DD302012A7 - Verfahren zur Gewinnung eines lyophilisierbaren Virusantigens derAleutenkrankheit der Nerze - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines lyophilisierbaren Virusantigens derAleutenkrankheit der Nerze

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines lyophilisierbaren Virusantigens der Aleutenkrankheit der Nerze zur Produktion eines serologisch aktiven Virusantigens für die Diagnose der Aleutenkrankheit der Nerze. Ziel der Erfindung ist es, e in lyophilisierbares Virusantigen der Aleutenkrankheit der Nerze unter produktionstechnisch und ökonomisch günstigen Bedingungen herzustellen. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren zur Isolierung des Virusantigens der Aleutenkrankheit der Nerze vorzuschlagen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass man das Virusantigen aus einer mit infiziertem Organmaterial hergestellten Virussuspension mit Polyethylenglykol (Molekülmasse 3 000- 4 000) ausfällt und anschließend das Polyethylenglykol mit 1.1.2-Trifluortrichlorethan extrahiert wird. Das nach weiterer Ultrazentrifugation und Immunkomplexspaltung erhaltene Virusantigen kann lyophilisiert werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft oin Verfahren zur Gewinnung eines Virusantigens zur Diagnose der Aleutenkrankheit der Nerze.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die von CHO und INGRAM (J. Immunol. Methods 4 [1974] 217-228) veröffentlichte Methode zur Herstellung eines Virusantigens zur serologischen Diagnose der Aleutenkrankheit der Nerze mittels Gegonstromelektrophorese wurde u.a. von BRUMMERSTEDT(Acta vet. Scand. 17 (1976] 395-402) undAASTED(Acta Path, and Microb. Sand. Sect. B 88, 6[ 19801323-328) zur Darstellung des Antigens benutzt.
Die Reinigung und Konzentrierung des Virusantigens aus infiziertem Organmaterial erfolgte durch technisch aufwendige Differenzialzentrifugation der antigenhaltigen Gewebesuspension.
Das durch diese Methode erhaltene Virusantigen war relativ instabil und mußte tiefgefroren aufbewahrt werden.
SHIMIZU u. Mitarb. (Jpn. J. Vet. Sei. 42 [1980] 717-723) entwickelten ein Herstellungsverfahren des Virusantigens der Aleutenkrankheit über Ammoniumsulfatfällung und Sephadex-G-200-Chromatografie. Dieses Verfahren war weniger zeitaufwendig, es traten jedoch verfahrensbedingt hohe Antigenverluste auf.
SLUGIN u. Mitarb, (persönl. Mitteilung 1978) entwickelten mit einem modifizierten Verfahren nach CHO und INGRAM (J.
Immunol. Methods 4 [1974] 217-228) ein Virusantigen zur serologischen Diagnose der Aleutenkrankheit.
Die Nachteile der auch von anderen Autoren benutzten Verfahren wurden durch hohen Zeitaufwand für die Außenreinigung und -konzentrierung mittels Ultrazentrifugation und niedrigtouriger Zentrifugation bedingt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein lyophilisierbares Virusantigen der Aleutenkrankheit der Nerze unter produktionstechnisch und ökonomisch günstigen Bedingungen herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein neues Verfahren zur Isolierung des Virusantigens der Aleutenkrankheit der Nerze vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß man das Vii jsant!gon aus einer mit infiziertem Organmaterial hergestellten Virussuspension mit Polyethylenglykol der Molekülmasse 3000-4000 ausfällt und anschließend das Polyethylenglykol mit I.i^.-Trifluortrichlorethan wieder extrahiert.
Das Polyethylenglykol wird der Virussuspension in fester oder gelöster Form bis zu einer Endkonzen'ration von mindestens 10% (Masse/Volumen) zugesetzt.
Die ausgefällten Antigene und Begleitproteine können einfach durch niedrigtourige Zentrifugation sedimentiert werden. Aus den resuspendierten Sedimenten wird erfindungsgemäß das Polyethylenglykol durch Behandlung mit 1.1.2.-Trifluortrichlorethan extrahiert.
Diese Kombination der Konzentrierungs- und Reinigungsschritte zur Gewinnung des Virusantigens der Aleutenkrankheit gestattet eine schnelle, reproduzierbare und verlustarme Anreicherung des Antigens und eine gleichzeitige weitgehende Entfernung des Fällungsmittels.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet eine Verkürzung des Zeitaufwandes zur Antigenpräparation auf mindestens Vio im Vergleich zum Verfahren der Differentiaizontrifugation.
Das gereinigte und konzentrierte Virusantigen ist spezifisch wirksam, mit stabiler Aktivität und kann lyophilisiert werden. Die Ausbeuten an Virusantigen entsprechen dem Verfahren der Differentialzentrifugaticn.
Ausfülirungsbelsplele
Beispiel 1
Mit einem geeigneten Virusstamm der Aleutenkrankheit werden Nerze intraporitoneal infiziert. Am 9. bis 11. Tag nach der Infektion werden Milz, Leber und Mesenteriallymphknoten der infizierten Tiere gewonnen.
Nach der Herstellung eines 75%igen (Masse/Volumen) Homogenats des Organmaterials in Kochsalzlösung (150mmol/l) erfolgt dreimaliges Gefriertauen dieser Suspension.
Die Extraktion der erhaltenen Suspension wird mit 60% (Volumen/Volumen) 1.1 ^.-Trifluortrichlorethan durch Homogenisation des Gemisches vorgenommen. Durch Zentrifugation (6000g, 40C, 45min) wird die wäßrige Phase vom Sediment getrennt und gesammelt. Das Sediment wird wiederholt in Kochsalzlösung (150mmol/l) homogenisiert, zentrifugiert und der wäßrige Überstand gesammelt. Nach in der Regel dreimaliger Extraktion des Sediments mit Kochsalzlösung (150mmol/l) und Zentrifugation werden alle gewonnenen wäßrigen Überstände vareinigt und das Sediment verworfen.
Durch Extraktion der gewonnenen Virussuspension mit 50% (Volumen/Volumen) 1.1 ^.-Trifluortrichlorethan und nachfolgender Zentrifugation (6000g, 4°C, 45min) wird die Virussuspension nochmals gereinigt.
Unter ständigem Durchmischen erfolgt die Zugabe pulverförmiger) oder gelösten Polyothylenglykols (Molekülmasse 3000 bis
4000) bis zur Endkonzentration von mindestens 10% (Masse/Volumen) in der virusantigenhaltigen Lösung. Nach Vervollständigung der Fällung bei 4°C f ür mindestens4h wird das Material zentrifugiert (6000g, 60min, 4°C). Der Überstand wird verworfen und das Sediment mit phosphatgepufferter Kochsalzlösung (20mmol/l, pH 7,4) in Vw bis V« des Ausgangsvolumens resuspendiert.
Nach Extraktion der erhaltenen Lösung mit 50% (Volumen/Volumen) 1.1 ^.-Trifluortrichlorethan wird diese zentrifugiert (6000g, 60min, 40C) und der Überstand gesammelt. Die gewonnene virusantigenhaltige Lösung wird durch Ultrazentrifugation bei mindestens 100000g, 40C, in 2h konzentriert, der Überstand verworfen und die Pellets in Kochsalzlösung (150mmol/l) resuspendiert.
Die Spaltung vorhandener Immunkomplexe in der konzentrierten Lösung des Virusantigens erfolgt durch langsame, kontrollierte Senkung des pH-Wertes mittels verdünnter Salzsäure (500mmol/l) auf 2,9 bis 3,0. Ausgefällte Proteine werden abzentrifugiert (6000g, 4°C, 30min).
Das aktivierte Virusantigen wird, wie beschrieben, in der Ultrazentrifuge pelletiert, der Überstand verworfen und die Pellets in einem phosphatpufferhaltigen Stabilisator (pH 7,6 mit z.B. 2,5% Gelatine, 10% Glycerol) resuspendiert. Das erhaltene Virusantigen wird bei -2O0C aufbewahrt.
Beispiel 2
Die Gewinnung infizierten Organmaterials erfolgt analog wie in Beispiel 1.
Nach Herstellung eines etwa 20%igen (Masse/Volumen) Homogenats des Organmaterials in Kochsalzlösung (150mmol/l) erfolgt das Gefriertauen in 4 bis 6 Zyklen.
Die erhaltene Suspension wird zentrifugiert (6000g, 60min, 40C) und das Sediment verworfen. Der Überstand wird durch zweifache Extraktion mit 1 .I^.-Trifluortrichlorethan, bestehend aus der Homogenisation des Gemisches mit 50% (Volumen/ Volumen) 1 .I^.-Trifluortrichlorethan, nachfolgender Zentrifugation (6000g, 60min, 4°C) und erneuter Homogenisation des Überstandes mit dem Lösungsmittel und Zentrifugation, gereinigt.
Das Sediment wird verworfen und der Überstand, wie in Beispiel 1 beschrieben, mit Polyethylenglykol gefällt und analog weiter bearbeitet.
Beispiel 3
Die Herstellung des Virusantigens der Aleutenkrankheit der Nerza erfolgt analog dem Beispiel 1 oder Beispiel 2. Die nach der Irnmunkomplexspaltung und Ultrazentrifugation erhaltenen Pellets des .^kliviorten Virusantigens werden jedoch in einem geeigneten Stabilisator für Virusimpfstoffe, z. B. mit 15% Saccharose, resuspendiert und lyophilisiert.

