengurtes hinten auf das Becken eingeleitet werden, füh
ren zu einer deutlich spürbaren Verstärkung des nach hinten gerichteten Drehmomentes
um die Z-Achse. Eine nachlassende Kompensation durch die Muskulatur bewirkt ein
Nach-Hinten-Kippen des Beckens, mit der Folge einer Wirbelsäulenstellung, die die
Bandscheiben insbesondere im Lendenwirbelbereich gefährdet. Bei hoher Belastung und
oder oder längerer Einwirkungsdauer ist dies häufig die Ursache von bleibenden Hal
tungsschäden und von Wirbelsäulenerkrankungen.
Wenn der Schwerpunkt der Last vor dem Oberkörper liegt und nach dem Stand der
Technik vorne am Beckengurt befestigt ist, wirkt auf das Becken ein nach vorne gerich
tetes Drehmoment um die Z-Achse, das genauso schädlich ist.
Musikinstrumente wie z. B. Saxophone, Oboen, Fagotte und große Flöten werden norma
lerweise mit einem Halsgurt getragen. Dabei entsteht eine hohe Dauerbelastung am Hals.
Außerdem engt der Halsgurt den Hals zusätzlich von der Seite ein. Aus diesem Grunde
wurden verschiedene Versuche unternommen, die Haltekräfte durch Tragegurte direkt
auf den Oberkörper zu übertragen (DE-C2-37 19 995, DE-A1-44 41 288). Diese Brustgeschirre
führen ebenso zu Muskelverspannungen am seitlichen Nacken und und schrän
ken die Bewegungs- und Atmungsfreiheit des Musikers erheblich ein.
Schulter- oder Hosenträgergurte, die z. B. für Gitarren, Akkordeons und Trommeln benutzt
werden, stützen die Vertikalkräfte auf der seitlichen Nacken- und Schultermuskulatur ab,
was zu denselben Problemen führt.
Starre Gestelle zum Tragen von Trommeln (DE-A1-33 20 025 = US 385 292) sind un
komfortabel zu tragen, weil für sie ein steifer Beckenring verwendet wird und sie sich voll
auf dem druckempfindlichen Bauch abstützen. Weiterhin wurde auch nicht die optimale
Krafteinleitung auf das Becken gewählt.
- - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ergonomisch und orthopädisch opti mierte und damit gleichzeitig komfortable Tragevorrichtung zu schaffen, die die druck empfindlichen Muskeln und Körperzonen des Oberkörpers, insbesondere des Halses, des Nackens und der seitlichen Schulter völlig entlastet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnah
men gelöst.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, in
denen weitere Nebenziele verfolgt werden:
- - Minimierung der äußeren Drehmomente um die X- und Z-Achsen
- - Minimierung des körperinternen Drehmomentes auf das Becken, insbesondere um seine Z-Achse, um unter Belastung die natürliche Stellung der Wirbelsäule weitestge hend zu erhalten,
- - Optimierung der Bewegungsfreiheit um die X-, Y- und Z-Achsen
Fig. 1a zeigt die erfindungsgemäße Tragevorrichtung, bei der die Kräfte von der
Last (1.1) über die biegesteifen Bügel (1.2) nur an den gepolsteten Auflagebereichen
über druckbelastbare Muskelbereiche auf den Oberkörper übertragen werden, in diesem
Fall der vordere obere Brustkorb, insbesondere der Brustbein- und Schlüsselbeinbereich,
sowie der untere Schulter- und der Lendenwirbelbereich
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung, die auch Gegenstand von Unteransprü
chen sind, sind im folgenden anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1b eine Tragevorrichtung mit biegesteifen Bügeln (1.2), die mit einem Bec
kengurt (1.3) im optimalen Drehpunkt über Drehgelenke (1.4) verbunden sind, die vorteil
hafterweise in dem Bereich positioniert sind, der vertikal über den unteren Lendenwirbeln
und dem Hüftgelenk liegt, sowie mit einem Rückenpolster (1.5), einem vorteilhaft drehbar
gelagerten Brustbeinpolster (1.6), einem horizontal verlaufenden Brustgurt (1.7) und oder
oder den vertikal von einer Öse (1.9) zum Beckengurt geführten Schultergurten (1.10),
die das nach hinten gerichtete Drehmoment auf den Oberkörper übertragen. Dabei wer
den nur die druckbelastbaren Muskeln belastet und die druckempfindlichen Muskeln
entlastet. Bei einem Einleiten der Vertikalkräfte über dem Hüftknochen erzeugen diese
auf das Becken kein zusätzliches Drehmoment. Wenn der Drehpunkt - von der Seite ge
sehen - im Bereich der unteren Lendenwirbel liegt, ergibt sich beim Beugen eine optimale
Bewegungsfreiheit, da der Packsack nicht auf dem Rücken hoch- oder herunterrutscht
und sich der Abstand zwischen dem Nacken und dem oberen horizontalen Bereich der
Tragbügel nicht vergrößert oder verkleinert. Bei einer eingelenkigen Verbindung liegt der
optimale Drehpunkt auf dem Beckengurt (nachfolgend nur noch "optimaler Drehpunkt"
genannt) bei einer höheren Last auf den vorderen und für eine ausgeprägtere Bewe
gungsfreiheit auf den hinteren zusätzlichen Gelenkpunkten (1.12). Die Neigung zu einem
Rundrücken, die sich bei hinter dem Körper befindlichen Lasten durch das Nach-Vorne-
Beugen des Oberkörpers einstellt, kann durch ein gleichstarkes Nach-Vorne-Kippen des
Beckens mittels vor dem Hüftgelenk liegenden Gelenkpunkten vollständig kompensiert
werden. Über eine hier nicht dargestellte mehrgelenkige Verbindung kann die Kraftein
leitung über dem Hüftgelenk erfolgen und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit optimiert
werden, indem der Packsack bei einem Vorbeugen so gegenüber dem Beckengurt ange
hoben wird, daß er sich dadurch auf dem Rücken nicht verschiebt.
Der zusätzlich mögliche Brustbügel (1.8) verhindert nach seiner Einstellung der Öff
nungsbreite auf die Breite des Brustkorbes einerseits ein seitliches Verrutschen des bie
gesteifen Gestells und bewirkt andererseits, daß der Brustkorb vom horizontalen
Brustgurt (1.7) kaum eingeengt wird. Der Packsack ist hier in einer besonders vorteilhaf
ten Ausgestaltung, nämlich mit einem hoch sitzenden Hauptpacksack und einem nach
unten herausziehbaren Erweiterungspacksack (1.11) dargestellt, der über Bänder mit
dem biegesteifen Gestell oder Beckengurt verbunden sein kann. Für eine bessere Anpassungsfähigkeit
des biegesteifen Gestells an seitliche Beugebewegung kann das bie
gesteife Gestell so gestaltet sein, daß es auf sich der gedehnten Seite des Oberkörpers
z. B. teleskopartig auseinanderzieht oder der Verbindungspunkt am Beckengurt eine
axiale Verlängerung des biegesteifen Gestells zuläßt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind die unteren Enden des biegesteifen
Gestells mit dem Beckengurt drehbar verbunden, wobei der Beckengurt im Rückenbe
reich eine Längenverstellung aufweist, mit der der Abstand zwischen den Befestigungs
punkten individuell auf die Breite der Hüfte und die gewünschte Lage der beiden seitli
chen Drehpunkte auf dem Beckengurt eingestellt werden kann.
Fig. 1c zeigt einen Beckengurt mit einem Höhenverstellsystem (1.13), mit dem die
Höhe des Tragegestells gegenüber dem Beckengurt (1.3) eingestellt werden kann. Vor
zugsweise wird es so ausgeführt, daß es die Wirkungsweise eines Flaschenzuges hat.
Mit der funktionellen Trennung von Beckengurt und Rucksack kann einerseits der opti
male Sitz des Gurtes auf oder unter dem Beckenkamm frei gewählt werden, andererseits
die Tragbügel mit der Höhenverstellung exakt auf die Rückenlänge eingestellt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die lastaufnehmenden Elemente, beim Rucksack der
Packsack, zur optimalen Schwerpunkteinstellung gegenüber dem Gestänge höhenver
stellbar ausgeführt sind. Die Packsacklänge ist von der Rückenlänge unabhängig und
insbesondere auch sehr kurz ausführbar, ohne die vollständige Vertikalabstützung auf
das Becken zu verlieren.
Weiterhin ist es sehr vorteilhaft, wenn der Beckengurt zur Erhöhung des Tragekomforts
und zur Verbesserung der Zwerchfellatmung mit einem sehr straffen elastischen Einsatz
nachgiebig ausgestaltet ist.
Fig. 1d zeigt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Höhenverstellsystems
(1.13). Ein Höhenverstellband (1.15) ist am Beckengurt (1.3) befestigt und wird so über
die Gurtaufdoppelung (1.14) geführt, daß sich ein einfacher Flaschenzug für das einge
steckte Gestänge (1.2) ergibt. Besonders vorteilhaft ist die Fixierung des Höhenverstell
bandes (1.15) mit einem Klettenbandsystem (1.16).
Da das Gestänge von oben einsteckbar ist, kann der Rucksack sehr schnell ab- und wie
der angelegt werden. Außerdem kann der Beckengurt nicht nach oben gezogen werden,
wenn der Oberkörper nach vorne gebeugt wird.
Der elastische Beckengurt und insbesondere das Höhenverstellsystem (1.13) sind damit
auch besonders vorteilhaft für alle Tragesysteme, bei denen das Traggestänge in der
Seitenansicht hinter der Wirbelsäule mit dem Beckengurt verbunden ist.
Fig. 2a zeigt einen vorzugsweise mit einem Brustbügel (1.8) ausgestatteten Ruck
sack, bei dem die Bügel (2.1) im optimalen Drehpunkt auf dem Beckengurt befestigt sind
und bei dem zusätzlich der vertikale Brustgurt (2.2) durch die hochliegenden Befesti
gungspunkte (2.4) keinen Druck auf die Nackenmuskulatur (2.3) ausübt.
Fig. 2b zeigt eine andere Ausgestaltung des biegesteife Gestell mit zusätzlichen
biegesteifen druckentlastenden Unterlagen (2.6), so daß bei richtiger Einstellung die Nac
kenmuskeln nicht vom Schultergurt berührt werden, obwohl die Befestigungspunkte am
biegesteife Gestell unterhalb der Nackenmuskeln liegen können.
Fig. 2c zeigt eine andere Lösung zur Entlastung der Nackenmuskeln, indem am
oberen Ende (2.4) des biegesteifen Gestells Schulterbügel (2.7) drehbar befestigt sind,
die im Zusammenwirken mit den vertikal verlaufenden Zuggurten (2.10) das linksgerich
tete Drehmoment über starre Polster oder bewegliche Polsterplatten (2.8, 2.9) auf den
Oberkörper einleiten.
Fig. 3 zeigt einen umlaufend geschlossenen Tragrahmen (3.1) mit einer Befesti
gung auf dem Beckengurt im optimalen Drehpunkt, der besonders bei höheren Lasten die
Vorteile bietet, rechtsgerichtete und damit entlastende Gegenmomente durch eine oder
zwei Schultertaschen (3.2), Brusttaschen (3.3) und seitliche Hüfttaschen (3.4) aufzubau
en, bei gleichzeitigen Vorteil des Zugriffes auf die Tascheninhalte während des Tragevor
gangs.
Fig. 4 zeigt eine Erweiterung des geschlossenen Tragrahmens zum weiteren
Aufbau eines Entlastungsmomentes mittels nach vorne kragender Zusatzbügel (4.1) und
einer Bauchtasche (4.2) und einer an Überkopfbügeln (4.3) befestigten Überkopflast
(4.5) sowie eine Reduzierung des Hauptlastmomentes dadurch, daß der Schwerpunkt der
Hauptlast (4.4) höher und damit näher am Körperschwerpunkt liegt. Je höher die Last
positioniert ist, umso wichtiger ist die seitliche Kippstabilisierung z. B. mit dem Brustbügel
(1.8) oder den in Fig. 6 dargestellten seitlichen Führungsgurten (6.1, 6.2).
Fig. 5 zeigt elastische Aufhängungen (5.1), mit denen Stoßbelastungen auf die
unterhalb des Beckengurtes liegenden Körpergelenke reduziert werden. Funktionsmäßig
ist die Ergänzung mit einem Dämpfungselement (5.2) von Vorteil. Die Einzelfunktionen
können relativ einfach mit Federelementen aus einem entsprechend dämpfenden Gummi
oder Kunststoff dargestellt werden. Auch ist es möglich, als Feder die Rahmenelastizität
und für die Dämpfung die Reibung gegenüber dem Körper bzw. dessen Bekleidung zu
nutzen oder einen Kunstsoffrahmen mit entsprechend hoher Eigendämpfung einzuset
zen.
Fig. 6 zeigt seitliche Führungsgurte (6.1, 6.2), deren Aufgabe es ist, das biege
steife Gestell seitlich zu zentrieren und gegen ein seitliches Kippen zu sichern. Die Gurte
können zusätzlich mit nachspannenden Federn (6.3) ausgestattet sein.
Fig. 7a zeigt einen pendelnd direkt oder mit einem Rückenbügel 7.2 am Gestell 7.1
aufgehängten Packsack. Zu diesem Zweck ist am Gestell 7.1 eine textile Verbindung
oder ein Drehgelenk 7.3 vorgesehen, das den Packsack und ggfs. den Erweiterungssack
7.8 und vorzugsweise am unteren Ende ein als Lordosenpolster 7.5, durch dessen Druck
die Stellung der Lendenwirbel korrigiert werden kann, um die Z-Achse verschwenkbar
hält. Dies ist besonders wichtig, wenn der Drehpunkt 2.4 auf dem Beckengurt 2.3 für eine
optimale Bewegungsfreiheit in den Bereich der Lendenwirbel gelegt wurde. Die optimale
Stärke der Lordosenstützkraft ergibt sich aus dem gewählten Drehpunkt 2.4 auf dem
Beckengurt sowie aus der Last selbst, der Lage des Drehgelenkes 7.3 am Gestell und
der Hebellänge Gelenk/Lordosenstütze.
