DD300823A5 - Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser und dergleichen - Google Patents

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DD300823A5
DD300823A5 DD337855A DD33785590A DD300823A5 DD 300823 A5 DD300823 A5 DD 300823A5 DD 337855 A DD337855 A DD 337855A DD 33785590 A DD33785590 A DD 33785590A DD 300823 A5 DD300823 A5 DD 300823A5
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DD
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DD337855A
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Wilhelm Minichmayr
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Minichmayr
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser u.dgl. mit einem nach oben durch ein Kanalgitter (2) und vorzugsweise einen Schlammfang (3) abgedeckten Sicker- oder Kanalschacht (1). Während es das Ziel der Erfindung ist, nur gereinigtes Wasser versickern bzw. dosiert in ein Kanalnetz abfließen zu lassen, besteht die Aufgabe darin, eine Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser u.dgl. zu schaffen, bei welcher das Regenwasser durch eine kleine Durchtrittsöffnung im Boden dosiert in einen angeschlossenen Kanal abgegeben wird und/oder über mindestens ein Steigrohr durch Drainagerohre versickert. Erfindungsgemäß wird die Einrichtung nach der Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schacht (1) zur Sickerschicht (s) des Untergrundes hin einen wasserdichten Zwischenboden (4) mit Durchtrittsöffnung (5) aufweist. Im Schacht (1) ist wenigstens ein an eine von der Schachtwandung (10) eingehende Drainagerohrleitung (11) anschließbares Steigrohr (7) mit Abstand über dem Boden (13) angeordnet. Hierdurch wird bei guter Sickerwirkung und einfacher Bauweise eine Reinigung des zu versickernden Wassers und auch eine leichte Säuberungsmöglichkeit der Ableiteinrichtung erreicht. Fig.3