Claims (3)

1. Verfahren zur Gewinnung eines lyophilisierbaren Virusantigens der Aleutenkrankheit der Nerze, bei dem das Virusantigen aus einer mit infiziertem Organmaterial hergestellten Virussuspension oder vorgereinigten virusantigenhaltigen Lösung konzentriert wiro. gekennzeichnet dadurch, daß das Virusantigen mit Polyethylenglykol isoliert wird und anschließend das Polyethylenglykol mit 1.1.2.-Trifluortrichlorethan extrahiert wird.
2. Verfahren gemäß Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß Polyethylen mit der Molekülmasse 3000 bis 4000 verwendet wird.
3. Verfahren gemäß Punkt 1 und Punkt 2, gekennzeichnet dadurch, daß Polyethylenglykol in fester oder gelöster Form der Virussuspension oder Lösung bis zu einer Endkonzentration von mindestens 10% (Masse/Volumen) zugegeben wird.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2592232C1 (ru) * 2015-08-24 2016-07-20 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Биолого-почвенный институт Дальневосточного отделения Российской академии наук (ФГБУН БПИ ДВО РАН) Способ получения диагностической сыворотки для выявления вируса алеутской болезни норок

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2592232C1 (ru) * 2015-08-24 2016-07-20 Федеральное государственное бюджетное учреждение науки Биолого-почвенный институт Дальневосточного отделения Российской академии наук (ФГБУН БПИ ДВО РАН) Способ получения диагностической сыворотки для выявления вируса алеутской болезни норок

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