Die Schultergurte können wahlweise mit ihrem oberen Enden am Gestell 7.1, am Rüc
kenbügel 7.2 oder am Packsack befestigt werden.
Fig. 7b zeigt eine andere Form des biegesteifen Gestells (7.1), mit dem die seitli
che Abstützung am Brustkorb direkt oder über die seitlichen Führungspolster (7.6) vorge
nommen werden kann. Rückenbügel (7.2) mit einem Drehgelenk oder Feder-
/Dämpferelement (7.3) tragen den Packsack und ggfs. den Erweiterungssack (7.8) und
am unteren Ende ein als Lordosenstütze wirkendes Lendenpolster (7.5), durch dessen
Druck die Stellung der Lendenwirbel korrigiert werden kann.
Die nach links gerichteten Momente der Last können wählweise oder ergänzend mit ei
nem Brustgurt (7.7), den vorderen Brustpolstern (7.4) oder zuvor schon in den Fig. 2a
bis c beschriebenen vertikalen Brustgurten aufgenommen werden. Eine besonders ange
nem zu tragende Variante ist der schulterfreie Rucksack mit einem nur bis zum Gelenk
(7.3) reichenden Tragbügel (7.1) und dem Brustgurt (7.7), der das Nach-Hinten-Kippen
des Rucksacks verhindert.
Fig. 7c zeigt einen Rucksack mit Gestell 7.1, das am Packsack 7.8 und am Bec
kengurt befestigt ist. Ein mit dem Beckengurt verbundener Zusatzbügel 7.9, der mit dem
Packsack oder dem Gestell 7.1 fest oder lösbar verbunden ist, überträgt das Drehmo
ment um die Z-Achse und vorzugsweise die Last in der X-Richtung auf den Krafteinlei
tungspunkt 2.4. Ein Krafteinleitungspunkt 2.4, der vorzugsweise als Steckverbindung
ausgeführt ist, ermöglicht eine Nachrüstung des Zusatzbügels 7.9 für Rucksäcke nach
dem Stand der Technik.
Fig. 8 zeigt eine weitere Form des Tragbügels (8.1), der die seitlichen Kippmo
mente über die Polster (8.4) und das nach hinten gerichtete Lastmoment über die vorde
ren Druckpolster (8.3) abstützt und der an seinem hinteren Ende den Rückenbügel (8.2)
mit Gelenk (8.5), Packsack und Lordosenstütze (8.6) trägt. Das biegesteife Gestell kann
auch so gestaltet sein, daß der mit Polstern versehene Rückenbügel am Rücken anliegt,
und nicht der Tragbügel, wie in Fig. 7 dargestellt.
Fig. 9 zeigt eine andere Ausgestaltung des biegesteifen Gestells für einen
schulterfreien Rucksack, das aus einem vertikalen Ständer (9.1) mit einem fest daran
verbundenen Bügel (9.3) besteht und bei dem die seitlichen Kippmomente über die Pol
ster (9.2) und die nach hinten gerichteten Lastmomente über die vorderen Druckpolster
(9.4) aufgenommen werden. Ein Gurt (9.5) kann als Hilfe beim Anziehen vorteilhaft sein.
Ebenso kann ein gelenkig gelagerter Rückenbügel mit Lordosenstütze eingesetzt werden.
Fig. 10a und 10b zeigen ein in sich um die Z-Achse biegesteifes Gestell, das
um die Z-Achse drehbar mit einem Beckengurt verbunden ist und sich bei einer Seitbeu
ge und einer Rotation des Oberkörpers dessen Kontur anpasst. Es besteht aus unteren
biegesteifen Bügeln 10.11, mindestens einem mittleren biegesteifen Bügel 10.12 und
dem oberen biegesteifen Bügel 10.13, die über Gelenke 10.15 und 10.16 verbunden sind.
Zur seitlichen Führung ist ein um die Y-Achse schwenkbarer Brustbügel 10.17 vorteilhaft.
Die gelenkige Verbindung 10.15 erlaubt eine Anpassung an die Hüftbreite. Die bogenför
mige Anordnung der unteren Bügel 10.11 ergibt eine besonders gute Bewegungsfreiheit
beim Vorbeugen, wenn das Gelenk 10.15 im Übergangsbereich von Lenden- zu Brustwir
beln angeordnet ist. Eines der Gelenke 10.15 oder 10.16 kann vorteilhaft durch ein feste
Verbindung ersetzt werden, wenn eine Beschränkung der Freiheitsgrade erwünscht ist,
z. B. bei sehr hochliegenden Lasten.
Fig. 10c zeigt ein biegesteifes Gestell, das sich bei einer Seitbeuge und einer Rota
tion der Oberkörperkontur anpaßt. Es besteht aus in sich drehbaren Haupttragbügeln
(10.1), die auf dem Beckengurt befestigt sind und an dem ein Brustbügel (10.2) und ein
Querbügel (10.3) jeweils um die X- oder um die X- und Y-Achse drehbar angeordnet sind,
die wiederum gelenkig mit den Tragbügelverlängerungen (10.4) verbunden sind.
Fig. 10d zeigt eine weitere Ausgestaltung, bei dem sich die Tragbügel (10.5) im
Rücken überkreuzen und damit noch zusätzlich über die Hüftbreite eine automatische
Anpassung der Schulterbreite erwirken und die zusätzlich mit einem Brust- oder Querbü
gel (10.6) verbunden sein können.
Fig. 10e zeigt eine besonders vorteilhafte Variante des Konzeptes nach Fig. 10b,
jedoch mit einem schulterfreien biegesteifen Gestell, bei dem ein Brustgurt oder Druck
polster (10.8) am vorderen Brustkorb das nach hinten gerichtete Drehmoment abstützen.
Fig. 11a zeigt einen Rucksack für leichte Lasten, weswegen das biegesteife Gestell
(11.1) auch hinten am Beckengurt (11.7) befestigt werden kann, ohne ein belastendes
Kippmoment am Becken aufzubauen. Für diesen leichten Rucksack reicht auch ein einfa
cher Brustgurt (11.4) ohne Brustbügel aus. Der Brustgurt kann vorteilhafterweise auch
nach oben geschwenkt und dann als Schultergurt einer Umhängetasche benutzt werden.
Aufgrund der Hebellänge des Zusatzbügels (11.5) kann bereits ein wesentlich geringeres
Gewicht in der Bauchtasche (11.6) zu einem Momentausgleich oder einem insgesamt
nach rechts drehenden Moment führen, so daß der Brustgurt ganz entfallen oder nur als
Sicherungsgurt eingesetzt werden kann. Die Bauchtasche kann auch eine Fototasche
sein. Zusätzlich sind Befestigungsvorrichtungen (11.8) für Stative am Beckengurt, z. B.
mittels Hülsen vorgesehen. Zur Sicherung der Tragevorrichtung gegen Raub kann eine
schnittfeste Einlage in den Beckengurt integriert sein, insbesondere ein mit Metall- oder
Aramidfäden versehenes Gurtband oder Gewebe.
Fig. 11b zeigt eine besondere Ausgestaltung der erläuterten Tragevorrichtung mit
einer Anpassung der oberen Kontur des Packsacks (11.10) an die Innenkontur der
Bauchtasche (11.9), so daß nach dem Hochklappen der Bauchtasche die gesamte Tra
gevorrichtung mit dem nach oben ausgerichteten Brustgurt eine gut gestaltete Umhän
getasche ergibt.
Fig. 12 zeigt eine Bauchtasche (12.1), die aus der stabilen vertikalen Normalstel
lung in eine zweite stabile, aber horizonale Position geschwenkt werden kann. Diese
Konzeption ist besonders vorteilhaft für Fototaschen, aber auch als Diebstahlsicherung
für kleinere Bauchtaschen. Für die stabile Positionierung in den beiden Endlagen eignen
sich besonders gefederte Züge (12.3) in Verbindung mit Anschlägen (12.4) oder Rastlei
sten (12.5), in die der nach vorne kragende Tragbügel einrastet. Diese Fototasche kann
vorteilhaft mit einem schulterfreien Rucksackteil (12.6, 12.7) ergänzt werden. Wenn der
Verschlußdeckel dieses Rucksackteils körperseitig angeordnet ist, ergibt sich daraus eine
Diebstahlsicherung gegen unbemerktes Öffnen. Außerdem kann der Packsack mit einer
ähnlichen Schwenkvorrichtung wie die Bauchtasche ausgestattet sein und damit genauso
vorteilhaft vor dem Oberkörper geöffnet werden, nachdem das biegesteife Gestell um
180° auf der Hüfte nach vorne gedreht wurde.
Fig. 13 zeigt eine Tragevorrichtung insbesondere für photografische Geräte, die
genauso wie die zuvor beschriebenen Vorrichtungen getragen und benutzt werden kann,
zusätzlich aber noch den Vorteil bietet, daß die Vorrichtung nach dem Absetzen alleine
stehen kann und damit dem Fotographen ein leichteres Arbeiten in Verbindung mit einem
Schutz der Ausrüstung gegen Verschmutzung bietet. Dazu kann die Bauchtasche (13.7)
oben auf das biegesteife Gestell (13.1, 13.2) umgesetzt und in dieser Position ebenso
geöffnet werden. Die Rückentasche (13.9) wird nach dem Öffnen von einem pendelden
Ständer (13.10) auf Abstand zum Boden gehalten. Die Arbeitshöhe des biegesteife Ge
stells kann durch Verlängerungen erhöht werden.
Fig. 14 zeigt eine Alternative zum Beckengurt für Abstützung der Vertikalkräfte und
der Momente mit auf dem Träger befestigten Laschen (14.1), die auf das Hosenbund
oder den Hosengürtel aufgesteckt werden können. Anstelle der Lasche können auch
einfache Anschläge gewählt werden. Für leichte Tragevorrichtungen, besonders wenn sie
häufiger zusammengeklappt wie eine Umhängetasche getragen werden, ist diese Ausge
staltung besonders vorteilhaft.
Fig. 15 zeigt eine Umgestaltung des Beckengurtes, um darunter Druckstellen zu
vermeiden, die sich beim Tragen hoher Lasten leicht durch das Hosenbund, besonders
an dessen Nahtstellen und Aufdoppelungen einstellen. Dazu wird das Hosenbund über
den Beckengurt gezogen und das biegesteife Gestell an einem erhöht liegenden Drehpunkt
oder an einem Drehpunkt (15.1) befestigt, der auf einem U-förmigen Träger (15.2)
liegt. Eine andere Ausgestaltung sieht seitliche Durchbrüche durch die Hose vor, und
daß die Hose über den vom Rucksack getrennten Beckengurt gezogen, Gelenke (15.3)
durch die Hosendurchbrüche hindurchgeführt und und anschließend das biegesteife Ge
stell mit dem Beckengurt über die Gelenke (15.3) verbunden wird. Eine weitere Lösung
stellt eine Hose mit einem glatten Bund dar, vorzugsweise einem Elastikbund, das breiter
als der Beckengurt selbst ist und vorzugsweise nur im Bauchbereich eine Naht aufweist.
Insbesondere der vom Rucksack trennbare Beckengurt ermöglicht auch, daß dieser Bec
kengurt nach Befestigung von zusätzlichen Beinschlaufen als ein zum Klettern geeigneter
Sitzgurt eingesetzt wird. Damit erreicht man eine Gewichtssenkung der Ausrüstung und
eine Komfortverbesserung. Ergänzend wird auch der Brustgurt des biegesteifen Gestells
als Brustgeschirr genutzt. Nach dem Ablegen des Rucksacks bleiben der Bergsteiger
über den Becken-Sitzgurt und der Rucksack über den Brustgurt gesichert.
Fig. 16 zeigt Lösungen der Skibefestigung für Skibergsteiger auf. Um die Skier
kurze Strecken zu tragen, werden sie normalerweise auf einer Seite geschultert und füh
ren trotz des normalen darunter liegenden Schultergurtes zu schmerzhaften Druckbela
stungen. Weiterhin verrutschen die Skier auch laufend.
Beides kann dadurch abgestellt werden, daß sich am biegesteifen Gestell oberhalb der
Schulter eine oder zwei rutschfeste Auflagen befinden, die vorteilhafterweise zusätzliche
Klemmverbindungen haben können. Noch einfacher in der Handhabung sind Rechteck
hülsen und U-Profile, in die die Skier gesteckt werden, oder skischuhsohlenähnliche Auf
lagen, an denen die Skier mit der Skibindung befestigt werden.
Für längerer Strecken werden die Skier üblicherweise an dem nachgiebigen. Packsack
des Rucksackes befestigt und neigen daher dazu, sich gegenüber dem biegesteifen Ge
stell zu verschieben. Das seitliche Kippmoment vergrößert sich, wodurch der Rucksack
insgesamt verstärkt seitlich verrutscht.
Eine Lösung des Problems besteht darin, die 4 Befestigungselemente für die 2 Skier di
rekt am biegesteifen Gestell zu befestigen, das vorteilhaft zusätzlich mit den genannten
seitlichen Stabilisierungselementen ausgestattet ist. Die Skier können dann in der klassi
schen vertikalen Positionierung gut tariert getragen werden.