Description

Leichtstoffe am Mitfließen gehindert werden. Der dichte Boden erlaubt dabei eine einfache, rasche Säuberung des Schachtes und nach einer Abnahme der Steigrohre lassen sich auch die Drainagerohrleitungen beispielsweise durch eine Hochdruckspülung gut reinigen. Die erfindungsgemäßen Einrichtungen sind praktisch in jede Art von Sicker- oder Kanalschacht einzubauen und es ist auch möglich, bereits bestehende Schachtanlagen mit diesen Einrichtungen nachiurüsten.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Fig. 1 bis 4 vier verschiedene Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Einrichtung jeweils im Vertikalschnitt. Die Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser besteht aus einem Sickerschacht 1, der nach oben hin durch ein Kanalgitter 2 und durch einen Schlammfang 3 abgedeckt ist und sich nach unten bis in eine Sickerschicht S erstreckt. Gemäß Fig. 1 weist der Sickerschacht 1 einen zur Sickerschicht S hin wasserdicht abschließenden Zwischenboden 4 mit einer Durchtrittsöffnung 5 auf, wobei in die Durchtrittsöffnung S ein Fallrohr 6 dicht eingesetzt ist, das in ein mit Abstand oberhalb des Bodens 4 endendes Steigrohr 7 übergeht. Dieses Steigrohr 7 bringt nun zusammen mit dem Fallrohr 6 eine einfache wirkungsvolle Reinigung des zu versickernden Wassers mit sich, da das in den Sickerschacht 1 eindringende Wasser bis zur Höhe der Rohrkrümmung 8 zwischen Steig- und Fallrohr 7,6 ansteigen muß, bevor es durch das Steigrohr 7 und das Fallrohr 6 in die Sickerschicht S gelangen kann. Dieses versickernde Wasser ist frei von verunreinigenden Leicht- und Schwerstoffen, die sich einerseits an der Wasseroberfläche sammeln, anderseits am Zwischenboden 4 absetzen, so daß durch das Steigrohr 7 nur gereinigtes Wasser abgezogen wird. Gemäß Fig. 2 ist der Sickerschacht 1 a mit einem geschlossenen Boden 9 versehen und von der Schachtwandung 10 gehen Drainagerohrleitungen 11 aus, an die wiederum mit Abstand oberhalb des Bodens 9 endende Steigrohre 7 anschließen. Auch hier kommt es durch die Steigrohre 7 zu einer Reinigung des zu versickernden Wassers von den Leicht- und Schwerstoffen, wobei das Wasser über entsprechend lange, etwa horizontal verlegte Drainagerohrleitungen versickert. Gemäß Fig.3 ist ein Sickerschacht 1 mit einem Zwischenboden 4 vorgesehen, wobei sowohl ein Fallrohr 6 als auch eine Drainagerohrleitung 11 mit jeweils einem Steigrohr 7 zur Versickerung des eindringenden Regenwassers vorgesehen sind. Die strichliniierten Teile in Fig. 3 betreffen nur Anwendungsbeispiele zur Vergrößerung der Versickerungsfläche. Das Ausführungsbeispiel nach Fig.4 zeigt einen Kanalschacht 1 b mit einem Kanalrohranschluß 12, der durch einen Zwischenboden 13 mit einer Durchtrittsöffnung 5 wasserdicht abgedeckt ist, in der wiederum ein in ein Steigrohr 7 übergehendes Fallrohr 6 sitzt. Zusätzlich gibt es ein von der Kanalwandung 10 ausgehendes Drainagerohr 11, zu dem ebenfalls ein Steigrohr 7 führt. Durch die Abdeckung des Kanalrohranschlusses 12 mit dem Zwischenboden 13 und dessen Steig- und Fallrohr wird auch das in den Kanal abgeleitete Regenwasser gereinigt, wobei durch den verhältnismäßig schmalen Querschnitt des Fallrohres 6 bzw. der Durchtrittsöffnung 5 ein dosiertes Abfließen des Regenwassers in den Kanal erfolgt.
Der nach unten abgeschlossene Sicker- und Kanalschacht sowie die an Fall- oder Drainagerohre angeschlossenen und damit aus dem Kanalraum herausführenden Steigrohre gewährleisten auf rationelle Weise eine Grob- und Leichtstoffabscheidung und damit die gewünschte Wasse rreinigung vor dem Versickern, wobei der Schacht und die Rohre gut zugänglich und leicht zu säubern sind, was eine besonders effektvolle, langlebige und vor allem auch umweltfreundliche Wasserableiteinrichtung ergibt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Sickerschacht
1 a Sickerschacht 1b Kanalschacht
2 Kanalgitter
3 Schlammfang
4 Zwischenboden
5 Durchtrittsöffnung
6 Fallrohr
7 Steigrohr
8 Rohrkrümmung
9 Boden
10 Schachtwandung
11 Drainagerohrleitung
12 Kanalrohranschluß
13 Zwischenboden
14 Sickerschicht

Claims (2)

1. Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser u. dgl., mit einem nach oben durch ein Kanalgitter und vorzugsweise einen Schlammfang abgedeckten Sicker- oder Kanalschacht, gekennzeichnet dadurch, daß der Schacht (1,1a, 1b) zur Sickerschicht (S) des Untergrundes hin oder oberhalb eines Kanalrohranschlusses (12) einen wasserdichten Boden (9), insbesondere Zwischenboden (4,13) aufweist, wobei im Boden (4,13) eine Durchtrittsöffnung (5) vorgesehen und/oder im Schacht (1, 1 a, 1 b) wenigstens ein an sich bekanntes, an eine von der Schachtwandung (10) ausgehende Drainagerohrleitung (11) anschließbares Steigrohr (7) mit Abstand über dem Boden (4,9,13) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß in die Durchtrittsöffnung (5) des Bodens (4, 13) ein Fallrohr (8) dicht eingesetzt ist, das in ein mit Abstand oberhalb des Bodens (4,13) endendes Steigrohr (7) übergeht.
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser u. dgl., mit einem nach oben durch ein Kanalgitter und vorzugsweise einen Schlammfang abgedeckten Sicker- oder Kanalschacht.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Um Regenwasser u. dgl. ableiten zu können, ist es üblich, bis in den Schotteruntergrund des Bodens sich erstreckende Sickerschächte anzulegen, doch weisen diese Sickerschächte außer gegebenenfalls einem Schlammfang unter dem Abdeckgitter keine Wasserreinigungseinrichtung auf, so daß alles einfließende Wasser, also auch verschmutztes Wasser, versickert, was nicht nur hinsichtlich des Grundwassers und der Umweltbelastung bedenklich ist, sondern auch zu einem recht schnellen Verschlammen und Unwirksamwerden des Sickerschachtes führt. Die im Schotteruntergrund endenden Schächte sind kaum zu reinigen, ihre Wirkung nimmt daher relativ schnell ab und wegen der fehlenden Reinigungsmöglichkeit des Wassers und der kurzen Funktionsdauer ist ihr Einsatz beschränkt und in Wasserschongebieten sogar verboten. Ähnliches gilt für Kanalschächte, die direkt in ein Kanalnetz eingebunden sind und das Regenwasser ebenfalls ungereinigt und ohne Dosierung dem Kanalnetz zuführen. Bei stärkeren Regenfällen, Gewittetregen u. dgl., besteht daher die Gefahr einer Überlastung der Kanäle mit unliebsamen Wasseraustritten aus den Kanalschächten.
In den nachstehend genannten Druckschriften sind Einrichtungen zum Ableiten von Regenwasser u. dgl. beschrieben, mit denen versucht wurde, nur gereinigtes Wasser versickern bzw. dosiert in ein Kanalnetz abfließen zu lassen. So ist aus der DE-OS 3247944 bekannt, das Wasser in einen Vorratsbehälter über eine Sammelleitung und eine Filtereinrichtung einzuleiten und aus dem Vorratsbehälter über einen Überlauf in ein Drainagesystem abzuführen. Diese Einrichtung erfordert einen hohen Bauaufwand und ihre allein von der Filtereinrichtung und deren Wartung abhängige Reinigungswirkung bleibt in der Praxis unbefriedigend.
Aus der GB-PS 8322 und den US-PSen 4298470,848279 und 702811 sind Senkgruben bekannt, deren Senkgrubenbehälter mit speziellen Überlaufeinrichtungen für den flüssigen Anteil des Senkgrubeninhaltes ausgestattet sind, doch eignen sich diese Senkgruben nicht zur üblichen Ableitung von Regenwasser.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser u. dgl. zur Verfügung zu stellen, die auf baulich einfache, wirkungsvolle Weise nur gereinigtes Wasser versickern bzw. dosiert in ein Kanalnetz abfließen läßt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser u. dgl. zu schaffen, die das anfallende Regenwasser durch eine im Vergleich zum Schachtquerschnitt kleine Durchtrittsöffnung im Boden dosiert in einen angeschlossenen Kanal abgibt und dessen Überlastung bei starken Regengüssen u. dgl. verhindert und/oder das Regenwasser über mindestens ein Sturzrohr durch Drainagerohre versickern läßt, um dfts Wässer von Leicht- und Schwerstoffen zu reinigen. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Schacht zur 'Sickerschicht des Untergrundes hin oder oberhalb eines Kanalrohranschlusses einen wasserdichten Boden, insbesondere Zwischenboden aufv/eist, wobei im Boden eine Durchtrittsöffnung vorgesehen und/oder im Schacht wenigstens ein an sich bekanntes, an e!;ie von der Schachtwandung ausgehende Drainagerohrleitung anschließbares Steigrohr mit Abstand über dem Boden angeordnet ist. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß in die Durchtrittsöffnung des Bodens ein Fallrohr dicht eingesetzt ist, das in ein mit Abstand oberhalb des Bodens endendes Steigrohr übergeht. Hierdurch wird erreicht, daß aufgrund der geschlossenen Schächte sich die Schwerstoffe am Boden absetzen und nur schwerstofffreies Wasser über die Steigrohre abfließen kann, durch die auch die an der Wasseroberfläche schwimmenden
DD337855A 1990-02-14 1990-02-14 Einrichtung zum Ableiten von Regenwasser und dergleichen DD300823A5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN107476411A (zh) * 2017-08-24 2017-12-15 河海大学 一种自清理净化雨水检查井

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