DD299052A5 - Verfahren zur herstellung von drahtglas - Google Patents

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DD299052A5
DD299052A5 DD32460388A DD32460388A DD299052A5 DD 299052 A5 DD299052 A5 DD 299052A5 DD 32460388 A DD32460388 A DD 32460388A DD 32460388 A DD32460388 A DD 32460388A DD 299052 A5 DD299052 A5 DD 299052A5
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DD
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wire
glass
reaction products
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alkali
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DD32460388A
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Heinz-Ruediger Vogel
Harri Weinhold
Dieter Rauschenbach
Klaus Thiele
Heinz Poeke
Christian Zschoch
Original Assignee
Zi Fuer Festkoerperphysik Und Werkstofforschung Dresden,De
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Chemie und betrifft ein Verfahren zur Drahtglasherstellung, beispielsweise zur Herstellung von mit Draht verstaerktem Scheibenglas. Hierbei wird Draht oder ein daraus hergestelltes Drahtnetz in eine Glasschmelze eingebettet, der bzw. das einen UEberzug aufweist, in dem durch eine Waermebehandlung erhaltene thermische Umsetzungsprodukte von Erdalkalifettsaeuresalzen * Alkaliboraten (B) und Alkaliphosphaten (C) enthalten sind. Erfindungsgemaesz enthaelt der UEberzug zusaetzlich 0,06 bis 18 Masseanteile in % durch eine Waermebehandlung bei 250 bis 1 600C erhaltene thermische Umsetzungsprodukte (D) von Reaktionsprodukten der Komponenten A bis C, entstanden in waeszriger Loesung bei einem p H-Wert groeszer 6,9 und Temperaturen kleiner 95C. Das Herstellungsprodukt zeichnet sich insbesondere durch eine verbesserte Lichtdurchlaessigkeit, weitestgehende Gasblasen- und Riszfreiheit, hohe Schlagfestigkeit und gute Schneidbarkeit aus.{Drahtglasherstellung; Glasschmelze; Drahtueberzug; Waermebehandlung; thermische Umsetzungsprodukte; Erdalkalifettsaeuresalz; Alkaliborat; Alkaliphosphat; Reaktionsprodukte; waeszrige Loesung}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf di. biet der Chemie und betrifft ein Verfahren zur Drahtglasherstellung. Das erfindungsgemäße Verfahren ist beispielsweise zur Herstellung von mit Draht verstärktem Scheibenglas anwendbar.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Drahtglas bekannt. Nach einen dieser Verfahren wird Stahldraht J beziehungsweise daraus hergestelltes Stahldrahtnetz vor seiner Einbettung in eine Glasschmelze einer mehrstufigen vorbehandlung unterworfen. Dabei wird der Stahldraht zunächst bei erhöhter Temperatur in einer Wasserstoffgasatmosphäre behandelt, mit dem Ziel der Bildung einer entkohlten oder kohlenstoffarmen Schicht. Danach wird der Stahldraht oder das Stahldrahtnetz phosphatiert und abschließend in eine Flüssigkeit getaucht, die verschiedene Chromverbindungen enthält, welche sich auf der Drahtoberfläche abscheiden und eine Rostbildung unterbinden sollen. Diese Vorbehandlungsschritte sind verfahrenstechnisch sehr aufwendig und garantieren nicht ein völlig blasen- und rißfreies Drahtglas sowie einen unter den üblichen Produktions- und Lagerbedingungen ausreichenden Rostschutz.
Es ist auch bereits ein Verfahren zum Herstellen von Drahtglas vorgeschlagen worden, nach dem in die Glasschmelze ein Drahtnetz eingebettet wird, btsi dem sich auf der Drahtoberfläche ein Überzug befindet, der durch thermische Einwirkung zwischen 250 und 16000C erhaltene Reaktionsprodukte von Erdalkalifettsäuresalzen, Alkaliboraten, Alkaliphosphaten enthält. Vor dem Einbetten wird der Draht oder das Drahtnetz einer thermischen Behandlung unterworfen. Diese wird unter Ausnutzung der Umformwärmo bei der Drahtumformung und/oder durch eine separate Wärmebehandlung und/oder unter Ausnutzung der Strahlungswärme der Glasschmelze vorgenommen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung von Voraussetzungen für eine weitere Verbesserung der Erzeugnisqualität und Senkung der Ausschußquote bei der Drahtglasherstellung.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Drahtglasherstellung, bei dem Draht oder ein daraus hergestelltes Drahtnetz in eine Glasschmelze eingebettet wird, der bzw. das einen Überzug aufweist, in dem durch eine Wärmebehandlung erhaltene thermische Umsotzungsprodukte von Erdalkalifettsäuresalzen (A), Aikaliboraten (B) und Alkaliphosphaten (C) enthalten sind, so zu gestalten, daß eine intensive Bindung zwischen Draht und Glas bei gleichzeitiger Herabsetzung der Einwirkung des Drahtes auf die geforderten Glasqualitätsparameter, wie Lichtdurchlässigkeit, Glasblasen- und Rißfreiheit, Schlagfestigkeit und Schnoidbarkeit, erreicht wird.
Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Draht bzw. Drahtnetz eingebettet wird, in dessen Überzug zusätzlich 0,06 bis 18 Masseanteile in % durch eine Wärmebehandlung bei 250 bis 1600T erhaltene thermische Umsotzungsprodukte (D) von Reaktionsprodukten der Komponenten A bis C, entstanden in wäßriger Lösung bei einem pH-Wert größer 6,9 und Temperaturen kleiner 95°C, enthalten sind.
Die thermische Einwirkung kann an Luft, unter Schutzgas oder in einem Teilvakuum vorgenommen werden, vorzugsweise bei 400 bis 13000C.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird gegenüber dem bereits vorgeschlagenen Verfahren eine weitere Vorbesserung der Erzeugnisqualität und Senkung der Ausschußquote erreicht. Das so hergestellte Drahtglas zeichnet sich insbesondere durch eine verbesserte Lichtdurchlässigkeit, weitestgehende Gasblasen- und Rißfreiheit, hohe Schlagfestigkeit und gute Schneidbarkeit aus. Der Produktionsprozeß ist unkompliziert und sicher reproduzierbar.
Ausführungsbeispiel
Beispiel 1
Dieses Beispie! betrifft die Herstellung von drahlverstärktem Glas unter Verwendung von Stahldraht mit einem C-Gehalt <0,12%, der mit einem Überzug versehen wird.
Der unbehandelte Draht wird zunächst durch mehrmaliges Ziehen im Trocken- und Naßziehverfahren auf einen Durchmesser von 0,52 mm umgeformt und anschließend bei einer Temperatur von 62O0C und einer Haltezeit von 1,75h geglüht. An die Glühbehandlung schließt sich nach einer Reinigung des Drahtes ein Naß-Schlußzug von 0,50mm Durchmesser mit einer Flüssigkeit an, die in Wasser
(A) 4,8 Masseanteile in % Calciumstearat
(B) 0,6 Masseanteile in % Natriumtotrauorat
(C) 4,8 Masseanteilein% Natriumpolyphosphat
(D) 0,85 Ma&seanteilein% Reaktionsprodukte der Komponenten A bis C, entstanden in wäßriger Lösung
bei einem pH-Wert von 8 und einer Temperatur unter 3CT und
(E) 0,02 Massuanteilein% Nonylphenolpolyethylenoxid-Addukt
enthalt.
ι cn diesem Umformen ist der Draht mit einem Restfilm der oben genahnten Substanzen behaftet und so geeignet als Glaseinlegedraht und zur Weiterverarbeitung zu punktgeschweißten Drahtnetz für Drahtglas. Hierbei wird der Draht bzw. das Drahtnetz einer Glasschmelze zugeführt und gemeinsam ausgewalzt. Infolge der von der Glasschmelze, die eine Temperatur von etwa 1230°C besitzt, ausgehenden Strahlungswärme werden die auf dem Draht befindlichen Substanzen thermisch umgesetzt. Die entstehenden thermischen Umsetzungsprodukte garantieren eine spannungsminimierte und rißfreie Verbindung des Glases mit dem Draht und eine äußert minimierte Gasblasenbildung.
Beispiel 2
Dieses Beispiel betrifft eine Abwandlung des im Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens dahingehend, daß die angegebene Glühbehandlung des Drahtes bis 62O0C mit einer 1,75h Haltezeit erst nach dem mit der genannten Flüssigkeit durchgeführten Naß-Schlußzug bei dem Drahtunddurchmesser von 0,50mm vorgenommen wird. Dadurch entstehen die gewünschten thermischen Umsetzungsprodukte bereits bei der Glühbehandlung, d. h., vor der Drahtnetzherstellung und dem Einbetten in die Glasschmelze.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Drahtglas durch Einbetten von Draht oder einem daraus hergestellten Drahtnetz in eine Glasschmelze, wobei der Draht auf seiner Oberfläche einen Überzug aufweist, in dem durch eine thermische Einwirkung zwischen 250 und 16000C erhaltene Unsetzungsprodukte von Erdalkalifettsäuresalzen (A), Alkaliboraten (B) und Alkaliphosphaten (C) enthalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Draht bzw. Drahtnetz eingebettet wird, in dessen Überzug zusätzlich 0,06 bis 18 Masseanteile in % durch eine Wärmebehandlung bei 250 bis 16000C erhaltene thermische Umsetzungsprodukte (D) von Reaktionsprodukten der Komponenten A bis C, entstanden in wäßriger Lösung bei einem pH-Wert größer 6,9 und Temperaturen kleiner 95°C, enthalten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Einwirkung an Luft, unter Schutzgas oder in einem Teilvakuum vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Einwirkung bei 400 bis 13000C vorgenommen wird.
DD32460388A 1988-12-30 1988-12-30 Verfahren zur herstellung von drahtglas DD299052A5 (de)

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