In Waldpasssagen sind die hoch stehenden Skier ein erheblicher Nachteil, da sie sich
leicht in herunterhängenden Ästen verfangen. Eine Lösung dieses Problems ist eine Be
festigung der Ski am Beckengurt mittels Schlaufen, Bänder, Haken, Bügeln bzw. den ge
nannten Befestigungselementen sowie einem zusätzlichen Zugseil, das an den Skispitzen
befestigt wird und das die Ski in die gewünschte Neigung bringt, die dem Gelände ent
sprechend gewählt werden kann.
Fig. 17 zeigt einen Brustbügel (17.1) mit U-förmigen hinteren Enden (17.2), in die
die Skier eingeklemmt oder eingehängt werden. Dabei können die Halterungen am Bec
kengurt zusätzlich mitbenutzt werden. Bei einer Verstellung der Befestigungpunkte auf
dem Beckengurt kann der Winkel der Skier gegenüber der Vertikalen bestimmt werden.
Fig. 18a zeigt in der Draufsicht einen Beckengurt mit einem oder zwei Gliederbän
dern, die sich der Körperkontur anpassen und die die über das biegesteife Gestell einge
leiteten Vertikalkräfte auf einen breiteren Bereich des Beckengurtes verteilen. Die Seg
mente (18.1, 18.2) müssen dazu untereinander mit annähernd senkrecht stehenden
Drehachsen (18.3) verbunden sein.
Fig. 18b zeigt eine weitere Ausgestaltung, bei dem ein das Becken seitlich umfas
sender bestehender Bügel mit den Gestängen (18.4) um die X-Achse und vorzugsweise
zusätzlich um die Y-Achse drehbar, aber um die Z-Achse drehmomentübertragend ver
bunden ist. Dabei kann der Beckenbügel in mehrere Glieder (18.1) unterteilt sein, die
über im wesentlichen vertikal ausgerichteten Drehachsen (18.3) verbunden sind. Insbe
sondere bei Verwendung von Rohren für das vertikale Gestänge ist dessen Länge über
einen Teleskopauszug einstellbar. Zur zusätzlichen Stoßdämpfung kann in das Rohr ein
Feder-Dämpfer-System integriert sein. Weiterhin vorteilhaft ist ein zumindest ein auf
Druck belastbares Bügelspreizelement (18.5), mit dem der Bügelabstand auf die Hals
weite der tragender Person einstellbar ist.
Fig. 19 zeigt einen Beckengurt, an dem ein durchgehender (19.1) oder zwei ein
zelne Bügel (19.2) befestigt sind, die das Becken seitlich umfassen und die Kraftvertei
lung vornehmen. Diese Bügelgestaltung reduziert bei gleicher Tragkraft des Beckengur
tes den horizontalen Druck auf den Bauch.
Fig. 20 zeigt eine besonders vorteilhafte und gleichzeitig kostengünstige Polste
rung. Biegesteife Gestelle lassen sich fertigungstechnisch und gewichtsoptimiert beson
ders gut aus Rohren herstellen. Das dargestellte Polsterprofil wird einfach auf das Rohr
(20.1) aufgeschoben und paßt sich der Körperkontur durch Verdrehen auf dem Rohr und
innere Verwindung an. Auf dem Hart-Segment (20.2) des Profils kann sich ein Polster in
Form eines Weich-Segmentes (20.3) befinden. Das Weich-Segment besteht normaler
weise aus einem weich-elastischen Schaumstoff. Selbstverständlich kann ein Hart-
Weich-Profil auch in Verbindung mit anderen Tragbügelquerschnitten nach entsprechen
der Konturanpassung vorteilhaft eingesetzt werden.
Fig. 21 zeigt eine Tragevorrichtung aus biegesteifen Bügeln (21.1) und mit Zug
bänder (21.2), an denen z. B. ein Saxophon befestigt wird. Im Gegensatz zu flexiblen
Gurtbändern können die biegesteifen Bügel die Haltekräfte auf stärker belastbare Berei
che des Oberkörpers lenken und die druckempfindlichen Bereiche völlig oder zumindest
teilweise entlasten. Die Zugbänder, an denen das Instrument hängt, werden zwischen
dem höchsten Punkt des Bügels und dem vorderen Bügelende befestigt. Da die Halte
kraft in der Richtung der Zugbänder eingeleitet wird, greift an der Tragevorrichtung ein
Drehmoment an, das auf den Oberkörper übertragen werden muß, weil die Tragevor
richtung sonst vom Körper abrutscht. Da dieses eingeleitete Drehmoment nicht alleine
durch die Normalkräfte kompensiert werden kann, muß der Restanteil des Drehmomen
tes über die vorderen Enden (21.3) der Bügel abgestützt und oder oder durch Polster mit
hohem Reibungskoeffizient abgefangen werden.
Die Befestigung der Zugbänder am Bügel zwischen dem höchsten Punkt und dem
Schlüsselbein ist besonders vorteilhaft für Saxophone und ähnliche am Hals getragene
Instrumente, weil sich dann beim Spielen dieselbe Bewegungsfreiheit wie mit dem Hals
gurt ergibt. Anstelle der am Gestell fest verbundenen Zugbänder ist eine lösbare Befesti
gungsvorrichtung, insbesondere eine Steckverbindung, zur Befestigung eines geschlos
senen Halsgurtes vorteilhaft.
Beim Anlehnen an einen Stuhl wird durch den Andruck der Tragevorrichtung auf den
Rücken das Brustbein entlastet. Wenn die Tragevorrichtung im Rücken entsprechend
gepolstert ist, ergibt sich beim Anlehnen an einen Stuhl eine komfortable Rückenlehne.
Die gestrichelt dargestellte Verlängerung des Tragegestells bis in die Höhe des Schrittes
ermöglicht dem sitzenden Musiker die Vertikalkraftabstützung auf den Sitz.
Fig. 22 zeigt die kompaktere Ausführung der Tragevorrichtung, wobei das Bügel
paar (22.1) den Oberkörper mindestens von den Brustwirbeln bis zum Brustbein um
schließt, die Druckbelastung im oberen Rückenbereich/hintere Schulter eingeleitet wird
und zusätzlich gegen das Verrutschen der Bügel deren vordere Enden als eine Drehmo
mentabstützung (22.2) ausgebildet sind, die im Brustbereich eine Druckkraft ausüben.
Die Reaktionskräfte, die der Körper auf den Bügel in Form von Normal- und Reibungskräften
ausübt, ergeben als Resultierende eine vertikale Kraftkomponente, die das Ge
wicht des Instrumentes ganz oder zumindest teilweise trägt und damit die obere Schul
termuskulatur ganz oder größtenteils entlastet. Die Bügel können zur Körperseite kom
plett gepolstert oder nur im Rücken- und Brustbereich mit Polstern (22.3) versehen und
im Bereich der oberen Schultermuskulatur ungepolstert und berührungsfrei sein, damit
diese Muskeln völlig belastungsfrei bleiben. Die Bügel können vorne oder hinten gelenkig
oder mit einer biegsamen Platte V- oder U-förmig verbunden sein, so daß die Bügel zum
An- und Ablegen der Tragevorrichtung gespreizt und für den Transport zusammenge
klappt werden können.
Fig. 23 zeigt die Verbindung der beiden Bügel in V-Form mittels einer biegsamen
Platte (23.1).
Fig. 24a zeigt eine andere Ausgestaltung der Bügel. Das Bügelpaar (24.1) reicht
vorzugsweise von der Hüfte bis zum höchsten Punkt der Schulter oder dem Schlüssel
bein, kann aber auch bis zum Beckengurt weiter nach vorne geführt werden.
Die Druckkräfte werden auf den Körper im Bereich des oberen Rückens bzw. der hinteren
Schulter eingeleitet und die unteren Enden der Bügel wirken zusammen mit einem
Bauch- oder Beckengurt (24.2) als eine Vertikalkraftabstüzung und eine zugbelastete
Drehmomentabstützung. Für die exakte Höhenjustage sind das Höhenverstellsystem
(1.13) und für den Komfort der zumindest in Teilbereichen elastische Beckengurt von
besonderem Vorteil. Die gestrichelt dargestellte Verlängerung des Tragegestells bis in die
Höhe des Schrittes ermöglicht dem sitzenden Musiker die Vertikalkraftabstützung auf den
Sitz. Mittels eines elastischen Zugbandes (24.3 oder 24.4) kann die unbelastete Trage
vorrichtung gegen ein Nach-Hinten-Kippen gesichert werden.
Der beste Tragekomfort ergibt sich, wenn der Auflagebereich der Bügel sich möglichst
weit oben auf dem Rücken, jedoch noch nicht in einem druckempfindlichen Bereich be
findet, also z. B. in Höhe der Schulterblätter. Aufgrund der wirksamen Hebellängen redu
ziert sich der Zug am Beckengurt dann auf ein Minimum. Der Oberkörper hat nur noch die
Druckkräfte am Auflagebereich zu kompensieren, die sich aus dem eingeleiteten
Drehmoment ergeben. Die Polsterung kann oberhalb der Auflage völlig entfallen, weil die
Bügel in diesem Bereich nicht aufliegen. Die geringere Bügeldicke bewirkt auch ein bes
seres Erscheinungsbild und einen besseren Tragekomfort unter einer Jacke.
Insbesondere bei Blasinstrumenten ist entscheidend, daß bei einer Bewegung des Ober
körpers sich die Lage des Mundstücks gegenüber dem Mund nicht ändert. Mit einer der
Befestigung des biegesteifen Gestells auf dem Beckengurt im Bereich über den unteren
Lendenwirbel kann eine derartige Relativbewegung minimiert werden.
Fig. 24b zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung der Tragschnur (24.5). Normalerweise
spannt sich die Tragschnur bzw. das -band bei Belastung V-förmig und engt damit den
Hals seitlich ein. Ein vorderes Tragschnurspreizelement (24.6) führt die Tragschnur vor
zugsweise parallel nach unten und vermeidet eine Einengung des Halses. Besonders
vorteilhaft ist die Ausführung des vorderen Tragschnurspreizelementes als Höhenver
stelleinrichtung für das Instrument, insbesondere wenn es ein selbsthemmender Fla
schenzug (24.7) ist.
Gemäß Fig. 24c kann der Flaschenzug auch dadurch gebildet werden, dass das Trag
schnurspreizelelment die Form eines Rohrteils aufweist, durch das die Tragschnüre 24.5
jeweils von eoner zur anderen Seite verlaufen bzw. umgelenkt werden, wobei der Fla
schenzug 24.7 am Rohrteil 24.8 befestigt ist.
Fig. 25 zeigt außer den Brustbügeln seitlich zentrierende Zugelemente (25.3), die
an den Bügeln und dem Beckengurt befestigt sind. Parallel zum Zugelement kann eine
Zugfeder (25.5) eingesetzt werden, so daß sich eine gute Bewegungsfreiheit ergibt.
Fig. 26 zeigt eine andere Ausgestaltung der Tragbügel (26.1), die vorzugsweise
wegen der Beweglichkeit im Lendenwirbelbereich (26.2) und vorzugsweise gelenkig am
Beckengurt befestigt sind, und die durch ihre Form die seitliche Zentrierung über die Pol
ster (26.3) vornehmen und durch Rückenpolster (26.4) das nach vorne gerichtete Mo
ment aufnehmen.
Fig. 27 zeigt eine weitere Ausgestaltung mit hinten verkürzten Tragbügeln (27.1),
die bis über die Nackenmuskulatur nach hinten führen und über die Spanngurte (27.4)
das nach vorne gerichtete Drehmoment aufnehmen.
Fig. 28 zeigt eine weitere Ausgestaltung mit schulterfreien Tragbügeln (28.1), die
an ihrem unteren Ende an den Gelenken (28.2) mit dem Beckengurt und an ihren vorde
ren Enden untereinander und mit einem Verbindungselement für das Instrument verbun
den sind, sowie mit einem Gurtband (28.4), das um den Brustkorb gelegt wird, und oder
oder einer biegesteifen Tragbügelverlängerung (28.3), die das nach vorne gerichtete
Drehmoment aufnehmen.
Fig. 29a zeigt zwei zweiteilige Bügel (29.1), die mittels Schrauben (29.3) biegesteif
zusammengesetzt sind und mit dem Beckengurt sowie im Rückenbereich X-förmig mit
einander drehbar über die Schrauben (29.4) verbunden sind. Dadurch kann die Vorrich
tung für den Transport leicht zusammengelegt und durch die zusätzlichen Verschrau
bungspunkte (29.2) an die Körpergröße angepaßt werden. Die Tragbügel können wie
dargestellt oder auch seitlich am optimalen Drehpunkt befestigt sein.
Fig. 29b und 29c zeigen eine Tragevorrichtung, bei der die beiden diagonalen Bügel
29.1 auf einer Vertikalstütze 29.9 angeordnet sind. Die Lasten können mit den Gurten
29.7 sowohl vor als auch seitlich neben dem Körper getragen werden. Vorzugsweise wird
die Vertikalstütze mittels eines unteren Querbügels (hier nicht dargestellt) oder mittels
einer zweiten schräg angeordneten Vertikalstütze im optimalen Drehpunkt mit dem Bec
kengurt verbunden.
Fig. 30 zeigt zwei kürzere Schulterbügel (30.2), die Y-förmig auf einer mit dem
Beckengurt verbundenen Platte (30.1) an mehreren Punkten biegesteif aufgeschraubt
sind. Diese Rückenplatte eignet sich besonders für eine anatomisch geformte Polsterung,
die beim Anlehnen an eine Stuhllehne wie eine Rückenstütze wirkt und damit besonders
für Orchestermusiker vorteilhaft ist. Die gestrichelt dargestellte Verlängerung des Trage
gestells bis in die Höhe des Schrittes ermöglicht dem sitzenden Musiker die Vertikalkraf
tabstützung auf den Sitz.
Fig. 31a zeigt die kompakter zusammenlegbare Vorrichtung bestehend aus zwei
kurzen Schulterbügeln (31.2), die an mehreren Punkten Y-förmig auf einem schmalen
Bügel (31.1) aufgeschraubt sind, der wiederum mit dem Beckengurt direkt oder über ein
Höhenverstellsystem (1.13) verbunden ist.
Allgemein können die einzelnen Bügel ein- oder mehrteilig sein oder auch über Scharnie
re verbunden sein. Die Tragbügel oder Teile von ihnen können auch teleskopierbare Roh
re sein, so daß die Körpergröße leicht angepaßt werden kann.
Fig. 31b zeigt einen Bügel (31.3), der im Rückenbereich U-förmig und im Halsbe
reich so geformt ist, daß er einen geringen Abstand vom Hals hat. Besonders vorteilhaft
ist eine Kontur, die an die Oberkante eines geschlossenen Hemdkragens angepaßt ist.
Durch die U-Form des Bügels sind die Dornfortsätze der Wirbel unbelastet. Bei der Ver
wendung eines Rohres kann die Tragschnur für das Instrument besonders vorteilhaft in
nen durch den Bügel geführt werden. Vorteilhaft ist des weiteren die Verwendung eines
zumindest druckbelastbaren Bügelspreizelementes (31.4), das eine einfache Anpassung
an die Halsweite ermöglicht und das bei Belastung eine Verringerung des Bügelabstan
des ausschließt.
Fig. 31c zeigt einem U-förmigen Bügel, an dessen oberen Enden ein horizontaler
Halsbügel (31.6) um die Z-Achse drehmomentübertragend angebracht ist und der vor
zugsweise weitgehend der Hemdkragenkontur angepaßt ist und aus einem biegesteifen
Flachband besteht, an dem die Tragschnur bzw. das Tragband befestigt ist. Vorteilhaft ist
eine Steckverbindung des Halsbügels.
Besonders vorteilhaft ist, daß der Halsbügel ohne das Tragegestell und nach Anbringung
einer Polsterung wie ein normaler Halsgurt getragen werden kann, ohne dabei den Hals
seitlich einzuengen, insbesondere bei zusätzlicher Verwendung des vorderen Trag
schnurspreizelementes.
In einer anderen besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Halsbügel ein Drahtbie
geteil (31.12), das in das aus einem Rohr hergestellten Bügel (31.3) von oben einsteck
bar ist und das formschlüssige Aufnahmeelemente für das Tragband bzw. die Tragschnur
aufweist.
Fig. 31d und 31e zeigen ein Ausgestaltung mit einem Verbindungselement 31.19 mit
Verstellmöglichkeit der Länge des gesamten Gestells, das aus den Bügeln 31.31 und
31.32 besteht.
Fig. 31f zeigt in der Draufsicht einen um den Hals (31.8) gelegten Halsgurt (31.9),
der in den Aufnahmen 31.21 ein zusätzliches hinteres Tragbandspreizelement (31.10)
aufnimmt, das die Aufgabe hat, die seitliche Einengung des Halses zu vermeiden. Vor
zugsweise ist die abgewickelte Länge des Halsgurts zwischen den Abstützpunkten des
hinteren Tragbandspreizelementes 31.10; 31.20 kleiner als dessen abgewickelte Länge,
so dass nur das Tragband auf dem Hals aufliegt. Besonders vorteilhaft ist die Kombinati
on mit dem vorderen Tragbandspreizelement (31.4).
Fig. 31g zeigt eine andere Ausgestaltung des Tragschnurspreizelementes. Vor
zugsweise besteht das hintere Tragbandspreizelement 31.20 aus einem biegesteifen
Flachband, das sich am Tragband in offenen Taschen 31.22, die zur Mitte des Halsgurtes
offen sind, abstützt und das Tragband 31.9 auseinanderspannt.
Fig. 31h zeigt einen Halsgurt, bei dem das hintere Tragbandspreizelement 31.12 als
Formteil in den Halsgurt integriert ist. In einer anderen Ausgestaltung ist das hintere
Tragbandspreizelement in zwei getrennten Segmenten ausgeführt, wobei die beiden
Segmente vorzugsweise einen Abstand haben, der der Breite der Halswirbel entspricht.
Fig. 31k zeigt einen Halsgurt, der vorteilhaft mit einem vorderen Spreizelement 31.7
ausgestattet ist. Die Enden 31.16 der Tragschnüre 31.9 können vorteilhaft im Inneren des
Halsgurtes, dessen Naht nicht umlaufend geschlossen ist, aufgenommen werden.
Fig. 31l zeigt den Halsbügel (31.5) mit einem zusätzlichen Entlastungsbügel
(31.11), mit dem die aus orthopädischer Sicht kritisch einzustufende Schubbelastung auf
die unter dem Halsbügel liegenden Wirbel auf mehrere Nachbarwirbel mitverteilt wird
oder mit dem die Schubbelastung völlig vermieden wird, indem die tragende Person
durch einen unkritischen Spannungsaufbau der Halsmuskulatur die Belastung auf die
benachbarten Kopf- und Schulterbereiche abstützt. Vorteilhaft ist die Verwendung des
vorderen Spreizelementes (31.4) an den Tragschnüren.
Der Entlastungsbügel ist auch ohne Halsbügel mit einem normalen Halsgurt vorteilhaft
nutzbar, besonders in Kombination mit einem hinteren und einem vorderen Tragschnur
spreizelement.
Fig. 31m zeigt einen Halsgurt, bei dem der Halsbügel 31.6 und das Entlastungsele
ment 31.11 funktionell durch das Einlegeteil 31.12 zusammengefasst sind. Einschnitte
31.14 erlauben eine optimale individuelle Anpassung.
Fig. 31n und 31o zeigen einen längeren Tragbügel (31.16), an dem das Tragband
(31.17) für das Instrument vorzugsweise lösbar befestigt ist, vorzugsweise in Kombination
mit einem vorderen Tragbandspreizelement. Durch die Öffnungsweite der Bügelenden
und das vordere Spreizelement wird der seitliche Druck auf den Hals völlig vermieden.
Die optimale Höhenjustage der Bügelenden vermeidet einen unangenehmen Druck der
Tragschnur auf dem Schlüsselbein.
Fig. 32a zeigt eine Tragevorrichtung für unsymmetrisch getragene Instrumente, wie
z. B. Gitarren. Das Tragesystem besteht aus nur einen Tragbügel (32.1), der am besten
diagonal über den Rücken in Richtung der Haltekraft verläuft. Um ein seitliches Abkippen
des Tragbügels zu vermeiden, kann dieser z. B. im Schulterbereich über eine zusätzliche
Strebe (32.2) mit dem Beckengurt verbunden sein. Die Haltegurte des Instrumentes kön
nen mit dem Tragbügel und oder oder dem Beckengurt fest verbunden sein oder so, daß
sie auf dem Tragbügel geführt werden und in Richtung der Pfeile verschiebbar sind.
Fig. 32b zeigt eine andere Ausgestaltung. Der diagonal verlaufende Tragbügel
(32.1) ist auf einem Stützbügel (32.3) vorzugsweise drehmomentübertragend befestigt.
Fig. 33 zeigt eine Tragevorrichtung für symmetrisch oder unsymmetrisch getrage
ne Instrumente, bei der der Traggurt (33.1) auf einem bzw. zwei steifen Bügeln (33.2)
aufliegt. Die Belastung wird damit nur auf die stärker belastbaren Bereiche gelenkt. Der
Traggurt kann auch mit dem Bügel fest oder auf dem Bügel in Richtung der Pfeile ver
schiebbar verbunden sein.
Fig. 34a zeigt Bügel, die aus beliebig vielen Segmenten (34.1) mit Gelenken (34.2)
und Anschlägen (34.3) bestehen, die aufgeklappt und unter Belastung durch die gegen
seitige Abstützung an den Anschlägen einen biegesteifen Bügel bilden.
Fig. 34b zeigt denselben Bügel, der zum Transport zusammengeklappt wurde.
Fig. 35 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Bügels durch den Einsatz von Stell
schrauben (35.2) bzw. Distanzstücken (35.3), mit denen der Winkel zwischen den Seg
menten (35.1) und damit die Form des geöffneten Bügels bestimmt werden kann.
Fig. 36 zeigt einen Ausschnitt eines Bügels aus Segmenten (36.1) mit gelenkiger
Verbindung, der mittels eines Spannelementes (36.2) in Funktionsform gehalten wird,
z. B. durch ein verspanntes Seil oder einen Gummizug.
Fig. 37 zeigt einen Ausschnitt aus einem Bügel, dessen Segmente (37.1) durch
zugsteife Spannseile (37.2) zu einem biegesteifen Bügel verspannt sind. Auf der Innenseite
kann auch ein elastischer Gummizug eingesetzt werden. Damit sich die Segmente
nicht gegeneinander verschieben, sind die Durchmesser des Seils und der Seildurchfüh
rung im Segment entsprechend eng toleriert und/oder die Segmente mit formschlüssig
ineinandergreifenden Nute 12371 00070 552 001000280000000200012000285911226000040 0002010000595 00004 12252n und Federn (37.3) versehen.
Fig. 38 zeigt Segmente (38.1, 38.2, 38.3) mit unterschiedlichen Biegungen, aus
denen der Tragbügel in der gewünschten Größe und Kontur nach dem Baukastenprinzip
zusammengesetzt werden kann.
Fig. 39 eine andere Ausgestaltung eines unter Belastung biegesteifen Bügels,
bestehend aus überlappenden Segmenten (39.1, 39.2) mit Polstern (39.3, 39.7), die über
Gelenke (39.4) miteinander verbunden sind. Für die Segmente (39.2) sind U-Profile be
sonders geeignet. Mittels Stellschrauben (39.5) und unterschiedlichem Zusammenbau
der Segmente an den zusätzlichen Gelenkpunkten (39.6) lassen sich Größe und Form
des Bügels optimal auf die Körpergröße anpassen. Das vordere Polster (39.7) kann auch
ein Luftpolster sein oder aus einem Material bestehen, das sich unter Druck oder Druck
und Wärme der Körperkontur anpassen kann.
In einer weiteren Ausgestaltung wird das Trägersystem in ein Kleidungsstück wie z. B.
eine Weste integriert. Dabei kann der Stoff die Funktion übernehmen, die Trägerele
mente untereinander zu verbinden und deren Lage gegenüber dem Körper zu fixieren.
Fig. 40 zeigt eine Tragevorrichtung für Lasten, die normalerweise mit den Händen
neben dem Körper getragen werden, wie z. B. schwere Eimer. Die Vorrichtung besteht
aus biegesteifen Bügeln (40.2), die mit einem vorzugsweise flexiblen Beckengurt (40.1)
an Gelenken (40.3) befestigt sind und die an ihren unteren Enden Befestigungsvorrich
tungen für die Lasten, bevorzugt hakenförmige Aufbiegungen (40.5), sowie an ihren obe
ren Enden Polster (40.6) aufweisen, die die Drehmomente auf die Innenseite der Ober
arme übertragen. Zur Stoßreduzierung sind gefederte/gedämpfte Gelenke vorteilhaft.
Die gelenkige Verbindung der beiden Tragbügel mit einem Querbügel (40.7) führt bei
gleichschweren Einzellasten zu einem Drehomentausgleich.
Fig. 41 zeigt eine andere Ausgestaltung einer Tragevorrichtung für diese Lasten.
Ein Tragbügel (41.1) führt von der linken Hüfte über den Rücken an die rechte Seite des
Brustkorbes und stützt das Drehmoment dort ab. Damit wird bereits für eine einseitig getragene
Last eine gute Lastverteilung erreicht. Zwei spiegelsymmetrische Bügel können
gleichzeitig eingesetzt und zusätzlich mit einem Querbügel (41.2) für einen Momentaus
gleich verbunden werden.
Fig. 42a zeigt zur Aufnahme von Lasten eine Tragplatte (42.1), die anstelle des
Packsackes und oder oder der Rückenbügel an dem biegesteife Gestell befestigt wird.
Fig. 42b zeigt eine andere Ausgestaltunng zur Aufnahme von hängenden Lasten, z. B.
mittels einer hakenförmigen Aufbiegung (42.2) oder Ösen.
Fig. 43 zeigt eine andere Ausgestaltung des Tragbügels (43.1), so daß die Last
zwischen dem Rücken und dem hinteren Bereich der Tragbügel befestigt werden kann.
Damit ergeben sich für die Last bessere Befestigungsmöglichkeiten und ein besserer
Schutz gegen Beschädigungen.
Fig. 44 zeigt eine Tragevorrichtung aus einem oder zwei schulterfreien Bügeln
(44.1), die im optimalen Drehpunkt am Beckengurt befestigt sind, am hinteren Ende zur
Aufnahme der Last (44.2) eine Tragplatte oder Aufhängungsvorrichtungen und am vorde
ren Ende ein Brustpolster (44.3) für die Drehmomentabstützung aufweisen.
Fig. 45 zeigt eine andere Ausgestaltung der Tragbügel (45.1), die untereinander
und mit dem Beckengurt über das Gelenk (45.2) und zusätzlich über einen seitlichen
Zuggurt (45.3) mit seitlichem Stützplster (45.4) verbunden sind. Diese Vorrichtung läßt
sich gut zusammenlegen.
Fig. 46 zeigt eine Tragevorrichtung, mit der eine Last oder ein Arbeitsgerät vor
dem Bauch mittels zweier Zugbänder getragen werden, die an 4 Punkten mit dem biege
steifen Gestell verbunden sind. Wenn die Bänder keinen fixen Verbindungspunkt aufwei
sen, sondern über gemeinsame Öse (46.1) verbunden sind, kann die Last seitlich bewegt
werden. Eine seitliche Fixierung des biegesteifen Gestells über Bänder oder Brustbügel
ist bei nichtmittigen Lasten vorteilhaft.
Fig. 47 zeigt eine Tragevorrichtung, mit der eine Last oder ein Arbeitsgerät vor
dem Bauch mittels eines Zugbandes (47.1) getragen wird, das an seinen beiden oberen
Enden mit dem biegesteifen Gestell und über eine Öse mit einer Druckstange (47.2) ver
bunden ist. Die Last kann ohne Stützkraft auf Abstand vom Bauch gehalten werden. Ein
seitliches Schwenken ebenso möglich. Dieses kann eingeschränkt werden, wenn das
Zugband fix mit der Druckstange verbunden ist.
Fig. 48a zeigt eine Tragevorrichtung, mit der eine Last oder ein Arbeitsgerät an
einem Bügel (48.1) befestigt wird, der auf beiden Seiten am Beckengurt und zusätzlich
über mindestens 1 Zuggurt oben mit dem biegesteifen Gestell verbunden ist.
Fig. 48b und c zeigen andere Ausgestaltungen von Bügeln (48.2, 48.3), die die
beiden Verbindungspunkte am Beckengurt hinter dem Rücken verbinden und vor dem
Bauch nach vorne kragen.
Fig. 48c zeigt einen Bügel (48.4), der nur einmal am Beckengurt gelenkig befestigt
ist und räumlich über Zugbänder in seiner Position fixiert wird.
Fig. 49 zeigt eine Tragevorrichtung mit einem nach vorne kragenden Tragbügel
(49.2), dessen anderes Ende als Brustbügel (49.1) ausgebildet ist.
Die in den Fig. 48 und 49 dargestellten Tragbügel können auch als Laufschiene aus
gebildet sein, auf der die Last mit einem Rollenwagen, einem Gleitschuh, einfachen
Ösen, Schlaufen, Haken oder anderen geeigneten Befestigungselementen verschiebbar
befestigt sind. Aus Sicherheitsgründen soll die Verbindung so auslegt sein, das die Last
oder das Arbeitsgerät sich nicht unbeabsichtigt von der Laufschiene lösen kann.
Der Tragekomfort aller Tragevorrichtungen kann weiter dadurch gesteigert werden, daß
die Bügel ganz oder teilweise aus einem federnden Material bestehen, um sich der Kör
perbewegung oder dem Atmungsvorgang anpassen zu können.
Nach einer anderen Ausgestaltung werden die Bügel ganz oder teilweise durch eine
räumlich an die Körperkontur angepaßte Platte ersetzt. Dadurch ergibt sich eine noch
bessere Druckverteilung und eine geringere Dicke der Tragevorrichtung.
Fig. 50 zeigt den Querschnitt durch den Oberkörper mit der Hauptkraftachse (50.1)
der Wirbelsäule, dem Becken (50.2) und dem Oberschenkelknochen (50.3). Bereits beim
Stehen ohne äußere Lasten führt das Eigengewicht des Oberkörpers durch den horizon
talen Abstand (50.4) zwischen dem untersten Lendenwirbel (50.5) und dem Hüftgelenk
(50.6) zu einem linksgerichteten Drehmoment am Becken, das von der Haltemuskulatur,
primär von der Rücken- und Bauchmuskulatur kompensiert werden muß.
Fig. 51 zeigt ein Tragegestell, dessen Bügel (51.1) als versteifender Stoßschutz in
eine Tasche (51.3) für Musikinstrumente eingeschoben sind.
Vorteilhaft ist ein zusätzlicher Stoßschutz in Form eines mit Luft aufblasbaren Schlauches
(51.4) und/oder eine steife Platte oder Halbschale, vorzugsweise eine Rückenplatte 30.1,
im wesentlichen in der Größe des Instrumentes und/oder die Gestänge von Instrumen
ten- und Notenständern (51.2)
Fig. 52 zeigt die Ausgestaltung eines besonders stoßschützenden Lagerung des
Instrumentes in dem hartschaligen Instrumentenkoffer (52.1), der wie ein Rucksack oder
wir eine normale Umhängetasche gestaltet sein kann, an dessen harter Schale vorzugs
weise drei Lagerungs- und Verbindungselemente (52.2) befestigt sind, die das Instru
mentes an seinen stark belastbaren Stellen räumlich fixieren. Vorzugsweise sind die La
gerungselement wiederum als Feder-/Dämpfer-System ausgestaltet.
Anstelle des Instrumentenkoffers kann auch eine Tasche verwendet werden, die für die
Aufnahme der Lagerungspunkte zumindest auf einer Seite mit einer steifen Platte,
vorzugsweise einer Rückenplatte 30.1, ausgestattet ist.
Fig. 53 zeigt einen besonders leichte und standsichere und klein verstaubare
Ausführung eines Instrumenten- bzw. Notenständers, dessen Stäbe (53.1) bzw. Zug
schnüre im wesentlichen die Form eines Tetraeders bilden und an dem die Instrument-
(53.3) bzw. Notenblatthalter (53.2) befestigbar sind.
Fig. 54a zeigt eine Tragegestell für orthopädische Zwecke, das eine fest oder um
die Z-Achse drehbar mit dem Tragegestell (54.1) verbundene oder aufliegende Stütze
(54.2) aufweist, auf der der Kopf der Person aufliegt. Bei der drehbar gelagerten Stütze
ist zur optimalen Entlastung eine Verstellung des Drehpunktes (54.3) nach vorne bzw.
hinten vorteilhaft. Desweiteren ist für eine freiere Drehung des Kopfes um seine Vertika
lachse eine zusätzliches Drehgelenk (54.4) von Vorteil.
Fig. 54b zeigt eine Tragegestell (54.1) für orthopädische Zwecke, an dem die Stütze
(54.2) vorzugsweise an einer mit Federn (54.5) ausgestatteten Tragschnur (54.4) aufge
hängt ist. Die Wirkrichtung der auf den Kopf einwirkenden Entlastungskraft läßt sich
durch die Wahl der Auflagepunkte der Tragschnurexakt und schnell einstellen. Anstelle
der Stelle kann auch eine in der Orthopädie übliche Kopfschlinge verwendet werden.
Fig. 55 zeigt ein Tragegestell, bestehend aus den Bügeln 126.1, Schultergurten 126.2,
einem Beckengurt 126.3 sowie einer Lastaufnahmeeinheit, hier als Behälter dargestellt,
wobei die Lastaufnahmeeinheit über mindestens ein lösbares Verbindungselement 126.5
mit dem Tragegestell verbunden ist. Vorteilhaft ist das Verbindungselement als Flaschen
zug (nicht dargestellt) ausgebildet, damit die Last ohne Hilfe aufgehoben werden kann.
Fig. 56a ist ein Tragegestell zuvor beschriebener Art bestehend aus Bügeln 127.1
und einer vorderen Lastaufnahmeeinheit, die an einem Beckengurt 127.3 und den
Schultergurten 127.2 vorteilhaft lösbar verbunden ist. Die Lastaufnahmeeinheit ist hier als
Babytrage mit einem gepolsterten Sitzsack mit vorzugsweise steifen Stützelementen
127.5 dargestellt. Durch die Befestigung des Sitzsackes 127.4 sowohl am Beckengurt
127.3 als auch an den Schultergurten 127.2 wird ein Drehmoment auf das Becken ver
mieden.
Als Babytrage können auch alle anderen beschriebenen Gestelle, insbesondere das Ge
stell nach Fig. 29b eingesetzt werden.
Fig. 56b zeigt eine vordere Lastaufnahmeeinheit, die an einem Gestell gemäß Fig.
29b, jedoch ohne Vertikalstütze 29.9 befestigt ist. Das steife Stützelement 127.5 bewirkt,
dass die Diagonalgurte 127.6 das nach vorne gerichtete Drehmoment, aber fast keine
Vertikalkräfte aufnehmen müssen und damit auch ohne hintere Vertikalstütze zu einer
sehr guten Entlastung der Schulter führen. In einer weiteren Ausgestaltung werden die
Schultergurte so um den Rücken geführt, dass die Bügel 129.1 entfallen können.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Merkmale der Ausführungsbeispiele
nach den Fig. 1 bis 20, 21 bis 39, 40 bis 45, 46 bis 49, 51 bis 53 sowie 54 bis 56b
sowohl innerhalb dieser genannten Gruppen als auch zwischen diesen Gruppen in belie
bigerweise kombinierbar sind, ohne von dem Grundgedanken der Erfindung, wie er in
Anspruch 1 umrissen ist, abzuweichen.
Claims (137)
1.a Trage- bzw. Haltevorrichtung für Lasten, insbesondere für Packsäcke, Schulran
zen, Phototaschen, Musikinstrumente, Kleinkinder, Möbel, Bierkästen und Arbeitsgeräte,
die die Last über ein Gestell auf den Körper der die Last tragenden Person einleitet, da
durch gekennzeichnet,
daß eine Lastübertragungseinheit (2.10) aus flexiblen Materialien besteht und deren auf Druck oder Biegung belastete Bereiche ein biegesteifes Gestell (7.1) aufweisen, und
daß die Lastübertragungseinheit (2.10) an einer oder an beiden Körperseiten der tragen den Person auf mindestens 2 unterschiedlichen, unschädlich druckbelastbaren Körper stellen, die Auflageflächen bilden, insbesondere am Becken, an der Hüfte, am Rücken, an der hinteren Schulter oder am Brustkorb, direkt oder indirekt über kraftweiterleitende Elemente aufliegt, ohne die Bewegungfreiheit der tragenden Person einzuschränken, insbesondere bei einem Nach-Vorne-Beugen des Oberkörpers,
und daß das biegesteife Gestell (2.1) die genannten Auflageflächen räumlich körpernah und lastnah verbindet, ohne mit einem sehr unangenehmen oder schädlichen, zu Muskel verspannungen führenden Druck auf druckempfindlichen Körperstellen aufzuliegen, ins besondere auf Nacken, der Vorderseite des Halses, der oberen seitlichen Schulter, dem Bauch, den Nieren, oder eine schädliche Wirbelsäulenverformung oder eine schädliche Rotation des Beckens um seine Querachse (Z-Achse) herbeizuführen
daß es an den druckempfindlichen Körperzonen einen geringen Abstand von der Kontur der tragenden Person und oder der Last hat oder den Körper der tragenden Person nur so berührt, daß kein oder nur ein im Verhältnis zum Gewicht der Last sehr geringer Druck auf diesen Körperzonen lastet.
daß eine Lastübertragungseinheit (2.10) aus flexiblen Materialien besteht und deren auf Druck oder Biegung belastete Bereiche ein biegesteifes Gestell (7.1) aufweisen, und
daß die Lastübertragungseinheit (2.10) an einer oder an beiden Körperseiten der tragen den Person auf mindestens 2 unterschiedlichen, unschädlich druckbelastbaren Körper stellen, die Auflageflächen bilden, insbesondere am Becken, an der Hüfte, am Rücken, an der hinteren Schulter oder am Brustkorb, direkt oder indirekt über kraftweiterleitende Elemente aufliegt, ohne die Bewegungfreiheit der tragenden Person einzuschränken, insbesondere bei einem Nach-Vorne-Beugen des Oberkörpers,
und daß das biegesteife Gestell (2.1) die genannten Auflageflächen räumlich körpernah und lastnah verbindet, ohne mit einem sehr unangenehmen oder schädlichen, zu Muskel verspannungen führenden Druck auf druckempfindlichen Körperstellen aufzuliegen, ins besondere auf Nacken, der Vorderseite des Halses, der oberen seitlichen Schulter, dem Bauch, den Nieren, oder eine schädliche Wirbelsäulenverformung oder eine schädliche Rotation des Beckens um seine Querachse (Z-Achse) herbeizuführen
daß es an den druckempfindlichen Körperzonen einen geringen Abstand von der Kontur der tragenden Person und oder der Last hat oder den Körper der tragenden Person nur so berührt, daß kein oder nur ein im Verhältnis zum Gewicht der Last sehr geringer Druck auf diesen Körperzonen lastet.
1b. Trage- bzw. Haltevorrichtung nach Anspruch 1a für Lasten, insbesondere für
Packsäcke, Schulranzen, Phototaschen, Musikinstrumente, Kleinkinder, Möbel, Bierkä
sten und Arbeitsgeräte, die die Last über ein Gestell auf den Körper der die Last tragen
den Person einleitet, dadurch gekennzeichnet,
daß das biegesteife Gestell (2.10) an einer oder an beiden Körperseiten der tragenden Person auf mindestens 2 unterschiedlichen, unschädlich druckbelastbaren Körperstellen, die Auflageflächen bilden, insbesondere am Becken, an der Hüfte, am Rücken, an der hinteren Schulter oder am Brustkorb, direkt oder indirekt über kraftweiterleitende Ele mente aufliegt, ohne die Bewegungfreiheit der tragenden Person einzuschränken, insbe sondere bei einem Nach-Vorne-Beugen des Oberkörpers,
und daß das biegesteife Gestell (2.10) die genannten Auflageflächen räumlich körpernah und lastnah verbindet, ohne mit einem sehr unangenehmen oder schädlichen, zu Muskel verspannungen führenden Druck auf druckempfindlichen Körperstellen aufzuliegen, ins besondere auf Nacken, der Vorderseite des Halses, der oberen seitlichen Schulter, dem Bauch, den Nieren, oder eine schädliche Wirbelsäulenverformung oder eine schädliche Rotation des Beckens um seine Querachse (Z-Achse) herbeizuführen
daß es an den druckempfindlichen Körperzonen einen geringen Abstand von der Kontur der tragenden Person und oder der Last hat oder den Körper der tragenden Person nur so berührt, daß kein oder nur ein im Verhältnis zum Gewicht der Last sehr geringer Druck auf diesen Körperzonen lastet.
daß das biegesteife Gestell (2.10) an einer oder an beiden Körperseiten der tragenden Person auf mindestens 2 unterschiedlichen, unschädlich druckbelastbaren Körperstellen, die Auflageflächen bilden, insbesondere am Becken, an der Hüfte, am Rücken, an der hinteren Schulter oder am Brustkorb, direkt oder indirekt über kraftweiterleitende Ele mente aufliegt, ohne die Bewegungfreiheit der tragenden Person einzuschränken, insbe sondere bei einem Nach-Vorne-Beugen des Oberkörpers,
und daß das biegesteife Gestell (2.10) die genannten Auflageflächen räumlich körpernah und lastnah verbindet, ohne mit einem sehr unangenehmen oder schädlichen, zu Muskel verspannungen führenden Druck auf druckempfindlichen Körperstellen aufzuliegen, ins besondere auf Nacken, der Vorderseite des Halses, der oberen seitlichen Schulter, dem Bauch, den Nieren, oder eine schädliche Wirbelsäulenverformung oder eine schädliche Rotation des Beckens um seine Querachse (Z-Achse) herbeizuführen
daß es an den druckempfindlichen Körperzonen einen geringen Abstand von der Kontur der tragenden Person und oder der Last hat oder den Körper der tragenden Person nur so berührt, daß kein oder nur ein im Verhältnis zum Gewicht der Last sehr geringer Druck auf diesen Körperzonen lastet.
2. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a und 1b, dadurch gekenn
zeichnet, daß die unteren Enden des biegesteifen Gestells (1.2) auf einem Beckengurt
(1.3) fest oder vorzugsweise mit einem Höhenverstellsystem (1.13) verbunden ist.
3. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die unteren Enden des Gestells auf dem Beckengurt vorzugsweise an
Drehpunkten (1.4) befestigt sind, und daß die Befestigungspunkte in der Seitenansicht
auf oder vor der Wirbelsäulenachse liegen.
4. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß - von der Seite des Körpers der tragenden Person gesehen - die unteren
Enden des biegesteifen Gestells auf dem Beckengurt im Bereich der vertikalen Kraftwir
kungslinie des Hüftgelenkes vorzugsweise an Drehpunkten (1.4) befestigt sind und die
Vertikalkräfte drehmomentfrei oder drehmomentarm auf das Becken einleiten.
5a. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß auf dem Beckengurt (1.3) weitere frei wählbare Verbindungspunkte (1.12) ange
ordnet sind.
5b. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Beckengurt (1.3) nur jeweils einen linken und einen rechten Verbindungs
punkt (1.12) und dass der Beckengurt (1.3) im Rückenbereich zwischen diesen beiden
Verbindungspunkten eine Längenverstellung aufweist.
6. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gestell zumindest an Kraftübertragungszonen körperseitig mit elasti
schen und oder oder sich zumindest teilweise plastisch der Körperkontur anpassenden
Polstern (1.5, 1.6) versehen ist und oder oder daß die vordere Polsterplatte (1.6) drehbar
gelagert ist.
7. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polster an den Kontaktflächen einen hohen oder eine gezielte Paarung
von einem hohen und einem niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisen.
8. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein an dem biegesteifen Gestell waagerecht befestigter, in der Breite ver
stellbarer und körperseitig gepolsterter Bügel (1.8) den Brustkorb an beiden Seiten um
faßt.
9. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 8, insbesondere für Ge
genstände, deren Schwerpunkt hauptsächlich hinter dem Körperschwerpunkt liegt, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckpolster (1.6) am oberen Brustkorb und oder oder der
horizontale Brustgurt (1.7) und oder oder die vertikalen Brustgurte (1.10) das nach hinten
gerichtete Drehmoment auf die druckbelastbaren Körperzonen übertragen und daß die
vertikalen Brustgurte oben an den Befestigungspunkten (1.9) vorzugsweise im Bereich
des Schlüsselbeins und unten am biegesteifen Gestell (1.2) oder dem Beckengurt (1.3)
befestigt sind und parallel oder sich kreuzend verlaufen.
10. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Packsack (1.1) einen zusammenfaltbaren Zusatzsack (1.11) enthält,
der den Packsack bei Bedarf nach unten vergrößert.
11. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass das biegesteife Gestell (2.10) biegesteife Bügel (2.1) aufweist, deren eine En
den seitlich an einem Beckengurt (2.3) über dem Hüftgelenk (50.6) jeweils um einen er
sten Drehpunkt (2.4) um die Querachse (Z) drehbar befestigt sind, wobei die Last am
Gestell (2.10) befestigt ist und die von der Last über die Bügel (2.1) ausgeübte Kraft ein
möglichst kleines Drehmoment zwischen dem untersten Lendenwirbel (50.5) und dem
Hüftgelenk (50.6) bewirkt.
12. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Befestigungspunkt (2.4) so hoch liegt, daß die vertikalen Brustgurte (2.2)
den Körper oberhalb der Schlüsselbeine nicht mehr berühren.
13a. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß am biegesteifen Gestell (2.1) ein die Nackenmuskulatur umschließender Schul
tergurt und ein Beckengurt befestigt sind, dessen Drehpunkte in der Seitenansicht auf
oder vor der Wirbelsäulenachse liegen.
13b. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das biegesteife Gestell (2.1) oben mit einem die Nackenmuskulatur umschlie
ßenden Schultergurt und unten über ein Höhenverstellsystem (1.13) mit dem Beckengurt
(1.3) an beliebiger Stelle verbunden ist.
14. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß unter einem Schultergurt (2.5) ein biegesteifer Bügel (2.6) als druc
kentlastende Unterlage für die druckempfindlichen Muskeln unter dem Schultergurt ange
bracht ist.
15. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß an den oberen Enden (2.4) des biegesteifen Gestells Schulterbügel (2.7) dreh
bar befestigt sind, die das - bezogen auf auf die senkrecht zur Bewegungsrichtung lie
gende Z-Achse - nach hinten gerichtete Moment direkt über die Polster (2.8) oder bevor
zugterweise über gelenkig am Schulterbügel gelagerte Druckplatten (2.9) auf den Brust
korb einleiten, wobei die vorderen Enden der Bügel über Zuggurte (2.10) mit dem Bec
kengurt oder dem biegesteifen Gestell verbunden sind.
16. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell aus geschlossenen Rahmen (3.1) besteht, an de
nen im oberen und vorderen Bereich Schultertaschen (3.2) und oder oder Brusttaschen
(3.3) und oder oder seitliche Hüfttaschen (3.4) befestigt sind.
17. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem nach vorne kragenden Zusatzbügel (4.1) eine Bauchtasche (4.2)
befestigt ist.
18. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem oberen Zusatzbügel (4.3) der Packsack (4.4) erhöht und oder
oder eine Überkopflast (4.5) befestigt sind.
19. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell elastisch am Beckengurt über ein Federelement
(5.1) und oder oder ein Dämpfungselement (5.2) befestigt ist.
20. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (5.1) und das Dämpfungselement (5.2) ein Gummielement sind.
21. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 18 und 19, dadurch gekenn
zeichnet daß die Federeigenschaften durch die Elastizität des Rahmens und/oder die
Dämpfungseigenschaften in Form der Reibung zwischen Rucksack und Kleidung oder
durch einen dämpfenden Rahmenwerkstoff realisiert sind.
22. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur seitlichen Führung zwei am biegesteife Gestell oben und unten befe
stigte, straff spannbare Gurte (6.1) jeweils seitlich am Brustkorb vorbeiführen.
23. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Enden des Gurtes (6.2) oben am biegesteifen Gestell und unten am
Beckengurt befestigt sind und sich die Gurte mittels einer Feder (6.3) selbständig nach
spannen.
24. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 23, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell aus zwei miteinander verbundenen biegesteifen
Tragbügeln (7.1) besteht, die vom unteren Befestigungspunkt auf dem Beckengurt seit
lich am Brustkorb vorbei und parallel oder gekreuzt über den Rücken bis zum vorderen
Brustkorb führen und an denen jeweils ein vorderes Druckpolster (7.4) und ein seitliches
Führungspolster (7.6) sowie im Rückenbereich über ein Gelenk oder Feder-Dämpfer-
Element (7.3) ein Rückenbügel (7.2) mit einem Lordosenstützpolster (7.5) und dem Pack
sack (7.8) befestigt sind.
25.a Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragbügel (7.1) nur bis in den Schulterbereich geführt sind an ihnen ein horizon
tal verlaufender Brustgurt (7.7) befestigt ist.
25.b Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 25a, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gestell (7.1) mit einem Rückenbügel (7.2) in einem Drehpunkt (7.3) drehbar
verbunden ist, an dem ein Packsack (7.8) in Bezug auf das Gestell um die Querachse (Z)
verschwenkbar angeordnet ist.
25.c Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 25b, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Gestell die Form von Zusatzbügeln (7.9) besitzt, die einerseits direkt
oder indirekt mit dem Packsack (7.8) verbunden sind und sich andererseits mit ihren dem
Packsack abgewandten unteren Enden am Beckengurt (2.3) jeweils in einem ersten
Drehpunkt (2.4), vorzugsweise zwischen dem untersten Lendenwirbel (50.5) und dem
Hüftgelenk (50.6), abstützen.
26. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem biegesteifen Gestell zwei vertikal verlaufende Brustgurte befestigt sind.
27. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die biegesteifen Tragbügel (8.1) mit vorderen Druckpolstern (8.3) und seitli
chen Führungspolstern (8.4) über den Brustkorb und die Schulter bis zum Verbindungs
punkt (8.5) mit dem Rückenbügel (8.2) führen, an dem Rückenpolster, Lordosenstützpol
ster (8.6) sowie der Packsack befestigt sind.
28. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell aus Ständern (9.1) mit seitlichen Führungspolstern
(9.2) und damit fest verbundenen Tragbügeln (9.3) besteht, die unterhalb der Arme nach
hinten für die Aufnahme des Packsacks und nach vorne zu den auf die Körpergröße ein
stellbaren Druckpolstern (9.4) führen.
29. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 28, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell teleskopartig auseinanderziehbar ist, vorzugsweise
um 5 bis 10 cm, und durch einen Anschlag gegen Auseinanderfallen gesichert ist.
30a. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a, 1b und 11, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bügel (10.1) des Gestells in Bezug auf einen die Last tragenden
Teil (10.3) des Gestells in einem zweiten Drehpunkt (10.6) um eine parallel zur Wirbel
säule (50.1) verlaufende Achse (Y) und/oder in einem dritten Drehpunkt (10.5) um eine
Achse (X), die vom Rücken- zum Brustbereich der tragenden Person verläuft, ver
schwenkbar sind.
30b. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 30a, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bügel (10.1) des Gestells ausgehend von dem Beckengurt (2.3) bogenförmig
zum dritten Drehpunkt (10.5) im Rückenbereich der Person verlaufen, dass vom dritten
Drehpunkt (10.5) das die Last tragende Teil des Gestells nach oben zu dem dem Bec
kengurt (2.3) abgewandten Ende verläuft.
30c. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 30a und 30b, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bügel des Gestells ausgehend von dem Beckengurt (2.3) bogen
förmig zum dritten Drehpunkt (10.5) im Rückenbereich der Person verlaufen, daß vom
dritten Drehpunkt (10.5) ein Gestellteil zu dem am Beckengurt abgewandten Ende des
Gestells verläuft, an dem um den zweiten Drehpunkt (10.6) verdrehbar das die Last ober
seitig tragende Teil des Gestells angeordnet ist.
30.d Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den auf dem Beckengurt befestigten und in sich drehbaren Haupttrag
bügeln (10.1) ein Brustbügel (10.2) und ein Querbügel (10.3) um die X- oder um die X-
und Y-Achse drehbar angebracht sind, die wiederum gelenkig mit den Tragbügelverlän
gerungen (10.4) verbunden sind.
31. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Haupttragbügel (10.5) drehbar auf dem Beckengurt befestigt sind, sich
ohne Verbindungspunkt im Rücken kreuzen und über einen Querbügel, vorteilhafterweise
einen Brustbügel (10.6) miteinander gelenkig verbunden sind.
32. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haupttragbügel (10.7) seitlich bis zum Brustkorb führen und daß sie dort vor
zugsweise über einen Brust- oder Querbügel (10.9) miteinander gelenkig verbunden sind,
an dem ein Brustgurt befestigt ist, oder daß die Tragbügel bis zum vorderen Brustkorb
verlängert sind und an den oberen Bügelenden Druckpolster (10.8) aufweisen.
33. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell (11.1) mit dem Beckengurt (11.7) an beliebigen
Gelenkpunkten (11.2), bevorzugt in der Ebene der Wirbelsäule befestigt ist und am Rüc
ken bevorzugterweise bis in die Höhe des Brustkorbes führt und daß an dem biegesteifen
Gestell der Packsack (11.3) und ein Brustgurt (11.4) befestigt sind.
34. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach vorne bis vor den Bauch kragenden Bügel (11.5) mit einer aufsteckbaren
vorderen Hüfttasche (11.6) mit dem Beckengurt (11.7) verbunden sind und oder oder daß
sich an den Seiten des Beckengurtes nach vorne und hinten verschiebbare Befesti
gungspunkte. (11.8) für ein Stativ, vorzugsweise Hülsen, befinden und daß die Bügel
(11.5) das nach unten gerichtete Drehmoment an das biegesteife Gestell (11.1) übertra
gen.
35. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet,
daß sie nur aus dem Beckengurt und der daran biegesteif befestigten vorderen Hüft-,
Bauch- oder Phototasche besteht.
36. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 33 bis 35 oder nur bestehend
aus einer vorderen Hüfttasche mit einem daran biegesteif oder biegsam befestigten Bec
kengurt, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Hüfttasche mit einem die Hüfte um
schließenden schnittfesten Sicherungselement, vorzugsweise ein dünnes Seil oder Band
aus Metallgeflecht oder schnittfesten Polymerfasern wie Aramidfasern (Kevlar) verbunden
ist, das vorteilhafterweise in dem Beckengurt integriert sein kann.
37. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 33, 34 und 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Brustgurt (11.4) nach oben drehbar an dem biegesteifen Gestell
befestigt und in der Länge so einstellbar ist, damit der Rucksack als Umhängetasche
nutzbar ist.
38. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 33, 34, 36 und 37, dadurch
gekennzeichnet, daß die bauchseitige Kontur (11.9) der vorderen Tasche auf die obere
Kontur (11.10) des Packsacks abgestimmt ist und die Entfernung beider Konturen vom
Drehgelenk (11.2) annähernd übereinstimmt.
39. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 34 und 35, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorzugsweise aufsteckbare vordere Tasche (12.1) am Ende (12.2) der
nach vorne kragenden Bügel drehbar befestigt ist und in der vertikalen sowie in der an
nähernd horizontalen Position eine stabile Lage einnimmt, z. B. mittels zweier Gurte oder
mittels Federn (12.3) und Anschlägen (12.4) oder mittels einer um den Drehpunkt (12.2)
bogenförmig angeordneten Rastleiste (12.5), in die die nach vorne kragenden Bügel
förmschlüssig eingreifen.
40. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 34 bis 39, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit dem nach vorne kragenden Bügel ein nach hinten an den Rücken füh
render Bügel (12.6) biegesteif verbunden ist, der vorzugsweise einen Packsack (12.7)
trägt.
41. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 33, 34, 37, 38 und 40, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel des Packsacks (12.7) körperseitig angeordnet ist, und
oder oder daß zum Öffnen - nach dem Drehen des Beckengurtes um 180° um seine Ver
tikalachse - der Packsack vor dem Bauch eine annähernd waagerechte und stabile Lage
annehmen kann.
42. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 34, 37, 38, 40 und 41, da
durch gekennzeichnet, daß das biegesteife Gestell zusätzlich als Standgestell nutzbar ist
und aus miteinander biegesteif über ein arretierbares Gelenk (13.3) verbundenen Gestellteilen
(13.1, 13.2) besteht, wobei das eine Gestellteil (13.1) mit einem im Auflage
punkt einstellbaren Beckengurt (13.4) und einem drehbaren Befestigungspunkt (13.5) für
ein Hüftstativ sowie eine biegesteife Schnellverbindung (13.6), vorzugsweise ein Hülse,
für die Befestigung insbesondere einer nach vorne klappbaren Bauch- oder Phototasche
(13.7) verbunden ist und an dem anderen Gestellteil (13.2) über das Drehgelenk (13.8)
die Rückenpacktasche (13.8) befestigt ist, an der sich beidseitig pendelnde Stützen
(13.10) befinden.
43. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 34, 37, 38 und 40 bis
42, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden des biegesteifen Gestells als Halter
(14.1) ausgebildet sind, die auf einem Hosenbund oder Gürtel aufsteckbar sind.
44. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 34, 37, 38, 40, 41 und 42,
dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Bügelbefestigungen (15.1) mit dem Beckengurt
über einen doppellaschigen, bevorzugt U-förmigen Träger (15.2) verbunden sind, dessen
Schenkelabstand größer als die Stärke eines Hosenbundes ist.
45. Hose angepaßt an eine Tragevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 34, 37, 38,
40, 41 und 42, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Tragevorrichtung angepaßte Hose
beidseitig im Bereich der drehgelenkigen Verbindung (15.3) des biegesteifen Gestells mit
der Beckengurt Durchbrüche aufweist und die Hose über dem Beckengurt und unter dem
biegesteifen Gestell fixierbar ist.
46. Hose angepaßt an eine Tragevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 34, 37, 38,
40, 41 und 42, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Tragevorrichtung angepaßte Hose
ein Elastikbund aufweist, das breiter als der Beckengurt und im Bereich des Beckens und
des Rückens nahtfrei ist.
47. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell trennbar mit dem Beckengurt verbunden ist und das
Drehgelenk zwischen Beckengurt und dem biegesteifen Gestell vorzugsweise eine zu
sätzliche Sicherheitsverriegelung aufweist.
48. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 47, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Beckengurt Befestigungsmöglichkeiten für zusätzliche Beinschlaufen vor
handen sind, so daß aus den Komponenten ein zum Klettern geeigneter Sitzgurt entsteht.
49. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet,
daß das biegesteife Gestell in Verbindung mit den Brustgurten und oder oder Brustbügel
so belastbar ist, daß es die Funktion eines beim Klettern üblichen Brustgeschirrs über
nehmen kann.
50. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 32 und 44 bis 49, da
durch gekennzeichnet, daß sich an dem biegesteifen Gestell in Schulterbereich rutschfe
ste Auflageflächen (16.1) für Skier befinden.
51. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 50, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an dem biegesteifen Gestell in Schulterbereich anstelle der Auflageflächen
(16.1) Klemmvorrichtungen oder vorzugsweise skischuhsohlenähnliche Halterungen be
finden, mit denen die Skier fixierbar sind.
52. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32 und 44 bis 51, da
durch gekennzeichnet, daß sich seitlich an dem Beckengurt Befestigungselemente (16.2)
für die Skier befinden, bevorzugterweise Schlaufen, Bänder, Haken, Bügel, Rechteckhül
sen oder U-Profile, mit denen die Skier fixierbar und in ihrer Lage mit den Bändern (16.3)
positionierbar sind.
53. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 52, dadurch gekennzeichnet,
daß seitlich an dem Beckengurt skischuhsohlenähnliche Halterungen (16.2) drehbar be
festigt sind.
54. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 50 bis 53, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brustbügel (17.1) jeweils ein U-förmiges hinteres Ende (17.2) als Halte
rung aufweisen, dessen Schenkelabstand der Dicke der Skier entspricht.
55. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 52 bis 54, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (17.2) auf dem Beckengurt nach vorne und hinten ver
schiebbar sind.
56. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32 und 44 bis 51, da
durch gekennzeichnet, daß alle 4 Befestigungspunkte für die Skier direkt am biegesteifen
Gestell und oder oder am Beckengurt befestigt sind.
57. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Brustgurt oder der Brustgurt (1.7) mit dem Bügel (1.8) am biegesteifen Gestell lösbar
befestigt und an jedem anderen Rucksack fixierbar ist.
58. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 42 und 44 bis 56, da
durch gekennzeichnet, daß der Beckengurt mit einer durchgehenden oder zwei Glieder
ketten (18.1) versteift ist, die aus einer beliebigen Anzahl von Segmenten (18.1, 18.2),
mindestens jedoch 4 Segmenten besteht, die untereinander mit annähernd vertikal aus
gerichteten Verbindungsachsen (18.3) verbunden sind.
59a. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 58, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder zwei am Beckengurt befestigte Bügel (19.1, 19.2) der Körperkontur nach
vorne bis vor den Hüftknochen folgen.
59b. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Beckenbügel, der aus einem oder vorzugsweisen mehreren Segmenten
(18.1) besteht, die ggfs. mit weitgehend vertikalen Achsen (18.3) drehbar verbunden sind,
Tragbügel (18.4) so befestigt sind, daß sie um die Z-Achse drehmomentübertragend und
zumindest um die X-Achse, vorzugsweise auch um die Y-Achse freigängig verbunden
sind.
60. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 59, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polster aus einem sehr atmungsaktiven Material bestehen, vorzugswei
se einer druckbelastbaren Polsterwatte, und vorzugsweise mit einer wasserdichten, aber
wasserdampfdurchlässigen Membrane abgedeckt sind.
61. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 60, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bügel des biegesteifen Gestells (20.1) mit einem Hart-Weich-Profil ge
polstert sind, dessen Hohlraumkontur annähernd der Außenkontur des Bügels entspricht
und daß das Hart-Segment (20.2) des Profils vorzugsweise aus einem Kunststoff oder
Gummi und das Weich-Segment (20.3) vorzugsweise aus einem elastischen Schaumstoff
besteht.
62. Trage- und Haltevorrichtung nach Anspruch 1a, 1b, 6 und 7, insbesondere für
Lasten, vorwiegend für Musikinstrumente, die vor dem Körper getragen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugelemente (21.2) zwischen dem höchsten Punkt des Bügels
(21.1) und dem vorderen Bügelende (21.3), bevorzugterweise im Bereich des Schlüssel
beines befestigt sind.
63. Trage- und Haltevorrichtung nach Anspruch 1a, 1b, 6, 7 und 62 dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Bügelpaar (22.1) den Oberkörper von den Brustwirbeln bis zu den
Schultern enganliegend umschließt und im Hals- und Nackenbereich nicht oder nur
druckarm aufliegt sowie im Brustbeinbereich (22.2) die eingeleiteten Drehmomente ab
stützt.
64. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 63, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Bügel vorne oder hinten gelenkig oder mit Bändern oder vorzugsweise mit
einer biegsamen Platte (22.3, 23.1) V- oder U-förmig verbunden sind.
65a. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a und 1b, dadurch gekenn
zeichnet, dass das biegesteife Gestell an einem Beckengurt befestigt ist und dass an den
dem Beckengurt (24.2) abgewandten Enden des biegesteien Gestells ein Zugelement
(24.4) befestigt ist, das die vor, oder seitlich neben dem Brustbereich der tragenden Per
son befindliche Last hält.
65b. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 65a, dadurch gekennzeichnet,
dass das biegesteife Gestell im Rückenbereich oder seitlich am Beckengurt (24.2) befe
stigt ist, dass das obere, dem Beckengurt (24.2) abgewandte Ende des Gestells über
wenigstens einen Teilbereich der Schulter verläuft und dass an den oberen Enden des
Gestells jeweils ein Zugelement (24.4) befestigt ist, das die vor oder seitlich neben dem
Brustbereich der Person befindliche Last hält.
65c. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65a und 65b, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragschnüre durch ein abstanddefinierendes vorderes Tragschnur
spreizelement (24.6) geführt sind,
65d. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 65c, dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragschnurumlenkungen Teile eines selbsthemmden Flaschenzuges (24.7)
sind.
65e. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65c und 65d, dadurch ge
kennzeichnet, das das vordere Tragschnurspreizelement (24.8) die Form eines Rohrteiles
besitzt, durch das die Tragschnüre (31.9) jeweils von einer zur anderen Seite verlaufen.
66. Trage- und Haltevorrichtung nach Anspruch 8, 22, 23 und 65, dadurch gekenn
zeichnet, daß mit den Tragbügeln (25.1) zusätzlich seitliche Führungsbügel (25.2) und
oder oder seitlich zentrierende Zugelemente (25.3) verbunden sind, die zum Beckengurt
(25.4) führen und zusätzlich nachspannende Federn (25.5) aufweisen können
67. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65 und 66, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tragbügel (26.1, 27.1) vom Gelenk (26.2, 27.2) am Brustkorb seitlich
vorbei über den Nacken bis zu den Schultern geführt sind und seitliche Stützpolster (26.3,
27.3) und oder oder Rückenpolster (26.4) und oder oder parallel oder sich kreuzend ge
führte Spanngurte (27.4) aufweisen.
68. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 8, 27, 28 und 43, vorwie
gend für Musikinstrumente, die vor dem Körper getragen werden, insbesondere ein Sa
xophon, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbügel (28.1) am Beckengurt über Gelenke
(28.2) verbunden sind und daß sie an ihren vorderen Enden miteinander verbunden sind
und eine Befestigungsvorrichtung für die Last haben, sowie daß zum Rücken eine
drehmomentabstützende hintere Bügelverlängerung (28.3) und oder oder Zuggurte
(28.4)führen.
69. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 62 bis 68, dadurch gekenn
zeichnet, daß die über den Rücken verlaufenden Bügel flächig abgepolstert sind und
oder oder die Form einer anatomisch ausgelegten Rückenlehne haben.
70.a Trage- und Haltevorrichtung nach Ansprüchen 65 bis 69, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei einteilige Bügel oder zwei mehrteilige Bügel (29.1), deren Segmente an den
Verschraubungsbohrungen (29.2) mit Schrauben (29.3) biegesteif verschraubt sind, im
Rückenbereich X-förmig untereinander und mit dem Beckengurt hinten oder seitlich vor
zugsweise mit Schrauben (29.4) verbunden sind.
70b. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 70a, dadurch gekennzeichnet,
dass das biegesteife Gestell wenigstens einen diagonal verlaufenden Bügel (29.1; 32.1)
aufweist, der im Rückenbereich etwa an einem mittigen Drehpunkt mit einer Vertikalstüt
ze (29.9, 32.3) drehbar verbunden ist, deren dem Drehpunkt (29.1) abgewandtes Ende im
Rückenbereich etwa mittig mit dem Beckengurt (29.6) verbunden ist und dass das Zuge
lement (29.7) zum Halten der Last mit dem oberen und unteren Ende des diagonal ver
laufenden Bügels (29.1) verbunden ist.
71. Trage- und Haltevorrichtung nach Ansprüchen 65 bis 70, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Beckengurt eine Platte (30.1) befestigt ist, an der die kurzen Schulterbügel
(30.2) Y-förmig fest oder drehbar angeschraubt sind.
72a. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65 bis 71, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (31.1) Schulterbügel (31.2) und einen Beckengurt vorzugsweise
mit einem Höhenverstellsystem (1.13) aufweist.
72b. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65 bis 72a, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel im Rückenbereich U-förmig ausgeführt ist und im Halsbereich
der Halskontur angepaßt ist, vorzugsweise in der Höhe eines Hemdkragens.
72c. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65 bis 72a, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel im Rückenbereich U-förmig ausgeführt ist, der unterseitig im
Rückenbereich des Beckengurtes befestigt ist und der oberseitig im Halsbereich einen
um die Z-Achse drehmomentübertragenden Halsbügel (31.6, 31.12) aufweist, an dem die
Zugelemente befestigt sind.
72d. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a und 1b, dadurch gekenn
zeichnet, dass das biegesteife Gestell die Form eines im hinteren Halsbereich angeord
neten, sich auf wenigstens zwei Halswirbeln abstützenden Entlastungselementes (31.11)
aufweist, an dem ein hinteres Spreizelement (31.6) angeordnet ist, an dem die Zugele
mente (31.9) befestigt sind.
72e. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 72d, dadurch gekennzeichnet,
dass in das Entlastungselement (31.11) das hintere Spreizelement integriert ist.
72f. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 72d und 72e, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zugelemente (31.9) über ein vorderes, biegefestes Spreizelement
(31.7) zur Last verlaufen.
72g. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 72d bis 72f, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Entlastungselement (31.12) in der Mitte unterbrochen ist.
72h. Trage- und Haltevorrichtung insbesondere nach einem der Ansprüche 72d bis
72g, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente (31.9) über ein vorderes, biegefe
stes Spreizelement (31.7) zur Last verlaufen und dass das Entlastungselement die Form
eines flexiblen Halsgurtes aufweist.
72i. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 72h, dadurch gekennzeichnet,
dass der Halsgurt wenigstens eine Aufnahmetasche für die Enden (31.16) der Zugele
mente (31.9) aufweist.
72k. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65 bis 72a, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (31.26) im unteren Rückenbereich U-förmig und im oberen Rüc
kenbereich im wesentlichen auf Halsweite aufgeweitet ist und daß die Tragschnüre
(31.27) in Kopfhöhe befestigt sind.
73a. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 65 bis 72, vorwiegend für Mu
sikinstrumente, die diagonal vor dem Körper getragen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Tragbügel (32.1) der Beckengurt und vorzugsweise eine Strebe (32.2) zu
einem Dreieck zusammengeschraubt sind und die Zugelemente des zu tragenden Ge
genstandes am Tragbügel und oder oder am Beckengurt arretierbar sind.
73b. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 73a, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragbügel (32.1) vorzugsweise verdrehungsgesichert über den Stützbügel (32.3)
und vorzugsweise mit einem Höhenverstellsystem mit dem Beckengurt verbunden ist.
74. Trage- und Haltevorrichtung den Ansprüchen 1a, 1b, 6 und 7, vorwiegend für Mu
sikinstrumente, die vor dem Körper oder seitlich getragen werden, dadurch gekennzeich
net, daß der Schultergurt (33.1) des Gegenstandes mit dem parallel oder diagonal zur
Wirbelsäule verlaufenden biegesteifen Bügel (33.2) fest oder in seiner Kraftwirkungsrich
tung verschiebbar verbunden ist.
75. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a, 1b, 62 bis 74, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bügel aus mehreren Segmenten bestehen, die miteinander ver
bunden sind, z. B. mit Schrauben, Scharnieren, Gelenken oder Spreizdübeln.
76. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 75, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügel aus beliebig vielen Segmenten (34.1) mit Gelenken (34.2) und Anschlägen
(34.3) bestehen.
77. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 76, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschläge der Segmente (35.1) Stellschrauben (35.2) und oder oder austausch
bare Distanzelemente (35.3) aufweisen.
78. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 75 bis 77, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zugsteifes oder elastisches Spannseil (36.2) die Segmente (36.1) auf
der Anschlagseite zusammenhält.
79. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 75, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bügel aus Segmenten (37.1) und zwei zugsteifen oder einem zugsteifen und ei
nem elastischen Spannseil (37.2) bestehen.
80. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 79, dadurch gekennzeichnet,
daß die Segmente (37.1) mit Nut und Feder (37.3) ausgestattet sind.
81. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 75 bis 79, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bügel aus Segmenten (38.1, 38.2, 38.3) mit unterschiedlichen Biegun
gen zusammengesetzt sind.
82. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 75, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit starren oder beweglichen Polstern (39.3, 39.7) ausgestatteten Segmente
(39.1, 39.2) sich an den Gelenken (39.4) überlappen und für die Winkeleinstellung vor
zugsweise Stellschrauben (39.5) sowie weitere zusätzliche Gelenkpunkte (39.6) aufwei
sen.
83. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 82, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bügel ganz oder teilweise aus einem federnden Material bestehen.
84. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 83, dadurch gekenn
zeichnet, daß die tragenden Elemente der Haltevorrichtung ganz oder teilweise eine bie
gesteife und/oder eine räumlich ausgeformte Platte sind.
85. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 62 bis 84, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Oberbekleidungsstück, vorzugsweise eine Weste oder ein breiter Ho
senträger, die Tragevorrichtung ummantelt.
86. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 8 und 58 bis 61, vor
zugsweise zum Tragen von Lasten, deren Schwerpunkt seitlich und unterhalb der Hüfte
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Beckengurt (40.1) ein oder zwei Bügel (40.2)
über ein Gelenk (40.3) oder ein Feder- oder ein Feder-Dämpfer-Element (40.4) verbun
den sind und daß die unteren Enden der Bügel seitlich vom Bein abstehen und an ihrem
Ende (40.5) Befestigungsvorrichtungen für Lasten, vorzugsweise Haken, sowie an ihrem
oberen Ende eine Abstüzung zum Arm, vorzugsweise mit beidseitigen Polstern (40.6),
aufweisen.
87. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 86, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Bügel (40.2) über einen Querbügel (40.7) gelenkig miteinander verbunden
sind.
88. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 86, dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder zwei Bügel (41.1) diagonal über den Rücken verlaufen und vorzugsweise
diese 2 Bügel vorzugsweise über einen Querbügel (41.2) gelenkig miteinander verbun
den sind.
89. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, 44 bis 47 und
58 bis 61, vorzugsweise zum Tragen von Lasten, deren Schwerpunkt hinter dem Oberkörper
liegt, dadurch gekennzeichnet, daß an dem biegesteifen Gestell anstelle des
Packsacks ein starrer Behälter, eine nach hinten herauskragende Tragplatte (42.1) oder
eine Aufhängevorrichtung für Lasten (42.2) befestigt ist.
90. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 89, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragbügel (43.1) in einem solchen Abstand vom Rücken verlaufen, der der hori
zontalen Ausdehnung der Last (43.2) entspricht.
91. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, 44 bis 47 und 58 bis
61, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zwei Tragbügel (44.1) am Beckengurt gelen
kig befestigt sind, nach hinten auskragen und die Last (44.2) stehend oder hängend auf
nehmen sowie nach vorne mindestens bis zum Brustkorb führen und am Ende Polster
(44.3) aufweisen.
92. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 91, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden zweiteiligen Bügel (45.1) über je ein gemeinsames Gelenk (45.2) mit dem
Beckengurt und die Bügelsegmente untereinander vorzugsweise mit Zuggurten (45.3)
verbunden sind, die im Berührungsbereich mit dem Brustkorb Polster (45.4) aufweisen.
93. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 30 und 89, dadurch gekenn
zeichnet, daß die oberen Tragbügel (10.4) nach unten und hinten für die stehende oder
hängende Aufnahme der Lasten verlängert sind.
94. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, 44 bis 47 und
58 bis 61, insbesondere zum Tragen von Lasten, deren Schwerpunkt seitlich oder vor
dem Oberkörper liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasteinleitung über eine Öse
(46.1) erfolgt, durch die zwei Zugelemente, vorzugsweise Seile, geführt sind, deren 4 En
den an beliebigen Stellen der Tragevorrichtung, vorzugsweise 2 mal am Beckengurt und
2 mal oben am biegesteifen Gestell, befestigt sind.
95. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 94, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Seil (47.1) zweimal oben am biegesteifen Gestell befestigt ist und unten mit ei
nem drucksteifen Bügel (47.2) verbunden ist, der gelenkig am Beckengurt befestigt ist.
96. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, 44 bis 47 und 58 bis
61, dadurch gekennzeichnet, daß das biegesteife Gestell eine biegesteife und ihrer räum
lichen Lage fixierte Tragschiene (48.1, 48.2, 48.3, 48.4) besitzt, die zumindest teilweise
neben oder vor dem Oberkörper geführt ist und daß die Tragschiene über mindestens 2
Verbindungspunkte mit dem Beckengurt und über mindestens 1 Zugelement mit dem
biegesteifen Gestell verbunden ist, oder daß die Tragschiene über mindestens 1 Verbin
dungspunkt mit dem Beckengurt und über mindestens 2 Zugelemente mit dem biege
steifen Gestell verbunden ist.
97. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 96, dadurch gekennzeichnet,
daß ein einseitiger Brustbügel (49.1) schräg am biegesteifen Gestell, vorzugsweise nur
an zwei Punkten, biegesteif befestigt ist und daß das vordere Ende (49.2) als Tragschie
ne ausgebildet ist.
98. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 96 und 97, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine auf der Tragschiene bewegliche Befestigungsvorrichtung, vorzugswei
se ein Rollenwagen, ein Gleitschuh, ein Haken oder eine Öse, die Last auf die Tragevor
richtung einleitet.
99. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 34 und 95 bis 97, dadurch ge
kennzeichnet, daß die nach vorne kragenden Bügel (11.5, 47.2) oder Tragschienen (48.1,
48.2, 48.3, 48.4) Befestigungselement für vor und oder neben dem Körper getragene
Musikinstrumente, insbesondere Trommeln, Schellenbäume und Akkordeons aufweisen
und daß das biegesteife Gestell bevorzugt in der Wirbelsäulenebene auf dem Beckengurt
befestigt ist.
100. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, 42, 58 bis 62, 65 bis
68 und 70 bis 98, dadurch gekennzeichnet, daß an dem biegesteifen Gestell ein Sitzge
stell oder Sitzsack für Kleinkinder befestigt ist.
101. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 32, 42, 58 bis 62, 65 bis
68 und 70 bis 98, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (51.1) gerade Stäbe (51.2) als
Versteifung in ein Transportbehältnis (51.3) für Musikinstrumente herausnehmbar inte
griert sind und daß dieses Transportbehältnis vorzugsweise mit einem aufblasbaren
Schlauchelement (51.4) und/oder mit einer steifen Halbschale oder Platte annähernd in
der Größe des Instrumentes ausgestattet ist.
102a. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 101, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Transport das Musikinstrument an vorzugsweise 3 hochbelastbaren Stellen über
Lagerungselemente (52.2) auf der steifen Platte (52.1) räumlich fixiert ist.
102b. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 102a, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Transport das Musikinstrument an vorzugsweise 3 hochbelastbaren Stellen über
Lagerungselemente (52.2) auf der steifen Platte (52.1), die Teil einer Umhängetasche ist,
räumlich fixiert ist.
103. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 101, dadurch gekennzeichnet,
daß die geraden Stäbe (51.2) zu einem Gestell (53.1) verbindbar sind, an dem ein Noten
blatthalter (53.3) und/oder eine Halterung (53.2) für das Instrument befestigbar ist.
104. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 15 als orthopädische
Kopfhalteeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise mit einem Höhen
verstellsystem (1.13) ausgestattete biegesteife Tragegestell (54.1) eine drehbare Auflage
für eine Stütze (54.2) bildet, die den Kopf abstützt.
105. Trage- und Haltevorrichtung nach Anspruch 104, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stütze (54.2) vorzugsweise über eine mit einer Feder (54.3) ausgestattete Tragschnur
(54.4) mit dem Tragegestell (54.1) hängend verbunden ist.
106. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 56, dadurch gekenn
zeichnet, dass am oberen Ende des Gestells (126.1) eine Einhängevorrichtung (126.5)
für eine am Rücken zu tragende Lastaufnahmeeinrichtung, insbesondere für einen Be
hälter (126.4), vorgesehen ist.
107. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 106, dadurch gekennzeichnet,
dass am Gestell (126.1) und an der Lastaufnahmeeinrichtung eine Hebeeinrichtung, vor
zugsweise ein Flaschenzug zum Anheben und Führen des Behälters in die Einhängepo
sition, angeordnet ist.
108. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 1a bis 32, 42, 58 bis 62, 65 bis
68 und 70 bis 98 und 100, dadurch gekennzeichnet, dass eine vordere Lastaufnahmeein
heit, insbesondere zur Aufnahme eines Kleinkindes, vorgesehen ist, die oberseitig mit
den Zugelementen (127.2) an dem rückenseitigen biegesteifen Gestell (127.1) und unter
seitig mit dem Beckengurt (127.3) verbunden sind.
109. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen 70b und 108, dadurch gekenn
zeichnet, daß das biegesteife Gestell aus an der Vertikalstütze (29.9; 32.3) befestigten
Bügeln (29.1; 32.1) besteht.
110. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 109, dadurch gekennzeichnet,
dass das biegesteife Gestell nur aus Bügeln (29.1; 32.1) besteht.
111. Trage- und Haltevorrichtung nach den Ansprüchen nach 108 und 109, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere Lastaufnahmeeinheit mindestens ein biegesteifes Ver
stärkungselement (127.5) aufweist.
112. Trage- und Haltevorrichtung nach dem Anspruch 111, dadurch gekennzeichnet,
dass das biegesteife Verstärkungselement Gurte (127.6) aufweist.
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